Pferde, Fliegen und Regen…

…aber alles nicht so schlimm! 😅
Wir sind nach guten drei Stunden Fahrt und einer Mittagspause mit Grillhähnchen und Croquetas bei unserem ersten Stop in Spanien angekommen. Für eine NachtRead more
…aber alles nicht so schlimm! 😅
Wir sind nach guten drei Stunden Fahrt und einer Mittagspause mit Grillhähnchen und Croquetas bei unserem ersten Stop in Spanien angekommen. Für eine Nacht parken wir gratis auf einem Pferdehof. Wir sind der einzige Camper, es gibt Strom und wir probieren zum ersten Mal unser Dachzelt aus. Fazit: schläft sich hervorragend da drin. 👍 Auch Momo scheint es am neuen Platz für sein Kinderbettchen auf unserem Hubbett im Heck des Campers gut zu gefallen. Er wacht trotz unserer Vorbereitungen fürs Frühstück erst nach 8 auf.😴 Aber gut, er hat auch viel erlebt und zum ersten Mal Pferde aus nächster Nähe gesehen. Er findet sie großartig, zumindest bis eines ganz in seiner Nähe laut wiehert. 🐴😰😅
Was wir nicht bedacht haben: wo Pferde sind, sind meist auch Fliegen und so jagt Pit unermüdlich alle Viecher, die sich in unseren Camper verirrt haben. 😅 Naja, gibt schlimmeres…
Das denken wir uns auch, als am nächsten Tag eine Regenfront heranzieht. Gegen das Wetter kann man nichts machen und wir wussten schon, dass es wohl keine Sonne geben wird. So nutzen wir den Tag um gemütlich einzukaufen und etwas Strecke zu machen. Es geht weiter Richtung Westen, Ziel in ein paar Tagen ist die spanische Atlantikküste. Entgegen der gewohnten Touristenrouten am Mittelmeer entlang, haben wir entschieden, uns eine andere Gegend des Landes anzusehen. Davon aber dann mehr in unseren nächsten Posts. 👍Read more
Es nieselt und ist windig als wir in Viacamp, einem kleinen Ort zwischen Saragossa und den Pyrenäen, ankommen. Gott sei Dank haben wir aber auch nicht mehr viel vor außer den Camper auf dem kostenlosen Stellplatz der Gemeinde parken, alles wie gewohnt von „fahren auf wohnen“ umbauen und Momo bespaßen. 😉
Ganz anders am nächsten Tag: bei bestem Wetter steht eine Wanderung im nahegelegenen Naturschutzgebiet „Congost de Mont-rebei“ an. Wir stellen den Camper an einem Parkplatz ab, schnallen Momo in die Kraxe und los geht’s. Gleich mal eines vorweg: dass wir unseren Filius immer bei Laune halten, dankt er uns auch dieses Mal wieder mit mehr als 5 Stunden entweder interessiert Kucken oder Schlafen auf Papas Rücken. Ein echtes Wander-Baby! ❤️
Wir haben ja schon bei unserer Anreise hierher die Natur um uns rum bewundert. Alles ist momentan grün, egal ob Wälder, Getreidefelder oder Blumenwiesen. Unterbrochen wird das Grün nur durch rötliche Felsen, die teilweise senkrecht in die Landschaft abbrechen. Aber was uns auf dieser Wanderung erwartet, toppt die ersten Eindrücke dieser Gegend nochmal. Nach ein paar hundert Meter finden wir uns nämlich in einem beeindruckenden Canyon wieder. Unten fließt ein türkisfarbener Fluss, rechts und links davon ragen die Felswände teilweise mehrere hundert Meter senkrecht nach oben. Und das Beste: wir wandern nicht einfach am Grund der Schlucht entlang, sondern unser Weg verläuft größtenteils in luftiger Höhe und ist als Nische in den Stein gehauen. Je nach Ängstlichkeit kann man entweder innen gehen und sich an einem Stahlseil festhalten, oder außen mit bester Sicht in die Tiefe. 😅 Aber der Weg ist breit und gut befestigt, so dass nie wirklich Gefahr droht. Die ganze Wanderung ist eher eine beliebte Touristenattraktion für die ganze Familie und gut besucht. Trotzdem verteilen sich die Leute angenehm über die Route. Es staut sich nur beim Highlight am Ende der Tour: einer Treppe, die ca. 100 Meter senkrecht an einer Felswand entlang in die Tiefe führt. Spektakulär und sicher nichts für Menschen mit Höhenangst. 😅
Wir sind tief beeindruckt von den Aussichten, die sich uns heut immer wieder bieten. Auch wenn die Wanderung am Ende anstrengender war, als gedacht, hat es sich mehr als gelohnt. Und ein kleines Souvenir davon haben wir auch noch ergattert: wir sind an massenhaft Rosmarin vorbei gelaufen und mit ein paar Zweigen davon schmeckt das Abendessen gleich doppelt so gut. ☺️Read more
Während wir hier so durch Katalonien und Aragon fahren, sehen wir sehr viele mittelalterliche Orte auf den Hügeln um uns herum. Schon beeindruckend, sich durch so einen geschichtsträchtigen Landstrich zu bewegen. 🏰 Und so machen wir Halt in Alquézar um uns eines dieser altehrwürdigen Dörfer genauer anzusehen.
Wir parken auf dem Campingplatz des Ortes und fühlen uns direkt sehr wohl. Der Platz ist in Terrassen angelegt, große Bäume sorgen für Schatten und etwas Privatsphäre, außerdem ist dank der Vorsaison noch nicht all zu viel los. Hier bleiben wir definitiv länger als eine Nacht. 👍
Ohne Zeitdruck können wir uns so tags darauf Alquézar anschauen. Die mittelalterlichen Steinhäuser des Ortskerns kleben eng an eng an den Flanken eines Hügels. An dessen höchster Stelle thront eine Kirche, die mehr wie eine Festung als wie ein Gotteshaus aussieht. Ähnlich wie in Carcassone fühlt man sich wie in eine Filmkulisse versetzt. Aber dabei kommt uns das Städtchen nie kitschig oder inszeniert vor. Wir laufen schlichtweg durch wunderschön erhaltene bzw. restaurierte Gassen, durch schattige Laubengänge und über kleine Plätze, auf denen die Leute in der Sonne Eis oder Tapas genießen.
Neben dem verwinkelten Ortszentrum hat Alquézar aber noch ein Highlight zu bieten: die Pasarelas del Vero. Dahinter verbirgt sich ein Rundweg vom Ortskern hinab in die Schlucht des Flusses Vero, ein Stück entlang des Wassers und wieder hinauf nach Alquézar. Das klingt jetzt erst mal unspektakulär, aber die kleine Wanderung hat auf gut 3 Kilometern so viel Schönes zu bieten, dass wir mit dem Staunen gar nicht mehr hinterher kommen. Der Weg an sich ist extrem abwechslungsreich. Wir spazieren über Treppen und kleine Brücken, auf luftigen Metall-Stegen, die an senkrechten Felswänden entlanglaufen oder einfach durch trockene Teile des Flussbetts. Dabei geht’s sowohl durch üppig bewachsene Hänge mit allerlei Vögeln und bunten Blüten als auch durch felsiges Gelände. Wir passieren eine große Höhle, die der Vero in den Stein gewaschen hat, mehrere Wasserfälle und Stromschnellen, die sich um riesige Findlinge winden und bestaunen das extrem türkise Wasser des Flusses. Zum Schluss gibt’s noch einen Aussichtspunkt auf einer Anhöhe, der einem nochmal einen schönen Blick in die Schlucht erlaubt. Sollte jemand von Euch mal nach Alquézar kommen, dann müsst ihr diesen Weg unbedingt gehen! 👍
Kleine Anekdote zu unserer zweiten Nacht in Alquézar: Es ist ungefähr 22 Uhr, wir liegen wieder gemütlich in unserem Dachzelt, Momo schläft schon länger friedlich in seinem Kinderbettchen auf dem Hubbett im Heck des Campers. Plötzlich ein lautes, kurzes Scheppern in der Küche! Oh nein, was ist passiert? Ist jemand Fremdes im Camper? Sehr unwahrscheinlich! Haben wir nicht Acht gegeben und Momo ist trotz diverser Vorsichtsmaßnahmen vom Hubbett gefallen? Gott sei Dank noch unwahrscheinlicher! Geister? Im mittelalterlichen Alquézar wahrscheinlich, aber in unserem Camper definitiv nicht!
Des Rätsels Lösung: Wir haben unseren Sauerteig von zuhause mit auf die Reise genommen, damit er nicht eingeht. Pit hat ihn heut gefüttert und zum Gähren an der Spüle stehen lassen. Leider war eine von Momos Brei-Schüsselchen zu klein dafür und der Druck unterm Deckel irgendwann zu groß. Folglich gabs eine kleine Sauerteig-Explosion. 😅 Die Sauerei hielt sich aber in Grenzen.Read more
Wusstet Ihr, dass es in Spanien über 400 km² Halbwüste gibt, die mit allem mithalten kann, was man aus klassischen amerikanischen Western kennt? Pit ist bei seinen Recherchen genau da drauf gestoßen und somit stand unser nächster Halt fest. 👍
Die Nacht davor verbringen wir auf dem Hof eines Olivenölherstellers. Wobei „Hof“ eine echte Untertreibung ist: das große Anwesen auf einer Anhöhe betritt (oder „befährt“ 😅) man über eine Allee aus Palmen und Olivenbäumen, an einem kleinen See dürfen die Camper parken. Das Hauptgebäude ist modern schlicht renoviert und beherbergt neben Shop und Herstellung auch Räumlichkeiten zur Verkostung. Direkt nach unserer Ankunft nimmt Pit an einer teil und somit stehen auf unserer Camper-Inventarliste jetzt auch zwei Flaschen leckeres Olivenöl. 🥰 Ansonsten lassen wir den Tag gemütlich ausklingen. Leider sind wir alle drei ein bisschen erkältet, wobei es Momo am schlimmsten erwischt hat. Der kleine Kerl kämpft gegen Fieber und braucht heut extra viele Schmuseeinheiten. ❤️ Scheinbar hat er aber die Abwehrkräfte seiner Eltern geerbt. Schon am nächsten Tag ist das Fieber wieder weg und er grinst und wuselt rum als wär nie was gewesen. Wir sind also ready für unser Wüsten-Abenteuer.
Am Visitor Center der Bardenas Reales holen wir uns eine Karte ab und dann geht’s mit dem Camper auf eine Rundtour durchs Gelände. Da Frühling ist, kommt uns die Wüste anfangs grüner vor als erwartet. 😅 Aber je weiter wir reinfahren, desto mehr Western-Feeling kommt auf. Der Wind bläst uns staubige Luft entgegen als wir immer wieder halten um interessante Gesteinsformationen, schroffe Klippen oder spektakuläre Aussichten zu genießen. Bei der Fahrt über die Schotterstraße kommen zudem schöne Erinnerungen an die Carretera Austral in Chile auf. An einem Parkplatz lässt sich zwischen den Autos ein Fuchs blicken - auch das ist uns in Südamerika einmal passiert. 🥰
Über mehrere Stunden lassen wir diese besondere Landschaft auf uns wirken und zum Schluss der Rundtour steigen wir sogar für einen kurzen Spaziergang noch in einen kleinen Canyon hinab.
Das war ein echt lohnenswerter Zwischenstopp und wir konnten mal wieder Dinge sehen, die wir sonst noch nicht oft erlebt haben. 👍Read more
Wir haben schon lange nichts mehr über Wein geschrieben… also wird’s mal wieder Zeit. 😬😉
Unser nächster Stop dreht sich fast nur um Wein. Wir fahren nach Haro, der heimlichen Hauptstadt des Anbaugebiets Rioja.
Der Campingplatz des Ortes liegt praktischerweise zwischen den Weingütern rund um den Bahnhof von Haro und der Altstadt. Diese schauen wir uns nach unserer Ankunft auch direkt an. Fazit: das historische Zentrum hat seine besten Tage leider hinter sich. Das Wetter ist durchwachsen und wir sind zur Siesta unterwegs, aber trotzdem merkt man, dass der Fokus auf den Weingütern liegt und nicht darauf, die etwas runtergekommenen Häuser zu renovieren. 😅 Einen gewissen Charme hat Haro natürlich trotzdem, aber wahrscheinlich muss man abends vor Ort sein wenn die zahlreichen Bars und Restaurants offen sind und die Dunkelheit der Stadt schmeichelt. 😉
Am nächsten Tag starten wir dann unsere Entdeckungstour durch die Weingüter. Wir konnten leider nirgends mehr eine Führung ergattern, aber die Winzer lassen sich auch auf eigene Faust abklappern. Fast alle liegen im gleichen Viertel und sind nur wenige Schritte voneinander entfernt. Los geht’s beim jungen Weingut Tihom. Die Weine, super sympathisch erklärt von einem engagierten Mitarbeiter, hauen uns vom Hocker und werden auch am Ende unseres Aufenthalts in Haro auf Platz 1 rangieren. 🥰 Bei Muga, einem deutlich größeren, alteingesessenen Winzer, sind die Flaschen dann gleich mal doppelt und dreifach so teuer, aber überzeugen uns im Geschmack nicht. Wieder einmal zeigt sich, dass der Name halt nicht alles ist. Zum Schluss des Tages probieren wir dann noch Weine von den Bodegas Bilbaínas und sind wieder versöhnt: sowohl Weißwein und Rosé als auch der Rotwein überzeugen uns - schade dass wir nicht alles kaufen können. 😅
Vor allem haben wir am Tag drauf ja nochmal drei Weingüter vor uns, dieses mal mit Führung. Ei ei ei… 😂 Als erstes lernen wir CNVE kennen und sind vor allem vom sog. „Weinfriedhof“ beeindruckt. Im ältesten Teil der Keller wurden die besten Jahrgänge in der langen Firmengeschichte eingelagert. Unter einer dicken Schicht von Pilzen (es ist hauptsächlich Penicillin, wie Evi mit ihrer Allergie bei juckenden Augen und Kratzen im Rachen auch ohne den Hinweis des Guides erkannt hätte 😅) lagern die wertvollsten Flaschen, deren Herstellung teilweise bis ins Jahr 1810 zurückgehen. Wäre bestimmt interessant, davon was zu probieren, aber so spezielle Tropfen werden bei der anschließenden Degustation nicht angeboten. 😉 Ein weiteres Highlight des Tages erwartet uns bei der nächsten Führung durch die Bodegas Gómez Cruzado. Die Weine dieses kleinen Betriebs sind super und die Infos echt interessant. Aber Esti, die uns exklusiv zu dritt durch die Hallen und die Verkostung führt, toppt alles. Momo hat einen kleinen Durchhänger und ist etwas knatschig und Esti kombiniert ihre Tour mit Babysitting, bespaßt den kleinen Mann und macht sich für gute Stimmung erfolgreich zum Clown. Wir sind ihr anscheinend auch wirklich sympathisch und dürfen mehr Sorten verkosten, als eigentlich geplant. Rundum ein gelungener Besuch und absolut empfehlenswert! Was soll da noch kommen nach uralten Weinen und einem unfassbar herzlichen Empfang? Mal sehen… Unser dritter Winzer besticht durch seine Historie und die Lage, ausnahmsweise mitten im Zentrum von Haro. Wir starten die Führung in den ganz alten Höhlenkellern, die Manzanos, der älteste Betrieb der Stadt, zur Lagerung seiner Premiumweine nutzt. Immer die Treppen hinauf durch die verschiedenen Stockwerke geht es dann einmal durch den Produktionsprozess. Momo verschläft das alles in der Trage. Erst zum Tasting wird er wieder wach… kommt ganz nach seinen Eltern. 😅
So geht unsere Weinentdeckungstour in Haro zu Ende. Es war wirklich ein Erlebnis und wir haben einige echt gute Tropfen entdeckt, liebe Menschen kennengelernt, mehr Schein als Sein erlebt und ganz viel über die Historie dieses Ortes und seiner Winzer erfahren.Read more
Wir waren ja schon in ein paar Ecken dieser schönen Erde unterwegs und manchmal sind wir an Orten, die treffen direkt mitten ins Herz. ❤️ San Sebastián (oder auf Baskisch „Donostia“) ist genau so ein Ort.
Nach unserer Ankunft Samstag Mittag stellen wir uns auf einen extra ausgewiesenen Camper-Parkplatz im Univiertel. Direkt erleben wir mal wieder die Freundlichkeit von anderen Campern (meistens „Boomer-Camper“ 😂), die zwar immer nett gemeint ist, aber oft auch haarscharf an aufdringlich oder fast schon übergriffig vorbeischrammt. 😅 Kaum den Motor abgedreht, steht eine deutsche Dame neben dem Fahrerfenster und weist uns darauf hin, dass der Parkautomat leider auch nach „einer halben Stunde Probieren“ nicht funktioniert. Keine Ahnung, was in dieser halben Stunde gemacht wurde, aber Pit kommt 3 Minuten später mit einem Parkticket zurück. 😂
Schnell also den Camper abgestellt und schon spazieren wir durch das Viertel Antiguo bis zum Atlantik-Strand. Unser erster Eindruck ist durchweg positiv: San Sebastián ist voller Leben, es liegt wunderschön zwischen den Ausläufern der Pyrenäen und dem Meer, es ist sauber und die Häuser beeindrucken mit interessanter Architektur (egal ob Villa aus dem 19. Jahrhundert oder supermoderne Bibliothek) und die Menschen, die uns begegnen wirken sehr happy. Das wundert auch nicht, hat San Sebastián doch einen der höchsten Lebensstandards in ganz Spanien. Wirtschaft und Tourismus florieren im Baskenland und besonders rund um diese Metropole und spülen ordentlich Geld in die Kassen. Der Stadtstrand (eigentlich sind es drei große Buchten) gilt als einer der schönsten der Welt und die Gastronomie ist in jeder Preisklasse ausgezeichnet, egal ob in einem der vielen Sterne-Lokale (haben wir nicht probiert) oder den unzähligen Pintxo-Bars (haben wir probiert und das nicht zu knapp 😅). Diese ersten Eindrücke machen sehr viel Lust auf mehr. Leider steht uns am ersten Abend aber ein kräftiger Regenschauer bevor und Momo braucht noch ein Nickerchen und so ziehen wir uns am späten Nachmittag in den Camper zurück.
Wir haben ja auch noch den ganzen Sonntag um San Sebastián weiter zu erkunden. Das Wetter soll den Tag über super sein und wir sind mehr als motiviert. 😬 Los geht’s mit einem Spaziergang entlang der Küste bis zum Aquarium. Es sind an diesem Morgen wahnsinnig viele Menschen auf den Beinen. Einige Straßen sind für einen Benefizlauf der Krebshilfe gesperrt, an dem ein paar Tausend Leute teilnehmen und am Strand messen sich Kinder-Mannschaften im Rugby. Zwischendrin Touristen, Studenten und sonstige Einheimische, die einfach die Sonne genießen. Die Stimmung ist wirklich sonnig-sonntaglich. ☀️
Das Aquarium der Stadt ist sehr beeindruckend. Durch den Museumsteil (Schiffe, Walfang, Ruderregatta 😅) gehen wir relativ schnell, denn wir wollen die Fische sehen! Hier gibt’s alles: von kleinen Becken mit Haifischeiern bis zum riesengroßen Wassertank mit bunten Tropenfischen, Rochen und den Eltern der Haifischeier 😅. Dabei schaut man sich die Tiere nicht nur durch ein Fenster an, sondern geht durch einen gläsernen Tunnel direkt durch das Wasserbecken. Das beeindruckt nicht nur unseren Moritz. Das Aquarium in San Sebastián ist definitiv einen Besuch wert. 🥰
Nach so viel Kucken ist schön langsam Zeit für Mittagessen. Wir gehen dafür unweit des Hafens in die Altstadt und finden uns im Pintxo-Paradies wieder. Pintxos sind quasi die Tapas dieser Gegend. Ein Pintxo ist fast immer eine Scheibe Baguette mit irgendwas leckerem oben drauf. Eine Bar reiht sich hier an die nächste und bietet genau diese Häppchen an. Überall drängeln sich die Leute bis in die Gassen um Getränke und die kleinen Kreationen zu genießen. Es scheint, als sei die ganze Stadt und alle ihre Touristen gerade gleichzeitig unterwegs um sich einen Snack schmecken zu lassen. Das klingt jetzt vielleicht stressig, ist es aber gar nicht: die Stimmung ist ausgelassen und fröhlich. Man trifft hier alle von der Oma bis zum kleinen Baby und jeder scheint eine gute Zeit zu haben. Auch wir futtern uns durch so einige beeindruckende Pintxos (was nicht alles auf eine Scheibe Baguette passt! 😂) und lassen uns dazu ein kühles Bier schmecken. Ja ihr lest richtig: KEIN Wein zur Abwechslung. 😉
So gestärkt lassen wir uns noch einige Zeit durch das Stadtzentrum treiben, besuchen den Surferstrand, entdecken kleine Galerien mit toller Kunst, coole Klamotten-Geschäfte und so manch verführerische Patisserie.
San Sebastián, Du bist eine Stadt voller Lebenslust und vereinst so viele schöne Dinge an einem Ort. Meer, Berge, Kultur, Kulinarik und glückliche Menschen. Du hast wahrscheinlich noch sooo viel mehr zu bieten, wofür unsere 48 Stunden leider bei weitem nicht gereicht haben. Wir müssen also wieder kommen! ❤️
Kleiner interessanter Nachtrag:
Baskisch ist neben Spanisch die zweite offizielle Amtssprache hier und begegnet einem überall. Der Ursprung der baskischen Sprache (auch Euskara genannt) ist bis heute allerdings eines der größten Rätsel der Sprachwissenschaft. Euskara ist eine sogenannte isolierte Sprache. Sie hat keine bekannte Verwandtschaft zu anderen Sprachen der Welt. Sie war schon vor der Ankunft der indoeuropäischen Sprachen (wie z.B. Latein) in Europa vorhanden und Baskisch ist vermutlich die letzte lebende Sprache aus prähistorischer Zeit in Westeuropa. Man denkt, dass sie schon vor mehr als 5000 Jahre in annähernd heutiger Form gesprochen wurde.Read more
Evi & Pit: „Ach das Mittelmeer, das kennen wir ja schon ein bisschen. Egal ob Südfrankreich oder die spanische Küste… schon gesehen. Lass uns an den Atlantik fahren. Da gibt’s viel zu entdecken! Und danach zur Abwechslung mal quer durch Frankreich. Nicht immer in die Provence…“
Wetter: „So ihr zwei, ich mach hier die Regeln! Ich bin am Atlantik viel unbeständiger und momentan auch bissl kühler. In Südfrankreich habt ihr Sonne und 25 Grad. Und ich kenn Euch doch: der Rosé aus der Provence schmeckt Euch doch super.“
Na gut, gegen das Wetter kann man nichts machen und schön langsam müssen wir uns eh wieder auf den Weg Richtung Heimat machen. 😅 Also schnell zurück, kurzer Zwischenstopp nahe Toulouse und dann ab ans Meer. Aber davon beim nächsten Mal Meer… äh… mehr. (Fünf Euro in die „Schlechter-Wortwitz-Kasse 😬)Read more
Es geht weiter an den nächsten Strandort in der Provence: nach Saint-Cyr-sur-Mer und somit in eine echte Bilderbuchlandschaft! Das Wasser der Buchten ist türkisgrün, Steilküste und Sandstrände wechseln sich ab. Im Hinterland liegen prächtige Weingüter zwischen pinienbewachsenen Hügeln auf denen mittelalterliche Dörfer thronen. Schöner kann man sich die Provence nicht ausdenken. ❤️
Wir finden Platz auf einem Camping ein paar Meter vom Strand entfernt und werden dort die mieseste Gastfreundschaft erleben, die uns jemals untergekommen ist. Aber dazu später mehr, denn Gott sei Dank ist das erst beim Check-out passiert. Cliffhanger… 😅
An unserem ersten Tag setzen wir uns aufs Radl und erkunden das Hinterland. Neben der oben beschriebenen wunderschönen Natur, ist vor allem die „Weingutdichte“ der Wahnsinn. 😂 Alle 300m eine Domaine und bei vielen ausgezeichnete Weine. Keine Angst, wir haben nicht alle probiert, aber uns ein bisschen damit beschäftigt. Und der ein oder andere Tropfen landet auch heute wieder als „Beifahrer“ in Momos Radlanhänger. Wer Tipps will, einfach melden. Diesmal wird das hier kein Wein-Post. 😉 Zum Mittagessen kehren wir im beschaulichen La Cadière d‘Azur ein. Im Ortszentrum finden wir zufällig den wahrscheinlich freundlichsten Kellner ganz Frankreichs, wenn nicht ganz Europas. ☺️ Momo wird hofiert, wir werden von A bis Z betüdelt und das Essen ist köstlich! Ein gelungener Tag!
Am nächsten Morgen plagen Momo leider heftige Zahnschmerzen. Da bohrt sich gerade so einiges im Oberkiefer durch und der kleine Kerl hält sich wirklich tapfer. Nach ein paar Stunden und einem Nickerchen ist das Schlimmste überstanden und wir starten zu einer kleinen Wanderung an der Steilküste entlang. Immer wieder haben wir einen spektakulären Ausblick aufs Meer und der Weg macht Spaß zu gehen.
Am Abend gehen wir dann mit Momo das erste Mal Cocktails in einer Strandbar trinken. Ein MaiTai für Mama und Papa und eine leckere Milch für den kleinen Herren. 😬 Ihm scheints richtig gut zu gefallen. Ein echtes Reisebaby. 🥰
So geht dann am nächsten Morgen unser schöner Stopp in Saint-Cyr-sur-Mer zu Ende. Eigentlich war alles super, bis wir beim Verlassen des Campingplatzes noch eine bodenlose Frechheit erleben. Wir hatten bisher noch nicht viel Kontakt mit dem Personal, aber mit Freundlichkeit hat hier niemand geglänzt. Lustlosigkeit und Genervtheit treffen schon eher zu. Wie gewohnt wollen wir an einem Wasserhahn noch unser Frischwasser auffüllen als plötzlich einer der Mitarbeiter etwas dagegen hat. Wir sind nicht etwa am falschen Hahn oder so, er lässt uns einfach gar kein Wasser auffüllen. Geht’s noch? Als Pit darauf besteht, schimpft, schreit und flucht der Herr wie vom andern Stern. Außerdem wird er sogar aggressiv und droht Pit. Wer glaubt dieser Typ eigentlich wer er ist??? Wir müssen am Ende wirklich unverrichteter Dinge abziehen.
Schade, aber hierher wird es uns nie wieder verschlagen. Und euch hoffentlich auch nicht: Camping Baumelles. 👎Read more
Südfrankreich hat einfach so viele schöne Flecken zu bieten! Das wird uns auch bei diesem Stop wieder klar.
Wir sind drei Nächte auf dem Camp du Domaine direkt am Meer bei Bormes-les-Mimosas. Für die erste Nacht konnten wir sogar einen Stellplatz direkt am Meer ergattern! Es ist traumhaft: wir kucken auf Sand uns Wellen und Momo spielt mit bester Aussicht auf seiner Decke. ❤️ Auch die zwei darauffolgenden Nächte haben wir einen schönen Platz, zwar ein paar Reihen dahinter, dafür unter schattigen Bäumen und ein bisschen erhöht und somit auch mit Meerblick. 🌊
Einen Tag machen wir bei bestem Wetter eine wunderschöne Radltour. Dabei passieren wir die wahrscheinlich schönste Serpentine ganz Frankreichs im historischen Zentrum von Bormes-les-Mimosas (Platanen, kleine Straßencafés, ein Markt und Bougainvillea, die sich an hübschen Gründerzeithäusern hochranken). Danach radeln wir auf der alten Bergstraße „Route des Crêtes“ und genießen den quasi nicht vorhandenen Verkehr und die traumhaften Ausblicke auf die Buchten und Dörfer unter uns. 🙌
Klingt alles perfekt, oder? War es auch… fast. 😅 Wir haben im Vorfeld nicht kapiert, wie unfassbar groß unser Campingplatz ist. Es ist das All inclusive -Paradies für Camper, das vor Ort alles bietet vom Laden über Gastronomie bis zum Friseur, so dass man das Gelände nicht verlassen muss. Das wiederum ist so weitläufig, dass man je nach Parzelle schon mal 20 Minuten zur Rezeption oder zum Strand braucht. Es fährt sogar ein eigener Bummelzug über den Platz, der die Urlauber von A nach B bringt! Alle waren sehr freundlich, wir hatten auch wirklich schöne Stellplätze und eine gute Zeit. Aber dieses „Massencamping“ ist einfach nichts für uns. Dazu kam dann noch die hohe Dichte an Landsleuten, die sich schon beim Einparken ihre Besserwisser-Kommentare nicht verkneifen können. Naaajaaaa… 🙄
Und ein paar Stunden nach unserer Ankuft hatten wir ein bisschen Pech mit dem Wetter. Am ersten Abend zieht starker Wind auf und am nächsten Vormittag gewittert es und schüttet wie aus Kübeln! Die Wege des Campingplatzes verwandeln sich in Sturzbäche und das Meer ist dramatisch aufgewühlt. Irgendwie hat das was. ☺️ Aber leider führt das Unwetter dazu, dass die Tage darauf die Strände für Aufräumarbeiten gesperrt sind und während der Radltour und unserer Weiterfahrt sehen wir, dass es einige Orte ganz schön erwischt hat und massenhaft Schlamm auf den Straßen und in den Feldern liegt. Na da haben wir ja auf unserem Campingplatz nochmal Glück gehabt!Read more
Mit dem Cap Dramont und dem gleichnamigen Ortsteil von Saint Raphael haben wir wieder einen Ort erreicht, den wir an der Côte d’Azur noch nicht kannten… und an dem wir aber hoffentlich nicht das letzte Mal waren.
Wir checken bei „Royal Camping“ ein und sind ab dem ersten Moment entzückt: der Platz ist klein und sehr familiär, große Bäume bieten angenehmen Schatten, die Betreiber sind mega freundlich und die anderen Camper sind nett, aber nicht aufdringlich. Außerdem ist eine kleine ruhige Badebucht, die geschützt zwischen Felsen liegt, nur einen Steinwurf entfernt. Da es hier keinen wirklichen Parkplatz gibt, hält sich selbst an einem sonnigen Wochenende die Anzahl Besucher in Grenzen. Besser geht’s nicht! 🥰
Nach unserer Ankunft spazieren wir die felsige Küste entlang. Es ist bereits spätnachmittags und das Licht ist toll. Die braunen Felsen und das türkise Wasser, die Wellen und der Wind… was wir bewundern, verschläft Momo weitestgehend in der Kraxe. 😂
Wir lassen es hier ansonsten sehr ruhig angehen, schließlich sind die Tage bis zum Ende unserer Reise nun gezählt und wir wollen einfach das warme Wetter genießen. So verbringen wir unsere Zeit einfach am Strand, gönnen uns den ein oder anderen Cocktail von der Bar dort und lassen die Seele baumeln. Das ist hier ein perfekter Ort um noch einmal runter zu kommen. 😎
Und sollte es euch einmal auch hierher verschlagen, dann noch ein Tipp: bei der Boulangerie Dalmasso & Fils holen wir uns morgens einige der leckersten Backwaren der ganzen Reise. Das Baguette kommt warm aus dem Ofen, die Croissants, Mandel- und Apfelküchlein sind zum niederknien. Und auch wenn man beim Einkauf ein bisschen über die Stränge schlägt, geht man doch mit unter 10 Euro aus dem Laden. 👍Read more
Alles Gute bei der Weiterfahrt. Genießt es! Gilles [Gilles]
Obwohl Spanien seit Jahren auf meinen Reiseplänen steht, war ich bis jetzt nur einmal in Granada. Bin gespannt mehr von euch zu hören. Wünsche weiterhin spannende Erlebnisse. [Liette]
Ich habe ja jetzt erst alle eure Updates gelesen. So hatte ich auch viele schöne Reiseberichte auf einmal zu genießen:) Viel Freude euch weiterhin und schockt diesen Regen gerne mal hoch zu uns - wir könnten ihn gebrauchen. Eine herzliche Umarmung an euch und ganz besonders auch an meinen lieben Neffen! [Sarah]