Dito goes Ghana

August - October 2018
A 58-day adventure by Dita Read more
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  • Day 40

    Chilly milly.

    October 2, 2018 in Ghana ⋅ 26 °C

    Die Tage passierte nicht viel, es war eher langweilig. Richtig tote Hose! Aber vielleicht gar nicht mal so schlecht für Kai, da er ja gerade erst eine Woche hier ist. Also zeigten wir ihm alles in Ruhe, z. B. den Makola Market. Das ist ein anderer Riesenmarkt in Accra, auf dem sämtliche Sachen wie Stoffe, Autoteile, Kleidung, Essen, Medikamente, Schmuck etc., verkauft werden. Ich traf mich mit Tanja am Atomic, da sie vorher in der Schule war (Ich blieb dieses Mal zu Hause, da ich fleißig die Liste für's Dorf schrieb). Zusammen fuhren wir zum Markt, wo wir dann Kai trafen. Man, war das mal wieder 'ne Hitze!

    Auf dem Markt angekommen, herrscht wie immer pure Überforderung, da so viele Menschen auf einem Fleck sind und dazu die Hitze und die sich annähernden Verkäufer, die nicht von der Seite weichen. Dieses Mal suchte ich schöne Stoffe, damit ich mir selbst in Deutschland was nähen kann. Ich wurde fündig. Ansonsten schlenderten wir durch die Straßen, guckten uns Kleider an, ich kaufte ein paar Perlen für Stella, wir kauften uns natürlich (!) Bufflots. Ziemlich erledigt, fuhren wir zu dritt nach Hause. Wie ihr aus meine anderen Posts bereits wisst, ist es immer ziemlich anstrengend und energieraubend durch die vielen Einkaufsgassen zu gehen.

    Im LC House angekommen, entspannen wir meistens eine Runde. Ich setze mich entweder nach draußen zu Jack - unserem treuen Freund oder ins Wohnzimmer und gucke den Jungs beim Fifa-Spielen zu und mache nebenbei meine eigenen Sachen am Handy oder im Tagebuch OOODER ich versuche 'ne Runde zu schlafen, was mir nicht so gelingt, da das Bett so mega unbequem ist.
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  • Day 39

    New week, new dresses!

    October 1, 2018 in Ghana ⋅ 25 °C

    Was gibt es zu erzählen? Zum Frühstück gab es eine leckere Wassermelone. So erfrischend am Morgen, aber nicht wirklich sättigend. Naja, immerhin was im Bauch, sonst würde ich mir wieder was von Mami anhören müssen. :D Danach ging es mit Melissi in die Schule. Ich setzte mich still in eine Ecke und hörte ihr beim Englischunterricht zu. Ihre Schüler müssten etwa um die 12-14 Jahre alt gewesen sein. Ein Junge, ich glaube der Älteste von allen, war etwas vorlaut. Er stand ab und zu auf und musste irgendwas aus dem Schrank holen oder er meldete sich und stellte keine Fragen zum Unterrichtsinhalt, sondern fragte nach meinem Namen, wer ich denn sei und ob ich die auch bald unterrichten werde. Also nicht sehr konzentriert, der Junge...Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass er der Klassenclown war, den es in jeder Klasse gibt. :D Ansonsten waren alle ziemlich brav. ;)

    Als der Unterricht vorbei war, gingen wir mit Sophia zu unserer Lieblingsschneiderin in Madina und gaben weitere Kleider in Auftrag. Yay! Dieses Mal etwas schickere und aus traditionellem Stoff. Das eine Kleid hat schwarze 3/4-Ärmel, geht mir bis zu den Knien, fällt relativ gerade nach unten und der restliche Stoff in der Mitte hat Erdtöne und ein typisches afrikanisches Muster drauf, meinte die Schneiderin. Das zweite Kleid hat keine Ärmel, ist etwas taillierter (uhuuu ;) ) und in der Mitte geht von oben bis nach unten ein aus anderem Stoff bestickter Streifen entlang. Das Kleid sieht ebenfalls sehr traditionell aus. Mega schön! Ich zeig es euch dann in Deutschland.

    Ansonsten war der Tag generell sehr entspannt. Abends setzten wir unser lustiges Kartenspiel fort, alberten herum und aßen. Das war's auch schon. Bye bye!
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  • Day 38

    Orphanage - Sophia und Gershun

    September 30, 2018 in Ghana ⋅ ⛅ 29 °C

    Sophia und Tanja arbeiteten in ihrer ersten Zeit in Accra in einem Waisenhaus. Sie machten u. a. mit den Kindern Mathe. Ihr eigentliches Projekt in der Schule als unterstützende Lehrkraft konnten sie nicht beginnen, da sich die Kinder "unerwartet" in den Ferien befanden. Gershun, ein etwa 10-jähriger Junge, der des öfteren im Waisenhaus fleißig seine Schularbeit erledigt, ist ein sehr intelligenter Junge, der wirklich Freude an seiner Arbeit hat, hab' ich mir sagen lassen. Allerdings kam er den einen Tag ziemlich bedrückt ins Waisenhaus und weinte sogar. Sophia und Tanja fanden heraus, dass er nicht in die Schule gehen konnte, da seine Eltern ihm aus finanziellen Gründen weder Bücher noch Schulhefte kaufen können. Die Mädels sind daraufhin mit ihm in die Schule gegangen, um die notwendigen Schulmaterialien für ihn zu besorgen. Damit er wieder vernünftig am Unterricht teilnehmen kann, überlegte Sophia eine Patenschaft für ihn zu übernehmen. Er ist ihr wirklich ans Herz gewachsen, was man auch merkt, wenn man die beiden zusammen sieht. 

    Am Sonntag, den 30.09. ging es ins Waisenhaus, um den Vertrag für die Patenschaft abzuschließen. Aaron hat sich netterweise dazu bereit erklärt, Sophia dabei zu unterstützen. Stella und ich begleiteten die beiden dorthin. Mein erster Eindruck vom Waisenhaus: Schöne Einrichtung mit freundlichen Betreuern und netten Kindern. Ich habe nicht viel gesehen, da wir uns nur in einem Raum befanden. Aber dieser Raum war jedenfalls gut mit Büchern ausgestattet und sah ziemlich einladend zum Lernen aus. Während Aaron und Sophia alles Wichtige klärten, beschäftigten Stella und ich uns mit den Kindern, die uns gefolgt sind. 

    Da der Pastor, der das Waisenhaus leitet, nicht anwesend war, konnte der Vertragsprozess nicht beendet werden. Also spielten wir zu viert noch ein bisschen mit den Kindern und hatten einen schönen Nachmittag zusammen. Und ich glaube, Sophia und Gershun haben die Gelegenheit gut genutzt, um nochmal Zeit miteinander zu verbringen. 

    Danach holten wir uns noch Waakye. Ich liebe es und werde es so vermissen! Das ist eine Art Reisgericht mit Bohnen. Dazu kann man noch andere Zutaten wie Plantain, Fleisch, Eier etc. bestellen. Seitdem Tanja mir das einmal gezeigt hat, esse ich das gefühlt jeden Abend.  :D 

    Nach dem sonnigen & heißen Weg zurück in das Haus, aßen wir unser leckeres, aber sehr scharfes Waakye. Den Rest des Tages verbrachten wir noch im Haus und spielten abends Karten - zuerst Durak, dann "Tuntum ana Koko", was übersetzt "schwarz oder rot" heißt. Ob ich das richtig geschrieben habe, weiß ich nicht. Wir mussten einfach nur raten, ob die nächste Karte 'rot' oder 'schwarz' war. Da wir die Wörter anscheinend nicht richtig aussprachen, klang es für die witzig und haben sich daraus einen Spaß erlaubt. Wir hatten viel zu lachen an dem Abend.
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  • Day 36

    AKWAABA Foundation

    September 28, 2018 in Ghana ⋅ 🌧 25 °C

    Heute ging es für unsere große AIESEC-Truppe nach Jamestown in eine Schule, in der Aufklärungsarbeiten in Bezug auf Körperhygiene geleistet wurden. Dafür war heute die AKWAABA Foundation vor Ort. Die Organisation richtet sich vor allem an Jugendliche und konzentriert sich auf die Förderung von Bildung und Gesundheit. In geschlechtergetrennten Klassenzimmern wurden zum einen die jungen Männer über die korrekte Praktizierung der Mund-, Hand-, Fußhygiene etc. informiert und zum anderen junge Frauen zwischen 11-16 Jahren über ihre Menstruation "aufgeklärt". In der Gesellschaft ist die Periode leider noch ein Tabuthema bzw. Etwas, worüber weder zu Hause noch in der Schule wirklich geredet wird. Aus diesem Grund sind viele Mädels, was deren weiblichen Zyklus angeht, sehr unaufgeklärt und schämen sich teils sogar dafür. Sie setzen eine Woche Schule aus, da sie nicht wissen wie sie damit umgehen sollen. Entweder ist der Scham zu groß, sich Binden zu kaufen oder es fehlt ihnen an finanziellen Mitteln. Ich finde es richtig cool, dass sich junge Teams mit diesem sensiblen Thema auseinandersetzen und verschiedene Schulen dafür aufsuchen. Unvorstellbar für uns, dass Mädels in dem Alter noch so unwissend sind. Die Mädels hatten heute also die beste Gelegenheit alles dazu zu fragen, was sie schon immer darüber wissen wollten. Der Start war ein wenig schwierig, da die Mädels sehr verschlossen waren und sich nicht trauten, etwas zu sagen. Auf die erste Frage "Was ist die Menstraution überhaupt?" sollten die Mädels, die ihre Periode bereits hatten, ihre Erfahrung mit ihren Klassenkameraden teilen. Natürlich meldete sich dazu keine freiwillig. Also erzählte uns die Leaderin des Gesprächs ihre Erfahrung der ersten Periode. Die Mädels hörten gespannt und aufmerksam zu. Die Geschichte lockerte die Runde auf, wodurch die Schüchternheit, Fragen zu stellen, allerdings nicht abgelegt wurde. Aus diesem Grund schlug Melissa vor, die Fragen anonym auf einen Zettel zu schreiben, um diese wiederum für die Allgemeinheit zu beantworten. Generelle Fragen wie "Why do periods happen?", "Is it normal to have periods for two days?" oder etwas speziellere Fragen wie "Is it allowed to play with boys during your periods?" wurden gestellt. Die Fragen wurden so gut es ging von den jungen Frauen der AKWAABA Foundation erklärt - obwohl bei der einen oder anderen Frage etwas gelacht wurde, was ich nicht so gut fand. Nachdem sämtliche Fragen beantwortet wurden, sollten zwei Mädels vor der Klasse vorführen wie man eine Binde in die Unterhose klebt und anschließend sagen wie sie die wieder richtig entfernen und entsorgen. Einem Mädchen hat man angemerkt, dass es ihr total unangenehm war. Das tat mir bisschen leid. Trotzdem sollte sie weiterhin vorne stehen. Die Leaderin brüllte immer wieder in den Raum "Are you shy?", worauf die Mädels im Chor mit "Noo" antworteten. Zum Ende hin verteilten die Teams noch Bindenpackungen. Die Mädels griffen danach und wollten so viele wie möglich mitgehen lassen. Verständlich. In deren Situation hätte ich mir wahrscheinlich auch mehrere gekrallt. 

    Da u. a. einige Mitglieger der AKWAABA Foundation AIESECER waren, hatten wir heute die Möglichkeit, sie bei ihrem Schulbesuch zu begleiten. Außer Zuhören haben wir allerdings nicht viel gemacht, wovon wir am Anfang eigentlich nicht ausgingen. Uns wurde gesagt, dass wir die Mädels aufklären sollen. Dort angekommen, stellten wir mal wieder was anderes fest. Ich fand den Tag trotzdem sehr interessant und bin begeistert, dass es vor Ort so viele Freiwillige gibt und sie sich für den Wandel zu einer besseren Bildung und Gesundheit in Ghana engagieren. 

    https://ensakwaabafoundation.tumblr.com

    Danach gingen wir noch auf den Art Market, der direkt in der Nähe war. Also folgten wir Aaron erneut wie kleine Enten-Kinder ihrer Enten-Mami auf Schritt und Tritt. Das sah ziemlich witzig aus. Auf dem Markt blieben wir jedoch nicht lange. Die Mädels und ich holten uns einige Souvenirs, guckten uns kurz den Strand in der Nähe an - das war's auch schon. 

    Wir hatten eine sehr lange Fahrt vor uns. Deswegen brachen wir bereits gegen späten Nachmittag auf, um David auf jeden Fall noch zum Flughafen begleiten zu können. Am Flughafen angekommen, wollten wir ihn am liebsten gar nicht verabschieden. Wir waren alle ganz schön traurig! Aber es ist gut zu wissen, dass wir uns in Deutschland auf jeden Fall wieder sehen können, was den Abschied etwas erleichterte. :)

    Der Abschied von den Jungs aus Ghana wird bestimmt auch sehr traurig, weil man nicht weiß, ob man sich jemals wieder sehen wird. Aber an den Abschied möchte ich eigentlich noch gar nicht denken. Und außerdem sieht man sich immer zwei Mal im Leben!! :) ♡
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