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  • Day 8

    Hội An - Tag 7

    January 11, 2020 in Vietnam ⋅ ☁️ 26 °C

    Der heutige Tag begann mit einem mäßigen Frühstück und leider vielen Wolken. Zudem kam hinzu, dass die Klimaanlage im Hotelzimmer nicht funktionierte und es auf den Straßen bereits unglaublich laut war, da hier scheinbar jeder zeigen möchte, wie laut sein Ghettoblaster Musik abspielen kann.
    Um dem Trubel der Stadt etwas zu entfliehen, haben wir uns Fahrräder geschnappt und sind in Richtung Strand gefahren. Vorbei an Reisfeldern, wo quasi alles noch per Hand gemacht wird, und Wasserbüffeln. Von letzterem wollten wir eigentlich nur ein Foto machen. Da aber sofort der Besitzer angeeilt kam, konnte sich Stev gegen einen kleinen Obolus auf das Tier setzen. Wer kann schon von sich behaupten mal Wasserbüffel geritten zu sein?
    Am Strand angekommen, kam leider schnell die touristische Ernüchterung. Überall sollte man sein Leihfahrrad ohne Fahrradschloss gegen Gebühr parken. Hätte man dies getan, hätte man wiederum für die Liegen am Strand bezahlen müssen. Da wir eigentlich nur etwas Ruhe genießen wollten, sind wir weiter gefahren und haben einen ruhigeren Bereich gefunden. Allgemein schien hier gerade Winterpause zu sein. Es wurde viel gewerkelt und renoviert und nur wenig hatte offen.
    Der angedachte Mittagsschlaf im Hotel fühlte sich eher wie auf einem Festival an; auf der Straße wechselte der Sound von Pop zu Karaoke zu noch lauterem Techno. Das Wort Mittagsruhe wurde hier scheinbar wirklich noch nicht erfunden.
    Danach ging es zum nächsten Programmpunkt, die Tempelstadt Mỹ Sơn. In einer kleinen Gruppe von 12 Leuten wurden wir von unserem Reiseführer Phuc, der aufgrund seines Namens lieber Dieter genannt werden möchte, von einem Kleinbus abgeholt und in guten 45 Minuten hingefahren. Auf dem Gelände wurde man noch 2 Kilometer tiefer ins Grün gefahren und ging den Rest zu Fuß. Dieter erklärte humorvoll und interessant die Geschichte dahinter; dass die Tempel über 1000 Jahre alt sind, von den ursprünglich 70 durch den Vietnamkrieg aber über 50 zerstört wurden. Dies kann man auch gut an den tiefen Bombentälern und Brandnarben im Gestein beobachten. Wie sich die Natur die Anlage Stück für Stück zurückgeholt hat, sieht einmalig aus.
    Zurück ging es dann erst mit Shuttlebus und dann mit dem Boot. Als Bonus gab es dort auch noch die Spezialität Banh Mi, Hội Ans gefülltes Baguette mit Schwein, Pastete und Gemüse. Angelegt wurde dann in der Altstadt von Hội An. Diese war erstaunlich ruhig, sodass wir nochmal die Chance ergriffen, zum Krawattenladen vom Vortag gingen und das erste Mal erfolgreich gehandelt haben. Fühlt sich als Europäer seltsam an, bei den günstigen Konditionen noch weniger zu verlangen, aber gehört hier einfach zur Kultur.
    Abschließend wollten wir diesen Abend mal wieder richtig essen gehen und haben uns für ein Restaurant außerhalb der Altstadt mit lokalem vegetarischen Essen entschieden. Dazu gab es Mineralwasser mit Passionsfrucht und Minze sowie einen Eiscafé mit Kokuseis. Glücklich, zufrieden und wieder einmal pappesatt sind wir dann zurück zum Hotel.
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