Es gibt Orte, die einen auf magische Weise anziehen, obwohl man keinerlei Verbindung zur Region hat. Für mich ist die Sächsische Schweiz eine solche Gegend. Und da Johnny und ich ohnehin nichts anderes vorhaben, geht's auch schon los! Read more
  • Andreas Esterer

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  • Ankunft, Gohrischstein & Papststein

    April 26 in Germany ⋅ ☀️ 14 °C

    Am gestrigen Abend habe ich auf fast nachlässige Art und Weise schnell meine Taschen gepackt, die wichtigsten Sachen hineingestopft (inklusive Johnny) und mir im Dauerregen den unverwüstlichen Beulinator geschnappt. Bis zur Abfahrt war ich mir nicht sicher, wohin es mich eigentlich treiben würde: zu den noch mit Schnee bedeckten Gipfeln des Berchtesgadener Landes oder doch lieber ins sonnige Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz? Die Sommerlaune obsiegte, und so machte ich mich noch einige Kilometer auf, ehe ich mir in der Nähe von Regensburg eine gute Schlafmöglichkeit suchte 🌙

    Heute tuckere ich gegen 09:00 Uhr weiter und erwarte, so gegen 13:00 Uhr anzukommen – wobei ich immer noch nicht weiß, wo dieses Ankommen eigentlich sein soll. Ich rufe daher einen beliebigen Campingplatz an, ergattere den wohl letzten Platz und freue mich, zumindest die nächsten fünf Nächte in Gohrisch bleiben zu können. Danach muss ich mir etwas anderes suchen, denn zum Feiertag hin ist der Platz restlos ausgebucht.

    Nach ein paar Irrwegen kommen wir erst gegen 16:00 Uhr an, erledigen das Nötigste, und schwupps, geht es auch schon los – die Sonne genießen und die Gegend erkunden. Da ich mich im Vorfeld aber so gar nicht erkundigt habe, was mich eigentlich erwartet, bin ich etwas überrascht, dass die Landschaft auf den ersten Blick gar nicht so viel anders aussieht als das Mühlviertel. Statt der Donau schlängelt sich hier die mächtige Elbe durch breite Täler, dabei durchziehen sanfte Hügellandschaften das Land und beheimaten größtenteils Buchen, Birken, Kiefern und vereinzelt Fichten 🌲🌳
    Allerdings finden sich nur wenige Granitblöcke in diesen Wäldern, dafür jedoch beeindruckende Sandsteinformationen. Manchmal verstecken sich die markanten Felsen tief im Wald, an anderen Stellen sieht man sie schon aus großer Distanz, wie sie ehrfürchtig auf Tafelbergen auf einen herabblicken. Ich bin schon jetzt voller Begeisterung! 🤸🏼‍♂️

    Da Johnny und ich ohnehin noch Bewegung benötigen, machen wir uns sogleich auf zum nächstgelegenen Gipfel, dem Gohrischstein und dem Papststein. Gut, Gipfel mag ein bisschen übertrieben klingen, schließlich haben die beiden gerade mal an die 450 Meter, aber durch ständiges Auf und Ab kann auch etwas zusammenkommen. Kleinvieh macht eben auch Mist! 🤓

    Der Ausblick von den beiden Plattformen ist gleichermaßen schön und lädt dabei ein, auch mal bei Sonnenaufgang oder -untergang wiederzukommen. Ich bin jetzt schon ganz verliebt! 🥰

    Kohlbornstein † 448 m
    Papststein † 451 m

    Distanz: ↔ 7,5 km
    Höhenmeter: ↑↓ 346 hm
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  • Kohlbornstein und Großer Zschirnstein

    April 27 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Nachdem die gestrige Abendtour ordentlich Appetit auf mehr gemacht hat, möchte ich heute eine größere Runde drehen und entscheide mich, den höchsten Punkt der Sächsischen Schweiz zu „erklimmen“: den mit schwindelerregenden 562 Metern hohen Großen Zschirnstein ⛰️

    Ausgangspunkt meiner Wanderung ist das Örtchen Kleinhennersdorf, von wo es teils auf dem heimischen Weitwanderweg „Malerweg“ zur Liethenmühle geht, weiter über den Kohlbornstein zur Ortschaft Kleinggießhübel, wo ein kleines Wäschemuseum beheimatet ist. Ein gutes Stück weiter erreiche ich mein heutiges Objekt der Begierde, den nordseitig sanft ansteigenden Tafelberg, den Großen Zschirnstein. Vom höchsten Punkt fällt der Fels sowohl west-, süd- als auch ostseitig steil bergab, sodass die Höhe des Berges durchaus beeindruckt!

    Am Gipfel tümmeln sich bei prächtigem Sonnenschein sowohl Tagestouristen als auch Weitwanderer. Johnny und ich lassen es uns jedoch nicht nehmen, uns ein kleines Mittagsschläfchen zu genehmigen, ehe wir wieder aufbrechen. Der Weg zurück führt uns nach Reinhardtsdorf, wo ein kleines Wandercafé und eine schöne evangelische Kirche zum Rasten einladen, ehe wir über Krippen zurück zu unserem Ausgangspunkt gelangen 😌

    Kohlbornstein † 378 m
    Großer Zschirnstein † 562 m

    Distanz: ↔ 23,2 km
    Höhenmeter: ↑↓ 942hm
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  • Bastei und Burg Hohnstein

    April 28 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Jaja, mag schon sein, dass es Verlockenderes gibt, als im Urlaub um 03:50 Uhr vom Wecker aus dem Bettchen geholt zu werden. Aber ich bin schließlich nicht zum Spaß hier – ich will die Bastei sehen, und zwar in ihren schönsten Farben und am besten ohne eine Schar an Touristen. Also ab ins Auto, 30 Minuten zum Wanderparkplatz auf der anderen Seite der Elbe, Stirnlampe aufsetzen und den aktiven Johnston aktivieren! Naja, ein bisschen übereifrig bin ich dann wohl doch. Zum einen ist der Parkplatz wirklich gar nicht weit von der Bastei entfernt, und zum anderen lässt der Sonnenaufgang fast eine Stunde auf sich warten. Gar nicht mal so kuschelig, wenn man bedenkt, dass ich vor dem Losfahren noch das Eis von der Windschutzscheibe gekratzt habe 🥶

    Auf der Ferdinandaussicht, von wo ich den Sonnenaufgang gespannt erwarte, gesellt sich noch ein tschechischer und ein deutscher Frühaufsteher dazu. Und so werden wir gemeinsam Zeugen einer atemberaubenden Kulisse, die sich im warmen Morgenlicht vor uns entfaltet! Was für ein Anblick! Ein Heißluftballon und schnatternde Wildgänse, die über uns ihre Runden drehen, runden das Schauspiel perfekt ab! 🪿

    Um etwas warm zu werden, drehen Johnny und ich noch eine ausgedehnte Runde und passieren dabei den Ausblick auf die Elbe sowie die Basteibrücke, die 1824 aus Holz und später 1851 aus Sandstein erbaut wurde, um die einzelnen Felsen miteinander zu verbinden. Die eigentliche Felsenburg Neurathen gibt es heute in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr. Die Rekonstruktion ist zudem seit 2023 wegen Felsschwankungen geschlossen. Das tut dem Erlebnis aber keinen Abbruch. Ich entscheide mich, abseits des Weges ein wenig herumzustreifen und bewege mich dabei auf kleinen Steigen, die eigentlich für die Kletterzustiege gedacht sind. Obwohl das Areal überschaubar groß ist, befinde ich mich fast in einem Labyrinth und bin froh, eine verlässliche Karten-App bei mir zu haben!

    Ich umkreise den Mönch und den Wehlkopf und gelange schließlich über die Mardertelle zur Felsenbühne Rathen. Über weitere Steige erreiche ich den hinteren Teil des Wehlgrundes und komme dabei an den Felsformationen Soffleur und der Kleinen Gans vorbei – um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wo ich bin. Letztlich lande ich aber bei der Pavillonaussicht, von wo ich den Weg zurück zum Parkplatz finde.

    Schon etwas erschöpft düsen wir weiter zur Burg Hohenstein, die kostenlos besichtigt werden kann. Die nette Burganlage weiß, ebenso wie der kleine Ort, zu gefallen, und so verbleiben wir noch bis zum Mittag, ehe wir über Pirna an den Campingplatz zurückkehren – ein wenig Schlaf muss schließlich nachgeholt werden! 😴
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  • Kuhstall und Großer Winterberg

    April 29 in Germany ⋅ ☀️ 24 °C

    Gut ausgeschlafen, naja, zumindest weitgehend fit, starten wir heute eine längere Wanderung durch die Kernzone des Nationalparks. Startpunkt ist die an Tschechien angrenzende Ortschaft Schmilka, die schon allein aufgrund ihres charmanten Ortskerns einen Besuch wert ist. Johnny und ich halten uns jedoch nicht allzu lange auf, schließlich wollen wir die Natur genießen – und genau das tun wir in den nächsten Stunden in vollen Zügen!

    Die Kernzone ist nahezu unberührt; lediglich die Wege werden von den Nationalparkwächtern freigehalten, wenn Bäume umgestürzt sind oder die Wege auf andere Art blockiert sind. Und hui, da gibt es bestimmt einiges zu tun! Denn auch hier zeigt sich das Problem mit trockenen Böden und hitzegestressten Fichten, die wie umgeknickte Streichhölzer herumliegen. Der Borkenkäfer genießt sein Dasein und wird erst weiterziehen, wenn die Fichte aufgegeben hat, in dieser Höhenlage zu existieren. Birken, Buchen, Kiefern und Lärchen nehmen größtenteils ihren Platz ein, auch wenn hier und da noch junge Fichten nachkommen. Die Nationalparkwächter greifen dabei nicht ein, denn der Wald wird sich so entwickeln, wie er es für richtig hält.

    Unsere Wanderung führt uns über den Malerweg, den Internationalen Bergwanderweg der Freundschaft Eisenach–Budapest, den deutsch-tschechischen Grenzweg und viele weitere kleinere und größere Routen mit teils tiefen Buchenwäldern, Wildschweinspuren, grandiosen Aussichten, abgebrannten Waldflächen, engen Schluchten und breiten Wegen. Mit dabei sind das Nationalparkinformationsgebäude Zeughaus, der sogenannte Kuhstall, ein beachtlich großes Felsentor und der Große Winterberg, dessen Aussichtsturm leider nicht begehbar war.

    Alles in allem war es eine super abwechslungsreiche Tour mit vielen Highlights, die mich in große Versuchung bringt, noch einmal zu kommen 😌

    Großer Winterberg † 556 m

    Distanz: ↔ 24 km
    Höhenmeter: ↑↓ 1.047 hm
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  • in weiterer malerischer Tag im Elbtal lädt zum Wandern und Entdecken ein:
    Oh, lecker Bärlauch! ..oder so 🫠Von weitem lässt sich unser heutiges Ziel, die Festung Königstein, bereits gut erblicken.Zuvor hoppsen wir jedoch noch schnell durch die gleichnamige Ortschaft, ehe....wir auch schon am Eingang der Festung stehen.Auf die Festung gelangt man dabei entweder mit Lift oder zu Fuß - ich entscheide mich für beides.Von hier oben lässt sich nicht nur das Elbtal überblicken,....sondern auch die zur Festung gehörende Georgenburg.Mit dabei, der kleine Hungerturm, der wohl....lediglich als Beobachtungsturm aus der Zeit der Burganlage stammt 🏰Nicht weniger imposant zeigen sich die Wachtürme auf der....östlichen Seite der Festungsmauer.Vor allem die Art und Weise, wie die Mauer mit dem Felsen verschmilzt, beeindruckt zutiefst!Auf der Nordseite befindet sich mit der Friedrichsburg ein weiterer ehemaliger Beobachtungs- und....Flankierungsturm, der heute für Hochzeiten gemietet werden kann.Im Inneren der Festungsanlage befinden sich neben mehreren Gärten, auch Museen, Kirchen....und einige ehemalige Unterkünfte für die Soldaten.Die einzig übriggebliebenen Soldaten sehen heute jedoch ein wenig anders aus 🐜So eifrig ans Werk wollen wir für heute aber nicht mehr gehen - Zeit für eine Runde Entspannung!

    Festung Königstein

    April 30 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Hui, ich muss sagen, dass ich von der gestrigen Wanderung doch etwas erschöpfter bin als gedacht. Daher steht für heute ein bisschen weniger auf dem Programm!

    Ich breche direkt vom Campingplatz auf und möchte eigentlich über Pfaffendorf und die beiden Berglein Pfaffenstein und Quirl zur Ortschaft Königstein wandern. Doch schnell merke ich, dass ich viel zu müde bin, und gehe daher direkt nach Königstein. Von hier aus sieht man bereits die etwa einen Kilometer entfernte Festung Königstein, die hoch über der Ortschaft auf einem Tafelberg thront.

    Oben angekommen, am unteren Ende der Festungsanlage, zeigt sich schnell, dass der Begriff „Festung“ passender nicht sein kann! Zum einen wurde die Festungsanlage niemals in Kampfhandlungen erobert, und zum anderen hat sie ein unglaubliches Ausmaß, sowohl in der Länge als auch in der Höhe! Allein der Wallgang ist 1.800 Meter lang und erhebt sich auf 42 Meter hohen Mauern bzw. Sandsteinwänden. Das sieht vom unteren Ende der Mauern schon ziemlich imposant aus, daher stellt sich mir die Frage gar nicht, ob ich den etwas üppigen Eintritt von 15 € bezahlen möchte – ich möchte! 🤓

    Zur Festung selbst gelangt man vom Eingangsbereich mit einem enormen Lift, der 60 Personen transportieren kann. Oben angekommen, wird noch einmal in aller Deutlichkeit sichtbar, wie groß die Festung tatsächlich ist! Auf dem riesigen Areal befinden sich neben den unterschiedlichen Gebäuden wie der Georgenburg, der Festungskirche, Kasernen und Lazaretten auch Museen, Gärten und sogar ein kleiner Wald! Besonders der Gang entlang des Walls gefällt mir, von wo aus man einen tollen Ausblick auf das Elbtal hat, in dem ich mich mittlerweile schon recht gut auskenne.

    Nach einem wirklich ausgedehnten Aufenthalt machen wir uns auf den Weg zurück nach Gohrisch, wo dann aber wirklich mal ein bisschen Entspannung auf uns wartet! 😴

    Distanz: ↔ 16,4 km
    Höhenmeter: ↑↓ 515 hm
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  • Lilienstein, Papststein & Gohrisch

    May 1 in Germany ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute soll ein gemütlicher Tag bevorstehen, aber so ganz gemütlich wird es zunächst irgendwie dann doch nicht – ich kann eben nicht aus meiner Haut! 🫠

    Jaja, um 04:00 Uhr läutet mal wieder der Wecker. Heute fällt es mir jedoch um einiges schwerer aufzustehen! Letztlich raffe ich mich aber doch noch auf, überrede Johnny, mitzukommen, und starte zur Nordseite der Elbe. Wir wollen uns den Sonnenaufgang am Lilienstein, dem Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz, ansehen.

    Bereits am Parkplatz tummeln sich einige Menschen, und so geht es im Halbdunkel unter Menschengeschnatter nach oben. Weit ist es allerdings nicht bis nach oben, und so habe ich einige Zeit, um mich auf der mehrere hundert Meter großen Plattform des Tafelbergs umzusehen und mir eine passende Stelle für den Sonnenaufgang zu suchen. Die Sonne tritt verlässlich um kurz vor 06:00 Uhr hervor und beleuchtet das unter uns liegende Elbtal in warmes Licht! Ja, doch... es hat sich auch heute ausgezahlt! 🌞

    Müde kehre ich zum Campingplatz zurück, frühstücke und packe meine sieben Sachen zusammen. Denn heute muss ich den Campingplatz verlassen, da alle Plätze bereits im Voraus ausgebucht sind. Ich beschließe daher, mir am Ende der Ortschaft einen neuen Platz zu suchen und die letzte Zeit meines Urlaubs hier zu verbringen. Zwar ist der Platz nicht unbedingt ruhig, aber für ein bisschen Schlaf nachholen reicht es aus. Also rein ins Bett und ein Mittagsschläfchen – auch Johnny hat absolut nichts dagegen! 😴

    Den Nachmittag verbringe ich in aller Gemütlichkeit und lese ein wenig. Und wer den Sonnenaufgang erleben will, kann den Sonnenuntergang nicht auslassen. Daher marschieren wir auf den nahegelegenen Papststein und Gohrischstein und holen uns die letzten wärmenden Sonnenstrahlen des Tages ab!
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  • Šaunštejn & Rudolfův kámen

    May 2 in Czech Republic ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach dem gestrigen Entspannungstag darf es heute mal wieder etwas mehr sein. Und da sich ohnehin das gute Wetter wohl morgen kurzzeitig verabschieden wird, werde ich mich am Abend aufmachen und die Heimreise antreten. Zuvor überlege ich aber noch, wo es mich heute hinziehen könnte. Ich beschließe mich in die Böhmische Schweiz aufzumachen, um mir die Pravčická brána, das Prebischtor, anzusehen.

    Auf der Hinfahrt komme ich wieder an Schmilka vorbei, wo ich die Grenze nach Tschechien passiere. Schon kurz nach der Grenze finde ich verdächtig viele Autos vor mir, und alle scheinen ebenfalls wie ich an der gleichen Stelle abzubiegen. Schnell wird klar, dass das Prebischtor die Attraktion schlechthin ist und ein Massenansturm unausweichlich ist. Darauf habe ich jedoch absolut keine Lust, also fahre ich einfach ein Stück weiter in Richtung Kernzone des Nationalparks. Ich bastle mir kurzfristig eine neue Wanderroute zusammen, und schon kann e, ganz ohne Prebischtor, losgehen! 🤸🏼‍♂️

    Johnny und ich befinden uns mal wieder auf unterschiedlichsten Wander- und Fahrradwegen – mal auf Steigen, dann auf Schotterpisten und hier und da auch auf Asphalt. Manche Wege sind gänzlich gesperrt, andere dürfen nur auf eigene Verantwortung begangen werden. Wir kommen an vielen umgestürzten Bäumen vorbei oder an jenen, die ein ähnliches Schicksal bevorsteht. Die flachwurzelnden Fichtenkulturen sind am Ende, und die Hitze sowie der Borkenkäfer haben gesiegt. Doch ebenso wie im deutschen Teil des Nationalparks stehen bereits junge Birken bereit, um das Erbe der Fichten anzutreten 🌳

    Auf unserer Spontanroute kommen wir an der Felsenruine Schauenstein und dem gut besuchten Rudolfstein vorbei. Beide sind mit Holzleitern versehen, sodass ein Aufstieg auf die steilen Aussichtsfelsen möglich ist. Die Leitern sind dabei unterschiedlich steil: an einer Stelle erinnern sie an gewöhnliche Treppen, während sie an anderen Stellen auch gerne 90° emporsteigen. Johnny ist das natürlich nicht geheuer, sodass er brav unten bleibt und mir den Aufstieg überlässt. Oben angekommen werde ich sowohl am Schauenstein als auch am Rudolfstein mit einem tollen Rundumblick belohnt! Sind am Schauenstein noch weniger Wanderer, sieht es am Rudolfstein schon ganz anders aus. Teilweise heißt es sich sogar anstellen, was jetzt aber nicht unbedingt an der Menschenmasse liegt, sondern an ein paar weniger geübte Wandersleute. Vor allem ganz oben findet sich ein junges Paar, das mich mit dem Rätsel zurücklässt, wie in aller Welt sie hier überhaupt raufgekommen sind, so unsicher und ängstlich steigen sie Millimeter für Millimeter hinab.

    Wir marschieren schließlich weiter und sind nun wieder eine ganze Zeit lang alleine unterwegs. Etwa in der Mitte unserer Wanderung kommen wir an einem kleinen Waldgasthaus vorbei, wo ich mir einen Kaffee und einen Radler genehmige. Der Radler entpuppt sich als Himbeerradler, und der Kaffee wird türkisch angerichtet – da kommen gleich Erinnerungen an Zypern hoch! 😌
    Preislich lässt sich hier im böhmischen Wald kein Vergleich zu den frechen Preisen im kleinen Café (5,50€ für einen Filterkaffee) am Königstein ziehen – für Radler und Kaffee zahle ich nur 3,30 €! Da kommen auch gleich Erinnerungen an Andalusien hoch!

    Langsam trotten wir weiter. Die Sonne ist heute besonders stark, weshalb Johnny froh ist, als wir an der Kirnitzsch vorbeikommen und er sich im kalten Bachbett ein wenig abkühlen kann! Gut erfrischt latschen wir die letzten Kilometer zurück zum Auto, von wo es ein letztes Mal nach Gohrisch geht, wo ich den Wohnwagen einsammle und wir uns in Richtung Heimat aufmachen.

    Meine Erwartungen an die Sächsische Schweiz waren hoch, doch ich kann mit Freude behaupten, dass sie sogar übertroffen wurden! Ich fühlte mich vom ersten Tag weg wohl, sei es nun am wirklich schönen und sauberen Campingplatz, als auch im Nationalpark, den Aussichtsplattformen und den interessanten Ortschaften rund um die Elbe. Die Böhmische und Sächsische Schweiz sind wunderschön und bin durchaus geneigt, irgendwann mal wiederzukommen! 💕

    Distanz: ↔ 22,3 km
    Höhenmeter: ↑↓ 553 hm
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