Road2Penguins

November 2022 - July 2025
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"Wish you were here and see what I see." So würde ich diese Reise beschreiben. Ich bedanke mich bei meiner Familie und Freunden die mich dabei unterstützen und freue mich wenn ihr mit mir die Welt in Südamerika besucht. Read more
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    November 24, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 29 °C

    Der Regen ist noch heftiger als beim letzten Mal. Gestern Abend war die Nachtwanderung ausgefallen und heute morgen das Birdwatching. Gut, dass wir beides schon gemacht haben. So lässt sich entspannt frühstücken und die Tasche packen. Und pünktlich zur Abfahrt mit dem Boot stellt der Regen seine Aktivität ein. 12 Personen verlassen heute die Lodge. Ein leicht wehmütiger Abschied vom Amazonas. Gedankenverloren sind die Blicke in das Grün am Rande des Ufers. Blaue Schmetterlinge begleiten uns. Aber sie sind zu aktiv um ein Foto zu machen. Nach einer 1,5-stündigen Fahrt erreichen wir die Brücke. Anscheinend bin ich nicht der einzige der auf den öffentlichen Bus wartet. Der Busfahrer einer der organisierten Bustransfers bietet meinen Mitwartenden an, mitzufahren. Und sie sorgen dafür, dass auch ich mitfahren kann. Zurück im Hostel wartet Blue und eine Klimaanlage im Zimmer. Alle meine Sachen sind noch da und müssen wieder neu umgepackt werden. Nochmal in den Ort. Essen und reichlich Eis und Getränke. Es ist schwül und warm. Ich bereite meine Abreise für morgen vor. Ecuador ist ein "kleines" Land und hat sich zu meiner Überraschung als große Wundertüte entpuppt. Und es gibt noch einiges zu entdecken. Doch das nächste Land wartet bereits auf mich. Kolumbien. Ich habe nur Gutes gehört und bin gespannt. Nach einer entspannten Nacht kann ich an diesem Morgen in Ruhe frühstücken. Die Grenze ist ca. eine halbe Stunde entfernt. Und heute vormittag ist nicht viel Betrieb. Erstmal abmelden in Ecuador, in Kolumbien anmelden. Blue in Ecuador abmelden. Der Beamte schaut auf das Nummernschild, Stempel drauf und fertig. Anmelden in Kolumbien ist etwas aufwendiger. Es gibt einen kleinen Shop und die Dame hilft beim ausfüllen der Online Dokumente. Fotokopien, etc. Nur die Bestätigungsmail kommt nicht. Der Zollbeamte hilft und hat die Idee eine andere emailadresse zu verwenden. Klappt. Nach ca. 2 Stunden ist alles erledigt. Ohne, dass meine Taschen kontrolliert werden. Die hier stationierte Polizei spricht mich an und macht Fotos. Hmmmm. Erst jetzt kann ich eine SOAT Versicherung abschließen. Diese ist zwingend erforderlich. Kostet Geld wenn man sie nicht hat und kann einen sogar ins Gefängnis bringen. Im nächsten größeren Ort soll es Agenturen geben. OK. Ohne Geld, keine aufgeladene SIM Karte aber vollem Tank geht es weiter. Alles ist mal wieder auf Reset. Der nächstgelegene Bankomat funktioniert nicht und eine Agentur für die SOAT nicht zu finden. Es geht weiter und weiter in der Hoffnung auf keine Polizei zu treffen. Nach ca. 150 KM erstmal zu einer Tankstelle und nach einem Bankautomat fragen. 10 Minuten entfernt in Puerto Asis finde ich alles. Es ist ein größer Ort. Mehrere Geldautomaten. SIM Karte aufladen. Agentur für die SOAT gegunden. Aber das System hat Wochenende. Nichts zu machen. Auch Online-Agenturen, die von anderen Reisenden erprobt sind, wollen es entweder sehr teuer verkaufen oder haben ein digitales Bezahlsystem deren Ablauf mir noch nicht bekannt ist. Es ist eh schon spät. Man empfiehlt mir ein Hotel für 8 Euro in der Nähe. Ich glaube ich entspann mich bis Montag und klapper dann die Agenturen ab. Hier gibt es reichlich Shops, Kaffee und Backwaren, Eis und Straßengeschäfte. Motorräder, Roller, hohe Temperaturen und am Sonntag bis spät nachmittags kein Strom im Hotel. Schönes Wochenende.Read more

  • Deep in the Jungle - Tag 4

    November 23, 2023 in Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

    Vera, Silvia und Rolf reisen heute ab. Peter hat den fünftägigen Aufenthalt gebucht und ich entscheide mich dafür den Aufenthalt um einen Tag zu verlängern. So bleiben wir beide übrig. Es geht heute morgen sehr früh los. Treffpunkt um 6 Uhr zum Birdwatching. Mit über 1600 Spezies ist Ecuador ein Vogelbeobachtungsparadies. Doch zunächst machen die "Coloured Monkeys" einen Lärm wie ein aufbrausender Orkan. Die Affenfamilie steckt mit dem Gebrüll, der über mehrere Kilometer zu hören ist, ihr Revier ab. Als Warnung an alle anderen. Und dann ein rosa Delphin. Er ist auf Jagd. Deutlich sieht man seine Färbung. Aber es gelingt mir nicht ein spektakuläres zu "schießen". Ist halt nicht Flipper der rücklings auf der Schwanzflosse durch das Wasser reitet. Schade. Fliegende Tucans, Anhingas, Fledermäuse und andere buntfarbende Vögel gehören zum Amazonasbild. Bevor es zurück zur Lodge zum Frühstück geht, gibt es noch eine Demonstration wie man Piranhas angelt. Ja, als Köder benutzt man rohes Fleisch. Ein Schwarm besteht in der Regel aus 20 bis 50 Tiere . Nein, sie stürzen sich nicht alle gleichzeitig auf den kleinen Bissen. Und sie haben den Köder schneller vom Haken abgeknabbert als man reagieren kann. Fazit, kein Fisch zum Frühstück. Auch nicht schlimm. Das Frühstück ist auch so abwechslungsreich. Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet haben, sind es Ana, Peter und ich die anschließend durch kleine Wasserstraßen paddeln um eine andere Lagune zu erreichen, die für Motorboote verboten ist. Wir kommen einigen Affen so nah wie sonst nirgends bevor. Einheimische nennen sie Clowngesichter. Es ist schon fast magisch wie wir drei von den Geräuschen der Natur begleitend durch das Wasser paddeln. Die Tierlaute von Tucan und Co. begleiten uns. Auch diese Lagune hat aus dem Wasser ragende Bäume die sich im fast glattem Wasser spiegeln. Da hier Kaimane, Anaconda und Co. tummeln verzichten wir auf den Sprung ins Wasser obwohl die Temperaturen dazu einladen. Wir versuchen uns nochmal im Piranhaangeln. Es ist eher Zufall und ein Versehen, dass es mir gelingt einen weißen Piranha ins Boot zu holen. Er ist zu klein und so lassen wir ihn wieder in die Freiheit ohne ihm die Gelegenheit zu geben uns in den Finger zu beißen. Zurück auf dem "Hauptkanal" nimmt uns ein Motorboot ins Schlepptau bis zur Lodge. Mittagessen und etwas ausspannen. Dann geht es nochmal zur Grande Laguna. Auf dem Weg dorthin entdecken wir nochmals Faultiere bewegungslos in den Bäumen kauernd. Ein ungeübtes Auge hat keine Chance sie zu entdecken. Noch einmal schwimmen in der Lagune bevor ich mich von diesem Ort endgültig verabschiede. Am Horizont erhellen Blitze den inzwischen dunklen Himmel. Zeit für die Rückfahrt. Und der Horizont holt uns ein. Regen prasselt hernieder. OK, nass sind wir eh schon aber bei der Bootsfahrt fühlt es sich dann doch kalt an in nassen Klamotten. Das letzte Abendessen. Und danach noch eine Überraschung. Noch eine Geburtstagstorte für einen weiteren Gast der diese Woche Geburtstag hat und mich. Perfekter Abschluß. Peter und ich sitzen noch mit unseren Guides am Tisch und praktizieren Spanisch, Englisch und Deutsch. Um 10 Uhr wird der Generator abgestellt und man entzündet eine Kerze auf meinem Tisch während ich diese Zeilen schreibe. Zeit ins Bett zu gehen. Das Abenteuer Amazonas geht dem Ende entgegen. Gute Nacht.Read more

  • Happy Birthday in the Jungle - Tag 3

    November 22, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 28 °C

    Nun ist er da der Jubiläumstag. Es ist nicht so, dass ich unbedingt mit grosser Vorfreude sechs Jahrzente darauf gewartet hätte. Aber OK, schließlich kann ich zum ersten Mal an einem Sommertag und bei über 30° Grad feiern. Tatsächlich gibt es hier über Sattelit ein schwaches Internetsignal. Ich freue mich riesig über all die Geburtstagsgrüße die mich hier an diesem abgelegenen Ort erreichen. Vielen lieben Dank an euch. Gleichzeitig gratuliere ich all diejenigen denen ich keine Geburtstagsgrüße gesendet habe. Die Notwendigkeit Speicherplatz für Fotos freizugeben hat unglücklicherweise dazu geführt Daten in meinem Kalender zu löschen.
    Unsere Lodge hat seit gestern über 20 Besucher. Und dies macht sich in der Lautstärke und Unruhe bemerkbar. Entgegen dem Plan von gestern bleibt unsere kleine Gruppe zusammen und wir fahren nach dem Frühstück, mit dem Boot hinaus zu einer weiteren Wanderung durch den Dschungel. Selbst hier hat man eine Säule errichtet die auf den Äquator hinweist. Ana hat wieder Informationen über Tiere und Pflanzen für uns. Ameisentermiten eignen sich hervorragend als Moskitoschutz. Während man sie über die Hand laufen lässt und verreibt, haben sie einen schon etliche Minipiekser verpasst. Sie sondern einen angenehme Duft ab der Moskitos fernhält. Die Gefahr von Malaria ist in dieser Gegend auch eher gering. Auch die Pflanzen töten die Moskitos wobei sie ins Wasser fallen. Dennoch ist Zimmer und Bett mit Moskitonetz abgesichert und Schutzspray ein ständiger Begleiter. Bei Dunkelheit im Schein der Taschenlampen sieht man unzählige Mücken über dem Wasser fliegen. Die Wanderung war länger als geplant aber es bleibt noch genug Zeit für ein Bad in der Laguna Grande. Danach geht es zum Mittagessen zurück zur Lodge. Und dann zur Überraschung, eine Geburtstagstorte und Ständchen. Ein Verdauungsnickerchen und nochmal zur Laguna Grande. Und diesmal haben wir doppeltes Glück. Ein Faultier hoch oben im Baumwipfel. Mit dem Fernglas deutlich zu erkennen, dass der vermeintliche Nachwuchs auf dem Rücken nur ein Färbung des Felles ist. Und dann Rosa Delphine. Diesmal ist ihre Farbe deutlich zu erkennen. Die gängigste Theorie der Forscher ist, dass ihre Haut mit dem Alter immer dünner und durchsichtiger wird, und es das Blut darunter durchscheinen lässt. Im Gegensatz zu Albinos werden die Jungen dunkel geboren und erst mit den Jahren rosa. Besonders bei der Jagd erscheint die pinke Farbe intensiver. Anschließend noch ein Sprung ins Wasser und zurück zum Abendessen in die Lodge. Na klar, wir stoßen mit einem Bier an und das bolivianische Nationalgetränk Sin Singate, welches immer noch in meinem Gepäck ist, muss endlich vernichtet werden.
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  • KaimanPräventionDieser Blick lässt alle Wehwehchen vergessenFachsimpeln mit KilianKakao mahlen

    Deep in the Jungle - Tag 2

    November 21, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 29 °C

    Donner, Blitze und Regen in der Nacht. Und es bleibt regnerisch. An diesem Morgen beim gemeinsamen Frühstück geht der Regen ohne Pause in die nächste Runde. Das volle Amazonasprogramm mit all seinen Facetten. Der Regenwald macht seinen Namen alle Ehre. Es ist einer dieser Tage an dem man zu Wissen glaubt, daß der Regen heute nicht mehr aufhört. In Gummistiefeln und schweren Regenponchos geht es also auf ins Boot zum nächsten Erlebnis. Besuch eines Dorfes im Amazonas. Es ist der Heimatort unseres Guides Ana. Diesmal wird ökologisch, umweltschonend stromabwärts gepaddelt und wir haben Glück.
    Wir entdecken einen Kaimanen der auf Nahrung lauert. Nach ca. 60 Minuten erreichen wir einen Anlegeplatz und verlassen das Boot. Nein, Macheten werden nicht benötigt um zu Fuß durch den Urwald zu "stiefeln". Während dessen versorgt uns Ana mit Informationen über Flora und Fauna bis wir ihr Dorf erreichen. Zwischenzeitlich hat der Regen dann doch ein Ende gefunden. Insgesamt leben hier 60 Menschen, man hat eine eigene Sprache und eine Schule die wir als erstes besuchen. Der Besuch von Touristen ist für diese kleine Gemeinde die wichtigste Einahmequelle. Anschließend empfängt uns Ana's Mutter. Sie hat eine wichtige Funktion im Ort und ist für das backen von Brot zuständig. Doch zunächst werden wir mit einem "Snack" aus Bananen, Papaya und Yucca empfangen. Und auch ihr Vater hat eine aussergewöhnliche Stellung im Dorf. Er ist Schamane und weiht uns in die Heilkunst und Wirken seines Amtes ein. Vera und Silvia lassen sich von ihm mit einer Art Mistelzweig behandeln. Ihre schmerzverzerrten Gesichter lösen sämtliche Blockaden meiner kleinen Wehwehchen und machen deren Behandlung unnötig. Sein Angebot stattdessen in präventionaler Weise eine Mixtur mit alkoholartiger Wirkungsweise zu probieren kann dabei nicht abgelehnt werden. Sicherheitshalber noch 1 oder 2 "Gläschen" mehr, schließlich ist der letzte Tropfen zum Wohle von Pachamama. Ausgestattet mit neuer, positiver Energie geht es zurück zum Gemeinschaftshaus. Brot aus Yucca bzw. Maniok. Vom ausgraben, schälen, reiben und anschließendem Trocknen und auswringen geht es schließlich zum backen ohne Salz und Öl. Der kleine Kilian ist ein eifriger und erfahrener Helfer. Er kann mir einiges erzählen. 😉😂 In der Pfanne und nur mit der Hitze des offenen Feuers bindet das selbsthergestellte Mehl zu einem festen Fladen. Mit vorbereiteten Salat ist das Brot unser heutiges Mittagessen. Zurück geht es mit dem Motorkanuboot. In der Lodge ist das herstellen von Kakao unser nächstes Kochevent. Getrocknete Kakaobohnen in der Pfanne rösten, schälen und die Kerne mahlen. Verschiedene Varianten ausprobieren. Leicht gesüßt ist mein Favorit und der Kakao aus dieser Gegend hat seine eigene Note. Übrigens werden 7% des Welthandels in Ecuador hergestellt. Das ist nach Ghana und Elfenbeinküste der drittgrößte Hersteller. Noch vor dem Abendbrot geht es nochmal hinaus. Und wieder haben wir beim Suchen von Kaimanen im Taschenlampenlicht Glück. Ihre Augen glitzern im Schein der Lampen und machen sie damit leichter auffindbar. Zeit für das Abendbrot. Die Besucherzahl der Lodge hat sich heute drastisch erhöht. Doch während ich meine Erlebnisse niederschreibe ist keiner mehr zu sehen.
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  • Deep in the Jungle - Tag 1

    November 20, 2023 in Ecuador

    In der Nacht gab es ein Gewitter. Und am Morgen kein Strom. Somit keine Klimaanlage und ein Handy, dass nicht vollständig geladen ist. Dafür aber ein Frühstück und die Vorfreude auf den heutigen und auf die nächsten Tage. Denn es geht diesmal tief in den Dschungel. Dort, wo es keine Strassen gibt und das einzige Fortbewegungsmittel ein Boot ist. Blue ist sicher hier auf dem Hotelgelände untergebracht und all die Sachen die ich nicht mitnehmen werde, können hier gelagert werden.
    Ein Taxi bringt mich zum Bus-Terminal. Da hier heute morgen nicht viel Betrieb ist, nimmt die Dame am Ticketschalter sich die Zeit, mir zu zeigen wo genau der öffentlichr Linienbus halten wird und ich warten kann.
    Zweieinhalb Stunden dauert die Fahrt bis nach Puente del Cuyabeno. Hier warten bereits die großen Kanumotorboote um all die Abenteuerhungrigen in einen der 14 Lodges zu bringen. Doch zunächst gibt es zur Begrüßung Banane, Kaffee, Kekse und Wassermelonenstücke. Unsere Besatzung besteht lediglich aus Vera aus Ravensburg, Peter aus Oklahoma, unserem Guide, dem Bootsführer und mir.
    Der Zufluß von Sedimenten lassen den Fluß anfangs braun erscheinen bis er später seine Farbe in schwarz ändert. Es ist heiß und schwül und der Fahrtwind bringt angenehme Abkühlung. Der Blick geht suchend in die grünen Bäume in der Hoffnung die ersten wildlebenden Tiere zu entdecken. Wir halten am Ufer vor einem Baum mit kahl wirkenden Ästen. Es dauert eine Weile bis auch ich erkenne, dass dieser tote Ast ein schlafender Vogel ist. In der nun herrschenden Trockenzeit ist der Wasserstand 2 m niedriger als sonst. Große blaue Schmetterlinge begleiten uns und dann ist es soweit. Das erste Highlight dieser Tour. Eine Gruppe Kapuzineraffen überqueren den Fluß über eine "Affenbrücke", bestehend aus 2 zusammenverwachsenden Bäumen beider Uferseiten. Gefolgt von einer Gruppe Pocketäffchen. Mehr als 50 Affen nutzen den Highway, teilweise mit ihren Jungen auf den Rücken bzw. am Bauch. Der Gedanke an ihre im Zoo eingesperrten Artgenossen kommt auf und es wird klar, dass keine noch so ausgeklügelte "artgerechte" Haltung vergleichbar mit dem Leben in freier Wildbahn ist. Einige trauen sich ans Wasser zum trinken unter der Gefahr von einer Anaconda geschnappt zu werden. Nach ca. 2 Stunden erreichen wir unsere Lodge. Hier treffen wir auf Rolf und seiner Frau Silvia aus Luzern. Wir sind heute die einzigen Gäste hier. Doch zunächst gibt es Mittagessen und Zeit das Nachtquartier zu beziehen und zu relaxen bevor es zur Grand Laguna geht. Auf der Fahrt dorthin sieht man auf den Baumstämmen, die aus dem Wasser ragen, Wasserschildkröten. Ana, unser Guide nennt uns die unaussprechlichen Namen der gesichteten Vögel in den Bäumen am Ufer. Große Ara fliegen über den Baumwipfeln. Es kommt mir in den Sinn mich zu kneifen um wirklich zu realisieren, dass ich mich im Amazonas befinde. Kurz bevor wir die Lagune erreichen machen wir uns auf die Suche nach Delfinen. Sie tauchen alle 3 Minuten kurz auf und sind heute zu schnell wieder abgetaucht bevor man sie sieht. In der Lagune, frei von Anaconda und Kaimanen, die Gelegenheit im Wasser zu schwimmen. Wir haben Boards dabei und meine ersten Versuche im Stehpaddeln. Na, da üben wir noch ein bißchen. Und während wir uns hier vergnügen verläßt uns die Sonne mit einem bunt schimmernden Licht. Zeit für die Rückkehr. Mit Taschenlampe sind wir auf der Suche nach den jetzt aktiv werdenden Kaimanen. Leider ohne Erfolg. Dafür aber bei der Nachtwanderung in der Umgebung unserer Lodge. Tarantula auf dem Dach. Frösche u. a. ein Bullfrog, Bananenspinnen und anderweitige Bewohner lassen sich sichten. Der Abschluß für heute bildet das gemeinsame Abendessen. Und während sich alsbald alle verabschiedet haben nutze ich den Abend um bei heftigen Gewitter und Regen die Erlebnisse des heutigen Tages festzuhalten.
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  • Vilcabamba - Das Geheimnis

    November 5, 2023 in Ecuador ⋅ ☁️ 24 °C

    Vilcabamba, weniger als 5000 Einwohner und in ca. 1700m Höhe. Das Tal der Hundertjährigen oder zumindest der Langlebigen. Aus der Quecha- Sprache übersetzt auch "Heiliges Tal" genannt. Eine spannende Frage die ich versuchen möchte zu beantworten. Gibt es wirklich diesen Jungbrunnen? Dieses Tal der ewigen Jugend? Hatte man den Code geknackt oder einen Zaubertrank? Was ist das Geheimnis? Auf der gestrigen Feier zur Unabhängigkeit Ecuadors hatte ich sie nicht gesehen, diese herumtanzenden Hundertjährigen oder war die Zeit auch in den Gesichtern stehen geblieben und man kann sie äußerlich einfach nicht erkennen? Also, mache ich mich am Morgen nach dem Frühstück auf dem Weg zur Plaza. Vergeblich, auch heute morgen kein Frühschoppen oder ähnliches mit Hundertjährigen Leuten die tanzend auf den Bänken herumspringen. Vielleicht sind auch alle beschäftigt, denn es ist angeblich nicht ungewöhnlich, dass ein älterer Hundertjähriger wie ein 40- oder 50-jähriger Landwirt landwirtschaftliche Aufgaben verrichtet. Auch der Bürgermeister ist heute nicht zu sehen und zu sprechen. Schade. Aber eines ist zum greifen nah und in den vielen Geschäften und Räumlichkeiten sichtbar. Es ist diese entspannte Stimmung, eine Hippiekultur, die immer noch von einigen Mitmenschen sichtbar praktiziert wird. Und verschiedenste Heiler und Energietherapeuten aus aller Welt haben sich hier niedergelassen. Es wird diskutiert und meditiert.
    Der Mythos begann angeblich mit einem Bericht in der Zeitschrift "National Geographic" in den 1970er Jahren. Die Antworten auf dieses Rätsel scheint in der Qualität der Luft und der Ernährung aus eigener Ernte zu liegen. Wissenschaftler behaupten, dass die Gewässer der Flüsse Chamba und Uchina, die das Tal bewässern, Magnesium enthalten und medizinische Eigenschaften haben, die Cholesterin eliminieren und Rheuma heilen können. Und auch dem hier weit verbreiteten Saft aus Zukerrohr, Jugo del Caña, werden magische Eigenschaften nachgesagt. Das Klima hat ebenfalls einen entscheidenden Anteil. Es gibt keine plötzlichen Temperaturschwankungen, sie bleibt immer zwischen 18 und 22 Grad Celsius und dies ist ein entscheidender Faktor für die normale Funktion des Herzens. So ist es nicht verwunderlich, dass z. B. der Assistent von Japans früherem Premierminister sich hier so wunderbar von seinem Herzleiden erholte, dass er seine Heimat Soya auf Hokkaido zu Soya-Vilcabamba umbenannte.
    Ich bin heute Abend mit Katherine und Brandon aus den USA und Nathan, der in Quito lebt, verabredet. Ja, unsere WhatsApp Gruppe bringt gleichgesinnte Weltenbummler zusammen. Auch wenn man mit Pizza und Bier wahrscheinlich keine Hundert wird, so haben wir dennoch Spaß und verstehen uns blendend.
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  • Ecuador

    November 4, 2023 in Ecuador

    Dieses war zunächst die letzte Nacht hier in Peru. Bis zur Grenze sind es ca. 5 Minuten. So habe ich noch reichlich Zeit zum frühstücken. Der Grenzübergang nach Ecuador ist Problemlos aber es dauert fast zwei Stunden. Es liegt nicht an den Mitarbeitern. Die Datenübertragung nach Quito dauert so lange. Doch dann ist sie da die Genehmigung und ich kann endlich einreisen. Ich tausche noch ein paar Soles gegen US Dollar und dann geht die Fahrt weiter über fünfzig Kilometer sehr rauen Asphalt. Viele enge Kurven, Staub, steile Straßen. Kurz nach der Grenze treffe ich auf Conrad er kommt aus München. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und er gibt mir seine SIM-Karte. Zum ersten mal tanken in Ecuador. Es ist sehr billig. Zwei dollar vierzig für die Gallone umgerechnet weniger als sechzig Cent für einen Liter Benzin. Mit jedem Kilometer den ich zurücklege scheint auch die Temperatur zu steigen. Blue ist mit Benzin versorgt und ich brauche auch reichlich Flüssigkeit. Ein Stopp am Strassenrand und ein Jugo de Cana. Schön kalt und etwas Smalltalk. Meine Euphorie steigt. Diesmal keine Nervosität obwohl alles wieder auf Reset gestellt ist. Blue und ich fühlen uns auf Anhieb wohl. Im nächten größeren Ort erstmal Streetfood und in einem Geschäft die SIM-Karte aufladen. Telefonieren geht, Internet noch nicht. Der Schweiß rinnt. Die Verkäuferin erwähnt etwas davon, dass es heute sehr heiß ist. Und während der Wasserspiegel in den Stiefeln steigt nicke ich zustimmend. Noch ein Eis und die ersten Tropfen Regen kündigen sich an. Mittlerweile sind wir auf einer sehr gut ausgebauten breiten Betonstraße. Wechselkurven. So gut wie keine Geraden. Blue schwingt ihre Hüften. Es macht einfach nur Spaß. Kein Regen in Sicht. Es ist später Nachmittag als ich mein Tagesziel erreiche. Vilcabamba. Das Tal der Hundertjährigen. Auf Anhieb entspannt und sympathisch. Schnell ist eine Unterkunft gefunden. Ich buche sofort für zwei Nächte mit der Option zu verlängern. Dieses Wochenende ist hier eine Fiesta. Liveauftritte. Ich bestelle mir einen großen Becher warmen Früchtepunsch. Der wird zur Hälfte mit klarem Wasser aus einer Plastikflasche gemischt. Dazu ein kleiner Becher. ??? Zu spät. Das ist Feuerwasser. Ein schöner Abend.🤣🤣🙈🙈Read more

  • Cruz del Condor

    September 4, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 11 °C

    Auf nach Cusco, in die Hauptstadt der Incas. Es ist ein langer Weg, keine Ahnung ob ich es heute schaffe. Darum heißt es früh Aufstehen. Der zweite Grund sind die Kondore. Auch sie sind Frühaufsteher und nicht das ganze Jahr hier zu sehen. Es liegt auf dem Weg und ich möchte mir dieses Naturschauspiel nicht entgehen lassen. Abschied von Leandro und nach ca. 20 min Fahrt beginnt die Show am "Cruz del Condor". Mächtig und majestätisch gleiten die Kondore mit über 3 m Spannweite durch das Tal. Gut erkennbar die weißen Handschwingen und der weiße Halskragen. Man sieht, wie sie auf den gegenüberliegenden Felssimsen und Plattformen zufliegen. Dort nisten sie und ziehen meist im Zweijahresrhythmus ein Junges groß. Die dunkelbraun gefärbten Jungvögel sind heute ebenfalls präsent. Es erstaunt, dass sie als Aasfresser in dieser kargen Umgebung Nahrung finden. Zusammen mit den Kondoren verabschiede ich mich aus dieser Gegend. Und es wird heute ein langer Tag. Ein sehr langer. Meine Bemühungen über AirBnB kurzfristig eine Unterkunft in Cusco zu finden scheitern mangels Rückmeldung oder Parkplatz für Blue. Es ist spät und dunkel. Letztendlich finde ich ein Hostel unweit vom Zentrum mit Garage. Der Zeitpunkt ist gekommen einfach mal nichts bis gar nichts zu machen. Mal sehen ob sich das umsetzen läßt. Aber erstmal eine Dusche, Essen und schlafen.Read more

  • Colca Canyon Trek

    Sep 3–6, 2023 in Peru ⋅ ☀️ 15 °C

    Bevor ich mich in die nächsten körperlichen Aktivitäten stürze begnügen wir uns mit einem Ausflug zur Laguna Mucurca. Schönes Wetter, Kurven und anschließend abseits der Asphaltstraße geht es zur Lagune. Rinder, Flamingos und Seevögel tummeln sich entspannt im und am Wasser. Und so lasse ich mich von der entspannten Atmosphäre einfangen und mache es der Umwelt gleich. Einfach der Natur entspannt zusehen. Später im Hostel beratschlage ich mich mit Leandro welche Trekkingtour ich ins Tal mache. Die Entscheidung ist eine 2-tägige Tour. Leandro empfiehlt mir die Tour entgegen der offiziellen Laufrichtung zu machen. Somit ist der Rückweg weniger steil wenn auch länger. Blue bleibt im Innenhof des Hotels und mein Gepäck ist ebenfalls sicher verstaut.
    Am nächsten Morgen geht es rechtzeitig los. Der Trekkingpfad beginnt schon beim Ortsausgang. Der Colca Canyon ist der dritttiefste der Welt. Vom höchsten Punkt fast 3300m und damit tiefer als der Grand Canyon. Vom Rand der Schlucht sind es fast 1200 m bis zum Rio Colca. Und von da geht es auch wieder bergauf und dabei müssen 1300 m Höhenunterschied überwunden werden. Alles innerhalb von 2 Tagen. Und schon der Abstieg in das Tal ist steil und anstrengend. Mir kommen verschwitzte und schwer atmende Wanderer entgegen. Ein Pärchen erzählt, dass sie die Strecke in 3 Tagen absolvieren anstatt in 2 Tagen. Upps, sind 2 Tage doch zu anstrengend? Ich hoffe nicht. Im Blick eine kleine grüne Oase, Sangalle. Man sieht Swimmingpools und fragt sich wer das ganze Material dahin geschleppt hat. Über eine Brücke geht es auf die gegenüberliegende Talseite. Nachdem es 1000 m nur bergab ging geht es jetzt wieder 500 m nur bergauf. Eine schweißtreibende und verdammt anstrengende Tour. Nach all den anstrengenden Unternehmungen der letzten Zeit werden nochmals alle Kraftreserven mobilisiert. Endlich mal ein Streckenabschnitt der fast horizontal verläuft. Fühlt sich an wie schweben. Irgendwo im Nirgendwo habe ich Internetempfang. Leandro erkundigt sich ob alles in Ordnung ist. Wow, soviel Fürsorge. Mein positiver Eindruck hat sich nochmals vertieft. Ja, alles bestens, schick mir mal ne Sänfte und ein paar Träger. Weiter geht es. Die Sonne brennt und wieder geht es über 700 m in die Tiefe. Aber all die Anstrengung ist es Wert. Kein überlaufender Treekkingpfad und Natur pur und so gut wie allein. Reichlich Aussichtspunkte und einige kleine Dörfer später ist mein Tagesziel nach 14 KM erreicht. Llahuar, ein Hostel mit Holzhütten und Thermalbad. Ich schaffe es soeben noch in die heisse Quelle. Besser geht es nicht. Und zur Krönung lädt mich der Manager auf ein Bier ein. OK, es werden paar mehr. Eine rege Unterhaltung kommt in die Gänge wobei noch andere Gäste involviert sind. Anschließend im Restaurant eine Fischplatte. Am nächsten Tag beginnt der Rückweg. Nur 11 KM, dafür überwiegend bergauf. Doch zunächst geht es an einem Geyser vorbei. Dann wird es steil. Und immer wieder der unvergeichliche Blick ins Tal. Die Schritte werden schwerer und die Pausen häufiger und länger. Es ist später Nachmittag als ich das Dorf wieder erreiche. Zum Glück hat das Hostel ein eigenes und gutes Restaurant. Glücklich, zufrieden und Müde endet dieser Tag und diese Tour.
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  • Auf dem Bild sind 4 Personen 😉😁

    Colca

    August 31, 2023 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Weiterhin unschlüssig geht die Fahrt weiter westwärts. Der erste Stopp ist am "Bosque de Piedras de Pillones". Ein Labyrinth aus Felsformationen die einzigartig geformt sind. Und wenn man seiner Fantasie freien Lauf lässt erkennt man Figuren, Gesichter und Fabelwesen. Man muss aufpassen sich nicht zu verlaufen. Die Fahrt geht weiter bis Blue und ich an eine Gabelung kommen. Jetzt müssen wir uns entscheiden, links oder rechts? Die schöne Stadt Arequipa oder in das Colca-Canyon? Mein Bauchgefühl sagt mir rechts, Natur pur. Also auf ins Colca- Canyon. Teils durch karge Landschaften mit Blick auf die umliegenden Vulkane, dann wieder der Blick über terrassenförmig angelegte Landschaften. Bilder von Machu Picchu kommen mir in den Sinn und meine Begeisterung wächst. Mein Ziel ist Cabanaconde. Auf dem Weg dorthin genieße ich den Blick in den Canon der Kondore. Kondore sind Frühaufsteher und es ist schon nachmittags. Aber ich werde wiederkommen. Das Pachamamma Home Hostel ist meine Umterkunft für die nächsten Tage. Der Cousin meines ehemaligen Weggefährten Sebastian arbeitet hier als Manager. Er war einige Zeit in Österreich und kann immer noch einige Sätze mit Akzent. Beim Bummel durch den kleinen Ort treffe ich auf Nelly und Christoph. Sie waren seit fast zwei Jahren mit einer Africa Twin auf Reisen. Bis plötzlich das Motorrad während der Fahrt, vermutlich wegen einer defekten Batterie , im wahrsten Sinne des Wortes in Flammen aufging. Seitdem reisen die Beiden als Backpacker.Read more