Jeollanam-do

Dieses Jahr gab es das entspannteste Weihnachten für mich überhaupt (zumindest was die Planung und alles angeht😆). Es ging nach Mokpo.
Meine Begleitung war mal wieder total on fire und als sie mir ihre geplante Tour geschickt hat, wusste ich der Tag wird lang 🫣.
Aber was soll’s. Also ging es wieder auf mit dem Premium Bus nach Mokpo 🚌!
Dort angekommen ging es erstmal direkt in eine berühmte Bäckerei (irgendwie hat jede Stadt eine sehr berühmte Bäckerei - obwohl sich einige Sachen ähneln, ist es aber bei weitem nicht so ein Einheitsbrei wie bei uns 🍰).
Von da aus ging es zu einem Museum, dessen Fassade in einem sehr bekannten K-Drama (Hotel del Luna😏) eine wichtige Rolle spielt. Insgesamt sollen in Mokpo wohl sehr viele Dramen gedreht worden sein, wodurch die Stadt mit der Zeit wieder etwas berühmter wurde.
Mokpo war früher wohl sehr wohlhabend, was sich nach der japanischen Besetzung und nach dem Krieg aber schnell wandelte.
Apropos japanische Besetzung: vor dem Museum habe ich eines der Denkmäler entdeckt, die überall im Land verteilt sind und an die damaligen „Comfort Girls“ der Japaner erinnern soll. Oft wurden junge Mädchen aus ihren Dörfern geholt und wie in einem Pferdestall gehalten, sexuell missbraucht oder misshandelt. Waren die Mädchen krank oder schwanger, wurden sie erschossen. Eines der vielen Kriegsverbrechen, die seitens Japan begannen, aber von ihnen nie aufgearbeitet wurden.
Rein ins Museum konnte ich dann noch mehr über die Geschichte Mokpos lernen (Museen sind in Korea super günstig oder größtenteils sogar kostenlos 🫶🏼).
Aus dem Museum raus ging es noch in einen Fluchttunnel, wo die Menschen früher während des Koreakrieges Schutz gesucht haben.
Weiter ging es dann zu dem höchsten Berg von Mokpo - Yudalsan. Wobei bei 229m die Frage ist, ob es ein Berg oder ein größerer Hügel ist 😂 aber es war definitiv anstrengend, hoch zu kommen.
Oben angekommen befindet sich eine traditionelle Glocke und ein Pavillon (paar der vielen Kulturgüter Koreas).
Es ging auch direkt wieder runter zu einem sehr beliebten Imbiss in Mokpo. Dort gab es gebraten Hühnerherzen - meine Tandempartnerin hat die früher immer nach der Schule gegessen, also vielleicht das koreanische Äquivalent zum Döner?🤔
Aber viel Zeit hatten wir nicht, denn es ging direkt weiter zum nächsten Drehort eines bekannten K-Dramas (1987). Natürlich bergauf, bergab, wieder bergauf 🥲 Und danach ging es direkt weiter zur Seilbahn in Mokpo.
„Die Küstenseilbahn bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Altstadt Mokpos, den Berg Yudalsan und Umgebung. Mit 3,23km Länge und 155m Höhe ist sie sowohl die längste als auch höchste Seilbahn Koreas.“
Einmal aus der Seilbahn raus, schnell schnell zur Aussichtsplattform und wieder zurück.
Dann wurden wir von Mama und Papa abgeholt und ab ging es zum Korean BBQ (habe ich mir gewünscht, nachdem mir erst angeboten wurde, etwas traditionelles zu probieren: lebendiger Tintenfisch 🥹). Wo ich immer noch erstaunt bin, was dort an Essen so wegging bei so super zierlichen Menschen 🥲
Da ich den letzten Bus von Mokpo nach Seoul nicht mehr geschafft habe, ging es mit meiner Tandempartnerin zurück nach Gwangju und von da aus nach Seoul. Gegen halb vier Uhr nachts war ich zurück im Airbnb und konnte den Tag ersteinmal ein bisschen verarbeiten 🥱.
Mokpo ist zwar eine eher kleine Stadt, aber sehr interessant und voller Geschichte :)Read more