Kenia

November - December 2022
A 17-day adventure by Kaddy Read more
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  • Day 2

    Karibu Kenia

    November 28, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach unserer 12-stündigen Anreise von Frankfurt über Addis Abeba (so haben wir es doch noch kurz nach Äthiopien geschafft) kommen wir einigermaßen geschafft aber glücklich in Nairobi am Flughafen an. Dort holt uns Andi mit einem weißem Subaru Forester ab, der schon ordentlich nach Abenteuer aussieht - die Reise kann losgehen!
    Nairobis Stadtzentrum lernen wir vom Expresshighway auf Stelzen aus kennen bevor wir außerhalb der Stadt das Escarpement nach Naivasha hinauffahren von dem aus man einen eindrucksvollen Blick auf das Great Rift Valley (Ostafrikanischer Grabenbruch, bei dem zwei tektonische Platten auseinander driften) haben. 25 Grad scheinen vielen hier zu kalt zu sein, um die Wollmütze abzusetzen und so sehen wir viele Menschen am Wegesrand in Winterkleidung. Bei der halben Umrundung des großen Naivashasees auf dem Weg zu unserer Unterkunft sehen wir Zebras, Antilopen, Warzenschweine und drei Giraffen, die direkt neben der Straße fressen.
    Wir übernachten im Camp Carnelly‘s, dessen schöner Garten direkt am See liegt. Vor unserer Hütte wachsen 3-5m hohe Salbeibäume in denen sich bunte Vögel tummeln.
    Am nächsten Tag besteigen wir den Kraterring des Mt Longonot Vulkans und essen in Andis Lieblingsrestaurant in Naivasha (Mother‘s Kitchen) zu Mittag bevor wir uns auf dem Markt mit Papaya, Mango, Passionsfrüchen Bananen und weiteren Früchten, deren Namen ich nicht kenne, eindecken.
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  • Day 4

    Fahrradtour im Höllentor, Happy Hippo

    November 30, 2022 in Kenya ⋅ ☁️ 17 °C

    Gut gestärkt durch leckeres Obstmüsli machen wir uns auf drei Mountainbikes (allesamt besser als unsere Stadträder) auf zum Hell‘s Gate Nationalpark. Vor der Ursprungskulisse für König der Löwen sehen wir keine Löwen, dafür Meerkatzen, Zebras, Massai Giraffen (an Tag 2 unterscheidet man schon die Arten) Warzenschweine, Büffel und unterschiedliche Antilopen ganz nah am Weg. Paul, unser Guide, führt uns zu verschiedenen Aussichtspunkten, durch ein Flussbett und zeigt uns die Hell‘s Kitchen, wo die Erde zischt und heiße Luft entweicht und Wasser kocht. Es stinkt nach Schwefel und so entscheiden wir lieber zurück zugehen und woanders Mittagspause zu machen. Paul ist ganz aus dem Häuschen, dass Andi sein Dorf kennt, das sei ihm noch nicht passiert. Seine Qualifikation als Guide verleiht ihm allerdings leider eher die Uniform als sein umfassendes Wissen zum Park. Pauls Vater arbeitet im Geothermiekraftwerk, das sich direkt im Park befindet und an dem wir bergauf vorbeiradeln. Durch das Kraftwerk wird laut Reiseführer 40% des Strombedarfs von Kenia gedeckt. Unser Mittagessen muss dann leider nochmal mit Keksen und Bananen hinausgezögert werden, weil der avisierte Ort geschlossen hat- dafür genießen wir einen wundervollen Ausblick auf den 198qm großen Naivashasee (Bodensee: 470qm). Zum Glück gibts bei Carnelly‘s leckeres Essen.
    Am frühen Abend genießen wir die Abendstimmung am Steeg unserer Unterkunft und warten auf die Flusspferde, die Andi uns schon in Deutschland versprochen hat, die sich allerdings bisher nicht haben blicken lassen. Dazu gibt es warmes Dosenbier, das ist aber ok, weil es windet etwas und es sind auch schon unter 25grad- bald Zeit für die Bommelmütze also.. Bis auf das laute Grunzen der Flusspferde sehen wir wenig von ihnen, bis wir wieder hinter den Elektrozaun zurück müssen, der ab 18:30 geschlossen wird, damit keine zu nahen Begegnungen mit den Dickhäutern geschehen. Im Dunkeln sehen wir endlich doch noch einen „kleinen“ Bullen (nur 500kg) der friedlich auf der anderen Zaunseite grast. Am nächsten morgen sehen wir ihn auch bei Tageslicht direkt hinterm Zaun friedlich grasen.
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  • Day 5

    Mt Kenya I - Sparsafari

    December 1, 2022 in Kenya ⋅ ☁️ 21 °C

    Donnerstag machen wir uns auf zum ersten Teil unserer Mount Kenya (zweitgrößter Berg Afrikas, 5199m) Umrundung von Naivasha nach Nanyuki. Der Verkehr ist zunächst sehr dicht, aber das ist kein Wunder: die einspurige (!) Straße ist der Highway von Mombasa an der Küste nach Zentralafrika. Man muss immer damit rechnen, dass jemand aus dem Gegenverkehr auf die eigene Spur rauszieht und erwartet, dass drei Fahrzeuge aneinander vorbei passen. Unfälle haben wir bisher allerdings keine gesehen.
    Über dem grünen Subukia Valley machen wir eine kurze Rast mit Avocado, Papaya und Mango aus der Hand. Am Thomson Wasserfall in Nyahururu lässt sich eine Bommelmütze fotografieren, bevor wir auf einer neuen einsamen Abkürzungsstraße entlang einer privaten Wildlife Conservancy eine freudige Überraschung erleben: Breitmaulnashörner, Zebras, Gazellen, Büffel und Warzenschweine tümmeln sich unbeirrt von unsrer Präsenz in netter Anordnung ca. 150m jenseits des Zauns vor dem Panorama des Aberdare Massivs. Der einzige Grund die insgesamt über 15 Nashörner wieder zu verlassen ist, dass wir gegen 14:30 noch kein Mittagessen hatten. So kehren wir ins Trouttree Restaurant ein, wo wir in einem riesigen, 2-stöckigen Baumhaus, gebaut rund um eine Würgefeige, frische Forellen serviert bekommen. Der Fisch stammt aus der großen Zucht rund um dem Baum.
    Kurz vor Nanyuki besuchen wir noch eine Wildtierauffangstation, bei der sich Vogelstrauß, und Warzenschwein gute Nacht sagen. Eine gut gelaunte Rangerin des Kenya Wildlife Service nimmt sich viel Zeit und erklärt uns bei jedem Tier wie es zu ihnen kam, wann und warum es (nicht) wieder ausgewildert werden wird. Die riesige Landschildgröte und die Lamas waren Geschenke an den Gründer, der Rest sind lokale Tiere, die aus Haushalten gerettet wurden, oder verletzt sind. Zum Ende des perfekten Tags zeigt sich der Mt Kenya Gipfel über den Wolken.
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  • Day 6

    Mt Kenya II - Grünzeug und Großstadt

    December 2, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 23 °C

    Der zweite Teil unserer Mt Kenya Umrundung beginnt mit einem Besuch auf einer Rosenfarm aus Andis Programm (Importförderung von Schnittblumen). Charles, der Manager, führt uns über die 9 Hektar große Farm während Andi Tipps zur Marktstrategie gibt: Aktuell ist die Qualität (Größe der Rosenköpfe) zu gut für Supermarkt und zu schlecht für Floristen.

    Die Landschaft wechselt von Trockensavanne auf fruchtbare Böden. Das County, in dem sich in hügeliger Landschaft kleinbäuerliche Obst und Gemüsepflanzungen in allen Varianten mit Zuckerrohr und Teefeldern abwechseln begrüßt uns passend mit dem Slogan „A Heaven of Value Addition“. Auf dem Markt in Meru werden die Produkte zentnerweise angeboten und wir decken uns mit frischem Obst ein.

    Es folgen weite Reisfelder in der Ebene und wir dürfen im Vorbeifahren die Ernte beobachten. Der Großteil scheint manuell abzulaufen, wir sehen aber auch einen Reisvollernter.
    Kurz vor Nairobi wird die Straße breiter, ein neues Stück Autobahn ist größtenteils fertig und am Straßenrand werden Mango,- Avocado- und Zitrussetzlinge angeboten.

    Nach der 4,5 stündigen Fahrt (excl. Pausen) kämpft sich Andi mutig eine weitere Stunde durch den chaotischen Hauptstadtverkehr. Ampeln gelten lediglich als Empfehlungen, die gelegentlich durch Verkehrspolizei unterstützt werden. Unser Apartment im angesagten Westlands Viertel ist dann mit Pool, Sauna und Dampfbad ziemlich gediegen und ruhig gelegen.

    Wir treffen einen Freund und ehem. Forschungskollegen Andis zum Abendessen auf der Terrasse eines sehr modernen Gebäudes, das an die Gurke in Barcelona erinnert. Hauke ist bei den Pokot (Pastoralistisches Volk im ländlichen Norden) initiiert und zeigt uns auf YouTube einen Fernsehbeitrag der mehrtägigen Initiantionszeremonie. Unter anderem müssen die Männer, die erst nach dem Ritual als vollwertige Gemeindemitglieder zählen, mit einem Speer eine Kuh oder Ziege töten. Sie werden anschließend mit dem Tiermageninhalt eingerieben und dürfen sich drei Tage nicht waschen! Das alles erfahren wir, während wir leckere Gincocktails mit Passionsfrucht und Chili oder Hibiskus schlürfen und Basil-Goatcheese Törtchen, Fisch und Brokollifingers mit Dips essen (außer Flo, er ist auf Reis- und Teediät).

    Danach gibts Bier und Dawa (Cocktail mit Akazienhonig, Ingwer, Zitrone und Vodka) zu Afrobeats und Fußball in einem Bar/Clubverschnitt nebenan. Später lernen wir die junge LGBTIQ-tolerante Elektropartyszene kennen.
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  • Day 7

    Nairobi

    December 3, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 24 °C

    Den nächsten Tag in Nairobi starten wir gemütlich um 12:30 Uhr mit Frühstück auf dem Balkon. Danach verschaffen wir uns einen Überblick von der Aussichtsplattform des Kenyatta International Convention Center im Stadtzentrum. Ein schöner, friedlicher Ort zum chillen mit 360 Grad Aussicht.

    Nairobi entstand um 1900 als Versorgungszentrum zur Eisenbahnerweiterung der Uganda-Bahn und ist seit der Unabhängigkeit 1963 schnell gewachsen. Heute leben ca. 4,5 Mio Menschen hier, ohne öffentliche Verkehrsmittel (außer Bussen) und teils ohne Abfall- und Abwasserentsorgung. Uns zeigt sich die Stadt mit vielen großen Bäumen, also abwechslungsreiche Kombination aus neu und alt, arm und relativ reich. Ein Abendessen in einem guten lokalen Restaurant (siehe Fotos) ist umgerechnet rund 10€/pP recht teuer.

    Andi führt uns durch die wuselige Innenstadt vorbei an Kleiderläden, Hardwarestores, Straßenhändlern und modernen Shops zur Uni direkt neben dem ältesten Hotel der Stadt.
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  • Day 8

    Amboseli NP - Geparden und Kilimanjaro

    December 4, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 25 °C

    Dem heftigen Regen in Nairobi entfliehen wir Sonntagmorgen nur zu gerne in Richtung Aboseli Nationalpark im Süden. Mit knapp 400qkm ist es ein kleinerer Park, der durch seine Lage am Fuße des Kilimanjaro gekennzeichnet ist. Der Place of Dust (=Amboseli) beeindruckt durch die weiten Panoramen vor dem oft wolkenverhangenen Berg. Die flache Gras- und Buschsavanne ist aktuell relativ grün und wird gelegentlich durch Schirmakazien und kleine Seen/Sumpfgebiete unterbrochen. Hier führt der Klimawandel zu längeren Trockenzeiten, was die zahlreichen toten Tiere erklärt, die wir sehen.

    Schon kurz nach dem Eingang sehen wir zahlreiche Gazellen, eine Gnuherde und Warzenschweine. Es zeigen sich auch einzelne Elefantenbullen, Büffel, eine Gruppe Wasserböcke und die Tiere auf den Fotos. Begeistert fahren wir dem Sonnenuntergang entgegen, stehend im riesigen Toyota mit Allradantrieb und Safariausbau und knipsen hunderte von Fotos, die wir wohl noch lange aussortieren werden müssen.

    Unser Fahrer und Guide Muturi hat viele Infos parat. Löwen zum Beispiel paaren sich 7 Tage lang und das Weibchen bestimmt wann und wo.

    Den Tag lassen wir bei Cocktail und Weißwein in unserem luxuriösen Zeltcamp mit Pool, eigenem Bad im Zelt ausklingen. Im Dunkeln leuchten hier nicht nur die Sterne und der Mond, sondern der schneebedeckte Gipfel des Kilimanjaro.
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  • Day 9

    Tsavo NP - rote Elefanten und Dikdiks

    December 5, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 27 °C

    Am zweiten Safaritag wechselt die Nationalparklandschaft von flach und dünn bewachsen auf hügelig und saftig grün im Tsavo West NP. Zusammen mit dem größeren Tsavo East NP umfasst das Gebiet rund 21.000qkm und gehört damit zu den weltweit größten Nationalparks. Im Tsavo West durchqueren wir eine große Lawalandschaft (vor ca. 250 Jahren ist ein Vulkan ausgebrochen) und beobachten wir Elefanten vor einem grünen Bergpanorama. Dank der roten Erde, mit der sie bedeckt sind, gut heben sie sich gut von der Landschaft ab. Bei der Mzima Quelle sehen wir Affen, ein Krokodil und Flusspferde von weitem.

    Nach 6,5h Fahrt auf teils holprigen und kurvigen Pisten (+1,5h morgens im Amboseli NP) sind wir froh, dass es in der Ngulia Lodge um 14:30 Uhr noch Mittagessen für uns gibt. Die Lodge von 1969 ähnelt einem in die Jahre gekommenen Schulladheim oder Gemeindehaus, der Pool leuchtet wenig einladend grün und der Mosquitonetzvorhang hat viele Lücken und Löcher. Entschädigend ist jedoch die Lage an einer Bergkante mit Ausblick auf eine scheinbar unendliche Ebene.

    Mit der dichten Vegetation ist es schwieriger Tiere zu finden, aber am Wegrand sehen wir alle paar Meter schwarz-weiß-blau gestreifte und gepunktete Perlhühner und Dikdiks (Zwergantilopen), die meist zu zweit unterwegs sind und in Größe und Bewegung eher Hasen ähneln als ihren größeren Atrgenossen (leider kein Handyfoto). Kurz bevor es dunkel wird, haben wir Glück und sehen, dank anderer Besucher, einen Leoparden(kopf) im Gras liegen und mit dem gepunkteten Schwanz wedeln.

    Auf unserem Weg nach Malindi, von wo aus wir nach Lamu fliegen, fahren wir entlang des Tsavo Fluss quer durch den großen, erschreckend trockenen Tsavo East NP, der nur durch eine Bahnstrecke, Autobahn und zwei Tore vom kleineren Bruder getrennt ist. Nur weil Muturi ordentlich Gas gibt schaffen wir es noch (fast) rechtzeitig zum offiziellen Check-in Schluss an den Flughafen. Der Flughafen besteht aus einer kleinen Sicherheitskontrolle vor drei Check-in Schaltern und einem offenen, großen Warteraum Raum mit kleiner Snackbar. Unser Flug hat dann doch spontan eine Stunde Verspätung. Die Flugzeuge landen praktischerweise direkt vor der Wartehalle und wir müssen uns die Ohren zuhalten, bevor wir einsteigen - freie Platzwahl!
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  • Day 13

    Pole pole auf Lamu

    December 9, 2022 in Kenya ⋅ ⛅ 30 °C

    Auf Lamu lernen wir eine ganz andere, einzigartige Seite Kenias kennen. Seit 1400 existiert die älteste, noch intakte Suaheli Siedlung Ostafrikas, bewohnt ist die Insel schon länger. Im späten 18. JH kommen arabische Einflüsse aus Oman auf die Insel und prägen seither die Suaheli Kultur.

    Vom Flughafen aus läuft man 100m bis zum Bootsanleger, von dem aus wir in 10min ins Zentrum übersetzen. Wir haben das Glück eines der alten Häuser mieten zu dürfen. Keine zwei Minuten brauchen wir zu Fuß dorthin. Zion, die gute Seele des Hauses, begrüßt uns und führt uns durch die zwei Etagen des etwa 400 Jahre alten Gemäuers. Wir können unser Glück kaum fassen und bestaunen den Pool im Zentrum des Erdgeschoss, von dem aus man den Himmel sieht, unzählige (Tages-)Betten, Wandnischen mit Ornamenten, Bäder, Vasen, antike Möbel und schließlich die Dachterasse von der aus man in die Stadt und aufs Meer blickt (s. Video).

    Lamu ist muslimisch geprägt und recht konservativ, auch was Alkohol betrifft. An einigen Orten bekommt man aber welchen, zum Beispiel in der Polizieistation - den auswärtigen Festlandpolizisten kann man Whisky und Bier ja wohl nicht vorenthalten! Zion - pole pole - hat Zeit und führt uns durch die Hauptstraße hin. Die Gasse ist 1,5-2m breit und am frühen Abend ziemlich wuselig. Freundlich aber so unaufgeregt wie nirgends sonst auf unserer Reise grüßen uns Jugendliche, Verkäufer, Frauen mit Kopftuch und Niqab. Männer ziehen zweirädrige Karren, an jeder Ecke steht ein Esel, irgendwo ruft ein Muezzin. Autos gibt es auf Lamu (bis auf eine Hand voll Tuktuks) keine, Bodabodas (Roller) auch kaum, die gängige Fortbewegungsart ist (Barfuß-)Gehen, Lasten transportieren Esel und Handkarren.

    Wir lassen uns durch die Stadt treiben, erkunden den weiten und einsamen Strand im Nachbarort und freuen uns über frischen Fisch und Meeresfrüchte. Bei einem Dhow (Segelboot) Tagesausflug am zweiten Tag lernen wir die frisch gebackene Miss Lamu Tourism kennen, schnorcheln im Korallenriff und haben Spaß mit der 4er Crew. Omari, der Kapitän macht bis kurz vor Schluss Stimmung, muss sich dann aber doch dem Gesetz des Kokosblütenweins beugen und liegt fahruntüchtig flach. Die anderen Jungs, die sonst regelmäßig Wasser aus dem Bootsbauch schöpfen mussten, sind noch fit und übernehmen.

    Alle Tage auf Lamu enden für uns unter dem Sternenhimmel auf dem Sofa auf unserer Dachterasse bei Mondschein, Kerzenlicht, Polizeibier und angenehmer Stille.
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  • Day 16

    Tamu (Sweet) Watamu

    December 12, 2022 in Kenya ⋅ ☁️ 26 °C

    Lamu verlassen wir wegen der besonderen Atmosphäre nur widerwillig, aber die Flüge hatten wir schon im Voraus gebucht. Andis letzte Station ist ein Tag in Mombasa. Flo und ich verbringen die letzten Tage in Watamu, einem Strandort mit blendend weißem Sand und hellblau-türkisem Wasser. Die meisten Touristen hier sind aus Italien, weshalb fast alle, die hier im Tourismus arbeiten, Italienisch sprechen. Wir werden oft mit ciao begrüßt und es gibt viele Pizzerien. Als einzige Gäste mieten wir eines der fünf schönen Zimmer im Sunset Beach und werden nach der Ankunft durch ital. Cappuccino, frische Feta-Tomaten Samosa und Passionjuice unter Palmen in Karibikatmosphäre versöhnt.

    Covid hat auch hier die Tourismusbrache hart getroffen (viele Hotels in Kenia mussten 1 Jahr lang schließen) und so werben beim Strandspaziergang viele Strandbarjobber und Touranbieter um unsere Gunst.

    Im Arabuko Sokoke Forest Reserve zeigt uns Johnson, Ornithologe und Baumflüsterer, begeistert mehr Vogelarten als mir lieb ist, benennt jeden dritten Baum mit lateinischen Namen und erklärt uns Edelhölzer von Mahagonibaum (nur 3. Klasse) bis zum Ebenholz (1. Klasse). Im Unterholz zeigen sich auch zwei der „small five“: Die winzigen Suni Antilopen (35cm, 3-6kg) und der Goldbäuchige Rüsselspringer, in etwa der Größe einer kleinen Katze. Sieht aus wie eine riesige braun-gelbe Elefantenmaus. Beide sind recht scheu und zu schnell fürs Foto.

    Beim Bootsausflug ins Riff des Marine Nationalpark ruft Mimmo erst Delfine, die sich dann rund ums Boot tümmeln und macht dann mit Flo und mir eine exklusive Schnorchel-Tour bei der wir Rochen, bunte Fische jeder Form im klaren Wasser des indischen Ozean sehen. Unser Boot auf dem ca. 15 kenianische Wochenendtouristen und eine handvoll italienische Touristen sind, fährt derweil weiter zu einem, weniger schönen dafür nur brusttiefen Riff, wo außerdem noch Gäste von drei weiteren Booten mit Schwimmwesten im Wasser stehen. Wir sind froh nur die Halbtagestour gebucht zu haben und lassen uns an einer Sandbank absetzen. Im angesagten Lichthaus Restaurant sitzen wir anschließend auf dem Holzsteeg inmitten der Mangroven des Mida Creek und essen Oktopus und Fischspieß mit Gemüsesalat.

    Den letzten Tag beschließen wir am Strand mit mittelmäßigen Cocktails und Suaheliessen (Fischcurry, Bohneneintopf, Kokosreis, Pilau, Ugali) irgendwie authentisch aber unrepräsentativ für unsere Reise.

    Glücklich und dankbar für die unglaublichen Erfahrungen steigen wir in Mombasa ins Flugzeug. 👋
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