Südost Asien 23

July - November 2023
A 120-day adventure by Björn & Selina Read more
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  • Day 1

    Geneva Airport

    July 24, 2023 in Switzerland ⋅ ☁️ 24 °C

    Mit dem fliegenden Teppich der Saudia (Saudiarabische Staatsairline) geht es via Jeddah nach Kuala Lumpur. Das Flugzeug der Saudia bietet jeglichen komfort, den man sich als gläubigen Moslem vorstellen kann. Alle Gerichte sind Halal, das weibliche Personal trägt einen Schleier und im hinteren Bereich des Flugzeugs befindet sich ein 5 quadratmeter grosses Gebetsabteil, wo man auch in luftigen höhen Allah huldigen kann. Wahrhaftig ein fliegender Teppich. Damit man die Orientierung nicht verliert, findet sich auf dem Flugradar natürlich auch laufend der Standort von Mekka, damit man seine Gebete stetts in die richtige Richtung verrichten kann.

    Zum Start eines jeden Fluges erklingt über die Lautsprecher das Reisegebet vom Propheten Mohammed, um Allah für eine sichere Reise zu bitten. Ob das Gebet bei den Passagieren jedoch die innere Ruhe bringt oder einen Schweissausbruch auslöst, hängt wohl ganz davon ab, wie man das lautstark erklingende 'Allah u Akbar' assoziiert.

    Unser Flug auf jedenfall war sehr angenehm und ohne Zwischenfälle 🙌 'gottseidank!'
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  • Day 2

    Kuala Lumpur

    July 25, 2023 in Malaysia ⋅ ⛅ 32 °C

    Ankunft in der geschäftigen Hauptstadt von Malaysien, Übernachtung im Days Hotel & Suites by Wyndham Fraser was nach mehr klingt als es ist. Bett 7/10, Dusche 8/10, Klimaanlage 🥶, Aussicht 1/10, Lage 7/10, Frühstück 🤮 aber alles in allem ganz gäbig für CHF 29 die Nacht.

    Die Stadt vermag mit den Petronas Towers und dem KLCC (Kuala Lumpur City Centre) zu überzeugen, ist jedoch ansonsten relativ charmlos. Empfehlenswert für eine Kurzvisite sind der Dataran Merdeka und die anliegende kurze Flusspromenade zum Basar. Der neue höchste Turm von KL ist leider noch im Bau, weshalb man in der Rooftop Bar noch keine Drinks geniessen kann 😪. Die weiteren Rooftop Bars der Stadt akzeptieren keine Männer in kurzen Hosen oder befinden sich auf der vierten Etage in einem Wohnquartier.

    Alles in allem ein okay Ort, aber auch schön nach einer Nacht gehen zu dürfen.

    Weiteres:
    - Essen 7/10 (JP teres, Grand Hyatt)
    - Grab Fahrer freundlich & angenehm
    - Banana Milkshakes gab es leider keinen Rating 0/10
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  • Day 3

    Mersing

    July 26, 2023 in Malaysia ⋅ ⛅ 27 °C

    Unsere erste Busfahrt in Malaysia führt uns vorbei an einem Meer von wunderschönen Palmen von Kuala Lumpur nach Mersing. Das Palmenmeer dient dazu den unendlichen Durst der Menschheit nach Öl für Convenience Food (Nutella & Co) oder Beauty Produkte zu stillen 🤑 Den gnazen Trip quer durch das malayische Festland gibt es zum Spotpreis von CHF 7.40 (ca. 6h Fahrt). Hauptgrund für die günstige Mobilität sind wohl die staatlich subventionierten Spritpreise, wobei ein Preisdeckel bei ca. 50 Rappen pro Liter Bleifrei festgelegt wurde. Ein Preis, von welchem europäische SUV Fahrer oder französische Gelbwesten nur träumen können. 🙈

    Die gut durchdachte Subvention regt die Mobilität an und ist eine tolle Sache, wobei der Staat seine Umverteilungsfunktion verantwortungsvoll wahrnimmt. Obwohl die Subvention netto wohl nur wenigen reichen Autofahrern, energieintensiven Branchen oder Touristen wie uns zugute kommt, finden es die meisten Einheimischen wohl super so günstigen Sprit zu haben.

    Da Malaysien zwar netto immernoch Erdöl exportiert, hilft man zwar der eigenen MineralölIndustrie, der nachhaltige Nutzen der Subvention von einem Verbrrauchsgut ist jedoch mehr als fraglich.

    In Mersing angekommen, gehen wir relativ direkt zum Hotel und von dort via Nachtessen und einem Jöggi am nächsten Morgen ab auf die Fähre nach Tioman. Mersing hat ziemlich nichts zu bieten, abgesehen vom Fährehafen nach Tioman.

    MG Hotel
    Bett 8/10, Dusche 6/10, Klimaanlage 5/10, Aussicht 1/10, Lage 9/10, Frühstück 0/10 aber als Transferhotel für CHF 15 die Nacht ganz gäbig.

    Weiteres:
    - Essen 8/10 (History 1948 Cafe & Bistro)
    - Joggingrunde Entlang Meer 7/10
    - Banana Milkshake - wieder keine gefunden 🙄 Rating 0/10
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  • Day 4

    Tioman

    July 27, 2023 in Malaysia ⋅ ☁️ 30 °C

    Mit der Cataferry (CHF 30 p.P.) glitten wir sanft über das Meer, weg vom Festland hin zur idyllischen Insel Tioman. Unsere Fähre war eigentlich schon voll, weshalb wir die Fahrt auf dem Freideck geniessen durften (war sowieso angenehmer als dicht gedrängt im Unterdeck).

    Im Hotel in Mersing hat man uns einen gratis Shuttle für diese 11 Uhr 30 Fähre angeboten, was wir natürlich toll fanden. Dass die Hoteldame jedoch nicht erwähnte, dass zwei Stunden früher die Bluewater Ferry ablegt, welche nur knapp einen Drittel gekostet hätte, fanden wir weniger toll.

    Auf der Insel legten wir zuerst an drei Haltestellen/Jetties an, wo jeweils jede Menge Chinesen ausstiegen. In Tekek, dem Hauptort der Insel, gingen wir von Board. Dort erwartete uns der Fahrer von unserem Bungalow "Bushman". Da der Name Programm zu sein scheint, landen wir bei einem grobschlächtig gebauten Insulaner mit Dschungelhut und Mogli Frisur. Zusammen mit einer vietnamesischen Familie wurden wir auf einen Pick-up verladen, wobei Selina und ich wieder freiwillig das "Freideck" belegten. Die Fahrt dauerte eine Stunde und führte quer über die Insel via Passstrasse mit 45 Grad Steigung. Wir mussten beim Anstieg jeweils darauf achten, dass wir nicht vom vietnamesischen Reisegepäck erdrückt wurden.

    Auf der anderen Seite in Juara angekommen, fanden wir uns wieder in einer fast schon romatisch-kitschigen Strandlandschaft mit Palmen und Sandstrand. Unser Bungalow war klein, aber fein. Nebst sporadischen Besuchen von Mücken, Eidechsen und einer grossen Cucaracha hatten wir unsere Ruhe 😴 Das Bungalow war sogar mit Klimaanlage, Ventilator und Kühlschrank ausgestattet. Einziger Mangel war die Dusche, deren Getröpfel eher an einen inkontinenten 80-jährigen mit Prostata Erkrankung erinnerte, als an einen Schauer im Regenwald.

    Ansonsten zum Bungalow von Bushman:
    Bett 7/10, Dusche 3/10, Klimaanlage 8/10, Aussicht 10/10, Lage 10/10, Frühstück nicht inklusive, aber a la carte Speisen waren sehr fein.
    Banana Milkshake Rating 10/10

    Verpflegt haben wir uns meistens im Lokal von Bushman, wo wir trotz unserer hochkomplexen Sonderwünschen stetts extrem freundlich bedient wurden. Am Tag haben wir meist nicht mehr als CHF 10 ausgegeben für 2 Milkshakes, Rührei, Toast, ein Vegie Omelette und zwei Nudel- oder Reisgerichte mit Softgetränken zum Nachtessen. 😋 Wir mussten uns nur etwas daran gewöhnen, dass die Hälfte unserer Bestellung oft nicht verfügbar war. Flexibilität in der Menüwahl war also gefragt.
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  • Day 6

    Tioman Trail Run

    July 29, 2023 in Malaysia ⋅ 🌬 29 °C

    Nach stundelangem Hängemattenschauckeln, auf der Suche nach der Verknüpfung zwischen Lebenssinn und Büroarbeit in einer hochspezialisierten Gesellschaft im Buch "Sie nannten es Arbeit" von James Suzman, spürte ich ein starkes Ameisenlaufen und Kribbeln überall an meinem Körper. Der Blick auf meine Garmin zeigte mir, dass meine wöchentliche körperliche Belastung neue Negativrekorde bricht. Ein weiterer Blick von meinem Brustbein über die Hüfte bis zu den Zehenspitzen verriet mir jedoch, dass nicht die mangelnde körperliche Betätigung die Ursache für das Kribbeln war, sondern dass sich Sandflöhe ausgiebig auf mir ausgebreitet haben und sich tunlichst an mir verköstigten. Drei Wochen lang kratzen und schlaflose Nächte würden der Denkzettel für meine Nachlässigkeit mit diesen Biestern sein. Wenn mir das Ausmass der Stiche bewusst gewesen wäre, hätte ich wohl eine Joggingrunde am Strand mit Flammenwerfer geplant.

    Statt die Biester abzufackeln, gab ich meinem Tatendrang nach und ging auf eine kleine Erkundungstour auf der Insel Tioman. Obwohl ich immernoch leichte Erkältungssymptome hatte und ich mich nicht ganz auf dem Damm fühlte, hielt ich es für eine gute Idee, die Insel mit einem "kurzen" Trailrun abzuklappern. Meine Route führte mich vom östlichen Strand Juara quer über die Insel (ca 400HM) in den Hauptort Tekek, wobei die Hälfte des Weges Teil eines Dschungelpfads war. Von Tekek aus rannte ich ein paar Kilometer der Westküste entlang, bis ich alle Strände zwischen Tekek und dem 'Monkey Beach' gesehen habe, um bestätigen zu können, dass unser Bungalow am schönsten Strand steht 😊 Alles in allem empfand ich die Westküste der Insel etwas mehr abgenutzt und touristischer, als die Ostküste.

    Petrus schien jedoch mit meinem Urteil nicht einverstanden zu sein und sendete mir kurzerhand ein Tropengewitter, welches mir den Rückweg vom Monkey Beach erheblich erschwerte. Mit profilarmen Schuhen auf matschigen Dschungelpfaden hüpfte, torkelte und rutschte ich meinen Weg zurück. In Tekek riss dann auch noch mein Schnürsenkel. Aufgrund der nassen Pfade und der eintretenden Abenddämmerung entschied ich mich für den Um-/Unweg über die Hauptstrasse zurück nach Juara. Im Kopf hatte ich eine Zusatzschlaufe von ca. 1-2 km, anstelle der 5km, die ich zusätzlich zurücklegen durfte. Meine chronische Selbstüberschätzung, gepaart mit der sporadischen Unterschätzung der Zeitverhältnisse, führten dazu, dass ich nach 27km, 940HM und 3.5h leicht dehydriert im Dunkeln in Juara wieder eintraf.

    Selina erwartete mich bereits sehnsüchtig und konnte es kaum erwarten, zusammen Nachtessen zu gehen. Mir war gar nicht nach Essen, ein Gefühl, welches mein Körper am selben Abend noch im Badezimmer bestätigen würde.

    Trotzdem war es ein toller und abwechslungsreicher Tag auf Tioman.
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  • Day 7

    Tioman Kayak

    July 30, 2023 in Malaysia ⋅ 🌬 30 °C

    Nach meinem turbulenten Trailrun vom Vortag war mein Tatendrang etwas gebremst. Gegen den Nachmittag hin war ich jedoch bereits wieder ausgeruht genug, um etwas zu unternehmen. Auch Selina war voller Abenteurlust.

    Obwohl die See weiterhin sehr rau war und meterhohe Wellen sich am Strand türmten, waren wir überzeugt, dass ein kleiner Kajakausflug jetzt genau das Richtige war für uns. Eine Überzeugung, die der 1.5 Meter grosse einheimische Surferboy, der uns das Doppelkajak vermieten sollte, nur bedingt teilte. Er fragte, ob wir denn erfahren sind und mit den Bedingungen zurecht kämen. Ohne zu zögern antwortete ich ihm mit einem selbstbewussten "Yes, of course", vor allem auch, um den Anflug der leichten Verunsicherung, die sich in mir breit machte, zu verschleiern. Schliesslich bin ich ja vor ca. 15 Jahren im Tenerolager bereits einmal in einem Kajak gesessen.💪

    Nun denn, 50 Ringit (10 CHF) und ein Doppelkajak für 2h wechselten die Hand und das Abenteuer konnte losgehen. Ich liess Selina vorne im Kajak Platz nehmen und stoss das Kajak soweit als möglich ins Meer hinaus. Als ich drohte den Kontakt zum Boden zu verlieren, stieg ich aufs Kajak mit auf und brüllte zu Selina: "jetzt einfach vollgas Padeln und wenn eine Welle kommt, nach vorne bücken". Gesagt, getan und so kamen wir mühelos von dem welligen Strand weg hinaus aufs Meer, wo es weiterhin Wellen hatte, welche jedoch nicht mehr brachen.

    So paddelten wir frisch fröhlich und bald etwas Seekrank vom ständigen Geschaukel 2h in der Bucht von Juara herum. Es war teilweise zwar etwas streng gegen den Wind anzukämpfen, doch wir genossen die schöne Aussicht auf die Bucht und die unberührte Natur entlang der Küste. Bei unserer Rückkehr an den Strand sind wir zwar beinahe gekippt, jedoch konnten wir die Blamage gerade noch abwenden und kamen sicher zurück beim Wassersportverleih an. Anscheinend hatte der Surferboy seine Einschätzung nun geändert. Relativ gesprächig hat er uns von seinem Leben, seinem kleinen Business und seiner Familie erzählt. Er verriet uns auch, dass er gleich nach uns nochmals ein Kajak an einen abenteuerlustigen Touri verlieh, welcher jedoch nach einigen Versuchen und einem Schnitt in der Hand wieder zurückgekehrt sei. Der Arme hatte wohl kein Tenerolager besucht. 🙈
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  • Day 9

    Schnorcheln Tioman

    August 1, 2023 in Malaysia ⋅ ⛅ 30 °C

    Das Meer war die letzten Tage stets sehr turbulent und hohe Wellen preschten gegen die Felsen, welche den Strand von Juara in zwei Teile unterteilen. Selina und ich haben mehrere Versuche unternommen, uns den Meereslebewesen mit Schnorchel und Taucher- oder Schwimmbrille anzunähern. Das Wasser war jedoch vom aufgewirbelten Sand so trüb, wie der Yangtze in Shanghai, welcher wohl das Abwasser von halb China ins Meer transportiert. Vielmehr war es beängstigend in dieser Suppe mit einem unliebsamen Wasserwesen zusammenzustossen, beispielsweise mit einer grossen Qualle (wovon es bereits einige Exemplare an den Strand geschwemmt hatte) oder mit einem Barakuda, Piranha oder habe ich da gerade die Umrisse von einem Haifisch gesehen? Ja, die eigene Fantasie kann sehr ungemütlich werden, wenn die wichtigsten Sinnesorgane einem nicht viele hilfreiche Informationen über die Umwelt liefern können. Daher waren unsere Schnorchel Bemühungen eher quick & dirty.

    Unser hilfsbereiter Gastgeber hat uns bereits gesagt, dass Schnorcheln auf dieser Seite der Insel wohl zurzeit eher schwierig sein wird. Glücklicherweise bieten sie aber Tagesausflüge auf die andere Seite der Insel an, beispielsweise zur "Coral Island", wo man zurzeit problemlos schnorcheln könnte. Man sähe dort auch Schildkröten, Mini-Haifische oder Stachelrochen. Nun ja, wohl wieder so eine Touristenfängerei - man gibt der Insel die ursprünglich eher "Pulau irgendwas" hiess einen vielversprechenden Namen wie "Coral Island" und erzählt allen Touris welche Fische dort einst vor hundert Jahren gesichtet wurden. Aber ja was solls, uns blieb nicht viel anderes übrig als auf das Boot aufzuspringen, denn mehr als nur ein paar aufgewirbelte Sandkörner werden wir hoffentlich schon zu sehen kriegen.

    So stiegen wir mit einer vierköpfigen Familie und einem Pärchen auf ein kleines Boot mit zwei V8 Motoren, welches mit uns einmal um die halbe Insel kurvte. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde. Selina und ich nahmen auf den zwei "VIP-Plätzen" ganz vorne im Boot platz. Schon nach kurzer Zeit auf der rauen See würde sich herausstellen dass dies keine gute Wahl war. Die Aussicht war zwar ideal, jedoch fühlten wir uns wie auf einem Riesentrampolin mit einer Elefantenherde. Mit jeder grossen Welle spickte der Bug des Boots zusammen mit uns nach oben und krachte dann mit gefühlt 3 Sekunden Freifall zurück ins Meer. Wir konnten förmlich spühren, wie unsere Wirbelsäule mit jeder Welle um ein paar Zentimeter zusammegestaucht wurde, während es unsere Pobacken in den Sitz presste als wären wir im Cockpit beim Start einer der Apollo Missionen.

    Nach einer Stunde und zwei Schleudertraumata kamen wir auf der "Coral Island" an. In der ersten Bucht bei welcher wir anlegten ankerten bereits 4 Boote, vorwiegend befüllt mit Chinesen, und einige Schnorchler waren im Wasser. Unser Guide und Bootsführer sagte wir hätten 45 Minuten bei diesem Stop. Ohne grosses Tamtam sprangen Selina und ich ins Wasser und suchten die Bucht nach Leben ab. Die Korallen hier waren mehrheitlich tot und blass-grau. Einige kleine farbenfrohe Fische tummelten sich im Wasser wohl auf der Suche nach etwas essbarem, denn ich spürte widerholt wie sie an meinen Beinen und Füssen knabberten. Nach einiger Zeit entdeckten wir sogar einen kleinen Blaupunktrochen welcher sich jedoch sogleich in die Deckung einiger grossen Felsbrocken begab sobald wir uns näherten. Ich muss sagen, dass wir trotz der toten Korallen positiv überrascht waren von dieser ersten Bucht. Danach folgten zwei weitere Buchten in welchen wir Anemonen und Clownfische, Trompetenfische und sogar die versprochenen Schildkröten und Mini Haie beobachten konnten. Es war richtig aufregend mit den Mini Haien zu schwimmen. Obwohl sie bedrohlich aussahen, waren sie dank ihrer Länge von nur knapp 60cm ganz niedlich.

    Nach 3x 45 Minuten Schnorcheln ging es zurück zur Hauptinsel wo wir uns bei einem chinesischen Restaurant verpflegten. Ich gönnte mir ein Pattaya Reis, eine Portion Fried Rice mit Gemüse und Hänchen, überzogen mit einem Omelette. Dazu gab es einen frischen Apfelsaft. Das Essen war köstlich, der Apfelsaft jedoch eher die Bezeichnung Abfallsaft verdient.

    Nach der Verköstigung und einem kleinen Schokoladeneis als Zuschlag ging es weiter auf unserer Tour. Wir besuchten einen Strand mit samtfeinem Sand und türkisblauem Wasser, welcher die Touristen dazu einlud sich in dieser Postkartenidylle zur Schau zu stellen und ablichten zu lassen. Auch Selina und ich liessen uns zu ein paar Schnappschüssen hinreißen. Für die Titelseite der Vogue wird es wohl leider nicht reichen, aber vielleicht als Postkartensujet für Oma & Opa?

    Anschliessend ging es über das weiterhin turbulente Meer zurück nach Juara, wobei Selina und ich wieder unsere VIP Plätze belegten. Anscheinend hatten unsere Mitreisenden bemerkt wie viel Spass wir auf der Hinreise hatten und wollten uns eine zweite Runde nicht vorenthalten.

    Trotz der halsbrecherischen Fahrt hat sich der Ausflug mehr als gelohnt und wir haben den Tag extrem genossen.
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  • Day 11

    Reise nach Kuching

    August 3, 2023 in Malaysia ⋅ 🌧 26 °C

    Als wir auf der Insel Tioman ankamen stand noch nicht fest wann wir den Ort wieder verlassen würden. Wir hatten zwar einen Flug am 3. August um 16 Uhr von Johor Bahru (Grenzstadt zu Singapur) nach Kuching (West Borneo), jedoch wussten wir nicht wie viel Zeit wir für den Transport mit Taxi, Fähre, Bus und nochmals Taxi benötigen würden bis Johor Bahru. Da uns die Insel so gut gefiel haben wir uns entschieden das Maximum herauszuholen und verliessen die Insel am Morgen des 3. Augusts mit einem strengen Zeitplan für den Tag.

    Der nicht ganz unriskante Plan sah wie folgt aus:
    05:30 Aufstehen
    06:00 Taxi Juara - Tekek
    07:00 Fähre Tekek - Mersing (2h)
    10:15 Erster Bus Mersing - Johor (3h)
    13:15 Taxi Johor - Flughafen (30 min)
    14:30 Späteste Ankunft am Flughafen für Gepäckaufgabe

    Sodann packten wir am Abend vom 2. August unsere sieben Sachen damit wir am nächsten Morgen nur noch aufstehen und uns kurz vorbereiten mussten, um pünktlich um 6 Uhr für die Taxifahrt bereit zu sein. In der Nacht vom 2. auf den 3. August zog ein heftiger Sturm auf. Es Donnerte laut und der Regen klatschte auf das Wellblechdach von unserem Bungalow als würden 100 1. Mai Demonstranten gleichzeitig ihre Pflastersteine auf einen Kastenwagen der Polizei werfen. Selina und ich lieben es wenn es draussen Gewittert und so schliefen wir hervorragend.

    Als es am Morgen vom 3. August losging regnete es noch immer und wir waren leicht nervös. Würde unser Taxi wohl die 45 Grad Steigung bei diesen nassen Strassen schaffen? Ist die Strasse unbeschädigt vom Sturm? Und ist die Fähre trotz Sturm in Betrieb? Unser Zeitplan war wie ein Kartenhaus, wenn nur eine Karte wegfällt, bricht alles in sich zusammen. Immerhin stand unser Chauffeur, der Sohn des Fahrers mit der Mogli Frisur der uns vor ein paar Tagen nach Juara brachte, pünktlich um 6 Uhr, natürlich mit laufendem Motor, bereit. Er war ebenso gut gebaut, nur etwas jünger und mit einer etwas kürzeren Frisur. Noch im Dunkeln fuhren wir los, die Passstrasse hoch. Bereits kurz nach dem ersten Anstieg kam uns ein Fahrzeug entgegen. Unser Fahrer hielt auf der Seite, liess die Scheibe herunter und unterhielt sich mit dem Fahrer des anderen Fahrzeugs auf Malaysisch. Was hatten die beiden früh am Morgen so ausgiebig zu diskutieren? Wir hatten eine Fähre zu erwischen und keine Zeit für Klatsch & Tratsch.

    Nach ein paar Minuten fuhren wir langsam weiter. Wir fragten unseren Fahrer ob alles in Ordnung sei. Er sagte kurz und knapp dass die Strasse möglicherweise blockiert sei. Die zuvor kleinen, verschlafenen Pupillen von Selina weiteten sich zu hellwachen weit aufgerissenen Glubschaugen, als hätte jemand den Schalter von Standlicht auf Nebelscheinwerfer verstellt. Obwohl wir vorerst mal noch weiterfuhren, dachten wir, dass dies bereits das Ende unseres Zeitplans und des Flugs nach Borneo sein würde.

    Nach wenigen Minuten fahrt weiter die Passstrasse hoch sahen wir nun was unseren Weg blockierte. Aus dem Fahrzeug sahen wir nur ein Dickicht von Blättern doch als wir ausstiegen und uns dem Hinderniss näherten sahen wir einen ca. 20 Meter hohen Baum welcher umgeknickt und halb über der isolierten Stromleitung hängend auf der Strasse lag. Sofort stieg ich über das Blätterdickicht hin zum Stamm und versuchte mit aller Kraft den Baum beiseite zu drücken - natürlich erfolglos.

    Unser Fahrer versuchte über sein Smartphone Hilfe zu organisieren, während sich dahinter die Scheinwerfer weiterer Fahrzeuge näherten. War dies vielleicht bereits die Feuerwehr oder ein Gemeindearbeiter mit Werkzeug? Der Gedanke verflüchtigte sich sogleich, als weitere Touris ausstiegen die ebenfalls die 7 Uhr Fähre erreichen wollten. Gemeinsam mit Selina und einem Engländer (Mensch nicht Werkzeug) versuchte ich nochmals den Baum zu verschieben, wieder erfolglos. Es hätte vielleicht klappen können wenn alle Touris und Fahrer mitangepackt hätten. Sich im Regen gegen einen Baum zu stemmen, schien den meisten Anwesenden bereits eine Anstrengung weit hinter dem Horizont des Möglichen zu sein.

    Es war 6 Uhr 20, stockfunkel und immernoch am regnen. Die Autoscheinwerfer beleuchteten die Strasse und den Baum während Selina und ich uns anschauten mit Sorgenfalten so tief wie der Röstigraben bei der Abstimmung zum Minarettverbot. Was sollen wie blos tun? Unsere Fahrer standen inzwischen in einem Kreis, jeder mit einer glühenden Zigarette in der Hand. Wir hätten 40 Minuten um zu Fuss mit 25 Kilo Gepäck 7-8 km und ca. 300 HM zu überwinden. Ich kann zwar gut und zügig mit Gepäck laufen, doch selbst mir schien das, trotz chronischer Selbstüberschätzung, etwas zu ambitioniert - und Selina wollte ich eine solche Hetzjagd erst recht nicht aufbrummen. Da fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Ich hatte eine Lösung!

    Ich rannte zu meinem Rucksack im Wagen und öffnete das Bodenfach mit all dem Campingmaterial und da lag es - das Schweizer Taschenmesser mit integrierter Säge!
    Und darunter eine ca. 30 cm kleine Axt. Ich griff sofort zur Axt, rannte zurück zum Baum und fing sofort an auf die oberschenkeldicken Äste einzuschlagen. Nach wenigen Sekunden hörte ich die Stimme unseres Fahrers rufen - unbeirrt hackte ich weiter auf den Baum ein. Unser Chauffeur stieg über die Äste und schaute mir zu. Der erste Ast war abgetrennt und Selina half mir das abgetrennte Stück beiseite zu schaffen. Sofort machte ich mich an den nächsten Ast und ich schlug so schnell und hart ich konnte darauf ein. Spähne flogen durch die Luft und ich atmete als wäre ich im Schlussspurt von einem Marathon. Der Fahrer beugte sich zu mir und machte eine Geste um zu übernehmen als der Ast halb und ich völlig durch war. Dankend übergab ich ihm die Axt mit dem Gedanken dass wir nun abwechslungsweise die verbleibenden Äste abtrennen würden. Doch anstelle dass er an meinem Aststück weiterarbeitete ging er zur nächsten Astgabelungen und startete kleinere Äste abzutrennen. Gemächlich schlug er auf das armdicke Holz ein und mir leuchtete nicht ein weshalb man anstelle der Schlange den Kopf abzuschlagen, sich langsam Stück für Stück abmühte. Wir hatten eine Fähre zu erwischen und so konnte ich dem Treiben nicht mehr länger zuschauen. Ich nahm die Axt wieder an mich und machte weiter wo ich soeben aufgehört hatte. Nach weiteren zwei Ästen waren wir fast soweit dass eine 3 Meter breite Spur frei war. Nun kam auch noch ein hagerer Typ vom Dorf auf einem Mofa mit einer Machete in der Hand herangefahren. Leicht erschöpft überliess ich es ihm die restlichen Äste abzutrennen und begab mich mit Selina zu unserem Fahrzeug.

    Es war 6 Uhr 40, ich war durchnässt von Schweiss und Regen, Holzspähne klebten überall an meinem Körper und mein weisses T-Shirt sah aus als hätte ich damit ein Jahr lang auf einem Bauernhof gearbeitet. Ich war bereits wieder etwas müde doch wir würden es schaffen und die Fähre knapp aber pünktlich erreichen

    Die weiteren Anschlüsse und Transfers klappten alle reibungslos und wir erwischten unseren Flieger nach Kuching / Borneo.

    Obwohl mir die Axt im Verlauf der Reise noch ein kleines Loch in den Rucksack schnitt bin ich extrem froh dass ich dieses nützliche Werkzeug mitgeschleppt habe. Eigentlich war die Axt vor allem für allfällige Campingabenteuer gerechnet aber anscheinend ist sie auch so auf Reisen ein nützlicher Begleiter.

    Man kann sich nicht immer auf andere verlassen und sollte selber für gewisse Not- & Zwischenfälle vorsorgen. Daher schleppe ich noch das eine oder andere Kilo zusätzlich mit, was sich andere wohl sparen würden. Dazu gehören bspw:

    - etwas Panzertape
    - ca. 20 Meter Schnur
    - Chlortabletten (für Wasseraufbereitung)
    - Notration
    - Diverse Ersatzbatterien
    - Vaseline (als Creme oder für Feuer)
    - Sackmesser, Multi-Tool
    - und eben manchmal eine Axt 😅
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  • Day 11

    Kuching

    August 3, 2023 in Malaysia ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach der streng durchgetakteten Reise von Tioman nach Johor Bahru kamen wir nach kurzem Flug in Kuching, dem Hauptort von Sarawak, dem südwestlichen Gliedstaat des malaysischen Borneos, an. Ein "Grab", das südostasiatische Pendant zu Uber, brachte uns zu unserem Hostel mit dem sehr kreativen Namen Check-In Lodge. Nun mit dem Check-in würden wir hier wohl bereits unsere Mühe haben, denn wir standen vor verschlossenen Türen. Auch nach wiederholtem Läuten an der Türklingel, die sich neben einem Tastenfeld für den Zutritt via Zahlencode befand, tat sich nichts im Receptionsbereich des Hostels. Da bemerkten wir, dass im Ecken der Glassfront ein Papierzettel mit einer Telefonnummer klebte. Über What's App erreichte ich so jemanden der uns erklärte, dass er leider gerade am Nachtessen mit Kollegen sei und wir doch am nächsten Tag den Check-in abschliessen sollten. Er gab uns den Code den wir für den Zutritt verwenden konnten und erklärte uns dass unsere Schlüssel auf dem Tresen bereitliegen würden. Müde von unserer Reise und leicht hungrig begaben wir uns auf unser Zimmer.

    Das Zimmer war klein aber fein, es hatte ein Bett, ein Nachttisch und eine Klimaanlage. Die sanitären Anlagen teilten wir, wie in den meisten Hostels üblich, mit den restlichen Gästen auf unserer Etage. Mehr benötigten wir für unseren vermeintlich kurzen Aufenthalt von zwei Tagen nicht. Unser Plan war, dass wir anschliessend mit einem Bus der nördlichen Küste Borneos entlang bis nach Kota Kinabalu fahren und unterwegs einige Zwischenstops einlegen würden, um im Dschungel ein paar Affen
    und Paradiesvögel zu suchen oder im Höhlensystem des Mulu Nationalparks herumzuirren. Die zwei Nächte in Kuching haben wir nur geplant, um uns zu informieren was es entlang der Küste so zu sehen gab und um einen Abstecher in den Bako Nationalpark zu machen in welchem es anscheinend die ästhetischen Nasenaffen zu beobachten gab.

    Nach einer kurzen Dusche genossen wir unser Nachtessen in einem Dim Sum Restaurant, welches sich gleich in derselben Strasse befand wie unser Hostel. Die Dumplings und die Nudeln waren ausgezeichnet und so fühlten wir uns fit genug um noch das Städtchen Kuching etwas zu erkunden. Obwohl der Name "Kuching" eigentlich Katze bedeutet und die Stadt bekannt für die vielen Strassenkatzen ist, haben wir während unserem Aufenthalt selten eine lebende Katze zu Gesicht bekommen, was ich generell nicht als extrem störend empfand. Im Gegensatz zu Kuala Lumpur empfanden wir Kuching als sehr gemütlich und herzlich. Das Zentrum befand sich entlang des Flusses Sarawak wo man einer schönen ca. 2 km langen Promenade entlangschlendern konnte und diverse kleine Food-Stände ihre überzuckerten oder durchfrittierten Snacks anboten. Ebenfalls gab es diverse Strassenkünstler die ihre Talente zum Besten gaben. Neben einem Sänger und einem Musikanten mit einem traditionellen Instrument gab es an das Dutzend "Artisten" die in das Ganzkörperkostüm einer Disney Figur oder gar in eine 3 Meter grosse, Monsterpuppe aus Stoff schlüpften und damit bei ca. 30 Grad im Schatten zu einer Musik tanzten die mich irgendwie an einen Gameboy erinnerte. Obwohl die Tanzkünste eher an das schütteln eines Presslufthammers erinnerten als an die Bewegungen von Michael Jackson, so zogen sie tortzdem immer wieder Zuschauer, vorzugsweise Kinder, in ihren Bann die dem gehüpfe gespannt zusahen. Nun, ich konnte dem nicht viel abgewinnen, habe jedoch allen Respekt vor den Leuten die sich in dieser Hitze, in ein Kostüm gezwängt bei wohl saunaähnlichen Bedingungen, überhaupt noch bewegen konnten. Dabei möchte ich mir die harmonische Mischung der verschiedenen Gerüche die sich in einem solchen Kostüm wohl ansammelten gar nicht vorstgellen.

    Neben den Strassenkünstler gab es noch weitere Attraktionen zu bestaunen. Zum Beispiel die alten Kolonialgebäude der Briten, das neue sternförmige und pompöse Regierungsgebäude der Kommunalverwaltung oder die überdimensionale Sarawak Flagge, anscheinend eine der grössten in Asien, welche neben dem Regierungsgebäude stolz im Wind wehte. Neben grossen Gebäuden und grossen Fahnen waren ganz offensichtlich auch grosse westliche Touristen eine Sehenswürdigkeit für die Einheimischen, wie wir an den vielen Blicken und den verdeckten Foto- und Filmaufnahmen bemerkten.

    An der Promenade gönnte sich Selina noch einen frischen Kokosmilchshake und ich gab nach mehrstündigem Ausschau halten nach einem Bananamilkshake auf und tröstete mich mit einem Schokoladenmuffin. Der nette junge Herr im Kaffeehäuschen bot mir den Muffin sogar gratis an nachdem er eine Kartenzahlung ablehnte und kein passendes Wechselgeld auf meine Barzahlung hatte. Obwohl ich ablehnte beharrte er darauf, dass ich mir den Muffin nun gönnte - wie kann man einer solch süssen Verlockung also nur widerstehen?

    Gut gesättigt und zufrieden von unserem ersten Abend in Kuching zogen wir uns in unser 7 quadratmeter Kämmerchen in der Check-in Lodge zurück um eine Mütze Schlaf zu kriegen bevor wir am nächsten Tag unsere Weiterreise planen und den Bako Nationalpark besuchen würden.

    Check-in lodge
    Bett 7/10, Dusche 7/10, Klimaanlage 8/10, Aussicht 4/10, Lage 7/10, Frühstück 4/10

    Banana Milkshake Rating: 0/10
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  • Day 12

    Bako Nationalpark

    August 4, 2023 in Malaysia ⋅ ☀️ 33 °C

    An unserem ersten und einzigen geplanten Tag in Kuching wollten wir den Bako Nationalpark besuchen gehen. Dieser Nationalpark sollte, nebst den vielen Bäumen und der Fauna, einige interessante Tiere beheimaten die man dort mit etwas Glück finden könnte. Darunter Nasenaffen, Krokodile, diverse Reptilien und noch weitere Affen deren Namen mir nicht so geläufig sind. Ich hatte nicht unbedingt grosse Hoffnung viele Tiere zu sehen. Da der Nationalpark mehr oder weniger am Stadtrand von Kuching liegt, erwartete ich vor allem auf eine Säugetierart zu treffen welche nirgendwo erwähnt wurde - den Homo Touristicus. Ausgerüstet mit einem wasserfestverpackten iPhone sowie mit einer 3 Stufen Abwehr gegen UV-Strahlen (Sonnenhut, Regenschirm und Sonnencreme Glasur) würden uns vor allem jede Menge südostasiatische Exemplare des Homo Touristicus auf ihren FlipFlops über den Weg watscheln. Daneben gab es noch ein paar südeuropäische Modelle die durch ihr Herdenverhalten und das fast schon zwanghafte Verdrängen jeglicher Ruhe im Umkreis von 3km auffielen und wir entdeckten ebenfalls einige in dieser Klimazone besonders seltene Exemplare mit Kniehohen Socken, Sandalen und in die 3/4 Hose eingehoseltem T-Shirt.

    Da Selina und ich erst um die Mittagszeit im Park ankamen hatten wir nur drei Stunden Zeit um uns im Park umzusehen und neben den Touristen noch ein paar andere Lebewesen zu entdecken. Selina und ich hasteten fast die vollen drei Stunden durch den Dschungel als würde man uns mit gratis Cumulus Punkten für jeden Kilometer belohnen. Bereits nach einer halben Stunde trafen wir so gut wie keine Menschen mehr an, aber auch keine Affen. Das spannendste was uns über den Weg lief waren ein paar daumengrosse Ameisen. Fast schon designiert schlurften wir die letzten drei Kilometer den Hügel hinunter zurück zum Ausgang als wir ein Rascheln hörten. Wir schauten uns um, konnten aber nichts entdecken. Wir gingen weiter und hörten immer wieder Geräusche im Wald. Wahrscheinlich entdecken wir jetzt dann gleich wieder ein paar weisse Socken in Sandalen hinter der nächsten Ecke oder ein Typ in FlipFlops schlurft uns entgegen. Doch wider erwarten stossen wir am Ende einer Treppe auf zwei Nasenaffen die in einer Senke sitzen und sogleich davonjuckten als sie uns bemerkten. Auch wenn wir die Tiere nur kurz zu sehen bekamen und keine Zeit für ein Foto hatten waren wir doch höchst euphorisch darüber dass wir nach ca. 2 Stunden und 45 Minuten laufen endlich doch noch ein paar Affen zu Gesicht kriegten.

    Schon witzig dass man 3 Stunden herumirrt um einen Primaten zu sehen während man eigentlich in der Stadt hätte bleiben können wo es tausende Primaten gibt die nicht gleich davonrennen wenn sie einem sehen.
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