Okzitanien

March - April 2024
A 10-day adventure by Ruth Read more
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  • Day 1–2

    Aufregend …..

    March 29 in France ⋅ 🌬 19 °C

    …… war’s schon zu Hause in Wien!

    Der angekündigte und in Kraft getretene Streik der AUA hat mich dann aber doch nur gestreift - mit 1 Stunde Verspätung geht’s los! France, me voilà 🇫🇷
    Dass mich mein linkes Bein dazu „zwingt“, langsam zu Gehen (ein Sturz im Winter hat einen Haarriss verursacht) - c'est la vie - ich werd‘s hinbekommen.
    Wieder in mein geliebtes Frankreich reisen zu dürfen ….. Cœur, que veux-tu de plus!

    Eine Nacht bleibe ich in Marseille um in Ruhe anzukommen, morgen geht’s dann mit dem 🚆 weiter in den Südwesten, nach Okzitanien, eine französische Region, die am 1. Januar 2016 durch den Zusammenschluss der bisherigen Regionen Languedoc-Roussillon und Midi-Pyrénées entstand.

    Mit dem 91er Bus fahre ich ins Centre - ich wohne sehr zentral, auch zum Bahnhof.
    Leider hat das Paulette, mein Lieblingsbistro noch geschlossen.
    Da ich aber schon sehr! hungrig bin, warum nicht eine gute Pizza essen - Hauptsache der 1. Rosé ist mit dabei ☺️

    Vorbei am MUZEM spaziere ich zum Verdauen durch das alte Viertel - wie von selbst steuern es meine Füße an.
    Es fühlt sich nicht an als wäre schon wieder ein ganzes Jahr vergangen seit ich hier war, eher wie ein weiterer Abend in dieser mit den eigenen Dämonen (Abfall, illegale Einwanderer, Clochards …. ) kämpfenden Stadt.
    Gleichzeitig wunderschöne und geschichtsträchtige Bauten, eine Vielfalt an Speisen aus dem gesamten mediterranen Raum und aus Nordafrika und all dies gelegen zwischen dem Mittelmeer und den Felsen der Provence!

    Ich bin müde geworden und sage daher für heute gute Nacht 🌙
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  • Day 2–6

    Continue …..

    March 30 in France ⋅ 🌬 16 °C

    …… nach Montpellier.

    Am Gare gibt’s ein 2. petit-déjeuner - einen Expresso Double und eine Schnecke mit Rosinen - während ich auf den Zug warte.
    Heute früh hat es ein bisserl getröpfelt, aber mittlerweile scheint sie wieder, die ☀️.
    Sahara Staub legt sich auf die Autos, macht das Licht diffuser ….. es ist warm + windig - also „fast“ wie zu Hause.

    Montpellier liegt etwa 240 km östlich von Toulouse und 170 km westnordwestlich von Marseille in hügeligem Gebiet, etwa 10 km von der Mittelmeerküste entfernt, am Fluss Lez. Am 26. November 986 urkundlich erstmals erwähnt, hat sie als eine der wenigen französischen Städte keinen antiken Hintergrund.
    Heute beherrschen zusehends moderne Architektur und unzählige Studenten das sich erweiternde alte Stadtbild.

    Ich wohne in einem entzückenden Hotel nahe zur Place Comédie und schon die ersten Schritte in die Altstadt öffnen den Blick für die Schönheiten der Stadt.

    Sind die einen schon mit kurzen Hosen und kurzärmelig unterwegs, haben andere noch Wintersachen an ….. Ich bewege mich irgendwo in der Mitte - allerdings hauptsächlich dem Wind geschuldet.
    Einen Burger, ein Glas Rosé und eine ganz kurze Verschnaufpause später spaziere ich noch einmal los; dann reicht es aber für heute ….. ich bin ja noch einige Tage hier.
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  • Day 3

    Es geht noch mehr von Montpellier…

    March 31 in France ⋅ 🌬 15 °C

    Nach einem ausgezeichneten Frühstück im Hotel - der Ziegenkäse 😍…… - habe ich beschlossen, heute weiter durch Montpellier zu streifen.
    Es ist etwas windig und trüb, ab und an ein blauer Streifen Himmel, einige Sonnenstrahlen - der Ostersonntag wird ein Tag der Ruhe 🐣?
    Ausgestattet mit einem 24 Stunden Ticket für die Öffis, versuche ich mich auch in der Vorstadt zu orientieren.
    Trotzdem zieht es mich zurück in die Innenstadt, als erstes zum Aqueduc des Arceaux, der Montpellier im 18. Jahrhundert mit frischem Wasser aus der 14 Kilometer entfernten Saint-Clément-Quelle versorgt hat.
    Vorbei an der Kirche St. Roch spaziere ich zur Gasse L'Escalier Arc-en-Ciel Belvédère.

    Nahe zu meinem Hotel ist das MO.CO - das Museum für Contemporary Art.
    Wie immer gilt es nur sich darauf einzulassen, wenn Kunst zu uns „spricht“!

    Dann geht es erneut nach Antigone!
    Auf einem aufgegebenen Kasernengelände entwarf der Katalane Ricardo Bofill auf 400.000 Quadratmetern ein Stadtviertel der Zukunft und verlängerte die Innenstadt zum Flussufer des Lez.
    Gigantomanie dank grossartiger Architekten:
    Sou Fujimotos Wohnhaus erinnert an einen Baum.
    Das Hotel de Ville ist eine Symphonie in Blau.
    Philip Stark baute ein „anderes“ Sportzentrum - Le Nuage.
    Von Sozialwohnungen über Sportstätten, von Hauben Restaurants bis Studentenheimen ….. es wurde versucht, alles abzudecken - Grünflächen inklusive.
    Das Werk Zaha Hadids hebe ich mir dann aber für einen anderen Tag auf.

    Da es bald regnen soll, gönne ich mir im Hotel Kaffee/Tee und Kuchen (gibt es täglich zw. 16 und 18 Uhr als Gastgeschenk) - ich bin eh erledigt und werde daher a bisserl lesen und faulenzen, den morgigen Tag planen!
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  • Day 4

    Narbonne

    April 1 in France ⋅ ☀️ 17 °C

    Ostermontag, um 10:44 geht der 🚆 - …. und die Sonne strahlt ☀️

    Narbonne ist die einstige Hauptstadt des römischen Galliens, Residenz der Westgotenkönige und Hauptstadt der Septimanie. Sie war die erste römische Kolonie außerhalb Italiens und wurde um 118 v. Chr. im damaligen Gallien als Colonia Narbo Martius errichtet.

    Es ist ruhig im historischen Zentrum, beinahe gehört mir die Stadt alleine.
    Platanen Alleen spenden im Sommer sicheren Schatten, der Canal de la Robine fließt gemächlich dahin.
    Dieser ist ein beliebtes Revier der Hausbootfahrer und verbindet die Stadt mit dem Canal du Midi und dem Mittelmeer bei Port-la-Nouvelle.

    Bei der Renovierung des Rathausplatzes entdeckten Steinmetze unter dem Pflaster große Quader mit tiefen Wagenspuren – ein perfekt erhaltenes Teilstück der Via Domitia (118 BC).

    Die Häuserbrücke Pont des Marchands, die mit einer Ladenzeile den Canal de la Robine überspannt gibt ein schönes Fotomotiv ab.

    Beeindruckend ist aber die unvollendete Cathédrale Saint-Just-et-Saint-Pasteur (1272 – 1332), mit dem gotischen Kreuzgang des einstigen Klosters und dem erzbischöflichen Palast.

    Einen Cafe und eine Gâteau aux pommes später fahre ich wieder zurück - denn Abendessen gibts „zu Hause“😉

    „Noch lange, lange, lange Zeit, nachdem die Dichter gegangen sind, erklingen ihre Lieder in den Straßen.“
    Charles Trenet - Chansonier aus Narbonne
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  • Day 5

    Nimes

    April 2 in France ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich habe heute unanständig lange geschlafen und es war herrlich.
    Mittlerweile sitze ich bei Espresso und einem Croissant mit Mandeln und warte auf meinen Zug nach Nîmes.

    Unweit der Pont du Gard an den Toren der Provence gelegen, ist die Hauptstadt des Departement Gard stolz auf seine bewegte Vergangenheit und setzt gleichzeitig mit ehrgeizigen Architekturprojekten, wie dem Carré d'Art, neue Akzente.

    Vorbei am Amphitheater, dem Maison Carré spaziere ich zu den Jardins de la Fontains.
    Meinen Kontrapunkt setze ich - es ist viel zu warm und sonnig für eines der tollen Museen- mit Street Art.
    Die Nîmoiser Viertel Gambetta und Richelieu sind zentrumsnahe Wohngebiete, einst geprägt von Arbeitern, Handwerkern und kleinen Leuten.
    Im ersteren werde ich schnell fündig - mit meinem hatscherten Fuß ist es zudem besser zu erreichen.

    Am Place du Chapitre gibts etwas Gutes zu essen, bevor ich mich wieder auf den „Heimweg“ mache.
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  • Day 5

    On se reverra bientôt Montpellier

    April 2 in France ⋅ ☀️ 18 °C

    Mein letzter Abend hier ist angebrochen.

    Und obwohl ich wirklich ziemlich müde bin, spaziere ich noch durch diese gastfreundliche und spannende Stadt.

    Auch im ältesten botanischen Garten Frankreichs (1593) schaue ich vorbei - betreut von der Universität Montpellier - wenig blüht schon, aber die Ruhe ist herrlich. Viele flanieren wie ich, fotografieren, haben Dates …..
    Abends wird es (noch) kühler, was beim Schlafen eine Wohltat ist. In den Sommermonaten herrscht hier eine Trägheit die nahezu alles lähmt.

    Entlang der Rue Mediterranee entdecke ich noch tolle Street Art; dann ist‘s aber genug 💫
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  • Day 6

    Ich ziehe heute um ….

    April 3 in France ⋅ ☀️ 16 °C

    …… nicht weit weg von Montpellier (ca. 30 km), nach Sete.
    Mit einem 😭 Auge - ich habe mich im Hotel sehr, sehr wohl gefühlt; und mit einem lachenden 👁️, denn es geht ans Meer!

    Da ich nur 30 Minuten hin brauche, wird noch einmal Montpellier von mir unsicher gemacht.
    Zuerst geht’s zum Marche du Lez - einem rustikalen Marktquartier im schicken Industriestil mit Streetfood-Ständen, Flohmärkten, Veranstaltungen - der aber am späten Vormittag noch zu schlafen scheint.
    Wieder zurück im Zentrum, merke ich dass mein Fuß heute ziemlich eingeschnappt ist;
    alles ruhiger anzugehen ist da schon das Richtige.

    Sete:
    Die Hafenstadt Sète befindet sich direkt an der Mittelmeerküste und ist von dem Binnenmeer „Étang de Thau“ umringt.
    Die Halbinsel mit einem der malerischsten Fischerorte in der Region Languedoc gefiel nicht nur Ludwig XIV., sondern auch Dichtern und Piraten.
    Der Ort, der zu königlichen Zeiten "Sette" geschrieben wurde, hat 12 Brücken und keine Stadt in Südfrankreich ist von so vielen Wasseradern durchzogen und hat so viel italienisches Altstadtflair wie Sète.
    Und davon sowie gutem Essen und noch mehr werde ich mich in den kommenden Tagen selbst überzeugen!

    Das Einchecken hat so seine Tücken (wieso lässt sich die Türe nicht wieder zusperren 🤔) - ich wohne nun in einem feinen, kleinen Appartement - alles ausprobiert, geschafft!

    Die Wasserkanäle durchziehen Sete, und es ist auch einiges los hier!
    Auf dem Weg zum Theatre de la Mer gibt es DEN Stopp des Tages: richtig, ein gutes Glas Rosé in Sète!
    Erste Eindrücke sammeln, die restlichen Tage planen und genießen🇫🇷 …… splendide😊
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  • Day 7

    Carcassonne

    April 4 in France ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Sonne lacht, der Himmel ist blau ….. ein neuer Tag der gefüllt gehört!

    Carcassonne:
    In der südfranzösischen Region Languedoc liegt die Stadt, die als größte Festungsstadt Europas bekannt ist - gelegen am rechten Ufer der Aude. Carcassonne gehört mit seiner drei Kilometer langen Wehrmauer und den 52 Türmen auch zum UNESCO-Weltkulturerbe.
    Ein perfekter Drehort für Ritterfilme? Natürlich - „Robin Hood-König der Diebe“ mit K. Costner oder auch „Die Besucher“ mit Jean Reno lassen grüßen 🎥

    Über die Pont Vieux - bis zum 19. Jahrhundert war es die einzige Verbindung zwischen der Bastide Saint Louis und der mittelalterlichen Stadt - geht es zur Festungsanlage.
    Von Kitsch bis Kunst, Restaurants für jeden Geschmack, aber auch ruhige Ecken finden sich im inneren Burgareal.

    Hinter der Burg zeigen sich (noch) schneebedeckte Berge - der äußerste südwestliche Rand des französischen Zentralmassivs.

    Ein 1. Sandwich diese Woche - gefüllt mit Shrimps und Gemüse - und der Herr Bäcker erkennt sofort: Ich komme aus Holland!🤔

    Schön war‘s wieder x in Carcassonne!
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  • Day 7

    Neues aus Sete ….

    April 4 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Steil geht es durch die Stadt hinauf zum „Friedhof am Meer“!
    Es riecht nach Fisch und Kaffee (eine eigenwillige Mischung!) während ich an gepflegten Wohnhäusern vorbei gehe.

    Um 1680 wurde der Friedhof Saint Charles eingerichtet; mehrere Grabstätten erinnern an die maritime Vergangenheit der Stadt,
    andere zeugen von der Berühmtheit verschiedener aus Sète stammender Persönlichkeiten, des Theatermanns Jean Vilar oder Paul Valéry.
    Der Beginn des Gedichtes „Cimetière Marin" von Paul Valéry (veröffentlicht im Jahre 1920), Übertragung ins Deutsche durch Rainer Maria Rilke:

    „Dies stille Dach, auf dem sich Tauben finden,
    scheint Grab und Pinie schwingend zu verbinden.
    Das Meer, das Meer, ein immer neues Schenken!
    O die Belohnung, nach dem langen Denken
    ein langes Hinschaun auf der Götter Ruhn! (...)"

    Welch ein schöner Ort, mit einem großartigen Ausblick für alle die hier vorbei schauen!

    Die Sonne wärmt noch immer - ein unbezahlbarer Genuss!
    An einem der vielen Wasserwege der Stadt zu sitzen, das Flanieren anderer zu beobachten, die aufgeregten Möwen - das ist Urlaub par excellence!

    Dass mein Faible für Street Art auch hier bedient wird - wie schön; und davon sicher demnächst noch mehr.
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  • Day 8

    Béziers

    April 5 in France ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute ist es teilweise bedeckt, etwas windig, aber warm genug für einen weiteren Ausflug.
    Am Place Victor Hugo ist Wochenmarkt - geschäftiges Treiben und wie auf jedem Markt auch ein Augenschmaus.
    Ich gehe nun jeden Tag mehr Kilometer- weil es gar nicht anders geht; am Abend schmerzen die Füße - C'est la vie 👣

    Béziers liegt im französischen Département Hérault im Osten der Region Okzitanien.
    Die Kathedrale Saint-Nazaire et Saint Celse ist das unübersehbare Wahrzeichen der Stadt. Das gotische Baudenkmal thront auf einer Anhöhe und überblickt den Fluss Orb, der an dieser Stelle den weltberühmten Canal du Midi kreuzt.

    Die Stadt wirkt sehr aufgeräumt, wunderschöne Bürgerhäuser sind zum Teil frisch renoviert und es ist quasi nichts los hier!

    Der Blick von der alten Brücke hinauf zur Kathedrale ist großartig und auch der Spaziergang durch die schöne Stadt, ein kleines Mittagessen inklusive, kann was ☀️
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