C&C reisen einmal um die Welt

February - May 2019
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  • Day 27

    Die Tempel von Angkor

    March 12, 2019 in Cambodia ⋅ ☀️ 34 °C

    In den nächsten Tagen erfüllte sich ein weiterer riesiger Traum von Claudia, wir besuchten die Tempelanlagen von Angkor! Der bekannteste Tempel Angkor Wat (dieser wird auch in der kambodschanischen Flagge dargestellt) ist nur ein Teil einer gigantischen Ansammlung von Tempeln, die sich auf einer Fläche in der Größe von Los Angeles erstrecken. Die Tempel wurden in den Jahrhunderten von 800 bis 1400 in der Blütezeit der Khmer, den Vorfahren der Kambodschaner, erbaut und stellen eine ganz eigene Bauweise zur Schau. Die meisten Tempel wurden durch hinduistische „Gottkönige“ erbaut, erst der letzte König erbaute buddhistisch geprägte Tempel und gestaltete die alten Tempel zu buddhistischen um! Auch heute noch stellt insbesondere Angkor Wat eine wichtige Wallfahrtsstätte für den Buddhismus dar. Da von den Khmer nur wenig überliefert worden ist, ist der genaue Hintergrund zum Bau vieler Tempel nicht bekannt. So gibt es beispielsweise einen Tempel, den Bayon, in dessen Türme jeweils 4 mehrere Meter hohe Gesichter in den Stein gemeißelt sind und bei dem man nicht weiß, wessen Abbild dargestellt wird oder warum die Gesichter in alle Himmelsrichtungen schauen... er wird deswegen auch Gesichtertempel genannt.
    In einigen Tempeln wird das Wechselspiel zwischen Menschenkraft und Naturgewalt besonders veranschaulicht: die Menschen bauten ihre Tempel mitten in den Dschungel, kaum liessen sie diese außer Acht, eroberte sich der Dschungel sein Territorium wieder zurück und riesige Bäume wuchsen in die Mauern der Tempel hinein! Bei einem Tempel (Ta Prohm) ist dies besonders stark zu sehen, weswegen er auch als Filmkulisse für Tomb Raider genutzt worden ist.
    Wir erlebten hier die heißesten Tage unserer Reise (38 Grad im Schatten) und schleppten uns teilweise eher durch die Tempel, konnten die besondere Atmosphäre aber trotzdem extrem genießen! Zum Glück hatten wir ein tolles Hotel gebucht, bei dem wir uns im Pool erfrischen und erholen konnten!
    Das magischste Erlebnis für uns war der Sonnenaufgang über Angkor Wat, für den wir extra um halb 5 aufgestanden sind! Bei unserer Ankunft am Tempel war noch alles dunkel, langsam erwachte die Natur um uns herum, während sich Angkor Wat im Morgenrot der aufgehenden Sonne majestätisch erhob!
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  • Day 28

    Abschied Kambodscha und Bangkok

    March 13, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 35 °C

    Nun war es an der Zeit, auch Kambodscha hinter uns zu lassen. Wir haben zwar nicht viele Orte in Kambodscha besucht, aber sowohl Kho Rong Samloem, als auch die Tempel von Angkor stellen absolute Highlights auf unserer Reise dar.
    Was uns in Kambodscha dauerhaft zu schaffen machte, war die Hitze... wir benötigten mehr Schlaf, ruhten uns tagsüber häufig aus und waren trotzdem immer wieder total erschlagen!
    Leider haben wir grundsätzlich nicht viel Kontakt zu den echten Kambodschanern gehabt, sondern eher mit anderen internationalen Reisenden und Gastgebern. Bei den wenigen Kontakten mit Kambodschanern wurde leider tendenziell versucht, möglichst viel Geld aus uns Touris zu machen... doch einen Kambodschaner durften wir auch etwas persönlicher kennenlernen, der auch sehr offen, unglaublich freundlich und interessiert war. Rinna rettete uns am ersten Abend in Phnom Penh, als wir keinen Kontakt zu unserem dortigen Gastgeber herstellen konnten und verzweifelt versuchten, unsere Unterkunft zu finden.

    Da wir uns viel Zeit in Vietnam und Kambodscha gelassen hatten, blieb uns nur noch eine Nacht in Bangkok. Von hier war geplant, dass wir über Singapur nach Neuseeland fliegen werden. An dem einen Abend kosteten wir wenigstens zwei Klassiker von Thailand aus: wir aßen ein Thai Curry (Massaman) und ließen unsere von Angkor geschundenen Füße massieren!
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  • Day 29

    Singapur

    March 14, 2019 in Singapore ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir beide wollten immer schon mal nach Singapur und hatten deshalb unsere Transitzeit dort auf 1,5 Tage verlängert. Christoph wollte ganz besonders die architektonischen Highlights sehen und Claudia wollte unbedingt in den Night Zoo. Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, hatten wir dementsprechend ein straffes Programm: noch am Abend gingen wir in eine riesig angelegte Gartenlandschaft (Gardens by the Bay) und genossen hier gleich zweimal eine Lichtershow. Die Lampen sind an riesigen Stahl“bäumen“ installiert, welche noch mit echten Pflanzen bewachsen sind. Zwischen den beiden Lichtershows gingen wir über den Skywalk - dies ist ein Spaziergang über eine Hängebrücke zwischen den Stahlkonstruktionen, die ziemlich wackelig war und durch den Wind stark geschwankt hat (und Claudia mit ihrer Höhenangst ganz schön gefordert hat).
    Danach fuhren wir natürlich noch in den Night Zoo, der uns durch seine Vielfalt an nachtaktiven Tieren ebenfalls sehr beeindruckt hat. Bei den meisten Tieren war uns nicht mal bewusst, dass sie nachtaktiv sind!
    Am 2. Tag bewunderten wir mit einer Hop on Hop off Tour die verschiedenen Viertel von Singapur mit ihren besonderen Bauwerken. Dabei fuhren wir unter anderem durch Chinatown und Little India und sahen alte Kolonialgebäude, einfache Betonkonstruktionen und auch modernste Hochhäuser. Außerdem machten wir noch einen kurzen Spaziergang durch den botanischen Garten.
    Generell ist Singapur eine sehr grüne Stadt mit vielen alten Alleen und auch in den neuen Hochhäusern wird versucht, Pflanzen in die Fassade zu integrieren. Grundsätzlich herrscht eine große Harmonie zwischen den verschiedenen Bauweisen. Auch wenn Singapur eine internationale Großstadt ist, wirkt alles sehr geregelt und strukturiert und es gibt kaum Gedränge.
    Unsere Unterkunft war auch besonders futuristisch: es gab auf dem 29. und 50. Stockwerk eine riesige Plattform, die 5 Gebäude miteinander verbunden hat. Hier konnte man seine Freizeit mit Spaziergängen und Joggingrunden verbringen und es gab sogar einen Spielplatz für die Kinder!
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  • Day 34

    Ankunft in Neuseeland und Rotorua

    March 19, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach einem langen Flug von Singapur nach Neuseeland, landeten wir in Auckland und waren zunächst einmal wegen der Einreisebestimmungen recht stark aufgeregt. Wir wurden auch prompt wegen der Wanderschuhe und unserer Reiseapotheke rausgezogen... da Christoph die Schuhe in Singapur aber noch gewaschen hatte (man darf keine biologische Substanzen, auch keine Erde, einführen) und nachdem die Behörden erfuhren, dass wir Ärzte waren, sind wir doch viel schneller durch die Kontrollen durchgekommen als anfänglich gedacht!
    Gleich am 2. Tag holten wir unserem Campervan ab, der für die nächsten 6 Wochen unser zu Hause sein wird! Am Anfang dachten wir, dass wir in diesen umgebauten VW Bus niemals unser Gepäck verstauen werden können, aber er entpuppte sich am Ende als kleines Platzwunder ;-) Nach einer kleinen Erkundung von Auckland ging es dann los mit unserem Roadtrip!
    Sofort waren wir durch die abwechslungsreiche Natur und großen Weiten beeindruckt und fühlten uns direkt wohl hier. Die Menschen sind super höflich und freundlich, man bekommt das Gefühl, dass Menschen jeder ethnischer Herkunft und Nationalität friedlich miteinander zusammen leben. Auch deshalb ist der Anschlag in Christchurch vor einigen Tagen ein großer Schock für die gesamte Bevölkerung.
    Unser erstes Ziel war Rotorua, ein Gebiet voller vulkanischer Aktivität. Hier stank es fast überall nach verfaulten Eiern und es stiegen Rauchfahnen aus allen möglichen Löchern empor. Wir bestaunten blubbernde Schlammtöpfe, dampfende Wasserbecken, Geysire und eine extreme Farbenvielfalt, die in Seen und Gesteinen zu sehen war. Ganz besonders beeindruckte uns ein weiterhin bewohntes Maori-Dorf, was quasi in Symbiose mit der Natur wohnt und die vulkanische Aktivität nutzt, um zu heizen, kochen und zu baden. Auch wir durften das in Vulkandampf gegarte Gemüse und Fleisch beim Mittagessen genießen!
    Als krönenden Abschluss unserer Zeit im Norden der Nordinsel besuchten wir noch Hobbiton. Das für die Herr der Ringe Filme noch aus Styropor erbaute Dorf, wurde für die Hobbit Trilogie vollständig mit echten Materialien (Holz, Stein...) originalgetreu nachgebaut. Wir waren sehr gespannt, was uns erwarten würde, aber direkt, nachdem wir das Dorf betraten, waren wir begeistert! Man betritt wirklich eine andere Welt... neben den Hobbit Holes mit ihren typischen runden Türen begrüßten einen rote Äpfel, frisches Gemüse und bunte Blumen. Überall flogen Schmetterlinge herum und Enten liefen durch die Gärten, während direkt vor den Zäunen die Schafe grasten (Hobbiton ist mitten in einer Schaffarm). Allein 45 Gärtner und Landschaftsarchitekten kümmern sich tagtäglich um den Erhalt des Dorfes. Wir fühlten uns direkt in das friedliche, ruhige, abgeschottete Dorf inmitten von Mittelerde hineinversetzt! Zusätzlich erzählte unsere Tourguide uns alle möglichen Hintergrundinformationen zu den Filmen, die einen immer wieder zum Schmunzeln brachte. Ein Filmtrick war beispielsweise, dass im Film mit der Technik „forced perspective“ gearbeitet worden ist. Um die verschiedenen Charaktere im Verhältnis größer oder kleiner erscheinen zu lassen, wurden die Hobbit Holes in zwei verschieden Größen gebaut.

    Absolut begeistert sind wir nach unseren ersten Tagen von der Campingkultur der Neuseeländer: es gibt überall kostenlose Stellplätze, die sich oft an den schönsten Plätzen befinden. Die erste Nacht übernachteten wir an einem Campingplatz mitten in einem Nationalpark und waren dort komplett allein auf einer riesigen Lichtung mitten in einem dschungelähnlichen Wald. Die anderen beiden Nächte verbrachten wir direkt am Meer mit einem traumhaften, wilden Strand :-) und nach Vietnam und Kambodscha reichen uns auch die einfachen Toiletten und Aussenduschen voll und ganz aus (sie wirken fast schon luxuriös...)
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  • Day 36

    Tongariro Crossing und Nelson

    March 21, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Gleich nach dem Besuch von Hobbiton hatten wir das nächste Herr der Ringe Ziel vor Augen, den Schicksalsberg! Um nochmal Kraft zu tanken vor der großen Wanderung, verbrachten wir den Tag davor an einem wunderschönen Camping Platz an einem Fluss mitten im Nirgendwo. Hinzu kam, dass Christoph leichtes Fieber hatte und wir schon Angst bekamen, dass er eventuell Malaria haben könnte... am Tag der Wanderung verflogen aus Vorfreude alle Symptome aber wieder ;-)
    Die Wanderung selbst besteht aus 20km Fußweg, bei denen man ca. 1000 Höhenmeter bezwingen muss. Nach wochenlanger sportlicher Untätigkeit und exzessivem Genuss der feinen Speisen in den zuvor besuchten Ländern, waren wir uns nicht ganz sicher, wie gut wir diese Wanderung meistern werden. Die sagenhaften Kulissen und tollsten Aussichten ließen und jedoch auch die steilsten Passagen gut überwinden! Besonders beeindruckend war die Landschaft mit mehreren Vulkanen und ihren Kratern, knallig farbigen Seen und Ebenen, die an Mondlandschaften erinnerten. Dem Schicksalsberg selber bestiegen wir nicht (offiziell nicht mehr erlaubt), konnten jedoch Frodos und Sams Anstrengungen, den Ring ganz nach oben zu bekommen, auch so schon gut nachvollziehen! Ein Highlight war für uns auch die Mittagspause am höchsten Punkt unserer Wanderung: normalerweise würde man erwarten, dass es hier am kältesten ist, durch die vulkanische Aktivität jedoch hatten wir eine natürliche Bodenheizung!
    Tags drauf fuhren wir mit der Fähre auf die Südinsel, mit dem Ziel, möglichst schnell die Südspitze zu erreichen, da hier der einbrechende Herbst für kaltes und unberechenbares Wetter sorgen kann. Gleich am ersten Tag auf der Südinsel besuchten wir in Nelson eine alte Freundin von Claudia, die sie in ihrem Auslandsschuljahr in Ely (England) kennengelernt und seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hatte. Maia (auch Ärztin) ist mit ihrem Lebensgefährten seit Dezember letzten Jahres in Neuseeland. Durch einen lustigen Zufall des Schicksals (und ein bisschen Hilfe von Social Media) hatte Claudia dies noch vor der Reise bemerkt und über Umwege Kontakt zu Maia hergestellt! Unter anderem besuchten wir mit den beiden ein Kulturfest in Nelson, bei dem wir bestaunen konnten, wieviele verschiedene Nationalitäten in Neuseeland wohnen.
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  • Day 43

    Mount Cook und "Tohora"

    March 28, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 12 °C

    Auf dem weiteren Weg in den Süden wollten wir unter anderem noch zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Zunächst wurden wir jedoch durch einen heftigen Sturm von der tasmanischen See in Greymouth aufgehalten. Wir beide hatten noch nie zuvor ein so extremes Unwetter erlebt und waren in unserem Campervan dem prasselnden Regen und Sturmböen extrem ausgesetzt. Durch diese enge Bindung an unseren Campervan bauten wir eine besondere Beziehung zu „ihr“ auf und nannten sie „Tohora“: wir suchten lange nach einem Begriff, der unseren alten Campervan gut beschreiben könnte... sie ist groß, weiß und etwas schwerfällig, hat jedoch ein großes Durchhaltevermögen und viiiele Kilometer auf dem Buckel (fast 500 000km). Daher nannten wollten wir sie Wal nennen und entschieden uns für das maorische Wort dafür. Am kommenden Tag bewahrte sie uns davor, in eine Straßensperre zu fahren, indem sie ihren Geist aufgab und wir die Batterie austauschen lassen mussten. Der sehr freundliche Mechaniker teilte uns mit, dass wir unsere Reiseroute umplanen müssen, da die Verbindung in den Süden über die Westküste gesperrt war (es hatte eine Brücke im Unwetter weggerissen). Somit nutzten wir das schlechte Wetter an dem Abend noch mit einem Beer Tasting und einem Kinobesuch in Greymouth aus. Am nächsten Tag blieb uns nur noch eine Möglichkeit aus Greymouth wegzukommen (es war nur noch eine von vier Straßen geöffnet), weswegen wir an die Ostküste fuhren. Hinter der Bergkette zwischen West- und Ostküste stoppte das Unwetter und nach 2 Tagen Dauerstarkregen fuhren wir plötzlich durch ein Gebiet mit extremer Trockenheit und Waldbrandgefahr.
    Auch wenn uns der Weg über die Westküste versperrt war, erreichten wir dennoch über Umwege den Mount Cook von der Odtseite. Lustigerweise übernachteten wir auf dem Campingplatz, den wir von der Westküste anvisiert hatten und bei dem sich aber herausstellte, dass er nur von der Ostküste erreicht werden kann. Also hatten wir auch hier Glück im Unglück!
    Der Mount Cook und seine Umgebung imponieren mit riesigen Gletschern und tiefblauen Gletscherseen, in denen sich Christoph natürlich wieder nicht nehmen ließ, hineinzuspringen! Und da diese Gegend sehr weit weg von jedweder Stadt ist, konnte man hier auch wunderbar den Sternenhimmel bestaunen! Die Sterne leuchteten nicht nur, sondern sie funkelten unglaublich hell und in der Milchstraße konnte man einzelne Formen erkennen!
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  • Day 47

    Kepler Track

    April 1, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 7 °C

    Schon vor unserer Reise hatten wir uns dazu entschieden, einen der „Great Walks“ von Neuseeland zu machen. Diese sind ausgewählte, besonders schöne Mehrtages-Wanderungen mit Selbstversorgerhütten, von denen es insgesamt 9 Verschiedene gibt. Wir hatten uns für den Kepler Track entschieden, der ganz im Süden von Neuseeland durch das Fjordland führt.
    Mit ein bisschen Verspätung (Claudia musste noch ein bisschen länger schlafen) machten wir uns mit guten Wetter auf den Weg. In den ersten zwei Tagen gingen wir durch wunderschöne Wälder und an malerischen Flüssen und Seen, sowie Sümpfen entlang (übrigens auch Kulissen für Herr der Ringe). Ganz besonders gefiel uns dabei die große Vielfalt der Vegetation. Die Natur präsentierte sich so perfekt, dass man fast das Gefühl bekam, dass das Moos, die Flechten, Pilze, Farne usw. von jemandem künstlich am Wegesrand präpariert worden sind. Das einzige, was uns unglaublich auf die Nerven ging, waren die zahllosen Sandflies. Sie sind kleiner als Mücken und kommen in Scharen, sodass wir kaum an einem Ort verweilen konnten, um eine ruhige Pause zu geniessen. Später erfuhren wir von der Maori Legende zu den Sandflies: sie wurden durch die Herrscherin der Unterwelt erschaffen, damit die Menschen an diesen wunderschönen Orten, die es in Neuseeland zu Genüge gibt, nicht so lange verweilen können und ihrer Sterblichkeit bewusst bleiben.
    Am zweiten Tag hatten wir auch noch Glück mit dem Wetter, erst nachdem wir die Hütte erreichten begann es zu regnen.
    Unser dritter Tag sollte der schwierigste Tag in vielerlei Hinsicht werden: wir mussten die höchste Anzahl an Höhenmetern bewältigen und den größten Teil des Tages an einem Grat entlangwandern. Am Abend vorher war der Wetterbericht noch gedämpft positiv für diesen Tag, als wir aber am Morgen aufstanden, wurde uns bewusst, dass der Tag kein gutes Wetter bringen wird. Wir starteten in strömenden Regen und hofften, dass sich das Wetter im Verlauf wie vorhergesagt etwas bessern werde. Nach dem langen Aufstieg mussten wir aber leider feststellen, dass es immer noch schlimmer wurde. Am Grat herrschte ein Schneesturm und wir waren unglaublich froh, dass am Weg bald eine Schutzhütte kommen sollte. Dort angekommen waren wir schon extrem durchgefroren und hatte große Mühe, überhaupt unsere Rucksäcke zu öffnen, da unsere Finger so kalt waren. Zum Glück war aber alles trocken geblieben, da wir vorher alles in Plastiktüten verpackt hatten und unsere Regenponchos als Regenschutz für die Rucksäcke nutzten. Wir versuchten, unseren Energiehaushalt aufzufrischen, uns wärmer anzuziehen und starteten wieder in das Schneegestöber! Das Wetter veränderte sich kaum, doch ab und zu klarte plötzlich der Himmel leicht auf und wir konnten atmosphärische Ausblicke genießen, die uns jedes Mal aufmunterten, weiter zu wandern (dies passierte insgesamt 4 Mal). Am Ende des Tages erreichten wir total erledigt, aber überglücklich die letzte Hütte unserer Wanderung, in der wir uns wieder aufwärmen und erholen konnten.
    Der letzte Tag führte uns zum Glück nur noch bergab ins Tal und wir konnten noch einige schöne Ausblicke auf den See Te Anau genießen. Nach dem Abstieg hatten wir am See unsere erste richtige Mittagspause der Wanderung, bei der wir einige Stunden in der Sonne entspannen konnten!
    Auch wenn uns noch 1,5 Woche danach beim Schreiben kalt wird, war es eine tolle Wanderung mit besonderen Erlebnissen, die uns lange in Erinnerung bleiben wird!
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  • Day 51

    Milford Sound, Wanaka und Queenstown

    April 5, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 11 °C

    Nach der anstrengenden Wanderung war es unser Plan, uns einige Tage in dem Nationalpark der Fjordlands zu erholen. Nachdem wir Te Anau verlassen hatten, fuhren wir in abgelegene Täler, in denen es kaum Zivilisation und auch keinerlei Handyempfang mehr gab. Dies machte es umso leichter für uns, uns komplett zu entspannen und die wunderschöne Natur zu genießen. An einem Tag unternahmen wir eine Bootstour durch den bekanntesten Fjord in Neuseeland, den Milford Sound.
    In den Tagen darauf führte uns der Weg zurück in das Zentrum der Südinsel. In Wanaka trafen wir eine weitere Freundin von Claudia, die vor ca. 6,5 Jahren nach Neuseeland ausgewandert war. Gemeinsam mit einer Freundin von ihr machten eine Halbtagswanderung auf den Rocky Mountain Peak und genossen eine wundervolle Aussicht über Wanaka und seinen See, sowie in die vielen Bergketten drumherum. Auch wenn wir bis dahin nicht allzu oft essen waren, hatten wir leider oft schlechte Erfahrungen mit dem angebotenen Essen gemacht. In Wanaka aßen wir jedoch einen hervorragenden Burger und Lachsfilet im Pub direkt am See!
    Als nächstes ging es nach Queenstown, wo wir uns mal wieder auf die Spuren von Herr der Ringe begaben. In einer geführten Tour, die uns nach Glenorchy und Paradise brachte, besichtigten wir viele Drehorte und erfuhren wieder viel über die aufwendigen Dreharbeiten. Ganz besonders beeindruckt waren wir davon, dass die Flut in der Szene von der Zerstörung Isengards ein wirkliches, sich alljährlich wiederholendes Phänomen einer Sturzflut ins Tal von Paradise ist, welche Peter Jackson nur für diese Szene mit 5 Hubschraubern aufnehmen ließ!
    Insgesamt verweilten wir nicht lange in Wanaka und Queenstown, da beide Städte sehr viele Outdoor Aktivitäten und Attraktionen anbieten, dadurch aber sehr teuer und touristisch sind.
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  • Day 55

    The Catlins und Dunedin

    April 9, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    Sehr bald auf unserer Reise in den Süden wurde uns bewusst, dass wir wieder jenseits der großen Touristenmassen unterwegs waren. The Catlins und Dunedin befinden sich an der Süd- und Südostküste der Südinsel und wir genossen hier einige entspannte Tage an wunderschönen, wilden Stränden und Klippen. Außerdem kann man hier viele Tiere in ihrer natürlichen Umgebung antreffen. Gleich an unserem ersten Stopp am Waipapa Point Leuchtturm (an unserem südlichsten und von Zuhause am weitesten entfernten Punkt unserer Reise) beobachteten wir eine Robbe, die am Strand super entspannt auf und ab schwamm und ganz viele Kormorane. Dieser Strand war auch deswegen besonders, weil wir hier ganz viele wunderschöne Steine und Muscheln sammeln konnten. Unter anderem gab es hier Paua Muscheln, aus denen in Neuseeland Schmuck hergestellt wird. Die ersten Nächte verbrachten wir auf einem Campingplatz in der Curio Bay, der für uns beide der perfekte Campingplatz war. Mit unserem Campervan standen wir direkt über den Klippen und konnten aus dem Fenster die Wellen an den Felsen brechen sehen. Auf der anderen Seite der Landzunge war ein langgezogener Sandstrand. Das Wasser hier war eiskalt, aber trotzdem haben wir uns in die Wogen geschmissen, denn es gab ein schlagendes Argument: in der Bucht lebt nämlich eine Schule von Hector-Delfinen, von denen bekannt ist, dass sie sich auch Menschen nähern. Es dauerte zwar einige Minuten (Claudia war schon fast wieder auf dem Weg aus dem Wasser raus), doch dann sah man vom Strand aus, wie sich mehrere Finnen Christoph immer mehr näherten. Die Delfine waren unglaublich verspielt und genossen genauso wie wir, in den Wellen zu spielen. Ganz besonders toll fanden sie Christophs Surfbrett, um das sie so nahe herumschwammen, sodass man sie ohne weiteres hätte berühren können! Ein wirklich einzigartiges Erlebnis!!
    Von der Curio Bay aus ging es nach Dunedin, eine Stadt, die von schottischen Siedlern gegründet worden ist und deswegen einen schottischen Flair hat. Der Name Dunedin ist die englische Übersetzung von Edinburgh und ähnelt der schottischen Hauptstadt wohl auch in vielen Aspekten.
    Um Dunedin herum gibt es wiederum viele Strände, an denen man einer Vielfalt von Tieren begegnen kann. Wir sahen unter anderem einen der seltensten Pinguine der Welt, den Yellowed-Eyed Penguin - um sie zu sehen, saßen wir mehrere Abende über Stunden hinweg am Strand, um den Zeitpunkt abzupassen, an dem sie an ihre Brutstätten an Land vom Wasser zurückkommen. Es leben nämlich nur noch 200 von diesen Pinguinen am gesamten Festland und am letzten Abend hatten wir das riesige Glück, gleich 7 von ihnen zu sehen! Außerdem sahen wir unglaublich viele Blue-Headed Penguins, unterschiedliche Robbenarten und sogar eine „Familie“ Seelöwen, die miteinander spielten!
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  • Day 64

    Abel Tasman, Golden Bay und Nelson

    April 18, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 14 °C

    Mit einem kurzen Zwischenstopp in Christchurch fuhren wir an einem Tag wieder zurück in den Norden der Südinsel. Wir verbrachten einige Tage im Abel Tasman Nationalpark, der für seine goldenen Strände, vom Meer ausgewaschene Felsklippen und glasklares Wasser bekannt ist. In einer Kayaktour und einer kleinen Wanderung erkundeten wir die Landschaft. Zum Abschluss machten wir eine Nachtwanderung, bei der wir Glowworms (wie Glühwürmchen, nur in dem Fall sind es echte Würmer) sahen. Zusätzlich bewunderten wir wieder einmal den einzigartigen Silberfarn, der das inoffizielle Nationalsymbol Neuseelands ist. Der Name rührt daher, dass die Rückseite der Blätter nachts Licht reflektiert und quasi silbern leuchtet.
    Danach fuhren wieder nach Nelson zu Maia und Chris, die wir auch auf dem Weg in den Süden besucht hatten. Lustigerweise waren Maias Eltern zu Besuch, die Claudia auch schon in Ely kennengelernt hatte. Nach einem schönen Brunch fuhren wir spontan in die Golden Bay, da Christoph herausgefunden hatte, dass sich dort einer der Strände befindet, die er schon immer mal sehen wollte (er hatte ihn jahrelang als Screensaver an seinem Laptop gesehen und nie gewusst, wo er sich befindet)!
    Die Golden Bay hatte nicht „nur“ diesen einen, wirklich einzigartigen Strand zu bieten (Wharariki Beach), sondern noch mit vielen weitere tollen Stränden, glasklaren Quellen und Fjordland-ähnlichen Landschaften. Hier durfte sich Christoph auch so richtig mit dem Auto austoben, als wir auf einer Gravel Road mitten ins Nirgendwo fuhren!
    Auf dem Weg zur Fähre, besuchten wir noch ein letztes Mal Maia in Nelson und verabschiedeten uns von der Südinsel!
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