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  • Hanno Schaab

Fliegende Teppiche in ISTANBUL

Ein Sultan aus Istanbul besaß einst einen magischen fliegenden Teppich, auf dem er seine Prinzessin in der Ferne besuchte. Wir werden nur mit einem schnöden Flugzeug reisen. In der bunten Stadt machen wir uns dann auf die Suche nach diesem Teppich. Baca lagi
  • Permulaan perjalanan
    1 Jun 2025

    01 Prosa & Poesie = Poem

    31 Mei, Jerman ⋅ ☀️ 26 °C

    Flughafen München, lange Schlange bei der Türkish Airlines. Aber zügiger Check-in. Sicherheitskontrolle: Schlange noch länger. Hätten uns freundliche Menschen nicht vorgelassen, wäre der Flieger weg gewesen. 3 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, ist auch nicht immer ausreichend.

    Die Airline ist hervorragend und wurde nicht umsonst als die beste Airline der Welt ausgezeichnet. Der neue Flughafen ist gigantisch, modern, hell und sauber. Gigantisch groß.

    Das Hotel Poem in Istanbul ist ein einzigartiges Hotel, bei dem jedes Zimmer nach einem bedeutenden Künstler benannt ist, der von der Stadt inspiriert wurde. Das Hotel liegt im Herzen von Sultanahmet und ist nur wenige Gehminuten von Sehenswürdigkeiten wie der Hagia Sophia, der Blauen Moschee und dem Topkapi-Palast entfernt.

    Geschichte

    Das Hotel Poem wurde mit dem Ziel gegründet, die Erinnerungen an Künstler zu bewahren, die Istanbul besucht haben und die von der Stadt inspiriert wurden. Jedes Zimmer spiegelt die Persönlichkeit und das Werk eines bestimmten Künstlers wider, was dem Hotel eine besondere Atmosphäre verleiht. Die Künstler, nach denen die Zimmer benannt sind, stammen aus verschiedenen Bereichen der Kunst, wobei Autoren besonders prominent sind.

    Einfluss der Stadt:

    Istanbul hat als kultureller Schmelztiegel und Inspiration für Künstler aus aller Welt gedient. Das Hotel Poem möchte diese Verbindung zwischen der Stadt und den Künstlern hervorheben und den Gästen die Möglichkeit geben, die lyrische Atmosphäre von Istanbul zu erleben, die die Künstler inspiriert hat.

    Standort:

    Das Hotel Poem befindet sich im Zentrum von Sultanahmet, einem der ältesten und historisch bedeutendsten Viertel von Istanbul. Diese zentrale Lage ermöglicht es den Gästen, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt bequem zu erreichen.

    Die meisten Künstler, nach denen die Zimmer benannt wurden, sind Literaten und Schriftsteller. Es war nicht leicht, aus den vielen Dichtern, Schriftstellern und Reisenden, die den Zauber Istanbuls in ihre Werke einfließen ließen – sei es Prosa, Poesie oder Reiseberichte – eine Auswahl zu treffen. Cervantes, Gérard de Nerval, André Chenier, Pierre Loti, Edmondo de Amicis, Puschkin, Hemingway, Agatha Christie, Andersen und Saint-Exupéry wurden jeweils zum Symbol eines Raumes. Die Auswahl unter den Meistern der Musik fiel angesichts des großen Interesses an Franz Liszt und Tschaikowsky – den beiden großen Namen der klassischen Musik – in Istanbul leichter. Was das Kino betrifft, konnten wir eine Auswahl aus einem etwas längeren Zeitraum treffen, da diese Kunstform relativ neu ist. Wir begannen mit den Brüdern Lumière, den Pionieren des Kinos, und gingen dann zu Charlie Chaplin und schließlich zu Audrey Hepburn, einem unvergesslichen Star der jüngeren Vergangenheit. Pietro Canonica war unsere Inspiration für die Bildhauerei und Sarah Bernhardt für das Theater.

    Wir haben auch zwei besondere Helden. Der erste ist eine Zeichentrickfigur. Es ist sicherlich spannend zu sehen, dass der Weg von „Tim und Struppi“ auf seinen Abenteuern, die uns alle gefesselt haben, mehrmals durch Istanbul führte. Auch „James Bond“ – der vielleicht berühmteste Filmheld aller Zeiten – durfte nicht fehlen, denn einer seiner letzten Filme wurde hier auf der historischen Halbinsel gedreht.
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  • 02 Teşekkür ederim

    2 Jun, Turki ⋅ ☀️ 18 °C

    Guten Morgen Istanbul.

    Wir lernen Türkisch, eine höllisch schwierige Sprache. „Teşekkür ederim“ heisst Danke.

    Es ist kühl draußen, angenehm. Noch!

    Die Cisterna Basilica

    Die Yerebatan-Zisterne (türk.: Yerebatan Sarnıcı, auch Yerebatan Sarayı), oft auch Cisterna Basilica oder Versunkener Palast genannt, ist eine spätantike Zisterne westlich der Hagia Sophia in Istanbul, dem byzantinischen Konstantinopel. Die Anlage ist eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

    Ursprünglich soll die Zisterne von Kaiser Konstantin in Auftrag gegeben worden sein. Ihr Aussehen und ihre Größe verdankt die 138 Meter lange und 65 Meter breite unterirdische Zisterne jedoch Kaiser Justinian. Dieser ließ die Zisterne zwischen 532 und etwa 542 als Wasserspeicher für den Großen Palast anlegen. Zuvor befand sich an diesem Standort eine Basilika, daher wird die Zisterne auch cisterna basilica genannt. Sie hat ein Fassungsvermögen von ca. 80.000 Kubikmetern Wasser.

    Zwölf Reihen von 28, insgesamt also 336 jeweils acht Meter hohen Säulen mit überwiegend korinthischen Spolienkapitellen tragen das Gewölbe. Das Wasser, das in bester Qualität aus dem Belgrader Wald im Hochland nördlich von Istanbul über die Aquädukte des Hadrian und den Valens-Aquädukt kam, diente zur Versorgung des kaiserlichen Haushaltes. Die Anlage kann besichtigt werden. Im Wasser der Zisterne sind oftmals etliche, zum Teil sehr helle bis weiße Fische zu beobachten.

    Durch den James-Bond-Film „Liebesgrüße aus Moskau“, in dem eine Szene in der Zisterne spielt, wurde die Anlage weiter bekannt.

    Kadiköy

    Kadiköy ist der wahre Schmelztiegel Istanbuls, wo man Menschen aus allen Lebensbereichen, Hintergründen und Kulturen findet. Es ist ein lebendiger und vielfältiger Stadtteil, der den Geist Istanbuls wirklich verkörpert.

    Die asiatische Seite von Istanbul ist für viele Touristen noch unbekannt, doch stellt sie einen bedeutenden Meilenstein in der Stadtgeschichte dar. Hier pulsiert eine lebendige und kulturell vielfältige Atmosphäre, in der Tradition und Moderne Hand in Hand gehen. In Kadiköy kann man immer wieder eine neue Perspektive auf Istanbul entdecken und sich von dem einzigartigen Charme der asiatischen Seite verzaubern lassen.

    Die Straßen von Kadiköy sind voller Leben und Abenteuer, angefangen bei den herkömmlichen Märkten bis hin zu den modernen Cafés und Restaurants. Ein Stadtteil der niemals schläft und hat immer neue Erlebnisse zu bieten.

    Leider wurden die meisten Graffitis übermalt oder wurden Opfer von Abrissen. Schade. Trotzdem ein wunderschöner Stadtbezirk.

    Die Sülemaniye Moschee

    Unsere 1. Moschee. Der Besuch ist zeitgebunden. Zu den Gebetszeiten werden alle Besucher höflich gebeten, die Moschee zu verlassen.

    Also Schuhe aus und Kopftuch auf. Ein komisches Gefühl. Das Kopftuch müssen natürlich nur Frauen tragen. Ob das auch so im Koran steht, müsste man mal nachlesen.

    Die Süleymaniye-Moschee (türkisch: Süleymaniye Camii) ist eine der bedeutendsten und beeindruckendsten Moscheen Istanbuls – sowohl architektonisch als auch historisch. Sie befindet sich auf dem dritten Hügel der Stadt und dominiert mit ihrer majestätischen Silhouette das Goldene Horn.

    Historischer Hintergrund:

    Die Moschee wurde im Auftrag von Sultan Süleyman dem Prächtigen (Süleyman I., regierte 1520–1566) erbaut, einem der mächtigsten Herrscher des Osmanischen Reiches. Die Bauarbeiten begannen 1550 und wurden 1557 abgeschlossen.

    Der Architekt war der berühmte Mimar Sinan, der als einer der größten osmanischen Baumeister gilt. Er selbst bezeichnete die Süleymaniye-Moschee als sein „Gesellenstück“ (im Gegensatz zur Selimiye-Moschee in Edirne, die er als „Meisterstück“ betrachtete).

    Die Süleymaniye-Moschee ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein Symbol für das osmanische Zeitalter der Macht und kulturellen Blüte. Sie zieht jährlich unzählige Touristen und Gläubige an und steht heute unter Denkmalschutz.

    Und ganz zum Abschluss heute Abend einen leckeren Raki.
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  • 03 Mit Sophie in den Sonnenuntergang

    3 Jun, Turki ⋅ ☀️ 25 °C

    Am frühen Morgen geht es zur weltberühmten Hagia Sophia. Wir geben ihr einen Spitznamen und nennen sie einfacher halber Sophie. Das heißt übrigens Weisheit. Mit dieser gesegnet laufen wir durch die wirklich sensationellen Hallen der Moschee.

    Im Gegensatz zu ihrer heutigen monumentalen Präsenz war die Hagia Sophia nicht immer prächtig. Die ersten beiden Versionen, die im 4. und 5. Jahrhundert errichtet wurden, waren Holzkonstruktionen, die durch Unruhen zerstört wurden. Kaiser Justinian I. gab im 6. Jahrhundert die dritte und ikonische Version mit der bahnbrechenden, großflächigen Kuppel in Auftrag, die fast ein Jahrtausend lang herrschte.

    Die Hagia Sophia diente als Kirche, Moschee und Museum und spiegelt die wechselnde religiöse und politische Landschaft der Stadt wider. Unter byzantinischer Herrschaft als christliche Kirche erbaut, wurde sie nach der osmanischen Eroberung im Jahr 1453 zur Moschee. Im Jahr 1931 wurde sie als Museum genutzt, um dann im Jahr 2020 ihren Status als Moschee wiederzuerlangen.

    Als die Hagia Sophia von einer Kirche in eine Moschee umgewandelt wurde, wurden viele christliche Mosaike überklebt. Eine engagierte Restaurierung brachte jedoch atemberaubende Darstellungen von biblischen Figuren, Engeln und geometrischen Mustern zum Vorschein, die einen Einblick in die byzantinische Vergangenheit gewähren.

    Die Kuppel der Hagia Sophia, die sich über 33 m erstreckt und 56 m hoch ist, war über Jahrhunderte ein architektonisches Wunderwerk. Seine innovativen Konstruktionstechniken, einschließlich leichter Materialien und versteckter Rippen, trugen zu seiner Langlebigkeit trotz Erdbeben und Naturkatastrophen bei.

    Wo Kaiser gekrönt wurden und Gebete widerhallten: Die Hagia Sophia war nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch das Herz des byzantinischen Reiches. Hier fanden Kaiserkrönungen statt, und der riesige Raum hallte von den Gesängen und Gebeten Tausender wider.

    Im Inneren der Hagia Sophia erheben sich stolz zwei massive Marmorwürfel. Ihre Ursprünge bleiben ein Rätsel. Es gibt Theorien, die besagen, dass sie als Brunnen dienten, den Gläubigen Erfrischungen boten oder eine religiöse Bedeutung hatten. Diese rätselhaften Würfel tragen zur Faszination des Ortes bei. Eine Legende umgibt eine Säule in der Hagia Sophia, die als 'Weinende Säule' bekannt ist. Aus ihm sickert ständig Feuchtigkeit, und manche glauben, dass er heilende Kräfte besitzt. Sie können die Säule berühren und um Segen und Heilung bitten.

    Obwohl die Hagia Sophia derzeit als Moschee genutzt wird, bleibt sie eine wichtige Stätte für Christen und Angehörige anderer Religionen. Trotz ihrer Umwandlung in eine Moschee hat die Hagia Sophia Elemente ihrer christlichen Vergangenheit bewahrt, wie Glocken und Mosaike. Sie ist eine Brücke zwischen Ost und West. Die Lage der Hagia Sophia spielte eine entscheidende Rolle für ihre Bedeutung. An der Kreuzung von Europa und Asien gelegen, diente sie als kulturelle und religiöse Brücke zwischen östlichen und westlichen Traditionen.

    Leider hat der Präsident der Türkei auch verfügt, dass wir als Besucher nur in den ersten Stock der Moschee gelangen dürfen. Das eigentliche wunderschöne Erdgeschoss (Gebetsraum) ist für uns gesperrt. So sind manche sicherlich gigantische Blicke und Fotos von unten nicht möglich. In allen anderen Moscheen von Istanbul ist das allerdings anders.

    Balat und Fener

    Zwei der schönsten Viertel in Istanbul und natürlich vom Tourismus entdeckt. Balat und Fener sind aufgewacht. Die Viertel, die bis vor zwei Jahrzehnten noch bildschön vor sich hinbröckelten, haben sich schick gemacht, in Teilen zumindest. Sind auf dem besten Weg, zum nächsten Big Thing in der Millionenmetropole zu werden.

    Wandel ist hier keine Unbekannte. Als Istanbul noch Konstantinopel hieß und Hauptstadt des multireligiösen Osmanischen Reichs war, lebten in Balat und Fener vornehmlich Juden, Griechen und Armenier. Aber dann machte die nationalistische kemalistische Republik den nichtmuslimischen Minderheiten das Leben schwer. Die meisten Juden zogen nach Israel, die meisten Griechen und Armenier nach Europa. Sie hinterließen Synagogen, Kirchen und Häuser, die nach und nach von frommen Muslimen aus Anatolien übernommen wurden.

    Noch ist in Balat und Fener vornehmlich das einfache Volk zu Hause. Den Bewohnern aber bereitet die Entwicklung Sorge. Sie befürchten steigende Mieten und die Vertreibung an den Stadtrand. Zwei echte tolle Stadtviertel zum Bummeln, Entdecken, Schauen - und fotografieren.

    Und um 18.00 Uhr startet zum Abschluss des sonnigen Tages die Bootstour in den Sonnenuntergang auf dem Bosporus, auf einer Yacht mit ca. 30 Leuten an Bord. Ca. 3 Stunden fahren wir an den Ufern vorbei an Moscheen, Stadtvierteln und Villen, wo uns der Atem teilweise stockte. Total romantisch und entspannend. Sensationeller Sonnenuntergang! Sehr empfehlenswerte Sunset Tour.

    Jetzt noch ein Bierchen und wenn der Muezzin ruft, gehen wir ab ins Bett, wenn Andere beten.
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  • 04 The Taste Of Two Continents

    3 Jun, Turki ⋅ ☀️ 26 °C

    Wir frühstücken heute mal nicht. Stattdessen machen wir bei einer 6stündigen Food Tour quer durch Istanbul mit: Ein Fest der Aromen auf beiden Seiten des Bosporus. Wir entdecken die Türkei durch ihre Küche.

    Wir treffen uns am Hotel Legacy Ottoman Hotel. Eine kleine Gruppe von 9 Leuten inklusive uns, die anderen sind US Amerikaner, sehr nette Truppe.

    Wer die Türkei bereist, sollte nicht nur ihre Strände, Städte und Sehenswürdigkeiten erkunden – sondern auch mit allen Sinnen genießen. Die türkische Küche ist so vielfältig wie das Land selbst: Von herzhaftem Streetfood über süße Verführungen bis hin zu traditionellen Frühstücksritualen. Jede Region bringt ihre eigenen Spezialitäten mit, die Geschichten erzählen – von alten Handelswegen, lokalen Zutaten und gelebter Gastfreundschaft.

    Die Tour in Istanbul beginnt mit einem Kurz-Besuch im Istanbuler Gewürzmarkt. Unfassbar riesig! Den besuchen wir morgen nochmal extensiv.

    Weiter zu unserem ersten richtigen Halt: Wir starten mit Part 1 eines traditionellen türkischen Frühstücks, das reich an Aromen und Vielfalt ist. Es gibt Ezine- und Tulum-Käse, zwei köstliche Käsesorten mit kräftigem Geschmack, begleitet von verschiedenen Oliven, Acuka – einer würzigen Paprikapaste –, sowie Haselnusspaste für eine nussige Note. Besonders süß wird es mit Balkaymak, einer Kombination aus Honig und Kaymak (dicker Rahm). Dazu wird oft Menemen serviert, ein warmes Gericht aus Eiern, Tomaten und Paprika, sowie Pastırma, luftgetrocknetes Rindfleisch mit intensiven Gewürzen.

    Als zweiter Stopp - unser zweites Frühstück ! - folgt eine Portion heißer Beyran-Suppe – scharf, kräftig und besonders beliebt in Gaziantep.

    Weiter geht es mit dem berühmten İskender Kebab, zartes Dönerfleisch auf Brotstücken, übergossen mit Tomatensauce, Joghurt und heißer Butter. Das Gericht ist nach seinem Erfinder İskender Efendi benannt, der im späten 19. Jahrhundert in Bursa lebte. Heute betreiben seine Nachkommen eine in Bursa ansässige Kette von Restaurants, in denen neben obligatorischen türkischen Vorspeisen (Meze) ausschließlich das Original Kebapçı İskender angeboten wird, das inzwischen als Marke eingetragen wurde. Iskender Kebap gehört heute zum Standardangebot der meisten türkischen Restaurants

    Zur süßen Abwechslung gibt es Lokma, frisch frittierte Teigbällchen in Sirup.

    Um die Ecke sorgt sorgt ein Glas kalter Picklesaft für einen überraschend erfrischenden Kontrast - und ein bestes Magengefühl.

    Der nächste Halt ist ein fischiges Restaurant. Dort gibt es ein Fisch-Dürüm (Wrap) und Midye Dolma, mit Reis gefüllte Miesmuscheln, die mit einem Spritzer Zitrone serviert werden.

    Weiter geht es mit Lahmacun, der dünnen türkischen Pizza mit gewürztem Hackfleischbelag, und zum Dessert Katmer, ein hauchdünnes, knuspriges Teiggebäck mit Pistazien und Kaymak.

    Ein weiteres Highlight ist Kokoreç, deftige, gewürzte Lammdärme, gegrillt und kleingehackt – nichts für schwache Nerven, aber ein Klassiker der Straßenküche.

    Den krönenden Abschluss bilden Baklava, das berühmte Blätterteiggebäck mit Pistazien, und türkisches Eis (Dondurma), das durch seine zähe Konsistenz und spektakuläre Serviertechnik besticht.

    Leute, das war extrem. Extrem lecker. Wir haben jede Menge von der türkischen Küche gelernt. Eine tolle Tour mit einem sehr versierten Guide.
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  • 05 1000 Frauen, Prinzessinnen & Eunuchen

    5 Jun, Turki ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Topkapıpalast – Ein Traum aus Stein und Geschichte: Hoch über dem Bosporus thront dieser Palast als würde er die Zeit selbst bewachen. Zwischen goldenen Kuppeln, stillen Innenhöfen und duftenden Gärten erzählt jeder Stein Geschichten aus einer vergangenen Welt – vom Glanz der Sultane, vom Flüstern der Seide, vom Klang der Hofmusik.

    Hier, wo Ost auf West trifft und die Welt sich dem Blick des Imperiums öffnete, wurde Geschichte nicht nur geschrieben, sondern gelebt. In den Schatten der Zypressen wandelten Gelehrte, Dichter und Herrscher – zwischen Macht und Mystik, zwischen weltlicher Pracht und spiritueller Tiefe.

    Der Palast ist kein bloßes Bauwerk, sondern ein atmender Organismus der Erinnerung. Die Mauern tragen das Echo jahrhundertealter Gebete, diplomatischer Entscheidungen und heimlicher Liebesgeschichten. Besonders die Räume der heiligen Reliquien strahlen eine Stille aus, die über das Sichtbare hinausreicht – als würde der Atem der Ewigkeit durch sie wehen. Topkapı ist mehr als ein Palast. Er ist ein Gedicht aus Stein, ein stiller Wächter am Tor zur Geschichte – majestätisch, geheimnisvoll und voller Seele.

    Ein verborgenes Reich hinter Mauern: Der Harem im Topkapıpalast war nicht nur der Wohnbereich der Frauen des osmanischen Hofes, sondern auch ein zentraler Bestandteil des politischen und gesellschaftlichen Lebens im Palast. Das Wort „Harem“ kommt aus dem Arabischen und bedeutet „das Abgeschiedene“ oder „das Heilige“ – und genau das war dieser Ort: abgeschirmt von der Außenwelt, streng geregelt und nur wenigen zugänglich.

    Wer lebte eigentlich im Harem, durch den wir heute gewandelt sind?

    + Die Mutter des Sultans, die oft eine sehr einflussreiche Figur war,
    + Die Ehefrauen und Konkubinen des Sultans,
    + Die Prinzessinnen und Prinzen,
    + Eine große Zahl von Dienstmädchen, Aufseherinnen und eunuchischen Wächtern, die meist aus Afrika stammten und für Ordnung und Sicherheit sorgten. Die Zahl von allen zusammen wird auf über 1.000 geschätzt!

    Entgegen der verbreiteten Vorstellung war der Harem kein Ort reiner Sinnlichkeit, sondern eine streng organisierte Institution. Junge Frauen wurden dort in Musik, Literatur, Religion, Etikette und Handwerk unterrichtet. Nur wenige stiegen in höhere Positionen auf – etwa zur Lieblingsfrau oder sogar zur Mutter des zukünftigen Sultans, was mit großem Einfluss verbunden war.

    Der Harem bestand aus über 300 Räumen, von kleinen Kammern bis zu reich verzierten Empfangssälen. Besonders sehenswert sind die Privatgemächer des Sultans, das Bad der Sultansmutter mit feinem Marmordekor und die kunstvoll mit Iznik-Kacheln ausgekleideten Wände, die typisch für die osmanische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts sind.

    Viele Entscheidungen, die das Reich betrafen, wurden indirekt im Harem beeinflusst, vor allem durch den Sultan oder durch Frauen, die das Vertrauen des Sultans genossen. In manchen Phasen der osmanischen Geschichte spricht man sogar vom “Sultanat der Frauen”, weil diese so großen Einfluss auf die Politik nahmen.

    Der Harem war also viel mehr als nur ein privater Rückzugsort – er war eine eigene Welt innerhalb des Palastes, in der Bildung, Hierarchie, Intrigen und Macht eine zentrale Rolle spielten.

    Ein wirkliches Erlebnis, dieser Topkapipalast!

    Zurück in die Gegenwart: Zuerst der beeindruckende Gewürzbasar (Volksmund), der eigentlich „Ägyptischer Basar“ heißt. Und danach der sogenannte Große Basar. Er ist einer der ältesten und größten überdachten Märkte der Welt – ein wahres Labyrinth aus Geschichte, Handel und orientalischem Flair. Er wurde im 15. Jhd. unter Sultan Mehmed II. errichtet, kurz nach der Eroberung Konstantinopels, und ist seither ein pulsierendes Zentrum des Handels:

    • 🏛️ Über 30.000 qm mit mehr als 60 überdachten Straßen und rund 4.000 Geschäften.
    • 👥 Täglich bis zu 400.000 Besucher, Einheimische wie Touristen.

    Dort findet man echt so gut wie alles:
    Schmuck aus Gold und Silber in allen Variationen, Teppiche und Textilien, Lederwaren und Taschen, Keramik, Mosaike und traditionelles Kunsthandwerk, Gewürze, Süßigkeiten und Tees, Antiquitäten und Sammlerstücke. Unglaublich riesig!

    Ein besonderes Erlebnis ist natürlich das Handeln – hier gehört Feilschen zur Kultur. Verkäufer erwarten, dass du verhandelst, und oft ergibt sich daraus ein freundliches Gespräch bei einem Glas Tee.

    Die Gänge des Basars sind total bunt, lebendig und voller Düfte und Geräusche. Überall hörst du Händler rufen, Menschen lachen, Teller klirren. Gleichzeitig ist der Basar auch ein Ort, an dem die jahrhundertealte osmanische Architektur sichtbar wird – mit gewölbten Decken, Kuppeln und kunstvollen Fliesen. Er ist mehr als ein Einkaufsort – er ist ein kulturelles Erlebnis und ein Stück lebendige Geschichte mitten in Istanbul.

    Nach etlichen Kilometern Laufen heute sitzen wir nun wieder im großartigen Gülhane-Park, kühlen die brennenden Füße im kalten Wasser eines Springbrunnens. Die Nase beruhigt sich von den Düften und der Kopf erholt sich von den vielen Eindrücken.
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  • 06 Kopftuch auf für Camlica

    6 Jun, Turki ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir erleben den Start von Kurban Bayramı, dem türkischen Opferfest Eid al-Adha. Dazu gehören gleich mal 4 Festtage, die heute beginnen. Kurban Bayramı ist das wichtigste islamische Fest und erinnert an die Geschichte von Ibrahim (Abraham), der bereit war, seinen Sohn auf Gottes Befehl zu opfern. Gott ersetzte das Opfer mit einem Widder – zum Gedenken daran werden bis heute Tiere geopfert.

    Und so sind die Ablauf und Bräuche des Opferfestes:

    1. Festgebet am Morgen des ersten Tages in der Moschee.
    2. Opferung eines Tieres (meist Schaf, Ziege oder Rind) – gemäß islamischen Regeln:
    • Ein Drittel für die Familie
    • Ein Drittel für Nachbarn/Freunde
    • Ein Drittel für Bedürftige
    3. Besuche bei Verwandten und Respekt gegenüber Älteren (Händekuss, Segenswünsche).
    4. Spenden und Hilfsprojekte – viele spenden das Opfergeld an Hilfsorganisationen, die weltweit Tiere opfern lassen.

    Wir fahren mit der Straßenbahn, nehmen die Fähre auf die asiatische Seite und einen Bus zur Moschee hoch auf den Berg. Das Stadtbild ändert sich etwas in das ursprüngliche Istanbul und es ist schön leer.

    Die Çamlıca-Moschee (türkisch: Çamlıca Camii) ist eine der größten und beeindruckendsten Moscheen der Türkei und befindet sich in Istanbul auf dem Großen Çamlıca-Hügel auf der asiatischen Seite der Stadt. Sie ist ein Symbol des modernen türkischen Islam und gleichzeitig ein architektonisches Meisterwerk, das traditionelle osmanische und seldschukische Elemente mit zeitgenössischem Design verbindet. Offiziell eröffnet am 3. Mai 2019 mit einer Kapazität und Platz für über 63.000 Gläubige. Unfassbar !!

    Es gibt 6 Minarette: Eine symbolische Anspielung auf die sechs Säulen des islamischen Glaubens
    Eine riesige Hauptkuppel mit 72 m Höhe – sie symbolisiert die 72 ethnischen Gruppen, die in der Türkei leben.

    Die Lage auf dem Çamlıca-Hügel bietet einen beeindruckenden Blick auf den Bosporus und das historische Istanbul. Die Moschee ist von vielen Punkten der Stadt sichtbar und wirkt wie ein modernes Pendant zur Hagia Sophia auf der europäischen Seite. Der Bau der Moschee war auch ein politisches Symbol: Sie wurde unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan errichtet und soll die religiöse Identität der Türkei unterstreichen. Gleichzeitig wurde sie als Teil eines Projekts geplant, das Istanbul als Zentrum des zeitgenössischen islamischen Lebens präsentiert.

    Auf der Rückfahrt von diesem fantastischen Bauwerksbesuch und architektonischen Wundergebäude mit farbigem Teppichboden im Gebetsraum fahren wir mit dem Bus ins kleine charmante Kuzguncuk.

    Kuzguncuk ist ein malerisches, historisches Stadtviertel auf der asiatischen Seite des Bosporus - im Bezirk Üsküdar in Istanbul. Es ist bekannt für seine ruhige, dorfähnliche Atmosphäre, die sich deutlich vom Trubel der Metropole abhebt. Doch jetzt am Spätnachmittag und Feiertag ist von der Ruhe nichts mehr zu merken. Ein Riesentrubel mit Menschen, die topaktuell und bestens gekleidet sind.

    Der winzige Ort, der fast nur aus einer romantischen Strasse besteht, wirkt wie eine Reise in die Vergangenheit: Mit ottomanischen Holzhäusern, Pflastersteinstraßen, Bäumen, Katzen, und einer friedlichen Atmosphäre. Obwohl viele der ursprünglichen Bewohner heute nicht mehr dort leben, ist der kulturelle Reichtum weiterhin spürbar. Einige vergleichen das Flair mit dem von San Francisco – klein, hügelig, kreativ und charmant. Wirklich süß. Und unglaublich viele kleine Cafes und Restaurants mit mehr als schmackhaften Angeboten, so dass man kaum vorbeigehen kann.

    Wir lassen uns in einem kleinen Café nieder und genießen den mächtigsten, halbgefrorenen Frisch-Käsekuchen von Istanbul. Extra lecker mit frischen Beeren und Kirschen drauf. Fast keine Kalorien ……. hihihi !!

    Und um uns herum tobt das Leben. Man meint, die ganze Türkei ist heute zu Besuch in Istanbul.

    Mit einem leckeren Abendessen in einem kleinen Hafenrestaurant am Bosporus, einem Sonnenuntergang von der Galatabrücke und einem Bierchen plus einem magengesunden doppelten Raki geht der vorletzte schöne Tag in Istanbul zu Ende.
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  • 07 Fliegende Teppiche leider ausverkauft

    7 Jun, Turki ⋅ ☀️ 23 °C

    Zum Abschluss noch ein Höhepunkt: Die Blaue Moschee in der Altstadt. Ein wunderschönes Bauwerk von aussen wie von innen. Anders als all die anderen ihrer Art hier in dieser Stadt.

    Wenn man sich vorstellt, wie Sultan Ahmed I. damals seinen Architekten Sedefkâr Mehmed Ağa zur Seite genommen hat: "Hör mal zu, Mehmet, ich will was Großes! Was, das die Hagia Sophia alt aussehen lässt! Und es muss blau sein, verdammt! Richtig viel Blau, ich hab da so 'ne Vorliebe für Iznik-Fliesen."
    Und Mehmet so: "Ähm, Sultan, wir haben schon sechs Minarette..."
    Sultan Ahmed: "SECHS? Fantastisch! Aber Moment... hat die Moschee in Mekka nicht auch sechs? Ich will keine diplomatische Krise! Schnell, baut da noch eins dran!"
    Und so wurde in Mekka flugs ein siebtes Minarett hochgezogen, damit Sultan Ahmeds Ego nicht verletzt wurde. Man stelle sich das vor: "Oh, du hast sechs Minarette? Süß, ich hab sieben!"

    Und diese über 20.000 blauen Fliesen im Inneren? Die müssen die Putzkolonne damals zur Verzweiflung getrieben haben. "Chef, der Sultan will auch jede einzelne Fliese poliert sehen, damit sie schön glänzt!" "Aber die sind doch schon blau, Herr! Das sieht man doch kaum!" "Egal, der Sultan besteht drauf!" Manchmal, wenn man in der Blauen Moschee steht und das Licht so durch die Fenster fällt, hat man fast das Gefühl, der Sultan kommt gleich persönlich vorbei und fragt: "Na, ist sie blau genug? Oder soll ich noch 'n paar Tausend Fliesen nachbestellen?" Und dann betritt man den großen Gebetssaal und denkt: "Wow, der Sultan hatte echt Geschmack – und definitiv kein Problem mit Blau!"
    Hast Du schon mal ein Gebäude gesehen, das so blau ist, dass es fast leuchtet?

    Istanbul beherbergt mehr als 3.555 Moscheen, was die Stadt zur größten Konzentration von Moscheen in der Türkei macht. Die Moscheen Istanbuls spiegeln die reiche Geschichte der Stadt wider und reichen von imposanten Bauwerken wie der Sultan-Ahmed-Moschee (Blaue Moschee) und der Süleymaniye-Moschee bis hin zu kleineren, weniger bekannten Gotteshäusern. Einige dieser Moscheen wurden ursprünglich als byzantinische Kirchen erbaut und später in Moscheen umgewandelt, wie die Hagia Sophia und die Chora-Kirche (Kariye-Moschee) . Insgesamt gibt es in der Türkei fast 90.000 Moscheen! Unfassbar viele.

    Einen fliegenden Teppich hätten wir heute gut gebrauchen können. Aber die waren - kein Wunder! - ausverkauft. Volkswanderung auf den Straßen durch den Feiertag. Alles überfüllt, egal wo wir waren. Und einige hatten auch fliegende Teppiche dabei. NEID!!!

    Wir besuchen nach der Blauen Moschee zum Ende unserer Tour noch den „neueren“ Teil von Istanbul: Beyoglu. Dazu fahren wir mit einer sehr modernen unterirdischen Standseilbahn den Hügel hinauf. Wir stehen auf dem von den früheren Studenten-Unruhen bekannten Taksim-Platz und laufen über die bekannteste Einkaufsstrasse von Istanbul in Richtung Galataturm wieder ans Wasser des „Goldenen Horns“ herunter. Natürlich freuen wir uns über die knallrote, historische Strassenbahn, die total überfüllt und rumpelnd hier entlang fährt. Lissabon lässt grüßen! Ein anderes Istanbul.

    An dieser Stelle hätten wir noch gerne kleine Geschichten erzählt, die uns in diesen sieben Tagen widerfahren sind. Aber das würde den Rahmen jetzt sprengen. Eine kommt dann aber zum Schmunzeln doch noch. Die weiteren kann man dann in unserem bald erscheinenden Reiseblog über Istanbul auf www.spicy-art.works/spicysblog nachlesen und anschauen.

    Aber nun die kurze Story:

    Die Situation, in der ein Schuhputzer in Istanbul scheinbar versehentlich seine Bürste fallen lässt, ist eine sehr bekannte Betrugsmasche, die auf Touristen abzielt. Und genau das ist uns dann auch in Balat passiert.

    Und so funktioniert der Trick:

    * Der "Unfall": Ein Schuhputzer geht vor uns her und lässt "versehentlich" seine Bürste fallen, und zwar so, dass sie direkt in unseren Weg rollt.
    * Die Hilfsbereitschaft: Als hilfsbereiter Mensch heben wir die Bürste auf und geben sie ihm zurück.
    * Die "Dankbarkeit": Der Schuhputzer bedankt sich überschwänglich und bietet uns bzw. Hanno als Zeichen seiner Dankbarkeit an, seine Schuhe kostenlos zu putzen.
    * Die Überraschung: Sobald die Schuhe geputzt sind, verlangt er plötzlich einen stark überhöhten Preis für seine "Dienstleistung".

    Diese Masche spielt mit der menschlichen Freundlichkeit und dem Wunsch, jemandem zu helfen. Viele Touristen fallen wie wir zum Beispiel darauf herein, weil sie nicht ahnen, dass es sich um eine inszenierte Situation handelt. Und Hanno zahlt dann dafür auch noch einen nicht gerade niedrigen Preis…..

    Was tun, wenn einem das passiert? Am besten ist es, die Bürste einfach nicht aufzuheben und weiterzugehen. Oder einfach die Bürste mitnehmen und von dannen gehen. Was dann wohl passiert?!
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  • 08 Abschied tut weh

    8 Jun, Turki ⋅ ☀️ 22 °C

    Bevor es heute am letzten Tag weiter unten zu unserem Tourfazit geht, noch ein paar nützliche Tipps über die öffentlichen Verkehrsmittel und wie man sie benutzt für Interessierte und Istanbul-Reiselustige:

    Das elektronische Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in Istanbul ist die Istanbulkart. Die Karte zahlt sich nach drei Einzelfahrten aus und ist während Ihres gesamten Aufenthalts in Istanbul nutzbar. Sie gilt für das gesamte Verkehrssystem von Istanbul.

    Metro: Das Streckennetz, die Marmaray und die nostalgische Tünel-U-Bahn (zweitälteste U-Bahn Europas).

Fähre: Bosporus-Überfahrt „von Kontinent zu Kontinent“, Goldenes Horn, Prinzeninseln, Autofähre, Schnellboot, Katamaran.

Straßenbahn: Fährt auf der europäischen Seite Istanbuls.

Nostalgische Straßenbahn: Fährt auf der Istiklal Caddesi zwischen Taksim und Tünel Platz.

Bus: Es gibt Buslinien in ganz Istanbul

Sammeltaxi (Dolmuş): Es gibt blaue Minibusse, in denen man auch während der Fahrt stehen kann, und gelbe Sammeltaxis, die nur über Sitzplätze verfügen. Winke einfach mit der Hand oder steige an der Haltestelle.

    Außerdem kann man mit der Istanbulkart sämtliche öffentlichen Toiletten in Istanbul benutzen.

    Unterirdische Standseilbahn von Kabatas zum Taksim-Platz im Stadtteil Beyoglu

    Fahrpreis: Ein Einzelfahrschein kostet im Schnitt 27 TL pro Person, das sind umgerechnet circa 0,50 €.

    Kein Wunder, dass der ÖPNV in Istanbul deutlich öfter frequentiert wird als bei uns. Wir sind ja zu dritt unterwegs gewesen, aber die Istanbulkart gilt für uns alle drei. Wie ihr sehen könnt, geben wir sie an den Einlassstationen immer weiter, alles funktioniert einwandfrei. Wenn man es einmal heraus hat, ist das Aufladen der Karte völlig unkompliziert. Wir werden durch eine englischsprachige Stimme beim Ladevorgang unterstützt.

    Jede Haltestelle kann nur mit einer gültigen Karte betreten werden. Dort sorgt entweder ein Polizist oder ein Bediensteter einer Sicherheitsfirma für Ordnung, das ganze System funktioniert völlig einwandfrei. Istanbul hat mittlerweile mehr als 17 Millionen Einwohner, die Verkehrssituation auf den Straßen ist verheerend, weshalb die öffentlichen Verkehrsmitteln sehr beliebt sind. Die Straßenbahnlinien sind von 6:00 Uhr morgens bis Mitternacht in Betrieb und verkehren alle 2-3 Minuten.

    Alles unfassbar praktikabel und günstig.

    Und nun unser kurzes, aber nicht minder spannendes Tourfazit:

    + Eine mordsmässig abwechslungsreiche Stadt
    + Überall ist es sehr sauber
    + Das Hotel Poem ist einzigartig und bekommt von uns 10 Punkte von 10 (zentrale und ruhige Lage, Personal, Zimmerqualität, Wahnsinns-Frühstück, kreativ-modernes Design
    + Beste öffentliche Verkehrsverbindungen - günstig und in superkurzem Rhythmus
    + Riesige knallbunte Einkaufsbasare
    + Keine unnötigen Wolkenkratzer
    + Tolle Moscheen
    + Bunte Atmosphäre
    + Der Bosporus und das Goldene Horn, die Wasserstrassen der Stadt und ihre Schiffe/Boote tun der Stadt und deren Besuchern sehr gut
    + Die türkische Bevölkerung: Sehr hilfsbereit und freundlich mit guten Englisch- und Deutschkenntnissen
    + Der neue Istanbuler Flughafen ist der beste, den wir je erlebt haben: Grosszügig gebaut, schnell, übersichtlich, prima Beschilderung uvm.)
    + Achtung bei Restaurantpreisen: Ein sorgfältiger Vergleich vor der Citytour lohnt sich
    + Kein Erdbeben
    + Keine Demos, Militär oder zuviel Polizei

    Wir kommen bestimmt noch einmal hierher. Es gibt noch vieles Neues zu entdecken.

    Danke fürs Mitreisen hier in FindPenguins und bis zum nächsten Mal dann.
    Baca lagi

    Tamat perjalanan
    8 Jun 2025