Härjedalen

Wir stehen um 7:30 auf und sitzen pünktlich um 9:30 Uhr auf dem Rad. Heute stehen gut 100 km mit 800 hm auf dem Plan, wobei die meisten Höhenmeter bei einem langen Anstieg auf den ersten 40 km gesammelt werden. Dadurch erreichen wir eine Höhe von 692 m üNN - vielleicht der höchste Punkt der ganzen Reise?
Der Anstieg wird erst gegen Ende steil und die ersten 30 geht es leicht ansteigend entlang des Flusses Rotälven mit wunderbaren Aussichten auf den Fluss, das andere Ufer, die Stromschnellen. Am Straßenrand ein Verkehrsschild bzgl. Bauarbeiten an der Wegoberfläche aber es liegt frischer Asphalt und rollt sich super. Bis am Straßenrand schwere Maschinen stehen, die machen uns ein schlechtes Gefühl und tatsächlich ist kurz danach die ganze Straße weg gefräst und es liegt grober Schotter. Weil die Autos schon Spuren eingefahren haben, ist es gerade so eben fahrbar und Ole ist schwer am kämpfen und selbst mir schmerzen die Oberarme, obwohl mein Lenker nur zur Dekoration ist. Die Länge der Baustelle war mit 20 km angegeben, aber wie viel davon hatten wir schon auf frischen Asphalt? Wir haben beide nicht aufgepasst und sind erleichtert, als nach 8 km die Baustelle endlich zu Ende wieder normaler Untergrund ist.
Im Anschluss der Anstieg rollt sich ohne Probleme und führt ins Naturschutzgebiet Norra Mora Vildmark. Wir sind beeindruckt von der Veränderung der Vegetation mit der Höhe, die Bäume sind deutlich kleiner und haben dünnere Stämme und es gibt sehr viel Moos und Flechten und Heidekrautgewächse. Wir erreichen den Gipfel und freuen uns, dass es ein richtiges Schild mit Höhenangaben gibt und machen eine Pause mit Knäckebrot und Müsliriegel. Nun geht es mit kleinen Gegenanstiegen bergab, noch eine kleine Pause an einem Wasserfall und eine große Pause in einem sehr guten Pizzaladen in Lillhärdal. Am späten Nachmittag sind wir im Zielort Sveg, die Stadt mit derm größten Holzbären der Welt. Wegen der Pizza am Mittag haben wir nicht viel Hunger und machen trotzdem einen Großeinkauf für die nächsten Tage im Supermarkt und snacken davon noch ein paar Kleinigkeiten im Aufenthaltsraum des Campingplatz, nebenbei bisschen Fußball schauen und plaudern mit anderen Reisenden.Read more