Die Britische Insel

May - July 2023
Viele Jahre hatten wir es schon vor, aus vielen Gründen, auch wegen Corona, mussten wir es immer verschieben, aber jetzt ist es so weit: wir werden die Angelsachsen besuchen und sind sehr gespannt, was wir in dem kommenden Vierteljahr erleben werden. Read more
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  • Day 42

    Jetzt Irland

    June 16, 2023 in Northern Ireland ⋅ ☁️ 21 °C

    Nach dem Campingplatz ging's in Richtung Irland mit Zwischenstop für den Abend und die Nacht in Carlisle, wo wir beobachten konnten, wie eine Kuh mit einem Auto erst schmust und es anschließend auch noch wäscht...
    Am nächsten Tag 200 lockere km auf für englische Verhältnisse untypisch breiten Straßen bis zur Fähre, dort unkompliziert eingecheckt und nach 2 Stunden auf (Nord-) irischer Seite runter vom Schiff. Dann zielsicher (Dank park4night) zu einem genialen, ruhigen Parkplatz mit Blick über weite Hügel und Täler voller glücklicher Schafe bis hin zum Meer! Hier hatten wir es heute nicht eilig, wegzukommen, die Gegend war zu schön! Am Nachmittag erreichten wir dann die Nordküste mit ihren atemberaubenden Klippen.
    Besonderes internationales Interesse genießt natürlich der Giant's Causeway (Damm), eine imposante Ansammlung von 40.000 Basaltsäulen. Aber erst die darum rankende (und gut vermarktete) Legende macht diese Zeugen vulkanischer Aktivitäten und der letzten Eiszeit zum Publikumsmagnet: der Riese Finn McCool hatte eine Geliebte auf der schottischen Insel Staffa und weil Finn nicht schwimmen konnte, baute er einen gewaltigen Damm über das Meer, dessen Säulen man bis heute sehen kann - hier und auf Staffa.
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  • Day 48

    eine Woche Upper Lough Erne

    June 22, 2023 in Northern Ireland ⋅ ☀️ 21 °C

    Schon in Wales fiel uns bei p4n eine vielversprechende Seenlandschaft in Nordirland ins Auge und nachdem wir auf Finns Basaltsäulen rumgeklettert waren, zog es uns dorthin. Große Freude, denn unsere Erwartungen wurden weit übertroffen! Nach 4 km einspuriger Schleichfahrt ging es noch in eine Sackgasse und kurz vor deren Ende kamen wir an einem abgelegenen Bootssteg mit einigen wenigen Parkplätzen an. Wir waren hier aber die Einzigen(!) und voller Vorfreude auf die Ruhe und Abgeschiedenheit richteten wir den Mops mit Blick vom Bett zum Wasser aus (für das morgendliche Seelenstreicheln!). Dieser See ist riesig groß (sogar noch unterteilt in Upper und Lower Lough Erne) und übersät mit unzähligen kleinen Inseln. Ein Paradies für Wassersportler! Überlücklich bauten wir unsere "Queen Mary too" auf und paddelten eine erste Proberunde. Der Abend bei Wein und Seeblick war ein Gedicht!
    Trotz unschöner Wetterprognosen schafften wir es, täglich eine andere Runde zwischen den Inseln zu erkunden. Nachmittags, als wir zurück waren, durfte es ruhig auch mal regnen. Dafür schien am Abend meist die Sonne wieder.
    Am Steg legte hin und wieder eine kleine Motoryacht an, manchmal auch über Nacht, und einmal näherte sich uns ein kleines Boot lautlos, aber mit respektablem Tempo. Bei näherer Betrachtung waren wir hellauf begeistert. Hier hatten wir es mit einem waschechten Steamboat zu tun - wann und wo sieht man noch sowas?!
    Insgesamt blieben wir hier eine Woche, es war einfach zu schön, so hautnah die Natur zu erleben und sich dabei auch noch aktiv in der Sonne und auf dem Wasser zu bewegen. Weit von unserem Platz entfernt gab es auch einen Bootsverleih mit Wasserspaßinseln, wo auch Paddelkurse angeboten werden - mit Schulungen, die das Natur- und Umweltbewusstsein der Kids schärfen.
    Dann zauberte Rosi zum Geburtstag eine Butterchremetorte, die gleich um Mitternacht angeschnitten wurde. Erstaunlich, wie hell es noch nachts um Eins war! Irgendwie erinnerte uns der gesamte Aufenthalt hier an Schweden, wo wir vor Jahren dieses Inselhopping schon mal praktiziert hatten.
    Nun besinnen wir uns, dass wir von Großbritannien noch mehr sehen wollen, also packen wir die Mary wieder ein und bereiten alles für die morgige Weiterfahrt vor.
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  • Day 51

    Galway und Kilkee

    June 25, 2023 in Ireland ⋅ ☀️ 16 °C

    Gut, wenn der Sohn schon in Irland war - zwei seiner Tipps waren gleich ein Volltreffer! Vorgestern übernachteten wir am Zufluss des Lough Corrib zum Meer, um dann gestern einen ausgedehnten Spaziergang zur Stadt Galway und durch deren fantastische Altstadt zu unternehmen. Überall farbenfrohe Gebäude, überall Straßenkünstler, Leben pur und überall Pubs mit Livemusik! Natürlich konnten wir einem Bier beim Klang der uns fremden Instrumente (wir sahen und hörten sie das erste Mal und wissen jetzt, sie heißen "Chapman Stick") nicht widerstehen. Rosi flirtete dann ein wenig mit Oscar Wilde, ich dagegen zog ein Rendezvous mit dem Galway Girl vor. Der Corrib River verwandelt viele Orte der Stadt in wahrhaft idyllische Ecken, in denen man gerne wohnen würde.
    Aber wir bleiben bei unserem Nomadenleben und zogen mit dem Mops weiter nach Kilkee. Hier gibt es das Pendant zu den allseits bekannten Cliffs of Moher. Aber (!) bei Weitem nicht so touristisch vermarktet und überlaufen und deshalb wählten wir dieses Ziel. Es fängt damit an, dass man überall kostenlos parken kann (was ein Einheischer im Gespräch mit mir auch gleich explizit erwähnte!), geht weiter mit einem Fußmarsch über den ordentlich angelegten, aber nur von vereinzelten Wanderern begangenen Weg zu den Klippen und endet mit ebenso atemberaubenden Eindrücken beim Betrachten der bis zu 100 m senkrecht ins Meer abfallenden Felsen. Danke Daniel, dass Du uns den Trubel um die Gegend von Hag's Head erspart hast.
    Und wieder einmal bewunderten wir die Mutigen, die bei gerade 17° Lufttemperatur und Starkwind im Atlantik, dessen Temperatur ich gar nicht erst wissen möchte, baden gehen. Den tollen Sandstrand werden wohl noch Viele entdecken und mal sehen, wie lange Kilkee noch ein Geheimtipp bleibt...
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  • Day 52

    Bunratty Castle

    June 26, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 18 °C

    Das Schloss wurde um 1425 als Sitz der Erls of Thomond auf einer Insel inmitten des Shannon erbaut. Bis heute hat der Fluss seinen Verlauf aber so verändert, dass die Burg trockenen Fußes erreicht werden kann.
    Interessant ist der Aufbau des Gebäudes: das Haupthaus besteht aus drei Etagen mit jeweils einem großen Raum ofer einer Halle. Der prächtigste Saal in der vorbildlich restaurierten Anlage ist die Great Hall, die einstige Audienz- und Banketthalle. Hier hielt der Graf, direkt von seinem Anwesen aus, u.A. Gericht. Die vier Türme enthalten dagegen jeweils 6 Stockwerke, in denen sich das eigentliche Leben abspielte (Wohn- u. Schlafbereiche, Küche, Kapelle, Priesterzimmer, Soldatenunterkünfte usw.). Vom Turmdach aus erspähten wir den geduldig auf uns wartenden Mops.
    Anschließend streiften wir noch durch den Bunratty Folk Park, in dem ein Freilichtmuseum das irische Landleben des ausgehenden 19. Jhd. dokumentiert. Die Arbeiterhäuser und Bauernkaten, aber auch eine Schule, eine Kirche und ein Pub wurden an ihren ursprünglichen Standorten abgetragen und hier detailgetreu wieder aufgebaut. Der Wohlstand einiger Bauern überraschte uns sehr und aus den liebevoll eingerichteten Läden kamen wir kaum wieder heraus - immerzu gab es neue Details zu entdecken! Aber auch die Cafeteria im Eingang war sehr gemütlich eingerichtet.
    Die heutige Nacht verbringen wir auf einem nahegelegenen Waldparkplatz, bevor wir morgen zu den "drei Fingern" im Südwesten der Insel aufbrechen wollen.
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  • Day 54

    1 Tag Fahrpause

    June 28, 2023 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Dieser von uns angesteuerte Waldparkplatz war für den mal wieder fälligen Ruhetag der denkbar schönste Fleck! Unweit vom Ring of Kerry breitete sich nach etwa 1 km steil aufsteigender Bröselasphalt- und Schotterpiste hoch über dem Lake Caragh ein großer, leerer Wanderparkpatz aus. Windgeschützt und mit Blick auf den See hatten wir wieder eine traumhaft ruhige Nacht und das mal wieder ganz allein! Auch am Tage begegneten wir nur sehr wenigen, aber immer freundlichen Menschen, meist Hundebesitzer oder Wanderer.
    Heute marschierten wir auf dem bestens gekennzeichneten Weg los und sofort fühlten wir uns wie im Märchenwald. Wir konnten gar nicht aufhören, diese traumhafte Stimmung mit den teils mystisch anmutenden Motiven zu fotografieren (nach der Rückkehr galt es erstmal, gründlich zu reduzieren). Ganz oben auf dem Gipfel angekommen hatten wir einen fantastischen Rundumblick auf die irische Landschaft und der machte uns so richtig neugierig auf die Erlebnisse der nächsten Tage.
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  • Day 55

    Ring of Kerry

    June 29, 2023 in Ireland ⋅ 🌬 17 °C

    Und wieder Bock auf Neues. Der Ring of Kerry ist berüchtigt für enge Straßen und Kurven. Es gibt sogar eine Regel, nach der ihn die Busse im Uhrzeigersinn befahren sollen (wer von denen nicht aufgehalten werden möchte, möge bitte die entgegengesetzte Richtung wählen). Uns wäre es recht, wenn vor uns ein "langsam" fahrender Bus die Spur für uns frei machen würde und deshalb entscheiden wir uns für den Zeiger.
    Als Erstes fahren wir zum nahe gelegenen Museumsdorf Kerry Bog Village - na ja, nicht schlecht, aber gut, dass wir dafür keinen langen Weg in Kauf genommen haben. Zumindest haben wir unterwegs erkannt, dass hier noch immer Torf gestochen wird.
    Auf dem Weg zum Waldplatz waren wir durch das Örtchen Killorline gefahren, fanden es recht hübsch, also durchstreifen wir es heute zu Fuß. Es hat natürlich seinen Reiz, aber beim genaueren Betrachten stellen wir fest, dergleichen schon öfter gesehen zu haben. Nur die kleine Kirche hat es uns dann doch angetan.
    In Killarney wollen wir uns nicht lange aufhalten und schnuppern darum mal in die Innenstadt. Hier steppt abends mit Sicherheit der Bär, eine Bar, ein Pub neben dem Anderen. Alles sehr schön hergerichtet, aber ich glaube, da hat uns Galway schon mal sehr verwöhnt...
    Dann geht es über die gefürchteten engen Straßen durch den Killarney Nationalpark. Was für eine Landschaft! Kein Wunder, dass sich hier ein Reisebus an den anderen reiht. Aber wieso kommen die uns alle entgegen?! Man kann sich auf keine Regelung verlassen! Später finden wir den Fehler: im Internet! Es gibt mehrere Einträge zum Thema Fahrtrichtung und wir haben ausgerechnet den erwischt, der es falsch herum ins Netz gestellt hat.
    Kurz vor unserem Etappenziel machen wir in Sneem nochmals Halt - wieder viele Leute und Busse. Aber es gibt hier einen sehr schön gelegenen WoMo-Stellplatz. Doch den verschmähen wir. Jeder, der uns kennt, weiß, mit welcher Vorliebe wir gerne frei stehen und 20 km weiter haben wir ihn wieder: den ultimativen Platz - auf dem Pier eines kleinen Fischerhafens mit Blick nach links, vorne, rechts: immer auf Wasser. Und keine Menschenseele - es wird eine himmlische Nacht!
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  • Day 57

    Ring of Baera / Bantry

    July 1, 2023 in Ireland ⋅ 🌬 17 °C

    Gestern verließen wir sehr zeitig den Ring of Kerry, um dem dichten Verkehr zuvor zu kommen. Bald darauf haben wir auch schon den Ring of Beara erreicht, machten aber schon nach 10 km an einem malerisch gelegenen Pier halt, denn es waren für den ganzen Tag ausgiebige Niederschläge angekündigt. So kam es dann auch und wir hatten einen entspannten Tag.
    Heute schien wieder die Sonne und wir fuhren diesen Ring, dessen Straßen als noch schmaler als auf Iveragh verschrien sind, bis fast zur Spitze zum Schloss Dunboy. Und was soll ich sagen?: die Straße war auf wenigen Strecken schmal, sonst überwiegend komfortabel, manchmal breiter als benötigt. Aber ich kann nur für diese 40 km sprechen. Wie es im Norden aussieht, weiß ich nicht, wir sind die selbe Strecke zurück gefahren, haben im Örtchen Glengarriff endlich mal Fish and Chips gegessen und fuhren anschließend nach Bantry. Schon die Earls of Bantry wussten das vom Golfstrom bewirkte mediterrane Klima zu schätzen. Ihr ab 1740 errichtetes Herrenhaus (die Seitenflügel folgten 100 Jahre später) statteten sie mit großzügigen Gärten aus. Irgendwie fühlten wir uns wie in Südeuropa!
    Das Stadtbild von Bantry beeindruckte uns weniger und so fuhren wir weiter, erstmals wieder ostwärts, bis wir an idyllischer Stelle (kleiner Fluß, alte Brücken, einsamer Parkplatz...) eine Stelle für eine ruhige Nacht gefunden haben. Den folgenden Tag nutzten wir zum Wandern und blieben noch eine weitere Nacht.
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  • Day 59

    Cobh

    July 3, 2023 in Ireland ⋅ 🌬 17 °C

    Hier, unweit von Bantry, trafen wir auf einen Bilderbuchplatz! (2 alte Brücken, plätschernder Fluss mit Zufluss und ein kleiner Parkplatz für uns allein - in der Nacht!, tagsüber spielten Kinder im Wasser oder es kamen Wanderer zur Rast). Das war Anregung genug - wir wanderten den nächsten Tag den Fluss entlang und blieben noch eine Nacht, weil es so schön war.
    Dann fuhren wir nach Cork, haben die Stadt in kurzer Zeit durchlaufen, eine schöne Stadt sieht für uns anders aus, das können auch Cathedrale und Castle nicht retten, und fuhren weiter nach Cobh.
    Hier machte die Titanic 1912 einen letzten Stop, bevor es mit ihr später "abwärts" ging, worüber natürlich ein Museum eingerichtet wurde. Es gibt auch eine Gedenktafel mit Namen- und Altersangaben der hierher gebrachten Überlebenden und Opfer. Der am steilen Hang gelegene Ort hat so viele hübsche Flecken und Ecken, hier machte das Fotografieren wieder mal richtig Spaß! Und im Pub "Rob Roy" gefiel es uns so gut, dass ich mir dort als Erinnerung sogar ein T-Shirt mit den Namen dieser Traditionskneipe und ihres irischen "Robin Hood" aus dem 18. Jhd. kaufte. Übrigens, den WoMo-Stellplatz hinter dem Bahnhof (10,- €/24 h) können wir nur empfehlen.
    Eine nette Geschichte ist die um die Statue der 17-jährigen Annie Moore aus Cobh (damals Queenstown), die sich mit ihren jüngeren Brüdern Philipp und Anthony nach New York einschiffte, um dort ihre Eltern wieder zu treffen. Sie gingen am 31. Dezember 1891 als Erste auf Ellis Island vom Schiff. Damit waren sie die allerersten dort registrierten Immigranten und wurden mit Riesenjubel begrüßt. Zwischen 1892 und 1954 folgten ihnen über 12 Millionen Menschen, um in Amerika ihr Glück zu finden.
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  • Day 61

    Jerpoint Abbey

    July 5, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 15 °C

    Diese Klosterruine einer Zisterzienser-Abtei aus dem 12. Jhd. ist eine der schönsten des Landes und sie liegt direkt am Weg nach Dublin. Deshalb machten wir gestern auf einem schönen, ruhigen asphaltierten Kirchparkplatz in Thomastown Halt für die Nacht und liefen heute die ca. 3 km zur Ruine. Hier lebten einst 36 Mönche und ca. 50 Laienbrüder, aber wie viele katholische Kloster wurde auch diese Abtei auf Anordnung von König Heinrich VIII. am 18. März 1540 aufgelöst. Der Rundgang gab Einblick in die Anlage und das Leben vor diesem einschneidenden Ereignis. Höhepunkt ist der Kreuzgang mit seinen Zwillingssäulen und den vielen einzigartigen, weil humorvollen Figuren. Hier einige Beispiele: dem Heiligen Antonius von Ägypten liegt ein Schweinekopf zu Füßen, eine Rittersfrau hat einen Affen neben ihrem Ellbogen, es gibt viele mythische Tiere wie z.B. einen zweibeinigen Drachen und letztendlich verkörpert ein Mann, der sich den Bauch hält, anscheinend eine der sieben Todsünden. Uns fiel weiterhin auf, dass die meisten Figuren nicht wie allgemein üblich so ernst oder klagend dreinschauen, sondern sie lächeln!
    Als wir von unserem Marsch zurück kamen, warfen wir natürlich einen Blick in das Innere der Kirche, auf deren Territorium wir auch noch die kommende Nacht "Asyl" genießen wollen. Sie strahlt innen genau wie außen eine Schlichtheit, gepaart mit architektonischer Solidität aus, die uns weit mehr berührt und zusagt als Gold, Prunk und Reichtumsschau.
    Beim anschließenden Spaziergang durch Thomastown zeigte sich die 2½-tausend-Seelen-Gemeinde von charmanter Seite und beim Anblick der Tankstelle wurde uns so recht romantisch zumute! Wie in alten Zeiten!
    Morgen geht's auf die nächste Etappe Richtung Dublin.
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  • Day 63

    Dublin - die Stadt

    July 7, 2023 in Ireland ⋅ ☁️ 20 °C

    Einen weiteren Regentag verbrachten wir gestern im Randbereich Dublins auf einem Parkplatz eines riesigen Freizeitareals und hier setzten wir uns heute Morgen in den Bus - eine knappe Stunde später fanden wir uns mitten im Zentrum dieser Metropole mit ihren ca. 550.000 EW (in etwa identisch mit Dresden) wieder. Das war gut so! Kein Stress im Verkehr, keine Parkplatzsuche und keine Sorgen wegen der Sicherheit!
    Über die ha'penny Bridge (frühere Maut: a half penny) gings zur O'Connell Street, DER Shoppingmeile, wo wir Dublins jüngstem Wahrzeichen, dieser 120 m hohen Stahlnadel "Monument of Light" (für uns etwas fragwürdig) begegneten. Später wieder über den River Liffey in Richtung Altstadt, vorbei an einem hübschen Zweimaster, erreichten wir bald den Merrion Square mit seinen (damals teuren, aber wegen strenger Bauvorschriften) ziemlich langweilig einheitlichen Häusern. Nur bei den Haustüren konnte man seinen finanziellen Stand und seine Individualität zum Ausdruck bringen.
    Vorbei an der Bank von Irland mit einem Blick ins Whiskey-Museum, welches sich aber als Bar und Shop erwies, näherten wir uns der Temple Bar. Das ist aber keine Bar, sondern ein ganzer Stadtteil, der in den 1980-er Jahren nur knapp dem Flächenabriss entkam. Junge Architekten restaurierten ihn, Künstler, Kunsthandwerker und Studenten ließen eine lebhafte Kneipenszene erblühen und es gibt noch immer eine ganze Reihe angesagter Pubs, Musikclubs und Restaurants. Natürlich ging der alternative Tuch mit der Zeit verloren, heute lockt das Viertel in erster Linie Touristen an.
    Nach dem Dublin Castle statteten wir auch der Christ Church Cathedral einen Besuch ab. Hier errichteten die Wikinger 1038 ein erstes Gotteshaus aus Holz. 1172 wurde der Bau unter dem normannischem Eroberer Richard Strongbow durch eine steinerne Kirche ersetzt und 1533 leitete König Heinrich der VIII. hier seine irische Reformation ein. Er brach mit der katholischen Kirche und gründete die angloamerikanische Staatskirche.
    Nun zog es uns weiter westwärts zu einem weiteren Höhepunkt, doch darüber gibt's im nächsten Beitrag mehr...
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