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  • Day 5

    Das Zwicken der Wade

    October 11, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Frostig! Das beschreibt meine Empfindungen beim verlassen des Hotels wohl am Besten. Es hatte an diesem Morgen laut WetterApp Temperaturen unter 0 Grad und so friere ich mir erstmal fast die Hände ab. Die Handschuhe habe ich zwar im Rucksack, aber da liegen sie gut.
    In Unterkochen gönne ich mir in der Bäckerei noch ein Frühstück und in der Apotheke einen dringend benötigten Lippenbalsam, bevor der Aufstieg zum Aalbäumle bewältigt werden muss. Hier hat es ein Wanderheim, welches Montagmorgens um 9 Uhr natürlich geschlossen ist. Der Langerturm ist jedoch trotzdem da und wartet darauf bestiegen zu werden. Die Aussicht ist toll und so verweile ich mehrere Minuten und genieße die friedliche Stimmung.

    Diesem Höhepunkt folgt der Abstieg vom Aalbäumle, eine kurze Passage des Wolfertals und ein weiterer Anstieg auf dem Volkmarsberg. Auch hier gibt es ein Wanderheim und einen Aussichtsturm. Dieses Mal sind aber beide Türen verschlossen. Und so ziehe ich weiter.

    Ich treffe auf einen Rentner, der mich erstmal so zuschwallt, dass ich bald das Weite suche.
    Nicht falsch verstehen: ich mag anregende Unterhaltungen mit zufälligen Wanderbekanntschaften. Wenn ich dabei aber das Gefühl habe, dass meine Sicht der Dinge nicht interessiert, steige ich auch ganz gerne mal abrupt aus dem Gespräch aus und ziehe weiter.

    Der weitere Weg bis Tauchenweiler war dann wieder Forstweg mit wenig Licht, bevor sich der Wald vor Lauterburg lichtet und es über eine Wiesenlandschaft weiter geht.

    Dann folgt der Rosenstein mit seiner Burgruine und wirklich sehr schönen Aussichten und Pfaden. So habe ich mir den Albsteig vorgestellt! Die Waldschenke hat auch geöffnet und es gibt für mich noch einen Cappuccino ohne Kuchen. Da war laut Wirt wohl etwas in der Küche schief gegangen. Soll vorkommen!

    Beim Abstieg nach Heubach merkte ich dann ein Zwicken in der Wade, welches im Laufe der Zeit leider nicht besser wurde. Höchste Zeit also für zwei Zero-Tage in der Heimat.
    Mit dem Bus fuhr ich vom gut an das Nahverkehrsnetz angeschlossene Heubach zurück nach Aalen und konnte vom Bus aus meine heute gewanderten Kilometer nochmal im „Schnellrücklauf“ bewundern. Mit dem Zug ging es dann zurück in die Heimat.
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