Kia Ora, Kea!

Wir brechen früh auf, es geht heute weiter an die Westküste.
Da wir das Frühstück auf später verschieben, gönne ich mir im Nationalpark-Center wenigstens einen Cappuccino. Serviert wird malWeiterlesen
Wir brechen früh auf, es geht heute weiter an die Westküste.
Da wir das Frühstück auf später verschieben, gönne ich mir im Nationalpark-Center wenigstens einen Cappuccino. Serviert wird mal wieder eine Monstertasse.
Kaum konnte ich dran nippen, kommt Christian herein gestürmt. "Ich war eben von 20 Keas umzingelt! Komm schnell raus!"
Was.... sehen wir etwa doch noch mal unsere Bergpapageien...?
So schnell hab ich noch nie einen heißen Kaffee runter gekippt!
Tatsächlich ist gleich um die Ecke zwischen den Häusern ein ganzer Schwarm verteilt. Auf Bäumen, Dächern, Strommasten und eben auch am Boden sitzen sie und plappern herum. 🥹🤩😀
Die Weiterfahrt und das Frühstück sind damit komplett vergessen.
Wir hängen ne ganze Weile rum und knipsen dabei wie die Wilden.
Es ist auch einfach zu witzig: Keas wirken teilweise wie überdrehte Kleinkinder im Zuckerrausch. Alles ist gleichzeitig spannend, muss untersucht werden und man weiß gar nicht, wo man zuerst seinen Schnabel hin oder hinein stecken soll.😅
Einige kommen uns daher sehr nahe, einer testet sogar die Reißfestigkeit meiner Hose (Kea-TÜV bestanden!🤭)
Irgendwann müssen wir aber leider doch weiter. Verrückt, was wir für ein Glück haben!
Wir sind sehr froh, doch noch die Nacht hier geblieben zu sein. 😊😊😊Weiterlesen
Von der Westküste haben wir schon einiges gehört: Rau, windig, regnerisch und sehr abgeschieden soll es da sein.
Tatsächlich leben auf einer Länge von 600 Km gerade mal 32.000 Einwohner.
Heißt einmal von Berlin nach München fahren und man würde nur paar mehr Leute treffen können, als Neustrelitz oder Burg Einwohner hat.😳 Echt schwer vorstellbar...
Wir fahren jedenfalls einen kürzeren Teil der nördlichen Westküste entlang und kriegen das reinste Bilderbuch-Wetter ab.😃🥰☀️
Nix als Sonne, kaum ein laues Lüftchen und eine Landschaft zum Niederknien. Immer wieder sehen wir Steilküsten mit tollen Felsformationen und schöne Strände. Menschen trifft man hier tatsächlich nicht viele.
Statt 3 Stunden Fahrzeit brauchen wir da locker das Doppelte🙈
Ein Abstecher zu den berühmten Pancake-Rocks darf ebenfalls nicht fehlen. Das sind Kalksteinformationen, die durch Erosion Formen angenommen haben, die an gestapelte Pfannkuchen erinnert. Sehr beeindruckend!
Wir fahren bis zum Städtchen Westport, wo wir das Cape Foulwind besuchen. Hier gibt es neben einem Leuchtturm und einem Surferstrand auch eine Robbenkolonie 🦭🦭🦭 Viele Robben sind nicht zu sehen, aber etwas versteckt kann man in einem Seitenpool den Kindergarten beobachten. Hier machen die Kleinen Schwimmübungen fürs offene Meer und hier ist auch die Fütterstation. Sehr schön anzuschauen!
Unser heutiges Nachtlager ist gleich um die Ecke, 50 m vom Strand entfernt. Perfekt, um wieder einen gemütlichen Abend mit Sonnenuntergang zu verbringen. ☺️Weiterlesen
Wir sind auf dem Weg nach Norden, in den Abel Tasman Nationalpark. Heutige Tagesplanung: fahren, ankommen, ausruhen.
Die Strecke führt kurven- und waldreich durch die Buller Gorge, eine tiefe Schlucht mit schönem Flusslauf. Und das über 100 km lang.
Da kommt so eine kleine Abwechslung in Form der längsten Hängebrücke Neuseelands ganz recht. In einer Art Mini-Erlebnispark kann man hier außerdem einiges über die Siedler, den Goldrausch in der Region und ein früheres großes Erdbeben erfahren.
Ist alles nett gemacht, man könnte sogar nach Gold waschen im Fluss. Wir haben leider nichts gefunden, waren aber auch nicht sonderlich ambitioniert.😄 Schade, sonst wäre unsere Zeit in Neuseeland ja vielleicht etwas länger ausgefallen 😉
Anschließend geht es schnurstracks nach Marahau, unserem Ausgangsort für die morgige Wanderung.
Dafür haben wir gleich 2 Nächte auf einem Campingplatz gebucht. Das erste Mal, bisher standen wir ja jede Nacht woanders.
Der winzige Ort ist sehr niedlich, hat einen schönen Strand, eine Touristen-Info und ein Restaurant/Café.
Hier gönnen wir uns noch ganz "ernährungsbewusst" nen Burger und Pommes.
Einen Hauch von Gesund hatte es trotzdem: Es gibt dazu derart knoblauchige Aioli, dass wir die nächsten 3 Tage wohl jegliche Vampire verjagen werden. Oder erstmal unsere Mitcamper zuräuchern. 😅🙈🙈
Na dann, hallo Nachbarn!Weiterlesen
Die Sonne geht auf, sie strahlt, wir reiten ihr entgegen... so beginnt unser Tag. Und er soll sogar noch besser werden!🌅☺️😎
Wir haben einiges vor, denn wir wollen den Abel Tasman Nationalpark erkunden.
Das ist der kleinste Nationalpark Neuseelands, dennoch braucht man 3-4 Tage, um ihn in einer Mehrtageswanderung zu durchqueren. Dabei kann man entweder sein Zelt aufschlagen oder in einer der Hütten übernachten.
Wir hingegen begnügen uns mit einer Tagestour. Dazu lassen wir uns morgens mit dem Wassertaxi zu unserer Ausgangsbucht transportieren.
Allein das ist schon ein kleines Erlebnis. Mit Traktoren werden die Boote in das Wasser manövriert und dann geht es ziemlich zackig los. Dabei bekommen wir bereits einen ersten Eindruck von dem, was uns erwartet:
Wir befinden uns in einer komplett anderen Landschaft. Palmen, versteckte Buchten und türkises Wasser erwecken den Eindruck, dass wir direkt von den Alpen in die Karibik gefallen sind. Sooo schön!
An der Bark Bay werden wir ans Ufer gelassen und starten die Wanderung zurück zu unserem Ausgangspunkt. Es geht immer an der Küste entlang durch Farn-Dschungel und an herrlichen Aussichtspunkten vorbei.
Auch ein paar ordentliche Anstiege liegen auf dem Weg, die uns bei 26 Grad (gefühlt 30!) ins Schwitzen bringen. Nach dem ersten Paradiesstrand müssen wir bei Ebbe die Bucht queren, um einen einstündigen Umweg zu vermeiden.
Haben wir noch nie gemacht und ist sehr lustig. Überall dümpeln Mini-Krabben rum, die in einer fast schon militärisch anmutenden Formation (im "Gleichschritt", hehe) schnell zurück in die Wattlöcher krabbeln, sobald sie uns bemerken.
Mit trockenen Füßen schaffen wir es trotzdem nicht ganz rüber, sind noch einen Moment zu früh dran. 😅
Nächste Station: neuer Traumstrand. Hier machen wir Mittag, hopsen ins Wasser (überraschend kalt!) uuund .... dösen weg. Ups! Das war so nicht geplant. Wir müssen noch bisschen Strecke machen, 4 Stunden Gehzeit liegen noch vor uns.
Die brauchen wir auch, denn es geht weiter wie bisher. Strände, Farne, Palmen, Felsen, Buchten... überall würde man zu gerne anhalten und einfach ein paar Tage bleiben. 🥰
Das einzige, was wir nicht gesehen haben, ist der Kaka. Ist ein Waldpapagei, sowas wie der Brudi vom Kea. Leider selten geworden. Dafür begegnen uns viele Weka-Rallen, Laufhühner mit einer Vorliebe für Menschen- Essen. Tatsächlich sehen wir eines davon mit einer Tüte Apfelschnitze schnell davon rennen. Ziemlich diebisch!
Nach fast 24 km kommen wir dann gegen 19 Uhr abends wieder bei unserem Camper an. Wir haben damit die Hälfte des gesamten Tracks an einem Tag erwandert.
Also ein langer Ritt, es hat sich aber jeder Meter gelohnt!Weiterlesen
Heutige Station: Windows 10- Hintergrundbild!😀
Es geht ganz in den Norden der Südinsel zum Wharariki-Beach.
Ein Wahnsinns-Strand mit dramatischen Felsbögen, den man mit Sicherheit schon mal mehr oder weniger bewusst als Wallpaper auf dem heimischen PC gesehen hat.
Der Abstecher kostet uns insgesamt mehr als 200 km zusätzlich, aber wie bislang immer in Neuseeland lohnt sich der Weg.
Der Strand ist riesig, es gibt Höhlen, die besagten Felsformationen sowie...Robben! Bei Ebbe kann man recht nah beobachten, wie sie und ihre Jungen in den Felsenpools herum planschen, vom Klippenrand hopsen (Robben-Turmspringen?🤔😄) und einfach nur relaxen.
Das Einzige was das Ganze eintrübt: Das Verhalten einiger anderer Touris.
Man wird schon bei der Anfahrt mit zig Schildern darauf aufmerksam gemacht, den wilden Tieren genug Raum zu lassen und sich mit Respekt zu verhalten, nicht den Weg zum Meer abzuschneiden, seine Kinder vernünftig zu beaufsichtigen usw...
Und dann sieht man da Leute, die mit ihrer schreienden Kinderhorde ein einzelnes Robbenbaby umzingeln und ihm so nahe kommen, dass man sich fast schon wünscht, die wütende Mama-Robbe kommt mal um die Ecke und beißt diesen Dumpfbacken kräftig in den Po.😒😟😤 Als andere Personen sie zurecht weisen, grinst der Familienvater sogar noch dreist und geht provokant näher ran. Ganz großes Vorbild, sowas...
Kein Wunder, dass in diesem schönen Land immer mehr eingeschränkt wird, sei es beim Freedom-Camping oder bei solchen einzigartigen Orten - es gibt einfach zu viele Deppen, die sich nicht an einfachste Regeln halten können und Natur scheinbar eher als persönlichen Erlebnispark betrachten.
Noch blöder wird es, als wir einen kleinen blauen Pinguin entdecken. Leicht verstrubbelt, am helllichten Tag am Strand - was absolut nicht normal ist - und offenkundig nicht ganz fit. 😟😰😥
Die Leute kommen hin, freuen sich über ein schnell gemachtes Foto (natürlich von gaaanz dicht) und hauen dann ab, ohne sich weiter um den kleinen Kerl zu kümmern. Das gelingt uns nicht so leicht.
Durch unsere Pinguin-Tour bei Dunedin wissen wir, dass Pinguine wie viele andere Wildtiere in Neuseeland stark geschützt sind. Es gibt sogar eine rescue-hotline, über die man Pinguine in Not melden soll.
Dumm nur, dass es null Handy- Empfang am Strand gibt...
Heißt, wieder 20 Minuten zurück zum Parkplatz hecheln, 3 Km fahren, bis es Netz gibt und Hotline anrufen.
Leider ernüchternd: Da wir so weit ab vom Schuss sind und heute in keine hilfreiche Richtung mehr fahren, wird uns nur geraten, den Pingu an nen möwen- und hundesicheren Ort am Strand zu bringen. Zur Nacht sollte er es dann zurück ins Nest schaffen. Hoffentlich.
Also auch wenn wir eigentlich Abstand zu Wildtieren halten sollten und wollten, finde ich mich am Strand wieder, wie ich mit Handtuch bewaffnet einen winzigen Pinguin schnappe und ihn schnellstmöglich zur nächsten Düne bugsiere, wo er sich im Gras verstecken kann.
So richtig glücklich bin ich mit dem Ganzen nicht, aber wir haben zumindest alles gemacht, was in der Situation möglich war. Viel Glück, kleiner Pingu!🥺🍀
Mit dem ganzen Hin- und Hergerenne ist unser Tag dann auch vollständig gefüllt, wir suchen uns noch ein gemütliches Plätzchen für die Nacht und machen einen entspannten Netflix- Abend.
Fazit des Tages: im nächsten Leben werden wir (vielleicht) Pinguin-Ranger!👮♀️🐧🙈Weiterlesen
Wir sind weiterhin in der sonnigen Golden Bay/ Tasman Bay-Region unterwegs. Hier wollen wir uns in den nächsten beiden Tagen ein wenig genauer umschauen.
Da wir schon am südlichsten Zipfel Neuseelands waren und (fast) am nördlichsten Ende der Südinsel, darf nun eine kleine Reise zum geografischen Mittelpunkt von NZ nicht fehlen. Dieser liegt nett gelegen in einem Park in Nelson.
Nur ein kleiner walk den Hügel hinauf, dann kommt man zum Monument und hat dabei einen schönen Ausblick auf den Hafen und die Umgebung von Nelson. Gefällt hier!
Es ist ziemlich warm, also beschließen wir, einen Strandtag einzulegen. Genug Optionen sind ja vorhanden. 😊
Die Wahl fällt auf die traumhafte Cable Bay. Hier gibt es eine schöne Bucht mit tropisch anmutender Wasserfarbe, die durch eine Art aufgeschütteten Wall geteilt wird.
Cool, dass auch ein sehr gemütlicher Campingplatz direkt am Eck liegt. Nach ein paar Schwimmeinlagen im klaren Wasser hängen wir den restlichen Tag in der Sonne und genießen die Aussicht.☀️Weiterlesen
Sonntag ist Brunchtag!
Wie gut, dass es in Neuseeland so viele schöne Cafés gibt, in denen man sich zum Frühstück (oder auch gleich den ganzen Tag) voll futtern könnte.
In einem davon treffen wir uns mit Lisa und Joel in Mapua. Sie haben 2019 unwissentlich zur Entscheidung für unsere Neuseelandreise beigetragen und haben uns jetzt temporär "an der Backe". 😉🙃
Wie so oft gibt es wieder viel zu viele schöne Sachen auf der Speisekarte.
Dummerweise stellt sich auch fast alles in Neuseeland bisher als ziemlich lecker heraus, sodass man in ein Dilemma kommt:
Was Neues probieren oder nochmal dieses fiese Zeug mit Suchtfaktor, was man schon im letzten Café bestellt hat...? Und was macht man dann, wenn das Neue genauso gut ist...? Und wie komme ich eigentlich wieder in die Klamotten rein, wenn ich zurück in Deutschland bin...?
Jaja, man schlägt sich schon mit echt heftigen Problemen herum hier. 😅
An Pancakes komm ich dann aber wirklich nicht vorbei...😇
Es gibt viel zu erzählen und wir erhalten noch eine kleine Führung durch die besten Plätze der Gegend von den "Locals ".
Macht viel Spaß mit den beiden und nach fast 3 Wochen nonstop zu Zweit freuen wir uns auch über die Abwechslung. Ich bin entsprechend etwas aufgekratzt, könnte jedoch auch an der großen Portion Zucker in Pancake- und Eisform gelegen haben...
Zugleich fühlen wir uns hier sehr wohl. Aber was will man auch erwarten, wenn man schon auf dem Hinweg an der "Catherine Road" und dem "Catherine Reserve" vorbei kommt... Meine Hood, eindeutig.😀
Der Tag vergeht wieder mal wie im Flug. Montag morgen ziehen wir weiter, vorher geht's aber nochmal nach Nelson rein.
Als ganz persönliches Souvenir wollen wir hier unsere Eheringe gravieren lassen. Das Datum und ein Farn sollen es werden, letzterer ist aber leider zu kompliziert für ne Gravur. Wird es halt ein "NZ", auch gut. 😊
Wir heißen ab jetzt also "Nadeschda" und "Zacharias" (oder so...😂😅)und brechen frisch umgetauft auf nach Kaikoura.Weiterlesen
Kaikoura ist eine frühere Walfängerstadt, die sich inzwischen zu einem absoluten Hotspot für Wildlife-Beobachtungen entwickelt hat. Man kann hier u.a. Robben, Albatrosse, Delfine und vor allem...Wale sehen!
Direkt vor der Küste befindet sich eine tiefe Unterwasserschlucht, in der es nährstoffreiches Wasser und damit viiiel Futter für Wale und co. gibt. Somit perfekte Bedingungen.
Wir haben noch ein paar Tage Luft, bis wir die Südinsel verlassen. Also entscheiden wir uns, auch hier vorbei zu schauen und Mr. Pottwal mal hallo zu sagen. 👋😀
Unsere Tour geht am nächsten Morgen ganz früh und musste mindestens 4 Tage im Voraus gebucht werden.
Die Nachfrage ist riesig. Dafür sollen die Chancen auf Sichtung bei 95 % liegen und man bekommt einen guten Teil des Geldes zurück, wenn man zu den 5% gehört, die kein Glück haben.
Heute besichtigen wir aber erst mal entspannt den Ort und laufen ein Stück den Kaikoura Peninsula Walkway entlang. Dieser führt um die Halbinsel immer an der Klippe entlang und bietet tolle Ausblicke auf die raue Küstenlandschaft. Außerdem kann man hier wieder eine Robbenkolonie sehen. Und was für eine!
Wären wir unten am Wasser lang gelaufen, hätten wir die Dimension nie erfassen können. Aber von 50 Meter oberhalb erkennt man Hunderte neuseeländische Pelzrobben, die hier in der Sonne abhängen und planschen.
Wir brauchen ein paar Minuten, um zu checken, wie weitläufig die Tiere verteilt sind. Es gibt scheinbar nen Mutter-Kind-Felsen, einen Platz, wo besonders viele jüngere Robben sich gegenseitig jagen (Fange-Spielplatz?) und -natürlich- die heiß begehrten Robbenwhirpools in Hülle und Fülle.😁 Echt cool!
Irgendwann drehen wir wieder um, denn in der Ferne ziehen Wolken auf und die ganze Runde hätte dann doch etwas zu lange gedauert.
Schließlich müssen wir ja früh aufstehen!Weiterlesen
Nach einer recht frischen Nacht checken wir früh um 07.15 Uhr beim Whale Watch Encounter ein. Wir hoffen, heute zum ersten Mal die großen Meeressäuger live zu sehen!
Eine halbe Stunde später soll es los gehen aufs Wasser. Die Wartezeit nutzen wir, um die Aussicht zu verdauen.
Die ist nämlich so toll, dass ich nicht mal einen Kaffee zum wach werden brauche:
Direkt vor uns geht die Sonne überm Meer auf, um uns herum sind Palmen und direkt dahinter Berge, rosa angeleuchtet und weiß gezuckert... Wahnsinn. So eine Kombi hat schon was.
Der Morgen legt die Messlatte damit bereits ziemlich hoch.
Wir steigen auf das Boot, ca. 50 Leute passen drauf. Um möglichst schnell aufs offene Meer zu kommen, müssen sich alle zunächst im Innenraum hinsetzen. Trotz ruhiger See ist es bei der Geschwindigkeit ordentlich schaukelig. Genau das Richtige für Christian, oje....🙈🙈🙈
Er hält sich aber wacker, während wir viele Infos zu den Pottwalen hier erhalten:
- In der Gegend leben nur junge Männchen, die Weibchen sind etwas cleverer, die halten sich in tropischen, wärmeren Gewässern auf.
- Hier in Kaikoura tun sie das, was männliche Teenager weltweit den lieben langen Tag gerne tun:
Fressen und abhängen. Etwas Abwechslung erhält das Ganze durch einen Atemzug pro Stunde.
- Pottwale sind die größten Zahnwale und fressen gerne Tiefseekalmare und natürlich Fisch. Ein Zahn kann bis zu einen Kilo wiegen und 20 cm groß sein.
- Obwohl sonst sehr soziale Tiere, reden die Wale hier nicht mal groß miteinander. Haben ja auch den Mund voll und naja, es sind eben Jungs... 🤭🤷♀️
Daher ist es schon was Besonderes, wenn sich hier zwei Wale anfreunden.
Unsere Guide hat keine 5 Minuten gesprochen, da kommt schon der erste Funkspruch: Wal auf 2 Uhr gesichtet!
Wow, selbst die Crew ist baff. Meist braucht es ne Weile, bis man weiß, wo sich das heutige Schlemmerbüffet für die Pottis befindet. Wir haben echt Glück!
Also schnell hin, alle raus und da isser: eine große schwarze Insel im Meer, die ab und an Wasser heraus schnauft.
Natürlich wird gespannt darauf gewartet, dass er abtaucht und seine Fluke hebt. Für Sprünge sind Pottwale eher nicht bekannt, da hätten es Buckelwale sein müssen (die kommen genau wie Blauwale oder Orcas übrigens auch ab und an vorbei).
Er ist so nett und tut uns den Gefallen. Anhand der Fluken-Form wissen wir jetzt auch seinen Namen: HL270. Hmmm...Ich taufe ihn lieber um auf Hans-Ludwig.
Das nächste Mal schaut er in ner dreiviertel Stunde vorbei, wir fahren derweil etwas an der Küste herum.
Das bleibt nicht unbemerkt, denn plötzlich kommt eine dunkle Wolke im Wasser auf uns zu:
Delfine in Massen! Es sind wohl mehrere 100 Dusky Dolphins (Schwarzdelfine), die meisten sieht man natürlich nicht an der Oberfläche.
Heute besonders: Auch ein paar große Tümmler sind dabei, die trifft man hier in der Ecke wohl nicht sooo oft. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Mann, was haben wir ein Glück!
Gerade Dusky Dolphins sind besonders zutraulich und agil, und so weiß man bald nicht, wer hier wen beobachtet.
Sie kommen ganz dicht ans Boot heran und es wirkt fast so, als wenn sie ihren neuen Kumpels, den Tümmlern, mal diese komischen Zweibeiner zeigen wollen...
Diese Delfine sind extrem gesellig. Sie wurden sogar schon in Gruppen von 2000 Tieren vor Kaikoura gesehen. Und wenn gerade nicht genug Artgenossen da sind, suchen sie sich auch gerne andere Delfinarten zum Spielen - mit Tümmlern haben sie sogar schon Nachwuchs bekommen.
Zudem sind Dusky Dolphins kleine Wasser-Artisten und für spektakuläre Sprünge bekannt.
Auch wir bekommen eine Vorstellung: Synchronsprünge, Backflips, Schrauben... Wahnsinn, was für ein Anblick! Fast wäre unser Pottwal Hans-Ludwig vergessen...
Wir fahren ihn daher schnell nochmal besuchen und freuen uns ein zweites Mal darüber, wie gut er atmen kann und uns die Flosse zeigt.
Christian muss leider doch inzwischen kapitulieren, seine Gesichtsfarbe hat sich dem Meer angepasst und ist nun blau-gräulich... der Arme!
Eine Umschulung zum Seefahrer sollte er wohl lieber nicht mehr machen...
Nach 2,5 Stunden hat er es aber auch überstanden und wir kommen voller Eindrücke an Land zurück.
... und die machen extrem hungrig! Wir holen uns eine große Pizza, die wir bei bester Aussicht in einer Bucht verputzen.
Ein toller Tag, hat sich wieder mal sowas von gelohnt heute!🤩🤩🤩🙌🙏👏Weiterlesen
Neuer Tag, neues Boot!
Diesmal sind wir auf einem Wassertaxi in den Marlborough Sounds unterwegs.
Ist eine fast schon verwunschene Gegend mit einem Labyrinth aus unzähligen Buchten, Inselchen und Meeresarmen. Eine weitläufige Explosion aus Blau- und Grüntönen quasi.
Von hier aus geht auch unsere Fähre auf die Nordinsel. Da wir einen Tag "übrig" haben, versuchen wir, die Überfahrt einen Tag vorzuverlegen . Aber keine Chance, die Fähren sind auf Wochen im Voraus hoffnungslos ausgebucht.
Hoffentlich geht da alles gut... das Anreise- Erlebnis in Auckland ist immer noch lebhaft in Erinnerung! 🙈😳🫣
Erstmal setzen wir aber woanders hin über. Wir möchten einen kleinen Teil des Queen-Charlotte-Tracks erwandern. Wieder mal eine Mehrtagestour, von der wir uns einen besonders nett erscheinenden Abschnitt heraus picken.
Und dieser ist dann wirklich seeehr nett. Der Weg führt immer über den Bergrücken, sodass man ständig rechts und/ oder links schöne Ausblicke hat.
Es geht aber auch abwechslungsreich durch einen urtümlichen Dschungel mit Jahrhunderte alten Farnbäumen und gigantischen Wurzeln bis zu unserem Etappenziel, der Mistletoe - Bay. Ist gleichzeitig ein Campingplatz.
Hier werden wir sofort von zwei freundlich grunzenden Schweinen begrüßt. Ob das wohl die Camp-Mitarbeiter sind?
Um 15 Uhr soll uns das Wassertaxi wieder einsammeln.
Noch mehrmals Zeit und Ort gecheckt, nicht dass wir hier noch stranden. Gäbe aber zugegebenermaßen schlechtere Orte, um vergessen zu werden.
15.15 Uhr, immer noch kein Boot in Sicht. Hm.... na gut, bisschen Zeit muss man ja lassen.
15.20 Uhr, weiterhin kein Boot, dafür trudelt etwas anderes ein... Es schwimmt ebenfalls im Wasser, ist groß, dunkel und hat einen Stachel: Rochen!
Einer nach dem anderen gleitet direkt unter dem Steg hindurch, auf dem wir gerade stehen, und macht es sich in der Bucht gemütlich.
Plötzlich finden wir es sehr praktisch, dass unser Rücktransport noch nicht da ist.
15.30 Uhr schippert dann aber tatsächlich ein Boot ein. Es scheint, als wenn man uns nicht so richtig auf dem Schirm hatte, es war ein Materialtransport und wir mussten ziemlich deutlich auf uns aufmerksam machen... hm.
Aber alles schnell geklärt, der Skipper ist sehr freundlich und quatscht ein wenig mit uns. Dadurch erfahren wir, dass die gerade beobachteten Rochen sehr gerne von Orca-Walen gefressen werden, die es hier auch gibt... aber weiter draußen. Die Orcas sind dabei offenbar Gourmets, denn sie futtern nur die Leber von den Rochen. Och nööö.
Wir sind zunächst noch die einzigen Passagiere und haben eine der schönsten Bootstouren überhaupt. Da wir weiter zu anderen Buchten müssen, kriegen wir gleich eine kleine Rundfahrt durch die Marlborough Sounds inklusive. Wie praktisch!Weiterlesen
Reisender
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Reisender
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Reisender
👍👍👍