Sweden
Härjedalens Kommun

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Travelers at this place
    • Day 273

      Sonne - Schnee - Fulufjället

      June 13, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 20 °C

      Ab heute geht es wiedermal in einen Nationalpark. Der Fulufjället ist das Ziel.

      Bei herrlichem Sonnenschein sehen wir aus südlicher Richtung kommend schneebedeckte Berge.
      Das wir am Ende unserer heutigen Fahrt den schneebedeckten Bergen ganz nah sein würden, hätten wir nicht erwartet.

      Im Nationalpark angekommen machen wir einen ersten kleinen Spaziergang. Eine Holzhütte, nahe des Eingangs, bietet den Wanderen eine sichere Unterkunft für die Nacht. Den Aufzeichnungen im ausgelegten Logbuch ist zu entnehmen, dass die Holzhütte auch regelmäßig aufgesucht wird. Es ist Brennholz, Anzünder und sogar ein Feuerlöscher vorhanden.
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    • Day 121

      31. Mai

      May 31 in Sweden ⋅ ☀️ 17 °C

      Der Berg ruft! Nach einer ruhigen und völlig mückenfreien Nacht in dieser tollen Hütte stehe ich heute schon um halb sieben auf, der Himmel ist blau und die Sonne hat schon seit halb fünf durchs Fenster gelacht. Nach getaner Morgenroutine starte ich heute um acht ins Fulufjället, es sind jetzt gute 3km bis oben aufs Plateau, wo es eine Hütte gibt. Der Weg verschwindet nach kurzer Zeit im Wald und wie erwartet geht es jetzt wieder wild über Stock und Stein bergauf. Meine Stelzen müssen sich nach den ganzen Tagen auf der Straße erst mal wieder an das echte Wandern und Kraxeln gewöhnen. Am ersten Bach, der daherkommt, fülle ich mein Frischwasser auf und es dauert nicht lange, habe ich nach einer Dreiviertelstunde die Baumgrenze erreicht. Immer wieder erstaunlich, wie abrupt die doch verläuft. Von hier aus habe ich schon mal den ersten freien Blick zurück weit übers Land und voraus auf die Schneefelder. Das erste erreiche ich auch kurz darauf, nach einer knappen Stunde habe ich das Plateau erreicht, ich bin wieder in meinem Element. Fühle mich sofort zurückversetzt in die Zeit, als ich weit im Norden im Fjäll unterwegs war, die karge Landschaft, die weite Sicht, die Schneefelder. Es gibt hier oben nichts zu hören außer das Singen der Vögel, das Rauschen des Windes, hier und da Flüsse und Bachläufe.
      An der Tangådalsstugan mache ich die erste Pause und betrachte mir die Hütte von innen. Man kann hier oben gegen Gebühr in einem Raum mit Betten übernachten oder auch in der einfacheren Variante im großen Vorraum. Es gibt sowohl ein Notfalltelefon als auch eine -Ausrüstung, falls Wanderer insbesondere im Winter unter widrigen Bedingungen hier Schutz suchen. So zum Beispiel ein Vorrat an Feuerholz, eine Gas-Kartusche, Atomfutter, Verbandsmaterial, eben das notwendigste für alle Fälle.
      Übrigens bin ich ab dieser Hütte wieder auf dem E1 und der folgt hier seit Sälen dem südlichen Kungsleden (Königsweg). Das ist der womöglich bekannteste Trekkingpfad hier in Schweden, er besteht aus einem südlichen und nördlichen Teil, die nicht miteinander verbunden sind, es liegen mehrere 100 Kilometer dazwischen. In 2022 bin ich vom nördlichen Ende des nördlichen Kungsleden in Lappland ungefähr dessen Hälfte gelaufen. Jetzt drösel ich den südlichen komplett auf und werde später auch noch den mir fehlenden Teil des nördlichen absolvieren.
      Ich mache mich auf den Pfad, der ab jetzt wieder Richtung Norden zeigt und für längere Zeit der Grenze zu Norwegen in unterschiedlichen Abständen folgt. Die typischen Kennzeichnungen, nämlich orange Markierungen an Bäumen oder Steinen vermisse ich hier komplett, dafür ist der Pfad aber in der Regel so zu erkennen. Er zieht sich hier mehr oder weniger dicht an einem kleinen Fluss entlang, der hier oben auf der Höhe das Schmelz- und Regenwasser sammelt. Gegen halb elf: Zssssss. Ich stoppe, mein 38-teiliges mechanisches Gehirn läuft am Limit. „Nanu, denkst doch sonst nicht nanu…“ Lispeln tut hier niemand, also muss es wohl eine Schlange sein. Ich gehe ein, zwei Meter zurück und brauche einen Moment, bis ich sie ausgemacht habe: Da steht sie bewaffnet bis an die Zähne, weil ich wohl ihr Sonnenbad gestört habe. Ich verspreche ihr, dass sie heute in die Zeitung kommt und entferne mich wieder, da ich nicht sicher bin, wie weit die Schlangen vorschnellen, wenn sie denn mal anbeißen wollen.
      Richtung Mittag zieht es sich mehr und mehr zu, die Quellwolken türmen sich unendlich hoch und ich muss mich hier oben mehr um das Wetter bekümmern, als ich es bisher musste, wo es immer einen Wald oder Unterstand zumindest fürs gute Gefühl gab. Das ist der Unterschied, der gerade den Reiz, aber ebenso gern auch mal eine gewisse Beklemmung ausmacht, dass es hier eben gar nichts gibt, was Schutz bietet.
      Es ist Freitag und wir baden früh, also steige ich um zwölf in den kleinen, durchaus sehr kalten Bach und genehmige mir eine Frischekur. Wenig später startet mit entsprechendem Terz ein Moorschneehuhn und fliegt in eine sichere Entfernung, aus der ich es nur noch mit dem Fernglas beobachten kann.
      Trotz der aufgetürmten Wolken, die rundherum an vielen Stellen ziemlich dunkel aussehen, hält es sich einigermaßen trocken und es gibt nur einen Schauer, kurz bevor ich an die Tangsjöstugan komme. Ab diesem Moment sind merkwürdigerweise Unmengen von kleinen Fliegen aktiv. Sie stieben vor mir aus dem Kraut am Boden, so dass es teilweise kaum möglich ist, vernünftig zu gucken oder zu atmen. Allerdings tun sie, wie heute alle diese kleinen Geister hier oben nichts, außer zu nerven. Als ich in die Hütte gehe, sehe ich in einiger Entfernung jemanden in diese Richtung gewandert kommen, es dauert kaum 10 Minuten, da kommt Valentin, ein Abiturient aus Freiburg reingeschneit. Er ist mit den Öffis bis hier hoch nach Särna gefahren, um jetzt vier Tage lang auf eigene Faust durchs Fjäll zu ziehen. Das begeistert mich absolut, wenn jemand schon in dem Alter so unterwegs ist. Im Handumdrehen ist beim Schwätzchen eine Stunde verflogen, dann zieht jeder seines Weges. Ich vernehme beim Laufen hinter mir einige Male Donnergrollen und erreiche um kurz vor sechs die Nothütte Särnmanskojan.
      Ich betrachte mir die Wetterlage, speziell auf Gewitter bezogen und entscheide mich, noch die nächsten 5km bis zur Rörsjöstugorna zu gehen, die war auch mein erklärtes Ziel für heute, insbesondere weil unweit von ihr der Njupeskär, Schwedens höchster Wasserfall ist.
      An den Hütten spreche ich mit dem Stugvärd (Hüttenwirt), wir unterhalten uns eine ganze Weile und auch über die Preise für die Übernachtungen in den hier oben betriebenen Hütten. Es gibt unweit von hier einen Shelter, den aber just in diesem Moment zwei Angler übernehmen und da die Saison erst morgen beginnt, bietet er mir die Übernachtung in der Hütte im Bett for free an. Na da bedanke ich mich doch in allerschärfster Form.
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    • Day 8

      Schwedentraum

      July 29, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

      Am nächste Morge semmer wiiter en Norde gfahre, met em Ziel, en wiitere Nationalpark go aluege. Wells aber en wiite Wäg esch, hämmer das ofe nächst Tag planet ond möched höt nach dere Fahrt en gmüetleche Tag. Womer acho send esch de Luki go fesche ond d Anja het chli gläse. Spöter hämmer no Speli gspellt ond zom Znacht hets no di letschte zwoi Feschfilet före Luki geh.
      Spöter semmer nochli go spaziere, es het es chlises Moor näbe dra gha ond eigentlech hämmer of Elche ghofft, aber di Iiheimische händ glachet ond gseit mer chönd do lang noch Elche sueche 😅 De Sonneontergang esch wonderschön gsi ond am nächste Morge esch s Wasser spiegelglatt gsi. Es rechtigs Schwedetröimli, de Camper diräkt am Wasser ond ganz elei.
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    • Day 4

      Nationalpark Fulufjällets

      June 9 in Sweden ⋅ ☁️ 7 °C

      Vandaag naar National park Fulufsfället geweest waar de hoogste waterval van Zweden te vinden, is de Njupeskär. We hebben een mooie route gelopen naar de waterval maar moesten helaas over dezelfde route terug omdat de rest van de route in onderhoud was. De waterval was prachtig er lag zelfs nog sneeuw!Vandaag was het fris met zo nu en dan een buitje maar daar waren we op voorbereid. Als afsluiter een lekkere Zweedse wafel gegeten. Morgen gaan we weer verder richting het noorden.Read more

    • Day 9

      Fulufjället Nationalpark

      July 30, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

      Am Morge früeh semmer de di letschte 40 Minute en Nationalpark Fulufjället gfahre. Zom Glöck semmer so früeh gsi, halbi 9i 😅 de hämmer no ofe vordersti Parkplatz chönne. Fakt esch, alles vorem 10i esch en Schwede früeh, au d Läde mached ame erst denne uf 😄
      Of jede Fall semmer de au fast di erste am Wasserfall gsi. De gets en Wanderig obe am Wasserfall ufe. Mer händ denne no en wonderschöne Omwäg zom anschinend ältiste Baum vo de Wält (Old Tjikko), en 9550 Johr alti Gemeine Fichte.
      De semmer wiiter öber Holzwägli ond Gröll, bes mer obe am Wasserfall gsi send. De Luki het no es Steimandli bouet womer spöter usegfonde händ, dases verbote wär em Nationalpark 🙈 Ups!
      Nochher semmer no es Glace go ässe ond weder rechtig Süüde. So langsam müemmer leider weder an Heiwäg dänke ond chönd ned wiiter nördlech 😔
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    • Day 22

      Regen und Wandern ☁️🥾🐕🏞️

      September 16, 2023 in Sweden ⋅ 🌧 9 °C

      Das Trommeln auf dem Womo-Dach verheißt nichts Gutes 🌧️🌧️🌧️. Beim morgendlichen Schlechtwetterkaffee (also der mit extra Schlagsahne) denken wir uns: Wir kennen den Fulufjället-Nationalpark schon bei strahlendem Sonnenschein ☀️ und kaltem Winterwetter ☃️. Nutzen wir doch einfach den Regentag, um auch ein paar Regenfotos im Nationalpark zu schießen 😁🐕🥾🏞️ und sicherlich sind wir bei dem Wetter ganz allein. Gesagt, getan, nur alleine waren wir keineswegs 😂. Da uns die wandernden Schweden mit ihren Lunchpaketen (die trotz Regen natürlich draußen vertilgt werden) übelst Appetit gemacht haben, gönnen wir uns anschließend eine Korv 🌭.Read more

    • Day 18

      Fulufjällets Nationalpark

      August 31, 2022 in Sweden ⋅ ⛅ 13 °C

      Weil ich noch nicht die Grenze nach Norwegen überschreiten wollte, bin ich mehr oder weniger zufällig in einem Nationalpark gelandet.

      Nach all den Seen und Wäldern merke ich hier: richtige Berge haben bisher komplett gefehlt. Der Park versucht zwar mit Superlativen zu überzeugen, aber mir reicht es schon, beim Wandern wieder ein paar Höhenmeter zu machen. ⛰️

      Leider sind die Temperaturen inzwischen sehr kühl. Sobald die Sonne nicht mehr am Himmel ist, muss mich immer mehr in das Auto zurückziehen. Die Tage ohne Sonne werden jetzt also eher Reisetage. 🚐
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    • Day 123

      2. Juni

      June 2 in Sweden ⋅ ☁️ 18 °C

      Ich habe gestern Abend erst gemerkt, dass ja schon Samstag war, also heute Ruhetag ist. Es sieht hier draußen aber auch dienstags nicht anders aus als sonntags und ich habe dafür ziemlich das Gefühl verloren. Diese Hütte bietet sich an und so schlafe ich bis um halb neun aus und frühstücke. Während es am Morgen noch ziemlich bedeckt ist, lichtet sich der Himmel und es wird mehr und mehr blau, so dass ich nach dem Frühstück die Wäsche ansetze und alles, was in irgendeiner Form Sonne braucht, draußen hindrapiere: Solarzellen, Schuhe, Wäsche, mich…
      In den Tagen im Fjäll ist deutlich aufgefallen, dass der Mobilfunk-Empfang hierum deutlich eingeschränkter ist, das hatte ich eigentlich erst weiter nördlich erwartet. Aber es ist halt Gebirge und so bin ich ab jetzt darauf eingestellt, vielleicht auch mal ein, zwei, drei Tage keinen Empfang zu haben oder nur mal sporadisch an Stellen, wo ich ihn zwecks Flugmodus nicht wahrnehme. Heute zum Beispiel muss ich ein Stück weit von der Hütte bergauf gehen und jeweils einen Spruch aufsagen, um ein paar Mal etwas Empfang zu haben, scheinbar nuschle ich aber oft. Bin verwundert, dass es einmal sogar für die Fütterung der Pinguine reicht.
      Von den 8 Grad, auf die der Regen gestern alles runtergekühlt hatte, ist das Thermometer heute doch wieder auf 14 Grad am Abend hochgeklettert.
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    • Day 122

      1. Juni

      June 1 in Sweden ⋅ ⛅ 13 °C

      Meine Nacht endet so, wie sie begonnen hat: Mit dem Kuckucks-Evergreen, der sich zu gern selbst hört und gestern Abend wieder alles verfügbare Hartgeld in die Jukebox gesteckt hat. Ich stehe heute schon um sechs auf, da ich einen Ausflug machen will, bevor ich auf dem Trail weitergehe. Zum einen zum Njupeskär als Schwedens höchstem Wasserfall mit 125m und gut 90m freiem Fall und auf dem Weg dahin ist der älteste Baum der Welt zu bewundern. Das ganze kostet mich hin und zurück mindestens 7km, so dass ich nach dem Frühstück um sieben aufbreche. Als erstes begegne ich auf dem Weg einem Weidenschneehuhn, dieses Modell ist eher Läufer denn Flieger und so habe ich die Chance, es eine Zeit lang aus der Nähe zu beobachten. Dann komme ich zu „Old Tjikko“, wie sie ihn genannt haben: Eine 9500 Jahre alte Fichte, das oberirdisch sichtbare ist ca. 400 Jahre alt. Sie wurde eher durch Zufall in 2008 von zwei Wissenschaftlern entdeckt, die das Leben der Bäume hier an der Baumgrenze untersucht haben. Von hier aus steige ich tief runter, um den Wasserfall nicht nur von oben, sondern auch an der Unterseite zu sehen, auch wenn ich hier schon mehrere Male war. Schon in einiger Entfernung spüre ich den immensen Luftzug und der Wassernebel ist so stark, dass ich mich nicht allzu lange aufhalte, sonst bin ich komplett nass. Beeindruckend ist die Menge an Schnee, die noch unten im Bachbett liegt, man stelle sich diesen imposanten Wasserfall im Winter komplett vereist vor. Schön, dass der Hüttenwart mir genehmigt hat, den Rucksack in der Stuga stehen zu lassen, denn es geht jetzt wieder steil auf zurück. Er hat übrigens gestern auch erwähnt, dass vor vier Wochen, wo ich ja eigentlich schon hier durchmarschiert sein wollte, noch bis zu 3m Schnee lagen und der See eine 1,10m dicke Eisschicht hatte. Fortbewegen wäre also zu Fuß in meinem Stil ziemlich unmöglich gewesen und von daher sollte es wohl doch so sein, dass ich so langsam unterwegs bin. Der Frühling ist hier komplett ausgefallen, wie er erzählt. Also ein langer und sehr schneereicher Winter, der abrupt mit vier Wochen Trockenheit dank kräftigem Sonnenschein beendet wird und alle möglichen Pflanzen jetzt viel zu früh sind. Das hat mir auch Kurt vor wenigen Tagen exakt so erklärt.
      Zurück bei den Hütten gibt es erst mal ein zweites Frühstück, ich unterhalte mich mit ein paar Schweden, die unterwegs sind, um Vögel zu beobachten und zu fotografieren.
      Um kurz nach zehn ziehe ich dann los und habe erstmal eine Gruppe Schweden vor mir, sie haben auch in einer der Hütten übernachtet und sind übers Wochenende hier im Fjäll unterwegs. Als sie mich vorbeiziehen lassen, kommen wir ins Gespräch und unterhalten uns eine Weile. Ich merke, dass jeder von ihnen eine gewisse Inspiration mitnimmt, als ich davon erzähle, dass heute der fünfte Monat meines Draußenseins beginnt.
      Zur Pause sitze ich am See und beobachte das Wetter rundherum, was ja dank der unendlich weiten Sicht hier oben außergewöhnlich gut möglich ist. Es zieht sich im Süden und Osten gewittrig zu, ich bin bis zum späten Nachmittag heute Richtung Westen unterwegs. Ganz unerwartet kracht es hinter mir, ich gehe noch ein Stück weiter bis zur nächsten Hütte und lasse den Regenschauer durch. Es wird wahrscheinlich aber heute immer mal wieder etwas geben. Als ich wieder aufbreche, laufe ich auf die nächsten Wolken zu, die schon fröhlich vor sich hindonnern. Auf einmal kracht es direkt über mir, so dass ich mit einem kurzen Schrei zusammenzucke, so unvorbereitet war ich auf diesen Moment. Es braut sich mehr und mehr rundherum was zusammen, ist aber kein so heftiges Gewitter, dass ich mich jetzt hier irgendwo eingraben will, wo auch?
      Es geht demnächst ins Gördalen, wie der Name sagt ein Tal, allerdings der Weg dorthin geht erst mal über eine Anhöhe auf knapp 1000m. Gegen eins gibt sich das Ganze wieder, es regnet noch ein wenig und um zwei sehe ich schon die ersten Sonnenstrahlen und blauen Himmel durch. Um drei erreiche ich Gördalen, hier gibt es einen Campingplatz und ein Restaurant. Ich genehmige mir heute einen Burger und es wird doch sechs, bis ich weiterkomme. Aus dem Ort raus sehe ich an den zugewucherten Holzplanken, dass hier scheinbar noch weniger als niemand unterwegs ist. Ich versuche, so schnell wie möglich hoch auf den Berg zu kommen. War jetzt auf 600m runter und muss bis auf fast 1000m wieder hochsteigen, damit mich Staatsfeind Nummer 1 nicht erwischt.
      Im Trollhaarwald geht es auf der Scooter-Strecke dann recht steil entlang kleiner Bäche wieder aufwärts.
      Vor mir grummelt es schon wieder in diesem Wolkenmix von weiß über bläulich bis tiefschwarz. Gegen dreiviertel sieben komme ich ins Drevfjällen Naturreservat. Was in der Anleitung des heutigen Tages nur sehr klein und unleserlich geschrieben war: Es geht jetzt auf, dann noch einmal ab ins Tal und dann erst hoch aufs Plateau. Da bleibt von der kräftigen Mahlzeit nicht viel übrig.
      Ich laufe gegen halb acht direkt auf eine Gewitterfront zu, vor mir bollert es immer mehr und so werde ich in einem guten Kilometer auf 900m ü.M. den Shelter Gröningshålan aufsuchen und den weiteren Verlauf entscheiden. Auf dieser Höhe ist wieder wie mit Lineal die Baumgrenze gezogen, also ab hier nur noch Krüppel-Kiefern, die aufwärts immer spärlicher und verkümmerter werden. Das Wetter hat sich beruhigt, es ist leicht windig, ich werde weiterlaufen. Nicht allzu lange hin gehen in meiner Laufrichtung mehrere Blitze mit lautem Krach nieder. Ich setze mich in eine Kuhle, warte gut 20 Minuten und beobachte dabei, was die Wolken über mir tun. Nachdem sie etwas weitergezogen sind, stapfe ich auch weiter. Es ist der 1. Juni und Petrus hat wohl heute die neue Programmzeitschrift für die nächsten vier Wochen bekommen. Als er reinschaut, was die PrimeTime am Samstagabend hergibt, weint er bitterliche Tränen. Und wer muss das wieder ausbaden? Er blättert scheinbar recht lange und erst um halb zehn stellt er fest, dass es zwecklos ist und schaltet das große Licht wieder an für alle, die draußen spielen wollen. Bis er sich wieder eingekriegt hat, dauert es aber noch eine halbe Stunde. Ich kann in dieser Zeit meine Regensachen einmal vollständig durchtesten und erreiche kurz darauf nach einem guten Kilometer Verlaufen gegen zehn die Drevfjällstugan. Eine kleine unbewirtschaftete Wanderhütte, in der ich sehr gemütlich die Nacht zubringen werde.
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    • Day 14–17

      Es wird kälter

      June 7 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

      Unser Weg führt uns nun immer weiter Richtung Norwegen. Die Wälder werden größer und die Dörfer kleiner, was uns eigentlich bis jetzt ganz gut gefällt. Es kam natürlich wie es kommen musste: Der Regen legte los, als hätte er eine Wette zu gewinnen und die Temperaturen fielen gefühlt mit jedem Kilometer den wir fuhren. Macht aber nichts, denn ganz nach dem Motto „Wir sind ja nicht aus Zucker“ sind wir im Fulufjället Nationalpark zu einem Wasserfall gewandert, der wirklich atemberaubend war. Wir verbrachten hier zwei weitere Tage, bevor es dann weiter in Richtung Norwegen ging.Read more

    You might also know this place by the following names:

    Härjedalens Kommun, Harjedalens Kommun

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