• Mijukiontour
maaliskuuta 2022

Roadtrip Marokko

17-päiväinen seikkaillu — Mijukiontour Lue lisää
  • Matkan aloitus
    11. maaliskuuta 2022
  • First day in Marokko

    11. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 16 °C

    Es heißt, der perfekte Start für Marokko-Neulinge ist hier in Rabat. Es gibt noch einige Parallelen zu Europa und man kann sich leichter mit der neue Kultur vertraut machen.
    Zudem ist es noch relativ sauber im Vergleich zu anderen Städten Marokkos, doch ich muss sagen das mich das nicht wirklich stört. Nach Asien und Südamerika bin ich an die anderen Lebensumstände gewöhnt, es hat sogar etwas vertrautes für mich. Zu Beginn einer Reise in ein neues Land bin ich jedoch immer etwas reserviert und mache mir erstmal einen eigenen Eindruck. Ohne all die gut gemeinten Tipps und Ratschläge von Familie und Freunden zu 'befolgen'.
    Nach meiner Anreise aus München über Paris bin ich am frühen Nachmittag nun endlich in Marokko angekommen. Ich war so voller Vorfreude und ganz entspannt unterwegs, das ich erst am Flughafen in Paris darüber nachgedacht habe, ob ich überhaupt ein Visum benötige. Ich entscheide mich es darauf ankommen zu lassen, viel ändern kann ich daran sowieso nicht mehr. Und ich habe 'Glück' als Deutsche darf man sich hier bis zu 90 Tage ohne Visum aufhalten.
    Erschöpft von der Anreise handel ich den Taxifahrer zwar von 300 auf 200 Dirham runter, habe aber trotzdem 50 zuviel bezahlt. Naja, nicht so schlimm es sind ja nur 5 Euro, und mir bleibt ja noch genug Zeit um das 'Verhandeln' zu üben :) Vor der Medina (Altstadt) holt mich ein Hotelmitarbeiter ab, damit ich mich in den kleinen Gassen nicht verlaufe, und nach einem kurzen Stop im Hotel bin ich dann bereit die neue Umgebung zu erkunden. Mein Weg führt mich zuerst zum Supermarkt, um mich mit ein paar Hygieneartikeln einzudecken, und schon entdecke ich dort ganz spontan Streetart an einer der Hauswände. Leider spielt das Wetter nicht so mit, und es beginnt leicht zu Regnen. Ich schnappe mir auf dem Heimweg noch eine Kleinigkeit zum Essen und verbringe den Rest des Tages damit meine Reiserroute durch das Land zu vervollständigen.
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  • Casablanca

    12. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 14 °C

    Mein Tag beginnt heute schon um 5 Uhr morgens mit dem typischen Klang islamisch geprägter Länder.... dem Gesang der Muezzin. Es ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig dieser Gesang, man bekommt das Gefühl ganz weit weg von Daheim zu sein, obwohl es nur ein paar Flugstunden sind. Unglaublich wie freundlich und hilfsbereit die Menschen hier sind.
    Natürlich weiß ich, daß sie damit ihren Lebensunterhalt verdienen bzw aufbessern, und doch finde ich es sehr angenehm und nicht immer selbstverständlich. Ich bin gerne bereit gutes Trinkgeld zu geben, wenn man nett behandelt wird und sich wohl fühlt. Mein Frühstück kommt gleich nachdem ich mich hingesetzt habe. Nach Brot und Kaffee folgen im Minutentakt Omelett, Pfannkuchen, Croissant, frisch gepresster Saft und zum Abschluss noch ein klassischer Minztee. Um nicht unhöflich zu erscheinen probiere ich alles, auch wenn es definitiv zu viel für mich ist. Gesättigt mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof, von dem man Casablanca mit dem Zug in etwas mehr als einer Stunde erreicht. Nach einem kurzen Zwischenstop in meiner Unterkunft für die nächste zwei Nächte, mache ich mich auf den Weg in die nahegelegene Altstadt (Medina). Die ursprüngliche Medina im inneren Kern ist noch sehr authentisch, echt, einfach, dreckig und auch teilweise herunter gekommen. Nicht so der äußere Ring für die Touristen, in dem sich all die hübschen und bunten Souvenirläden befinden. Wohin das Auge auch blickt, gemusterte Schals in allen Farben, Schmuck für jeden Geldbeutel, unzählige Klamotten die den Originalen verblüffend ähnlich sind und all die unterschiedlichen fantastisch duftenden Gewürze. Ich folge einem jungen Pärchen auf dem Weg hinein in die Medina. Sie versprüht den Charme der Arbeiter, die hart für jeden Cent arbeiten müssen. Jedes Handwerk hat hier seine eigene Gasse. Lautstark wird hier mit den Passanten und Kunden verhandelt. Es klingt phasenweise verärgert und wütend, doch das ist eher der Sprache als der Stimmung zuzuschreiben. Lebende Hühner eingepfercht in engen Drahtkäfigen werden hier neben bereits ausgenommenen Tieren zum Verkauf angeboten. Frisch gefangene Fische liegen auf gebrauchten Planen in der Mittagssonne. Es ist immer wieder faszinierend und skurril zugleich für mich durch die alten Souks zu schlendern. Nach einer Weile ist das Pärchen auf mich aufmerksam geworden, und ich biege an der nächsten Abzweigung in eine andere Gasse und verlasse die Medina. Zurück im modernen Teil der Stadt spaziere ich vorbei am Place des Nations-Unies, über den Place Mohammed mit seinen französischen Kolonialbauten, bis hin zur Sacred Heart Cathedral, die ich wegen Renovierungsarbeiten leider nicht von innen besichtigen kann. Der Straße nach rechts folgend erreiche ich wenig später die einzigartige Mosquee Hassan II direkt am Atlantik gelegen. Von hier schlendere ich die Strandpromenade 'Boulevard de Le Corniche' am Wasser entlang.
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  • Moschee Hassan II

    13. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 14 °C

    Diese wunderschöne Moschee ist die drittgrößte der Welt und wurde nach dem 1961 verstorbenen König Hassan II benannt. Ganze sieben Jahre (1986-1993) Betrug die Bauzeit, und wurde offiziell als Geschenk des Volkes von Spenden finanziert. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die von erzwungenen Spenden und von zahlreichen und schweren Unfällen während des Baus berichten. Im Inneren der Moschee finden bis zu 25.000 Gläubige Platz, sie bietet außerdem noch Platz für eine Koranschule (Madrasa), eine Bibliothek und ein Hammam. Der Gebetsraum besteht aus vielen hochwertigen Materialien wie dem Kronleuchtern aus italienischem Murano Glas, Granit aus Tafraoute und Marmor aus Agadir. Das riesige Dach lässt sich komplett automatisch öffnen, um bei gutem Wetter die Sonne herein zu lassen, und der ganze Boden der Gebetshalle ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Gebaut wurde das ganze Gebäude auf im Wasser verankerten Pfählen.Lue lisää

  • Gegensätze

    13. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute werde ich mir die Mosquee Hassan II mit einem Guide anschauen. Selbstständig durch das Areal zu laufen ist leider nicht möglich, da es nach wie vor ein religiöser Ort ist, der für Gebete genutzt wird. Es ist zudem die einzige Moschee die für Nichtgläubige zugänglich ist. Der Weg dorthin ist abenteuerlich. Ich bin auf Reisen gerne zu Fuß unterwegs um die neue Stadt kennenzulernen, und ein besseres Gefühl von der Kultur und den Menschen zu bekommen, und so folge ich der Wegbeschreibung von Google Maps, die mich zu Anfangs noch den gleichen Weg von gestern entlang führt. Doch auf halber Strecke nehme ich eine andere Abzweigung und befinde mich wenig später in einem eher ärmlichen Viertel wieder. Das ist im Grunde nichts ungewöhnliches, da der Großteil der Bevölkerung arm ist und in einfacheren Behausungen wohnt. Doch diese Gegend hier ist etwas anders. Ich gehe weiter die Straße entlang, doch je weiter ich gehe, desto unwohler fühle ich mich. Schon von weitem ist zu erkennen, daß ich nicht von hier bin und folglich auch nicht hierher gehöre. Und so ist es nicht verwunderlich das mich die überwiegend männlichen Einheimischen mit einer Mischung von Neugier und Argwohn betrachten. Ich fühle mich seltsam und fremd hier. Obwohl ich kein sehr ängstlicher Typ bin, habe ich doch ein mulmiges Gefühl während ich hier durch die Straßen gehe. Überall liegt Dreck, Müll und kaputte Autos die schon auseinander gefallen sind und seit gefühlten Jahrzehnten dem Verfall überlassen wurden. Der Gestank der am Straßenrand liegenden Abfälle steigt mir in die Nase, während kaputte, heruntergekommene und verwahrloste Gebäude, von denen teilweise nur noch das Fundament mit ein paar übriggebliebenen Mauern besteht, meinen Weg begleiten. Zu beiden Seiten der Straße folgt eine Autowerkstatt auf die Nächste, jeweils 'bewacht' von seinem Besitzer. Selten war der Gegensatz der Bevölkerung so krass wie hier, im sprichwörtlichem Sinne trifft hier bettelarm auf reich. Nach etwa 10 Minuten entscheide ich mich umzudrehen und zurück zur Hauptstraße zu gehen. Von dort ist es nicht mehr weit zur Moschee, die schon von weitem an ihrem Turm zu erkennen ist. Ich besorge mir ein Ticket und warte in der Halle auf den Beginn der Tour. Wie sich herausstellt bin ich die einzige Deutsche und habe somit einen Guide ganz für mich alleine. Ehrlich gesagt wäre ich lieber in einer Gruppe unterwegs gewesen, da hier oft Fragen gestellt werden, die ich gar nicht auf dem Zettel hatte, und ich dadurch mehr Wissen in Erfahrung bringen kann. Ein kleiner Spaziergang führt mich am Wasser entlang, und ich mache Rast in einem kleinen stylischem Café. Später am frühen Nachmittag mache ich noch einen Abstecher zum Royal Palace, leider vergeblich, selbst der Blick auf das Eingangstor bleibt mir durch die hohen Aussenmauern verborgen. Naja, einen Versuch war es Wert. Auf dem Weg zurück höre ich plötzlich Schreie, drehe mich um und stehe einer wildfremden Frau vis-a-vis gegenüber. Ich bin so erschrocken, daß mein Herz einen Schlag lang aussetzt. Sie hat ein Messer in der Hand und blutet am Arm. Mir schießen die Tränen in die Augen und ich gehe schnell weiter um Abstand zwischen mir und der Frau zu bekommen. Neben mir hält ein Auto, und ein Mann fragt mich, ob alles in Ordnung ist. Ich bejahe und gehe weiter, doch er scheint nicht überzeugt zu sein und fährt mit geöffnetem Fenster neben mir her. Ich versichere ihm mich nur wegen der Frau erschrocken zu haben, woraufhin er beruhigt weiterfährt und mich nach wie vor paralysiert zurück lässt. Mit schnellen Schritten und wiederholten Blicken über meine Schulter, gehe ich zurück in die mir bekannten Gassen und kehre im nächsten Lokal ein. Um mich etwas zu beruhigen verweile ich hier eine zeitlang, während ich etwas trinke und eine Kleinigkeit esse.Lue lisää

  • Marrakesch

    14. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach zwei Tagen zieht es mich weiter nach Marrakesch, der Königsstadt, die der eigentliche Grund für meine Rundreise durch Marrakesch ist. Diese Stadt hat mich schon immer fasziniert mit seiner fremden Kultur und einem Hauch von 1001 Nacht. Sie übt einen ganz besonderen Charme auf mich aus. Meine Unterkunft liegt inmitten der jahrhundertealten und noch original erhaltenen Medina (Altstadt) die aus unzähligen kleinen und verwinkelten Gassen besteht. Hier findet man die lebendige und einzigartige Seele von Marrakesch. Definitiv ein Muss für alle Marokkoreisende. Ich lasse mich treiben und es vergeht nicht eine einzige Minute in der ich nicht angesprochen werde. Manchmal mit einem freundlichen Gruß oder einer interessierten Frage nach meiner Herkunft, oft aber auch sehr penetrant. Es fällt mir nicht immer leicht einfach weiterzugehen, schließlich möchte ich nicht unhöflich sein, doch nach und nach wird es zunehmend leichter den Bitten und Drängen der Händler und Marktfrauen auszuweichen. In diesen Ländern gehört es nun mal dazu. Eines muss man ihnen jedoch lassen, sie sind ganz schön kreativ und einfallsreich, wenn es darum geht ihre Waren an die Touristen zu verkaufen. Die Geschichten sind im Grunde immer die Gleichen... die einmalige Gelegenheit bei der Herstellung von Arganöl zuzusehen, welches nur heute möglich ist, oder ein Gewürzmarkt der nur heute seine Türen für die Kundschaft öffnet usw.
    Ich verlasse die Medina, überquere den großen Platz und kehre in einem kleinen Lokal ein, um zu Abend zu essen. Auf meinem Heimweg zurück ins Riad gönne ich mir noch ein kleines Baklava als Dessert
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  • Riad Bed Square

    14. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 14 °C

    Mein Unterkunft in Marrakesch ist ein traditionelles Riad. Früher waren das typische Wohnhhäuser in Marokko in deren Mitte sich ein Innenhof mit einem Brunnen befindet, und rund herum gehen die einzelnen Zimmer ab. Mittlerweile sind die meisten Riads zu Hotels und Hostels umfunktioniert, und geben so einen kleinen Eindruck wie Familien früher in der Stadt gelebt haben.Lue lisää

  • Tajine :)

    14. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ 🌧 9 °C

    In einem kleinen marokkanischen Restaurant genieße ich landestypisches Essen, traditionel in einem Tajine zubereitet. Sehr sehr lecker :)

  • Marrakesch

    15. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach einem eher entspannten ersten Tag hier in Marrakesch habe ich für heute mehrere Highlights auf meiner 'To-do' Liste, und glücklicherweise spielt auch das Wetter mit.
    Ich beginne mit dem Palace de Badii ( übersetzt bedeutet das der Unvergleichliche ), dessen Name ein bißchen irreführend ist, denn im Grunde sind hier nur noch die Ruinen des ehemaligen Palastes zu bewundern. Saadier Sultan Ahmad-El-Mansur lies ihn Ende des 16. Jahrhundert nach seinem Sieg über die Portugiesen bauen. Lange konnte man sich jedoch nicht an seiner Pracht erfreuen, denn knapp 70 Jahre später ließ Alawiden Sultan Mulai Ismail ihn bis auf die Grundmauern ausschlachten. Von florentinischen Marmorplatten bis hin zu den Säulen wurde das komplette hochwertige Inventar in die neue Königsstadt Fes gebracht, um dort beim Bau neuer Paläste Verwendung zu finden. Im Inneren der Ruine kann man noch das ehemalige Gefängnis erkennen. Umgeben ist der Palast von einer Mauer, die den riesigen Park mitsamt den Swimmingpools umgibt. Mein Mittagessen genieße ich in einem Restaurant mit Rooftopbar von der man eine gute Sicht auf die angrenzende Medersa Ben Youssef (Koranschule) und der dazugehörigen Moschee hat. Besichtigen kann man sie momentan leider nicht, da sie nach jahrelangen und umfangreichen Bauarbeiten noch auf die offizielle Eröffnung des Königs wartet, und das bereits seit über einem Jahr. Wirklich schade, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut. Zurück auf dem Jamaa El Fna lasse ich mich von einem der vielen Schlangenbeschwörer zu einem Meet & Greet mit einer der Schlangen verführen und bekomme ein paar Schnappschüsse als Erinnerung. Natürlich nicht umsonst, das habe ich schon erwartet, doch so ganz begeistert von meinem 'Trinkgeld' ist er nicht wirklich, und so gehe ich zügig weiter. Den restlichen Nachmittag verbringe ich im 'Le Jardin Secret', einem kleinen Garten inmitten der Stadt, in dem man ein bißchen Ruhe tanken kann vom hektischen Treiben in der Medina. Gefolgt von einem marokkanischen Dessert das ich in einer der unzähligen Rooftopbars genieße, während ich das geschäftige Treiben auf dem 'Platz der Gehängten' mal aus einer ganz anderen Perspektive erlebe.Lue lisää

  • Essaouira

    16. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 12 °C

    In meinem Riad habe ich für heute einen Tagesausflug in den Küstenort Essaouira gebucht. Freundlicherweise bekomme ich von meinem Host schon in den frühen Morgenstunden ein kleines Frühstück serviert, da ich schon um 8 Uhr vom Treffpunkt abgeholt werde. Im Bus treffe ich auf einen anderen Touristen aus Deutschland, und wir kommen ins Gespräch. Während der langen Fahrt an die Küste unterhalten wir uns angeregt, bis wir im Sous-Tal an einem Baum halten, auf dem Ziegen stehen. Das ist schon sehr ungewöhnlich. Ich hatte bereits darüber gelesen, doch es ist trotzdem ein skurriler Anblick. Etwas später erreichen wir endlich unser Ziel. Im strömenden Regen steuern wir erstmal ein kleines marokkanisches Lokal an, um uns mit einem landestypischen Tajine für die Besichtigung zu stärken. Obwohl sie schon sehr verblasst sind, ist der Charme der weißen Häuser mit den blau gestrichenen Türen noch ungebrochen. Essaouira, früher bekannt unter dem Namen Mogador, war im 18. und 19. Jahrhundert sehr wohlhabend und diente als wichtiges Zentrum für den Handel im Mittelmeerraum. Vorbei an verschiedenen Souvenirsgeschäften erreichen wir den Bereich der Locals. Immer noch fühlt es sich ein wenig befremdlich an hier als Tourist durchzulaufen, doch die Neugier treibt uns an. Ein paar Souvenirkäufe später genießen wir noch den Hafen mit Blick auf den Atlantik, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Der Heimweg hält eine kleine Überraschung bereit. Auf halber Strecke wird unser Bus rausgewunken, und der Fahrer nach seinen Papieren gebeten. Er verlässt das Fahrzeug, und erst eine halbe Stunde später kommt er zurück, und wir können unsere Reise fortsetzen. Laut unserem Fahrer war die Geschwindigkeitsanzeige defekt. Wie der Polizist das bei einem fahrenden Auto sehen konnte, ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich hat er eher die Gelegenheit genutzt sein 'Taschengeld' aufzubessern.Lue lisää

  • Jamaa El Fna

    16. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 13 °C

    (Platz der Gehängten)
    Ein Platz inmitten der Medina, der wie kaum ein anderer das marokkanische Lebensgefühl widerspiegelt. Und so ist es kein Wunder, daß die UNESCO ihn 2008 auf die Liste des immateriellen kulturellen Welterbes gesetzt hat. Unsere Tour endet hier, und wir nutzen die Gelegenheit diesen Platz einmal am Abend zu erleben. Bereits tagsüber ist es ein Erlebnis über den Platz zu schlendern. Hier findet man nicht nur den klassischen Schlangenbeschwörer der seine kleinen Kobras mit seiner Musik 'tanzen' lässt, die dressierten Affen die ihre Kunststücke präsentieren, oder die Frauen die ihre Hennatattoos anpreisen, sondern auch eine Vielzahl von Buden an denen man frisch gepresste Säfte erwerben kann. Begleitet wird dies von dem Geräusch allgegenwärtiger Fortbewegungsmittel, sei es ein klassischer Handkarren der Waren transportiert, ein Motorrad auf dem eine ganze Familie Platz findet oder auch eines der unzähligen Taxis die in einer Endlosschleife neue Touristen in die Stadt bringen. Doch erst am Abend entfaltet er seinen ganzen eigenen Charme. Es gleicht einer großen Show die Seinesgleichen sucht. Zwischen all den kleinen Essensständen an denen man all die traditionellen marokkanischen Speisen und Getränke probieren kann, findet man auch jede Menge anderer Attraktionen. Zum einen die Geschichtenerzähler, die ihre Abenteuer zum Besten bringen, selbstverständlich nicht ohne genügend Trinkgeld einzufordern an besonders spannenden Stellen, oder auch die Wahrsagerinnen die eine rosige Zukunft prognostizieren.
    Dieser Platzt ist definitiv einzigartig, und egal wie viele Fotos und Videos ich mache, all die unterschiedlichen Geräusche, die verschiedenen Gerüche, die orientalische Musik und die freundlichen Menschen hier kann man nicht wirklich beschreiben, diese ganz besondere Atmosphäre muss man selbst erlebt haben.
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  • Marrakesch

    17. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich habe mich entschieden doch nicht nach Agadir zu reisen. Stattdessen bleibe ich noch eine weitere Nacht hier in Marrakesch. Bei einer dreistündigen Fahrt mit dem Bus ist es mir dann doch zu stressig. Aufgrund eines Erdbebens von 1960 ist dort nicht mehr all zu viel übrig geblieben von der einst schönen antiken Architektur. Die Stadt besticht eher durch neue Häuser und der günstigen Lage am Atlantik. Möglicherweise komme ich ein anderes Mal hierher zurück. Oftmals kann man sich sowieso nicht alles anschauen, und bekommt nur einen flüchtigen Eindruck der Stadt. Für meine letzte Nacht habe ich mir ein eigenes Zimmer gegönnt, und genieße den Luxus eines eigenen Badezimmers, bevor es weiter geht auf eine 3-tägige Tour durch die Wüste bis nach Fes. Mit meinen Roommates besuche ich einen weiteren Garten von Marrakesch, den Jardin Majorelle. Im Jahre 1980 kaufte Yves Saint Laurent diesen Garten und holte sich hier die Inspiration für seine Kollektionen. Nachdem er sich aus der Modewelt zurückgezogen hatte, wurde der Garten mitsamt der Villa ein Rückzugsort für den Designer.Lue lisää

  • Ben Haddou

    18. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 13 °C

    Ein langer Tag liegt vor mir, den ich überwiegend im Bus verbringen werde. Der erste Stop ist das Ksar Ait Ben Haddou, ein ehemaliges Berberdorf. Seit 1987 Teil des UNESCO Welterbes, kann man hier noch die ursprünglichen Behausungen der Berber besichtigen. In traditionellen Lehmhäusern sind alle Lebensbereiche untergebracht, ob Waschstelle, Kochnische oder die Stallungen der Tiere. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Berber weggezogen, so das heutzutage nur noch fünf Familien in diesem Dorf wohnen. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie neben den wenigen Einkünften vom Tourismus überwiegend durch die vielen Hollywood Produktionen die hier gedreht werden, wie z.B. Gladiator, Indiana Jones oder Game of Thrones. Der Rest der Tour ist relativ unspektakulär, ein paar Stops um die Beine zu vertreten und die obligatorische Mittagspause. Es ist bereits spät am Abend als wir in unserer ersten Unterkunft ankommen. Unglücklicherweise bin ich ganz alleine in einem Hotel untergebracht, doch das sollte sich schnell ändern. Spät am Abend checkt eine Gruppe von Teenagern ein, und der Lärmpegel steigt unmittelbar auf 100 db an. Es werden Türen geknallt, quer durch den Raum gebrüllt und die Soundboxen auf volle Lautstärke gedreht. Um schlafen zu können bitte ich kurzerhand den Typen an der Rezeption um ein ruhigeres Zimmer, und werde in eine ruhige Suite einquartiert. Erschöpft von der langen Reise schlafe ich sofort ein.Lue lisää

  • Merzouga

    19. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ 🌙 20 °C

    Ein weiterer Tag den ich fast nur im Bus verbringe. Hin und wieder ein unbedeutender Stop, doch das ist alles nichts im Vergleich zum Highlight dieser Tour. Gegen 18 Uhr kommen wir endlich an unserem Ziel an... der Sahara. Und ich bin überwältigt von diesem Anblick. Ich habe allerdings nicht genügend Zeit um mich daran satt zu sehen, denn nach gerade einmal fünfzehn Minuten ist es auch schon wieder Zeit um aufzubrechen. Damit wir das Wüsten Camp noch rechtzeitig erreichen bevor es dunkel wird, müssen wir pünktlich los. Schnell packe ich das Nötigste für eine Übernachtung zusammen, und mache mich dann mit den anderen Reisenden auf zum Treffpunkt. Hier werden wir schon von unserem Guide und den Kamelen erwartet. Nach ein paar ersten Schnappschüssen bekommt jeder von uns ein Kamel zugeteilt. Etwas umständlich ist es schon, auf dem Tier Platz zu nehmen, doch mit etwas Hilfe klappt es ganz gut, und kurz darauf bewegt sich unsere Karawane langsam durch die Dünen. Es ist ein unglaublich schöner Moment. Diese Umgebung strahlt so eine Ruhe aus, es ist vollkommen windstill und absolut leise. Mehr als eine Stunde sind wir unterwegs, als es langsam beginnt dunkel zu werden. Es ist ein bißchen surreal, so weit weg von der Zivilisation zu sein. Umgeben von nichts anderem als Sand sind wir komplett auf unseren Guide angewiesen. Ich bin überrascht, wie er uns ohne jegliche Hilfe nur anhand von Erfahrung durch die Sahara führt. Hinter jedem Hügel vermute ich das Camp, doch erst kurz vor halb acht, als es schon richtig dunkel ist erreichen wir unsere Unterkunft für diese Nacht.Lue lisää

  • Fes

    21. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 19 °C

    Die größte Medina von Afrika ist zum Teil so verwinkelt, daß man wirklich Panik hat nicht mehr zurück zu finden. Anfangs habe ich noch großen Respekt vor meiner neuen Umgebung, und so begleitet mich in der Früh netterweise der Typ aus der Unterkunft zum Bankautomaten, damit ich mich nicht verlaufe. Wenig später versuche ich selbst mein Glück und bleibe überwiegend auf den zwei größeren Hauptgassen. In den nächsten Tagen habe ich eine geführte Tour durch die Altstadt gebucht, um auch etwas versteckte und weniger touristische Ecken zu sehen. Gegen Mittag probiere ich ein Restaurant in der Nähe aus, und wie es der Zufall will, treffe ich dort einen anderen Fahrgast von gestern wieder, und das in einer Medina mit über 9000 kleinen Gassen. Nach dem leckeren Lunch besorge ich noch ein paar Souvenirs und genieße anschließend die Abendstunden auf der riesigen Dachterrasse meiner Unterkunft. Am Nebentisch sitzen Marrokanerinnen, und wir kommen ins Gespräch. Wir unterhalten uns über unsere Kulturen und Marokko, und sie schlägt vor mir ihre Heimatstadt Fes zu zeigen. Das ist das Gute daran, wenn man alleine verreist, man lernt ständig neue Menschen kennen, und verbringt eine schöne Zeit mit Ihnen.Lue lisää

  • Volubilis

    22. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ⛅ 16 °C

    Diese Ruinen sind die ersten marokkanischen Kulturstätten vor der Eroberung des Landes durch die Araber im 7. Jahrhundert. Einige Wohnhhäuser sind noch gut zu erkennen anhand der am Boden befindlichen Mosaiken. Thermalanlagen, Getreidespeicher, die Basilika und auch der Triumphbogen sind noch relativ gut erhalten.Lue lisää

  • Medrasa al Attarine

    23. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 17 °C

    Eine wunderschöne ehemalige Koranschule inmitten von Fes, in der die Schüler auch wohnen konnten. Mittlerweile gehört sie zum UNESCO Weltkulturerbe, und ist eine der wenigen Medrasen die man als Frau besichtigen darf.Lue lisää

  • Fes

    24. maaliskuuta 2022, Marokko ⋅ ☁️ 11 °C

    Ich hatte mich schon sehr auf den heutigen Tag gefreut. Schon öfters habe ich geführte Touren gebucht und damit immer gute Erfahrungen gemacht. Einmal mit einem Einheimischen durch die verwinkelten Gassen von Fes zu schlendern, interessante Geschichten über die Einwohner zu erfahren oder auch authentisch marrokanische Küche zu probieren. Es hätte so schön werden können, doch es sollte ganz anders kommen. Es regnete bereits die ganze Nacht, und auch am Morgen lichtete sich die Wolkendecke nicht. Am liebsten hätte ich mir die Bettdecke über den Kopf gezogen und wäre im Bett liegen geblieben. Doch da ich ein schlechtes Gewissen habe so kurzfristig abzusagen, rappel ich mich auf und mache mich fertig.
    Ich warte am verabredeten Treffpunkt und einige Minuten später kommt auch schon der Guide auf mich zu. Vom Rest der Gruppe fehlt allerdings jede Spur... wie sich herausstellt haben sie die Tour spontan gecancelt. Und so starteten wir zu Zweit am bekannten Bab Bou Jeloud ( dem bekannten Blauen Tor von Fes). Nach einer kurzen wortkargen 'Frühstückpause' geht es hinein in die Medina. Bei ein paar Moscheen machen wir Halt und er erzählt mir ein paar Details, doch wirkliche Begeisterung will nicht aufkommen. Der nächste Stopp ist in einem Teppichladen, wo ich die ganze Verkaufsveranstaltung alleine 'genieße', während ich mir schon die passenden Argumente überlege, warum ich nichts kaufen möchte. Im Anschluss geht es in ein Textilgeschäft, dann in eine Apotheke gefolgt von den Gerbereien, die selbstverständlich nur durch ein Lederwarengeschäft zu erreichen sind. Mittlerweile bin ich stocksauer über die dreiste Art. Jede gebuchte Tour beinhaltet oft eine 'Möglichkeit' sich die Produktion von landestypischen Produkten anzusehen um dann im Anschluss etwas erwerben zu können. Doch das ist normalerweise charmant. Die heutige Tour hingegen ist eine Unverschämtheit, und darum beende ich die Tour vorzeitig und gehe wütend zurück zum Hostel.
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  • Matkan lopetus
    27. maaliskuuta 2022