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  • Day 49

    Adiós, schön war‘s ♥️

    May 15, 2023 in Costa Rica ⋅ 🌧 20 °C

    Heute ist mein letzter Tag und ich sitze hier bei meinem letzten Ananas Shake und bin schon ein bisschen traurig, aber gleichzeitig so froh und dankbar, hier gewesenen zu sein.
    Und weil es am Ende ja immer irgendwie ein Fazit geben muss, kommt hier meine Zusammenfassung der letzten zwei Monate. 💪🏻🇨🇷

    Costa Rica war auf jeden Fall ein mega Reiseziel und hat so viele verschiedene Dinge zu bieten: von Wasserfällen, zu super schönen Stränden und dem Dschungel. Am meisten beeindruckt hat mich aber auf jeden Fall die Tierwelt! 🏝️☀️🐒🐠

    Backpackern wird es hier sehr leicht gemacht, es gibt viele gute Hostels (in den Fotos findet ihr meine Sammlung der schönsten Hostel-Weisheiten) und mit ein bisschen Recherche ist auch der Transport gut zu organisieren. Ein bisschen überrascht war ich über die hohen Preise - gerade auch für Lebensmittel. 🎒💰

    Das mit dem spanisch lernen hat leider nicht ganz so gut funktioniert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Verstehen kann ich schon sehr viel, aber dann ist da ja noch die Sache mit dem Sprechen. Ich bin aber mit Sätzen wie „Wo kann ich ein Ticket kaufen?“, „Sprechen Sie Englisch?“, „Ich hätte gern einen Mango-Smoothie“ und „Fährt der Bus nach xyz?“ zurecht gekommen. Zum Glück kam ich darüberhinaus weitestgehend mit englisch durch und sonst eben mit ein paar Brocken und notfalls mit Händen und Füßen, oder eben einfach nett „Si“ sagen und lächeln, auch wenn ich manchmal keinen Plan hatte, wozu ich gerade ja gesagt hatte. Hat aber meistens funktioniert. 🇪🇸💭

    Aber perfektes spanisch war ja auch nicht das Ziel der Reise. Es ist schon lustig. Jeder, dem ich auf meiner Reise begegnet bin, hatte irgendwie eine andere „Mission“ - einige wollten ihr spanisch verbessern, andere hatten die Reise mit einer Ausbildung zur Yoga-Lehrerin verknüpft, dann gab es da noch die digitalen Nomaden, Surfer und Natur-Liebhaber und wieder andere waren auf der Suche nach dem Sinn des Lebens irgendwie verloren gegangen und in Costa Rica gestrandet. 🙏🏻🧘🏼‍♀️

    So ein bisschen war dieser Trip ja auch für mich eine Art „Selbstfindung“. Ich weiß, das klingt immer so nach Hokuspokus, aber ich glaube ganz fest daran, dass allein reisen etwas sehr therapeutisches hat. Was habe ich also gelernt? Die wohl größte Erkenntnis ist, dass man allein alles schaffen kann und man seine Träume niemals von irgendjemandem oder irgendwas abhängig machen sollte, denn für deren Erfüllung ist man ganz allein verantwortlich. Alleine reisen ist anders. Man hat so viel Zeit, die man mit sich selbst verbringt, die man für sich selbst gestalten muss, Entscheidungen, die man treffen muss. All das. Ich hab mich manchmal „allein“ gefühlt, musste mich überwinden, Dinge trotzdem zu tun und hätte manche Erlebnisse gern mit jemanden geteilt. In anderen Momenten hab ich es einfach nur genossen, niemanden um seine Meinung zu fragen und es einfach nur mir selbst recht machen zu müssen. Am Ende kann ich sagen, ich habe so viel über mich selbst lernen dürfen und irgendwie auch übers Leben. Das klingt immer so albern, wenn das Leute nach dem reisen sagen. Aber es stimmt. Ich habe so viele tolle Menschen mit ihren Geschichten kennengelernt und habe von jedem einzelnen etwas mitnehmen dürfen, der oder die meinen Weg gekreuzt hat. Bin so von Zeit zu Zeit von meinen eigenen Plänen abgewichen und habe dadurch Dinge gesehen und erlebt, die ich allein nie gesehen hätte - hatte Erlebnisse, die ich ohne diese Menschen nie gehabt hätte, bin Kompromisse eingegangen und konnte so schließlich doch meine Reise teilen mit Menschen, die in sehr kurzer Zeit Freunde geworden sind. Und gleichzeitig hab ich manchmal auch einfach „Nein“ gesagt, bin viel bei mir selbst geblieben, hab Dinge auch einfach mal sein lassen - so zwar wahrscheinlich einige Wasserfälle und Strände nicht gesehen, aber dafür mindestens ein Buch mehr gelesen und einfach auf meinen Bauch gehört - was mir anfangs gar nicht mal so leicht gefallen ist.
    Aber gut, genug philosophiert. 🧘🏼‍♀️♥️👯‍♀️

    Ich freue mich jetzt noch auf New York und hoffe, dass es nach dem ganzen Pura Vida, verlassenen Stränden und Entspannung ein nicht allzu großer Kulturschock wird. Aber ich freu mich! 🗽🇺🇸
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