Tanzania
Kwa Diwani

Discover travel destinations of travelers writing a travel journal on FindPenguins.
Travelers at this place
    • Day 3

      Kirchlicher Sonntag mit Überraschung

      April 30, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute mal geschrieben aus der Sicht von Tahnee:

      05:30 Uhr morgens. Der Wecker klingelt. Ich werde aus dem Tiefschlaf gerissen. Beim Blick nach draußen erglimmse ich schon das sanft stärker werdende Tageslicht. Die Grillen Geräusche, die am Abend noch so stark waren, sind schon nicht mehr zu hören.
      Meine Gedanken schweifen dennoch ab, und ich denke mir innerlich, dass die 7 Stunden Schlaf gerne auch noch länger hätten sein können.
      Isabel überhört den Wecker komplett und zeigt keinerlei Reaktion. Der Wecker wird also von mir auf Schlummern gedrückt, in der Hoffnung, dass sie dadurch dann 10min später sanft aus dem Schlaf erweckt wird. Auch das war allerdings eher eine Wunschvorstellung von mir.

      Ich wecke Isabel also persönlich auf und wir beide machen uns fertig für den Tag. Die morgendliche Sonntags-Messe der auf der anderen Straßenseite gelegenen (in unseren Augen sehr großen) katholischen Kirche beginnt pünktlich um 06:30 Uhr, sodass wir uns in unseren Sonntags-Outfits mit Sister Hifadhi auf den Weg dorthin machen.
      Unsere Plätze nehmen wir neben anderen Schwestern in der ersten Reihe ein.

      Die Messe beginnt mit dem Einmarsch des Priesters. Highlight für uns ist dabei der ca. 20 köpfige Gospel-Chor: alle in einem schicken, bunten, für uns typisch afrikanischen Kleid bzw. Hemd gekleidet. Begleitet von einer Orgel, zahlreichen Trommeln und anderen Instrumenten (ähnlich einem Reis-Rohr wie man es früher oft gebastelt hat) brachte der Chor eine ganz magische Stimmung in diese heilige Stätte so früh am Sonntag Morgen.
      Generell ist es wirklich eine tolle Erfahrung mitzuerleben, wie die knapp 600 Leute zusammenkommen, gemeinsam singen, beten und dem Priester aufmerksam zuhören, während dieser etwas uns leider Unverständliches erzählt, dabei wild umher gestikuliert und das ein oder andere Lachen aus der Menge hervor kitzelt.

      Nach knapp anderthalb Stunden merke ich dann doch, wie mir das viele Stehen und die Hitze in der Kirche durch die aufgehende Sonne zu schaffen macht. Mir wird schlecht und ich habe das Gefühl gleich umzukippen (wer mich kennt, weiß, dass das nicht die größte Seltenheit bei mir ist). Der Temperaturwechsel von dem doch recht kalten Deutschland in das warme, und vor allem aktuell noch recht schwüle Tansania, sowie der leere Magen schienen die Situation nicht verbessert zu haben.

      So unangenehm mir es auch ist, und so gerne ich die Situation vermieden hätte, stehe ich also käseweiß und kalt nass geschwitzt auf, und verlasse so unauffällig wie möglich die Kirche (ihr könnt euch vorstellen, dass das aus der ersten Reihe heraus eher genau gegenteilig verlief).
      Isabel - mittlerweile merkt sie, nach 6 Jahren gemeinsamer Uni, tatsächlich wortlos an meinem Blick und meinem käseweißen Gesicht schon, was los ist und was sie zu tun hat - folgt mir, umsorgt mich, und bringt mich zusammen mit Sister Hifadhi zurück in das Jino Haus.

      Nach einem Nuss-Riegel und einigen Schlücken Cola schlafe ich direkt ein und wache erst zweieinhalb Stunden später wieder auf.
      Was ein Morgen - genau so habe ich ihn mir definitiv nicht vorgestellt. Mittlerweile wissen wir aber alle, dass auf unserer Reise wahrscheinlich kein Tag vergeht ohne eine Geschichte, über die wir auch in vielen Jahren noch lachen werden. Auch an dieser Stelle kann man das gestern benutzte TT wieder anbringen, diesmal aber mit der Bedeutung, die es sonst eigentlich hat: typisch Tahnee!

      Gegen 11 Uhr frühstücken wir verspätet eine Kleinigkeit im Jino Haus. Sister Hifadhi leistet uns Gesellschaft. Auch heute gibt es Toastbrot, selbstgemachte Orangenmarmelade, Ei und frische Bananen. Wir unterhalten uns lange über die aktuelle Präsidentin von Tansania und den ehemaligen Präsidenten des Landes und sie erzählt uns einige lustige Geschichten dazu. Ihr Kichern ist wirklich einmalig, sehr ansteckend und wird uns mit Sicherheit noch sehr lange in Erinnerung bleiben!

      Bei einem leckeren Mittagessen, bei dem ich unter anderem zum ersten Mal die sogenannte “mmea” (Kochbanane) probieren durfte, sitzen wir zusammen mit Schwester Bibi und Schwester Goretti und unterhalten uns amüsant über den Platzregen, der uns aus dem Nichts überrascht hat. Die Schwestern haben es schon erahnt und netterweise alle Fenster des Jino Hauses rechtzeitig geschlossen.
      Selten habe ich solche Wassermassen vom Himmel herunter kommen sehen. Nach einigen Minuten war das Schauspiel aber dann auch schon vorbei, und die Wassermengen nahmen eher die uns bekannten deutschen Regenmengen an.

      Zusammen mit Sister Hifadhi fahren wir am Nachmittag erst mit einem Bajaji (Dreirad, ähnlich einem TukTuk wie man es aus den asiatischen Ländern kennt) und anschließend mit einem Bus in Richtung Flughafen.
      Sister Hifadhi hat zum Glück noch einen Sitzplatz bekommen, wir stehen bei der doch recht holprigen Fahrt (asphaltierte Straßen gibt es hier nicht überall und der vorherige Platzregen erschwert die Situation für die Fahrer zugleich) im Gang und krallen uns an den Sitzlehnen fest. Schnell stellen wir fest, dass ein Bus, der für 22 Sitzplätze ausgelegt ist, hier gerne auch mal 41 Menschen gleichzeitig transportiert. Eng aneinander gekuschelt ging es dann also durch viel Matsch, riesige Pfützen, die teilweise schon einem kleinen Teich gleichen, und kreuz und quer über die Straße. Auf Straßenspuren wird hier unter solchen Bedingungen seltenst geachtet - Hauptsache man fährt den für das Fahrzeug besten Weg, auch wenn der zeitweise vielleicht auf der Gegenfahrbahn liegt und somit diesen zum Stehen bringt.

      Am Flughafen angekommen heben wir erstmal tansanische Schilling ab, bevor wir uns eine Stunde lang durch ein Vodafone SIM Karten Chaos kämpfen. Letzten Endes schaffen wir es aber, eine neue SIM Karte zu bekommen und eine alte mit neuem Guthaben aufzuladen. Den täglichen Updates hier auf dem Blog steht also nichts mehr im Wege!

      Da wir auf dem Weg zurück nach Kitunda einige Besorgungen machen wollen, entscheiden wir uns dazu, lieber ein Taxi zu rufen. Sister Hifadhi hat da zum Glück sehr gute Kontakte, sodass wir kurze Zeit später in einem klimatisierten Auto sitzen und Wasser, Obst und Snacks kaufen können. Schnell stellt sich aber tatsächlich heraus, dass es besser ist, wenn wir im Taxi sitzen bleiben, während Sr Hifadhi an der Straßenseite das Obst und Gemüse kauft, da unsere Anwesenheit wohl den Preis beeinflusse.

      Zurück im Jino Haus angekommen helfen wir das Abendessen zuzubereiten. Es gibt eine Art Kohlsalat, mit Gulasch und Reis. Wir sitzen lange mit den Schwester zusammen, zeigen Ihnen ein mitgebrachtes Fotoalbum aus der Heimat von unseren Liebsten und unseren Hobbies und lachen sehr viel.
      Die kleine “Success” hat riesen Spaß daran, sich jedes Bild anzugucken und jedes einzelne dieser Bilder mit “wazungu” zu kommentieren - übersetzt heißt dies “weiße Menschen”.

      Gegen 21:00 Uhr verschlägt es uns in unser Zimmerchen, wir schreiben noch ein bisschen an den Blogposts, lassen den Tag Revue passieren und bereiten uns mental schonmal auf den morgigen Tag vor: ab morgen geht es für uns für sechs Tage tagsüber in das Kitunda Health Centre, wo wir bei zahnmedizinischen Behandlungen unterstützen werden. Die Aufregung steigt definitiv, aber wir freuen uns auch ungemein.

      Usiku mwema (gute Nacht)!
      Read more

    • Day 4

      Reaktion statt Prävention

      May 1, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 29 °C

      Um 7:00 Uhr klingelt der Wecker. Der erste Arbeitstag steht an! Wir schmeißen uns in die OP-Kleidung des UKM (haben wir definitiv nicht vermisst), die Kathi und Laura netterweise für uns dagelassen haben. Dann gibt es bei legeren 25 Grad am Morgen zusammen mit Sister Hifadhi einen heißen Tee und eine Süßkartoffel für jede von uns. Sr. Hifadhi erklärt uns, dass der heutige Tag (1.Mai) etwas anders ablaufen wird als ein normaler Arbeitstag. Am heutigen Feiertag startet die Messe um 9:00 und es werden sehr viele Kinder da sein. Wie viele es tatsächlich sind, werden wir später noch am eigenen Leib erfahren.

      Aber zunächst heißt es "Auf auf" und los geht's zur Zahnstation, die groß mit "Meno" = Zähne gekennzeichnet ist. Hier werden vor allem Extraktionen durchgeführt. Draußen treffen wir eine Patientin mit einer riesig geschwollenen Wange an (Verdacht auf einen Abszess). Sr. Hifadhi guckt sich die junge Frau noch kurz an, bevor sie uns ins hintere Behandlungszimmer führt, um Dr. Josef vorzustellen. Dr.Josef ist 23, kommt aus Mbeya und ist seit kurzem mit dem Studium fertig. Seit Anfang des Jahres arbeitet er in Kitunda als Zahnarzt und unterstützt hier tatkräftig Sr. Hifadhi, die vorher allein tätig war und allerhand zu tun hatte. Während wir Dr. Josef noch kurz bei der laufenden Behandlung zugucken, verlässt Sr. Hifadhi die Zahnstation um zur heutigen Messe zu gehen. (Dauer: ca. 3 Stunden). Die nächste Patientin kommt und Dr. Josef übergibt uns das Zepter. Uns ist hingegen die Überforderung ins Gesicht geschrieben. Nicht nur die sprachliche Barriere macht uns zu schaffen, auch der Tatsache, dass wir in der Uni bisher nur 3-4 maximal parodontal vorgeschädigte Zähne extrahiert hatten, macht die Situation nicht einfacher. Nun gut, erstmal den Befund erheben. Es gibt viele Baustellen, aber ein Zahn ist tief zerstört und bei einem 5er im Unterkiefer ist distal eine große Karies zu erkennen. Schnell ist klar: Der schmerzende Zahn muss extrahiert werden. Nach Rücksprache mit dem Mann der Patientin können wir sie von einer Füllung am 5er überzeugen. Los geht es mit der Anästhesie. Bis diese wirkt präpariert Tahnee die Kavität. Mit einigen geschickten helfenden Handgriffen von Dr. Josef ist die Füllung in 15 Minuten fertig. Danach geht's für Isi unter Anleitung an die Extraktion. Aufgrund der fortgeschrittenen Entzündung wirkt die Anästhesie leider nicht optimal, sodass die Patientin gleich zu Beginn anfängt zu weinen und zu schreien. Wir beide sind mit solchen Situationen nicht vertraut und so übergibt Isabel die Zange an Dr. Joseph. Dieser zieht den Zahn mit viel Greifkraft und Geschick in wenigen Sekunden, jedoch weiterhin unter dem Schreien der Patientin. Die Patientin verlässt das Behandlungszimmer bekommt noch Instruktionen und ein Antibiotikum von Rosie. Wir stehen neben dem tiefenentspannten, lächelnden Dr. Joseph und sind allein vom Zuschauen schweißgebadet. Er erklärt uns, dies sei die "nature of our patients"= "Natur unserer Patient*innen". Damit meint er, dass der Zahnarzt in den meisten Fällen nur bei Schmerzen aufgesucht wird und nicht für Vorsorgeuntersuchungen. Die Gründe dafür sind einerseits die Angst vor dem Zahnarzt und den Schmerzen, aber auch die fehlenden finanziellen Mittel. Dies ist auch der Grund dafür, dass wir bei allen folgenden 10 Patient*innen nur Extraktionen, an den Zähnen die aktuell Probleme machen, durchführen.
      Es beschäftigt uns, dass wir offensichtlich behandlungsbedürftige Zähne nicht versorgen können. Jedoch nehmen wir die Situation natürlich so hin wie sie ist und probieren die Extraktionen so schmerzlos und zügig wie möglich zu gestalten, um so die Patient*innen von ihren Schmerzen zu befreien.
      Ein zwei Behandlungen später klappen dann auch ersten eigenen Extraktionen. Nach der langen Messe kommt Sister Hifadhi noch dazu und arbeitet an ihren Prothesen weiter.

      Nachmittags genießen wir im Jino Haus zu lautem Kinderstimmen von draußen unser "Chapati" (leckeres Brot).
      Dann kommt Agrepina (8 Jahre) mit der kleinen Mafanikio (Success) zum Jino Haus. Sie wollen mit uns zur Kirche gehen, wo die ganzen Kinderstimmen herkommen. Wir fragen Sr. Hifadhi, die immernoch an den Prothesen arbeitet. Sie lässt uns gehen und trägt Agrepina auf uns zu leiten und aufzupassen. Isi nimmt ihre Kamera mit und hängt sie Agrepina um den Hals, die direkt großen Spaß daran hat Fotos zu schießen. Noch sind wir in einer Nebenstraße, doch als wir in der Nähe der Kirche kommen, rennen uns immer mehr Kinder entgegen, die alle sehr interessiert an uns sind, aber vor allem wollen sie von Agrepina fotografiert werden. Die meisten Kinder sprechen zu unserer Überraschung ziemlich gut Englisch. Jedes Foto was wir machen wird voller und voller, sodass wir irgendwann in der Menge der ganzen watoto (Kinder) auf dem Foto untergehen. Agrepina ist zwar noch klein, aber kann sich zum Glück gut durchsetzen gegen die ganzen Kinder, die auch Fotos schießen wollen. Wir machen einen kurzen Abstecher bis vor die Kirche aber merken schnell, dass es langsam zu viel wird, besonders für die kleine Success, die sich auf Tahnees Arm festkrallt. Also treten wir den Rückweg an und Agrepina läuft vorraus. Ca. 30 Kinder kommen noch mit bis zum Eingang des Health Centers. Dann müssen wir ihnen sagen, dass sie nicht reinkommen können. Byebye watoto wazuri!

      Zurück am Jino Haus setzen wir uns mit den beiden Kindern und Sister Hifadhi zusammen und schauen alte Bilderbücher von Johannes, Magdalena und ihrer Familie zu ihrer Zeit in Tansania. Success ist so müde, dass sie noch auf Tahnees Schoß tief und fest einschläft.

      Es gibt noch ein leckeres Abendessen und wir fangen an bunte Schlüsselanhänger für alle Sisters zu knüpfen. Danach geht's ab ins Bett denn morgen ist ein neuer Tag mit neuen Patient*innen, Herausforderungen und Erfahrungen, für die wir alle Energie gebrauchen können.
      Read more

    • Day 8

      After Work Action

      May 5, 2023 in Tanzania ⋅ ☀️ 30 °C

      Wir sind immer wieder erstaunt, wie Sister Hifadhi jeden Morgen um kurz nach 7:00 (wohlgemerkt nach der morgendlichem Messe um 6:00!) bei uns an die Tür klopft, um zu schauen, ob wir schon auf den Beinen sind, während wir noch schweigend nebeneinander im Bett sitzen und versuchen wach zu werden.
      Heute gibt's zum Vorfrühstück eine kleine Packung Schoko Flakes , die wir gestern im Supermarkt einfach mitnehmen mussten.

      Wir sind nach deutscher Pünktlichkeit mal wieder die Ersten in der Zahnstation, also putzen und bereiten wir schon alles vor für dir erste Patientin. Die Behandlung dieser übernimmt Tahnee. Währenddessen hat Isi die Ehre sich mit dem kleinen Wurm der Patientin (unter einem Jahr alt) zu beschäftigen. Irgendwann ist leider der Hunger größer, als die Freunde an Isi's Kaspereien und die Heulerei geht los. Zum Glück hat Tahnee alles im Griff und den Zahn im Nu extrahiert... Easy peasy.

      Die Canon-Kamera ist heute wieder am Start und Dr. Joseph, der es liebt Fotos zu machen, schießt drauf los. Er meinte gestern ja sowieso, dass wir seine Hilfe nicht mehr bräuchten und so ist er mehr mit der Kamera beschäftigt, als zu schauen was wir gerade fabrizieren. Tatsächlich fühlen wir uns mittlerweile ziemlich sicher beim Extrahieren und brauchen nur ab und an beim Ziehen von Wurzelresten seine Unterstützung. Bei eben so einem Wurzelrest, den Tahnee zunächst vergeblich mit einem Bein'schen Hebel versucht rauszulupfen, kommt Dr. Joseph irgendwann doch mit einer Zange zu Hilfe und platziert sie am Zahn. Mit einem gewollt kräftigem Handgriff auf Tahnees Seite, fliegt der Zahn vom Mund der Patientin auf den Kittel von Dr. Joseph, über Tahnees weiße Sneakers bis unter die Wartebank und hinterlässt eine Blutspur durch den halben Raum. Der Zahn hatte es wohl eilig. Pole pole!

      Nach der kleinen Frühstückspause um 11:00, sehen wir einen der Wassertanks überlaufen. Da holt sich Isi doch noch eine schnelle Kopfdusche ab. Mittags kommen keine Patienten mehr (insgesamt waren es heute nur sechs). Wir nutzen die Gelegenheit um mit Rosie, Sr. Hifadhi und Dr. Joseph ein Gruppenfoto zu machen. s.u.

      Bis 14:00 Uhr warten wir noch bei absolutem Leerlauf und quatschen mit Dr. Joseph. Überraschenderweise trommelt uns Sr. Hifadhi dann ein wenig hektisch zusammen. Are you coming for lunch? .. Father Richard is waiting for us? ( Kommt ihr zum Mittagessen? .. Father Richard wartet auf uns). Das allein mit Sr. Hifadhi eingenommene Mittagessen im Jino Haus war für uns schon Routine geworden und wir hatten heute kein gemeinsames Mittagessen erwartet. Also Zack Zack umziehen und raus aus der blutigen Arbeitskleidung.
      Beim Essen bekommt "natürlich" Father Richard immer zuerst aufgetischt und eingeschenkt. Zwischendrin wird sein dreckiger Teller durch einen sauberen ersetzt und es wird immer direkt aufgesprungen um ihm alles anzubieten, was auf dem Tisch steht. Nicht nur für uns fühlt sich das übermäßig Umsorgen komisch an. Wir glauben an den Blicken und Reaktionen von Father Richard sehen zu können, dass auch er sowas niemals erwarten würde.
      Nachmittags steht erst einmal ein kleiner Nap an (heute ist endlich mal Zeit dafür). Als Tahnee später draußen mit ihrer Mama Anja telefoniert, kommt Sr. Hifadhi vorsichtig auf Tahnee zu und gestikuliert in Zeichensprache, was sie denn da mache. Tahnee halt die Kamera des Videocalls auf Sr. Hifadhi und sie und Anja haben einen kurzen Talk darüber, wie sehr Anja und Tahnee sich doch ähnlich sähen.

      Die kleine Success springt währenddessen wieder draußen rum und ist ganz faszinierend von Tahnees Airpods. Brav wie sie ist, wartet sie geduldig bis Tahnee fertig telefoniert hat, um danach mit uns zu spielen. Vorher wird aber erst noch Isi aus dem Bett geklopft. Wir nehmen den gestern gekauften Ball (bedruckt mit einer Weltkarte), und die Stifte mit raus. Zusammen wird der Ball hoch in die Luft geworfen und auf den Boden getitscht. Nach einer Weile sind jedoch die Airpods und das Mückenspray wieder interessanter (alles was man eben nicht zum Spielen haben darf). Die 8-jährige Agrepina kommt wenig später auch noch dazu. Wir malen zusammen, spielen mit dem Ball, turnen, machen Liegestütze (Isi auch eine mit Success auf dem Rücken - ganz schön schwer die kleine Maus!) und albern rum. Success klaut sich Isi's Sandalen und watschelt singend und klatschend herum. Agrepina ist wieder super viel mit der Kamera unterwegs und macht wirklich schöne Fotos. Zum Sonnenuntergang kommt Sr.Goretti zu uns und drückt Agrepina Geld und eine Tüte in die Hand. Mit Zeichensprache symbolisiert sie uns, dass wir mit ihr mitkommen sollen. Wir schieben das schwere Tor auf und laufen ein paar Meter, bis wir irgendwann vor einer Art Kiosk stehen. Wir kaufen Mehl und stapfen zurück. Umgeben von großen Palmen und dem Himmel, der zum Sonnenuntergang alles in ein orange-pinkes Licht taucht, genießen wir den schönen Augenblick.
      Wir vier setzen uns noch ins Jino Haus, essen Schokolade und trinken leckeren Fruchtsaft.
      Agrepina entdeckt derweil Snapchat auf Tahnees Handy und probiert alle möglichen Filter aus.

      Um 19:00 werden wir zum Abendessenessen gerufen. Nach diesem Nachmittag voller Action, sind wir froh um unsere ruhigen Abendstunden, die Zeit den Tag bei einem Bierchen Revue passieren zu lassen und noch ein zwei Dinge für die kommenden Wochen zu regeln. In diesem Sinne: Usiku mwema (gute Nacht)
      Read more

    • Day 5

      Auf nach Kitunda! 🚎⛴🚕

      May 14, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 24 °C

      Let‘s go!! Wir wussten es wird aufwändig, erst von Paje mit dem öffentlichen Dala Dala bis nach Stone Town, mit der Ferry rüber ans Festland nach Dar es Salaam und dann wiederum mit dem Taxi nach Kitunda zu unserer ersten Zahnstation 🦷 zwischendrin immer wieder 20 minütiges Schleppen der Rücksäcke bei 30°C.

      Da wir nach nicht einmal 24h Paje schon wieder verlassen müssen, wohlgemerkt bei der wohl schönsten Küste Sanzibars, wollten wir wenigstens den Morgen vollends ausnutzen. Also dann, Wecker auf 6Uhr morgens, ab an den Strand für den Sonnenaufgang und einer Runde Frühsport. Während Robert ein Yoga Programm durchgeführt hat, ist Marc die Ostküste auf- und abgejoggt. Übrigens oft begleitet von Hunden 🐕 oder Rindern 🐂 die hier standardmäßig am Strand chillen. Zur Belohnung wartete auf uns ein kostenfreies Frühstück an unserem Hostel mit Pancakes!

      Nun also nach dem perfekten Morgen ab nach Kitunda ans Festland! Nachdem wir endlich am Hafen von Dar es Salaam angekommen sind, wurde es direkt trubelig. Unzählige Tansanier, die einem entweder beim Gepäcktragen helfen oder unbedingt ein Taxi andrehen wollten. Wir waren Lost, es waren zu viele … aber dann stand Sie da, Schwester Hifadhi ⛪️ eine 63-jährige Dame, die uns in die Arme aufgenommen hat und unsere Anwerber schnellstens und energisch zu vertreiben wusste!

      Nach etwa 1 Stunde kamen wir an unserer Zahnstation in Kitunda an! Hier heißen uns direkt zwei kleine Mädchen im Alter von 5 und 11 Jahren mit Blumen willkommen. Sie singen ein Lied „maua mazuri ya upenda“ was so viel heißt wie „schöne Blumen der Liebe“ 🌼 Zwei Stunden lang bringen uns die beiden kleinen Mädchen suahelische Wörter bei, uns hat es noch nie so eine große Freude bereitet Suaheli zu lernen!

      Am Abend wurden wir traditionell von Schwester Hifadhi bekocht und haben viele Einblicke in ihre Kultur erhalten. Sie ist eine sehr warmherzige Dame, die man nur in sein Herz schließen kann. Schwester Hifadhi war bisher ein einziges Mal außerhalb Tansanias. Im Jahr 2000 besuchte sie die Familie Pickers in Deutschland. Dort erzählte sie unter anderem von ihren besonderen Erinnerungen an die Expo in Hannover. Marc, gebürtiger Hannoveraner war zu dem Zeitpunkt 7 Jahre alt und ebenfalls auf der Expo - wer weiß, vielleicht ist man sich dort bereits das erste Mal über den Weg gelaufen. Nach dem gemütlichen Abend geht‘s schnell in die Heia. Morgen früh beginnt der erste zahnärztliche Tag worauf wir uns schon so lange freuen 🦷
      Read more

    • Day 6

      Ex, Ex und nochmal Ex 🦷

      May 15, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 27 °C

      6:30 Uhr klingelt der Wecker und wir sind schon aufgeregt auf den Tag! Nach einem kurzen Frühstück geht es ab in das St. Benedict Health Center, wo auch die Einheiten für die Behandlungen stehen. Wir werden kurz der Assistentin Rosie und dem zweiten Zahnarzt Dr. Joseph vorgestellt und schon kommen die ersten PatientInnen in den Raum.

      Man begrüßt sich mit einem fröhlichen Karibu - willkommen - und Marc fängt mit der ersten Untersuchung an. Schnell ist klar, dass der Weisheitszahn im Unterkiefer das Problem ist. Marc setzt die Anästhesie und wir warten, bis die Spritze gewirkt hat. Leider ist der Zahn so marode, dass die Krone abbricht…also geht es daran die Wurzeln herauszufriemeln. Nach einer gewissen Zeit hilft auch Dr. Joseph, die Wurzeln sind so fest, dass es zu einem richtigen Akt wird. Man hat hier keine Möglichkeit, sich eine bessere Übersicht zu schaffen, da hierfür die chirurgischen Werkzeuge fehlen und man keinen Knochen entfernen kann. Derweil muss Robert sich leider verabschieden, weil ihm plötzlich nicht wohl ist und er legt sich für 2h ins Bett, um sich auszukurieren. Als die erste Patientin rausgeht, folgen direkt weitere vier, bei denen ebenfalls extrahiert wird. Generell haben wir festgestellt, dass die häufigste Lösung bei den Patienten mit Schmerzen oder Karies die Extraktion ist. Das liegt vor allem daran, dass eine Extraktion ca. 10000 TZH = 4€ und eine Füllung schon das Doppelte kostet.

      Nachdem Robert auch endlich mal wieder am Start ist, kommt das erste Kind. Hier bricht der untere mittlere Schneidezahn (31) zu weit nach lingual (zur Zunge hin) durch und die beiden Milchzähne müssen gezogen werden. Die Kleine ist bei der Spritze super tapfer und die beiden Zähne sind von Robert schnell gezogen. Glücklich nimmt sie die beiden Milchzähne mit nach Hause. Danach kommt nur noch ein weiteres Kind, wo wieder ein Zahn gezogen werden muss…immer wenn kein Patient da ist, unterhalten wir uns ausgesprochen nett mit Dr. Joseph, der uns viel über das Studium hier in Tansania, die Bedingungen vor Ort etc. erzählt.

      In der Zwischenzeit hat Sr. Hifadhi im Nebenzimmer mehrere Prothesen eingepasst und die PatientInnen gehen mit einem neuen Lächeln nach Hause. Auch wir dürfen bei ein paar PatientInnen Abdrücke nehmen für zukünftige Prothesen. Sr. Hifadhi erklärt uns, wie sie die Prothesen herstellt und dies unterscheidet sich gar nicht so stark von der Art und Weise, wie es in Deutschland gemacht wird. Es ist wirklich spannend, was Sr. Hifadhi alles parallel macht!

      Nach der Arbeit essen wir um 15:00 Uhr mit Sr. Hifadhi zusammen Mittag. Es gibt Ugali, was einen Maisbrei darstellt und typisch für Tansania ist, zusammen mit Nudeln, gekochten Kürbisblättern und kleinen Fischen. Eine wirklich interessant Kombination! Danach haben wir beide ein bisschen Zeit für uns und entspannen im Schatten vor unserem Haus. Das tut echt gut! Als Sr. Hifadhi dann noch vorbeikommt, machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt, kaufen ein wenig alltäglich Sachen ein und auf dem Rückweg fahren wir spontan mit einem Schulbus mit. Die Kinder darin sind ganz aufgeregt, weil wazungus - EuropäerInnen - plötzlich mit im Bus sitzen. Es stellt sich raus, dass der Bus zur Schule der Kirche gehört und die Kinder singen zum Dank ein Lied für Sr. Hifadhi. Zum Abend essen wir dann noch kurz was und dann geht es auch schon wieder ins Bett, weil wir morgen wieder früh aufstehen müssen.
      Usiku mwema!
      Read more

    • Day 7

      Danke Kitunda und bis bald!

      May 16, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 31 °C

      Tag 3 in Kitunda:
      Heute beginnt der Tag mit einem Vortrag von Dr. Joseph über Mittelgesichtsfrakturen und deren Klassifikationen. Da hier viele Menschen ohne Helm Motoroller fahren, wird die Wichtigkeit dieses Themas schnell klar. Dr. Joseph bemüht sich wegen Robert und Marc den Vortrag sowohl auf Suaheli als auch Englisch zu halten. Mega geiles Ding als Einstieg in den Tag 🦷

      Bei den zahnärztlichen Behandlungen standen zunächst wieder eine Reihe von Extraktionen an. Man hat sich an die Abläufe hier gewöhnt, sodass alles direkt etwas flotter ging. Heute standen auch mal ein paar Füllungen auf der Tagesordnung. Gebohrt wird übrigens ohne Betäubung, weil diese extra kosten würde und die PatientInnen die Schmerzen daher lieber aushalten… Leider wird auch ohne Wasserkühlung gebohrt, was uns persönlich besonders schwierig fällt, weil die Zähne schnell überhitzen können und dadurch der Nerv Schaden nehmen kann.

      Nach dem Arbeitstag ging es noch per Uber zum ATM und in den Supermarkt. Dr. Joseph ist dabei, um uns zu helfen, dabei hat er uns eher manchmal verwirrt, aber er hat es gut gemeint 😄 Am Ende sind wir noch in eine Bar und haben Dr. Joseph „Mau-Mau“ beigebracht. Echt ein Naturtalent! Nach unserer Reise wollen wir ihm das Skatblatt als Andenken schenken ♣️♦️ Da auf dem Rückweg weder ein Uber noch Tuktuk möglich war, ging es schnellerhand für jeden einzeln hinten drauf auf ein Moped, dabei hatten wir kurz Angst Robert wegen des dichten Verkehrs zu verlieren, zum Glück erkennt man ihn an seinen blonden Haaren sehr gut.

      Zuhause angekommen sehen wir uns noch den Sonnenuntergang am Himmel an und genießen den Moment mit den Kids vom Gelände, die uns wieder spielerisch Suaheli beibringen.

      Kitunda müssen wir nun leider vorerst verlassen, doch wir sehen uns schon in 3 Wochen wieder. Und nu ab ins Bett, um 03 Uhr wird aufgestanden.

      ⏭Next Stop Mikumi Nationalpark 🦁
      Read more

    • Day 31

      Der letzte Arbeitstag 🦷

      June 9, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 24 °C

      Heute ist es soweit. Es steht unser letzter Arbeitstag unserer zahnärztlichen Famulatur an. Wieder einmal geht‘s früh aus den Federn und zum Frühstück mit Sr. Hifadhi. Im Anschluss gehen die Behandlungen direkt los. Heute werden wieder ausschließlich Zähne extrahiert, wobei auch der eine oder andere knifflige Zahn mit dabei sein sollte. Zwischendrin legt sich Marc mal auf den Patientenstuhl und wir albern mit Sr. Hifadhi herum, welcher Zahn bei Marc denn gezogen werden sollte - wir haben uns für alle Zähne entschieden 😄

      Nach dem Arbeitstag wird sich herzlichst von Dr. Joseph verabschiedet. Wir sind wirklich froh einen so freundlichen und herzlichen Kerl kennengelernt zu haben. Mit Sr. Hifadhi verbringen wir noch das Wochenende, daher wird die Verabschiedung auf später vertagt. Nach dem Behandlungstag fahren Robert und Sr. Hifadhi zu dem Dentalshop, um die nötigsten Materialien einzukaufen. Es geht mit dem Daladala in die Innenstadt und wir zahlen mal wieder nur 1000 TZS p.P.👌🏻 Marc bleibt leider zuhause, da er einen etwas lästigen Magen-Darm Infekt besitzt und den restlichen Tag im Bett verbringt. Robert macht außerdem noch seine Wäsche. Seine Freundin Kati, die am Abend in Daressalaam landen wird, wird sich freuen 😄

      Bevor wir zum Dental Shop fahren, will Sr. Hifadhi noch ein Geschenk für Marc und Robert besorgen. Wir gehen zu einem Laden, wo viele verschiedene Stoffe verkauft werden und Robert darf die Aufgabe übernehmen, auch für Marc einen Stoff auszusuchen 😅 Am Ende entscheiden wir uns gemeinsam für ein größeres Tuch, auf dem Hakuna matata steht, was so viel bedeutet wie „es gibt keine Sorgen“. Und dann überrascht Sr. Hifadhi Robert auch noch damit, dass sie gerne noch eins für Kati kaufen würde. Er kann ihr gar nicht genug danken für diese unglaublich beeindruckende Gastfreundschaft von ihr!! 😍

      Danach geht’s mit dem TukTuk weiter zum Dental Shop. Ursprünglich hatten wir uns hier überlegt, für den Standort Kitunda sämtliche Materialien für Wurzelkanalbehandlungen einzukaufen. Leider gibt es hierfür kein Röntgengerät. Einen Kompromiss hätten wir mit dem Kauf eines RayPex Geräts gefunden, mit dem man die Länge des Wurzelkanals über Widerstandsmessungen elektronisch ermitteln kann. Leider hat sich alleine dieses Gerät als viel zu teuer erwiesen, sodass wir uns doch dafür entschieden haben, Füllungsmaterialien, Abformmaterialien und Prothesenzähne einzukaufen. Nach dem Besuch beim Dentalshop, gibt es mal wieder eine chaotische Heimfahrt. Wiedereinmal hat sich ein Taxifahrer verfahren, sodass der Heimweg wieder nahezu doppelt so lange dauert, als er hätte sein müssen. Speziell hier in Kitunda bzw. Daressalaam landen wir immer wieder in Verkehrsmitteln, die zunächst Probleme mit der Orientierung haben 😄 Aber Sr. Hifadhi klärt alles und wir kommen am Ende wieder heil an..

      Abends wieder angekommen wird noch mit Sr. Hifadhi, Sr. Bonita und Sr. Goretti zu Abend gegessen. Am späteren Abend fahren dann Robert und Sr. Goretti noch zum Flughafen und holen Kati ab. Voller Aufregung und Vorfreude kann er es kaum abwarten, sie nach einem Monat wiederzusehen. Schließlich kommt sie durch die Tür und die beiden laufen direkt aufeinander zu und umarmen sich lange und innig. Wie schön es doch ist, sich endlich wieder in den Armen halten zu können!! Zuhause angekommen, geht’s nur noch schnell ins Bett und es wird sich vom Tag erholt.

      Allen eine gute Nacht - usiko mwema!
      Read more

    • Day 64

      Back home 🇹🇿🇩🇪

      July 12, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 22 °C

      Als wir in Kitunda ankommen, werden wir schon von der kleinen Succes und Agripina erwartet. Wir betreten wieder das Gelände und gerade für Robert fühlt es sich an wie nach Hause kommen. Nach den 4,5 Wochen unterwegs und insgesamt 9 Wochen Reise für Robert ist es schön, nochmal die letzte Nacht an einem gewohnten Ort zu verbringen. Den Rest des Abends albern wir noch ein wenig mit den beiden Lütten herum und versuchen uns, mit Agripina auf Kiswahili zu unterhalten.

      Schon am Abend haben wir verabredet, dass Robert morgen nochmal Sister Hifadhi in der Dental Clinic unterstützt, da Dr. Joseph nicht mehr da ist und Sr. Hifadhi für jede helfende Hand dankbar ist. Also geht’s wieder früh raus und es gibt ein kurzes Frühstück zusammen. Und schon geht’s voller Motivation für Robert in die Clinic 🦷. Nur leider sind erstmal keine PatientInnen da und deshalb kommt er wieder zurück zu Jino House und wir packen erstmal unsere Sachen.

      Im Laufe des Vormittags zieht Robert noch ein paar Zähne und legt einige Füllungen, während Kati liest oder zwischendurch ebenfalls in der Clinic ist und wir uns mit Sr. Hifadhi austauschen. Nach diesem erfolgreichen Vormittag essen wir mit Sr. Hifadhi wieder zum Mittag - heute gibt’s Fisch. Robert ist da fein raus wegen seiner Allergie, aber Kati bekommt einen ganzen Fisch auf den Teller 😅. Als wir dann noch über die Fischmärkte diskutieren - diese sind unserer Meinung nach wenig hygienisch und die Fische liegen z.T. in der Sonne und riechen nicht wirklich lecker - muss Kati mit ihrem Fisch wirklich kämpfen.

      Nach dem Mittag wollen wir uns dann noch zusammen auf den Weg zum geplanten Kindergarten von Sr. Hifadhi machen. Durch die Spendengelder, die Tahnee und Isabel gesammelt hatten, ist hier in den letzten vier Wochen viel passiert und Sr. Hifadhi zeigt uns stolz die Ergebnisse. Wir staunen nicht schlecht und bewundern ihr Hingabe und Engagement für ihr Projekt.
      Auf dem Rückweg mit dem Daladala - das können wir uns ja nicht ein letztes Mal entgehen lassen 😁 - steigen wir ein wenig früher aus, da Kati gerne noch ein paar Maharage (Bohnen) von hier mitnehmen will und wir noch Mandazi (ein leicht süßes, typisches Gebäck von hier) kaufen wollen. Somit haben wir auch fast auf den Schilling genau unser Geld ausgegeben 👌🏻.

      Zurück in Kitunda bereiten wir die letzten Sachen vor, essen mit Sr. Hifadhi und Sr. Goretti noch das letzte Mal Zege (Chipsi Mayai) und dann geht es auch schon zum Flughafen.
      Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit hier vergangen ist! Und wir sind beide unglaublich dankbar für die tollen Erfahrungen und Momente, die wir hier machen bzw. erleben durften ☺️. Am Flughafen verabschieden wir uns noch von Sr. Hifadhi, die meint, wir müssten ja auch gar nicht abfahren und könnten einfach dableiben.

      Nun steht der letzte Abschnitt vor uns, nämlich der Rückflug nach Deutschland. Es ist Mittwoch und wieso sollte es anders sein als die letzten beiden Mittwoche mit Marc: Wir haben schon jetzt eine Stunde Verspätung und können nur hoffen, dass wir unseren Anschluss in Amsterdam erreichen werden…🙈😅
      Read more

    You might also know this place by the following names:

    Kwa Diwani

    Join us:

    FindPenguins for iOSFindPenguins for Android