Wie vor 15 Jahren alles begann Leia mais
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    16 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ☀️ 25 °C

    Haben kilomertermässig eine überschaubare Strecke vor uns: 270km Strasse und 1h Boot.
    Allerdings wird mit sicher 7-8h Fahrtzeit gerechnet, da die Durchschnittsgeschwindigkeit 30-40 km/h beträgt.
    Also wie immer früh raus. Trockenes Brötchen, Saft, Café, Früchte. Das Palmarium lohnt sich aufgrund der Tiere auf jeden Fall, die Unterkunft selber ist jedoch zweckmässig. Strom gibt's mit Unterbruch, Dusch-Wasser war immer kalt, Essen okay. Also genauso wie beim letzten Mal😊
    Bis sich alle für die Abfahrt versammelt haben, nehmen wir uns noch die Zeit ChamäLEOn zu begutachten. Gestern hat er bereits geschlafen nun ist er wach, sitzt aber noch auf dem gleichen Stengel. Der Gärtner hat eine Spinne gesucht und wedelt Leo vor der Nase rum. Schwupp, da schnellt auch schon die Zunge raus😄 Das könnten wir den ganzen Tag machen, wir müssen allerdings los. Vom Boot aus beobachten wir das Leben am Fluss...
    In Manambato wartet unser Chauffeur und wir rollen über die rote Erde los.
    Der typische madagassische Alltag zieht an uns vorbei. Jungs im Kindergartenalter treiben eine Herde Zebus der Strasse entlang. Mädchen im selben Alter tragen ein grosses Becken mit Geschirr vom Fluss nach Hause. Männer mit zwei oder drei riesigen Kohlesäcken auf dem Fahrrad begegnen uns regelmässig. Frauen waschen am Fluss Wäsche oder verkaufen allerhand Lebensmittel.
    Als Kind hatte ich ein Heftchen, darin wurde beschrieben, wie Kinder in Afrika Ziegelsteine schleppen und heute, knapp 40 Jahre später, sehe ich diese Bild selber in Madagaskar!
    Es hat sich kaum etwas geändert😔
    Gerade als wir der Meinung sind, dass es gut läuft, stehen wir "im Stau". Nach kurzem Austausch mit den anderen Fahrern, weiss auch unser Chauffeur Bescheid.
    Seit Samstag (heute ist Montag) steht auf dem Hügel, ca. 10km von unserem Standort, ein Lkw aufgrund eines Unfalls, quer auf der Strasse. Nun kann der Verkehr etwa alle halbe Stunde wechselweise in die eine oder andere Richtung rollen. Tatsächlich stehen wir sicher eine Stunde still, bevor unsere Richtung dran ist. Die anderen Lkw's sind zu gross um den Unfallplatz zu passieren. Also rollen wir an 100en von Lastwagen vorbei. Teilweise stehen sie also seit Samstag hier. Um den querstehenden Sattelschlepper haben Männer aus dem Dorf eine sandige "Umfahrung" aufgeschaufelt. Ihnen werden aus den vorbeifahrenden Autos Scheine zugesteckt, das funktioniert hier so.
    Wir rumpeln weiter. Je näher wir der Hauptstadt kommen, desto dunstiger wird der Himmel. Die Wohnzustände sind genauso katastrophal wie auf dem Land. Riesige Mengen von Abfall überall, viele Menschen in unterschiedlichem Gesundheits- und Gemütszustrand in meist schmutzigen Kleidern.
    Und wir fahren vor's Hotel, geniessen eine warme Dusche, leckeres Abendessen, guten Service und ein weiches Bett.
    Reisen öffnet die Augen, macht nachdenklich und zeigt, wie zufrieden und dankbar wir sein können.
    🎶
    Es lag noch nie in unseren Händen
    Wir werden irgendwo geboren
    Manchmal mit Löchern in den Taschen
    Manchmal in Silber ohne Sorgen
    Manchmal haben wir weniger als nichts doch machen mehr als alles draus
    Mal kriegen wir n'Platz am Fenster aber kucken gar nicht raus
    Wir sind wie blinde Passagiere
    treiben einfach so umher...
    🎶
    Johannes Oerding aus dem Lied Blinde Passagiere
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  • Baobab und Salz

    17 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ☀️ 31 °C

    Unser Flug ist, wie gehabt, morgens🥱 CheckIn und Sicherheit. Jede Ecke unseres Rucksack's wird inspiziert. Mist hab das gute Schweizer Anti Brumm noch im Rucksack. Da es noch fast voll und wichtig ist, darf ich zurück zum Check In um es im Koffer zu verstauen. Nach längerem Warten heisst es dann, der Koffer sei schon im Flugzeug. Ich finde ein junges Paar am Check In, welches das wertvolle Spray in ihrem Aufgabe-Gepäck verstaut. Nach kurzweiligem einstündigem Flug, wandert das Anti Brumm am Flughafen von Morondava wieder in meinen Koffer.
    Merci vielmol!
    Wir werden bereits erwartet. Maprome unser Fahrer düst mit uns weiter Richtung Westen. Sein englisch ist ziemlich lückenhaft, sein französisch noch schlechter. Aber wir kommen zurecht und verstehen uns.
    Die asphaltierte Strasse nutzen wir nur kurz, die restlichen Stunden führen uns über eine sandige Piste. Schon bald kommen die ersten Baobab's. Einen grossen schätzen wir auf ca. 500 Jahre. Beim Fotostopp sind blitzschnell Kinder da und halten die Hand hin. "Bonbon?" "d'argent?" Sie sind gut trainiert und versuchen alles um etwas zu erbetteln. Schwierig und unangenehm diese Erwartungshaltung uns gegenüber.
    Nach knapp 4h kommen wir in der Tsangajoly-Lodge an.
    Sieht nett aus, aber irgendetwas ist komisch... Zum Mittagessen gäbe es nur Spaghetti. Okay für uns. Abendessen: Krabben? Gärtner ja, wir nein. Aha, naja dann, ähm Chicken?Ja, gut für uns. Das Zimmer ist gut: Bett, Klimaanlage, Dusche mit Warmwasser. Versuchen beim Mittag mit unserem Fahrer den Nachmittag zu planen. Wir wollen zum Strand und zu den Salzbassin's. Er fragt in der Küche nach. Zum Strand geht nicht, da kein Kanu da, durch die Mangroven geht nicht da kein Kanu da, zu den Salzbassin's geht nicht da kein Kanu da. 🤷🏽
    Komisch, warum wollten wir hier her? Nacht Spaziergang für nocturn animals könnten wir machen. Welche Tiere sollen gesichtet werden können? Mausmaki. 😄 Wir verzichten. Nach einigem hin und her und nachfragen beim "Guide" der Lodge bekommen wir doch einen Ausflug zum Salz.
    Mit der Schaufel tragen Männer das Salz ab und häufen es auf. Frauen sitzen zwischen den Salzhaufen und sortieren von Hand das Salz! Für sie scheint das normal zu sein, wir sind mal wieder fassungslos...
    Die Sonne brennt erbarmunslos, es flimmert. Vereinzelt fliegen Reiher vorbei, in der Ferne ein paar Flamingos. Krabben krabbeln an den jungen Mangroven hoch, Muscheln liegen im feuchten Sand. Wir suchen auf der Terrasse nach einem kühlen Windchen.
    Während dem Abendessen kommt ein MAUSMAKI von sich aus vorbei 😀Er huscht dem Dachgebälk entlang und dann auf einen Baum. Herzig! Geht also auch ohne Nachtspaziergang. Dann spazieren wir mal ins Bett.
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  • Kirindy

    18 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ☀️ 31 °C

    07.00 Bird-Watching-Tour
    Hmmm... Das war nix!
    Da gerade noch Hide-Tide ist, sind die Flamingos und andere Vögel nicht da. Das Wasser ist zu tief, so finden sie kein Futter. Lediglich ein paar Enten, Reiher und n' Storch sind in der Ferne zu entdecken. Da lag der Guide mit seinem Zeitplan wohl daneben. Ja nu!
    Wir machen uns auf den Weg über die Sandpiste zurück nach Kirindy. Ab und zu gibt's Fotostopps für Landschaftsbilder. Menschenfotografie fällt weg da die meisten Geld dafür fordern. Einer Frau die am Ufer wäscht übergeben wir eine Sammlung Seife. Sie freut sich😄 Gegen elf kommen wir in Kirindy an. Zimmerbezug. Die Lodge ist sichtbar in die Jahre gekommen. Das Servicepersonal ist sehr freundlich und einer versucht motiviert mit uns Deutsch zu sprechen. Nach dem Mittagessen spazieren wir zwischen den Lehmhütten durch's Dorf. Die Kinder grüssen mit "Bonjour" und winken, oft fragen sie nach Geld und Bonbon. Zwei Kleine wollen unbedingt die Hand geben. Teilweise werden wir mit "Vazaha - Weisse" angesprochen. In oder vor den Hütten wird gekocht. Viele der Männer sitzen rum, während die Frauen Gemüse schneiden, Erdnüsse schälen und alles was der Ort bietet, verkaufen. In der Schule ist es laut. Eine Lehrerin lädt uns sofort ein. Wir lehnen fürs erste ab, wollen aber Morgen mit den Stiften vom Gärtner wieder kommen. Auf dem Rückweg "stolpern" wir über einen sehr hellen LEO (ChamäLEOn), welcher ausgestreckt wie ein Pfeil, die Einfahrt zur Lodge überquert. Wir bleiben bis er auf der anderen Seite in einem Baum ein Plätzchen gefunden hat.
    Nächster Programmpunkt: Nightwalk. Diesmal finden wir nicht nur Mausmakis sondern auch noch andere Arten. Auch die Kängururatte zeigt sich uns! Nach 2 h, leider ohne Fossa, haben wir ein Hüngerchen und finden uns zum Znacht ein. Endlich hat es abgekühlt. Duschen, Bett.
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  • Guten Morgen
    zu heiss zum hinlaufen 🥵Pumpe kaputt ...Klassenzimmer für etwa 60 KinderKlassenzimmer mit 40 Kindern2 durstige Besucher 🐒🐒🥰 beim waschenzurück, leider ohne FossaGute Nacht

    Kirindy Trockenwald Reservat

    19 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ☀️ 26 °C

    Eine unruhige und lärmige Nacht unterm Moskitonetz liegt hinter uns. Mücken, Hähne, Kirchturmglocke, Hunde, Hustinettenbären etc... es war immer was los! Etwas gerädert schlürfen wir zum Frühstück, immerhin noch angenehm kühl! Bei Kaffee und Crepe steigt das Energielevel wieder und wir düsen direkt los zum Kirindy Trockenwald Reservat. 10min Fahrt und erste Fossaspuren entlang der Sandpiste. 7:30Uhr treffen wir Heny - unseren Guide von gestern Abend wieder und begeben uns in den Wald. Auf engen Pfaden kreuzen wir zwischen Baobabs und allerlei trockenen, braunen Bäumen hin und her. Ein paar Vögel sowie braune Lemuren sind schon unterwegs, die Sifakas hingegen werden von keiner Gruppe gespotet. Auf dem Weg zurück zum Ausgangspunkt kreuzen wir die "verliebten Baobabs" (ineinander verschlungen und lauschen einer kurzen Baobab-Lektion als es plötzlich raschelt... Doch noch hüpfen 3 Sifakas über uns durch die Baumwipfel und tanken die wärmenden Sonnenstrahlen. Leider weit und breit keine Fossa zu sehen... Checken noch die Umgebung des Reservateingangs ab - scheinbar ist es ab und zu hier unterwegs und versteckt sich unter Bungalows oder inspiziert die Umgebung der Küche und des Hühnerstalls ... aber nix. Damit heisst es für uns zurück zum Hotel. Biegen unterwegs einmal ab durch die Hecke und quer über einen "Acker" und über irgendwelche Büsche und Sträucher, um näher an eine Baobabansammlung in der Pampa zu kommen. Müssen aber abbrechen, da Gelände und Bewuchs eine Durchfahrt unmöglich machen. Es ist mittlerweile heiss! Ausser trinken und möglichst bewegungslos liegen kann man gerad nichts machen! Dösen etwas bis zum Mittagssnack und ziehen uns danach direkt wieder zum Nichtstun zurück. Nur davon läuft uns der Schweiss...🥵. Eine kleine Wäschewaschung später, lösen wir unser Versprechen von gestern ein und statten der Dorfschule nochmals einen Besuch ab. Werden lauthals empfangen, etwa 140-150 Kinder in 3 Räumen... Naturwissenschaften, Mathe und Geografie stehen auf dem Programm für heute - nach einer kurzen Frage-Antwort-Runde lassen wir Stifte und einen Fussball da, und trotten etwas gedankenversunken und nachdenklich durchs Dorf zurück. Schwierig in Worte zu fassen!
    Unser Fahrer möchte uns nochmals zum Reservat bringen, um vielleicht doch noch das Fossa zu treffen - gesagt, getan. Vor Ort bleiben wir geduldig bis etwa 19:20Uhr, immer die Wasserhähne, Mülleimer, Hühnerstall und Essbereich im Blick - aber es bleibt ruhig. Ein paar braune Lemuren, Mausmakis, ein Chamäleon, eine Eule. Das Fossa lässt sich nicht blicken. Kurzes Abendessen und ab unter die kalte Dusche.
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  • Eine Strasse, viele Bäume...

    20 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ 🌙 25 °C

    ...das ist die Baobab-Allee!
    Abfahrt in Kirindy nach dem Frühstück.
    Unterwegs halten wir für Fotos und wichtiges biologisch-wissenschaftliches Studium an (🤫mal schauen, ob die Pflanzen auch bei uns wachsen).
    In der Vormittagshitze erreichen wir nach 1 1/2 h Fahrt, die weltberühmte Baobab-Allee zum 2. Mal. Schauen uns schon mal nach den besten Fotospots um und tauschen die Befürchtung aus, dass wir nicht alleine sein werden am Abend. Nach weiteren 45 min sind wir in Morondava im Hotel am Strand. Es ist Low-Tide, das Meer weit weg. Keine einzige Muschel am Strand. Überlegen ans Meer zu spazieren, das ist aber ca. 500m weit weg und die Flut scheint langsam zu kommen. Da wir nicht abschätzen können, wie lange wir noch durch die Lagune zurückwaten können, lassen wir es bleiben. Sand einsammeln und Mittagssnack. Um halb vier machen wir uns erneut auf den Weg zur Allee.
    So langsam sammeln sich die Touristen. Wir entwickeln sofort die bekannte Menschenintoleranz. Nur die Wenigsten nehmen Rücksicht oder haben ein Fotoauge. Immer wieder platzieren sich Leute direkt vor unsere Linse😤!
    Flexibilität ist unser zweiter Vorname. Das Abendrot lässt sich Zeit, ist aber wunderschön! Trotz einem Tag nach Vollmond, dauert es ein bisschen bis er am Himmel erscheint. Das gibt uns genügend Versuche für die Milchstrasse.
    Somit lassen wir auch dieses Highlight hinter uns und ziehen weiter... Definitiv etwas speziell Schönes und Beeindruckendes!
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  • 37° Grad

    21 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ 🌙 26 °C

    Heute ist sie wieder da! Die Erinnerung, das Gefühl von vor 15 Jahren. Damals in der "heulenden Hütte" haben wir im Liegen beim Nichtstun deutlich mehr als nur geschwitzt! 🥵
    Jetzt liegen wir ausgesteckt, kaum Stoff an uns in einem Zimmer in Miandrivazo, bewegen uns nicht und tropfen bei 37° Grad vor uns hin. Die seltenen Lüftchen, welche vorbei wedeln sind so warm, dass sie nichts zur Kühlung beitragen.
    Am Meer gestartet sind wir jetzt in der hügeligen Savanne.
    Vor dem Start hatten wir die Herausforderung des Geld abhebens. Wollten 1 000 000 Ariary, das war zu viel. Gab nur 800 000 pro Karte. Eine undefinierbare Parade zog zeitgleich durch die Stadt. Amüsiert schenkten wir dem Treiben Aufmerksamkeit.
    Nach Manambato passieren wir kleinere und grössere Dörfer.
    Je weiter weg, desto elender wird es. Von gemauerten Häusern, zu Lehmhütten und dann Wände aus Gras mit Dach. Von Bettgestell mit Matratze, zu Matte und schlussendlich einlagig gewobener Sisalmatte dünner als ein Teppich.
    Armut auf allen Ebenen. Jeglichen Missständen ausgesetzt: kein Wasser, keine Elektrizität, kaum Nahrung und der korrupten Regierung ausgesetzt, versuchen die Madagassen zu überleben.
    Am Strassenrand verkaufen sie alles was die teilweise rote, staubtrockene Erde gedeihen lässt. Dementsprechend ist vielerorts slash and burn acriculture betrieben worden. In feuchteren Abschnitten wird Reis angebaut. Vor 2009 wurden sie deutlich besser unterstützt und die Produktion liess Export zu. Nach den politischen Unruhen und unter dem jetzigen Präsident erhalten die Reisbauern keine Unterstützung mehr, infolge dessen müssen sie zusätzlich Reis aus Asien importieren.
    In einem grösseren Dorf findet gerade ein Zebu-Markt statt. Zebus werde auch als "Bank" genutzt. Wer Geld hat, legt es als Zebu an. Wird Geld benötigt, muss das Zebu verkauft werden. Ein junges Zebu kostet ca. 1 000 000 Ariary (knapp 200€). Kurz spielen wir mit den Gedanken, ein Zebu zu kaufen und zu verschenken. Aber an wen? So ist es mit allem: den Trinkflaschen, der Seife, den Kleidern... Wir können nur den einzelnen, welche unseren Weg kreuzen etwas geben, nötig hätten es aber viele.
    Wir kommen beim Hotel an.
    Schwitzen vor uns hin, versuchen aber bescheiden zu sein. Wir müssen schliesslich nicht kilometerweit zu Fuss gehen, Wasser schleppen oder den Acker bestellen.
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  • Mühsame GoldwäschereiZwiebeln

    380km, 12h

    22 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ⛅ 19 °C

    Ein langer Fahrtag liegt vor uns.
    Im leicht abgekühlten Morgen starten wir kurz nach 07.00 Uhr. Für die ersten 40km sind 2h berechnet. 😳Die Strasse ist sehr schlecht und voller Schlaglöcher. Ein älterer Mann und zwei Kinder schaufeln an einer Stelle Sand in die Löcher. Wir sind bereits an einigen dieser inoffiziellen Strassenarbeitenden vorbeigekommen. Oft schreien sie laut Richtung Auto und halten die Hände auf oder machen das Zeichen für Geld. Diese Drei nicht. Wir bitten den Fahrer anzuhalten und übergeben einige Dinge, die uns im Überfluss zur Verfügung stehen. Sie bedanken sich, lächeln uns an. Wir fahren weiter, mir schiessen die Tränen in die Augen...
    Madagaskars Westen zieht weiter an uns vorbei. Die Landschaftsbilder kommen uns bekannt vor, trotzdem ist es anders. Wo vor 15 Jahren noch saftig-grüne Reisterrassen bewirtschaftet wurden, ist der Acker mehrheitlich trocken und leer. Die Auswirkung der politischen Führung Madagaskar's also deutlich sichtbar, ebenso der Klimawandel. Antsirabe erreichen wir nach 5h Fahrt. Ja hier waren wir schon ma! Kurzes Mittagessen und statt Virgin Mojito wird aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses ein "richtiger Mojito" mit ordentlich Schuss serviert. Huiiiuiiuiii!
    Vor der Abfahrt trifft die georderte Vanille ein. Zwei vakumierte Packete mit langen Vanilleschoten werden zur Kontrolle vor unseren Augen gewogen. Ich kaufe Ismaili das kostbare Gewürz ab. Wir freuen uns beide. Nun bin ich stolze Besitzerin eines halben Kilo's Vanille😊 Da in der Umgebung Halbedelsteine geschlürft und gestrahlt werden, bitten wir unseren Fahrer eine entsprechende Location anzufaheren. Und wieder: hier waren wir schon mal! Derselbe schöne Laden. Dieselbe Schildkröte im Garten. Es folgt eine kurze Erklärung zu den Steinen danach die Kaufverhandlungen. Alle freuen sich! Weiter geht die Reise.
    Junge Männer und Frauen schleppen allerhand Dinge kilometerweit zwischen den Dörfern hin und her. Mal auf dem Kopf, auf der Schulter, in Holzkarren. Zebus und Ziegen werden der Strasse entlang getrieben. Die Auslagen der Strassestände offenbaren die Möglichkeiten des Anbaus. So kommt der "Zwiebelabschnitt", dann Karotten, später Maniok. Nur Tomaten, Gurken, Kartoffeln und Lauchzwiebeln sind immer anzutreffen.
    Wir sind noch 70 km von Tana entfernt. Die Dörfer werden grösser. Nun gibt es über eine gewisse Strecke immer wieder aufgeteilte Lastwagen aus Holz. Der Gärtner möchte sich das ansehen. Ev. ein Mitbringsel für die Enkel? Die Lkw's sind echt toll, aber zum mitnehmen doch etwas zu gross. Das Paar erhält ein paar Kleidungsstücke "als Entschädigung" von uns. Ein ungläubiger Blick, bis sie verstehen, dass die Hosen und Shirts für sie sind und dann ein Lächeln und Kopfnicken.
    Was diese Situation mit uns macht, ist schwer zu beschreiben.
    Die Sonne geht unter, wir kommen nur langsam voran. Generell viel Verkehr zusätzlich langsame Lkw's. Die Fahrweise wird waghalsiger, der Abstand kürzer, wir unwohler. Unser Fahrer gibt sein bestes. Sein Fahrstil ist glücklicherweise weder aggressiv noch risikofreudig. 😅 Wir benötigen 2h und einen WC-Stopp für gut 30km! Checken etwas erledigt im Au Bois Vert ein. Duschen, liegen, aus schlafen wird nicht viel.
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  • Letzte Etappe

    23 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ☀️ 27 °C

    Der heutige Tag ist Spitzenreiter im früh aufstehen: 03.00 Uhr!
    Scheiss die Wand an! Wer denkt sich diese Flugzeiten bitte schön aus? Die Stadt schläft noch und wir sind im Nu am Flughafen. Verabschieden uns von unserem kompetenten Fahrer und checken ein. Warten, einsteigen, Café, Gebäck-Schnecke und wir landen auf Nosy Be. Werden bereits erwartet und zum Hafen gefahren. Machen nur einen kurzen Stopp um Ylang Ylang zu schnuppern. Am Hafen holt uns Hélène ab. Sie quaselt munter auf französisch auf uns ein. Es bleibt mir nichts anderes übrig als meinen Französisch-Wortschatz so gut als möglich zu aktivieren. Die fehlenden Worte ersetze ich mit englisch. So geht's😅
    Es prasselt viel Information über die Umgebung auf uns ein. Sehr interessant! Ich gebe es in Kurzform an Katja und Thomas weiter. Nach ca. 30 min Bootsfahrt erreichen wir den südlichen Teil von Nosy Komba. Hüpfen mit den Füssen ins Wasser und haben somit die letzte Etappe unserer Madagaskar-Tour erreicht.
    Die Flut bedeckt den Strand fast vollständig. Ob wir dennoch zum Muschel sammeln kommen? Die Bungalow's sind den Hügel entlang gebaut. Ein wirklich schöner Garten ist ebenfalls angelegt. Hier gefällt es uns sofort. Eigentlich sind wir so wie die einzigen Gäste. Es ist allerdings noch eine 5er Gruppe Franzosen da. Sie werden uns als Freunde aus der Kindheit von Hélène und Patrice und somit wie Familie, vorgestellt.
    Es folgt eine kleine Einweisung, das beste Omlette von Madagaskar und Café. Wir beziehen unsere Häuschen und gönnen uns Erholung vom frühen aufstehen. Das Meer rauscht, die Palmblätter rascheln im Wind...
    Nach dem leckeren Zmittag steigen wir die Stufen zum Strand hinab. Das Meer hat sich zurückgezogen. Sand, Strand, Muscheln. Glücklich und zufrieden geben wir uns einer unserer Lieblingsbeschäftigungen hin: müscheln...💗
    Wie schnell die Zeit vergeht.
    Treffen uns zu "Aperitif*😉 Landestypische Erdnüsse und gesalzene, frittierte Bananen.
    Das 3-Gang-Menu ist der Hammer! Ein mit Gemüse gefülltes Ravioli in Brühe und eine Crevette, dann Meru auf Nudeln und eine unglaubliche leckere Vanille-Sauce dazu. Dessert: in Rum getränkter Donut mit Früchten und Vanille-Sahne. Satt und zufrieden steigen wir die 83 Stufen zu unserem Häuschen hoch und fallen ins Bett.
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  • Meeresrauschen und Muscheln

    24 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ⛅ 26 °C

    Eine Nacht unterm Moskitonetz, alle "Türen und Fenster" offen, leichte Briese, Vogelgezwitscher, Meeresrauschen... Der erste Augenaufschlag mit Sicht aufs Meer und keine "Termine" heute. Toll! Schälen uns in aller Ruhe aus den Federn und geniessen zuerst einmal die Aussicht von der Terasse 🌤️🏝️🌺🐦 Zum Frühstück sammeln wir noch Thomas ein und lassen uns auch hier Zeit. Ausgiebig geniessen wir Kaffe und Co mit Meerblick, einige kleine Freunde inklusive...🦎☺️ Satt und zufrieden schnappen wir uns ein paar Kleinigkeiten und machen es uns am Strand gemütlich. Weit und breit kein Menschen, nur ab und zu eine kleine Gruppe Kinder auf dem Weg ins nächste Dorf zur Schule, sonst nur wir. Suchen Muscheln, waten durchs Wasser, lassen die Seele auf den Liegen baumeln, lauschen dem Blätterrascheln über uns und dem Meeresrauschen... das Meer zieht sich Stück für Stück zurück und gibt neue Strandabschnitte frei zum mehr Muscheln sammeln... Lieblingsbeschäftigung hier und jetzt 🌊👣🐚! Während des Mittagessens halten wir Ausschau nach Walen oder Delfinen, die laut Hélène regelmässig durchziehen. Ein paar landestypische Fischerboote segeln vorüber, sonst können wir nix entdecken. Kurze Mittagspause im Bungalow und wieder los 🐚🐚🐚, diesmal schlendern wir bis zur nächsten Bucht und zurück, ganz gemütlich und ohne Eile. Unsere Ausbeute ist beachtlich, aber wir werden sicher noch weiter machen 🤭... Langsam scheint das Wasser wieder näher zu kommen, wir spielen noch etwas auf der Terasse und lassen den Abend ausklingen 🎲🚿🍹🍽️ bis wir bei Meeresrauschen wieder unterm Moskitonetz verschwinden 🌊🌔✨Leia mais

  • Nosy Komba

    25 de setembro de 2024, Madagáscar ⋅ ☀️ 26 °C

    07.00 Frühstück, 08.00 ablaufen...
    Erst geht es am Strand entlang, wo wir natürlich ein paar einzelne Muscheln auflesen🐚
    Dann zwischen einem Hotel im Bau oder Renovation den Hügel hoch, vorbei an den ersten Garten-Parzellen. In genuscheltem Französisch wird die Pflanzenwelt erklärt, der Gärtner ergänzt. Café, Vanille, Kakao, Pfeffer, Mango, Ananas, Jackfrucht, Banane, Limette, Brotfrucht, Schoten, Avocado, Papaya, Kokosnuss.
    Ein Paradies! Nosy Komba ist eine Vulkaninsel, fruchtbarer Boden aber es geht immer nur hoch. 😅Wir schnaufen und triefen. Nach gut 200 Höhenmeter haben wir alle vorkommenden Pflanzen gesehen. Wir drehen um und steigen ab.
    Zurück in der Villa erstmal Flüssigkeit auffüllen, dann nächster Programmpunkt: Jimmy the Artist. Wir fahren ein paar Minuten mit dem Boot. Vom Strand durch Palmen, vorbei an ein paar Hütten direkt in die Werkstatt von Jimmy. Es wird geschnitzt und geschliffen. Tolle Sachen aus Palissander-Holz: Lemuren, Chamäleon's, Wale, Walhaie, tolle Tische, Statuen. Uns würde einiges gefallen, aber wir bleiben bei dem was vorbesprochen war: ein Chamäleon. Da wir bereits wissen, welchen Platz es erhält, benötigt es noch zwei Löcher. Kein Problem, die werden sofort von Hand in das Edelholz gesetzt. Auch der Gärtner kauft ein. Wir setzen die Tour fort. Wieder ein paar Minuten mit dem Boot und wir sind im nächsten Dorf. Der Weg führt zwischen Holzhütten und Souvenirständen vorbei. Hier gibt es einen kleinen Park, welcher als Schutzgebiet für die Mohrenlemuren errichtet wurde. Ansonsten würde es diese Art vermutlich nicht mehr geben, da sie immer mal wieder gegessen wurden. Der Eintritt soll das ganze weiter unterstützen. Die schwarzen Lemuren reagieren sofort auf die Rufe des Guide und nehmen die Bananenteile gerne entgegen. Schwupp sitzt einer auch schon auf der Schulter.
    Wir sind immer hin- und hergerissen bei solchen Fütterungaktionen. Die Lemuren leben frei und können entscheiden, ob sie kommen oder nicht und aktuell scheint dies die beste Variante zu ihrem Schutz zu sein, da ihr Lebensraum eingeschränkt ist. Weshalb hier Schildkröten aus Galapagos und den Seychellen gehalten werden, ist uns ein Rätsel. Wenn der Lemur allerdings auf Schildi's Panzer sitzt ist das schon lustig anzusehen. Auf dem Rückweg essen wir im besten Dorf-Restaurant. Es wird reichlich aufgedeckt: Salat, Reis, Gemüse, Kartoffeln, Fisch und Poulet am Spiess, Krebs in Tomatensauce. Alles lecker aber viel zu viel!
    Diesen Menschen scheint es etwas besser zu gehen. Sie leben mehrheitlich vom Tourismus, sind nicht hungergeplagt und verdienen auch besser als auf "la grande terre". Satt setzen wir unser Insel-Tour im Boot fort. Einfach entspannend! Auf's Wasser schauen, hoffen, dass wir Wale oder Delphin sehen, die Fischer beobachten... So sind wir dann einmal rum um die Insel.
    Wir können nicht anders: duschen und dann n'Stündchen unter's Moskitonetz🥱😴
    Der Abend wird gemütlich. Sonnenuntergang, "müscheln", Aperitif, Abendessen unter's Moskitonetz.
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