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  • Day 48

    Cheat Day vor der Sünde(nstadt)

    May 1, 2022 in the United States ⋅ ☀️ 27 °C

    Nach einer guten Nacht in unserem Hotel hatten wir ja eigentlich vor morgens für zwei Wanderungen den Zion National Park zu besuchen, den wir Vortags ja nur gestreift hatten. Das Wetter gab auch keine Ausreden, noch etwas frisch aber frühlingshaft mit besten Aussichten für den Tag. Allerdings war mittlerweile eine gewisse Grundmüdigkeit bezüglich Wanderungen aufgekommen und der Umstand, dass wir uns innerhalb des Parks nur mittels öffentlichen Bussen fortbewegen konnten (was per se gut war, uns allerdings jeweils Wartezeit gekostet hätte) entschied der Familienrat die Ausflüge sein zu lassen. Stattdessen wollte Miss I sich um die länger schon anstehende Großwäsche kümmern und mit FF das Ranger Buch ausfüllen, klar, die Gelegenheit auf eine weitere Auszeichnung wollten wir uns dann doch nicht entgehen lassen…. Ich zog mich gleich am Morgen zurück und setzte mich in ein nahegelegenen Café um den Blog auf den aktuellen oder zumindest zeitnäheren Stand zu bringen. Wobei „Setzen“ war erstmal ein Traum, denn vor der Kaffeepause stand erstmal eine Mischung aus morgendlichem Ansturm und komplett unterbesetzter Kaffeebude an. Nach mehr als einer halben Stunde hatte ich dann endlich die Erlaubnis mir selbst an dem frei zugänglichen Kaffeespender einen großen Kaffee zu nehmen und mich endlich der Schreiberei zu widmen. Zwei Stunden später und mit einem weiteren Kaffee für Miss I in der Hand ging es zum Hotel zurück und mit einem kurzen Stop im Park zwecks Übergabe der Ranger-Insignien dann direkt auf die Strasse. VEGAS!!! Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch das Valley of Fire, wo wir nicht nur einer Reihe von Motoristen begegneten, die ihre Luxuskarossen durch die Wüste trieben sondern auch dem PS-technischen Gegenbeispiel eines einsamen Radfahrers, der sich auf seinem Gefährt langsam und mühselig durch die Hitze quälte. Sich nach dem Fotostopp wieder in den klimaanlagengekühlten Wagen zu setzen machte den eigentlichen Luxus unserer Reise deutlich.

    Relativ zügig waren wir dann in Las Vegas und entgegen der schieren Größe und dem relativen Chaos unseres Hotels war der Prozess des Parkplatzfindens uns Eincheckens effizient gestaltet. Wobei wir uns beim Check-In dann doch für das Zimmer-Upgrade entschieden, war doch die Aussicht auf zwei Tage ohne Kühlschrank etwas befremdlich. Damit hatten wir dann aber auch ein Zimmer im 11. Stock mit kleiner Aussicht (größtenteils auf ein Parkdeck) und das Zimmer war zumindest so sauber, das der Teppichboden noch feucht vom Desinfektionsmittel war. Sei’s drum, wir waren ja nicht wegen des Zimmers hier. Nach einer kurzen Rast ging es auch schon per freundlichem Uber-Fahrer auf ins am entgegengesetzten Ende des Strips liegende Luxor-Hotel, wo wir Karten für die Veranstaltung „Amerika got Talent“ hatten. Vorher noch in Eile einen Pastrami Sandwich gegessen (wir waren knapp dran). Fritz nutzte die Gelegenheit um sich semi-legaler Weise mit den vorhandenen Automaten und Spieltischen vertraut zu machen. Immerhin mussten wir nicht durch einen verdunkelten Gang zur Spielstätte, so dass wir zumindest Blicke erhaschen (und am nächsten Tag auch eine Runde an einem Geldspielautomaten, der inzwischen gar keinen Arm mehr hat, spielen) konnten. Die Show war sehr professionell durchgestylt, freundliche Platzanweiser wiesen uns relativ gute Plätze zu und kaum hatten wir uns gesetzt ging auch schon ein Stroboskop-Feuer los und die Show ging mit bombastischem Sound und einer getanzten Lichtershow los (bei der die illuminierten Tänzer im wilden Wechsel zugeschaltet wurden). Auch der Rest war eine wilde Mischung aus Trapez mit verbundenen Augen, Messerwerfern mit verbundenen Augen (eine gewisse Nähe zu SM liess sich nicht abstreiten), einer amerikanischen Cindy aus dem Trailerpark und zwei verschiedenen Mentalisten, die Miss I und mich am meisten faszinierten (was aufgrund des hohen Sprech- und Erklärungsanteils für FF eher eine Gedulds- denn eine Mutprobe war).

    Nach 90 Minuten war das Spektakel dann auch ohne Zugabe aber mit Konfettischlangen im Haasr vorbei und wir bewegten uns - mit Drinks in der Hand, schließlich hatten wir heute Utah verlassen und befanden uns nunmehr im letzten neuen Bundesstaat auf unserer Reise: Nevada)- auf den Weg Las Vegas bei Nacht und zu Fuß zu erkunden. Pyramide und Sphinx (Luxor), Disneyschloss (Excalibur), Wasserspiele (Bellagio), Eifeltower (Paris) und Cesar`s Palace, nach drei Stunden anstrengender Wanderung hatten wir fast alles gesehen, waren froh, dass wir nicht schon morgens im Park gehikt waren und noch froher endlich die Space Needle Silhouette des STRAT Hotels zu sehen, in dem wir unsere müden Häupter endlich zur Ruhe legen konnten.
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