Tanzania
Kivule

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Travelers at this place
    • Day 30

      EEEEIS🍦😂

      June 8, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 24 °C

      Nach den gestrigen Strapazen haben wir uns gut über Nacht kuriert und starten frohen Mutes in den neuen Tag! Heute frühstücken wir nicht nur mit Sr. Hifadhi und Sr. Goretti, sondern es sind auch Father Moses und Sr. Bonita zu Besuch. Nach leckeren Süßkartoffeln und Brot gehen wir schon mal vor zu Klinik, während Sr. Hifadhi später dazustoßen will. Dort angekommen ist noch niemand da - auch keine PatientInnen😂

      Nach kurzer Zeit trudeln auch Dr. Joseph und Rosie ein und wir bereiten die Behandlungen vor. Wir unterhalten uns über die letzten Wochen und lachen viel miteinander. Und schon bald kommt auch schon der erste Patient mit Schmerzen unten links. Schnell ist klar, der Backenzahn 37 muss raus. Also setzt Marc nach der Anästhesie kurzer Hand den Hebel an und flupp - schon ist der Zahn draußen 😄 bei den nächsten beiden PatientInnen extrahieren wir weitere Zähne. Nachdem Marc einen Abdruck bei einer Patientin gemacht hat, müssen wir feststellen, dass ihr Unterkiefer ausgehakt ist. Also macht sich Marc mit der Hilfe von Sr. Hifadhi daran, diesen wieder einzurenken, auch mal spannend zu sehen. Dann kommt jedoch erstmal keiner mehr und wir vertreiben uns die Zeit mit Dr. Joseph, indem wir Mau Mau spielen, woran besonders Dr. Joseph seinen Spaß findet 👍🏻

      Nach unserem zweiten Frühstück, bei dem wir leckere Wurst auf dem Brot essen konnten, kommen dann doch noch ein paar Leute in der Zahnklinik vorbei. Während wir mit Sr. Hifadhi über einen Ausflug zum Dental Shop in Dar es Salaam sprechen und was sinnvoll wäre zu kaufen, kommt eine neue Patientin rein. Sofort ist Robert bereit für die Behandlung und fragt nach, wo der Schuh drückt. Da nimmt sie ihre beiden mittleren Frontzähne raus und meint, dass wäre das Problem. Bei näherem Hinschauen erkennen wir, dass es nicht die echten Zähne sind, sondern am rechten Frontzahn ein Stift als Anker benutzt wurde und beide Zähne mit Kunststoff wieder aufgebaut wurden. Die Arbeit ist nur ein Jahr alt, wie sie berichtet, aber der Kunststoff ist schon z.T. abgebrochen und die Zähne unter der Arbeit kariös. In Deutschland hätte man versuchen können, die Zähne richtig zu reinigen und eine neue Arbeit anzufertigen, aber hier ist die Prognose einfach zu schlecht.
      Nach einer langen Diskussion mit der Patientin können wir uns darauf einigen, heute einen Abdruck zu nehmen, um eine Interimsprothese herzustellen und die Zähne beim nächsten Mal zu ziehen. Eine Interimsprothese ist eine Prothese, die man nutzt, um direkt nach der Extraktion zum einen den Knochen wieder zu belasten und damit dem Abbau des Knochens vorzubeugen. Zum anderen geht die Patientin direkt mit neuen Zähnen nach Hause und hat gerade im Frontzahngebiet keine ästhetischen Einbußen.

      Danach haben wir noch ein zwei PatientInnen von ihren schmerzenden Zähnchen erleichtert und gehen mit Sr. Hifadhi zum Lunch. Hier entscheiden wir uns dafür, erst morgen zum Dental Shop zu gehen, weil es gerade in Dar es Salaam wohl aus Eimern gießen soll…nach dem Abwasch beschließen wir, nochmal zu dem Supermarkt in der Nähe zu gehen. Also laufen wir erstmal los und schauen, ob wir auf dem Weg ein TukTuk finden, mit dem wir den restlichen Weg fahren können.

      Und scheinbar aus dem Nichts fährt plötzlich eins neben uns her und Robert verhandelt im Gehen den Preis. Da wir Wazungu (Europäer) sind, will er natürlich einen höheren Preis haben. Aber nicht mit mir, denkt sich Robert und drückt den Preis wieder auf die normalen 2000 TZS (umgerechnet 75 Cent) für die Fahrt. Im Supermarkt angekommen decken wir uns erstmal wieder mit ein paar Leckereien wie Keksen und Cornflakes ein und entdecken tatsächlich EIS😱😱 das können wir uns nicht entgehen lassen und genießen anschließend vor dem Supermarkt unser erstes Eis in Tansania- welch ein Genuss!!

      Auf dem Rückweg wird wieder einmal schön gefeilscht und wir kommen mit demselben Preis zurück. Wieder zuhause angekommen, lernt Marc noch ein wenig und Robert liest in seinem Buch. Nach dem Dinner mit den Sisters schauen wir noch ein kleines Filmchen und gehen dann auch fix ins Bett.

      Usiku mwema na kesho!😴 (Gute Nacht und bis morgen)
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    • Day 64

      Back home 🇹🇿🇩🇪

      July 12, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 22 °C

      Als wir in Kitunda ankommen, werden wir schon von der kleinen Succes und Agripina erwartet. Wir betreten wieder das Gelände und gerade für Robert fühlt es sich an wie nach Hause kommen. Nach den 4,5 Wochen unterwegs und insgesamt 9 Wochen Reise für Robert ist es schön, nochmal die letzte Nacht an einem gewohnten Ort zu verbringen. Den Rest des Abends albern wir noch ein wenig mit den beiden Lütten herum und versuchen uns, mit Agripina auf Kiswahili zu unterhalten.

      Schon am Abend haben wir verabredet, dass Robert morgen nochmal Sister Hifadhi in der Dental Clinic unterstützt, da Dr. Joseph nicht mehr da ist und Sr. Hifadhi für jede helfende Hand dankbar ist. Also geht’s wieder früh raus und es gibt ein kurzes Frühstück zusammen. Und schon geht’s voller Motivation für Robert in die Clinic 🦷. Nur leider sind erstmal keine PatientInnen da und deshalb kommt er wieder zurück zu Jino House und wir packen erstmal unsere Sachen.

      Im Laufe des Vormittags zieht Robert noch ein paar Zähne und legt einige Füllungen, während Kati liest oder zwischendurch ebenfalls in der Clinic ist und wir uns mit Sr. Hifadhi austauschen. Nach diesem erfolgreichen Vormittag essen wir mit Sr. Hifadhi wieder zum Mittag - heute gibt’s Fisch. Robert ist da fein raus wegen seiner Allergie, aber Kati bekommt einen ganzen Fisch auf den Teller 😅. Als wir dann noch über die Fischmärkte diskutieren - diese sind unserer Meinung nach wenig hygienisch und die Fische liegen z.T. in der Sonne und riechen nicht wirklich lecker - muss Kati mit ihrem Fisch wirklich kämpfen.

      Nach dem Mittag wollen wir uns dann noch zusammen auf den Weg zum geplanten Kindergarten von Sr. Hifadhi machen. Durch die Spendengelder, die Tahnee und Isabel gesammelt hatten, ist hier in den letzten vier Wochen viel passiert und Sr. Hifadhi zeigt uns stolz die Ergebnisse. Wir staunen nicht schlecht und bewundern ihr Hingabe und Engagement für ihr Projekt.
      Auf dem Rückweg mit dem Daladala - das können wir uns ja nicht ein letztes Mal entgehen lassen 😁 - steigen wir ein wenig früher aus, da Kati gerne noch ein paar Maharage (Bohnen) von hier mitnehmen will und wir noch Mandazi (ein leicht süßes, typisches Gebäck von hier) kaufen wollen. Somit haben wir auch fast auf den Schilling genau unser Geld ausgegeben 👌🏻.

      Zurück in Kitunda bereiten wir die letzten Sachen vor, essen mit Sr. Hifadhi und Sr. Goretti noch das letzte Mal Zege (Chipsi Mayai) und dann geht es auch schon zum Flughafen.
      Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit hier vergangen ist! Und wir sind beide unglaublich dankbar für die tollen Erfahrungen und Momente, die wir hier machen bzw. erleben durften ☺️. Am Flughafen verabschieden wir uns noch von Sr. Hifadhi, die meint, wir müssten ja auch gar nicht abfahren und könnten einfach dableiben.

      Nun steht der letzte Abschnitt vor uns, nämlich der Rückflug nach Deutschland. Es ist Mittwoch und wieso sollte es anders sein als die letzten beiden Mittwoche mit Marc: Wir haben schon jetzt eine Stunde Verspätung und können nur hoffen, dass wir unseren Anschluss in Amsterdam erreichen werden…🙈😅
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    • Day 8

      After Work Action

      May 5, 2023 in Tanzania ⋅ ☀️ 30 °C

      Wir sind immer wieder erstaunt, wie Sister Hifadhi jeden Morgen um kurz nach 7:00 (wohlgemerkt nach der morgendlichem Messe um 6:00!) bei uns an die Tür klopft, um zu schauen, ob wir schon auf den Beinen sind, während wir noch schweigend nebeneinander im Bett sitzen und versuchen wach zu werden.
      Heute gibt's zum Vorfrühstück eine kleine Packung Schoko Flakes , die wir gestern im Supermarkt einfach mitnehmen mussten.

      Wir sind nach deutscher Pünktlichkeit mal wieder die Ersten in der Zahnstation, also putzen und bereiten wir schon alles vor für dir erste Patientin. Die Behandlung dieser übernimmt Tahnee. Währenddessen hat Isi die Ehre sich mit dem kleinen Wurm der Patientin (unter einem Jahr alt) zu beschäftigen. Irgendwann ist leider der Hunger größer, als die Freunde an Isi's Kaspereien und die Heulerei geht los. Zum Glück hat Tahnee alles im Griff und den Zahn im Nu extrahiert... Easy peasy.

      Die Canon-Kamera ist heute wieder am Start und Dr. Joseph, der es liebt Fotos zu machen, schießt drauf los. Er meinte gestern ja sowieso, dass wir seine Hilfe nicht mehr bräuchten und so ist er mehr mit der Kamera beschäftigt, als zu schauen was wir gerade fabrizieren. Tatsächlich fühlen wir uns mittlerweile ziemlich sicher beim Extrahieren und brauchen nur ab und an beim Ziehen von Wurzelresten seine Unterstützung. Bei eben so einem Wurzelrest, den Tahnee zunächst vergeblich mit einem Bein'schen Hebel versucht rauszulupfen, kommt Dr. Joseph irgendwann doch mit einer Zange zu Hilfe und platziert sie am Zahn. Mit einem gewollt kräftigem Handgriff auf Tahnees Seite, fliegt der Zahn vom Mund der Patientin auf den Kittel von Dr. Joseph, über Tahnees weiße Sneakers bis unter die Wartebank und hinterlässt eine Blutspur durch den halben Raum. Der Zahn hatte es wohl eilig. Pole pole!

      Nach der kleinen Frühstückspause um 11:00, sehen wir einen der Wassertanks überlaufen. Da holt sich Isi doch noch eine schnelle Kopfdusche ab. Mittags kommen keine Patienten mehr (insgesamt waren es heute nur sechs). Wir nutzen die Gelegenheit um mit Rosie, Sr. Hifadhi und Dr. Joseph ein Gruppenfoto zu machen. s.u.

      Bis 14:00 Uhr warten wir noch bei absolutem Leerlauf und quatschen mit Dr. Joseph. Überraschenderweise trommelt uns Sr. Hifadhi dann ein wenig hektisch zusammen. Are you coming for lunch? .. Father Richard is waiting for us? ( Kommt ihr zum Mittagessen? .. Father Richard wartet auf uns). Das allein mit Sr. Hifadhi eingenommene Mittagessen im Jino Haus war für uns schon Routine geworden und wir hatten heute kein gemeinsames Mittagessen erwartet. Also Zack Zack umziehen und raus aus der blutigen Arbeitskleidung.
      Beim Essen bekommt "natürlich" Father Richard immer zuerst aufgetischt und eingeschenkt. Zwischendrin wird sein dreckiger Teller durch einen sauberen ersetzt und es wird immer direkt aufgesprungen um ihm alles anzubieten, was auf dem Tisch steht. Nicht nur für uns fühlt sich das übermäßig Umsorgen komisch an. Wir glauben an den Blicken und Reaktionen von Father Richard sehen zu können, dass auch er sowas niemals erwarten würde.
      Nachmittags steht erst einmal ein kleiner Nap an (heute ist endlich mal Zeit dafür). Als Tahnee später draußen mit ihrer Mama Anja telefoniert, kommt Sr. Hifadhi vorsichtig auf Tahnee zu und gestikuliert in Zeichensprache, was sie denn da mache. Tahnee halt die Kamera des Videocalls auf Sr. Hifadhi und sie und Anja haben einen kurzen Talk darüber, wie sehr Anja und Tahnee sich doch ähnlich sähen.

      Die kleine Success springt währenddessen wieder draußen rum und ist ganz faszinierend von Tahnees Airpods. Brav wie sie ist, wartet sie geduldig bis Tahnee fertig telefoniert hat, um danach mit uns zu spielen. Vorher wird aber erst noch Isi aus dem Bett geklopft. Wir nehmen den gestern gekauften Ball (bedruckt mit einer Weltkarte), und die Stifte mit raus. Zusammen wird der Ball hoch in die Luft geworfen und auf den Boden getitscht. Nach einer Weile sind jedoch die Airpods und das Mückenspray wieder interessanter (alles was man eben nicht zum Spielen haben darf). Die 8-jährige Agrepina kommt wenig später auch noch dazu. Wir malen zusammen, spielen mit dem Ball, turnen, machen Liegestütze (Isi auch eine mit Success auf dem Rücken - ganz schön schwer die kleine Maus!) und albern rum. Success klaut sich Isi's Sandalen und watschelt singend und klatschend herum. Agrepina ist wieder super viel mit der Kamera unterwegs und macht wirklich schöne Fotos. Zum Sonnenuntergang kommt Sr.Goretti zu uns und drückt Agrepina Geld und eine Tüte in die Hand. Mit Zeichensprache symbolisiert sie uns, dass wir mit ihr mitkommen sollen. Wir schieben das schwere Tor auf und laufen ein paar Meter, bis wir irgendwann vor einer Art Kiosk stehen. Wir kaufen Mehl und stapfen zurück. Umgeben von großen Palmen und dem Himmel, der zum Sonnenuntergang alles in ein orange-pinkes Licht taucht, genießen wir den schönen Augenblick.
      Wir vier setzen uns noch ins Jino Haus, essen Schokolade und trinken leckeren Fruchtsaft.
      Agrepina entdeckt derweil Snapchat auf Tahnees Handy und probiert alle möglichen Filter aus.

      Um 19:00 werden wir zum Abendessenessen gerufen. Nach diesem Nachmittag voller Action, sind wir froh um unsere ruhigen Abendstunden, die Zeit den Tag bei einem Bierchen Revue passieren zu lassen und noch ein zwei Dinge für die kommenden Wochen zu regeln. In diesem Sinne: Usiku mwema (gute Nacht)
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    Kivule

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