Prag

Bevor ich mich gegen 13:30 Uhr auf den Weg in Richtung Norden mache, habe ich an meinem ersten richtigen Tag eine andere Aufgabe: Wäsche waschen. Also betrete ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Wäscherei und knapp 90 Minuten später ist alle meine Kleidung wieder frisch und trocken.
Jetzt aber nichts wie in die Innenstadt wo schon der Bus nach Theresienstadt auf mich wartet. Der Tourguide erklärt die Geschichte der Stadt und der Festung(en) welche im 18. Jahrhundert eigentlich aus Angst gegenüber eines Angriffs der Deutschen gebaut wurde. Traurigerweise kamen die deutschen hier "erst" 1939 her und bauen neben dem Jüdischen Ghetto auch ein Gestapo-Gefängnis für politische Gegner der Nazis. In den folgenden Jahren werden immer mehr Menschen hierher verlegt und teilweise brutalst ermordet. Ein Zeugnis davon ist der Friedhof, auf dem unter anderem auch die 601 getöteten Jüd*innen aus den ursprünglichen Massengräbern liegen.
"We are responsible to not let this happen ever again", sagt Josef nachdem er uns knapp 90 Minuten über das Gelände geführt und begleitet hat. Und ich hoffe inständig, dass dies auch so bleibt.Weiterlesen