A 8-day adventure by Alexandra & Johann Read more
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  • Day 6

    Die Piratin

    August 14, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 19 °C

    Weiter ging's nach Westport, wo wir noch ein bisschen einkaufen gingen. Westport war ursprünglich direkt beim Westport House, wurde aber abgesiedelt und hier neu errichtet, da die Herrschaften den Pöbel nicht so nah an ihrem Anwesen haben wollten.

    In Westport gab's viele Souvenirladen, Pubs, ein ganz tolles Küchenutensilien-Geschäft usw.
    Die Preise waren z.T. eher im gehobenen Segment. Ein Eisstanitzel mit 1 Kugel Eis kostete € 4,30.

    Nach dem Shopping-Rausch mancher Mitreisender fuhren wir mit dem Bus zum Westport House.
    Hier bekamen wir eine kurze, sehr interessante Führung und erkundeten das Haus dann auf eigene Faust. Es wird gerade saniert, da es massive Feuchtigkeitsschäden hat, man sieht aber trotzdem, wie prunkvoll es war .
    Das Westport House bewohnte zur Zeit von Elizabeth I. Grace O'Malley. Grace O'Malley war die Tochter eines irischen Clanführers und Seefahrers (wir würden eher Piraten sagen, da Plünderungen damals an der Tagesordnung und absolut üblich waren). Als kleines Mädchen beschloß sie auch Piratin zu werden. Allerdings waren Frauen auf Schiffen nicht erlaubt, da sie angeblich Unglück brachten. Sie rasierte sich daher mit 9 Jahren die Haare und ging als Bursch verkleidet an Bord. Natürlich wurde sie entdeckt, aber sie hat ihrem Vater so imponiert, dass sie von nun an mitfahren durfte.
    Später wurde sie selbst eine Piratin (mit einem Heer von 200 Schotten). Sie bekam sogar eine Audienz bei Elizabeth I., wo sie gegen die englische Politik in Irland protestierte. Sie sprach mit der englischen Königin Latein, da sie kein Englisch sprach und Elizabeth kein Gälisch!
    Sie war in ihrer Zeit auf jeden Fall sehr einflußreich und bekannt.
    Auch ihre Nachfahren und späteren Besitzer des Hauses waren sehr umtriebig. Peter Browne z.B. war der Vizekönig von Jamaika und schaffte dort 30 Jahre vor Amerika die Sklaverei ab, weil er sie so furchtbar fand. Allerdings hinterließ er auch viele uneheliche Kinder. 😉

    Wir hörten diese und weitere interessante Geschichten rund um das Westport House und seine Bewohner.

    Um 16:30 Uhr ging's dann zurück zum Breaffy House Hotel Resort, das Max und ich auch noch kurz erkundeten (wunderschönes Hallenbad, riesiger Fitnessbereich, Minigolfbahnen, Jogging Trail,...).
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  • Day 7

    Strokestown und die große Hungersnot

    August 15, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir hatten wieder sehr gutes und abwechslungsreiches Frühstück und dann fuhren wir um 8:45 Uhr los in Richtung Strokestown.
    Unterwegs gab's irische Musik und wieder ganz viele Informationen von Carina (das eher desolate Gesundheitswesen, Krankenkasse, Wartezeiten in öffentlichen Spitälern und privat, Zahnarztpraxis, Sozialsystem, die irischen Zigeuner, die große Hungersnot,...).

    In Strokestown hatten wir eine Führung durch das Strokestown House. Das Haus wurde von der Familie trotz letztendlich massiver Schulden bis 1981 bewohnt. Das Interior ist daher zum Teil eine Mischung aus ganz alten Dingen und neueren Einrichtungsgegenständen (Bibel aus dem 17. Jhd. gleich neben dem Grammophonspieler).
    Wir bekamen die Lebensumstände und die Verknüpfungen von Landlords, Verwaltern und Pächtern erklärt. Während die Besitzer geradezu verschwenderisch lebten (bei manchem feudalen Abendessen für Gäste gab es mehr Fleisch, als die verarmten Pächter im ganzen Jahr hatten), lebten die Pächter in winzigen Hütten von Kartoffeln und Milch.
    Aber auch in jüngerer Vergangenheit und nach der Hungerskrise lebten die Hausbesitzer z.T. sehr verschwenderisch und fuhren z.B. in den 1920iger Jahren regelmäßig zum Skifahren in die Scheiz.

    Nach dem Herrenhaus ging's noch mit Audioguide ins Hungermuseum.
    Hier wurde sehr eindringlich über die Entstehung der Hungersnot (ab 1845 Mißernten bei den Kartoffeln durch die Kartoffelfäule, die restlichen Ernteerträge gingen allesamt an England). Die sowieso schon armen Pächter hatten selbst nichts mehr zu essen und konnten auch keine Ernte abliefern (Kartoffeln wurden. u.a. auch gegen Saatgut getauscht). Sie konnten ihre Pacht nicht mehr bezahlen und mussten in Armen- od. Arbeitshäuser bzw. verhungerten viele in den größeren Städten, wo sie Arbeit suchten und/oder bettelten.

    Die Herren von Strokestown beschlossen, die Pächter, die nicht bezahlen konnten, nach Canada zu schicken, da ihnen das billiger kam, als Pacht erlassen od. Arbeitshaus. So wurden 1250 Menschen auf den langen Marsch (170km) nach Dublin geschickt und eingeschifft. Viele überlebten den Marsch nicht, noch mehr überlebten die wochenlange Überfahrt nicht.

    Insgesamt starben bei der großen Hungersnot 1 Million Menschen in Irland, weitere 2 Millionen wanderten aus. Irland verlor damit innerhalb einiger Jahre fast 40% seiner Einwohner und hat sich davon bis heute nicht erholt.

    Nach diesem Museumsbesuch, der uns alle sehr nachdenklich gemacht hat, gingen wir noch zum Kopf-auslüften in den Park von Strokestown House. Hier ist ein Teil als Fairy Woods angelegt - mit kleinen Elfentüren in den Bäumen, Fenstern und Schornsteinen usw. 🩷🧚‍♀️🧚‍♂️🧚🩷
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  • Day 7

    Whiskey

    August 15, 2023 in Ireland

    Um 13:30 Uhr fuhren wir dann los zur Kilbeggan Destillerie.
    Die Whiskey-Destillerie wurde im Jahr 1757 gegründet und ist somit die älteste kontinuierlich lizenzierte Destillerie der Welt. Sie war zwar von 1957 bis 2007 stillgelegt und es wurde kein Whiskey produziert, aber die Lizenz bestand weiterhin.
    Ursprünglich wurde die Destillerie über ein Wasserrad betrieben, das es auch heute noch gibt. Zusätzlich gab' es eine Dampfmaschine, die zum Einsatz kam, wenn das Wasserrad ausfiel (zu wenig Wasser o.ä.).
    Wir erhielten eine Führung durch den alten und neuen Teil des Werks und es wurde uns erklärt und gezeigt, wie Whiskey erzeugt wird. Außerdem gab' es eine Whiskey-Kostprobe und einen Irish Whiskey. 🥃☕️😋
    Danach ging's mit musikalischer Untermalung (irische Trinklieder 😉) auf nach Dublin, wo wir die letzte Nacht im Clayton Hotel verbrachten. Das Clayton Airport Hotel war sehr elegant mit schönen Zimmern, 2 sehr guten Restaurants und einer Bar mit sehr zuvorkommendem Personal.
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  • Day 8

    Goodbye Ireland!

    August 16, 2023 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Nach einer sehr kurzen Nacht (Tagwache um 3 Uhr morgens 😴) erhielten wir 'breakfast bags' an der Rezeption - das Restaurant hat um die Uhrzeit natürlich noch nicht offen.
    Und mit dem Shuttlebus des Hotels ging's dann zum Flughafen. Max und ich hatten schon online eingecheckt, daher mussten wir nur mehr unser Gepäck abgeben und uns nicht beim Schalter für unsere Bordkarte anstellen.
    Nach einem völlig unkomplizierten Security-Check ('Bitte alles im Handgepäck lassen.') gingen wir noch etwas duty-free shoppen und flogen pünktlich Richtung Wien ab.
    Am Flughafen Wien-Schwechat wurden wir herzlich von Omi und April empfangen und nach Hause chauffiert. Danke! 😘
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