Nach einem Jahr Planung und Vorbereitung geht es endlich auf nach Tansania in die lang ersehnte Famulatur. Wir sind schon extrem gespannt auf die Menschen, die Kultur und natürlich auf das Behandeln vor Ort! Read more
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  • Day 11

    Päuschen bei den Wasserfällen

    May 20, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute sind wir den zweiten und zugleich letzten Tag bei Dr. Japhet in seiner Zahnarztpraxis. Es ist nämlich üblich, dass in Tansania an Samstagen gearbeitet wird. Heute ist es sehr ruhig, da sein Behandlungskonzept eher auf Zahnerhaltung ausgelegt ist. Es werden hier überwiegend Wurzelkanalbehandlungen durchgeführt, die sich jedoch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung leisten können. Zwischen den PatientInnen machen wir eine Pause bei den Wasserfällen direkt um die Ecke. Bei bestem Wetter genießen wir hier die Auszeit und genießen es uns kulturell mit Dr. Japhet und Benni auszutauschen. Oben am Wasserfall nutzen die BewohnerInnen von Njombe das Wasser, um ihre Kleidung und gleichzeitig Motorräder zu waschen. Ein interessante Kombination😄

    Rechtzeitig zum Abendessen erwarten uns schon sehnsüchtig die Schwestern Calmelitha, Patricia und Agnetha. Zu essen gibt es unter anderem Nudeln. Diese Chance nutzen Robert und Marc und übergeben als Gastgeschenk ein Pesto Glas. Sr. Calmelitha ist schon ganz gespannt und rührt das noch unbekannte Pesto in ihre Nudeln. Nachdem sie die erste Gabel zu sich nimmt, schaut sie einem mit großen Augen ins Gesicht und sagt „oh my god“, sie betont ab dann die ganze Zeit wie lecker sie das Pesto findet und wie schade es ist, das wir nur ein Glas haben. Ab jetzt geht es also auf die Suche nach Basilikum, damit Sr. Calmelitha in Zukunft weiter Pesto vernaschen kann.

    Morgen ist Sonntag und ein besonderer Tag für die Schwestern. Wir werden uns früh um 5.30Uhr auf den Weg machen nach Imiliwaha, dort finden zweimal im
    Jahr große Kirchengottesdienste statt. Wir dürfen gespannt sein.

    Daher gehts heute früh in die Heia, in diesem Sinne. Usiko mwema.
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  • Day 12

    Ausflug nach Imiliwaha

    May 21, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute ist ein besonderer Tag für uns. Wir schälen uns um 4:45 Uhr aus den Betten und machen uns schnell frisch, bevor Sr. Calmelitha uns um 5:30 Uhr mit einem Taxi abholt. Eine einstündige Fahrt liegt vor uns, die extrem von Schlaglöchern etc. geprägt ist und uns ordentlich durchrüttelt. Robert ist so müde, dass er trotzdem plötzlich einschläft und ganz langsam immer weiter nach rechts kippt und dann auf Sr. Agnethas Schulter schläft. Marc und Sr. Agnetha schauen sich nur lachend an😅

    Endlich kommen wir an und schon geht es weiter in die Kirche zum Gottesdienst mit den ca. 150 hier lebenden Sistern. Die Schwestern sind katholisch gläubig und und es ist viel Weihrauch im Spiel. Vor allem fällt uns auf, dass ein großer Chor fröhliche Lieder singt, begleitet von einem Klavier und Trommeln und der Rest der Kirche klatscht im Takt mit. Wir genießen die Musik und hören der Predigt zu, auch wenn wir durch das Kiswahili nicht so viel verstehen können😄 Zu Roberts Leiden geht es immer wieder während des Gottesdienstes auf die Knie. Ein wenig schmerzhaft, aber da muss man halt durch. Und dann werden wir überraschenderweise auch noch aufgerufen und allen kurz vorgestellt.

    Nach dem Gottesdienst werden wir von sehr vielen Sisters begrüßt und es folgt viel Karibu sana (Herzlich Willkommen), Habari (wie geht’s) und Jina lako nani (wie heißt du?). Dann gibt es ein extrem leckeres Frühstück und anschließend erkunden wir das Gelände. Sr. Calmelitha führt uns zuerst zu dem Health Center St. Joseph Imiliwaha, wo wir Sr. Evodia treffen. Sie führt uns ein wenig rum und erklärt uns neben der Zahneinheit auch noch andere Teile der Klinik.

    Danach geht es zu einem Waisenhaus des Ordens. Auf dem Weg dorthin kommen wir an Maisfeldern und Apfelplantagen des Ordens vorbei. Sobald wir ankommen und die Tür geöffnet wird, stürmen etliche kleine Kinder auf uns zu und wir werden noch im Eingang von allen Seiten umarmt und kommen keine zwei Meter weit😂 wir können gar nicht genau beschreiben, welche Glücksgefühle uns in diesem Moment durch die Köpfe gehen! Die Kiddos sind hellauf begeistert von Roberts Kamera und der GoPro von Marc. Direkt wollen sie selber Fotos machen, sich die geschossenen Bilder anschauen und drängen sich um uns herum. Auch Roberts blonde Haare und der Bart werden gründlich untersucht und betouched. Nach einer gewissen Zeit voller Seligkeit ruft Sr. Calmelitha uns in das Haus. Kurzer Hand schieben sich die kleinen Hände in die unseren und es geht ins Haus hinein. Dort sehen wir, wie die Kinder hier leben und besuchen auch die ganz Lütten, die noch nicht laufen können.

    Irgendwann müssen wir uns leider wieder trennen und es geht zum Mittag zurück. Hier bekommen wir tatsächlich einen Kuchen geschenkt und es wird für uns gesungen Kata keki, Kula keki (Kuchen schneiden und Kuchen essen). Anschließend machen wir uns wieder an den äußerst anstrengenden Rückweg. Wir beide versuchen vergeblich zu schlafen und sind froh, als wir wieder in Njombe ankommen. Nach einer kurzen Entspannung aufm Zimmer mit Karten gibt es abends dann noch das Abendessen und wir können glücklich ins Bett fallen.
    Morgen geht’s es dann endlich wieder mit dem Behandeln weiter. Lala salama!😴
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  • Day 13

    Let‘s burn 🔥

    May 22, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 15 °C

    Welch ein schöner Tag! Nach einem kurzen leckeren Frühstück gehts ab zur Zahnklinik in Njombe. Bereits um 8 Uhr morgens stehen die PatientInnen Schlange, meistens mit starken Schmerzen.

    Insgesamt haben wir heute ca. 30 PatientInnen behandelt. Hierunter werden zwei Abszesse gespalten, eine Füllung gelegt und ansonsten ausschließlich Extraktionen durchgeführt 🦷 Der Entzündungsgrad der Zähne bzw. des Zahnhalteapparats ist hierbei oft ein ganz anderer als in Deutschland, so blutet es häufig sehr stark, sodass die Übersicht deutlich erschwert ist. Nach der Behandlung sind die PatientInnen meistens total erleichtert und dankbar, dass wir ihnen helfen konnten. Das ist einfach ein super schönes Gefühl. Während der Behandlungen konnten wir uns schon einige Kniffe abschauen, wie z.B. eine tief zerstörter Zahn nur mittels eines Hebels einfach rausgelupft wird.

    Als einmal für einen impaktierten Weisheitszahn kein passender Hebel mehr zur Verfügung stand, wurde kurzerhand improvisiert und eine Sterilisation der bereits verwendeten Hebel auf eine doch sehr eigenwilligen Art durchgeführt. Es wurde eine metallische Nierenschale genommen, die Instrumente eingelegt und diese mittels brennbaren Alkohol angezündet, um hoffentlich die meisten Bakterien abzutöten 🔥.

    Nach dem Arbeitstag haben wir abends noch gemeinsam mit Sr. Calmelitha gekocht. Es gab zum ersten Mal die hier zu Lande so typischen Chipsi mayai. Letztendlich ein großes Omelett mit darin selbst gemachten Pommes. Also wurden in dieser Zeit viele viele Kartoffeln geschnibbelt und dabei das eine oder andere König der Löwen Lied angestimmt. Jeder Arbeitsschritt wurde ausführlich von Sr. Calmelitha angeleitet, es läuft schon etwas anders mit einem Herd aus Brennholz. So geht ein wundervoller Tag auch schon zu Ende. Am morgigen Tag werden Robert und Marc dann alleine die Küche schmeißen.

    Bis dahin - Lala salama.
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  • Day 14

    Extraction and Fillings💉

    May 23, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 14 °C

    Wieder startet ein neuer Tag. Wir treten beide gleichzeitig aus unseren Zimmern raus und lächeln uns an. Auf geht’s in die Dental Klinik🦷

    Nach einem leckeren Frühstück mit Bohnen und Mais gehen wir wieder zu den PatientInnen. Das Wartezimmer ist schon recht voll, also fangen wir schnell an mit den Untersuchungen. Vorher wird aber noch wie jeden Morgen erstmal gebetet vor der Behandlung. Heute kommen auch ein paar Kinder vorbei, bei denen Zähne extrahiert werden sollen, weil sie zu viel Karies haben. Gerade das eine Kind hat Karies am 36 (erste Backenzahn links) und in Deutschland hätten man noch eine WKB gemacht, aber hier geht das nicht, weil sie von einem Dorf von weit her kommen. Das sind immer sehr traurige Momente….

    Aber wir können heute auch ein paar Füllungen legen. Robert macht sogar nicht nur im Frontzahnbereich eine Füllung sondern gleich drei an den Molaren eines Patienten. Dieser bedankt sich danach freudestrahlend!☺️ nebenbei macht Sr. Calmelitha heute relativ viele Prothesen, worüber sie sich sehr freut.

    Da heute nicht ganz so viele PatientInnen da sind (24), essen wir heute pünktlich um 13:00 Uhr und danach gehen wir zurück ins Hotel. Dort legt sich Robert ein wenig hin, da er ein wenig erkältet ist, und Marc macht derweil Sport. Um halb sechs geht es dann auch schon wieder rüber zu Sr. Calmelitha, mit der wir wieder einmal zusammen Chipsi Mayai kochen wie gestern. Wir lachen wieder einmal sehr viel zusammen.

    Plötzlich stehen drei Kinder in der Tür ohne irgendein Elternteil. Nach kurzer Zeit steht fest, dass das eine kind Zahnschmerzen hat und einen Zahn gezogen haben möchte. Da aber auch keine Eltern da sind, können wir ihr nur ein paar Schmerztabletten mitgeben und die drei werden dann von einem Mann zu ihrer Familie zurückgebracht. Morgen früh sollen sie wiederkommen.

    Während wir das Essen vorbereiten, packen Sr. Calmelitha und Marc schon die Eier ein, die sie uns unbedingt mitgeben möchte und dann ist endlich das Essen fertig. Wir genießen unser letztes Dinner zusammen mit den beiden Sisters und nach dem Dinner ist schon der erste emotionale Abschied zwischen uns. Sowohl Sr. Calmelitha als auch Sr. Patricia danken uns von ganzem Herzen für die schöne Zeit zusammen und auch wir können das nur zurückgeben. Wir hatten eine unglaublich tolle Zeit hier zusammen!!

    Aber es ist noch nicht ganz der Abschied, da wir morgen auch nochmal zusammen behandeln werden, bevor wir uns auf den Weg nach Peramiho machen. Zum Abend gibt es dann noch einen Film, wir packen noch schnell und jetzt ab ins Bett!
    Usiku mwema😴
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  • Day 15

    Goodbye Njombe - auf nach Peramiho

    May 24, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Tag beginnt mit einem mulmigen Gefühl, denn heute ist leider schon unser letzter Tag in Njombe. Wir freuen uns aber sehr, dass wir noch einen vollen Arbeitstag mit Sr. Calmelitha haben, bevor wir nach Perimiho aufbrechen. An zwei Patienten erinnern wir uns heute besonders gut.

    Zunächst kommt ein Patient mit einem ordentlichen Frontzahntrauma durch einen Verkehrsunfall. Glücklicherweise liegen die Wurzelkanäle noch nicht offen, sodass Robert die beiden mittleren Schneidezähne mittels Füllung versorgen kann. Da uns einige Materialen und Hilfsmittel wie Lichtmatrizen fehlen, wird das von Robert dann eben mal frei Hand moduliert. Leider gibt es hier auch keine Polierer, um die Füllungen auszuarbeiten. Dennoch war der Patient am Ende sehr glücklich.

    In dieser Zeit macht Marc viele Extraktionen. Unter anderem kommt eine Frau mit einem hohen Leidensdruck und einem riesigen dentalen Abszess der rechten Wange. Ursächlich ist ein tief kariös zerstörter Backenzahn. Unter starken Schmerzen kann der Zahn entfernt werden und sofort schießt uns eine Menge Eiter über die Zahnalveole entgegen. Die Frau ist nach der Behandlung so erleichtert, dass sie sich danach bei Marc sogar auf Knien bedankt.

    Nach dem wieder einmal sehr spannenden Arbeitstag haben wir noch einen kurzen Lunch mit Sr. Calmelitha, bevor wir uns gemeinsam im privaten Auto auf den Weg zur nächsten Zahnstation machen - nach Permiho. Es dauert ungefähr fünfeinhalb Stunden landeinwärts bis wir sicher ankommen. Dort erwarten uns bereits Sr. Immaculate und die beiden anderen Famulantinnen Isi und Tahnee, die uns direkt eine kleine Rundführung geben. Wir freuen uns sehr die nächsten 5 Tage gemeinsam mit Isi und Tahnee zu verbringen und tauschen uns direkt über unsere Erfahrungen in Tansania aus.

    Spät abends kommen noch drei Zahntechnikerinnen im letzten Ausbildungsjahr zu uns, mit denen sich Isi und Tahnee hier angefreundet haben. Gemeinsam wird groß zusammen gekocht und uns gezeigt, wie man das hier so typische Chapati selber macht. Besonders fasziniert waren wir auch von dem Egg-Chop. Da werden zuvor gekochte Eier von einem Kartoffelmantel umhüllt und danach in der Pfanne angebraten - Delicious!! Zum Abschluss werden noch 2-3 Runden UNO zusammen gezockt, bevor es dann nach einem langen Tag ins Bett geht. Denn morgen klingelt der Wecker wieder früh, dieses Mal auf 6 Uhr morgens. Es geht früh nach Chipole und dort sehen wir schönerweise Sr. Hifadhi wieder.

    Das war‘s von uns für heute. Usiko mwema!! 😴
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  • Day 16

    Besuch bei Mama Hifadhi

    May 25, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 17 °C

    Man denkt es kaum, aber heute geht es mal wieder super früh raus. Verschlafen quetschen wir uns mit Tahnee und Isabel um 7 Uhr auf die Rückbank unseres Autos und schon geht’s Richtung Chipole los, wo wir uns mit Sr. Hifadhi treffen wollen. Die Fahrt wird sehr kuschelig und wir sind froh, nach einer Stunde dann da zu sein.

    Hier wartet Sr. Hifadhi schon auf uns und nach kurzer Zeit gibt es Frühstück. Darauf hat sich besonders Tahnee gefreut, deren Magen schon seit einer gefühlten Ewigkeit vor sich hinknurrt 😅 Danach führt uns Sr. Hifadhi zusammen mit noch ein paar anderen Sisters über das Gelände. Sie erzählt uns, dass auch hier ca. 150 Sisters wirken und es geht zuerst über einen Innenhof zu einem Platz, wo riesige Mengen an Mais getrocknet werden. Direkt daneben befindet sich die Schlachterei, wo uns die einzelnen Geräte genauestens erklärt werden.

    Anschließend geht es dann zu der Klinik hier in Chipole, die Dispensary Fabio Falchetti heißt, da diese von einem Italiener erbaut wurde. Sr. Hifadhi führt uns ein wenig herum und wir unterhalten uns ein wenig mit der hier tätigen Sister. Sie behandelt täglich immer nur so 5 PatientInnen, was ein starker Kontrast zu Njombe ist.

    Jetzt will uns Sr. Hifadhi noch die Secundary School zeigen, die auch von Sisters hier in Chipole geleitet wird. Auf dem Weg dorthin, kommen wir an der Grundschule hier vorbei, in der sie auch zur Schule gegangen ist. Es ist schön zu sehen, wo Sr. Hifadhi aufgewachsen ist! Bei der Schule angekommen werden wir erstmal herzlich von der Schulleiterin Sr. Mkombolewa und noch weiteren Sisters und Lehrern begrüßt. Wir unterhalten uns mit ihnen über das hiesige Schulsystem und erfahren, dass dies hier eine reine Mädchenschule ist. Außerdem sehen wir durch Zufall eine Englischklausur aus der ersten Klasse mit sehr witzigen und süßen Fehlern 😄

    Kurz darauf machen wir uns auch schon auf den Weg, die Schule zusammen zu entdecken und die Schülerinnen winken gerade Marc und Robert als männlichen Wazungus zu 😂 Die stellvertretende Direktorin Sr. Bartholome erklärt uns akribisch den Stundenplan und dann geht es in den Chemieraum. Hier gibt es extrem viel zu sehen. Unter anderem tote Spinnen, Eidechsen und Vögel. Besonders die Spinnen sind für Tahnee sehr abschreckend und Robert ist auch überhaupt nicht begeistert, als Isi ihm diese entgegen hält. Danach besichtigen wir noch weitere Räume und die Schülerinnen bereiten sich gerade auf die heutigen Prüfungen vor. Anschließend besuchen wir noch die Küche, in der für die 380 Schülerinnen gekocht wird. Alles hat andere Dimensionen und es gibt eine ganze Reihe mit riesigen Schüsseln voll mit Ugali.

    Danach geht es zurück zum Orden und wir besuchen noch das Waisenhaus, wo wir wieder sehr überschwänglich begrüßt werden. Im Nachhinein erfahren wir, dass die Kinder Chickenpox haben, Isi googlet erstmal - und wir sind beruhigt, es sind „nur“ Windpocken…leider können wir nicht lange bleiben, da der Fahrer für die Rückfahrt nach Peramiho schon da ist und es gibt eine herzzerreißende Verabschiedung von den Lütten.

    Auf unserem Rückweg halten wir dann noch bei der Mama von Sr. Hifadhi an. Das war ein ganz besonderer Moment für uns vier. Wir begrüßen die 90 jährige Mama und diese freut sich extrem doll, dass wir sie besuchen kommen. Wir schauen uns noch ganz alte Bilder von Sr. Hifadhi zusammen mit Johannes Pickers und anderen in ihrer Lehrzeit an und nach einem kurzen Gespräch wollen wir die alte Dame auch nicht länger stören. Wir werden natürlich wieder einmal reich beschenkt mit Essen und machen uns auf den Rückweg.

    In Peramiho wieder heil angekommen machen wir beide noch ein wenig Sport und abends kochen wir noch mit den Mädels Pasta und lassen den Abend mit Yaniv (ein Kartenspiel) ausklingen.
    Wer hätte es gedacht, wir müssen früh schlafen, weil morgen natürlich wieder frühes aufstehen angesagt ist…lala salama!
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  • Day 17

    Hello Mbambabay 👋

    May 26, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 23 °C

    Wie so oft hier in Tansania, klingelt der Wecker bereits um 5.30 Uhr. Die Busse starten hier jeweils sehr früh, um weiterreisen zu können. Uns fällt mal wieder auf, dass die Zeitangaben in Tansania nicht ganz so streng eingehalten werden wie in Deutschland. So warten wir mal wieder an der Hauptstraße bis endlich der Bus am Horizont zu sehen ist, wenigstens können wir dadurch den Sonnennaufgang bestaunen.

    Es dauert etwa vier Stunden bis wir unseren vermeintlichen Zielort erreicht haben. Uns hat auf der Reise mal wieder eine Sister begleitet. Das ist hier so üblich, dass wir auf Reisen begleitet werden. Die Sisters reden oft davon, dass es in ihrer Verantwortung liegt, dass wir heile am nächsten Ort ankommen. Echt bewundernswert!

    Kurz bevor wir den See erreichen, gibt es noch einen spontanen Schlenker zu einem weiteren Schwesternhaus, welcher eher einem Urlaubshotel gleicht. Nach einem kurzen Lunch machen wir uns dann aber per Tuktuk auf den Weg zu unserem BioCamp. Die Straße hierher entspricht eher einem Geländeweg, sodass das Tuktuk kämpfen muss hier durchzukommen. Angekommen werden wir freundlich begrüßt und wir bekommen unsere Unterkunft gezeigt. Die Zimmer sind kleine Bungalows, die mit Solarstrom betrieben werden und wir haben natürlich als kleine family den Familienbungalow gebucht 😄 Zudem gibt es eine große Farm mit Kühen, Schweinen, Ziegen sowie Katzen und Hunde.

    Im Anschluss wird der restliche Tag direkt am Strand verbracht. Es folgt eine intensive Partie „Mensch ärgere dich nicht“. Hierbei sind nicht selten die Spielfiguren meterweit in den Strand geflogen, da wurde sich wohl doch hier und da sehr geärgert….den Rest der Zeit quatschen wir vier und tauschen uns über die verschiedensten Dinge des Lebens aus und genießen die Ruhe hier sehr. Abends wurden wir zu einem leckeren vegetarischen Dinner am BioCamp geladen, bevor wir dann den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen und die Sterne betrachten können. Der Sternenhimmel ist hier wirklich atemberaubend schön und der große Wagen steht aufm Kopf😂 - genauso auch der Mond, der um 90 Grad gedreht ist. Danach wird natürlich nochmal ne Runde Yaniv aufm Zimmer gezockt. Welch ein schöner erster Tag, lala salama.
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  • Day 18

    Itching und Severus Snake

    May 27, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 22 °C

    Heute können wir endlich mal seit langer Zeit ausschlafen. Da der Zyklus der letzten Tage uns jedoch nachhängt, wachen wir schon gegen 7 Uhr wieder auf😅 Naja so ist das eben…während Marc ne Runde laufen geht, lädt Robert endlich mal die Bilder auf den Laptop und fängt an zu sortieren und die ersten Bilder werden bearbeitet - siehe Eintrag von gestern 😄

    Um neun Uhr gibt’s dann das Frühstück mit bestem Blick auf den Nyassa-See. Wir genießen die Aussicht und entschließen uns, heute eine Bootstour auf eine nahe liegende Insel zu machen. Marc wird beim Boot fahren schlecht, deswegen ist er heute raus - also wollen sich Isi, Robert und Tahnee auf den Weg machen. Wir packen schnell unsere sieben Sachen zusammen und plötzlich kommt Harry Potter zur Sprache. Tahnee hat die Filme bis jetzt nur einmal gesehen, also wollen wir mal ein paar Namen hören. Nach Harry, Ron und Hermine folgt erstmal Dumbledore - soweit so gut. Und dann sagt Tahnee „der mit den langen Haaren, hieß der nicht Snake?“ Sofort müssen Isi, Marc und Robert laut anfangen zu lachen. Er heißt Severus Snape😂😂

    Naja nach diesem kleinen Spaß machen wir uns auf den Weg zum Boot, während Marc hier bleibt und nochmal ne kleine Runde schlafen geht und danach noch lernen will. Mal wieder wird uns eine wahnwitzige Zeit für die Überfahrt erzählt. Anstelle der angekündigten 15 Minuten fahren wir über eine Stunde mit einem kleinen Holzboot, wo auch ein paar Löcher erfolglos gestopft wurden. Auf der Insel angekommen, wollen wir erstmal eine kleine Wanderung über die Insel machen. Uns wurde gesagt, dass man einen ganz schönen Ausblick haben solle von der Insel aus.

    Also los geht’s. Über ein paar Steine kommen wir vom Ufer weg und schnell wird klar, dass es direkt querfeldein über die Insel geht. Hätten wir das vorher gewusst, hätten wir uns lange Hosen und Turnschuhe angezogen, denn nach kurzer Zeit fängt es bei Tahnee und Isi an den Beinen höllisch an zu jucken. Unser Guide zeigt uns eine mit Haaren besetzte raupenähnliche Pflanze, die wir besser nicht berühren sollten, da das sonst zu ganz viel itching (Jucken) führen könne. Diese Pflanzen sind gefühlt überall, aber auch von den Sträuchern, durch die wir kommen, fängt alles an zu jucken. Auch bei Robert fängt dieser wunderbare Juckreiz schon bald an. Naja wir nehmen es hin und machen uns weiter auf den Weg zum höchsten Punkt der Insel über Stock und Stein mit unseren Birkenstocks.

    Faszinierend ist, dass unser Guide nur Isi und Tahnee behilflich ist und die ganze Zeit polepole (langsam langsam) sagt, während Robert sich seinen Weg ein wenig selber suchen muss…naja wir kommen dann endlich oben an und haben einen schönen Blick Richtung Mbambabay und zu unserem Biocamp. Unser Guide erzählt uns, dass Malawi von hier aus nur 35km entfernt sei. Da wir den Weg nicht wieder zurückgehen wollen, geht es weiter straight zum nächsten Ufer, wo das Boot dann hinkommen soll. Der Abstieg führt durch hohes Gras und anschließend über sehr felsiges Terrain. Da verlässt uns der Guide und sagt „dort geht’s runter, ich komm dann mitm Boot her“. Eine sehr vage Aussage, denn wir finden nicht wirklich einen sicheren Weg hinunter. Nach mehreren Sprüngen über ein paar Abgründe, kommen wir heil unten an und es kann endlich ins Wasser und damit zum Schnorcheln gehen.

    Hierauf haben wir uns auch schon sehr gefreut und stürzen uns direkt in die Fluten. Es sind viele bunte Fische zu sehen und das Wasser hilft vor allem, das jucken zu beruhigen. Nach ein wenig herumalbern und mit der Kamera unter Wasser zu spielen, bekommen wir noch ein wenig ananasi, worüber wir uns sehr freuen☺️ kurz darauf machen wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. Hier sehen wir aus der Ferne eine riesige dunkle Wolke auf uns zukommen. Der Kapitän erzählt uns, dass dies ein ganzer Schwarm von Seefliegen sei, die sehr leckere vegetables abgeben würden (vegetarisches Essen, worüber wir ein wenig schmunzeln müssen).

    Zurück im BioCamp essen wir mit Marc Lunch und setzen uns danach an den Strand, wo Isi erstmal Roberts Haare flechten will. Also los geht’s! Nach ein wenig schmerzen und ziehen sitzt die Friese und wir spielen eine schöne Runde Kniffeln, wo sich allerhand geärgert aber auch allerhand gelacht wird. Als die Sonne untergeht, wollen Marc, Isi und Robert noch ein wenig Sport machen. Wir powern uns aus und machen am Ende noch Wandsitzen, wo Marc die Zeit mit Flachwitzen überbrückt 😅

    Nach dem Abendessen spielen wir dann noch Wizard und wir fallen alle müde ins Bett. Ein langer und ereignisreicher Tag geht zu Ende. Usiku mwema! 😴
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  • Day 19

    Skorpions 🦂 Dancing on the rock ⛰

    May 28, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 23 °C

    Als die ersten Sonnenstrahlen unser Häuschen berühren, stehen Robert und Isi bereits auf und plaudern ein wenig am Strand direkt am Wasser. Marc kommt bald dazu und plötzlich bemerken wir, dass über die linke Fußoberseite von Isi ein kleiner Skorpion drüber läuft. Welch ein Schock zum Morgen! Jetzt sind wir definitiv wach 😄 Besonders Robert scheint zwiegespalten bezüglich des Skorpions zu sein, weil er zwar große Angst hat, aber sich nicht die Chance eines Fotos entgehen lassen möchte….

    Nach dieser doch schreckhaften Erfahrung geht‘s über zum Frühsport. Nach einer weiteren Joggingrunde am Strand, wird noch eine Turnstunde am Strand absolviert, alles strengstens kontrolliert von Turnerin Isi. Dabei wird hier und da herzlich gelacht, ein Strand ist einfach perfekt zum Üben!

    Im Verlaufe des Tages beschäftigen wir uns noch mit den aktuellsten Projekten unserer zahnärztlichen Organisation Jino e.V. Hierbei fungieren wir vor allem als Kontaktvermittler und bereiten uns auf den Austausch mit den Vorstandsmitgliedern am nächsten Wochenende vor. Als wohl verdienten Abschluss des Tages, geht es einen kleinen Wanderweg hoch, um einen tollen View aufs Meer zu kriegen für den heutigen Sonnenuntergang. Leider kann uns Tahnee nicht begleiten, da sie sich gestern den Knöchel verstaucht hat - gute Besserung an dieser Stelle 🍀…. Oben angekommen haben wir noch über eine Stunde Zeit bis die Sonne tatsächlich untergeht. Diese Zeit wird genutzt, um witzige Bilder zu schießen und zu „Cotton Eye Joe“ auf dem Felsen zu tanzen 😄 Wir haben wirklich eine Menge Spaß und genießen dann den wundervollen Sonnenuntergang über dem Wasser 🌅 Anschließend wird der Rückweg im dunkeln etwas abenteuerlich, da wir alle natürlich unsere Stirnlampen vergessen haben, aber ein Hoch auf die Handy Taschenlampenfunktion 🔦

    Abends genießen wir noch unser Dinner in the Dark. Wir sitzen dieses Mal direkt am Strand. Der ungeduldige Marc setzt sich zuerst, versinkt dabei mit dem Stuhl im Sand und fliegt nach links vom Stuhl runter…. Nachdem dann alle Marc schön ausgelacht haben, genießen wir das Essen und ein paar Spielkartenrunden und dann gehts schon ins Bettchen.

    Schlaft alle zusammen schön und bis Morgen 💤 Lala salama
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  • Day 20

    Der vermaledeite Eichelhäher🐦

    May 29, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 23 °C

    Heute wird erstmal ausgeschlafen - zumindest war so der Plan, denn pünktlich um 7 Uhr sind wir dann auch wach. Und schon motiviert uns Isi zu dem gestern abgesprochenen Workout am Strand.

    Also starten wir durch und schon bald müssen wir feststellen, wie anstrengend das ganze doch ist…nach 35 Minuten pures Schwitzen schlägt Marc noch ein „Stretching and flexibility“ Yoga vor. Es stellt sich heraus, dass dieses kurze Video einfach gefühlt genauso anstrengend ist und wir fallen danach völlig fertig in den Sand😂

    Nach einem sehr leckeren Frühstück packen wir noch schnell und dann wollen wir auch schon den Bus nach Peramiho nehmen. Schweren Herzens nehmen wir Abschied von diesem wundervollen Ort. Bei der Bezahlung des Biocamps stoßen wir jedoch auf ungeahnte Probleme und so kommen wir nur kurz vor knapp am Bus an. Und schon kann es losgehen. Die erste Stunde vertreiben wir uns die Zeit, Tiere aufzuzählen, die mit dem Endbuchstaben des zuvor genannten Tieres beginnen. Nach einer Vielzahl von Tieren können Marc und Robert gegen die Mädels einpacken, da sie auf kein weiteres Tier mit „E“ gekommen sind, obwohl der Eichelhäher noch nicht genannt wurde. Naja so ist das eben. Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die anderen oder wie war das?😄

    Ab Mbinga wird der Bus noch voller. Die Menschen stehen während der Fahrt noch im Gang und es wird eng. Da setzt sich eine Frau plötzlich auf Tahnees Schoß, woraufhin wir uns alle ein wenig irritiert anschauen. Die Frau bleibt einfach sitzen und kümmert sich nicht um Tahnee dahinter. Erst als der Bus das nächste mal hält und jemand aussteigt, räumt die gute Dame ihren Platz. Welch eine kleine Erleichter für Tahnee😅

    Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir endlich in Peramiho an, wo Sr. Immaculata schon auf uns wartet und uns zurück zu unserer Unterkunft bringt - was für ein Service!! Wir entspannen noch ein Stündchen und kochen dann Pasta mit Pesto wie in Studierendenzeiten. Dabei macht Isi Robert eine Palme auf den Kopf und er sagt nur „Mimi ni ananasi“ (ich bin eine Ananas). Danach besprechen wir noch unsere Erfahrungen in den Standorten, die wir bis jetzt besuchen durften. Anschließend wird noch Karten gezockt und wir gehen müüde in unser Bettchen.
    Usiku mwema rafiki!😴
    (Gute Nacht Freunde)
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