Resi, Mel, Lina und Biene wagen sich ins Abenteuer und bereisen Thailand, Malaysia und Singapur. Hier werdet ihr auf dem Laufenden gehalten! 🌏🌴 Read more
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  • Es geht looos!

    March 2, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 32 °C

    Unser Abenteuer startet auf dem Dresdner Hauptbahnhof. Von hier aus bringt uns die deutsche Bahn über eine 6-stündige Fahrt nach München. Nach dem Einchecken in ein nettes und neueröffnetes Hotel nahe des Flughafens stärken wir uns zu Abend beim Italiener gegenüber. Und irgendwann findet jeder einzelne nach längerem Geschnacke in den Schlaf - süße Träume und Thailand, wir kommen!

    Am nächsten Morgen wird das Frühstücksbuffet (mit Pancakebackmaschine!) geplündert und wir decken uns für die Reise mit geschmierten Brötchen ein. Als uns der Bus zum Flughafen bringen soll, werden die Nerven von Resi und Lina das erste Mal strapaziert - der Bus verspätet sich um 5 min. ;) Deshalb ist es Balsam für die Nerven, als wir dennoch früh genug am Flughafen ankommen, die Taschen aufgegeben sind und wir im Flugzeug voller Vorfreude auf den Start warten. Wow, es liegen 10h Flug von München nach Bangkok mit Essen, Filmen und allerlei anderem Zeitvertreib vor uns. Spannend, wie schnell ein so langer Flug vergehen kann! Wir üben auch schon fleißig die wichtigsten thailändischen Wörter! Schlaf finden wir trotz Nachtflug leider nicht. Den holen wir im einstündigen Inlandflug von Bangkok nach Chiang Mai nach. Völlig müde kommen wir schließlich am Reiseziel an, kaufen eine thailändische SIM-Karte und fahren mit dem Taxi zu unserer Airbnb-Unterkunft. Nach anfänglichen Problemen ins Zimmer zu gelangen (unser Schlüssel hing nicht im dafür vorgesehenen Schlüsselsafe), beziehen wir endlich unsere wundervolle Wohnung.
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  • Day 1

    Erster Tag in Chiang Mai

    March 5, 2020 in Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir erkunden heute Chiang Mai. Zuallererst werden wir von unserer „privaten“ Taxifahrerin abgeholt, die wir gestern auf dem Flughafen kennengelernt haben, und Biene holt sich Beinbedeckung für die Tempel. Dann gibt‘s ein tolles Frühstück! Unsere erste Tempelbesichtigung ist beeindruckend (so viel Gold!) und sehr entspannend. Währenddessen halten Mönche auf dem Gelände eine Art Meditation/Gebet mit anschließendem Gesang ab. Mel und Lina lassen sich vor dem Tempel mit dem riesigen liegenden Buddha portraitieren. Und ein freundlicher Thai (ein einheimischer Tourist aus Bangkok) empfiehlt uns den einzigartigen silbernen Tempel in Chiang Mai und ein günstiges Reisebüro. Dort buchen wir für unsere nächsten beiden Tage Touren und die Fahrt nach Pai! Dann gibt‘s mega geiles vegetarisches Mittagessen (nur für Lina wird es leider wieder etwas scharf und fleischig). Auf dem danach folgenden Weg zum Tempel schlendern wir durch Läden und finden für Mel eine wunderschöne Hose!

    Die Enttäuschung kommt erst an dem einzigartigen silbernen Tempel - den wir als Frauen nicht betreten, sondern nur von außen betrachten dürfen. Trotzdem natürlich gegen eine zu entrichtende Eintrittsgebühr. Diese Idee über die Frau wollen wir nicht unterstützen, auch wenn der Tempel selbst von außen wunderschöne Silberreliefs aufweist. Stattdessen schauen wir uns den anderen Tempel daneben an und gehen anschließend in ein vegan/vegetarisch/glutenfreies Café. Dort genießen wir leckere Schmankerle unter einem weißen Baldachien - Mel und Biene einen veganen Kokoskuchen (njam), Lina „Sticky rice with mango“, es gibt das erste Kokosnusswasser (frisch und direkt aus der Kokosnuss versteht sich) und einen thailändischen Obstsalat (seeehr scharf, mit Knobi, Tomaten und Bohnen, aber meeega lecker!!). Zum Abschluss bekommen wir sogar noch einen Zimttee auf‘s Haus! Unser Wasserbedarf für den Tag ist abgesichert!! :) Unser letzter Tagespunkt ist der Nachtmarkt von Chiang Mai in der Nähe unserer Unterkunft. Wir finden auf dem Weg dorthin endlich einen großen Supermarkt, in dem es auch deutsche (!) Haferflocken (genauer: bayrische) mit deutscher Aufschrift und Reismilch gibt. Die nächsten beiden Frühstücksporridges sind gesichert! :) Als wir wieder nach draußen kommen, ist es bereits dunkel. Ein Schwarm an geflügeltem Getier (ein Zwischending aus Fliege und Motte) erwartet uns an den hellerleuchteten Ständen. Den Nachtmarkt haben wir uns tatsächlich etwas anders vorgestellt. Hier gibt es nur Stände mit allerlei (durchaus schönem) Kram für die Touristen. Wir dachten, wir finden auch frisches Obst & co., aber letztendlich kaufen wir für das morgige Frühstück eine überteuerte Mango an einem der raren Essstände, an dem die thailändische Spezialität „Sticky rice with mango“ (süßer Reis mit frischer Mango) angeboten wird. Wieder zurück in der Unterkunft werden Fotos heruntergeladen, Reisetagebuch (mehr oder minder ausführlich) geführt und die nächste Unterkunft für Pai gebucht. Nachdem die Rucksäcke für die morgige Tour gepackt sind und Lina die Mango für das kommende Frühstück bereits geschnitten hat, geht es endlich schlafen :)
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  • Day 2

    Im Doi-Inthanon-Nationalpark

    March 6, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Unsere heutige Tour führt uns in einer kleinen Reisegruppe von insgesamt 12 Touristen (3 Polinnen, 5 Franzosen und uns), einem englischsprachigen Guide und einem Busfahrer in den Nationalpark nahe von Chiang Mai. Dieser ist dafür berühmt, dass hier der höchste Berg Thailands steht: der gleichnamige Doi Inthanon (2565 m). Wir kommen heute in das Feeling "waschechter" Touristen und werden mit unserem kleinen Bus von Highlight zu Highlight gefahren: zuerst zu einem Wasserfall, danach an unseren Startpunkt für eine kleine Tour auf gepflegtem Pfad durch den Nationalpark (hier erklärt uns der Guide einiges über die Pflanzen, zeigt uns kleine giftige Schlangen in den Bäumen und gibt uns die Erlaubnis, unter einem Wasserfall neben dem Schild: "Nicht schwimmen!" baden zu gehen - wir nehmen nur ein Fußkneippbad ;), dabei laufen wir über Bambusstege, ungenormte Treppen, die den Weg spannender gestalten und uns stetig bergab führen, und kommen schließlich auf einer Kaffeeplantage an. Hier gibt es eine Kostprobe (und - natürlich - auch die Möglichkeit zu kaufen) und nicht weit davon entfernt unseren leckeren Lunch. Dann geht es mit dem Bus zum höchsten Punkt Thailands, einem Schild inmitten des Waldes ohne Aussicht. Hier darf jeder von uns einmal ein Foto machen, bevor uns das Auto zum nächsten Punkt 200 m weiter - zu den königlichen "Twin Pagodas" - bringt. Diese zwei Chedis (buddhistische tempelähnliche Türme) mit angrenzendem Blumengarten wurden für das königliche Paar anlässig ihres 60. Geburtstags errichtet. Zum Schluss werden wir zu einem kleinen Markt gefahren, der anscheinend nur für Touristen gemacht ist, die hier in Bussen hergekurvt und ausgeschüttet werden. Wir sind keine guten Kunden und kaufen aus dem Angebot verschiedenster befüllter Plastikbeutelchen lediglich Erdbeeren für unseren Porridge morgen früh. Nachdem uns unser Fahrer fast direkt vor den Türen unserer Unterkunft abgesetzt hat, wird erst einmal entspannt und Kraft getankt. Abends treffen wir uns noch einmal spontan mit den zwei Franzosen, die wir auf der Tour kennengelernt haben und haben einen sehr schönen und netten Tagesausklang. Noch schnell die Koffer so weit es geht gepackt und dann ins Bett! :)Read more

  • Day 3

    Bei den Elefanten

    March 7, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere Faszination für Elefanten führt uns heute in die Elefantenauffangstation Ran-Tong oder wird spätestens hier geweckt. Hier leben 13 Elefanten mit 2 Kindern: einem 3 Monate alten Babyelefantenjungen und einem 3-jährigen Elefantenmädchen. Die Ellis, die hier leben, sind gerettete Show- und Arbeitselefanten, die in diesem wundervoll idyllischen Tal viel Platz, Futter, gute Pflege und Ruhe finden. Nachdem sie dem Menschen ausgedient haben, brauchen sie nämlich weiterhin Unterkunft und eine große Menge Futter (denn sie verschlingen pro Tag riesige Mengen!) und können gleichzeitig nicht mehr ausgewildert werden, da sie das Überleben in freier Wildbahn nie gelernt haben. Aus diesem Grund werden Unterkunft, Pflege und die Futtermengen durch den Tourismus finanziert - jeden Tag werden Touren zu der Elefantenauffangstation angeboten, bei denen die Touristen diese gewaltigen Tiere hautnah erleben dürfen. Natürlich ohne Reiten und dergleichen!! Es wird eher ein "Wohlfühlprogramm" für die Elefanten gefahren - Füttern, Elefantenwellness, ... Doch dazu gleich mehr ... ;)

    Auch wir haben eine solche Tour gebucht - mit dem kleinen aber feinen (und luxeriösen) Unterschied, ein Auto und einen Fahrer nur für uns allein zu haben, da wir im Anschluss von der Elefantenstation aus direkt nach Pai gefahren werden.
    Unser Fahrer setzt uns auf einer Erhebung über dem Tal der Elefanten ab und wir steigen einen wunderschönen Pfad ins Tal hinab - dort sehen wir die Elefanten das erste Mal in der Entfernung! Lina und Mel sind ganz aus dem Häuschen!! An den unteren Stufen angekommen werden wir von einem Elefanten und seinen zwei Wertern begrüßt. Dabei bekommt Resi von der mächtigen Grauhaut eine Blume im Rüssel überreicht - es dauert nur eine kleine Weile bis wir das auch checken! :D Als auch die anderen Touristen unserer Gruppe mit dem Bus angekommen sind, wird uns alles erst einmal vorgestellt. Und wir haben das erste Mal engeren Kontakt mit einer Elefantendame, die es wohl ganz auf Mel abgesehen hat, weil sie ganz begeistert von unserer kleinen Weltenbummlerin ist. Sie nimmt nicht nur dankbar Leckerlies von ihr entgegen (und hinterlässt dabei auf Mel etwas Elefantensabber), sondern kommt auch immer wieder zu ihr. Da können wir nur sagen: Mel ist hier ganz schön mutig und wächst über sich hinaus!!
    Danach füttern wir alle die Elefantenmamas mit Maispflanzen und bewundern ihre kleinen Kinder - Mutter und Kind sind zum Schutz der Kleinen momentan noch getrennt von der Herde in Holzgehegen untergebracht. Anschließend geben wir ihrem Vater auf dem freien Gelände Leckerlies, machen Fotos und dürfen das gewaltig große Tier auch einmal streicheln. Lina beobachtet alles noch aus sicherer Entfernung. Doch das soll nicht mehr lange so bleiben! Nachdem wir unsere "Uniformen" erhalten und angezogen haben, stellen wir selbst Futter für die Ellis her (wir spalten Zuckerrohr mit einem Beil, was nicht bei jedem ganz ungefährlich aussieht... ;)). Anschließend verfüttern wir diese. Und hier gibt es Beweisfotos: Lina ist mittendrin!! Im Schlammloch daneben werfen sich nicht nur die Elefanten wohltuend Schlamm über ihre eigenen großen Leiber. Wir verwöhnen sie ebenfalls mit Schlammklumpen, die wir auf sie werfen oder mit denen wir sie einreiben (ja, Elefanten stehen anscheinend auf soetwas :)). Aber das tollste kommt zum Schluss: in einem Wasserloch daneben bespritzen wir die Elefanten mit Wasser oder werden von ihnen nass gespritzt, während sie Wasserfontänen aus ihrem Rüssel pusten. Manchen Dickhäutern gefällt das so gut, dass sie sich genüsslich ins Wasser legen und sich von uns massieren lassen! Einen besonders magischen Moment hat Biene, als sie einem Elefanten hüfthoch im Wasser stehend die Hand auf die Stirn legt und ihm tief in die wunderschönen und tiefen Augen blickt. Der Elefant umschlingt ihren Arm daraufhin vertrauensvoll mit dem Rüssel. ❤️ Diese Tiere strahlen eine solche Ruhe und einen solchen Frieden aus - unglaublich!

    Nach einer ordentlichen Dusche (ohne Elefanten :D) und nachdem jeder wieder seine eigenen Kleider auf der Haut trägt, gibt es Lunch. Und dann geht es mit unserem persönlichen Fahrer auf nach Pai. Doch dazu mehr im nächsten Eintrag!
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  • Day 3

    Im wunderschönen Pai

    March 7, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Unser Weg nach Pai führt über eine kurvenreiche Straße bergauf und bergab. Da die öffentlichen Busse, die hier entlangfahren, mit halsbrecherischen Geschwindigkeiten unterwegs sind, kommt es auf dieser Strecke regelmäßig zu unschönen Magenentleerungen. Deshalb gibt es auf dem Weg sogar eine "Kotzstation", einen kleinen, schönen Aussichtspunkt zum Parken, der mit einem entsprechenden Verkehrsschild angekündigt wird (siehe unten im Bild). Wir haben jedoch einen sehr achtsamen Fahrer, der langsam und entspannt jede einzelne Kurve nimmt und Biene gleichzeitig sehr viel über die thailändische Kultur erzählt. So kommen wir ganz entspannt und mit neuem Wissen im schönen Pai an, dem Ort der Backpacker. Wir können ihn nur jedem Thailandtouristen empfehlen, der in den Norden des Landes reist - ein must see!!!

    Schon als wir unsere Unterkunft "Buzzas@Pai Chan" das erste Mal betreten sind wir begeistert - wir warten in der Lounge bei entspannter Musik, umgeben von paradiesischem Grün und Poolwasser. Zum Schlafen beziehen wir einen kleinen gepflegten und strohbedeckten Familienbungalow aus Holz mit Moskitonetzen über den Betten - die sind auch nötig, da die Bungalows keine geschlossenen Gebäude sind. Durch ihre ursprüngliche Bauart vermitteln sie eher das Feeling von Zelten als von geschlossenen Zimmern. Das macht Mel, Lina und Resi in den kühlen Nächten immer wieder wach, da jedes Geräusch von draußen zu hören ist (ja, richtig gelesen, Biene schläft hier wie ein Stein 🤭). Noch vor Sonnenaufgang eifern krähende Hähne, bellende Hunde und singende Vögel um die Wette und Gespräche von außen können hautnah mitverfolgt werden. Auch den Autos, die früh und abends durch Pai fahren, National- und Volksmusik spielen und durch Lautsprecher Ansagen auf thailändisch durchgeben, können wir aus dem Bett heraus zuhören.

    Überall auf den Straßen begegnen wir freilaufenden Hunden. Sie sehen alle gut genährt aus - manche sogar zu gut genährt! Während sie am Tag nur irgendwo am Straßenrand liegen, werden sie abends, wenn es kühler wird, aktiv. Manchmal beobachten wir sogar kleine Revierkämpfe, die jedoch nicht weiter dramatisch sind. Auch in unserer Unterkunft wohnen zwei wunderschöne Hundedamen: Ginger und Yin. Während Lina und Mel in Chiang Mai noch ganz ängstlich an jedem Hund vorbeigeschlichen sind, verliert Mel in diesem Backpackerort ihre Angst vor den Vierbeinern. Bereits am Abend unserer ersten Ankunft freundet sie sich mit Ginger an und streichelt (!!) die Hundedame!! Die Tage danach spricht sie sogar mit streunenden Hunden am Straßenrand! Diese Reise scheint sehr heilsam zu sein! ☺️ Lina akzeptiert die treuen Augen immerhin in ihrer Nähe, auch wenn sie ihr weiterhin nicht zu nahe kommen dürfen und Resi sich in brenzlichen Situationen immer heldenhaft vor sie schiebt.

    Jeden Abend bauen die Einheimischen in der Innenstadt von Pai hübsch beleuchtete Stände auf, an denen man die leckersten Köstlichkeiten für wenig Geld kaufen kann. Sie nennen es den Nachtmarkt von Pai, den wir ab unserer Entdeckung am zweiten Abend täglich aufsuchen. Wie überall in Thailand (oder zumindest in den Teilen, in denen wir bereits gewesen sind) wird alles frisch vor unserer Nase zubereitet - das dauert viel Zeit, ist aber unglaublich lecker! Außerdem gibt es hier wundervolle Bars mit Livemusik und Discotheken, deren Musik uns bis in den Schlaf einige Straßen weiter in unseren Bungalow verfolgt. Generell können wir zu den süßen kleinen Cafés, Restaurants und Straßenständen des schönen Pais wohlwollend sagen: das Essen ist ein Traum, es gibt viele vegane und vegetarische Angebote und überall laden entspannte Balladen aus den 80er- und 90er-Jahren zum Bleiben ein. Der perfekte Ort, um Urlaub zu machen und zu entspannen!
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  • Day 6

    Mit dem Roller unterwegs in Pai

    March 10, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Da die Verkehrslage in und um Pai herum relativ ruhig und übersichtlich ist und viele sehenswürdige Plätze etwas auswärts des Ortes liegen, leihen wir uns das erste mal in diesem Urlaub zwei Motorroller aus. Im Gegensatz zu den thailändischen Kindern, denen das Rollerfahren anscheinend schon in die Wiege gelegt wurde - zumindest sitzen viele Thaiknirpse schon ganz allein auf dem Roller - haben wir Mädels noch keine weiteren Erfahrungen mit diesem thailändischen Hauptverkehrsmittel. Deshalb nehmen wir die Empfehlung unseres Hosts dankend an, eine Fahrstunde zu nehmen. Mel und Biene erklären sich bereit und fahren auf dem Rücksitz des Lehrermopeds zu einem ruhigen Übungsplatz etwas auswärts des Ortes. Dort erhält jeder 35 Minuten lang eine individuelle Einführung in die Fahrpraxis. Der Fahrlehrer ist wirklich kompetent!
    Nun steht unserer Entdeckung Pais auf den zwei motorengetriebenen Rädern nichts mehr im Weg!

    Zuerst fahren wir entlang grüner Plantagen, idyllischer Täler und Holzhütten zum Wasserfall "Mo Paeng". Bambusstege führen uns zu den kleinen Wasserbecken, die durch plätschernde Bächlein und kleine Wasserfälle miteinander verbunden sind. In der Regenzeit muss hier wohl ein gewaltiger Wasserfall die Steine hinabrauschen, doch das können wir nur erahnen. Die großen Steine, über die wir in der momentan trocknen Jahreszeit laufen und auf denen andere Touristen ihr Sonnenbad nehmen, sehen vom Wasser ganz glattgelutscht aus. Kinder rutschen hier in der Regenzeit hinunter ins Wasserbecken. Der Startpunkt dieser natürlichen Rutsche ist sogar auf dem Stein markiert! Wir nehmen stattdessen ein gemütliches Kneippbad und genießen das Ambiente. Auf dem Rückweg nach Pai stoppen wir an einem gemütlichen Restaurant und genießen unser tolles Mittag- - oder besser - Nachmittagessen auf einer Terrasse mit herrlichem Blick auf ein idyllisches Tal. Außerdem führt Biene die beiden Mitfahrerinnen Resi und Lina auf einem Schotterplatz ins Mopedfahren ein.

    Nach kurzem Zwischenstop im Hostel geht es weiter zum Sonnenunterganggenießen in den Canyon! Eine breite Straße hinzu lädt dazu ein, auch einmal etwas mehr am Gas zu drehen. Der Canyon ist eine Augenweide! Steile Abhänge führen links und rechts von unseren Wegen und Plattformen in die Tiefe. Das rote Gestein passt perfekt zur Farbe der untergehenden Sonne. Nur der Smog ist wie überall in Pai auch hier wieder sehr dicht und verschlingt die Dinge in der Nähe und Ferne vor unseren Augen. (Im Norden Thailands herrscht momentan nämlich die "Burning-Season". Durch Brandrodung erschließen sich die Farmer illegal, aber kostengünstig und traditionell Anbauflächen und leiten einen neuen landwirtschaftlichen Zyklus ein.)

    Abgerundet wird der Tag natürlich wieder auf dem wundervollen Nachtmarkt Pais!

    Da wir die Motorroller 24 Stunden lang ausgeliehen haben, sind wir am folgenden Morgen immer noch flexibel unterwegs. Deshalb kommen wir vor unserer Abreise auch noch in den Genuss der heißen Quellen. Sie entstehen, weil Regenwasser so tief in die Erdschichten hinabsickert, dass es in der unterirdischen Hitze verdampft. Dieser Dampf steigt durch Poren anschließend wieder auf, kühlt auf seinem Weg nach oben ab und kondensiert. Durch Druck wird das heiße Wasser an die Oberfläche gepresst und weist hier anfänglich Temperaturen von 80-100°C auf.

    Eine verschlungene und kurvenreiche Straße führt uns in der Morgenfrische zur heißen Quelle "Pong Nam Ron Tha Pai". Wir Touristen bezahlen im Vergleich zu den Einheimischen das 6-fache an Eintritt! Über dem Wasser entlang unseres kleinen Weges bilden sich in der Morgenkühle kleine Dampfschwaden. In diesem Ambiente entstehen märchenhafte Bilder! Am Ursprung der Quelle können Besucher bei 80°C Eier in dafür vorgesehenen, gewobenen Körben kochen (wir finden tatsächlich leere Eierschalen in der Nähe!). Wir baden stattdessen im Flussverlauf etwas abwärts bei kuscheligen 36°C.

    Pai, du schönes Pai! Leider müssen wir dich nun wieder verlassen. Aber wir denken sehr sehr gern an dich zurück!
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  • Day 7

    Mit dem Roller unterwegs in Pai (2)

    March 11, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 22 °C

    Fortsetzung...

  • Day 7

    Lustiger Zwischenstop in Chiang Mai

    March 11, 2020 in Thailand ⋅ ⛅ 34 °C

    Unsere Reise in den Süden Thailands führt uns für eine Nacht noch einmal zurück nach Chiang Mai. Von dort aus wird uns der Zug nach Bangkok in die Hauptstadt Thailands bringen. Im Gegensatz zu der Hinfahrt nach Pai haben wir für die Rückfahrt kein privates Auto, sondern fahren mit dem Bus. Andere deutsche Touristinnen, die wir in Pai getroffen haben, nannten ihn mit Schrecken in den Augen den "Kotzbus". Auf ihrer Hinfahrt nach Pai sei der Busfahrer in beängstigendem Tempo um die zahlreichen Kurven gefahren, sodass selbst standhafte Mitreisende mit der Übelkeit zu kämpfen gehabt hätten. Aus diesem Grund nehmen Lina, Resi und Mel in weiser Voraussicht eine Reisetablette ein. Biene probiert es ohne. Das Resultat sieht wie folgt aus: während die drei vorbereiteten Mädels hinten im Auto schlafen, sitzt Biene mit blassem Gesicht auf dem Beifahrersitz und hat auch noch am folgenden Morgen ein wenig mit den Nachwirkungen der Fahrt zu kämpfen. Obwohl wir die einzigen Mitreisenden sind und der Busfahrer durch vorausfahrende Autos immer wieder dazu gezwungen ist, das Tempo zu mäßigen, schlägt diese serpentine Fahrt auf den Magen.

    Unser heutiges Hotel in Chiang Mai befindet sich in einer sehr interessanten Gegend. In der benachbarten Einfahrt beispielsweise stehen drei uniformierte Thais in einem kleinen, gläsernen Wachhäuschen. Mit kindlicher Begeisterung und überschwänglichem Engagement eilen sie von einer Wachhaustür zur anderen, um ankommenden Autofahrern auf Knopfdruck die Schranken zu öffnen und ihnen stolz salutierend eine gute Weiterfahrt zu wünschen - und diese Schilderung ist tatsächlich nicht übertrieben! Ihre Schuhe besitzen an den Innenkanten der Fersen sogar silberne Beschläge, die das imposante Geräusch beim Zusammenschlagen der Füße noch verstärken!

    Die Kuriositäten gehen weiter. Zum Abendessen findet Resi im Internet ein hübsches Restaurant, das zu Fuß nicht allzu weit von unserer Unterkunft entfernt liegt. Eine große Anlage mit zahlreichen leeren weißen Tischen und Stühlen aus Plastik empfängt uns. Gleich drei schick gekleidete Kellner tummeln sich um uns und wollen unsere Bestellung nach 10 Sekunden Einlesezeit der Essenskarte aufnehmen. Wie bestellt und nicht abgeholt sehen sie aus, als wir - überfordert von dem reichhaltigen Angebot an kulinarischer Extravaganz - nicht gleich wissen, was wir bestellen wollen (es gibt scheinbar nur fleischige oder maritime Gerichte wie Frosch mit Reis). Da die Kellner kaum Englisch verstehen, zeigt Biene auf dem Handy schließlich das auf thailändisch übersetzte Wort "Gemüse", um einfach Reis mit Gemüse für alle zu bestellen. Der erste große Lachanfall in diesem scheinbar edlen Restaurant der Thais erschüttert Biene und Lina, als die Getränke ankommen. Bienes Guavensaft schmeckt wie vergoren und auch Resi bekommt ihren gesüßten Orangensaft nur schwer herunter. Die Kellner scheinen von uns auch etwas verunsichert zu sein, obwohl sie Lina und Mel tüchtig und aufmerksam Wasser nachgießen, wenn die beiden wieder ein Glas geleert haben. Bienes Lachanfall, der Mel und Resi schon beinahe unangenehm wird, ist auch beim nachfolgenden Einkauf im Supermarkt noch nicht abgeklungen und zieht sich den ganzen Abend durch. Ob das die Nachwirkungen der schwindelerregenden Fahrt von Pai sind?

    Der nächste Morgen geht aufregend weiter. Das ei- und fleischlastige Frühstück mit einer Extraportion Reis stößt nicht so Recht auf Begeisterung und unser gebuchtes Taxi zum Bahnhof ist gecancelt. Doch dank Lina und ihrem Einsatz von Händen und Füßen an der Rezeption sitzen wir dann doch mit all unseren kleinen und großen Taschen in einem Songthaew (einer Art günstigem Taxi) auf dem Weg in die Innenstadt Chiang Mais.

    Pünktlich 8 Uhr morgens auf dem Bahnhof erklingt aus allen Lautsprechern die Nationalhymne Thailands (die übrigens von einem deutschen Komponisten am thailändischen Königshof geschrieben wurde - und ja, das hört man!). Alle Thais bleiben wie erstarrt stehen, Uniformierte salutieren reglos auf dem Platz und auch wir pausieren irgendwann verwirrt. Es ist verrückt - das passiert jeden Tag zweimal in Thailand: 8 Uhr und 18 Uhr. Jetzt wissen wir, warum wir jeden Morgen in Pai geweckt wurden!

    Auch unsere reichlichen 10 Stunden Zugfahrt halten Überraschungen für uns bereit. Da wir uns zuvor extra mit Essen für die Fahrt eingedeckt haben, sind wir um so verwunderter, als uns das Servicepersonal an Bord regelmäßig liebevoll in Plaste eingeschweißte Mahlzeiten überreicht. Lina absolviert während dieser Fahrt außerdem ihre Prüfung als Kammerjägerin - und das mit Bravour! Keine Mücke, keine Ameise und keine Kakerlake ist vor ihr sicher!

    Bangkok, wir kommen!
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  • Day 9

    Bangkok - In der Hauptstadt

    March 13, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 35 °C

    Bangkok - die Stadt, die niemals schläft, die Stadt der Gegensätze, in der die teuersten Hotels neben den ärmsten Wohnungen gebaut wurden, die Stadt der vollen und chaotischen Straßen, die Stadt der mannigfaltigen Gerüche, in der dir an jeder Kreuzung ein anderes Aroma entgegenschlägt, die Stadt der prunkvollen Tempel, der vielseitigen Märkte und der kulturellen Vielfalt - Bangkok, Thailands Hauptstadt. Und wir sind mittendrin.

    Als wir am Abend auf dem Bahngleis ankommen, werden wir sofort von Fahrern umschwirrt, die uns mit privaten Taxis oder Tuk-Tuks zum Hotel bringen wollen. Da Biene jedoch gelesen hat, dass den Touristen hier oft viel mehr Geld aus den Taschen gezogen wird als nötig, suchen wir ein Taxi eines hoffentlich seriösen Taxianbieters. Wir finden schon bald eine Straße direkt vor dem Bahnhofsgebäude, auf der im Takt Touristen in Taxis einsteigen. Nur irgendwie mag niemand so recht uns mitnehmen, als ihnen Lina die Adresse unseres Hostels unter die Nase hält. Mit Mühen werden wir schließlich einem Taxifahrer von einem nahebei stehenden Polizisten vermittelt. Lina muss sich mit aktiviertem Google-Maps auf den Beifahrersitz setzen und navigieren. Wir sind froh als uns dieser rasant fahrende Chauffeur mit seinem seltsam unheimlichen Lachen endlich in der Nähe unseres Hostels absetzt. Dort werden wir ganz freundlich mit frischem Saft empfangen und beziehen unser sauberes und gepflegtes Zimmer. Nachdem wir uns kurz von der ersten Aufregung erholt haben, geht es zurück auf die Straße und auf die Suche nach etwas zu Essen. Schließlich gibt es Pommes und Spaghetti in einem kleinen Halal-Restaurant - während wir Mädels (zu Teilen) in kurzen Hosen und T-Shirts neben bedeckten muslimischen Pärchen sitzen.

    Am nächsten Tag entdecken wir über eine Hop-on-Hop-off-Tour im Bus Bangkok. In den kleinen Gassen laufen wir direkt an den offen stehenden Einraumwohnungen der Thais vorbei. Überall läuft ein kleiner Fernseher. Werkstätten und Arbeitsstätten sind neben Bett und allerlei uneinsortiertem Kram aufgebaut, der scheinbar wahllos im Zimmer verstreut liegt. Oft leben hier darüber hinaus ein bis zwei Hunde, die am Tage durch die Gassen Bangkoks streunern. An jeder Straßenecke stehen Wagen, an denen Streetfood verkauft wird. Vor allem die Thais selbst sitzen an den daneben aufgebauten Holz- und Plastiktischen.

    So, wie Biene unter den schattenspendenden Bäumen in Pais Unterkunft gleich dreimal vom Glück getroffen wurde (von unverdauten Vogelausscheidungen), trifft Mel und vor allem Lina auch in Bangkok ein solches Glück. Ein Tuk-Tuk-Fahrer empfiehlt sich und eine Bootstour, während die beiden Mädchen sich mit Feuchttüchern reinigen. Statt den Empfehlungen des Thais nachzugehen, besuchen wir jedoch den Blumenmarkt. Hier werden nicht nur in großen Mengen Blumenschmuck (die klassische Phuang Malai als Gabe an den Buddha) hergestellt und Blütenköpfe in Plastiktüten abgepackt, auch Obst und Gemüse können in großen Mengen gekauft werden. Der Blumenmarkt scheint eher ein Markt für den Großhandel und weniger für Touristen zu sein. Anschließend gibt es leckeres Pad Thai (das Nationalgericht Thailands) mit hübschem Blick auf den Fluss Chao Phraya.

    Auch in Bangkok gibt es eine Chinatown. In diesem Stadtteil soll es das beste Streetfood geben. Wir schlendern am Abend gemütlich durch seine Straßen und genießen das chinesische Flair. Zum Abendbrot zieht es uns dann jedoch in ein Restaurant, das Pizza und Bruschetta anbietet.

    Den Tag in Bangkok lassen wir in einer der höchsten Bars über Bangkok in der 83. Etage des Baiyoke Sky Hotels ausklingen. Edel gekleidete Thaiangestellte bestellen uns sogar den Fahrstuhl! Oben kann man nicht nur tolle Fotos machen und die Aussicht bei Cocktail und Musik genießen. In der 84. Etage gibt es sogar eine offene Aussichtsplattform, die uns über das Lichtermeer Bangkoks blicken lässt. Das ist ein sehr besonderer Moment!
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