• THiN

Thessaloniki/Istanbul

Ein 31-Tage Abenteuer von THiN Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    30. Oktober 2023

    Bamberg nach Brindisi

    30. Oktober 2023 in Italien ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Abfahrt unserer ersten Etappe nach Griechenland war pünktlich um 6:43 Uhr in Bamberg mit dem ICE nach München. Ab München ging es dann weiter im sehr gut besetzten EuroCity über die Brennerbahn – einmal quer durch die Alpen – bis nach Bologna. Glücklicherweise ergatterten wir im Abteil noch einige freie Plätze. Die Weiterfahrt entlang der Adriaküste in Richtung Brindisi war beeindruckend, doch leider war es bereits dunkel, sodass wir das Meer nicht sehen konnten. Der Service an Bord des Frecciarossa war ausgezeichnet und erinnerte an Flugreisen, mit Service am Platz und einer Lunchbox. Besonders spannend war der Hochgeschwindigkeitszug selbst, ein Zug vom Typ AnsaldoBreda V250, der ursprünglich 2008 für den Einsatz in den Niederlanden vorgesehen war, dort jedoch nie eine Zulassung erhielt. Nach insgesamt knapp 18 Stunden Fahrt kamen wir mit einer Stunde Verspätung in Brindisi an, wo uns ein kurzer Weg zum Hotel erwartete.Weiterlesen

  • Brindis nach Igoumenitsa

    31. Oktober 2023 in Griechenland ⋅ ☁️ 23 °C

    Auf der zweiten Etappe ging es mit der Fähre von Italien nach Griechenland. Die Abfahrt war ursprünglich für 13:00 Uhr geplant, doch ein technischer Defekt bei einer beweglichen Rampe im Inneren des Schiffes verzögerte die Fahrt erheblich: Nach der Ankunft im Hafen von Brindisi konnten die Fahrzeuge das oberste Deck nicht verlassen. Die Reparatur dauerte bis etwa 14:00 Uhr, und die Abfahrt verzögerte sich weiter bis ungefähr 16:30 Uhr, da das Schiff zunächst noch entladen und die wartenden Fahrzeuge an Bord gefahren werden mussten. Dadurch erreichten wir Igoumenitsa mitten in der Nacht, etwa gegen 1:00 Uhr Ortszeit.

    Die Überfahrt selbst war stürmisch, und wir gerieten in einen monsunartigen Regen, der das Deck regelrecht unter Wasser setzte.
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  • Igoumenitsa nach Thessaloniki

    1. November 2023 in Griechenland ⋅ ☁️ 25 °C

    Die letzte Etappe nach Thessaloniki startete nach einer kurzen Nacht in einer sehr schönen Unterkunft. Von dort ging es weiter mit dem Bus zu unserem Ziel. Der Busbahnhof liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, sodass uns ein weiterer deutscher Mitreisender im Bus anbot, das Taxi ins Zentrum zu teilen. Da wir uns noch nicht gut auskennen, nahmen wir das Angebot gerne an und erreichten so entspannt unsere Unterkunft in Thessaloniki.

    Insgesamt waren wir drei Tage unterwegs und legten die Strecke per Zug, Schiff und Bus zurück, wobei die reine Fahrzeit etwa 30 Stunden betrug.
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  • Thessaloniki

    2.–19. Nov. 2023 in Griechenland ⋅ ☀️ 23 °C

    Thessaloniki, die zweitgrößte Stadt Griechenlands, liegt an der Ägäis und ist bekannt für ihre reiche Geschichte und lebendige Kultur. Gegründet im Jahr 315 v. Chr. und benannt nach der Schwester Alexanders des Großen, war Thessaloniki einst eine bedeutende Stadt im Römischen und Byzantinischen Reich.

    Die Stadt bietet beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Weißen Turm, das Wahrzeichen Thessalonikis, sowie die Rotunde und die Galeriusbogen, die römische und byzantinische Einflüsse widerspiegeln. Thessaloniki ist außerdem für seine lebendige Hafenpromenade und sein vielfältiges kulinarisches Angebot bekannt, besonders für lokale Spezialitäten wie Bougatsa (gefülltes Gebäck) und frischen Fisch. Heute ist Thessaloniki ein kulturelles Zentrum mit einem jungen, dynamischen Flair und zieht Reisende mit seinen Museen, Festivals und historischen Stätten an.
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  • Neoi Poroi

    3. November 2023 in Griechenland ⋅ ☁️ 23 °C

    Ein Versuch, mit dem Zug durch Griechenland zu reisen, wurde heute zum Abenteuer. Eins vorweg: In Griechenland sind Busse das bevorzugte Verkehrsmittel. Obwohl Thessaloniki die zweitgrößte Stadt des Landes ist, ist die Bahnverbindung eher spärlich. Es gibt zwar mehrere Bahnstrecken in alle Himmelsrichtungen, doch Personenverkehr findet nur auf der Strecke nach Athen statt. Die Fahrplanauskunft ist nicht so praktisch wie in Deutschland (Stichwort: DB Navigator) und erfolgt über die umständliche Ticketbuchungsseite. Auch in der Interrail-App sind die griechischen Züge nicht hinterlegt.

    Eigentlich wollte ich mit dem Schnellzug nach Athen fahren, war aber unsicher, ob er tatsächlich verkehrt. Laut "Fahrplan" war der Zug eingetragen, allerdings gab es auch einen Hinweis auf eine Streckensperrung aufgrund von Hochwasser. Also ging ich einfach auf gut Glück zum Bahnhof. An der Anzeigentafel stand ein Zug nach Athen, sogar mit vier Minuten Verspätung. Dieser sollte auf Gleis 3 abfahren. Dort stand auch ein passender Zug, jedoch sprach mich eine Sicherheitsmitarbeiterin sofort an und erklärte, dass der Zug hier nicht fährt. Stattdessen wurden die Züge nach Athen durch Busse ersetzt. Auf meine Frage, wann überhaupt ein Zug fahren würde, zeigte sie mir ein Excel-Dokument auf ihrem Handy und meinte, dass in zwei (!) Stunden eine Regionalbahn nach Larisa verkehrt.

    In der Zwischenzeit erkundete ich den Bahnhof und die Umgebung. Schließlich fand ich ein DIN-A4-Blatt mit dem aktuellen Fahrplan nach Larisa. Der Regionalzug war recht leer, doch der Zugbegleiter informierte mich, dass der Zug nicht bis Larisa fährt, sondern ab Rapsani ein Schienenersatzverkehr eingerichtet ist. Daher entschied ich mich, nur bis zum Badeort Neoi Poroi zu fahren. Dort genoss ich ein Bad im Meer bei angenehmen Temperaturen (28°C Luft, 22°C Wasser). Nach einem kleinen Abenteuer mit ein paar Straßenhunden fuhr ich mit dem nächsten Zug zurück nach Thessaloniki.

    Während meines Aufenthalts hoffte ich noch, dass die Bahn nach Athen bald wieder fahren würde. Zuverlässige Informationen erhielt ich schließlich über den Telegram-Kanal der griechischen Bahn. Leider hat die Reparatur der Strecke länger gedauert als unser Aufenthalt.
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  • Nea Trapezounta

    10. November 2023 in Griechenland ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir haben uns heute einen Mietwagen genommen und sind nach Nea Trapezounta gefahren. Das Dorf wurde von geflüchteten pontischen Griechen aus der Schwarzmeerregion Of gegründet und trägt seinen Namen in Erinnerung an die türkische Stadt Trabzon.

    Danach führte uns die Route weiter durch das griechische Hinterland, wo uns zahlreiche Straßenhunde auffielen – große Hunde, die oft in Rudeln auftauchen und recht aggressiv wirkten.

    Schließlich sind wir an den Fuß des Olymp gefahren, den sagenumwobenen Berg der Götter, und haben dort einen kurzen Spaziergang unternommen. Für eine Besteigung hat die Zeit leider nicht gereicht.

    Nach einem Abendessen in Katerini ging es am Abend zurück nach Thessaloniki.
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  • Schiffswrack von Epanomi

    14. November 2023 in Griechenland ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Küste von Epanomi, um das berühmte Schiffswrack zu besichtigen. Das Wrack, auch als 'Schiffswrack von Epanomi' bekannt, sank im Winter 1970 während der Diktaturzeit. Ursprünglich war geplant, den Meeresboden dort umzugestalten, um Ackerland zu schaffen – ein Vorhaben, das einen einzigartigen Lebensraum von natürlicher Schönheit bedrohte. Laut den Bewohnern der Gegend soll Agios Antonios, der Schutzheilige, den Lebensraum gerettet haben: Am Tag seines Festes wurde das Projekt plötzlich aufgegeben, das Schiff verrostete und sank, ohne dass jemand den Grund dafür kannte.

    Auf dem Fußweg zum Strand kam ich an einer großen Gruppe Flamingos vorbei, was schon ein besonderes Erlebnis war. Das Wrack selbst liegt nah am Strand in seichtem Wasser, ideal zum Erkunden. Ich schnorchelte etwas um das Schiff herum und war fasziniert von den vielen Fischen im kristallklaren Wasser. Für Mitte November waren die Wassertemperatur und das Wetter außergewöhnlich angenehm, und der Strand bot eine großartige Aussicht auf den Olymp.

    Am Nachmittag wollte ich nach Epanomi laufen, um dort den Bus zurück nach Thessaloniki zu nehmen. Leider wurde ich wieder von Straßenhunden "angegriffen" (okay, ich habe mich nicht getraut, mich den Hunden zu nähern), konnte aber per Anhalter bis ins Stadtzentrum von Epanomi mitfahren.

    Die Linienbusse in Griechenland sind oft ausgemusterte Fahrzeuge aus deutschen Städten wie Leipzig und Berlin. Interessanterweise sind viele deutsche Beschilderungen und Werbehinweise noch im Original erhalten geblieben, sogar das Branding der Verkehrsbetriebe ist oft noch sichtbar. Diese ungewöhnliche Mischung aus griechischem Alltag und deutschen Details ist sehr interessant.
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  • Thessaloniki nach Istanbul

    20. November 2023 in Türkei ⋅ ⛅ 13 °C

    Um Mitternacht brachen wir mit dem Bus Richtung Türkei auf – eine Zugverbindung gibt es leider nicht. Die Busfahrt verlief recht entspannt, auch wenn wir kaum schlafen konnten. Der nächtliche Grenzübertritt, bei dem alle den Bus verlassen mussten, war natürlich nicht gerade schlaffördernd.

    Am Vormittag erreichten wir schließlich den riesigen Busbahnhof in Istanbul, der mit seiner beeindruckenden Größe schon fast eine eigene Sehenswürdigkeit ist. Von dort aus fuhren wir mit der Metro weiter zu unserer Unterkunft im lebendigen Stadtteil Kadiköy.
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  • Istanbul

    20.–29. Nov. 2023 in Türkei ⋅ ⛅ 13 °C

    Istanbul, die größte Stadt der Türkei, ist die einzige Metropole der Welt, die sich über zwei Kontinente erstreckt: Europa und Asien. Mit ihrer strategischen Lage am Bosporus ist die Stadt seit Jahrhunderten ein kulturelles und wirtschaftliches Zentrum und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Gegründet als Byzantion, wurde sie später Konstantinopel und war Hauptstadt des Römischen, Byzantinischen und Osmanischen Reiches.

    Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen die Hagia Sophia, die einst Kirche, Moschee und heute Museum ist, die Blaue Moschee mit ihren prachtvollen Minaretten und der Topkapi-Palast, der jahrhundertelang die Residenz der osmanischen Sultane war. Istanbul ist berühmt für seine lebendigen Basare, insbesondere den Großen Basar und den Gewürzbasar, und für die kulinarische Vielfalt – von traditionellem türkischen Kaffee bis hin zu modernen Fusion-Gerichten. Die Stadt bietet einen faszinierenden Mix aus Antike und Moderne, der Millionen Besucher jährlich anzieht.
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  • Istanbul - Konya - Ankara - Istanbul

    27. November 2023 in Türkei ⋅ ⛅ 5 °C

    Die Türkei hat in den letzten Jahren massiv in den Ausbau ihres Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes investiert. Anfang 2023 sind drei Strecken in Betrieb: von Ankara nach Eskişehir, von Ankara nach Konya sowie zwischen Eskişehir und Istanbul. Am 26. April 2023 wurde die neue Strecke von Ankara nach Sivas eröffnet, wodurch sich die Reisezeit von 10,5 Stunden auf nur noch etwa 2,5 Stunden verkürzt. Dennoch lassen sich alle vier Strecken nicht an einem Tag absolvieren, weshalb ich heute die Route Istanbul - Konya - Ankara - Istanbul fuhr, mit einem längeren Aufenthalt in Konya.

    Die eingesetzten Hochgeschwindigkeitszüge der TCDD-Baureihe HT65000 des Herstellers CAF fuhren die Strecken Istanbul - Konya und Ankara - Istanbul und erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Auf dem Abschnitt Konya - Ankara verkehrte ein Velaro TR (TCDD-Baureihe HT80000) von Siemens, der theoretisch bis zu 300 km/h fahren könnte, hier jedoch auch auf 250 km/h begrenzt ist. Besonders interessant bei diesem Zug ist die Frontkamera, die über das Infotainment-Portal einen Livestream von der Spitze des Zuges zeigt.

    Alle Züge waren pünktlich und verliefen ohne Störungen. Ein beeindruckendes Highlight der Reise war der Hauptbahnhof in Ankara, der mit seiner imposanten Architektur ein echter Blickfang ist.
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  • Ende der Reise
    29. November 2023