Alpendurchquerung Wien Nizza

May – September 2023
  • Ulli Brennenstuhl
Inspiriert von dem Buch 2000 km Freiheit will ich zu Fuß über den Alpenbogen in ca. 3,5 Monaten von Wien nach Nizza wandern Read more
  • Ulli Brennenstuhl

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  • Etappe 54: In Richtung Bernina

    July 14, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 13 °C

    Der Abend gestern war genial, aber heute mussten wir wieder früh los, da wir eine lange Etappe vor uns hatten.
    Da es in de Baita de l‘All erst um 8 Frühstück gegeben hätte wurde uns netterweise einfach ein Lunchpaket hergerichtet und wir haben das dann schon um 6:30 um Frühstück verputzt, da wir heute über 30 km und auch über 10 Stunden vor uns hatten.

    Es ging heute in das Val Viola und in Richtung Passo Viola. Ich bin hier vor über 10 Jahren schon mal mit dem Mountainbike lang gekommen. Eine sehr schöne Ecke und schon fast mehr ein Hochtal.

    Wir sind dann gegen 7 gestartet und es war angenehm kühl und versprach ein sehr sonniger Tag zu werden. Wir sind gut voran gekommen und hatten mal wieder einen sehr schönen Weg.

    Was ich im gestrigen Bericht nicht erwähnt hatte war, dass wir in der Alpe Boron noch ein Par getroffen hatten, mit denen wir kurz gesprochen hatten. Sie hatten heute ebenfalls vor in das Val Viola zu wandern und hatten gestern bei der Verabschiedung noch gemeint, dass wir uns heute ohnehin wieder treffen werden…. Und so war es auch, gegen 10 sind die beiden uns per den Weg gelaufen.

    Es ist auch wirklich interessant wen man so trifft: Die beiden sind Balletttänzer in London, er aus Australien und sie aus den USA, aber mit italienischen Wurzeln in Bormio.

    Wir hatten einen ähnlichen Weg und so sind wir quatschend in Richtung Rifugio Voola gelaufen, bei dem wir uns noch einen Macchiato genehmigt haben. Zum Mittagessen war es zu früh, also ging es weiter zum Passo Val Viola und über einige Seen zum Rifugio Saoseo. Mittlerweile waren wir in der Schweiz angekommen und im Rifugio haben wir dann eine Mittagspause eingelegt, natürlich mit Rösti.

    Nach der Mittagspause trennten sich dann unsere Wege, die beiden mussten zurück und wir noch weiter. War eine sehr nette Begegnung und mal wieder ein Einblick in eine komplett andere Welt.

    Leider wurde das Wetter dann etwas unangenehmer und kälter. Der Wetterbericht hatte eigentlich etwas anderes versprochen, aber immerhin kam kein Regen.

    Wir hatten noch etwas Aufstieg, 13 km und über 1000 Höhenmeter Abstieg vor uns, kamen aber gut voran. Die letzten 4 km haben sich dann aber gezogen und wir waren dann froh kurz vor 18 Uhr endlich am Ziel zu sein.

    Das ist auch schon der letzte gemeinsame Abend. Für Nico geht es morgen von Poschiavo aus mit dem Bernina Express zurück in Richtung München und für mich weiter in Richtung Comer See.
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  • MorgenstimmungBerninaexpress fährt einBlick zurück auf PoschiavoBergthymianMeine Begleiter / Geleitschutz

    Etappe 55: Und wieder nach Italien

    July 15, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 15 °C

    Zum Glück haben sich die Füße nach den 30 Kilometern von gestern doch wieder gut erholt.
    Nach einem schnellen Frühstück um halb acht sind wir noch gemeinsam nach Poschiavo gelaufen, schnell in den Supermarkt gesprungen und schon war auch der Bernina Express da, mit dem Nico bis nach Chur gekommen ist. Von dort ging es dann mit dem na Flixbus nach München. Nur einmal Umsteigen aus der Gegend hier ist schon nicht schlecht.

    Bei mir ging es dann erst mal steil Bergauf, das Ziel war das nächste Tal, aber dazu musste ich erst mal bis zum Pass das Canfinal, also mal wieder knapp 1600 Meter nach oben.

    Anfangs ging es noch an einzelnen Häusern vorbei, aber bald war es recht einsam. Außer 2 Mountainbikern habe ich bis zum Pass niemanden getroffen.

    Wobei das nicht ganz stimmt, auf halber Höhe kamen 2 Hunde von einem Hof und haben mich tatsächlich fast eine Stunde den Berg hoch begleitet. Weiter oben wurde dann klar, dass es zwei Hirtenhunde waren und bei der Schafherde haben sie mich dann auch wieder verlassen.

    Noch eine gute Stunde später und ich war am Pass oben, hier war auch schon wieder die Grenze nach Italien. Endlich wieder EU-Roaming 🤣

    Etwas windig war es hier oben, aber ich wurde mit einen super Ausblick auf die Bernina belohnt und hab dann ein Stück weiter unten im Windschatten einen Pause eingelegt.

    Hier war auch schon wesentlich mehr los, aber kein Wunder: bis zu den Stauseen, die man sehen konnte, kann man mit dem Auto fahren.

    Nach weiteren 2 Stunden einfacher Wege bin ich dann schon um 15 Uhr am Rifugio Zoia angekommen. Nach dem langen Tag gestern liege ich hier jetzt im Liegestuhl und entspanne etwas.
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  • Etappe 56: Über Block und Stein

    July 16, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 15 °C

    Das Rifugio Zoia hatte mal wieder hervorragendes Essen (Pizzoccheri 😋) zwarschon etwas touristisch angehaucht, aber trotzdem noch schön.

    Heute morgen ging es dann mal wieder bei strahlendem Sonnenschein los. Da die Hütte nur 5 Minuten von einem größeren Parkplatz entfernt ist war hier schon beim Start etwas mehr los, da auch viele Tagesausflügler unterwegs waren.

    Auf meinem ersten Wegstück zum Rifugio Carate war noch etwas mehr los, aber dort angekommen bin ich auf einen recht einsamen Weg abgezweigt und hier hab ich dann im weiteren Tagesverlauf nur noch so 10 Leute getroffen.

    Wieder viel Blick auf Gletscher und einsame Täler und heute ging es doch recht lange über blockiges Gelände. Aber es war ein guter Mix und hat Spass gemacht.

    Ich bin gut voran gekommen und war schon gegen 15 Uhr an der Hütte. Da morgen und übermorgen aber längere Etappen anstehen ist mir das gerade recht😁
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  • Etappe 57: Um den Monte Disgrazia

    July 17, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Auf der Hütte war es wieder ein kurzweiliger Abend, es waren hauptsächlich Deutsche und Schweizer dort.

    Besonders als einzelner Wanderer wird man meist irgendwo dazu gesetzt und so hab ich mich mit zwei Schweizerinnen unterhalten.
    Eine von ihnen ist Disponentin in einem Unternehmen für Helikoptertransporte und meinte dann irgendwann, dass ein Freund von ihr morgen früh in der Nähe einen Versorgungsflug hätte und ihr dann „Kipferli“ zum Frühstück bringen würde.

    Ich bin heute aber sehr früh gestartet da ich wieder 8-9 Stunden vor mir hatte und so hab ich die Lieferung nicht mehr miterlebt… aber ich konnte tatsächlich aus der Ferne einen Hubschrauber sehen der die Hütte angeflogen ist… Sachen gibt’s 😂

    Ich hatte heute zwei mögliche Varianten für meine Route: eine geringfügig kürzere, aber langweiligere Route und eine etwas längere, aber reizvollere. Obwohl morgen eine sehr lange Etappe ansteht habe ich mich hetze auch für die längere entschieden.

    Von der Hütte ging es erst hinunter in das Dorf Chiareggio, der Weg war landschaftlich wunderschön besonders in der Morgenstimmung - ich war um kurz nach 7 gestartet.

    Von Chiareggio ging es dann das Valle Ventina hoch, an 2 Rifugios vorbei und bald stand man wieder in einer Moräne und hatte Blick auf Gletscher.

    Bis zum Passo Ventina war es aber noch ein gutes Stück nach oben und es ging mal wieder sehr steinig zu und seit langem auch mal wieder über ein Schneefeld. Nicht schwierig, aber die Wegfindung war kurz mal nicht so einfach. Ich war dann schon kurz vor 12 am Pass und der Blick auf beide Seiten war genial.

    Der Weg nach unten ging wieder eine ganze Weile über Steinblöcke und an 2 tiefblauen Seen vorbei.
    Langsam kam ich auch wieder in einfacheres Gelände und hatte noch eine gute Stunde bis zu meinem Ziel, dem Rifugio Bosio. Der restliche Weg ging durch Wälder und ein paar Almen - einfach und unspektakulär, genau das richtige am Ende einer lange. Etappe.
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  • Etappe 58: Auf dem Sentiero Roma

    July 18, 2023 in Italy ⋅ 🌩️ 17 °C

    Was für ein Tag 😁

    Ich hatte die Etappe mit der Alpenvereinaktiv App geplant, die Hütte gebucht und dann hinterher festgestellt, dass das eigentlich 2 Etappen des Sentiero Roma sind und das schon anspruchsvolles Gelände ist.

    Ich habe dann überlegt ob ich das noch änder soll, aber mit entsprechender Vorbereitung sollte es gehen.

    An der Stelle auch eine kleine Exkursion wie ich bei so etwas vorgehe:
    1. Bei langen Touren sehr früh starten um Puffer zu haben falls etwas unerwartetes passiert
    2. Abbruchmöglichkeiten schon im Kopf haben. Auf der langen Etappe heute hatte es 2 Biwakschachteln gegeben wo man zur Not hätte unterkommen können
    3. Sich mit den Wanderern unterhalten die gestern das Stück gegangen waren
    4. Sich davor schon überlegen wo man wann sein muss um frühzeitig zu merken ob der Zeitplan aufgeht

    Nachdem mir gestern dann noch 2 Wanderer die Route als stellenweise „very vertical“ beschrieben haben war ich schon etwas unsicher, aber mal schauen.

    Ich bin dann heute schon um 6:20 gestartet, da 10 Stunden Gehzeit im Raum standen.
    Es ging gut dahin, aber zwischenzeitlich sind mir ein paar Wegweiser begegnet, die eher noch längere Gehzeiten suggeriert haben.

    Als ich dann nach 2:45 am Rifugio Ponti vorbei kam, war ich schon etwas erleichtert, da bis hier 3-4 Stunden Gehtzeit angegeben waren.

    Ich hab dann etwas Tempo rausgenommen, da ich für die länge der Tour schon etwas zu schnell unterwegs war um das Tempo den ganzen Tag halten zu können.

    Das Gelände war tatsächlich nicht das einfachste, es ging wirklich 95% der Zeit über Blockwerk und auch viele Klettersteig stellen die ich abklettern musste.

    Da waren auch ein paar Stellen wo ich mich schon sehr konzentrieren und gut überlegen musste wie ich da heil runterkomme.
    Es waren aber immer Ketten zur Sicherung da und es ging dann auch sehr gut.

    Ist schon auch spannend: Ich weiß, dass ich sowas kann, aber es ist halt immer ein Risiko dabei und allein das macht es für mich psychisch anspruchsvoll.

    Es hat sich dann schon etwas gezogen, war aber sowohl technisch als auch landschaftlich eine super schöne Etappe.

    Am Ende war ich selbst mit Pausen knapp unter 9 Stunden unterwegs und war dann aber froh am Rifugio zu sein, besonders weil der Himmel dann doch noch etwas dunkler wurde und etwas Regen kam.
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  • Etappe 59: Sentiero Roma Tag 2

    July 19, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute ist mal wieder alles etwas anders gelaufen als gedacht.

    Heute morgen hatte ich seit langem mal wieder Muskelkater, die lange Tour von gestern und das blockige Gelände hat dann doch was ausgemacht.

    Der Elan in der Früh war dann etwas eingeschränkt, aber es hat sich im Laufe des Tages gegeben.

    Mein Plan für heute war den Sentiero Roma weiter zu laufen, aber dann zum Rifugio Antonio Omio weiter zu gehen.
    Dazwischen standen aber noch 7,5 Stunden und 4 Pässe. Immerhin sollte das Wetter laut dem Hüttenwirt bis zum Nachmittag stabil bleiben.

    Ich bin also um 7 nach einem sehr spartanischen Frühstück - wirklich nur Zwieback - losgelaufen und es ging trotz dem Muskelkater dahin.

    Das Gelände war wie gestern und bei den Pässen immer wieder Kletterpassagen, die mit Ketten gesichert waren.

    Die ersten 2 Pässe hatte ich schnell hinter mir, aber dann wurde der Himmel gegen 9 schon bedrohlich dunkel und es fing auch an zu donnern. Ich hatte gerade Empfang und das Niederschlagsradar versprach nicht Gutes.
    Glücklicherweise war ich gerade auf keinem der Pässe und konnte auch in ca. 10 Minuten Entfernung eine knallrote Biwakschachtel sehen.

    Also hab ich mich beeilt und bin dort noch fast trocken angekommen. Innen war es dann recht kuschelig, da eine 6köpfige Gruppe aus Deutschland dort übernachtet hatte und wegen den dunklen Wolken erst gar nicht aufgebrochen war.
    Das Angebot auf Rotwein aus dem Tetrapack hab ich um die Uhrzeit dankend abgelehnt und war einfach froh das Gewitter geschützt aussitzen zu können.
    Ein paar Minuten später kamen noch 2 Italiener dazu und wirklich alle sind vom Unwetter überrascht worden, hatte kein Wetterbericht vorhergesagt.

    Nach 45 Minuten war der Spuk aber auch schon wieder vorbei. Ich hatte aber noch den schwersten Pass für heute vor mir. Zum Glück war er dann doch nicht so schwer und der Stein war von den letzten Tagen so aufgewärmt, dass er als ich an den Kletterstellen war schon wieder komplett trocken war.

    Kurz nach 12 kam ich dann am Rifugio Gianetti vorbei und da ich noch ein paar Ungereimtheiten mit der morgigen Route hatte, hab ich dort mal nachgefragt. War eine gute Entscheidung, der Weg den ich eigentlich gegen wollte wird kaum begangen und mir wurde abgeraten.

    Da ich gut in der Zeit lag habe ich mich dann dazu entschieden statt zum Rifugio Antonio Omio zum Rifugio Brasca zu laufen. Das war zwar etwas länger aber sonst hätte ich im den nächsten Tagen ein Problem, weil ich für Freirag und Samstag schon Unterkünfte gebucht habe.

    Es war dann schon etwas zäh, weil ich dadurch knapp 1000 Höhenmeter Abstieg zusätzlich hatte, aber nach anfänglichen nervigen Gelände ging der Abstieg recht fix und ich war schon kurz vor 16 Uhr dort.

    Das Gute ist, dass meine morgige Etappe dadurch etwas kürzer ist und ich es auch noch vor den Gewittern geschafft habe, die hier jetzt gerade durchziehen.

    Vorhin war hier auch noch eine irre Szene: dunkler Himmel, das Rifugio noch im Sonnenschein und um das Rifugio sind einzelne Hagelkörner in der Größe von Weintrauben eingeschlagen. Zum Glück blieb es beim Hagel bei den einzelnen.

    Der Sentiero Roma ist nun fast vorbei, er war schon recht anspruchsvoll und es war auch etwas verrückt wie unterschiedlich die Leute hier unterwegs sind. Es waren nicht wenige unterwegs, die den Weg komplett unterschätzt haben und auch viel zu große und schwere Rucksäcke dabei haben. Damit hätte ich die Kletterstellen nicht machen wollen.
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  • Etappe 60: Durch das Val Codera

    July 20, 2023 in Italy ⋅ ☀️ 23 °C

    Auf der Hütte ging es gestern ruhig zu, außer mir war nur noch eine vierköpfige Familie dort. War ganz angenehm, weil die Hütte sehr alt und hellhörig war.
    Wenn die 43 Schlafplätze voll gewesen wären, wäre das sicher eine unruhige Nacht gewesen.

    Die heutige Tour gehörte zwar streng genommen immer noch um Sentiero Roma, allerdings muss man das eher als Zustieg bzw. für mich als Abstieg sehen.
    Technisch überhaupt nicht mehr schwierig, dafür führt der Weg durch das schwer zugängliche und wunderschöner Val Codera.

    Etwas seltsam ist, dass es im Tal etwas an dem Rifugio Brasca einen Forstweg gibt, aber dieser gar nicht bis ganz ins Tal führt, sondern im Bergdorf Codera endet.
    Dafür gibt es erstaunlich viele Gebäude im Tal.

    Der Weg führte also an einigen Almen und alten Ansiedlungen vorbei und etwa ab Codera dann auf einem etwas schmaleren Weg aus Steinplatten und -stufen durch Maronenwald, ständig vom lauten Zikadenesang begleitet, hinunter bis nach Novate Mezzola am Lago di Mezzola.

    Das Val Codera mit den vielen alten Gebäuden ist schon wirklich sehenswert. Auch wenn der Anstieg schon etwas steil ist, wenn man in der Gegend ist sollte man sich das nicht entgehen lassen.

    Ich wollte heute aber noch ein Stück weiter, damit ich morgen mal wieder einen kurzen Tag machen und am Comer See etwas entspannen kann.

    Ich hab es dann gerade noch geschafft in einer Bäckerei ein Stück Pizza zu ergattern bevor diese über Mittag geschlossen hatte und hab es mir dann am Lago di Mezzola erst mal im Schatten gemütlich gemacht.
    Danach noch eine Runde Schwimmen zur Abkühlung, bei der ich dann gemerkt habe wie müde die Beine sind😂

    Für heute hatte ich auch noch gar keine Unterkunft, aber das hat sich im der Pause schnell regeln lassen und ich hab ein nettes Bed & Breakfast gefunden.

    Ich musste dann noch ca. 1,5 Stunden weiter dorthin laufen und das war wegen der Mittagshitze auf der Teerstraße ohne Schatten schon unangenehm. Gestern war ich um 13 Uhr noch auf 2700m Höhe und jetzt runter auf 200m.

    Aber das ging auch vorbei und das B&B hatte auch noch einen Pool zum erfrischen.

    Den Nachmittag habe ich dann mit Ausruhen und Etappenplanung verbracht.

    Ich hatte schon befürchtet, dass ich zum Abendessen nochmal zur Fuß laufen muss, das nächste Restaurant war dann doch 2 km entfernt..
    Die Besitzerin des B&B hat mir dann aber ein Fahrrad geliehen😊
    Nach 2 Monaten mal wieder zu radeln war auch ganz angenehm und dann gab es eine leckere Pizza 🍕
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  • Etappe 61: Am Comer See entlang

    July 21, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 22 °C

    Irgendwie hatte ich keine Lust einen kompletten Pausentag einzulegen, aber zum Glück hatte ich für heute nur eine kurze Strecke entlang dem Comer See geplant. 2 kurze Tage sind fast so gut wie ein ganzer Tag Pause😅

    Ich hatte mal wieder sehr viel Glück, es ging nämlich schon in de Nacht mit dem Gewittern los und den ganzen Tag kam hier eine Gewitterfront nach der anderen durch.

    Gegen 2 Uhr früh war es tatsächlich so heftig, dass man die Druckwellen von Blitz/Donner spüren konnte. Wahrscheinlich hängt das auch mit den Bergen die den See umgeben zusammen.

    Nachdem ich eh Zeit hatte und auch wegen dem Gewitter nicht so gut geschlafen hatte, habe ich erst mal gemütlich gefrühstückt und dann geschickt eine Lücke zwischen den Gewittern abgepasst und bin dann um 9:30 losgelaufen.

    Gleich nach 15 Minuten stand ich dann an einem ehemaligen Bahnübergang, der groß mit Durchgang verboten beschildert war.

    Da ich wenig Lust auf 45 Minuten Umweg hatte und es nur ein Gleis war, habe ich dann den sehr offensichtlichen Trampelpfad um die Absperrung herum genutzt😂

    Ich musste dann leider auch mal 20 Minuten an einer viel befahrenen Straße entlang, bevor ich dann etwas oberhalb des Sees durch kleine Dörfer gelaufen bin.

    Erstaunlicherweise bin ich tatsächlich dem meisten Regen entgangen und gegen 11 hat sich auch schon wieder blauer Himmel angekündigt.

    Gegen 13 Uhr war ich dann schon am Ziel und hab mir in einem Restaurant das Mittagsmenü gegönnt.
    Ich war etwas erstaunt, dass die Rechnung für Thunfischpasta als Primi Piatti, Fisch mit Pommes als Secondi Piatti, einer Flasche Wasser und einem Doppio Macchiato tatsächlich nur 13€ sein sollten.

    Ich hab dann natürlich Trinkgeld gegeben und mir wurde erklärt, dass die Preise für die arbeitende Bevölkerung hier sind.
    Abends schaut es dann anders aus.

    Heute bin ich in einem Hostel am See, da die Preise hier sonst schon recht ordentlich sind, aber für eine Nacht passt das.

    Der Nachmittag war dann wieder mit Einkaufen, Waschen und Planen gefüllt - ich war heute tatsächlich das erste Mal in m in Leben in einem Waschsalon 😂

    Gegen 17 Uhr kam dann nochmal ein Gewitter durch, das hat dann aber einen schönen Regenbogen beschert.

    Jetzt mache ich noch einen ruhigen Abend, morgen geht es wieder ordentlich nach oben.
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  • Mittagspause am Rifugio San JorioNöhe Boccheta da Lago mit Comer See im HintergrundGipfel Marmontana, Blick ins TessinLago Maggiore im HintergrundZeitraffer vom WolkenspielBlick zum Passo San Jorio und dem RifugioChiesa di San Jorio

    Etappe 62: Zum Passo San Jorio

    July 22, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 17 °C

    Komischerweise war die Nacht im Hostel unruhiger als auf den Hütten. Es wurde lauter geschnarcht und wenn sich die Person im Stockbett über mir gedreht hat, hat mein Bett mit gewackelt 😂 Aber es ging schon.

    Da es im Hostel erst ab 8 Frühstück gab und ich heute wieder knapp 20 km und 2000 Höhenmeter vor mir hatte bin ich schon gegen 7 los und hab mir auf dem Weg eine Bar gesucht, die schon geöffnet hatte.

    Der Weg führte heute erst noch am See durch Ortschaften und ging dann bald auf einer Straße und später Forststraße den Berg hoch. Bis gegen Mittag war der Weg sogar fast langweilig, weil man kaum Sonne und Sicht hatte.

    Aber dann wurde es endlich wieder besser. Bin ich am Anfang meiner Tour noch durch Meere von blühenden Blaubeersträuchern gelaufen so bin ich heute durch ein Meer von reifen Blaubeeren gelaufen und hab mich dann den Berg etwas hoch gesnackt.
    Man hatte nun auch etwas mehr Blick, aber ich konnte nichtmal bis zum See zurück sehen.

    Laut der Planung sollte ich heute eigentlich 8,5 Stunden brauchen. Ich wusste schon dass ich in der Regel schneller bin, aber heute war ich in knapp 6,5 Stunden am Ziel, dem Rifugio Sant Jorio, das eine ehemalige Zollstation ist.

    Nach einer Stärkung mit Bier, Pasta und Kuchen habe ich dann beschlossen noch ein bisschen auf die Gipfel neben der Hütte zu gehen, da diese nicht weit entfernt waren.

    Am Ende bin ich doch normal 1,5 Stundem gelaufen aber die haben sich gelohnt.

    Erst zur Bocchetta der Lago, und von dort komplett über den Grat zurück zur Hütte inklusive den Gipfeln Marmontana und Cima di Cugn.
    Vom Beginn des Grats konnte man dann auch den Comer See nochmal sehen und vom Ende des Grats den Lago Maggiore.

    Jetzt ist es aber auch wieder genug und morgen geht es dann über den Passo san Jorio wieder in die Schweiz ins Tessin.
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  • Etappe 63: Zur Alpe Arami

    July 23, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 22 °C

    Das Rifugio gestern war sehr nett, vor allem weil es ehrenamtlich betrieben wird. Es gehört zur Operazione Mato Grosso (http://www.rifugi-omg.org/) und alle Erlöse der Rifugios werden für gute Zwecke in Lateinamerika (v.a. Peru) eingesetzt.

    Das Team auf dem Rifugio wechselt die Saison durch regelmäßig und dieses Mal waren es 3 etwas ältere und erfahrene und ca. 10 Helfer so Anfang 20, die herangeführt werden sollten wie man so eine Hütte organisiert. Ich fand das so nett, dass ich spontan etwas gespendet habe.

    Heute morgen wurde ich dann voll Donner geweckt, eigentlich sollte doch nichts kommen. Mal wieder Glück gehabt, nach dem Frühstück, das mal wieder nur aus Zwieback und Biscotti bestand, war das Gewitter aber auch schon wieder weiter gezogen.

    Heute hatte ich erst mal einiges an Strecke und Abstieg vor mir, aber der Weg war sehr abwechslungsreich und führte auf einsamen Pfaden über einige Almen und wieder an jeder Menge Blaubeeren vorbei, was mir nach dem spärlichen Frühstück ganz gelegen kam.

    Später bin ich dann an einem Bergdörfchen mit dem Namen Laura vorbei gekommen, hier musste ich natürlich für meine Nichte die auch Laura heißt, ein paar Bilder machen.

    So langsam zog sich der Abstieg, aber gegen 12:30 war ich dann endlich im Tal in Arbedo, das gleich neben Bellinzona liegt.
    Schnell noch ein paar Schweizer Franken abgehoben und dem Sonntag geschuldet in der Tankstelle ein kleines Mittagessen organisiert, welches ich dann am Ticino in einer kurzen Pause gegessen habe.

    Und kaum im Tal ging es schon wieder nach oben. Es war zwar den ganzen Tag etwas bewölkt, aber auch recht schwül und die 1200 Höhenmeter Aufstieg, nachdem man schon 16 km hinter sich hat, waren dann doch gut anstrengend.

    Komplett durchgeschwitzt bin ich dann 3 Stunden später an der Alpe Arami mit der zugehörigen Baita (Hütte) angekommen. Wieder ein schöner und liebevoll hergerichteter Ort und ich bin wohl der einzige Übernachtungsgast.

    Jetzt erhole ich mich von den Strapazen bevor es morgen wieder weiter geht.
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