• Karl Heinz
Jul 2019 – Mar 2020

Radreise

Juli - Dezember 2019 Read more
  • Tag 53 - Shkodra

    September 5, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 32 °C

    0 km / 2430 km - 0 / 225 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 28 € Transport (Fähre, etc.)
    5,5 € / 545,5 € Lebensmittel
    8,5 € / 396 € Unterkunft
    0 € / 99,5 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    14 € / 1089 € Gesamt

    So ganz fit fühle ich mich noch immer nicht.
    Ein Tag Pause muss noch sein.
    Aber dann reicht es hier langsam. In Mostar hatte ich noch was zu erleben. Aber hier neigten sich die Möglichkeiten irgendwann dem Ende zu. Und das ist nun der vierte Tag über Plan.

    Song des Tages
    Live In The Dark - Jeff Beck
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  • Tag 54 - Tirana

    September 6, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 32 °C

    105 km / 2535 km - 7 / 232 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 28 € Transport (Fähre, etc.)
    2 € / 547,5 € Lebensmittel
    10 € / 406 € Unterkunft
    0 € / 99,5 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    12 € / 1101 € Gesamt

    Heute müssen wir uns mal wieder bewegen.
    Wir, das sind Freddy (*), unsere Fahrräder und ich.
    Seine Idee war es übrigens, gemeinsam essen zu gehen.
    So teilten wir uns die Verstimmungen in der Verdauung.
    Nur ging es ihm schon wesentlich länger besser, als mir. Auch konnte er sich seine Reserven wieder zulegen.

    Der Tag wird lang. Das wussten wir. Einhundert Kilometer in unserem Zustand würden keine leichten werden.
    Aber zu zwei geht das.

    Am Anfang ging es noch über schöne Landstraßen und Dörfer Richtung Tirana. Aber also sich das so hin zog, habe ich uns auf die Schnellstraße geführt. Ich wollte in der Stadt sein, bevor es dunkel ist.

    Und so schieben wir uns an einem langen Stau vorbei, der sich über zehn Kilometer zog und nach einer Kreuzung plötzlich verschwand.

    So plötzlich, wie auch meine Energie zur Neige ging.
    Ein kurzer Stop an einem Mark musste noch her.
    Dann erreichten wir pünktlich gegen sieben zum Staunen von Nathalie (*) und Jessica (*), das Appartement, welches sie für die Tage gebucht hatten.

    Es ist sehr gemütlich hier.
    So lassen wir den Abend bei einem leckeren Abendessen und Gemütlichkeit ausklingen.

    (*) Namen redaktionell geändert.

    Song des Tages
    Good Vibrations - The Beach Boys
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  • Tag 55 - Tirana

    September 7, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 30 °C

    0 km / 2535 km - 0 / 232 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 28 € Transport (Fähre, etc.)
    13,5 € / 561 € Lebensmittel
    10 € / 416 € Unterkunft
    4,5 € / 104 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    28 € / 1129 € Gesamt

    Der Tag beginnt spät. Sehr spät.
    Ungewöhnlich spät für mich. Es ist fast zwölf und drei von uns liegen noch im Bett.
    Zeit für einen Einkauf und ein richtiges Frühstück.

    Danach geht es zum Sightseeing und einer Free-Walking-Tour.
    An einem Punkt gesellte sich ein Hund zu der Gruppe. Er strolchte einfach zwischen den Beinen hindurch und war dann bei uns. Und blieb. Wir streichelten ihn und passten auf, dass er im Straßenverkehr zurecht kam. Aber das machte er gut.

    Ich nannte ihn Al-Fi. Kurzform für Albanischer Findling.
    Alfi hatte ein blaues und ein braunes Auge mit einem gewissen weiteren Blau. Er folgte uns eine Weile und trottete dann zu einer weiteren Gruppe.

    Nach der Free-Walking-Tour gingen wir noch essen und danach zu dritt noch in eine Bar.
    Auf dem Heimweg lag dort der gute Alfi. Wir streichelten ihn lange und dann folgte er uns bis zum Apartment. Er war sehr diszipliniert. Denn er überschritt nie die Türschwelle.
    Er legte sich die Nacht davor und zog am morgen von dannen.

    Song des Tages
    Helter Skelter - The Beatles
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  • Bunk'Art 1

    September 8, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 28 °C
  • Tag 56 - Tirana

    September 8, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 31 °C

    0 km / 2535 km - 0 / 232 Stunden

    Ausgaben:

    1 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    4 € / 565 € Lebensmittel
    6 € / 422 € Unterkunft
    13 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    24 € / 1153 € Gesamt

    Das Appartement war nur bis heute das unsere.
    Freddy (*) und ich wollten uns noch die Stadt ansehen. Nathalie (*) und Jessica (*) weiter in den Süden.
    So beziehen wir beiden ein neues Hostel und bringen die Frauen noch zum Bus.

    Danach schauen wir noch nach einem Bus für Freddy nach Skopje und fahren dann zur Talstation der Seilbahn auf den Berg Dajti.
    Hier schauen wir uns zuerst das Bunkermuseum Bunk'Art 1. Doch zunächst wird auf halber Strecke zum Eingang ein Unterschlupf gesucht. Denn es regnet ergiebig.
    Nachdem wir gefühlt Stunden im Bunkermuseum verbracht haben, fahren wir auf den Berg hinauf.
    Viel Ausblick haben wir nicht. Der vergangene Regen liegt der Natur noch im Atem.
    Aber die Auf- und Abfahrt mit der Seilbahn war ein echtes Highlight.

    (*) Namen redaktionell geändert.

    Song des Tages
    Are You Gonna Be My Girl - Jet
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  • Tag 57 - Nationalpark Dajti

    September 9, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 23 °C

    25 km / 2560 km - 6 / 232 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    3 € / 568 € Lebensmittel
    0 € / 422 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    3 € / 1156 € Gesamt

    Nach einem gemeinsamen Frühstück verabschieden Freddy und ich uns. Es war eine schöne gemeinsame Zeit zusammen.
    Für ihn geht es weiter mit dem Bus nach Skopje.
    Ich schlage die Route nordöstlich durch den Nationalpark ein und will dann nach Norden zurück nach Shkodra.

    Ich möchte dort Freunde treffen, die in drei bis fünf Tagen dort sein sollten. Das müsste reichen, um über die Berge zu kommen.
    Der Weg aus der Stadt heraus ist ruhig und unkompliziert.

    Schon nach wenigen Kilometern wird die gelbe Straße auf der Karte zu einer steinigen Sandpiste.
    Ich tausche den Hut gegen den Helm. Immer wieder flitschen Steine unter den Reifen der Lastkraftwagen zu mir herüber. Sonst ist die Route wie erwartet: bergauf und anstrengend.

    Das Kartenmaterial hat mich die letzten beiden Tage bei der Routenplanung rätseln lassen. Drei Karten, drei unterschiedliche Informationen.
    Aber der meiste eingezeichnete Weg ging nordwärts durch die Berge. Also frisch voran.

    Zunächst musste mit Anlauf ein sandiger Hang überwunden werden. Und noch ein paar Höhenmeter.
    Aber nach einigen Kilometern wurde die Straße richtig gut und asphaltiert. Ich wähnte mich auf dem richtigen Weg. Also herab vom Berg ins Tal.

    Unten war ein gut eingerichtetes Dorf.
    Die Straße führte mich aus diesem heraus und wieder einen Hang herab.
    Hinunter ins Flussbett, einen so steilen Hang, dass ich ihn nicht mehr hoch käme. Auf Steinen so groß wie mein Kopf und meine Fäuste.

    Im Flussbett wurde es dann etwas besser. Aber die Steine blieben.
    Von hieran wieder es dann schwierig, den eigentlichen Weg zu finden, der verzeichnet war. Aber mit etwas Geschick im Auge, ging das schon. Selbiges hat mir auch ein nettes Souvenir beschert. Einen leeren Panzer einer Schildkröte.

    Nach einigen Metern überholte mich ein Mann.
    Ich denke, er wollte mir abraten und sagen, dass die Straße wohl so bleiben wird, bis auf den Berg und weit dahinter. Zu dem Zeitpunkt habe ich noch nicht so gedacht und gehofft, es wird besser.

    Denn irgendwann, nach langem Schieben über diese Pisten, bergauf und ohne halt im Fuß und Rad, habe ich sogar zwei Autos gesehen.
    Also schlage ich heute mein Zelt in einem Garten auf, in dem viele Obstbäume stehen. Somit hab ich ein schönes Essen und noch Vitamine.

    Mit Einbruch der Nacht kommen einige Menschen vorbei. Unter anderem der Mann von vorhin.
    Ich weiß nicht, woher sie kamen und wohin sie gingen. Aber zu Fuß, ohne Rad, sind sie um einiges schneller, als ich.

    Song des Tages
    Electric Machine - Acid King
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  • Tag 58 - Nationalpark Dajti

    September 10, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 26 °C

    10 km / 2570 km - 10 / 242 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    3,5 € / 571,5 € Lebensmittel
    0 € / 422 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    3,5 € / 1159,5 € Gesamt

    Heute morgen hatte ich ein Frühstück angedacht, welches mich zwar ernährt, aber nicht so jeden Geschmack treffen würde.
    Meist fahre ich nahrhafte Kekse und Früchte umher. Wenn möglich auch Brot und Käse.

    So saß und aß ich im Zelt königlich.
    Der Besitzer des Landes auf welchem ich derweil zeltete kam vorbei und ich sah mich schon in Eile aufbrechen.
    Er sagte nur "Breakfast?" und deutete auf mein Essen. Ich antworte ihm mit einem Nicken und er schüttelte den Kopf, winkte mich heran und ging mit mir durch seinen Garten.
    Danach kehrte ich zurück zum Zelt wie ein fliegender Obsthändler. Ich verpackte alles und aß den Rest. Das war mehr, als ich die vergangenen Tage zum Frühstück hatte.

    Dann ging es weiter. Fortan den Berg hinauf. Ohne Unterlass kontinuierlich aufwärts.
    An diesem Tag hatte ich so oft gedacht, dass nach der nächsten Kuppe, nach der nächsten Kurve dieser Irrweg zuende ist und ich wieder fahren kann.
    Doch das sollte noch lange nicht der Fall sein.

    Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, an wie vielen Häusern und durch wie viele Siedlungen ich kam.
    Irgendwann konnte ich es nicht mehr in meinem Gehirn unterbringen, dass hier so viele gut aussehende Häuser stehen, auch Kirchen und Moscheen, und auch viel Technik und eben auch ab und an Fahrzeuge, wenn ich kaum über diese Pisten komme.
    Manche Ein- und Ausstiege in die einzelnen Abschnitte waren so steil und rutschig, dass ich kaum passieren konnte.

    Also wie kommt das alles dort hin?

    Noch ist es mir ein Rätsel. Und das wird es auch bleiben.
    Mein Verstand sagt: Helikopter.
    Meine Logik schreit: Nein!

    Wohl an. Wenigstens lenken mich diese kleinen Rätsel von diesen Anstrengungen an.
    Nach etwas mehr als zwei Kilometern und fünf Stunden komm ich an einen Anstieg, der mir nochmal frontal in mein Gesicht schlägt.
    Ich ahne schon, was kommt. Ruhe mich aus. Bereite meinen Geist vor.

    Dieser Anstieg verlangt alles von mir ab.
    Zwar befinde ich mich seit dem letzten Dorf seit 500 Metern auf einer halbwegs fahrbaren Straße, aber jetzt hat die Schwerkraft mit Untergrund abgeschlagen.
    Und sie zieht unerbittlich nach unten.

    An diesem Hang schaffe ich es, fünf Meter zu schieben. Dann muss ich pausieren. Dann wieder. Und wieder.
    Dieser feine und unebene Untergrund bietet nicht genug halt für Fuß und Rad. Und so bewegt sich beides immer in unterschiedliche Richtungen und immer nicht dahin, wo ich es möchte.

    Nach einer Stunde habe ich es geschafft.
    Wahnsinn! Drei Kilometer in sechs Stunden.
    Ich betrachte meine Vorräte, mein Wasser und die Karte und stelle fest, dass sich das alles nicht so ganz im Einklang befindet.
    Aber was soll's. Oben angekommen geht es ja jetzt wieder bergab. Und mir kamen abermals Lastkraftwägen entgegen. Also muss doch die Straße besser sein, als bisher.

    Nein!
    Gleiche Geschichte, gleiches Leid und die immer gleiche Frage: Wie?
    Wie kommen die dort hin. Und wo kommen sie her? Und noch besser: wo fahren sie?

    Auf die letzten beiden Fragen hatte ich Antworten gefunden. Zwar keine, die ich so erwartet hätte, aber schlüssige.
    Bleibt noch die Frage nach den Pisten, auf denen sie fahren. Alles reiner Wahnsinn!

    Nun gut. Es ging den Berg hinab. Hinein in ein Tal mit einem Dorf. Und auch ein paar Leuten. Aber keiner Einkaufsmöglichkeit und keinerlei Wasserquellen. Auch keinen Menschen, die man ausmachen konnte und fragen.

    Also ging es hinaus aus dem Tal, rauf auf einen weiteren Berg.
    Wenigstens konnte ich fahren. Musste nicht mehr schieben, aber das machte mir das Leben auch nicht viel einfacher. Die Anstrengungen vom morgen steckte noch in den Knochen und es ging elend schleppend voran.

    Und oben angekommen, mitten im Nichts stand eine Bar.

    Ich konnte Waser bekommen. Gut, nichts vertrauenswürdiges, aber kein Problem, dass meine Chlortabletten nicht lösen könnten.

    Danach ging es nicht viel weiter.
    Ich schlage mein Zelt oben auf dem Hang auf. Zwischen zwei Hügeln und verdeckt von der Straße.
    Plötzlich sehe ich mich umringt von einer Herde Ziegen.
    Und den Hang hinauf gestapft kam der Hirte.

    Da Ziegen auf grünes stehen, hat eine mein Zelt angeknabbert, eine andere meinen Müll. Ich wusste nicht, was ich zuerst korrigieren sollte.

    Aber als Ruhe eingekehrt war, hatte ich eine gute Nacht.
    Auf allen Bergen ringsum waren viele Gewitter. Bei mir nur der Regen. Erschöpft schlafe ich ein.

    Song des Tages
    Vidage - 1000mods
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  • Tag 59 - Rrëshen

    September 11, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 24 °C

    65 km / 2635 km - 10 / 252 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    11 € / 582,5 € Lebensmittel
    25 € / 447 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    36 € / 1195,5 € Gesamt

    Heute morgen habe ich schon gesehen, wo ich hin muss. Hinab ins Tal und rauf auf den Hang auf der anderen Seite.
    Also los. Der gute weg wurde wieder zu dieser steinigen Piste. Also schieben.

    Als ich wieder oben angekommen war und nur einen Kilometer vor dem wohl angedachten Ende dieser Strecke, wollte meine Luft aus dem Vorderrad.
    Auch gut. Das muss eben sein.
    Also nutze ich den albanischen Montageständer und tausche den Schlauch in aller Ruhe.

    Nachdem ich dann am Ende der Straße angekommen bin, machte sich meine wohlbekannte Mischung aus Enttäuschung und Gleichgültigkeit in mir breit.
    Die Straße blieb zunächst schlecht.
    Also gut. Es geht eben weiter.

    So zog es sich noch viele Kilometer, aber hangabwärts. Und Stück für Stück könnte ich schon etwas unbeschwerter fahren.

    Irgendwann erteichte ich den die Straße mit ihrem Asphalt. Ich wollte mich auf sie legen und küssen.

    In der Stadt Klos angekommen habe ich gut und viel gegessen und noch mehr eingekauft. Mein Anblick muss die Anwohner in Aufregung versetzt haben. Nichts was mir fremd ist.

    Ab hier verläuft die Strecke wie aus Zeiten vor der Steinhölle bekannt. Langweilig, ruhig, entspannt.
    Es ist Zeit, für ein Zimmer in einer festen Unterkunft.

    Song des Tages
    Dragonaut - Sleep
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  • Tag 60 - An einer Straße

    September 12, 2019 in Albania ⋅ ☁️ 22 °C

    60 km / 2695 km - 7 / 259 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    0 € / 582,5 € Lebensmittel
    0 € / 447 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    0 € / 1195,5 € Gesamt

    Ich bin der einzige Gast.
    Und neben dem Eigentümer und seine Familie bin ich mit den kleinen Katzen alleine. So langsam trauen sie sich an mich heran.
    In der Zeit wird mir mein Frühstück vorbereitet. Der ganze Tisch steht voll und ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
    Es ist sehr viel und reichlich. Nach dem Essen spiele ich noch ein wenig mit den Katzen.

    Ich komme gegen 10 Uhr los. Leider ist die Wäsche gestern nicht ganz so trocken geworden, wie ich es mir erhofft hatte. Also wird diese außen an das Fahrrad dran geschnallt und losgefahren.

    Schon nach wenigen Metern sehe ich an einer Kreuzung ein paar Polizisten stehen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass diese mich zu sich heran winken, aber ein freudiges Gesicht und eine Kelle später war mir klar, dass ich nichts falsch gemacht habe, außer deren Aufmerksamkeit zu erregen.
    Sie freuen sich und fragen mich wo ich herkomme, wo ich hingehe und was ich alles erlebt habe. Und natürlich ob mir Albanien gefällt. Ich sage, dass es Höhen und Tiefen gibt aber im gesamten bin ich sehr zufrieden hier zu sein und die Leute sind sehr nett.
    Sehr viel aber können wir uns nicht erzählen, denn die Sprachbarriere legt uns einige Steine in den Weg.

    es dauert nicht lange, da haben mich die Berge wieder eingeholt. Es geht viele Kilometer bergauf. Zwar sind die Steigungen nicht ganz so stark und die Wege viel besser als die letzten Tage, aber dennoch ist es eine kontinuierliche Anstrengung.
    Aber es hat sich wieder einmal gelohnt. Die Straße wurde nach einigen Kilometern noch viel besser ausgebaut und schön zu fahren und die Landschaft lies sehr viel zum Staunen und Erkunden übrig.
    Heute bin ich durch ein ganz langes Tage fahren voller wunderschöner Natur. Und nicht nur das, sondern auch der fast nicht vorhandene Kraftverkehr bereiten mir einen schönen Tag.

    Mit anbrechender Dunkelheit habe ich das Tal dann soweit durchquert, dass ich mir einen Zeltplatz suchen möchte. Aber irgendwie ist mir noch nicht der Sinn danach, so zeitig Feierabend zu machen und so entscheide ich mich, noch ein paar Kilometer weiter zu fahren. Hier sollte ich eine Unterkunft finden, welche vermutlich auch da gewesen ist, aber nur durch eine steile Abfahrt zu erreichen gewesen wäre. Da ich aber nicht sicher gehen konnte, ob ich auch empfangen werden würde, habe ich mich dazu entschlossen, nicht hinab zu fahren und meinen anderen Platz zu suchen.

    Zwar habe ich einen schönen Platz gefunden, an einem Überlandmasten der gut zu erreichen und ausgebaut gewesen wäre, aber leider habe ich ihn links liegen gelassen.
    Am Ende wurde es dann ein Zeltplatz in einer Kehre, welcher an sich gut getarnt, aber dann doch recht laut in der Nacht war. Zum Glück sind nicht allzu viele Fahrzeuge vorbeigekommen. Und nachdem ich meine rotes Handtuch dann noch vom Zelt abgenommen habe, war ich auch gänzlich hinreichend gut getarnt.

    Song des Tages
    Die Frage - Das Niveau
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  • Tag 61 - zurück in Shkodra

    September 13, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 29 °C

    60 km / 2695 km - 7 / 259 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    14,5 € / 597 € Lebensmittel
    8,5 € / 455,5 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    23 € / 1218,5 € Gesamt

    Heute wache ich gut gelaunt und in voller Vorfreude auf. In Shkodra will ich zwei Freunde aus Leipzig Treffen, mit denen ich mich schon vor langer Zeit verabredet habe. Die beiden haben sogar noch unterwegs zwei andere Reiseradler kennengelernt und im Schlepptau und so darf ich mich auf vier neue Leute freuen mit denen ich die nächsten Tage verbringen darf.

    Die Straße bis nach Shkodra erweist sich als eine der schönsten die ich bisher in Albanien gefahren bin. Sowohl Natur als auch die Qualität der Straße sind hervorragend. Und so fliegen die Kilometer förmlich an mir vorbei. Und auch die letzten Berge bis nach Shkodra stellen keine große Herausforderung mehr dar.

    Zurück in Shkodra befinde ich mich wieder in dem Hostel, in welchem ich schon mal gewesen war. Ich fand es so gut, dass ich die ganze Meute dorthin gelotst habe, damit wir uns alle dort treffen können und die ersten gemeinsamen Tage dort verbringen können.

    Aber es ist nicht ganz so uneigennützig, denn ich habe ein paar Kleidungsstücke dort vergessen. Als ich dann im Hostel ankomme, waren nicht bloß die Freunde gerade nicht anwesend, auch meine Kleidungsstücke war nicht mehr auffindbar.
    Sicher war ich mir, dass die Freunde gerade auswärts sind und bald zurückkommen würden. Es hatte wohl keiner mit mir so zeitig gerechnet. Gegen 2 Uhr nachmittags war ich schon hier.

    Noch in guter Hoffnung war ich, meine Kleidung wieder zu finden. Doch dies erwies sich dann im Laufe des Abends und der nächsten beiden Tage als eine Unmöglichkeit. Mein Fahrrad-T-Shirt war leider nicht mehr auffindbar. Da ich mit zwei Fahrrad-T-Shirts losgefahren bin hatte ich jetzt nur noch eines und den Fahrrad-Pullover. Viel zu wenig für diese heißen und verschwitzten Tage. Also muss ich in den nächsten Tagen mir Ersatz beschaffen.

    Am frühen Abend kamen dann die Freunde alle in das Hostel zurück und wir haben zusammen gekocht. Es war ein schöner geselliger Abend mit Austausch von vielen Geschichten. Keine Zeit wird an Planung oder die nächsten Tage verschwendet. Wir spielen Spiele, trinken gute Getränke und erfreuen uns der gemeinsamen Stunden.

    Song des Tages
    Tattoo Vampire - Blue Öyster Cult
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  • Tag 62 - Shkodra

    September 14, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 29 °C

    0 km / 2695 km - 0 / 259 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    0 € / 597 € Lebensmittel
    8,5 € / 464 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    8,5 € / 1227 € Gesamt

    Wie schon das letzte Mal in Shkodra passiert heute nicht viel.
    Wir ruhen uns aus, ich kümmere mich um alle Räder und wir schmieden Pläne für die kommenden Stunden.
    Am Abend geht es auf das Bier-Festival.
    Selten hat man so viele junge Menschen auf einem Haufen gesehen und vor allem Frauen. Die sieht man selten.

    Die Musik reicht von westlichem Rock bis zur Folklore am späten Abend. Alles in allem ist es ein schöner Abend in der Stadt mit Freunden.

    Song des Tages
    Strong Reflection - Mars Red Sky
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  • Tag 63 - Koman

    September 15, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 27 °C

    50 km / 2745 km - 8 / 267 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 29 € Transport (Fähre, etc.)
    14 € / 611 € Lebensmittel
    2 € / 466 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    16 € / 1243 € Gesamt

    Meine geplante Route bestand schon länger daraus, mit dem Fahrrad zum Koman See zu fahren und dann dort auf mit der Fähre nach Firzë zu fahren.
    Als ich Mandy das vor einigen Tagen so erzählt habe, meinte sie, das ist eine gute Idee und sie und Nancy haben dasselbe vor. Also haben wir schon zu der Zeit den Plan geschmiedet zusammen dorthin zu fahren. Umso schöner dass wir jetzt nicht nur zu dritt sondern gar zu fünft.

    So verlasse ich Shkodra auf demselben Weg, wie ich ihn nun schon zum dritten Mal fahre. Einmal hinaus, wieder hinein und jetzt wieder hinaus. Die Strecke wurde nicht langweilig. Sie hat immer wieder etwas zum Sehen gegeben.

    Der erste Teil der Strecke zum Koman See war schon eine gewisse Herausforderung an die Räder. Zwar waren noch nicht ganz so viele Schlaglöcher und Unebenheiten in der Straße, wie sie uns später noch erwarteten. Aber es hat uns bei den Bergabfahrten doch schon recht stark verlangsamt.

    Also wir eine Mittagspause einlegten, musste ich mich erstmal an die neue mittägige Nahrungsaufnahme gewöhnen. Es scheint als haben alle beiden Zweiergruppen immer eine ausgiebige Mittagspause eingelegt und auch auf das Vorbeiziehen der Mittagssonne gewartet. Für mich ist das etwas völlig neues, da ich Mittags meist nur fahre und höchstens ein paar Minuten Pause mache, in denen ich mir ein paar Kekse und Früchte einverleibe. Meist jedoch habe ich erst gar keinen Hunger. Aber die Gruppendynamik lässt es zu, dass ich mich heute gepflegt zu Brot mit Käse und Tomaten hinreißen lassen. Und ich muss sagen, es gefällt mir gut.

    Nach einer Weile kam eine Gruppe von fünf Rennradfahrern aus dem Kosovo die Strecke uns entgegen. Sie wunderten sich, ob wir es denn heute noch bis zu der Fähre schaffen wollten. Aber wir hatten vor, die Fähre am nächsten Morgen zu nehmen. Daraufhin meinten sie, dass wir wohl ein Weilchen für die Strecke brauchen würden. Denn sie sei voll mit Schlaglöchern und schlechten Fahrbahnbelag gefühlt aus den 60er Jahren.

    Und sie sollten Recht behalten. Die Straße wurde zunehmend schlechter und unsere Fahrt dadurch sehr verlangsamt. Aber dafür war die Natur ringsherum sehr schön und wir haben auch noch ein tolles Café gefunden in dem wir uns eine halbe Stunde niedergelassen haben.

    Gegen Abend erreichen wir dann den Zeltplatz am Fuße des Koman Sees. Was komisch klingt, ist dennoch richtig. Der Koman See ist tatsächlich ein Stausee und wir lagen am Fuße der Staumauer. Ich habe zwar angefangen, mein Zelt aufzubauen, werde es aber heute nicht brauchen. Wir haben alle nebeneinander auf der Wiese unsere Schlafsäcken aufgereiht und den Sternen beim vorbeiziehen zugeschaut. So sanken wir heute alle fünf zufrieden und glücklich in einen geselligen Schlaf.

    Song des Tages
    Drive - R.E.M.
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  • Tag 64 - Schule

    September 16, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 26 °C

    0 km / 2745 km - 0 / 267 Stunden

    Ausgaben:

    10 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    4 € / 612 € Lebensmittel
    0 € / 466 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    11 € / 1254 € Gesamt

    Heute Morgen mussten wir zeitig starten. Die Fähre sollte gegen 9 Uhr am Morgen ablegen und wir wollten rechtzeitig vorher da sein. Das bedeutet kein Frühstück für uns auf dem Zeltplatz. Das wollten wir uns auf der Fähre genehmigen.

    Als wir am Fähranleger angekommen sind, herrschte natürlich erwartungsgemäß großes Chaos. Es gab keinen Platz mehr und keine Möglichkeit, um die Fahrräder noch nach hinten in der Schiff zu bewegen, wo sie nicht nur sicher gestanden hätten, sondern auch Platz gehabt hätten.

    Wieder einmal frage ich mich, zu was es ein Buchungssystem gibt und die Leute auch wissen mit welchen Fahrzeugen sie zu rechnen haben. Am Ende fährt sogar noch ein Transporter auf die Auffahrrampe, welche für ihn extra unten gelassen wird und fährt in dieser Position mit über den See. In Deutschland völlig undenkbar. Aber der Erfolg hat ihnen Recht gegeben.
    Auch unsere Fahrräder bekommen noch einen hinreichend sicheren Stellplatz und kommen wohlbehalten auf der anderen Seite des Sees an.

    Die Überfahrt dauerte eine gewisse Zeit, die wir damit verbrachten, uns Frühstück auf dem Schiff zu kochen, Schach zu spielen und die wunderschöne Natur zu genießen.
    Vor allem das Zubereiten einer warmen morgendlichen Mahlzeit führte zu viel Erstaunen unter den anderen Fahrgästen, welche sich aber über unsere Art und unsere Art zu reisen freuten und uns in Ruhe ließen. So kamen einige nette Gespräche und sehr viel Informationsaustausch zustande. Viele waren sehr daran interessiert, was wir so erlebt haben und welche Geschichten wir zu erzählen hätten.

    Am Fähranleger auf der anderen Seite wartete neben einigen Reisebussen, welche schon die Fußgänger abholen wollten, auch noch ein nettes Café auf uns.
    Hier stand das erste Mal für die Gruppe eine gewisse Planung der Reiseroute und eine kleine Zerreißprobe an.
    Von diesem Ort aus gab es drei mögliche Routen für unsere Gruppe. Die eine Route, für die wir uns dann entschlossen haben, barg auch ein kleines Stück Autobahn in sich. Dies ließ sich nicht vermeiden, weil es keinerlei Umgehung der Autobahn gegeben hätte, außer einen sehr weiten Umweg in Kauf zu nehmen.

    Einer der Kellner kam zu uns und wollte uns mit der Routenplanung helfen. Wir legten ihm die albanische Karte vor und er wunderte sich ob dies den wirklich Albanien soll. Und als wir dann meinten, dass dies Albanien ist, meinte er, er habe noch nie eine Karte von Albanien gesehen. aber da fragten ihn dann noch ob es denn eine gute Idee oder überhaupt möglich wäre, mit dem Fahrrad über die Autobahn zu fahren.
    Ich glaube er hat nicht den Hintergrund unserer Frage verstanden und antwortete damit, dass es natürlich in Albanien möglich ist mit dem Fahrrad auf der Autobahn zu fahren und es ja überhaupt keinen störe.

    Nachdem wir unsere Kaffee ausgetrunken hatten, fuhren wir weiter in die nächste Stadt hinein um noch ein paar Vorräte einzukaufen. Hier begegnen wir dem "Camping Klaus". Ein Bayer, welcher nach Albanien hier in die Gegend gezogen ist um seinen eigenen Campingplatz und seine Ideen in der Tourismusbranche umzusetzen. Ich denke die Möglichkeiten sind gegeben und kann seinen Gedanken durchaus nachvollziehen. Aber es schien mir nicht so, als würde gerade sehr viel Erfolg dahinter stehen. Er meinte zu uns, dass die Gegend leider doch immer mehr verfallen würde, weil die Leute nicht gewillt seien zu arbeiten und ihre Gegend aufzubauen.

    Neben dem Camping Klaus begegnen wir noch einer Asiatin welche uns mit den immer gleichen Worten und Gestiken und versucht irgendetwas klarzumachen, was wir aber einfach nicht verstehen können. Auch hatte sie drei Hunde mit sich im Schlepptau geführt, welche sie begleiteten. so lief sie dann aus der Stadt hinaus und wir fragten uns wo sie denn hin wandern wollte.
    Wenig später sahen wir ein Auto an uns vorbei fahren, in welchem die Asiaten saß. Die Umstände und das Ziel der Reise blieben aber weiterhin unbekannt.

    Mit Einbruch der Dunkelheit haben wir dann die südlichen Hänge der Schlucht erreicht und finden zwei verlassene Gebäude, welche sich dafür anbieten, in ihnen die Nacht zu verbringen.
    Genau genommen war es nur ein Gebäude, in welchem die Nacht verbringen wollten. Das andere nämlich war eine vermeintliche medizinische Veterinärstation, welche einen sehr unheimlichen Eindruck erweckte.
    So entschlossen wir uns für das andere Gebäude, bei welchem es sich um eine verlassene Schule gehandelt haben muss, wie wir uns dachten.

    Die Außentür war verschlossen und wir stiegen durch ein kaputtes Fenster in die Schule hinein. Neben diesem gab es nur noch einen weiteren Eingang, und zwar dort, wo die ehemaligen Toiletten gewesen waren. Alle Türen im Gebäude waren verschlossen oder nicht mehr vorhanden. Somit war das Nachtlager relativ schnell aufgebaut und abgesichert.

    Während wir noch das Lager aufgebaut haben und anfangen wollten zu kochen, kam ein Mann zu uns und stellte sich einfach nur hin und schaute uns zu. Wie das oft so ist bei solchen Begegnung, kommt keinerlei wirkliches Gespräch zustande, sondern man hat immer nur einen stillen Beobachter, welcher sich ruhig verhält, aber aus welchem man auch nicht schlau wird.

    Als wir dann mit Kochen und Essen fertig waren, setzte ich mich noch einmal zu ihm und meinte dann, dass es jetzt Zeit wäre für uns schlafen zu gehen. Daraufhin verabschiedete er sich auch und trottete von dannen.
    Dies aber nicht ohne noch ein paar letzte Worte zu verlieren und mir klarzumachen dass dies seine Schule gewesen war. Und dann machte er noch ein paar Gesten und sprach Worte, aus denen ich nicht schlau wurde, welche sich aber mit dem Gerlkritzel an den Türen in der Schule zu einem relativ unheimlichen Bild formte.

    So nutzte ich noch kurz vor dem Schlafen gehen alle vorhandenen Möglichkeiten, um unser Schlafplatz abzusichern und ging dann auch schlafen.
    Die Nacht war ruhig und entspannt. Man fühlt sich doch sehr wohl und geborgen in einer Gruppe.

    Song des Tages
    Mmm Mmm Mmm Mmm - Crash Test Dummies
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  • Tag 65 - Scheideweg

    September 17, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 25 °C

    50 km / 2795 km - 8 / 275 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    3 € / 615 € Lebensmittel
    0 € / 466 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    3 € / 1257 € Gesamt

    Heutige Morgen hatte für viele Leute in und um unserem Unterschlupf eine ganz besondere Note.
    Mein Tag begann damit, dass ich dadurch wach geworden bin dass mich Tom gefragt hat was ich da am Fenster stehe. Er konnte ohne seine Brille nicht sehen dass ich noch zwei Schlafplätze neben ihm liege. Ich bin dadurch wach geworden dass ich meinen Namen gehörte und habe meine Ohrstöpsel aus dem Ohr gezogen.

    Mandy war schon auf und hatte den Unterschlupf schon verlassen. Sie schilderte die Geschehnisse die davor passierten wie folgt:
    sie wurde wach durch das Klingeln von Glöckchen einer Herde. Nach einer Weile tauchte dann die Herde und der dazugehörige Schäfer auf, welcher sogleich durch das Fenster hinein schaute. Das war dann der Mann, welchen Tom fälschlicherweise für mich hielt.

    Aus Richtung des Haupteingangs der Schule hörte man eine Frau telefonieren und noch andere Stimmen miteinander sprechen. Wir haben uns da keine weiteren Gedanken und rumgemacht, bis wir ein Klappern der Kette hörten, welche den Haupteingang verschlossen hielt.
    Eben in diesem Moment wurde der Rest der Meute schlagartig wach und saß auf ihren Betten. Eine Frage stand im Raum, welche sich sofort mit ja beantwortete. der Haupteingang der Schule war geöffnet die Kinder und die Lehrer stritten herein und der Schultag war eröffnet.
    Für die Kinder war es mehr ein interessanter Anblick und ein ungewohnter neuer aufregender Morgen uns dort so zu sehen aber vielmehr Notiz Namen sie zunächst auch nicht von uns.
    Daraufhin kamen zwei Lehrer zur Tür herein und fragten in unseren Raum hinein was wir da machen, dies see eine Schule. Mandy, welche am Fenster von außen das ganze beobachtete, antwortete den Lehrerin in einem morgendlichen Tran folgendes: "Ach das ist aber interessant, wir haben auch Lehrer dabei. "

    Im Nachhinein betrachtet haben wahrscheinlich in diesem Moment alle unsere Hirne zeitgleich angefangen zu arbeiten und sich gefragt, wie unsere nicht durchdachte Antwort wohl bei den Lehrern angekommen sein muss.
    Aber sonst Namen keiner weiter Notiz von uns und der Schultag hat begonnen. Unser Tag begann dann wie immer mit dem Aufräumen und dem Zubereiten des Frühstücks. Tom unternahm indes einen Gang zu dem anderen Mann, welcher noch vor dem Haupteingang saß. Ein kurzes Gespräch mit ihm brachte zur Klarheit, dass dieser wohl der hiesige Schuldirektor sei. Selbiger fand unsere Aktion und auch unsere Reise so toll, das er überhaupt keinen Anlass hatte, und sind irgendeiner Weise böse zu sein.

    Nach dem Frühstück gingen wir noch durch die Schule, spielten mit den Kindern welche gerade Pause hatten und hätten gerne mal dem Unterricht beigewohnt. Vor allem der Lehrerin in unserer Gruppe wäre dies sehr recht gewesen. Nachdem wir gefahren waren, sagten wir alle zu uns, dass wir gerne noch länger geblieben wären und mit den Kindern gespielt hätten. Sie waren so fröhlich und freundlich und in dem was sie spielten und worüber sie gesprochen haben, den Kindern meiner Heimat nicht unähnlich.

    Aber vor allem stimmten wir alle überein, dass wir unser Bild von einem "verlassenen Gebäude" neu überdenken müssen.

    Der restliche Tag war ein üblicher Fahrradtag. Die Strecke war ruhig und angenehm, die Straße wie zu erwarten nicht die beste, aber gut fahrbar und der Verkehr eben nahezu nicht vorhanden, da aus dieser Richtung nur der Fährverkehr zu erwarten war.

    Auch begegneten wir wieder der Asiatin aus Firzë. Abermals hier wurden wir aus ihr nicht schlau. Saß sie doch gestern in einem Auto und wurde einige mit unbekanntem Ziel mitgenommen. Jedoch war zwischen Firzë und dem Punkt, an welchem wir ihr jetzt begegneten, keinerlei Siedlung, zu welcher hätte jemand fahren wollen und sie bis dorthin mitnehmen können.
    Jetzt hatte sie noch zwei Hunde bei sich und ist zu Fuß unterwegs.

    paar Kilometer weiter hatten wir gerade angehalten und neben uns hielt ein Auto mit zwei jungen Leuten. Wir befragten diese beiden, ob sie wüssten, was es mit der Asiatin auf sich hat. Er stellte sich heraus, dass diese in einem Hotel in den Bergen versucht hatte, mit Falschgeld zu bezahlen und dann von der Polizei vernommen, aber nicht in Gewahrsam genommen worden war. Welchen weiteren Weg die Frau einschlagen wollte, bleibt uns bis heute unklar. Es war das letzte Mal, an dem wir ihr begegnet sind.

    Unser Nachtlager schlagen wir an einem dieser Überlandmasten auf, an welchem ich schon Tage vorher auf meinem Weg nach Shkodra halten wollte. Deser war auch nicht ganz so weit von dem entfernt, an welchem ich vorbei kam. Es war wieder einer dieser sternenklaren Nächte, an dem wir gut unser Universum betrachten konnten.

    Song des Tages
    Man in the Silver Mountain - Rainbow
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  • Tag 66 - Kukës

    September 18, 2019 in Albania ⋅ ☀️ 27 °C

    60 km / 2855 km - 8 / 283 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    9 € / 624 € Lebensmittel
    15 € / 481 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    24 € / 1281 € Gesamt

    Der erste Teil der Tagesstrecke verlief so, wie 80% des restlichen Tages. So fuhren wir auf schönen Straßen meist bergauf, meist bergab und schlängelt in uns so über die vielen Kurven durch die Natur. Wieder einmal zeigte sich diese Gegend von Albanien mit reichhaltiger Schönheit und vielen Dingen zu entdecken. So kamen wir durch viele Dörfer und Ortschaften durch, aber auch an Industrie und Arbeitsstätten vorbei.

    Das Wetter war uns hold. Weder war es zu heiß, noch zu kalt und auch der Verkehr war sehr angenehm.
    so verflogen die Kilometer wieder einmal viel zu schnell und wir erreichen am frühen Abend die Auffahrt auf die Autobahn. Und nebendran war gleich ein nettes Café, welches wir so dann besuchten.
    Während wir unseren Kaffee tranken, stellte ich mich an die Autobahn und versuchte den Verkehr einzuschätzen. Sehr viel war nicht los. Aber wenn Verkehr kam, dann in Stößen und viel.

    nach unserer langen Kaffeepause, ging es dann auf die Autobahn. Wir machten uns schön breit und fuhren in zwei Zweierreihen und ich ganz vorn. Das hat uns schon aus der Ferne wahrnehmen lassen und so hielten alle Fahrzeuge von uns Abstand und nutzten die andere vor Spur zum überholen.
    So ein Verhalten ist nicht sehr üblich hier. Man hat nur den Platz, den man für sich beansprucht. Wären wir in einer Reihe hintereinander gefahren, hätten uns wohl in Höchstgeschwindigkeit sowohl gleichzeitig die PKW in unserer Spur, als auch auf der anderen Spur überholt. Aber so blieb denen nichts anderes übrig, als generell von vornherein die Fahrspur zu wechseln.

    Kurz vor Kukës endete die Autobahn in einer Baustelle und wurde einspurig über eine Brücke. Danach waren wir auch schon in der Stadt und suchten uns ein schönes Hotel. Wir fanden eines mit schönem Hinterhof für unsere Räder und genossen den Abend in einem guten Restaurant mit reichlich essen.

    Song des Tages
    Autobahn - Kraftwerk
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  • Tag 67 - Supermarkt

    September 19, 2019 in Albania ⋅ ☁️ 16 °C

    15 km / 2870 km - 3 / 284 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    14 € / 638 € Lebensmittel
    0 € / 481 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    14 € / 1295 € Gesamt

    Der Himmel heute morgen ließen nichts gutes erwarten. Es war wieder warm, noch kalt, weder sonnig, noch bewölkt. Es wechselte laufend. Es war wieder einer jener Tage, an denen man nicht weiß, was man anziehen soll, oder seine Kleidung laufend wechselt.
    Während wir die Stadt verließen, hatte ich schon einen Pullover an. Aber kurz nach der Stadt zog ich den schon an den ersten Bergen wieder aus. Denn hier erwarteten uns schon wieder einige 10%er und es ging nur schleppend voran. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Einkaufen, fing es auch schon an sich zuzuziehen und sah stark nach Regen aus. Auch wehte ein heftiger kühler Wind, welcher das Fahren sowohl mit sehr viel Kleidung, als auch ohne sehr unangenehm machte.

    Und so entschlossen wir uns, in dem nächsten Kaffee uns erst einmal aufzuwärmen. Unsere verschwitzten Sachen, machten es noch sehr viel kühler und so zogen wir uns um und setzen uns in das Café hinein. Das Wetter schien sich nicht zu bessern und der Besitzer meinte, wir können doch hier in seinem Café übernachten. Das stellt überhaupt kein Problem dar. Kurz über diese Einladung nachgedacht, hat sich die Gruppe dazu entschlossen hier zu bleiben. Auch war direkt nebenan an das Café angeschlossen ein kleiner Supermarkt, indem wir so viel Auswahl fanden, wie noch in keinem kleinen Markt in Albanien.

    Die Entscheidung erwies sich als richtig. Dann kurz darauf startete auch schon wieder der Regen und wir waren froh, hier drinnen zu sein.
    Es war ein sehr geselliger Abend in unsere Fünfergruppe. Wir spielten viele Spiele bereitet einige Sachen und Routen vor und durften auch die Musikanlage benutzen, um unsere Musik den Leuten hier zu zeigen.
    Zwar fanden wir bis in die Nacht hinein keine Ruhe, da unsere Anwesenheit doch sehr viel Bevölkerung an lockte, welche nun mit uns Bier tranken und sich unterhielten, aber gegen Mitternacht kehrte auch Ruhe ein und wir bereiten unsere Bettlager vor.

    Song des Tages
    Billie Jean - Michael Jackson
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  • Tag 68 - Peshkopi

    September 20, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 14 °C

    60 km / 2930 km - 9 / 293 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    3 € / 641 € Lebensmittel
    8 € / 489 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    11 € / 1306 € Gesamt

    Wir müssen zeitig aufstehen. Um 6 Uhr werden wir aus den Betten geworfen, weil die ersten Gäste erwartet werden. Aber das war uns schon vorher klar.
    Somit haben wir die Möglichkeit zeitig loszukommen und nutzen sie wieder nicht.

    Gegen 10 Uhr sind wir dann fertig und fahren los. Aber ab jetzt lacht uns die Sonne entgegen und wir starten in einen warmen schönen Tag.
    Wieder führt uns die Strecke über viele Hügel und auch einige steile Berge. Aber die Route macht Spaß und das Fahren auf ihr ist heute sehr angenehm. Auch natürlich dem guten Wetter geschuldet und unserer daraus resultierenden guten Laune.

    Nach einer längeren Mittagspause treffen wir auf die beiden Reiseradler, welche wir schon am Koman See getroffen haben. Sie haben aber entgegen unserer Route die Nordroute eingeschlagen und sind nicht über die Autobahn gefahren. Generell scheinen die beiden mir sehr viel Strecke am Tag zurückzulegen.
    Heute morgen noch sind sie auch an dem Supermarkt vorbei gefahren, in welchem wir gehalten haben und es wurde ihnen erzählt, dass eine Gruppe von fünf Radlern hier geschlafen hätte. Sie wussten sofort, dass es sich um uns handelt.

    Nach der Mittagspause starten die beiden noch vor uns aber wir haben sie nach wenigen Kilometern dann wieder eingeholt, als sie uns wieder entgegen kommen, weil sie sich doch entschieden haben, nicht bis nach Peshkopi zu fahren. Aber uns führt noch die Reise bis in diese Stadt und wir suchen uns ein günstiges Hostel.
    Dies liegt auf einem Berg und ist das ehemalige Haus des Diktators der Stadt. Hier finden wir einen sehr netten Gastgeber vor und eine noch viel lieberen und kleinen Hund, den ich sofort einige Zeit lang streicheln muss.

    Song des Tages
    Amazing Horse - Mr. Weebl
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  • Tag 69 - Debar

    September 21, 2019 in North Macedonia ⋅ ☀️ 19 °C

    25 km / 2955 km - 3 / 294 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    5 € / 646 € Lebensmittel
    0 € / 489 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    5 € / 1311 € Gesamt

    Wir haben heute vor, die Grenze in nach Nordmazedonien zu überqueren und direkt auf die beiden Seen zu zusteuern. Doch zunächst müssen wir aus Peshkopi heraus. Der Verkehr ist noch recht dicht am frühen Morgen, aber schon nach wenigen Minuten, haben wir den Kern der Stadt hinter uns gelassen.

    An einem Landwirtschaftsbetrieb kurz außerhalb der Stadt, fragen Tom und Jule nach einem Adapter für ihre Ventile an den Fahrradreifen, damit sie diese auch immer an einer Tankstelle befüllen können. Zwar werden sie nicht fündig, aber aus dem nahegelegenen Apfelhain werden uns Äpfel gebracht und wir dürfen uns noch einige pflücken. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, wie groß, rot und natürlich belassen die Äpfel hier aussehen. So schlagen wir uns die Bäuche und die Taschen mit Äpfeln voll, bedanken uns fröhlich und fahren sehr gut gelaunt weiter der Sonne entgegen.

    Bis auf einige albanisch fahrende Albaner, ist der Verkehr ruhig und wir erreichen die Grenze früher als gedacht. Wir haben noch einige albanische Leke übrig und entscheiden uns, diese im nahegelegenen Kaffee umzusetzen. So verweilen wir hier sicher zwei Stunden, bevor wir dann die Reise überhaupt fortsetzen.

    Diese doch recht langsame und gesellige Art zu reisen beginnt mir zu gefallen und erstaunt mich dadurch, dass wir dennoch sehr viel Strecke machen und sowohl in der Natur, als auch zwischenmenschlich viel Schönes erleben können.

    Mit noch recht viel Sonne am Himmel, erreichen wir die Stadt Debar. Hier heben wir ein wenig mazedonisches Geld ab und fahren kurz außerhalb der Stadt an einen schönen Platz, oben auf einem Hang mit Blick auf den See.

    Song des Tages
    Den Femte Staatsmakt - Black Debbath
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  • Tag 70 - Struga

    September 22, 2019 in North Macedonia ⋅ ⛅ 18 °C

    55 km / 3010 km - 5 / 299 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    10 € / 656 € Lebensmittel
    4 € / 493 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    14 € / 1325 € Gesamt

    Die Wahl des Platzes, hat sich heute morgen als hervorragend herausgestellt. Die Sonne lacht über unseren Zelten, trocknet sowohl den Morgentau, als auch die Schlafsäcke und wir können in der schönsten Wonne frühstücken.

    Mit diesen Voraussetzungen legen wir die Kilometer durch diese wunderschöne Natur entlang des Sees so schnell zurück, dass es uns erstaunt, welche Erholung diese Strecke trotz der vielen Anstiege für uns zu bieten hat.

    An einer Staumauer treffen wir auf einen ganz lieben kleinen Hund, welcher sich zu uns gesellt und darüber freut, dass wir ihn streicheln. Ich sehe meine Zeit gekommen, endlich mal meine Hundewurst umzusetzen und mache dem kleinen Kerl damit eine Freude.
    So schön diese Begegnungen sind, so bedrückt ist man dann doch bei den Abschieden. So sehr man diese kleinen Freunde doch mitnehmen möchte, so sehr weiß man auch, dass dies nicht so einfach möglich ist und auch nicht immer richtig. Aber wir wünschen ihm das Beste und fahren weiter in den Nachmittag hinein.

    So erreichen wir die Stadt Struga doch recht zeitig am Nachmittag und hocken uns erstmal auf einen Steg an den See. Hier wird unser spätes Mittag, bzw. wie sich später herausstellen sollte, frühes Abendessen zu uns genommen. Danach fängt die Gruppe an sich niederzulassen und lange Zeit auszuruhen. In dieser Zeit sehen Tom und ich uns nach Unterkünften für die Nacht um und werden bei einer Ferienwohnung fündig.
    Dann wird noch kurz das Fußballspiel zu Ende geschaut und wir sammeln die Gruppe zusammen, um zur Ferienwohnung zu fahren.

    Diese ist nur unweit von unserem Steg entfernt und wir beziehen freudig unser großes Apartment, im obersten Stockwerk des Gebäudes. Der Gastgeber ist sehr nett und hilfreich und wir haben alles, damit wir uns wohl fühlen. So verbringen wir wieder einen geselligen Abend bei Spielen und guten Getränken.
    Ich fange an die Gruppe jetzt schon zu vermissen.

    Song des Tages
    Like A Child - Bold Sun
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  • Tag 71 - Struga

    September 23, 2019 in North Macedonia ⋅ ⛅ 21 °C

    0 km / 3010 km - 0 / 299 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    10 € / 666 € Lebensmittel
    4 € / 497 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    14 € / 1339 € Gesamt

    Es passierte nicht viel.
    Es regnete. Und zwar den ganzen Tag. Sogar bis in den Morgen hinein.
    Und das Dach war undicht. Obwohl undicht nicht der richtige Begriff war. Denn das Dach konnte nicht als solches bezeichnet werden. Vielmehr war es ein über den Köpfen angehäufter Materialhaufen.
    So wurde der Wohnbereich und einige Wände nass. Zum Glück hatten wir Eimer und Töpfe.

    Unser Gastgeber hatte uns die Wäsche gewaschen.
    So dachten wir zumindest, bis wir ein paar Kleidungsstücke nochmal extra ausgespült haben und das Wasser braun wurde.

    Also alles ab in die Badewanne und von Hand gewaschen.
    Wie früher haben wir die Wäsche gestampft, gewrungen und aufgehangen. Die beste Beschäftigung an einem solchen Tag.

    Song des Tages
    Arbeit - Sido feat. Helge Schneider
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  • Tag 72 - Struga

    September 24, 2019 in North Macedonia ⋅ ⛅ 17 °C

    0 km / 3010 km - 0 / 299 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    10 € / 676 € Lebensmittel
    4 € / 501 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    14 € / 1353 € Gesamt

    Nach dem Regen zeigte sich die Umgebung und auch die Natur in bestem Licht.
    So konnte die Wäsche trocknen und ich mich auf der Couch ausruhen, ohne nass getropft zu werden.

    Am Abend ging unsere Fünfergruppe noch gut essen.
    Das sollte der erste Abschied von den Boneshakers für eine Weile für mich werden.

    Song des Tages
    Autobahn - Ohrboten
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  • Tag 73 - Struga

    September 25, 2019 in North Macedonia ⋅ ⛅ 18 °C

    0 km / 3010 km - 0 / 299 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    8 € / 684 € Lebensmittel
    4 € / 505 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    12 € / 1362 € Gesamt

    Es ist soweit.
    Tom und Jule verlassen uns. Sie müssen schnellstmöglich nach Thessaloniki und ihre Pakete abholen.
    Die restliche Gruppe fühlt sich planlos und verlassen. So muss es sich anfühlen, wenn die Kinder das Haus verlassen. Also macht jeder seins. Ich für meinen Teil sehe mir die Stadt an. Das gute Wetter nutzen.

    Unser Gastgeber sagte, dass der große Regen jetzt durch sei und das Wetter hervorragend bleibt. Doch schon am frühen Abend zieht die nächste Front heran.
    Ich bin froh über unsere Ferienwohnung.

    Song des Tages
    Mongoose - Fu Manchu
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  • Tag 74 - Struga

    September 26, 2019 in North Macedonia ⋅ ⛅ 19 °C

    0 km / 3010 km - 0 / 299 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    8 € / 692 € Lebensmittel
    4 € / 509 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    12 € / 1374 € Gesamt

    Am Morgen hängt das Wetter noch immer schwer und träge in der Luft.
    Ich hatte zwar vor, die beiden verbliebenen heute zu verlassen und meine Reise alleine fortzusetzen, aber das schien mir nicht die richtige Entscheidung. Und ich bin sehr froh darüber.

    Song des Tages
    We Cannot Move - Kingston Wall
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  • Tag 75 - Lagadin

    September 27, 2019 in North Macedonia ⋅ ⛅ 20 °C

    25 km / 3035 km - 3 / 302 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 39 € Transport (Fähre, etc.)
    12 € / 696 € Lebensmittel
    0 € / 505 € Unterkunft
    0 € / 117 € Eintrittspreise
    0 € / 12 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    12 € / 1374 € Gesamt

    Heute ist es soweit.
    Wir fahren nach langer Pause weiter.

    Der Plan sagte, dass wir bis Ohrid zusammen fahren und wir uns dann trennen.
    Ich wollte mir die Burg ansehen und dann auf den Berg rauf.

    Aber dann blieben wir doch zusammen. Das Wetter und die gemeinsamen Kilometer sind einfach zu schön.
    Der Abend zeigte sich hervorragend und wir fanden einen tollen Platz für unsere Zelte.

    Song des Tages
    Mankind Woman - Brant Bjork
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