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  • Durchs wilde Wental ins Felsenmeer

    February 20, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 11 °C

    Die kurze Mittagspause tut vor allem meinen Beinen gut und so mache ich mich auf zum zweiten Teil der Etappe.
    Die geschlossene ,Schreiberhöhle‘ passiere ich und im ‚Doschental’ verändert sich die Landschaft schnell: Immer mehr bizzare Felsgebilde säumen die steilen Hänge des tiefen Tals, aber hier ist es herrlich ruhig.

    Auf einer Lichtung biege ich dann rechts ins Wental ab: hier werden die Felsformationen immer wilder und häufiger!
    Im Wental Floß vor Millionen von Jahren noch ein reißender Bach.
    Die bis zu 12m hohen Felsformationen aus dolomitischen Kalk, welche aus den einstigen Schwammriffen des früher erwähnten ‚Jurameereres‘ entstanden sind, wurden von diesem Bach geformt. Durch die besonderen klimatischen Bedingungen und der daraus entstehenden Flora und Fauna gehört das Wental zum Europäischen Schutzgebietsnetz ‚Natura 2000‘. Ich frage mich, wo dieser Ur-Bach heute geblieben ist: vielleicht bringen mir ja die nächsten Kilometer des Albschäferwegs eine Erklärung.

    Das kurz darauffolgende Felsenmeer schlägt dem Fass dann aber noch den Boden aus: hier formen die Felsen ein kleines Labyrinth im Tal. Ich will mir nicht vorstellen, wie dieses Tal auf die Menschen vor einigen hundert Jahren gewirkt haben muss…
    Drei Grillstellen und das Landhotel Wental laden hier zu einiger ausgiebigen Rast ein: manch Wanderer wird vielleicht sogar mit einer Übernachtung liebäugeln.

    Ich habe aber bis zur Bushaltestelle in Zang noch einige Kilometer vor den Füßen und muss mich so langsam sputen, um den avisierten Bus noch zu erwischen. Da ich mich im Tal befinde und Zang auf einer Anhöhe liegt, wandere ich, wie so oft an diesem Tag, erstmal wieder bergauf.

    Der anstrengende Tag findet schließlich am Abend einen erfolgreichen Abschluss beim Inder in der Heidenheimer Innenstadt und ich falle todmüde ins Bett. Ich brauche wohl mehr Wandertraining…

    Distanz: 24,7 km
    Rauf: 614 Hm
    Runter: 457 Hm
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