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  • Day 114

    Hot Springs am El Arenal

    July 6, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 24 °C

    Arenal Paraiso Hotel Resort & Spa: 3. Juli - 7. Juli

    Keine Partymeile mit Schinkenstrasse, stattdessen noch ein Vulkan. Diesmal der Arenal in dem bereits erwähnten Städtchen La Fortuna.

    Bändchen-Tourismus scheint so eine Sache in Costa Rica zu sein, wenigstens erhielten wir beim Check-In wieder eine dieser vermeintlichen All-Inclusive-Preisschilder, nur dass dies hier maximal für`s (umfangreiche und gute Frühstücksbuffet und ein Handtuch ausreichte. Dafür aber eine weitläufige Anlage und eine eigene kleine Hütte mit Veranda mit Aussicht. Die Resorts in La Fortuna zeichneten sich aber weniger durch ihre Architektur als durch ihre heissen Quellen aus, die wiederum 11 künstlich angelegte Pools auf verschiedenen Ebenen speisten. Je nach Temperaturbedarf konnte man sich entscheiden eher einen höher gelegenen Plantschteich aufzusuchen mit dem Vorteil, dass das Wasser nicht nur heiss sondern zudem auch frisch war (auch wenn der Schwefelduft dezent anderes andeutete). Weiter unten naja, man kann sich das vorstellen.

    Das Städtchen selbst war ca. 6 Kilometer von der Hotelanlage entfernt. Unterwegs hatten wir dann endlich auch mal wieder unsere Klamotten in einer Wäscherei abgegeben. Hatten 10 Kilo in Guatemala noch knapp 15 USD gekostet, waren wir inzwischen entweder so viel dreckiger oder das Preisgefüge in Costa Rica einfach nur entsprechend höher, dass uns die 17 Kilo 40 USD kosteten. Vielleicht ist es aber auch einfach extrem aufwändig den Sulfitgeruch aus den Klaeindern zu bekommen.

    Sehr viel sehenswertes hatte die Stadt nicht, allerdings ein paar ganz nette Restaurants, einen Eisladen der zumindest für FF eine gute Wahl war und ansonsten vertrieben wir uns die Zeit an der Pool-Bar und auf der Veranda, denn das Wetter war mal wieder instabil. Nur für kurze Momente blitzte der Vulkan tatsächlich in voller Pracht auf, was dann aber auch eine fast perfektes Bild hergab.

    Ansonsten nicht viel los am El Arenal. Ich war darum nicht traurig, hatte ich doch nachdem wir unsere lange Reise in San Franzisko gestartet hatten (zwischenzeitlich waren wir schon fast vier Monate unterwegs) mal wieder mit der Stadtgeschichten Serie von Armistead Maupin begonnen. Wie schon in meinen 20ern hatte mich die Geschichte um Mona, Mouse und Madame Madrigal gleich nach dem ersten Band derart in den Bann gezogen, dass ich die neun Bände in kürzester Zeit durch hatte und während dessen auch eher unsozial war. Sowieso hat sich auf der Reise meine Kindle-Bibliothek deutlich erweitert: Val McDermot, Nicci French, mal wieder Denise Mina, das erste Buch von Johanna Moo und JD Kirk aus der Krimi-Ecke, aber auch ein paar Klassiker wie die Schachnovelle von Stefan Zweig, endlich mal die Buddenbrocks von Thomas Mann und zusätzlich 10 Percent Happier von Dan Harris, David Gilmour`s The Film Club und The 4 Hour Body zur Motivation. Auch wenn ich Der Idiot immer noch nicht zu Ende gelesen habe, komme ich auf ca. 38 Bücher über die gesamte Reise, was zeigt, wieviel man weggelesen bekommt, wenn das öffentlich-rechtliche Mediatheken-Angebot ebenso wie die Amazon-Prime Streaming-Möglichkeiten aufgrund regionaler Beschränkungen extrem eingeschränkt sind. Geschadet hat es in der Rückschau nicht.
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