Jakobsweg 2021

september 2021
Camino Central
2. September bis 21. September 2021
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  • Dag 10

    O Porinno - Redondela - Cesantes

    11. september 2021, Spania ⋅ ⛅ 25 °C

    Kurz nach 7 Uhr startete ich die heutige Etappe. Außer mir waren schon einige Pilger unterwegs. Trotz Dämmerung und Frühnebel kam ich gut voran. Anfangs ohne größere Steigungen ging es aber dann wesentlich steiler bergauf. Mittlerweile schien auch die Sonne. Ich war gezwungen, viele kleine Pausen zu machen, um meinen Puls wieder runter zu bekommen. Die Berge sind nicht mein Ding.
    Im nächsten Café in Vilar de Infesta habe ich dann erstmal Mittagspause gemacht.
    Anschließend ging es so langsam wieder abwärts. Bis Redondela kam ich gut voran. Gegen 15 Uhr erreichte ich meine Pension Jumboli in Cesantes, wo ich schon 2019 übernachtet hatte.
    Am Abend saß ich noch mit Luise und Barbara zusammen.. Es waren für mich anstrengende 17km.
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  • Dag 11

    Cesantes - Pontevedra

    12. september 2021, Spania ⋅ ☁️ 27 °C

    Es war noch dunkel, als ich gegen 7 Uhr gestartet bin. Die Dämmerung begann, bevor ich in den Wald abbog.
    Der Weg heute war schön abwechslungsreich. Nebenstraßen durch kleine Orte, Waldwege und Sandwege, die manchmal so steil abwärts gingen, dass die Radfahrer ihr Rad schieben mussten.
    Auf der römischen Stolperpiste Via Romana musste man aufpassen, das man nicht stürzt.
    Natürlich waren heute auch wieder zwei Berge mit über 100m Höhe dabei. So langsam gewöhne ich mich daran.
    In Arcade traf ich auf Marcel aus den Niederlanden. Ihm bin ich das erste Mal auf der Promenade von Matosinhos begegnet. Wir sind auch dort ein Stück gemeinsam gegangen.
    Unterwegs gab es noch eine Überraschung. Ein kleines Waldcafe. Vor zwei Jahren waren da nur die Pilgerfiguren aus Stahl. Ich habe die Gelegenheit gerne genutzt und einen Kaffee getrunken. Einen schönen Stempel gab es auch noch.
    Zum Schluss habe ich mich wieder für den Camino Complementario am Fluss Tomeza entlang, entschieden. Der Trampelpfad schlängelt sich, immer den Windungen des Flusses folgend, durch den Wald. Pontevedra erreichte ich gegen 14 Uhr und stellte mit Erstaunen fest, dass ich das selbe Hotel, wie vor zwei Jahren reserviert habe.
    Am Nachmittag habe ich noch die Altstadt und die Kirche Heiligtum der jungfräulichen Pilgerin besichtigt.
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  • Dag 12

    Pontevedra - Caldas de Reis

    13. september 2021, Spania ⋅ ⛅ 24 °C

    Als ich heute Morgen aus meinem Hotel kam, liefen schon viele Pilger vorbei. Ich musste erst noch Wasser kaufen, dann reihte auch ich mich in die Pilgerschar ein.
    Heute mussten 22,5km inklusive einem Berg mit über 100m bewältigt werden.
    Es ging zügig voran. Zwar wurde ich von allen überholt. Am Ende trafen wir uns doch immer wieder bei den Pausen. Nach drei Stunden erreichte ich in San Amaro den höchsten Punkt.
    Kurz darauf trafen sich alle in einem Café wieder. Hier habe ich eine längere Pause gemacht.
    Der Abstieg war wenig spektakulär. Die zweite Pause in Briallos habe ich genutzt, um die natürlichen Kaskaden anzuschauen. Einige Pilger haben ihre Füße im Wasser gekühlt.
    Bis Caldas de Reis war es nur noch eine Stunde. Meine Pension habe ich sofort gefunden. Ich bekam wieder einen Code zum Tür öffnen. Mein Zimmer hat die Nummer 3.
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  • Dag 13

    Caldas de Reis - Padron

    14. september 2021, Spania ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute dauerte der Morgennebel noch länger, als sonst. Als endlich die Sonne rauskommt, mache ich meine erste Pause.
    Der Rastplatz war mir noch von vor zwei Jahren bekannt.
    Ich staune immer wieder, was in meinen Erinnerungen noch vorhanden ist.
    Natürlich gibt es auch Stellen, die erkenne ich nicht mehr. Manches hat sich verschlechtert, dafür ist Neues dazu gekommen. Den Weg über Kloster Herbon bin ich schon letztes Jahr gegangen. Dieses Mal laufe ich direkt nach Padron.
    Als ich an der Markthalle vorbei komme, sehe ich den Park und weiß, dass gleich dahinter die Jakobuskirche ist, in welcher der Pedron, der Stein (eine Nachbildung) an dem das Boot mit dem Leichnam des Heiligen Jakobus festgemacht war, ausgestellt ist.
    Ich hole mir meinen Stempel und mach mich auf den Weg, mein Hotel zu suchen. Das ist nicht weit, da es im Zentrum liegt.
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  • Dag 14

    Der Weg nach Santiago de Compostela

    15. september 2021, Spania ⋅ ⛅ 17 °C

    Es nieselt heute Morgen. Ich reihe mich wieder in Pilgerschar ein. Anfangs geht es nur mäßig bergauf. Aber das ändert sich ab Teo.
    Bis Santiago de Compostela steigt der Weg auf 250m Höhe an. In Vella entscheide ich mich für die etwas längere, rechte Variante über Conxo. Die linke Strecke bin ich vor zwei Jahren gelaufen.
    Gegen halb 6 Uhr erreichte ich die Kathedrale von Santiago de Compostela.
    Ich bin endlich am Ziel.
    Nach einer halben Stunde breche ich auf, um meine Compostela zu holen. Ich erhalte die Nummer 888.
    Zwanzig Minuten später halte ich die Compostela und meine persönliche Urkunde in den Händen.
    Ich habe es geschafft.
    Von Lissabon bis Santiago de Compostela sind es 634km.
    Heute waren es noch einmal 25,1km inklusive Berg.
    Am Abend gehe ich nochmal zur Kathedrale auf den Praza do Obradoiro, dem Platz vor der Kathedrale, um die besondere Atmosphäre auf mich wirken zu lassen.
    Es sind immer noch viele Menschen unterwegs.
    Buen Camino.
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  • Dag 15

    Santiago de Compostela

    16. september 2021, Spania ⋅ ☀️ 19 °C

    Mein erster Weg führte mich heute wieder zur Kathedrale. Dieses Jahr ist ein Heiliges Jahr. Es wird begangen, wenn der Festtag des Heiligen Jakobus, der 25. Juli, auf einen Sonntag fällt. Dann wird die Heilige Pforte Puerta Santa geöffnet. Man geht durch diese Pforte hinein, breitet die Arme aus und berührt mir den Händen links und rechts den Stein und
    wird geerdet.
    Der Rundgang führt unter den Altar zum Silber-Schrein in der Krypta, wo die Gebeine des Heiligen Jakobus verwahrt werden.
    Leider ist der Rundgang nur kurz und man kommt weiter oben durch eine andere Pforte, der Puerta del Perdon, der Pforte der Vergebung, wieder heraus.
    Von Omega zu Alpha.
    Ende und Neubeginn.
    Im Anschluss daran besichtigte ich die Kathedrale. Sie wurde in 10 Jahren aufwendig restauriert. Jetzt erstrahlt sie in ihrer ganzen Schönheit im vollen Glanz.
    Wunderschön.
    Ich lasse mir viel Zeit, um alles anzuschauen.
    Am Abend nehme ich, wie schon vor zwei Jahren, am geistlichen Rundgang der deutschen Pilgerseelsorge teil. Der Treffpunkt ist jetzt die südliche Pforte, wo die Kathedrale betreten wird. Der Rundgang dauert eine Stunde.

    Im Hotel erfahre ich, dass der Busbahnhof verlegt wurde. Er befindet sich nun hinter dem Hauptbahnhof von Santiago de Compostela. An der Rezeption reserviere ich gleich einen Platz im Bus nach Porto. Von Porto aus fliege ich am 20. September zurück nach Hamburg.
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  • Dag 16

    Pilgergottesdienst

    17. september 2021, Spania ⋅ ⛅ 16 °C

    Gleich nach dem Frühstück bin ich zur Kathedrale gelaufen und habe mich in die Gruppe der schon Wartenden eingereiht. Eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes hatte ich meinen Platz gefunden. Es durften nur drei Personen pro Bank sitzen. Schnell waren alle Plätze belegt.
    Der Gottesdienst war ergreifend. Der Sänger
    hatte die Stimme eines Tenors und dazu die riesige Orgel, bestehend aus zwei Teilen. Ich saß genau darunter.
    Zum Schluss wurde auch noch das Weihrauchgefäss, der Botafumeiro, fliegen gelassen.
    Das war für mich der Höhepunkt meines Camino. Dafür hat es sich gelohnt, all die Strapazen unterwegs sind vergessen.
    Anschließend wollte ich noch die Porta de la Gloria, das Glorientor, besichtigen. Leider war schon alles ausverkauft. Zu schade.
    Aber dann lief mir Barbara aus Wuppertal über den Weg. Inzwischen ist auch sie allein unterwegs. Ihre Freundin Luise hat Probleme bekommen und musste abbrechen. Wir fahren morgen beide mit dem gleichen Bus nach Porto.
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  • Dag 17

    Santiago de Compostela - Porto

    18. september 2021, Portugal ⋅ ☀️ 21 °C

    Beim Frühstück konnte ich mir Zeit lassen. Das Taxi zum Busbahnhof war bestellt. Der Fernbus nach Porto fuhr erst um 12 Uhr. Meine Sachen einpacken ist schon Routine.
    Ich war rechtzeitig am Bus. Auch Barbara.
    Eine Busfahrt hat auch ihre Reize. Da ich ganz vorn beim Fahrer saß, konnte ich die schöne Aussicht genießen. Unser Bus machte nur in Vigo und Valenca Zwischenstops.
    So gingen die drei Stunden schnell vorbei. Wir sind beide bis Porto Airport gefahren.
    Hier trennen sich unsere Wege.
    Sie will zum Flughafen- Hotel.
    Gute Reise, Barbara.
    Grüße Luise von mir.
    Anschließend fuhr ich mit der Metro sieben Stationen bis Senhora da Hora, um wieder in der selben Herberge, wie zu Beginn meines Caminos, zu übernachten.
    Diesen Termin hatte ich schon vor drei Wochen mit Victor, den Herbergsvater, abgesprochen.
    Am Abend saßen wir noch zu fünft zusammen bei einem Glas Portwein.
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  • Dag 18

    Spaziergang durch Porto

    19. september 2021, Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Ich habe sehr gut geschlafen. Victor hatte mir am Abend noch eine Zudecke gegeben.
    Die hat mir gut getan.
    Als Erster ist Joaquim, der Portugiese, aufgestanden und hat seine Sachen gepackt. Er ist auf seinen Camino gestartet.
    Danach Sergio, der Spanier und Francis aus Frankreich. Ich bin als Letzte aufgestanden. Da ich nichts Besonderes vorhatte, konnte ich mir auch Zeit lassen.
    Zuerst fuhr ich mit der Metro nach Porto zum frühstücken. Ein Besuch des schönen Bahnhof São Bento musste auch sein. Weiter zum Rathaus und zur Kathedrale. Danach oben auf die Brücke Ponte Luiz I, die von Gustave Eiffel gebaut wurde und weiter zur Standseilbahn. Mit ihr bin ich bisher noch nicht gefahren.
    Das geht richtig steil bergab.
    Sie kommt genau unten an der Brücke an.
    Als Attraktion am Sonntag sprangen junge Männer für etwas Geld von der Brücke in den Douro. Einer von ihnen ging sammeln. Wenn genug Geld zusammen kam, pfiff er. Das war das Zeichen für den, der springen wollte. Es kam tatsächlich genug Geld zusammen und sie sprangen abwechselnd.
    Da sie vom Geländer springen, sind das mehr als 10 Meter Höhenunterschied.
    Starke Leistung.
    So langsam machen sich meine Füße bemerkbar. Also trete ich den Rückzug an.
    In der Herberge treffe ich Francis. Ihm geht es nicht gut, er will zum Arzt. Das Herz , sagt er. Heute Nacht hat er im Garten geschlafen. Das hatte ich nicht bemerkt.
    Sergio ist auch noch da. Der macht gerade Mittagsschlaf.
    Victor hatte heute große Wäsche, natürlich jeden Tag, egal, ob es Sonntag ist. Das Wetter ist schön und der Wind weht. Da wird alles schnell trocken.
    Ich koche mir erstmal einen Tee.
    Francis hat keine guten Nachrichten. Er fährt nach Hause. Für ihn ist der Camino vorbei, ehe er begonnen hat.
    Wir sitzen noch zu dritt und unterhalten uns. Sergio zieht sich zurück. Er hört lieber Musik mit Kopfhörern.
    Ich packe noch meine Sachen ein, die ich nicht mehr benötige. Morgen ist Abreise.
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  • Dag 19

    Rückflug Porto - Hamburg über Amsterdam

    20. september 2021, Nederland ⋅ ⛅ 16 °C

    Diese Nacht habe ich nur wenig geschlafen. Francis hat viel gehustet und war sehr unruhig. Erst am Morgen ist er eingeschlafen. Sergio hat das nicht gestört.
    Um 7 Uhr bin ich aufgestanden, habe meine Sachen in den Aufenthaltsraum getragen und eingepackt. Victor begleitete mich zum Abschied noch bis zum Tor.
    Dann folgten wieder die bekannten Abläufe, der Weg zur Metro, die Fahrt zum Flughafen, Frühstücken, Einchecken, Boarding und Zwischenstopp in Amsterdam.
    Hier habe ich fast zwei Stunden Aufenthalt.
    Aber das hatte ich nicht erwartet.
    Der Amsterdamer Flughafen ist ja riesig!
    Ich musste zuerst das Gate rausbekommen und dann bis Gate D86 ganz am Ende laufen.
    Um 16:45 Uhr dann der Weiterflug.
    Gegen 18 Uhr landet mein Flieger in Hamburg.
    Ich hatte am Vormittag schon mit meinem Onkel telefoniert. Da er in der Nähe des Flughafens wohnt, statte ich ihm noch einen kurzen Besuch ab.
    Weil ich erst morgen nach Rostock fahre, übernachte ich wieder wie immer im Motel ONE.
    Bis zum Motel benötigt man vom Flughafen zu Fuß nur eine halbe Stunde.
    Beim Anmelden an der Rezeption des Motel ONE konnte man meinen Namen nicht finden und stellte fest, dass ich nicht in diesem reserviert hatte, sondern im Motel ONE in Altona!
    Auch das noch.
    Ein Taxi fuhr mich dann nach Altona in das richtige Hotel.
    So schlimm ist das nun auch nicht. Das nächste Mal muss ich besser aufpassen.
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