• Jan-Philip Knirsch
  • Conny Schenck
  • philipp p

Jubiläum im Paradies

Jan-Philip, Conny & philippによる24日間のアドベンチャー もっと詳しく
  • 旅行の開始
    2024年12月13日

    Abflug

    2024年12月13日, スイス ⋅ ☁️ 1 °C

    Nach Übernachtungsdate bei Peter (Conny) und exzessiver aber erfolgloser Schreibnacht (Jan) trafen wir uns in Zürich und wurden von Lo zum Flughafen begleitet. Mit Unterstützung der Reiseapotheke fand sogar Conny die eine oder andere Stunde Schlaf und wir kamen nach erfolgreicher Zwischenlandung in Madrid guter Dinge und mit unserem Gepäck gemeinsam in Medellín an.

    Jan & Conny
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  • Hostal El Hangar

    2024年12月13日, コロンビア ⋅ ☁️ 15 °C

    Kleines Hostel am Flughafen, leckeres Abendessen und mit den ersten kolumbianischen Eindrücken schliefen wir friedlich und früh ein.

    Jan & Conny

  • Klimaretter on tour

    2024年12月14日, コロンビア ⋅ ☁️ 20 °C

    Wir sind bereit für den dritten Flug in 24 Stunden, Frühstück und einheimisches Bier haben gemundet, Connys Teint ist voller Vorfreude auf den ersten kolumbianischen Sonnenstrahl.
    Außerdem blicken wir euphorisch dem Wiedersehen mit unserem dritten Muske(l)tier entgegen!

    Conny & Jan
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  • Divanga Taganga

    2024年12月14日, コロンビア ⋅ ☀️ 29 °C
  • Pachamama

    2024年12月14日, コロンビア ⋅ ☀️ 26 °C
  • Die Profis

    2024年12月14日, コロンビア ⋅ 🌙 24 °C
  • Taganga Surf, Schnorchel, Chill

    2024年12月15日, コロンビア ⋅ ☁️ 26 °C

    … drei Mal dürft ihr raten, wer welches Programm am ersten Tag in Taganga gewählt hat :)

  • Minca

    2024年12月16日, コロンビア ⋅ ☁️ 26 °C

    Unseren neu gewonnen Freund Lian im Schlepptau düsen wir im Taxi Richtung Minca. Die Begeisterung über das unerwartet untouristische Taganga begleitet uns, während leicht bekleidete Frauen auf dem Display des Radios zu lyrischen Meisterleistungen des Reggaetons tanzen. Auch mehr bekleidete Frauen am Straßenrand sind vor der Hupe des Fahrers nicht sicher. Ein emotionales Gespräch voller Tragik, Lebensleid und unserem freundschaftlich/therapeutischen Blick auf die Welt später begrüßt uns das Hippie/Wanderdorf Minca. Ein Geländewagen in seinem natürlichen Habitat (nicht wie sie zu unserer Zeit durch die Straßen der Schweizer Städte “schleichen”) bringt uns dem Glauben wieder etwas näher, als wir an Abhängen entlang, steile Steigung hinauf und durch Bäche holpern. Belohnt werden wir mit einem abgelegenen Hostel aus Holz, mit Hängematte, tollem Ausblick und außer Dschungel, einem Wasserfall und Kaffeeanbau des Hostels nichts in der Umgebung. Voller Tatendrang wandern wir nach einem feinen Mittagessen noch zum Wasserfall und genießen neben der atemberaubenden Natur Gespräche zu dritt. Der Abend ist erfüllt von gemeinsamem Musizieren mit Luca (Freund von Philipp), Alix (seine kolumbianische Freundin) und Eve (ihre Freundin) - zumindest die, die mit dem schönen Talent des Musikalischen gesegnet sind, der Verfasser des Eintrags begnügt sich damit, mit dem Kopf mitzunicken und schüchtern auch mal im Takt zu klopfen. Ein sehr schöner Abend, der gemeinsam am Lagerfeuer endet und nach dem unsere Herzen von der Latinx-Lebensfreude erwärmt sind.
    Conny
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  • Mano Verde

    2024年12月16日, コロンビア ⋅ ☁️ 20 °C

    Ein unglaublich schön gelegener Ort im kolumbianischen Bergdschungel, um dem Lärm der Stadt für eine Nacht zu entfliehen. Mit herzlichem Personal, atemberaubender Aussicht und wundervoller Begleitung.

  • Mendihuaca

    2024年12月18日, コロンビア ⋅ ☁️ 26 °C

    Ankommen, Strand, Meer, Seele baumeln lassen, Surfen, Orga und Comedown von der berauschenden Zeit mit unserer kolumbianischen Reisegruppe. Außerdem das Wiedersehen/Kennenlernen mit Sarah, einer Schulfreundin von Phil, welche in unserem Hostel als Volontärin arbeitet, wunderbar zu unserem Trio passt und mit der wir die kommenden Tage gemeinsam erleben werden.もっと詳しく

  • Pueblito Teykú

    2024年12月19日, コロンビア ⋅ ☀️ 27 °C

    Zwei entspannte Nächte im gemütlichen Hostel am Strand mussten reichen, dann war es wieder Zeit für das nächste Abenteuer. Der Plan: eine 2-Tages Wanderung durch den Nationalpark Tayrona, inklusive Übernachtung in einer Hängematte am Strand. Der Parque Tayrona ist nach dem hier früher beheimateten indigenen Stamm der Tayrona benannt. Aus der Siedlungszeit der Tayrona sind aber lediglich einige archäologische Reste, wie Steinfundamente, erhalten. Heute liegen in dieser Region die Territorien der indigenen Stämme der Arhuaco, Kankuamo, Kogui und Wiwas. Für viele der Indigenen handelt es sich um heiliges Land und sie sehen ihren Auftrag darin, das Land ihrer Vorfahren zu schützen, zu pflegen und zu bewahren. Aufgrund von Massentourismus und besiedelnden Bauern kommt es hier immer wieder zu Konflikten.

    Mit Sarah im Schlepptau machten wir uns also früh morgens (7:30 Uhr aufstehen🥲) auf den Weg. Nach einem holprigen, nervenkitzelnden Ritt per Moto-Taxi durch den ersten Teil des Parks gelangten wir zu einem indigenen Dorf, welches dem Kogui-Stamm gehört. Von einer stammesangehörigen Person, welche für ihr junges Alter eine beeindruckende und sich sofort übertragende Ruhe ausstrahlte, ließen wir uns durch das kleine Dorf, welches ca. 20 Familien beherbergt, führen und lernten allerlei Spannendes über die Traditionen, Strukturen und Lebensweise der Kogui. Die zwischenmenschlichen Interaktionen, die Regeln, die Naturverbundenheit und die Ansichten auf das Leben waren dabei für uns mal faszinierend, mal befremdlich, mal berührend, mal unvorstellbar, aber in jedem Fall sehr bereichernd.
    Beschenkt mit einem Schutz-Armband, dankbar und nachdenklich sowie gestärkt durch eine Handvoll Coca-Blätter begonnen wir dann die eigentlich Wanderung durch die tiefen Wälder des Parque Tayrona …

    Jan
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  • Parque Tayrona

    2024年12月20日, コロンビア ⋅ ☁️ 26 °C

    Es ging also weiter zu Fuß durch den karibischen Dschungel. Nachdem wir uns am Vorabend mithilfe von ChatGPT auf einen allfälligen Puma-Angriff vorbereitet hatten (Tipp 1: Ruhe bewahren), fühlten wir uns quasi unbesiegbar. Begleitet wurden wir dabei von bunten Schmetterlingen, dem Rauschen des Waldes, vielfältigem Vogelgezwitscher und dem konstanten Geschrei der weit entfernten Brüllaffen. Letztere bekamen wir nach einiger Zeit tatsächlich zu Gesicht. Hoch oben in den Baumwipfeln kletterten die putzigen, orange-braunen Tiere herum und sahen plötzlich gar nicht mehr so furchteinflößend aus wie es das lautstarke Gebrüll hätte vermuten lassen.
    Angetrieben durch das ferne Meeresrauschen wurden wir nach circa 3 Stunden Wanderung durch das dichte Grün mit der Ankunft an einem einsamen, paradiesisch weissen Strand belohnt: die Playa Brava. Bald erspähten wir auch unsere Übernachtungsgelegenheit: Dicht beieinander befestigte Hängematten (mit Moskitonetz, also quasi Luxus pur), nicht mehr als 50 Meter vom Meer entfernt. Zum Gelände gehörte außerdem eine kleine Rezeption, ein Klohäuschen und eine Küche, aus der feinster Reggaeton kombiniert mit dem lautstarken Gelächter und Geplapper des Küchenpersonals erklang. Sofort freundeten wir uns mit den herzlichen Küchentänzer:innen an und tauschten vielsagende Blicke, breites Grinsen und ein paar Fetzen Straßenspanisch durch das Küchenfenster aus. Leider verebbte die ausgelassene Stimmung jäh, als um 19 Uhr das wlan für eine Stunde eingeschaltet wurde und sich alle Anwesenden prompt ihren Bildschirmen widmen mussten. Elon Musks Starlink-Internet macht nunmal auch vor dem Paradies nicht halt, wenn auch nur für 1-2 Stunden pro Tag.
    Mit zwei anderen Reisenden, die es ebenfalls an die Playa Brava verschlagen hatte, ließen wir den Abend am Strand mit Gesprächen und ein paar schüchtern vorgetragenen Weihnachtsliedern ausklingen.

    Der nächste Tag begann nach einer für manche mehr, für mache weniger erholsamen Hängematten-Nacht zu früher Stunde, schließlich hatten wir einen langen Weg vor uns. Gestärkt durch das übliche kolumbianische Frühstück (ich kann mich nicht mehr genau erinnern, vermutlich hatte es etwas mit Reis und Platano zu tun) kämpften wir uns den ersten schweißtreibenden Anstieg hinauf und erreichten mittlerweile klatschnass den nächsten Strand, die Playa Nudista. Für alle des Spanischen nicht mächtigen: Playa Nudista heißt Nacktstrand und das ließen wir uns natürlich nicht zwei mal sagen, also Klamotten aus und ab ins erfrischende Nass.
    Weiter ging es überwiegend flach und durch kleinere Waldabschnitte am Strand entlang. Auf dem Pfad kam es zu einem überraschenden, beherzten Wiedersehen zwischen Sarah und einer argentinischen Reisebekanntschaft von ihr, außerdem begleitete uns Cosma, welche wir am Vorabend am Hängematten-Strand kennengelernt hatten, ein Stück des Weges.
    Zur weiteren Bereicherung der Erfahrung naschten wir (Conny und Jan) vor dem Mittagessen noch von einer Tüte heimischer Trockenfrüchte besonderer Art, welche wir in Minca aufgelesen hatten. Im Rückblick fällt diese Entscheidung unter die Kategorie „weniger goldene Momente“, da mich die Wirkung zunächst einmal auf den Hosenboden katapultierte und ein Fortsetzen der Tour verunmöglichte. Mit vereinten Kräften, unter gutem Zureden meiner Weggefährten sowie mit einer angemessenen Dosis Oreo-Kekse und einem Schluck Wasser schafften wir es dann doch bis zum Restaurant, welches bereits zum touristischeren Teil des Parks gehörte. Da der Weg weiterhin lang war und die Zeit knapp, wurde hier eine Turbo-Mahlzeit eingefahren und die Zelte wurden mit noch leicht wackligen Beinen sofort wieder abgebrochen. Im Laufe des Weiteren Fussmarschs entwickelte sich der vorübergehende Horrortrip dann aber doch noch zu einer bunten Fantasiereise und wir stapften frohen Mutes barfuß durch Feenwälder und Strände mit riesigen versteinerten Tieren.
    Mit immer mehr zunehmenden Touris (sowohl in Anzahl als auch in Statur) strömten wir Richtung Ausgang, ließen uns die letzten Meter per Bus kutschieren und kamen erschöpft aber zufrieden (nicht zuletzt über die zurückgewonnene Nüchternheit) in unserem Beach Hostel in Mendihuaca an. Nach einem letzten Abendessen bei Aurora, einer Kellnerin, in die wir uns allesamt aufgrund ihrer authentischen, sassy Attitüde schockverliebt hatten, fielen wir contentisimos ins Bett.

    Jan
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  • Cali es Cali

    2024年12月21日, コロンビア ⋅ ☁️ 26 °C

    Die Backpacks gesattelt und bei leichtem Nieselregen machten sich die drei Musketiere in Cali zuerst einmal auf die Suche nach einem Blumenladen, da unsere Gastgeberin (Mercedes) am Ankunftstag 65 Jahre alt wurde! Die Suche nach dem Blumenstrauß gestaltete sich allerdings schwieriger als anfangs gedacht. Beim Fragen auf der Straße erhielten wir immer wieder unterschiedliche Informationen und liefen so die eine oder andere recht steile Straße rauf und kurz danach wieder herunter. Am Ende fanden wir dann einen Blumenladen mit einer älteren señora, die uns einen schönen Blumenstrauß zusammenstellte. Bewaffnet mit diesem und einigen Süßigkeiten und Tassen aus Santa Marta schlugen wir bei Mercedes und ihrem Mann Ramiro zuhause auf. Wir wurden mit einer Menge Essen und herzlichen Umarmungen empfangen.

    Nach dem Abendessen entschieden wir uns noch loszuziehen, schließlich war es ein Samstag Abend in der Stadt des Salsa!
    Wir waren direkt angetan von der Lebensfreude und Salsa Begeisterung der Caleños (so werden die Bewohner*innen von Cali genannt). Nach 3-4 cervecitas war dann Conny als erster fällig und wurde von einer älteren señora über das Parkett geführt. Kurz danach war auch Phil auf der Tanzfläche fällig, während Jan von den Musikern die Rasseln in die Hand gedrückt bekam und im Salsa Rhythmus shakerte. Im Club danach blieb natürlich auch kein Auge trocken und wir lernten eine Gruppe chicas aus Cali kennen. Es wurde lautstark zu Liedern von Bad bunny und Karol G gesungen. Beim Hüftschwung wurde auch alles gegeben, was in den 3 süddeutschen Hüften zu holen war. Phils Stimme war in den folgenden Tagen nurnoch ein Schatten ihrer selbst..

    Am nächsten Tag besuchten wir eine free walking Tour und lernten eine Menge über die Geschichte der Stadt des Salsa und ihre teilweise tragische Vergangenheit (bei der Explosion einiger LKWs mit Sprengstoff 1956 starb ca. 1% der gesamten Bevölkerung in einem Atemzug). Spontan ergab sich dabei sogar ein kleines Kaffee Tasting, bei dem wir lernten, dass Kaffee z.B. auch nach Wassermelone schmecken kann, wenn der Kaffee neben der entsprechenden Pflanze wächst. Zudem lernten wir bei der Tour auch Calis Leitsatz kennen: Cali es Cali, lo demás es loma (Cali ist Cali, der Rest sind Berge).
    Nach der Tour begleitete uns noch einer der guides (Manuel) für eine Zeit, wodurch wir unter anderem in den Genuss eines köstlichen cholao (siehe Foto) kamen.
    Am Abend begab sich Conny auf ein Date mit einer der neu gewonnen Bekanntschaften (Laura) während Jan und Phil der Empfehlung eines Clubs nachgingen, um den lokalen perreo der Stadt Cali nochmal zu erleben. Alle drei Musketiere erlebten einen zauberhaften Abend. Jan und Phil sahen dabei Dancemoves (bspw. den einbeinigen Schwinger) die ihr Leben nachhaltig (positiv) veränderten. Conny kam erst am nächsten Morgen grinsend zurück zu uns an den Frühstückstisch.

    Am Montag entschieden wir uns tagsüber noch einige Souvenirs zu kaufen, wobei das Highlight defintiv die Linterna darstellte. Dort werden alle Poster noch händisch mit alten Druckmaschinen hergestellt, weshalb jedes Bild ein Unikat darstellt (die zu Beschenkenden zuhause dürfen sich schon freuen). Abends gingen wir noch mit Mercedes und ihrer erweiterten Familie essen, wobei wir alle zum Essen einluden, um uns nochmals für die Gastfreundschaft der Familie bedankten.
    Am nächsten Tag ging es dann früh morgens los nach Nuquí.
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  • Termales - ein geheimnisvolles Dorf

    2024年12月24日, コロンビア ⋅ ☁️ 26 °C

    Mit Blick aus dem Taxifenster hängen wir unseren Gedanken und an Cali verlorenen Herzen nach. Was für eine Stadt. Hoffentlich werden wir irgendwann wiederkommen. Trotz Zwischenstopp bei einer Werkstatt, wo der Reifen des Taxis geflickt werden musste, sind wir gut in der Zeit und essen am Flughafen zur Abwechslung mal eine Gemüsebowl. Der Körper weis vor lauter unerwarteter Vitamine und Ballaststoffe gar nicht, wie ihm geschieht und ist hellauf entzückt.
    Ein kurzes Aufatmen, denn die nächsten Tage werden wieder von frittiertem Fisch und Kochbananen geprägt sein, runtergespült mit viel Saft. Aber das weiß der Körper zu dem Zeitpunkt noch nicht und erfreut sich an der Mahlzeit. Am Gate werden wir von einer sehr netten Mitarbeiterin begrüsst, welche unsere Namen auf der Passagierinnenliste (der Einfachheit halber wird folgend das generische Feminin verwendet) von Hand abstreicht. Es sind insgesamt 19 und dementsprechend sieht das Flugzeug aus. Nach keiner Stunde Flug über den Dschungel landen wir schon in Nuquí. Es ist vormittags, jeder hat ein Bier in der Hand und die Stimmung ist ausgelassen. Wir werden freudig begrüsst und schliessen die ersten Freundschaften, trotz der Irritation darüber, dass wir jeder an einem Saft nippen und damit eine wirkliche Kuriosität in den kleinen Ort darzustellen scheinen. Wir fühlen uns als drei Milchbrötchen zwischen den Afro-Kolumbianerinnen wie in einem anderen Land (also nochmal einem anderen als das Kolumbien, das wir bisher kennengelernt hatten). Rein ins Holzboot und mit atemberaubender Geschwindigkeit geht es die Küste entlang bis nach Termales, wo wir am Strand von dem ca. fünfjährigen Ique an die Hand genommen und zu unserer Unterkunft geführt werden. Empfangen werden wir von zwei Boxentürmen, die in monströser Lautstärke die davor sitzenden und Rum trinkenden Familienmitglieder beschallen. Die folgenden Tage verbringen wir gemeinsam mit Luisa, einer Psychologiestudentin, mit der wir uns auf Anhieb super verstehen. Das Dorfleben entschleunigt. Wir sitzen in warmen Quellen, die dem Ort seinen Namen gegeben haben, wandern durch den Dschungel zu einem mystischen Wasserfall und wagen uns mit dem Surfboard in die gewaltigen Wellen (zumindest der Verfasser des Eintrages, die Eltern und beste Freundinnen der anderen dürfen beruhigt sein). Außerdem versuchen wir mit den Bewohnerinnen des Dorfes in Kontakt zu kommen, was sich allerdings irgendwie schwierig gestaltet. Zunehmend beschleicht uns ein seltsames Gefühl, wenn vor wummernden Boxen sitzend und zu jeder Tageszeit Rum trinkend verhalten zurückgegrüßt wird. Es wird wenig getanzt, für Gespräche ist die Musik bei weitem zu laut. So sitzt man im Kreis, schaut niedergeschlagen in die Gegend, trinkt Rum und hört wegen der Musik seine eigenen Gedanken und Gefühle nicht mehr. Ob darin die Funktion liegt? Jedenfalls schwebt ein Schatten über dem Dorf, den man auch in den Augen der Gastgeberin sieht. Freundlich aber trüb. Dies gilt auch für die anderen Frauen aus dem Haus und den Vater oder Onkel, der auch mal morgens um 08:00 mit einem Rumglas in der Hand wie ein gebrochener Mann an uns vorbeischleicht und den restlichen Tag vor dem Haus sitzt.
    Für uns befremdlich ist auch der Umgang mit dem kleinen Ique, dem bei vermeintlichem Fehlverhalten oft mit dem „Pedro Moreno“ gedroht wird: eine kleine Peitsche, die laut der Großmutter sinngemäß die Funktion hat, das Böse herauszuholen, so dass nur das Gute bleibt („Pedro Moreno: Quita lo malo y pone lo bueno”). Einmal erleben wir auch, wie Ique die Härte von Pedro Moreno zu spüren bekommt und sein lautes Weinen hinterlässt uns mit einem schmerzhaften Gefühl in der Magengegend.
    Nach all dem Arbeitsstress und individuellen Lebensherausforderungen, im Innen- und Außenleben, sowie vieler ereignisreicher Tage auf der bisherigen Reise durchleben auch wir in diesem dies fördernden Umfeld eine Regression. Verbindende Gespräche und Viche (der lokale Schnaps) helfen der Regression in ihrer Konstruktivität und die eine oder andere Emotion findet ihren Zugang. Am letzten Tag machen wir einen Ausflug nach Coquí und sind von dem derartig anderen Vibe, nur einige Bootfahrminuten von Termales entfernt, beeindruckt. Freudig werden wir von Maria de Los Angeles auf der Straße begrüßt, die uns mit einem Eimer mit frischen Tunfischen in der Hand und einem Lächeln auf den Lippen fragt, ob sie uns einen Kaffee anbieten und helfen kann. Daraufhin werden wir von ihr lecker bekocht (mein kulinarisches Highlight der bisherigen Reise), von ihrer Schwester mit einem medizinischen Kräuterbad übergossen und von dem Nachbar mit einem Kanu durch die Mangrovenwälder gefahren. Beim Spaziergang durchs Dorf saugen wir die Lebensfreude und Offenheit der Menschen, so wie den dazu eingeladenen Viche in uns auf und haben sehr schöne Begegnungen. Auf unsere Frage, wie die unterschiedliche Stimmung in den Dörfern zustande komme und ob in Termales etwas passiert sei, bekommen wir nur eine kryptische Zustimmung und Handgesten des Mundverschließens. Auch unsere Gastgeberin erzählt uns nur, dass es eine Überschwemmung gab, der die Kirche und ein Haus, jedoch keine Menschen zum Opfer gefallen sind, so wie zwei davon unabhängige Todesfälle im Dorf. Das Geheimnis wird ein Rätsel bleiben und die Fantasie ist rege, trotzdem fühlen wir mehr Verständnis für die Situation und reisen unter gegenseitiger Zuneigungsbekundungen mit der Familie und einem Gefühl der Zuneigung zu Termales ab.

    Conny
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  • Termales Bilder 2

    2024年12月25日, コロンビア ⋅ 🌧 26 °C
  • Silvester in El Poblado

    1月1日, コロンビア ⋅ ☁️ 22 °C

    Am 30.12. kommen wir in der Millionenstadt Medellín an, nachdem wir mit unserer Kleinstmaschine über die umliegenden, von backsteinfarbenen Häusern überzogenen Berge geflogen sind. Nach so viel Natur und Meerluft liegt der Stadtsmog schwer auf der Lunge. Im Airbnb kommt es zum freudigen Wiedersehen mit Luca, der ausserdem zwei miauende Begleitungen im Gepäck hat, mit denen sich die nicht-Allergiker unter uns direkt ins Bett schmusen. Beim Abendessen lernen wir Andres kennen, ein Freund von Luca. Da uns am nächsten Tag eine lange Silversternacht bevorsteht, entscheiden wir uns verantwortungsvoll, früh ins Bett zu gehen - scheitern dabei unglücklicherweise kläglich und landen stattdessen im "Perreo Brutal", einem Reggaeton-Club, der seinem Namen alle Ehre macht. Dort schwingen wir bis in die Morgenstunden die Hüften und freunden uns mit einer Gruppe Einheimischer an, die uns auf diverse Aguardientes einladen und uns erzählen, dass sie gemeinsam in einem Restaurant mit Blick über die Stadt arbeiten, in dem wir sie an einem der kommenden Abende besuchen werden.

    Manche mehr, manche weniger angeschlagen (Luca & Phil haben etwas früher den Absprung geschafft) und manche mehr, manche weniger von der senilen Bettflucht geplagt (dreimal dürft ihr raten, wer) machen wir uns am nächsten Morgen (wohl eher Mittag) auf den Weg in die Comuna 13, wo wir Conny (richtig geraten) treffen. Die Comuna 13 ist ein Stadtteil, der einst als einer der gefährlichsten Orte von Medellín galt. In den 80er- und 90er-Jahren war das Viertel stark von Armut, Drogenhandel und bewaffneten Konflikten zwischen Guerillagruppen, Paramilitärs und der staatlichen Armee geprägt. Heute hat sich die Comuna 13 stark verändert: Farbenfrohe Graffitis, Musik, Strassenverkäufer:innen, offene Rolltreppen und Touri-Massen prägen das Viertel – nur in kleinen, abgelegenen Nebengassen ist noch in Ansätzen vorstellbar, wie der Alltag hier einmal ausgesehen haben muss. Mit unseren matschigen Kater-Birnen lassen wir uns durch den Trubel treiben, snacken frische Früchte, beobachten Breakdance-Gruppen und geniessen die Aussicht über die Stadt.

    Für unsere Silvesternacht haben wir noch keinen richtigen Plan. So begeben wir uns auf Verdacht auf die Carrera 70, eine einheimische Party-Meile, wo wir auch unsere Freundin Louisa wiedertreffen, die wir an der Pazifikküste kennengelernt hatten. Mit einem Fläschchen Aguardiente auf dem Tisch hebt sich allmählich die Stimmung und wir werden von zwei ca. 50-jährigen Kolumbianerinnen in ein intensives Gespräch verwickelt. Die Uhr bewegt sich stetig auf Mitternacht zu und irgendwo wollen wir noch feiern gehen, daher machen wir uns im Taxi auf den Weg zu einem Club, der uns empfohlen worden war. Enttäuscht stellen wir bei der Ankunft fest, dass dieser geschlossen ist und schauen ein wenig verdutzt aus der Wäsche. Welcher Club hat denn an Silvester geschlossen? Vom Taxifahrer erfahren wir, dass Silvester in Medellín tatsächlich eher ein Familienfest ist und nur die Touris (wir) zum Jahresende eine grosse Party erwarten. Die wahre Party geht an Weihnachten - tja, blöd für uns. So ganz wollen wir es aber noch nicht aufgeben und lassen uns aus Mangel an Alternativen in das Touri-Viertel El Poblado fahren, welches wir eigentlich tunlichst meiden wollten. Dort angekommen wird uns auch direkt klar, warum. Die Mischung aus fremdsprachigen (alles, ausser Spanisch) Touri-Gruppen in Partylaune und auf der Strasse lebenden indigenen Kindern (Mädchen im Teenager-Alter, die selber kleine Babys auf dem Bauch tragen) ist schrecklich und hinterlässt uns mit einem unangenehmen Gefühl im Magen. Wir schieben uns durch die Menschenmassen, die dem Kapitalismus und der neokolonialen Gentrifizierung fröhnen (ich nehme uns dabei nicht aus) und landen schliesslich an einem etwas abgelegenen Pärkchen. Ein Blick auf die Uhr zeigt noch wenige Minuten bis Mitternacht, so holen wir uns kurzerhand ein Bier bei einem Strassenverkäufer und stossen auf das alte und das neue Jahr an. Trotz der skurrilen Atmosphäre, die uns umgibt, entsteht ein kleiner, schöner Moment der Verbundheit und menschlichen Wärme, den wir auskosten.

    Aber die Nacht ist noch nicht vorbei. Am Vortag haben wir nämlich den Kontakt einer herzlichen Klamotten-Verkäuferin ergattert, welche uns per Instagram einen Tipp für eine lokale Strassenparty gibt. Wir verlassen also El Poblado und fahren zur Adresse, die uns Lisa geschickt hat. Dort angekommen können wir es kaum glauben, dass dort tatsächlich laute Musik läuft und es ein paar Hundert Einheimische in unserem Alter offenbar doch noch aus dem Haus geschafft haben und dort in unterschiedlichesten Outfits auf der offenen Strasse tanzen, während billiger Auguardiente von einer alten Frau aus einem Kiosk verkauft wird - diese Party ist schon um einiges mehr nach unserem Geschmack (vor allem für die Reggaeton-Liebhabenden unserer Gruppe)! Damit aber auch alle auf ihre Kosten kommen, fahren wir nach einer Weile gemeinsam mit Lisa und ein paar Friends von ihr weiter zu einem Techno Club, welcher sich im Stadtzentrum befindet (dort, wo wir auf keinen Fall hinfahren sollten, und schon gar nicht nachts, wie uns von verschiedener Seite gesagt wurde). Der Club befindet sich in einem alten Salsa Lokal und wir werden vom Türsteher hineingelassen, indem er ein rostiges Metall-Tor von Hand hochzieht. Innen ist nicht mehr zu erkennen, ob wir uns in Medellín oder Berlin befinden und wir tanzen bis frühmorgens zu den stampfenden Bässen (für genauere Auskünfte bitte an eine Person wenden, die sich besser mit Techno auskennt und ganz generell eine weniger vernebelte Erinnerung an die Nacht hat). Alles in allem war es ein denkwürdiges, einzigartiges, abwechslungsreiches, unvergessliches Silvester 2024/25!
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  • Ausflug ins Grüne

    1月3日, コロンビア ⋅ ☁️ 21 °C

    Während Phil & Conny ihre Körper nochmal unter die Nadel legen, fahren Luca und ich für einen Tagesausflug nach Santa Fe de Antioquia. Das Dorf ist uns von zwei Einheimischen empfohlen worden, die uns am Vorabend dankenswerterweise im Auto mitgenommen haben, weil uns kein Taxi mehr abholen wollte. Im Grunde genommen sind die Dörfer um Medellín wohl relativ austauschbar, aber in unserer Entscheidungsfaulheit waren wir dann doch sehr froh um den Tipp.
    Die Suche nach dem richtigen Bus ist das erste Abenteuer, am Busterminal gibt es circa 27 Anbieter, von denen 5 nach Santa Fe fahren, alle jeweils zu unterschiedlichen Zeiten und Preisen, manche sind schon ausgebucht, manche fahren alle 5 Minuten, manche nur 2 Mal am Tag. Wir lassen uns davon aber nicht abschrecken und finden schliesslich einen Bus (die passendere Bezeichnung ist eigenlich "Van"), der uns nach Santa Fe befördern soll. Luca darf neben dem Fahrer Platz nehmen, ich quetsche mich in die letzte Reihe und merke nach ungefähr 5 Minuten, dass ich aufs Klo muss. Wie lange die Fahrt geht? Keine Ahnung, ein paar Stunden bestimmt. Gibt es Pausen? Nö. Das schlagloch-bedingte Geschaukel hilft auch nicht, den Blasendruck in Schach zu halten. Immerhin ist die Musik gut. Ich tue also das, was ich am besten kann, und schlafe ein. In Santa Fe angekommen suche ich schnurstracks das erstbeste WC und lasse mir danach, neuerlich erleichtert und ausgeschlafen, von Luca erzählen, wie schön die Landschaft auf der Fahrt war.
    Wir schlendern anschliessend gemütlich durch das Kolonial-Dörfchen, welches aus einer Kirche, einem rechteckigen Platz, einem Museum im Gemeindezentrum, ein paar Marktständen und einigen süssen Gassen (ebenfalls rechteckig angelegt) besteht. Die Ruhe und frische Luft sind nach den intensiven Eindrücken von Medellín wohltuend.
    In einem Restaurant mit Blick auf die umliegenden grünen Berge stärken wir uns mit einer der letzten Bandeja Paisas der Reise, allmählich kommt dabei schon Melancholie auf. Auf dem Rückweg zur Bus-/Van-Station finden wir in einem gentrifizierten Café sogar noch eine Dosis lecker Koffein und treten dann den Heimweg an. Im Bus denke ich noch, dass es wohl gut gewesen wäre, mehr Fotos zu machen, aber arbeite dann schnell mit Akzeptanz und lasse mich erneut in den Schlaf schaukeln.

    Jan
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  • 旅行の終了
    2025年1月5日