Bis 2022 selbständige Ärztin in Halle. Facharzt für Pneumologie, Schlafmedizin, innere medizin Read more Deutschland
    • Day 686

      Rachel's Bath und Conch Swing

      May 12 on the Bahamas ⋅ 🌬 26 °C

      Heute nach dem Frühstück ging es gleich zu den Rachel´s Bath. Das Hochwasser war bereits um 8:45 Uhr, und dieses wollten wir nutzen, da die Effekte dann sicher am schönsten sind. Nach einem kleinen Marsch durch ein seichtes Flussbett kamen wir an den Bath‘s an. Von weitem sahen wir schon, wie immer ein Schwall Wasser über einen Steinwall schoss. Da draußen auf dem Meer ein guter Wind blies, waren auch hohe Wellen unterwegs, die dieses imposante Schauspiel möglich machten. Schnell entledigten wir uns unseren Sachen und stiegen in das sprudelnde Wasser. Es war schon ein besonderes Erlebnis, sich in diesem natürlichen Whirlpool hin und her treiben und teilweise auch überspülen zu lassen.
      Wieder angekommen am Boot ging es Richtung Littel Pipe Cay. Die ganze Strecke leider mit Motor, da der Wind direkt von vorn kam. Unser geplanter Ankerplatz erwies sich leider als zu rollig. Schnell verständigten wir uns auf einen neuen Platz, noch näher an der Sandbank, die wir besichtigen wollten. Nach dem Kaffeetrinken ging es wieder auf ins Dinghi. Wir wollten zu der bekannten Schaukel auf einer langen Sandbank im Wasser, wussten aber nicht genau, wo diese ist. Nach einigen Irrfahrten fanden wir sie endlich. Eigentlich lag sie gleich um die Ecke von unserem Ankerplatz, wir waren aber zunächst in die falsche Richtung gefahren. Wir mussten die Schaukel natürlich gleich mal ausprobieren. Einige Fotos wurden auch geschossen. Ein erster Versuch mit der Drohne durch die Schaukelaufhängung hindurchzufliegen, wie wir es in einem Post bestaunt hatten, misslang leider, und die Drohne landete im Sand, brach sich aber nichts. Beim zweiten Mal stellte ich mich direkt hinter die Schaukel, und konnte so das Fluggerät besser dirigieren. Es gelang und ich war stolz! Ein Spaziergang auf der Riesensandbank beschloss dann den schönen Ausflug. Es liegen hier überall die bekannten Conch Muscheln im Sand, an Land und im Wasser, praktisch in allen Größen. Manche sprechen sogar vom „Conch-Kindergarten“ hier.
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    • Day 684

      Warderick Wells Cay

      May 10 on the Bahamas ⋅ 🌬 26 °C

      Heute stand wieder mal eine Wanderung auf dem Programm. Start war am Parkoffice, wo wir eine Übernachtungsgebühr von 22,- $ für unsere Vitila bezahlen mussten. Außerdem ist aber für mich noch ein schönes Hemd von den Bahmas abgefallen. Danach ging es zum Strand, wo wir erst einmal das große Walskelett besichtigten. Eine Tafel verriet uns, dass dieses riesige Säugetier an Plastikmüll verendet war. Es soll als Mahnmal verstanden werden. Sehr traurig, zu was unser Wohlstandsmüll führt.
      Weiter ging es dann auf einem sehr steinigen Trail auf und ab, mit immer wieder schönen Aussichten auf dieses wahnsinnig schöne türkise Wasser. Teils wurde es dann auch etwas beschwerlich, wenn es durch den ganz feinen weißen Sand ging. Nach etwa 45 Minuten erreichten wir ein Hinweisschild mit der Aufschrift „Boo Boo Hill“, unserem eigentlichen Ziel. Hier gibt es nämlich einen Schilderwald. Segler aus nah und fern haben sich auf Treibholz verewigt. Auch Doris hatte auf einem Stück Holz, welches ich gestern am Strand gefunden hatte, unseren Schiffsnamen mit Jahreszahl aufgemalt, das hatte ich im Rucksack dabei. Nach einiger Suche hatte ich einen schönen Ort für unser Stück Holz gefunden. Eine Bank lud zum Verweilen ein, und dieser Aufforderung kamen wir gern nach. Wir genossen den schönen Blick und nahmen einen kräftigen Schluck aus unserer Wasserflasche. Als wir uns sattgesehen hatten, ging es zurück zum Schlauchi, und nach einer Runde auf dem „Kanal“, einer für Segelboote recht engen Fahrrinne an der Innenseite der Insel, ging es wieder zur Vitila.
      Nach dem Kaffeetrinken wartete noch etwas Arbeit auf mich. Da die Sonne nicht mehr so kräftig schien, machte ich mich daran, ein zusätzlichen Regalbrett in meiner Werkstattkoje anzubringen. Ein Versuch, das Caos in den Griff zu bekommen 😉. Für Doris befestigte ich noch ein Netz in der „Kompressorgarage“, da dort seit längerer Zeit die Kartoffeln auf dem Kompressor lagerten. Es ist ganztags schattig und kühl an diesem Ort, was den Erdäpfeln gut bekommt ☺️. Im Netz liegen diese nun noch komfortabler.
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    • Day 674

      Allens Cay und Highborne Cay

      April 30 on the Bahamas ⋅ 🌬 24 °C

      Unsere erste wichtige Station nach Wiederreichen der Bahamas von Miami aus waren Allen- und Highborne Cay. Die relativ nördlich in den Exumas gelegenen Inseln sollten traumhafte recht einsame Ankerplätze, einen tollen Wracktauchgang aber auch Wiedersehen mit und endgültigen Abschied von unseren liebgewonnen österreichischen Freunden Andrea & Pauli von der Symi für uns bereithalten. Sie sind jetzt nach Norden in die Cheesapeake Bay unterwegs für die Hurrikane Seaso , und im nächsten Jahr planen sie ihren Katamaran gar ins Mittelmeer zurückzuverlegen. 2 Jahre Karibik waren Pauli ausreichend, er sehnt sich zu sehr nach Griechenland zurück.

      Das erste Mal in Allen Cay lagen wir außerhalb der Inselchen. Nach 1 Nacht segelten wir weiter nach Normann Cay, um dort in die Bahamas offiziell einzuklarieren. Wir hatten es nämlich versäumt, in Miami auszuchecken, und wollten einen Beleg in unserem Pass haben, um nicht in eine unerlaubte Verlängerung unseres USA-Aufenthaltes zu geraten. Wir wanderten das ganze Stück an der Rollbahn entlang zum Flughafenstützpunkt, wo auch die Immigration zu finden ist. Alles lief problemlos und es kostete - nichts (ungewöhnlich für die Bahamas).
      Zur Belohnung gönnten wir uns einen Rum-Punsh im Mac Duffs.

      Zurück zu Highborne Cay etwas nördlicher gab es an Bord der Symi zusammen mit deren zu Besuch weilenden Freunden ein wunderschönes Abendessen mit Austausch vieler Erinnerungen und der jeweiligen weiteren Pläne. Besonders interessierten sie sich für Tipps bezüglich Nassau und die Zugangswege zum Flughafen.
      Wir strebten danach das kurze Stück zu Allens Cay zurück. Es gibt dort eine hufeisenförmige Traumbucht, in der jeweils nur 1 Boot liegen kann. Das erste Mal war sie belegt gewesen. Als wir jetzt wieder ankamen, ragte kein Mast aus der Ferne empor. Freu ! Als wir jedoch um die Ecke bogen, war die Minibucht doch besetzt, ein Motorboot hatte sich dort breit gemacht 🙄. Zum offensichtlichen Ärgernis des Kapitäns fuhren wir einmal mit der Vitila um ihn herum, um zu prüfen, ob wir nicht auch noch Platz hätten 🙈. Aber wir wirbelten mit unseren Schrauben schon etwas Sand auf und ließen es lieber 🫣.
      Am nächsten Vormittag besuchten wir wieder einmal freundliche und hungrige Leguane am Strand dort. Und siehe da, das besagte Motorboot brach bald auf, wir lichteten rasch den Anker und hechteten hinüber in die begehrte Hufeisenbucht, bevor uns ein anderer zuvorkommen konnte.
      Nach „zwei Tagen im Glück“ brachen wir wieder nach Highborne Cay auf in eine etwas größere aber auch sehr ruhige Bucht. Dort hatten wir unseren privaten Hammerhai, der öfter ums Boot strich und auf Abfälle wartete.
      Wir unternahmen von dort mit dem Dinghi einen Ausflug mit all unserer Ausrüstung zu einem Tauchgang am Allen Smith Wrack. Es war relativ weit und wellig zu fahren. Vor Ort war schon ein professioneller Tauchkatamaran vertäut. Die Tauchguides an Bord waren recht unfreundlich. Die Leine zum Vertäuen sei eben gerade von ihnen in Gebrauch, fertig. Kein Angebot, sich an ihren Boot festzumachen.
      Nach kurzer Überlegung warfen wir etwa 100 m entfernt von dem Katamaran trotz Wellengang und Tiefe unseren Dinghianker aus und bereiteten uns für den Tauchgang vor. Obwohl über Wasser in guter Sichtweite fanden wir unter Wasser trotz Navigation mit Kompass das Wrack nicht gleich. Aber einige Riffhaie waren in gebührendem Abstand mit uns in die gleiche Richtung unterwegs. Das Wrack eines ehemaligen Küstenschiffs war nicht besonders spektakulär. Aber die vielen Jahre haben schon einen tollen Korallenbewuchs bewirkt. Leider hatten wir wegen des längeren Rückwegs unter Wasser, den wir in unseren Luftvorrat miteinplanen mussten, nicht allzuviel Zeit vor Ort. Ein riesenhafter Lobster, der zwischen den kleinen Felsen dahinschritt und keine besondere Angst vor uns zu haben schien, war noch eine Augenweide. Er war sicher schöner in der Natur als in der Bratpfanne zu bewundern. Also beließen wir es dabei 😄.
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    • Day 659

      Zwischenstopp in Miami

      April 15 in the United States ⋅ ☀️ 26 °C

      Aus Nassau kommend gelangten wir am 15. April diese Jahres vor Miami an. Wir ankerten bei Kay Biscane, weil wir in der Bucht direkt vor der Stadt Angst vor dreckigerem Wasser und viel Schiffsbetrieb hatten. Es gibt auf Kay Biscane einen winzigen Hafen (no name harbour), wo man mit dem Dinghi gut anlegen kann. Mit UBER fuhren wir zum Einklarieren bei den Kreuzfahrt-Docks und ließen uns auch gleich mit unserem defekten Leichtwindsegel zum Segelmacher bringen. Etwas bangen Herzens stiegen wir, Uwe mit der schweren Tasche beladen, in den ersten Stock zu „UK Sailmaker“. Der Chef Mark Wood sah sich fachmännisch den Defekt an und präsentierte den Reparaturkitt, der vor kurzem aus Sri Lanka angekommen war. Es war „nur“ das Teil mit dem abgerissenen Horn zu ersetzen. Unsere Hoffnungen mit Abholen am nächsten Tag, also Mittwoch vor Ostern, zerschlugen sich allerdings schnell. Frühestens an Karfreitag könnten sie mit den Arbeiten beginnen. Wir schluckten und sahen uns an und versuchten uns unsere Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.
      Was tun über Ostern hier? Auf Sightseeing in Miami waren wir gar nicht recht eingestellt.
      Aber es galt ja auch noch unsere 3 neuen Lithium-Ecoworthy Akkus hier abzuholen. UBER brachte uns zu dem kleinen Handy-Reparaturladen (Maxxwireless), der uns als Annahmestation für Pakete diente. Man meldet sich bei einem online-Paketeservice in USA an und wählt dann den nächstgelegen Stützpunkt aus. Manchmal ist USA auch genial.
      Der etwas verschlafene junge Mann verschwand nach Nennung unseres Namens nach hinten und schleppte ein Akkupaket sowie eine weitere typische Amazontüte an. Aber wir wollten doch 3 Akkus abholen….🫣. Nein, das sei leider alles, kommentierte er. Dann entdeckte er doch noch eine weitere 30 kg Kiste hinter dem langen Tresen um die Ecke. Und ein erneutes längeres Suchen hinter dem Vorhang brachte auch das 3. Teil zum Vorschein. Wir befanden uns offenbar in einem ärmeren mexikanischen Viertel von Miami Beach. Die „Supermärkte“, fest in spanischsprechender Hand, waren nicht wirklich verwendbar.
      Wie vor 6 Monaten am Ende unseres Roadtripss durch die USA schlenderten wir am berühmten weißen stark belebten Miami Beach entlang - und wünschten uns schon wieder auf die Bahamas zurück.
      3 Tage liehen wir uns ein Auto und klapperten Walmart, Frischemarkt, Autozubehör, Mikro Center, Baumarkt, Crogsladen und Shipshandler ab. Dann war alles zusammen.
      Die Feiertage beschäftigte ich mich mit Eierfärben mit natürlichen Farben aus Lebensmitteln, da es hier in den Geschäften nirgendwo Osterequippment gab. Am besten ging es mit Curcuma und Zwiebelschalen. Am Ostersonntag gabs Ente mit selbstgemachten Klößen auf der Vitila, und am Ostermontag frittierte Kokoscrevetten mit Aprikosen Relish und Salat mit Erdbeeren und Avocados. Mhh!
      Am Dienstag nach Ostern konnten wir endlich unser super repariertes Segel abholen. Da waren wir sehr erleichtert.
      Zweimal waren wir noch lecker Eis essen. Hier hatten wir Nachholbedarf nach der eisdielenlosen Zeit in der Karibik/Bahamas. Einmal fuhren wir mit der städtischen Hochbahn durch Miami, das war ein tolles Erlebnis.
      Ein letzter Besuch in Miami im Touristenzentrum am Hafen beim Bayfront Park führte uns auch ins bekannte Restaurant „Cuba Cabana“ direkt an der Wasserfront. Toller Blick auf geschäftiges Treiben, ein Riesenrad, Schiffe ohne Ende. Das Essen war sehr lecker. Über Preise wollen wir heute nicht reden. Man gönnt sich ja sonst nichts.
      UBER brachte uns am Abend sicher zurück in die Bay am Coconut Grove, wo die VITILA auf uns wartete.
      Von Kay Biscane fuhr mich Uwe noch zum verlassenen Ort Stiltsville in der Miami Bucht, wo 7 verlassene Häuser auf Stelzen zu besichtigen sind. Zwei Hurrikane, zuletzt Andrew 1982, beschädigten das Dorf schwer. Später wurden Nutzungslizenzen erschwert, oder die Bewohner mussten einer Ausweitung des Biskayne Nationalparkes weichen. Es war total spannend! Das Wasser war teilweise so flach, dass unsere Schraube Sandwasser aufwühlte oder wir aussteigen oder Riesenumwege in Kauf nehmen mussten. An einigen Häusern wurde renoviert, und es waren Menschen vor Ort. Ein Förderverein, Stiltsville Trust, kümmert sich derzeit um die Erhaltung. Dauerhaft bewohnt werden dürfen die Häuser aber nicht mehr.
      Danach hieß es : Auf nach Nassau!
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    • Day 652

      Eleuthera

      April 8 on the Bahamas ⋅ ☁️ 26 °C

      Unser zweiter Besuch diese Saison kam in Nassau am 7. April an. Am 6. April hatten wir mein Töchterchen nebst Freund an einem Strand in Nassau abgesetzt, von wo der Flughafen mit Taxi oder öffentlichen Verkehrsmittels sehr gut erreichbar war. Den Abend zuvor hatten wir auf Norman’s Kay im schönen Restaurant Mac Duffs ausklingen lassen. Zum Sundowner hatte uns Thomas vorher in den dortigen Yachtclub eingeladen. Ganz neue feine Anlage mit toller Aussicht und gehobenem Ambiente. Der Rumpunch war genial lecker!
      Da Andreas & Annett, gute Segelfreunde aus Bitterfeld, jetzt nur 6 Tage auf dem Boot eingeplant hatten, segelten wir gleich anderntags mit ihnen nach Eleuthera weiter, das wir genauer zusammen erkunden wollten.
      Es gab prima Wind, und so hatten wir einen schönen Segeltag von West nach Ost, hier sehr ungewöhnlich.
      Nahe der Hauptinsel fanden wir auf dem vorgelagerten Eiland Meeks Patch Island auch eine freundliche Schweinekolonie. Wir besuchten sie zweimal, und waren ganz allein mit ihnen. Das Füttern war sehr lustig, sie liefen hinter uns her, waren aber nicht zu wild. Die Ferkel wurden ungeniert am Strand gesäugt. Auch gab es einen Baum für „lost items“, an welchem Uwe seinen neuen nach dem Verlust ins Wasser übriggebliebenen Bootsschuh von Crogs traurig aufhängte.
      Um auf die östliche Seite von Eleuthera mit dem rosa Strand zu kommen, mussten wir durch den engen „Stadtkanal“ von Spanish Wells segeln. Es war aufregend und eng, besonders als ein größeres Frachtschiff weit in den Kanal hineinragte 🙈.
      Angekommen in der Bucht von Harbour Island wanderten wir den kurzen Weg rüber zum berühmten „rosa Strand“. Dieser war wirklich ein Erlebnis. Total breit und irrsinnig weicher fluffiger Sand, am Spätnachmittag schimmerte er wirklich rosa. Dies soll durch Muschelabrieb entstehen. Die riesigen Conch-Muscheln gibt es hier auf den Bahamas in Hülle und Fülle.
      Wir kehrten in einer erhöht liegende Beachbar ein und hatten so einen sehr guten weiten Überblick.
      Mit einem Leihwagen erkundeten wir anderntags die Hauptinsel weiter.
      Das Auto trug uns zuerst zur Glas-Window Bridge, eine Engstelle mit Strassenbrücklein, die Atlantik vom Bahamas Inlet trennt. Nur bei Flut schwappt etwas des wildgewordenen Atlantik hinüber. Auch ein Blow Hole konnten wir beobachten.
      Bei den „Queens Baths“ ging leider nur ich ins Wasserbecken und genoss die überschwappenden Sprudel. Der Zugang führte weit und über scharfkantige, ausgespülte Felsen.
      Andreas und Annett gingen derweil quer über die Straße zu einem schönen flachen Sandstrand gegenüber mit türkisem Wasser in allen Schattierungen und genossen dort ihr Bahamas-Feeling.
      Es folgte ein interessanter Zwischestopp auf einer Ananas-Plantage. Wir lernten u.a. dass es 18 Monate bis zur ersten Frucht der Pflanze dauert. Dann stirbt sie bald, so dass immer genügend neue Jungpflanzen herangezogen werden müssen. Es gab auch einen Imbiss auf der Farm, den wir gerne nutzten. Leider dauert die Zubereitung von 3 Burgern und 1x Conch-Fritters aus unerklärlichen Gründen (wir waren die einzigen Gäste) satte eineinhalb Stunden. Und die Führung danach nochmal genauso lang. Insofern verloren wir relativ viel Zeit, die uns am Tagesende fehlte. Warum hatte uns die Wirtin nicht geraten, die Führung durch das Gelände während der Zubereitungszeit zu machen? Wirklich bedauerlich…
      Recht viel weiter südlich kamen wir nicht mehr, denn wir wollten auch noch das „Blue Hole“ im Norden besuchen. Der tiefe runde Einschnitt ins Land, mit Wasser gefüllt, war jedoch zu dieser Tageszeit enttäuschend: keine Sonne erreichte mehr die Wasseroberfläche, und damit fehlte das Blau des Wassers.

      Leider fanden wir den ganzen Tag auch keine Wirtschaft mehr zum Einkehren, nicht mal für einen Drink. Andreas bekam schon Fata-Morganas von einer kühlen Bierflasche Corona mit Wasserperlen. Auch an der Tanke gab’s keines zu kaufen. Der Arme!
      Nach einem weiteren Tag in einer ruhigen Bucht mit Besuch einer - allerdings weitgehend verlassenen - Resortanlage machten wir uns wieder Richtung Nassau auf den Weg. Der Aufseher hatte uns immerhin erlaubt den Strand und ein paar Sitzgelegenheiten zu nutzen. Noch ein Bier oder Cocktail in der Hand, und es wäre perfekt gewesen.
      Den Abend in Nassau vor dem Abflug der Gäste verbrachten wir noch an Land in der strandnahen „Seafood Meile“. Es gab karibische Klänge, freundliche Kariben und lecker Essen. Welch ein schöner Urlaubsausklang 😀.
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    • Day 644

      Schweine,Schildkröten und enloses Türkis

      March 31 on the Bahamas ⋅ ☀️ 25 °C

      Heute ging es weiter zum berühmten Schweinestrand auf Big Major Island und anschließend wollten wir im Staniel Kay Yachtclub fürs Abendessen reservieren. Durch eine ganz enge Furt mussten wir hindurchmanövrieren, um nahe des Strandes, an dem die Schweine leben, ankern zu können. Gleich nachmittags noch rüsteten wir uns mit einer Tüte Futter (Karotten und altes Toastbrot) aus, um die Tiere kennenzulernen. Wir ankerten das Dinghi im Wasser. Die Schweine erkannten allerdings sofort, dass in der Tüte, die wir mit an Land nahmen, Essbares war, und einige kamen eilig auf uns zugeschwommen. Erst am Strand angekommen lasen wir auf großen Tafeln, dass man die Schweine nur vom Boot aus füttern solle, da man sonst Gefahr laufe, gebissen zu werden 🙀. Wir lagerten die Tüte und unsere Habseligkeiten also rasch etwas erhöht ab. So verloren die Schweine etwas das Interesse an uns, und wir konnten auch die süßen Ferkel ungestört betrachten. Zwei Keiler mit großen gelben Zähnen waren etwas furchteinflössend, aber auch sie waren nicht angriffslustig sondern nur gierig.
      Am nächsten Vormittag ließen wir die Futtertüte gleich im Schlauchboot, von wo die Schweine sich gerne Brotscheiben geben ließen. So konnte man die begehrten „Wasserbilder mit Schwein“ bekommen. Nur wir Frauen waren dabei im Wasser, die Männer arbeiteten uns zu und fotografierten. Es war ein sehr schönes Erlebnis! V.a. da wir uns auch Zeit lassen konnten, und nicht wie die kommerziellen Ausflugsboote nach 20 Minuten wieder abfahren mussten.
      Danach folgte ein Schnorchelbesuch der berühmten Thunderball-Grotte, in die man nur bei Ebbe hineinschwimmen kann. Leider hatte ich ohne Flossen ein wenig Mühe, der Strömung standzuhalten. So konnte ich kaum von der gespannten Halteleine weg, um wie die anderen die gesamte Höhle zu erkunden. Meine INSTA360 funktionierte auch irgendwie nicht richtig, oder es war für sie zu dunkel. Schön fielen zwar durch Felsspalten in der Decke breite Sonnenstrahlen schräg herein, aber ich konnte alles nicht so richtig genießen. Der Hype um das Ganze erscheint mir insgesamt etwas übertrieben.
      In der Staniel Kay Marina & Örtchen angekommen wurde klar, dass zum Dinner bereits alles ausgebucht war 🙄. Also entschieden wir uns für ein spätes Mittagessen und kauften bis dahin noch ein paar Lebensmittel. Wir trafen Vivian und Thomas wieder auf ein Bier, zu dem sie zwischenzeitlich in einer netten local Bar eingekehrt waren .
      Der Laden für SIM Karten direkt unterhalb des Funkturmes war leider bis auf weiteres geschlossen. Eine Frau, die wir zufällig an der Tür trafen, vermittelte uns jedoch einen jungen Mann, der übriggebliebene SIM Karten vom Geschäft erstanden hatte, um sie an Mitbürger weiterzuverkaufen. Er wurde von ihr angerufen und war nach 20 Minuten tatsächlich bei uns. Er richtete die Karte ein, und endlich gab es wieder - wenn auch spärliches und langsames - Internet. So sind unsere Erfahrungen mit den Menschen in der Karibik: freundlich und sehr hilfsbereit.
      Sehr gemütlich saßen wir danach 2 h im urigen Staniel Kay Yacht Club Restaurant bei Burgern und Cocktail sowie Bier. Die Rechnung für 4 Personen belief sich auf 250 Dollar. Muss man sich vorher drüber klar sein, hier auf den Bahamas sind das übliche Preise.
      Ein weiterer Höhepunkt waren 2 Tage später die Insel Shroud’s Kay. Hier gibt es 2 längere gewundene flache Flüsschen mit Salzwasser, gesäumt von Mangrovenbüschen. Man darf sogar das Dinghi benutzen. Schon bald sahen wir die ersten Schildkröten, die ihre Köpfe zum Atmen kurz aus dem glasklaren Wasser streckten. Mit etwas geübtem Auge sieht man sie schon von weiter weg als runde dunkle Flecken im Wasser. Am ersten Spätnachmittag hatten wir bis zur Ebbe nur wenig Zeit und kehrten um, als das Wasser auch für den hochgeklappten Motor zu flach wurde. Am nächsten Vormittag starteten wir mit der Flut in eins der seichten Flüsschen. Das Wasser ist wärmer als draußen und von einem atemberaubenden Türkis, das etwas dunkler wird je nach Wassertiefe. Auf dem Weg zum gegenüberliegenden Inselufer am Atlantik zogen jedoch allmählich immer dunkler werdende Wolken auf. An Regenschutz hatten wir nicht gedacht. Also Umkehren? Wir entschieden uns, weiterzufahren, zogen alsbald die Köpfe ein im tropischen Regenschauer. Durch den aufkommenden Wind drohte es auch zu kühl zu werden. Aber wir hielten tapfer durch, zogen das Dinghi am Flussende an Land und gingen zu Fuß weiter. Keine Menschenseele weit und breit und kein richtiger Weg. Aber durch die Büsche schimmerte bald der Atlantik, und wir waren drüben an der Brandung. Die Sonne war wieder herausgekommen und trocknete uns.
      Auf dem Rückweg zweigte Uwe nochmal in einen anderen Arm ab, und dieser mündete selbst in einer Mischung von Blau- und Türkistönen in den Atlantik. Ein Sandstrand lud zum Verweilen ein, ein paar Menschen wanderten ruhig auf und ab und genossen wie wir die Natur. Jetzt gab es auch unseren Proviant: Wasser und ein paar Kekse. Auf dem Rückweg konnte ich noch ein paar schöne Photos von Wasserschildkröten mit der INSTA360 einfangen. Sie sind dann doch recht scheu und können schnell schwimmen. Diese Kamera hat den Vorteil, Rundum-Aufnahmen zu machen, aus denen man in der Nachbearbeitung das interessierende Objekt auswählen kann. Hält man eine Gopro ins Wasser, besteht immer die Gefahr, die Schildkröte oder Fische nicht komplett im Bildausschnitt zu haben. Rundum sehr schöne Tage!
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    • Day 633

      Ankunft auf den Exumas

      March 20 on the Bahamas ⋅ ☁️ 24 °C

      Bei unserer Ankunft vormittags in der großen Bucht vor George Town auf der Insel Great Exuma saß uns der Schreck über den Verlust unseres geliebten Levante noch stark in den Knochen.
      Das Ankern war problemlos, die Bucht war riesig und voller Segelboote, es erinnerte uns an Le Marin auf Martinique.
      Wie betäubt fuhren wir mit dem Dinghi unter der bekannten kleinen Brücke durch zum Lake Victoria, wo am Anlegesteg vor dem Ort gleich beim Supermarkt fröhliches und geschäftiges Treiben herrschte. Das Online Formular „click2clear“ hatten wir bewältigt und mussten im Einklarierungsbüro im Wesentlichen nur die erhaltene Vorgangsnummer, den Bootsschein und unsere Pässe vorlegen.
      Ein kurzer Blick in den Supermarkt zeigte, dass es hier ein kleines aber vernünftiges Angebot auch an Frischwaren zu nicht mal so horrenden Preisen wie erwartet zu kaufen gab. Der Einkauf stand aber erst tags darauf auf dem Plan. Am 3. Automaten konnten wir dann auch noch unsere ersten Bahama-Dollars ziehen und fuhren mit der Beute zurück zur Vitila.
      Bis zur Ankunft meines Töchterchens waren noch 4 Tage Zeit. Diese nutzten wir um mit Herrn Sven Mohr von der Firma Oxley über die Möglichkeit einer Segelreparatur zu schreiben. Ja es gab einen ihm vertrauten Segelmacher in Miami, der sich mit dieser Art Segeln auskennen sollte. Dazu musste er aber den genauen Schaden kennen, um einen sog. „Reparaturkit“ bestellen zu können. Klar war, dass das Steuerbord- Horn des Levante komplett abgerissen war. Ob das übrige Segel, das ja längere Zeit noch im Wind geflattert und sich um die Wanten gewickelt hatte, unversehrt war, konnten wir erst an einem windarmen Tag klären, wenn wir das Restsegel zum Check entfalten konnten.
      Am Abend ließen wir uns in einer netten Strandbar mit Musik trotzdem einen Sundowner sowie etwas vom Grill mit Pommes schmecken. Am Tag 2 wanderten wir über die vorgelagerte sehr schmale Insel zum Obelisken Monument und rüber zur wilden Atlantikküste.
      Der Segelcheck 3 Tage später ergab erstmal keine weiteren Risse, und Herr Mohr schichte nach Versand der Rechnung den Reparsturkit auf die Reise in die USA. Da hatten wir noch Glück im Unglück gehabt. Die Stimmungskurve ging wieder leicht nach oben 🫣. Mit Herrichten der Gästekoje, Aufräumen und kleineren Reparaturen verflog die Zeit.
      Vivian und ihr Frend Thomas ließen sich am 25.3. mit dem Taxi vom kleinen Inselflughafen direkt zu dem Supermarkt bringen. Nach dem Willkommensdrink begutachteten sie ihr Zuhause für die nächsten 12 Tage und zogen in ihre Kabine ein.
      Leider hatten wir die nächsten 3 Tage mit Wetterverschlechterung und stärkerem Wind zu kämpfen. Es blieb eine Wanderung über die nahegelegenen Insel Lee Stocking Island, auch zum Atlantikstrand, mit Kletterpartien und unter tropischen Pflanzen.
      Die bekannte aufgegebene Forschungsstation auf derselben Insel konnten wir nicht besichtigen, ein Wachmann verwehrte uns das Anlegen. Es sei Privatgelände, die Eigentümer seien im Moment da, wollten die Gebäude sanieren und wünschten keine Besucher 😢.
      Wir wagten einen Sprung zur nächsten Insel Leaf Cay. Als wir mit der Vitila die Abdeckung von Lee Stocking island verließen, schlugen uns ganz schon Wind und Wellen um die Ohren. Das Ankern gelang dennoch, und der Ausflug zum Iguana Beach war das erste Highlight des Urlaubs der Beiden: Wildlebende Felsenleguane, endemisch auf diesem Eiland, kamen den Sandstrand herunter und neugierig auf uns zu. Wir hatten Kartoffeln und Karotten zum Füttern dabei, was die Tiere gerne annahmen. Da sie ja keine Zähne haben sondern die Nahrungsbrocken im Ganzen hinunterschlucken, mussten wir das harte Gemüse noch mehr zerkleinern. Keine anderen Ausflügler waren da, ganz alleine konnten wir die friedvollen Reptilien genießen.
      Am nächsten Tag, einem Sonntag, ging das Segeln weiter, und auf Thomas kam die erste Bewährungsprobe zu: würde er seekrank werden, wie von ihm befürchtet? Die Tabletten hatte ich bereitgelegt. Aber er kam gut zurecht, setzte sich oben mit in den Steuerstand, wo er den Horizont gut überblicken konnte. Mehr prophylaktisch schluckte er eine unserer bewährten Stugeron Tabletten aus Ägypten. Alles ging gut. Die beiden entspannten sich allmählich, die Sonne schien warm, das Wasser war türkis, das Essen aus der Kombüse schmeckte, und ein Ankerbier war auch jederzeit verfügbar 😜. Vivian war ja schon mehrmals Segeln, auch mit auf der Vitila oder mit Jugendgruppen, und hatte natürlich besser gewusst, was auf sie zukommen würde.
      Das nächste größere Ziel war Big Major Cay mit der Bucht der schwimmenden Schweine und der bekannte Staniel Cay Yachtclub. Dort wollten wir auch versuchen, eine lokale SIM Karte zu kaufen. Unser Starlink hatte nämlich am 3. Tag nach Vivians Ankunft den Geist aufgegeben. Ohne Internet konnten wir keine Wetterdaten über unsere gewohnten Apps mehr abrufen und keine Photos fanden mehr ihren Weg auf die sozialen Plattformen. Die Gäste trugen diese Einschränkung mit Geduld. Anstelle aufs Handy zu starren, wurde abends mehr gespielt, Racko, Kniffel oder Rommé. Es war spannend und lustig.
      Doch von allem mehr im nächsten Beitrag.
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    • Day 630

      Segel gerissen, was nun?

      March 17 on the Bahamas ⋅ ☁️ 25 °C

      Heute nun sollte es weiter von den Turks and Caicos nach Gerorge Town auf Great Exuma gehen, nachdem wir uns gestern von unseren lieben Freunden verabschiedet hatten. Den Start hatte ich für gegen 14:00 Uhr festgelegt. Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 6 Ktn sollte das genügen. Der Wind wehte auch schon ziemlich stark, so dass ich in meiner Berechnung unterstützt wurde. Die verbleibende Zeit nutzte Doris zum Backen von leckeren Zimtschnecken, und ich machte mich mit Tauchausrüstung an die Reinigung unseres Unterwasserschiffes. Um 14:00 Uhr ging der Anker auf, wir winkten nochmal zum Abschied zu Andrea und Pauli hinüber. Zuerst mussten wir durch die Untiefen des vorgelagerten Riffes, aber alles ging gut. Nun hieß es Segel setzen. Doch was war das? Der Wind hatte merklich nachgelassen und kam nicht aus der erhofften Richtung. Mit Gennaker und Groß segelten wir Richtung Nordkap der Insel Long Island. Ich konnte aber den Kurs mit dem Leichtwindsegel nicht halten, und so fiel ich etwas ab. Mit etwas über 4 Ktn waren wir außerdem viel zu langsam. Am nördlichen Ende von Crooked Island entschloss ich mich unser anderes Leichtwindsegel, das Oxley, zu setzten. Etwas zu früh, wie sich nach 15 min herausstellte. Der Wind frischte auf fast 16 Ktn und drehte in seiner Richtung seitlicher. Das wäre wieder passender Wind für Groß und Gennaker gewesen, aber die hatten wir ja gerade runter genommen. Was soll’s, mit unserem Levante machten wir auch gut Fahrt zwischen 7 - 8 Ktn. Der scheinbare Wind hielt sich dabei mit ca 13 Ktn. in Grenzen. 15 Knoten sollen hier laut Refftabelle nicht überschritten werden. So ging es in die Nacht hinein. Die Ankunftszeit an der Nordspitze verringerte sich wieder auf 4:00 Uhr morgens, und so lagen wir wieder im Plan.
      Kurz vor 21 Uhr gab es dann eine lauten Knall. Ich war gerade dabei gewesen, mich in die erste Schlafschicht zu verabschieden. Auf der rechten Seite am Niederhalter war unser Segel abgerissen und flatterte nun laut im Wind. Es mußte jetzt möglichst schnell geborgen werden, um durch das freie Flattern nicht noch mehr Schaden zu nehmen. Doris übernahm die Bootssteuerung und ich eilte aufs Vordeck, um den Bergeschlauch über den hin und her wehenden Stoff herunterzuziehen. Leider vergaß ich in der Eile das eine Ende der Bergeleine zu lösen und wunderte mich, warum ich den Bergeschlauch trotz Einsatz meiner ganzen Kraft plus Körpergewicht nicht herabzuziehen vermochte. So stark war ja der Wind nun auch wieder nicht mit ca. 15 Ktn. Wir hatten das Segel schon bei stürmischeren Bedingungen geborgen. Irgendwann realisierte ich meinen Fehler, und nach dem Lösen der Leine konnte ich die Schutzhülle gut über das beschädigte Segel ziehen und dann beides durch Lösen des Falls einholen. Es schmerzte uns unsäglich, dieses tolle Segel nun in zwei Teilen liegen zu sehen. Traurig setzten wir die Fock und wenig später noch das Großsegel, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. In der Dunkelheit ist das natürlich auch viel schwieriger als am Tag. Weit nach 22 Uhr verzog ich mich erschöpft ins Bett, wohl wissend, dass ich viel zu aufgewühlt war, um einschlafen zu können.
      Wir waren jetzt natürlich wieder komplett aus unserem Zeitplan gefallen und erreicht erst gegen 7 Uhr das nördliche Kap von Long Island.
      Nach der Halse ging es dann aber recht zügig mit am Wind Kurs Richtung George Town. Es hatten sich gleich vier Segelboote versammelt, die dem gleichen Ziel entgegenstrebten. Um 10:45 erreichten wir die Durchfahrt durch das Riff und um … 11:30 Uhr ankerten wir vor George Town um noch am gleichen Tag einzuklarieren.
      Wie konnte aber nun das Segel reißen? Die Windparameter wurden eingehalten. Was ich leider nicht beachtet hatte, war der seitliche Schwell. Da der Wind mit 100° grad ziemlich seitlich einfiel, machte sich dies natürlich auch am Segel bemerkbar. In den großen Wellen hatte sich das Boot mehrfach schnell auf die rechte Seite geneigt. Diese seitliche Beschleunigung, die zusätzlich zum normalen Wind hinzugerechnet werden muss, hat das Segel letztendlich nicht vertragen. Das seitliche Horn Steuerbord ist glatt oberhalb der Verstärkung abgerissen.
      George Town war hübsch und freundlich, das Einklarieren lief problemlos, das Supermärktchen hatte eine gute Auswahl zu nicht exorbitant hohen Preisen. Aber wir hatten erstmal keine Freude an nichts…. Doris hatte schon nachts, kurz nach dem Drama, an den Oxley Vertreter in Deutschland, Herrn Sven Mohr, von dem wir das Segel bezogen hatten, eine Eilmeldung mit Hilferuf ausgesandt. Würde er sich melden und helfen können?
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    • Day 626

      Ankunft auf den Bahamas - endlich!

      March 13 on the Bahamas ⋅ ☀️ 25 °C

      Von der Dominikanischen Republik segelten wir zunächst noch zu den Inseln Turks & Caicos. Eigentlich wollten wir in South Caicos einklarieren. Aber vom Nachbarsegelboot bekamen wir den informativen Funkspruch, dass heute Feiertag sei, und an den Einklarierungsstellen Keiner da…. Na toll, extra hier durch die Untiefen durchmanövriert, und jetzt alles umsonst 🙄.
      Da am nächsten Tag ordentlicher Schwell in unserer Bucht stehen sollte, entschlossen wir uns, noch am selben Tag um die hufeisenförmige Insel herumzusegeln, um in einem Kanal in der Mangrove Cay vor der Blue Haven Marina Schutz zu finden. Leider mussten wir dafür den Sundowner bei Wilhelm auf dem „Infoboot“, auch ein deutscher Katamaran, sausen lassen.
      2 Nächte verbrachten wir dort im Kanal, besonders gefallen hat es uns nicht. Kein nettes Restaurant, nur die Villen reicher - wahrscheinlich - Amerikaner an den künstlich angelegten „Grachten“.
      Schön war lediglich eine erneute Kanutour in den flachen Mangroven, Seitenarme des Kanals. Wir sahen einige Schildkröten ganz nah, aber leider keine Babyhaie.
      Am 3. Tag segelten wir weiter zur ersten Bahamas Insel, Crooked Island. Wir ankerten vor dem ganz im Süden davon liegenden Inselchen Castle-Island, besuchten den alten Leuchtturm und schnorchelten an einem recht gut erhaltenen Wrack. Es ist schon schön von Korallen überwuchert.
      Das Wasser hier auf unserer ersten Insel der Bahamas war atemberaubend klar.
      Wir waren glücklich, endlich auf den Bahamas angekommen zu sein!
      Einen Zwischenstopp legten wir vor dem weißen Sandstrand von Long Cay ein, wo wir nochmals Pauli und Andrea trafen und uns - wieder einmal - von ihnen verabschiedeten.
      In einer Übernacht-Segeltour ging es am 3. Tag vorbei an Long-Island Richtung Exumas. Am 25.3. sollte meine Tochtet nebst Freund dort eintreffen. Da ungünstiger Wind bevorstand, wollten wir gleich sicherheitshalber bis dorthin durchsegeln. Was uns in dieser Nacht erwartete, ahnten wir noch nicht….😳.
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    • Day 621

      Überfahrt zu den Turks und Caicos

      March 8 in Turks and Caicos Islands ⋅ ☀️ 25 °C

      Bevor wir heute unsere Überfahrt starteten, mussten wir noch Ausklarieren und Einkaufen. Also ging es schon um 8:30 Anker auf und rüber in die Samanabay. Die Überfahrt war nur kurz und bei dem wenigen Wind schnell unter Motor gemacht. In der Bay bereite ich mich gerade auf das Ankern vor, als von hinten direkt ein großes Motorboot auf uns zu hielt. Nur durch eine schnelle Kursänderung nach rechts entging ich einem Zusammenstoß. Für mich völlig unverständlich, der Käpten muss voll geschlafen haben.
      Nach einem nur kurzen Bad in der Bay, vor der Bacardi-Insel - wir konnten wegen der vielen Qualen nicht länger ins Wasser - ging es in die Stadt Samana. Die Immigration war schnell gefunden, und ein Herr, der davor stand, fragte wie er uns helfen könne. Es war der Officer selbst. Nachdem er sein Zigarette ausgedrückt hatte ging es los. Gleich am Anfang teilte er uns mit, das bei Customs derzeit niemand da sei. Für das Ausklarieren benötigten wir zudem noch ein Dispatio, welches wir bei der Armada bekommen würden. Netterweise brachte uns der Officer gleich hin mit dem Hinweis, danach nochmal bei ihm vorbeizuschauen. Wieder bei ihm angekommen berichtete er, dass die Leute von Customs gleich kommen würden. Er hatte sie inzwischen von der Behörde von der benachbarten Marina herbeigerufen. Wir kannten die freundlichen Menschen schon vom Einklarieren, und so waren die Formalitäten bald erledigt.
      Mit einem Schweizer Bootsführer kamen wir noch ins Gespräch. Er hatte nur ganz kurz mit gelber Flagge ankern und gleich weitersegeln wollen. Da hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wie ich schon in der App „Navily“ gelesen hatte, kommt häufig zwischen 8 und 9 Uhr ein selbsternannter „Offizieller“ an die neu eingetroffenen Boote, macht Bilder, fordert zum Einklarieren auf und bietet dabei seine Hilfe an. Auf den Einwand des Schweizers, er wolle gar nicht einreisen, erklärte er ihm, dass er aufgrund der hier geltenden Rechte zum Büro müsse. Er hatte sich nicht getraut sich ihm zu widersetzen. Naja, Nachtigall ich hör dir trapsen. Nach dem ganzen Marathon des gleichzeitigen Ein- und Ausklarierens ging der schweizer Segelkollege gleich wieder Anker auf und verließ die Bucht Richtung Bahamas, um einige Dollar ärmer. Natürlich ist es auch in der Dom. Rep. möglich unter gelber Flagge vor Anker zu übernachten…. Eine ganz clevere Abzocke ist das.
      Für uns ging es auch Anker auf Richtung Turks und Caicos. Der Wind hatte inzwischen merklich zugenommen und blies uns natürlich wieder mal genau auf die Nase. Wir hatten Zeit, und so kreuzten wir aus der Bucht hinaus. Dummerweise drehte der Wind entgegen dem Uhrzeigersinn und machte so einige gewonnene Meilen wieder zunichte. Als wir schon ziemlich weit außerhalb der Bucht waren, sah ich mit einem Mal einen Blas. Hatten wir doch noch das Glück einen Wal zu sehen! Leider schlief dieser und ließ sich ganz seelenruhig an der Wasseroberfläche treiben. Was soll’s, es war trotzdem ein toller Anblick. Zwei weitere Wale zogen in etwas größerer Entfernung ihre Bahnen.
      Die Sonne war nun schon langsam am untergehen, und wir hatten noch nicht das nördliche Kap erreicht. Da diese Ecke aber für Fischernetze bekannt ist, hatte ich mich dann doch entschlossen, den Motor zu starten und so die letzten fünf Meilen zu absolvieren. Der Wind kam immer noch von vorn, und weiter kreuzen hätte zu viel Zeit benötigt. Genau mit Anbruch der Dunkelheit erreicht wir das Kap, änderten den Kurs und stoppten den Motor. Früh um zwei verließ uns dann der Wind total,und Jockel musste wieder ran. Die Windstille nutzten wir entspannt für ein Bad in dem tiefen Ozean. An dieser Stelle hat er immerhin 4000 m Tiefe. Ist schon ein komisches Gefühl, hier baden zu gehen. Um neun Uhr setzten wir dann unser tolles Leichtwindsegel Levante und segelten die restlichen Meilen bis zu unserem Ziel ohne weitere Vorkommnisse.
      Um 14 Uhr liefen wir in Turks ein und fanden auch eine schönen Ankerplatz. Ich tauchte noch kurz ab und checkte den Anker. Dieser lag super im Sand vergraben.
      Wir machten uns gerade fertig für das Einklarieren, da erreichte uns ein Funkspruch. In deutsch wurde uns von einem Boot aus der Nachbarschaft mitgeteilt, dass ein Einklarieren heute nicht möglich sei, da Feiertag wäre. Doris fragte leider nicht weiter nach dem Bootsnamen und wer der Absender war. Mich interessierte das schon, bot es doch wieder eine Möglichkeit in Kontakt zu kommen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als ins Dinghi zu steigen, da sich auf unseren Funk-Rückruf niemand gemeldet hat. Wir hatten aber Glück. Gleich der Trimaran nebenan kam aus Düsseldorf, und der junge Mann, der uns begrüßte, bestätigte uns auch, dass er gefunkt hatte. Er war mit seinem Vater unterwegs und machte gerade einen Monat Urlaub bei ihm auf dem Boot. Nach einem schönen Gespräch kehrten wir zu unserem Boot zurück.
      Da wurde mir bewusst, dass unsere Zeit bis zur Ankunft unseres Besuches langsam knapp wurde. Als ich mir daraufhin den Wind für die nächsten Tage betrachtete sagte dies nichts Gutes voraus: Der Wind würde aufdrehen und uns die nächsten Tage voll auf die Nase wehen. So beschlossen wir, gleich durch die Nacht hindurch weiter auf die Westseite von Turks und Caicos zu segeln. In diesem Moment rief Wilhelm, der Vater des jungen Mannes vom Nachbarboot, an und lud uns zum Sundowner ein. Hin und her gerissen mussten wir leider absagen. Die Botschaft wollte ich ihm aber persönlich geben, und so fuhr ich nochmal kurz zum Trimaran. Wilhelm kam unterdessen schon schwimmend zu uns rüber. Ich gabelte ihn mit dem Dinghi auf. Wir unterhielten uns gleich sehr nett und trieben mit dem Dinghi dahin. Kurz kam er noch mit auf unser Boot und dann brachte ich ihn zurück.
      Anschließend gingen wir Anker auf, und mit angenehmem Wind segelten wir Richtung Nordkap. Dieser entschwand dann aber leider immer mehr. Oben am Kap hatten wir dann noch eine schöne Begegnung. Ein Wal kam direkt auf uns zu geschwommen. Leider zeigte er seine Flunke nicht , es war aber trotzdem schön. Wieder ging es in die Nacht hinein. Die ganze Nacht hindurch mussten wir motoren, da der Wind zu schwach blies.
      Am Morgen kamen wir im Leeward Going Through Basin an, wo uns Pauli und Andrea von der SYMI schon erwarteten.
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