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  • Day 48

    Delphine füttern in Tin Can Bay

    November 6, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Die zwei Tage in Rainbow Beach, einem etwas in die Jahre gekommenen Hippie-Surfer-Mekka (die Hippies hier sind mindestens schon unsere Generation) verbringen wir ohne aufregende Aktivitäten, Vormittags schwimmen wir meist eine Runde im Pool und Nachmittags bauen wir am Strand unsere Strandmuschel auf und packen unsere Futtervorräte aus. Damit sind wir hier, anders als an der heimischen Ostsee oder den Berliner Parks, in denen die türkischen Großfamilien mit ihrem halben Hausstand anrücken, die einzigen. Hier kommt man nur mit dem kleinen Weißen..... dem Handtuch.

    Unser Apartmentkomplex liegt etwas außerhalb des Ortes. Die Anlage ist ganz nett, mit einem recht guten Restaurant und mehreren Swimmingpools. Nur leider ist das Apartment etwas schmuddelig. Auf Nachfrage kommt zwar noch mal ein Reinigungsdienst aber sauberer sieht es hinterher trotzdem nicht aus, der Dreck liegt jetzt nur in einer anderen Ecke 😒. Dann greife ich halt selbst noch mal zum Schrubber...

    Am Montag Morgen, unserem Abreisetag (das erste Mal, dass ich darüber gar nicht sooo traurig bin, auch, weil es heute nach Noosa geht), starten wir schon um 6:15 Uhr. Irgendwie werden wir hier noch zu Frühaufstehern...

    Bevor wir nach Noosa fahren, wollen wir um 7 Uhr zur Delphinfütterung in Tin Can Bay sein. Dort kommen jeden Morgen Delphine in den Hafen, um sich ihr Frühstück von den Touristen abzuholen. Fünf von ihnen sind an diesem Morgen da und ich darf einen Fisch an sie verfüttern. Wir erfahren, dass die Flussdelphine bereits seit Generationen hierher kommen, manchmal auch, wenn sie verletzt sind und Hilfe suchen. Einige Delphine tragen deutliche Haibissspuren von Bullen- oder Tigerhaien auf ihrem Rücken. Die Haie dringen bis zu 100 km landeinwärts in die Flussläufe vor. Dass die Australier hier ganz selbstverständlich mit Haien, Krokodilen und anderen gefährlichen Tieren leben, flößt mir immer wieder großen Respekt ein. Deutschland ist dagegen ja wie ein Kinderspielplatz.

    Australien hat wahrhaftig eine atemberaubende Natur und Tierwelt zu bieten: scheinbar endlose und zu großen Teilen unberührte Strände mit Palmen, Inseln aus feinstem Sand mit Korallenriffen, malerische Buchten und Flusslagunen, die sanft zum Meer hin auslaufen, tropischer Regenwald mit beeindruckenden Wasserfällen, Schluchten und Bergen, deren Kuppen in den Wolken verschwinden, dann wieder sanft geschwungene Hügellandschaften wie aus Tolkiens Auenland und überall fliegen bunte Papageien und Kakadus und hüpfen Kängurus. Zugleich ist das Land aber auch die Heimat von gefährlichen Krokodilen, Haien, Schlangen, Spinnen und Quallen, die zwar dem menschlichen Auge zumeist verborgen bleiben aber mit denen man dennoch rechnen muss. Es ist alles wie im Bilderbuch..... nur zum Angucken aber nicht zum Anfassen.
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