- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 73
- giovedì 31 luglio 2025
- 🌩️ 30 °C
- Altitudine: 826 m
Stati UnitiRoosville49°0’1” N 115°3’19” W
Vier gewinnt
31 luglio, Stati Uniti ⋅ 🌩️ 30 °C
Die Vier ist eine besondere Zahl. Sie kann genauso gut ein "Gerade so geschafft", wie auch ein "Spiel gewonnen" bedeuten. Für uns ist sie so besonders, weil das Erreichen der 4000 km gleichzeitig bedeutet, dass wir die USA verlassen haben. Was für ein Land, was für eine Reise es uns in den letzten gut zwei Monaten geschenkt hat.
Die Gespräche mit den entgegenkommenenden SoBos (Southbounders), die erst letzte Woche anfingen, versetzten uns zurück in unsere Anfangszeit. Jeder Tag war härter als der letzte und man hatte noch so viel vor sich. Inzwischen sind wir gelassener und erfahrener geworden, lassen die Dinge auf und zukommen und sind auch nicht mehr jeden Tag hart im Sack.
Die Zeiten, in denen es ausnahmslos cool war Amerikaner zu sein, sind auch unserer Meinung nach vorbei, aber die Menschen waren bis auf ganz vereinzelte Fälle sehr offen und nett, mit Sicherheit mehr als das in so manch deutschem Dorf der Fall gewesen wäre. Und was die Landschaft angeht, sprechen unsere Fotos ganz für sich. Deshalb: Vielen Dank liebe Amerikaner, vielen Dank USA!
Und nun wird das letzte Kapitel aufgeschlagen, bei den noch netteren Kanadiern und ihren nordischen Bergen. Wir sind sehr froh, dass wir uns das bis zum Schluss aufgehoben haben. Wird es der krönende Abschluss? Finden wir es gemeinsam heraus!Leggi altro
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 78
- martedì 5 agosto 2025
- ☁️ 19 °C
- Altitudine: 1.380 m
CanadaBanff51°10’27” N 115°34’23” W
Truman Show - Canadian Rockies Edition
5 agosto, Canada ⋅ ☁️ 19 °C
Die USA waren durchquert, die 4.000 Kilometermarke geknackt und die Luft irgendwie raus. Glücklicherweise nur im übertragenen Sinne. Unsere Reifen und Luftmatratzen halten perfekt. Ein Ruhetag in Fernie sollte diesem Zustand Abhilfe schaffen. Doch zuerst folgte Isabell noch einer Tradition, nach der einer von uns am ersten Tag in einem neuen Land erst mal vom Fahrrad stürzen muss. Der Sturz erfolgte in Zeitlupe auf einem steilen Abschnitt mit losen Steinen und Isabell kam mit einem blauen Auge bzw. Oberschenkel davon.
Frisch erholt machten wir uns auf den dreitägigen Weg nach Banff. DER Start- oder Endpunkt der Great Divide, obwohl dieser 2018 offiziell nach Jasper verlegt wurde. Dennoch starten oder enden hier ca. 90% der Great Divider. So auch wir! Die ersten zwei Tage fühlten sich an wie Kilometer 32-38 bei einem Marathon. Netterweise hatte die Great Divide vorgesorgt und den Weg mit großen Leinwänden bestückt, auf denen die schönsten Bilder der kanadischen Rockies gezeigt wurden. Nein, wir übertreiben nicht! Obwohl wir seit Neuseeland und Nepal evtl. ein wenig abgestumpft waren, was schöne Aussichten angeht, kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Es sah unwirklich schön aus, als wären wir mitten in der Truman Show gelandet.
Und da war er plötzlich da: der letzte Tag auf der offiziellen Great Divide! Wir wussten am Morgen, dass wir an diesem Tag Banff erreichen würden. Was für ein Gefühl! Der Tag war anspruchsvoller als gedacht, aber wir waren gut drauf, die Motivation hoch, die Stimmung euphorisch. Wir ließen die Reise gedanklich nochmal Revue passieren, erinnerten uns an die Wüstenlandschaften New Mexicos, die unendlich langen Pässe und Abfahren Colorados, die atemberaubend schönen Nationalparks Wyomings und die steilen Anstiege Montanas. Was für eine Tour! Und dann verließen wir die Schotterstraße, kamen auf Asphalt und standen in Banff, dem Ziel unserer Route! Freudentränen schossen Isabell in die Augen, begleitet mit dem Ausruf "Endlich sind wir da, es war so anstrengend!". Und ja, das war es. Verdammt anstrengend! Und verdammt schön! Das schönste und anstrengendste Abenteuer unseres Lebens (bis jetzt)!
Während wir uns wie die größten Helden fühlten, bemerkten die Touristenmassen gar nicht, dass wir hier gerade Geschichte geschrieben hatten - Geschichte für uns. Nach dem Motto: Ein großer Schritt für einen Menschen, aber (ein) k(l)einer für die Menschheit. Trotz unserer Ankunft drehte sich die Welt einfach weiter, als wäre nichts passiert. Alles war wie zuvor. Und deshalb gönnten wir uns auch ganz bescheiden nur ein Finisher-McFlurry zur Feier des Tages.Leggi altro
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 82
- sabato 9 agosto 2025 20:58
- ☁️ 17 °C
- Altitudine: 998 m
CanadaRocky Mountain House52°22’39” N 114°54’54” W
Alles hat ein Ende
9 agosto, Canada ⋅ ☁️ 17 °C
Banff. Das Ziel. Sehnsuchtsort. Und von der Art Touristen komplett überlaufen, mit denen wir uns am wenigsten identifizieren können. Die Selfie-Stick umherschwenkende, peinlich vor einem Klamottenladen für das Handy posende Art. Die Art, die auch dafür sorgt, dass ein Hostelbett 80 € und ein eigenes Zimmer 650 € kostet. Aber es gab auch hier wieder schöne Trailmagic Momente. Wie z. B. mit Ryan, einem anderen Bikepacker, der uns schon vom Rande des Campingplatzes zurief, dass wir gerne bei ihm auf dem Platz bleiben könnten und er uns damit von unseren Übernachtungsnöten erlöste. Ryan ist auf dem ersten Teil seiner geplanten Weltumrundung und hat es schon von seiner Heimat an der Ostküste Kanadas bis hierher geschafft. Das ist fast doppelt so lang wie wir unterwegs sind und entsprechend spannende Geschichten hatte er zu erzählen.
Da sitzen wir nun. Unsere Reise entlang der Great Divide ist vorbei, die Strecke ist geschafft nach gut zwei Monaten beinahe täglichen Pedalierens. Wie beginnt man den nächsten Tag nach so einer Mammutaufgabe? Ganz einfach. Man steht auf, packt seine Sachen zusammen, isst ein gutes Frühstück und dann setzt man sich wieder aufs Fahrrad und fährt noch ein Stück weiter. Ein bisschen so wie Forrest Gump, als er zum ersten Mal am Ozean ankam. Wir sind ja nicht in eine der schönsten Gegenden Kanadas gefahren, um dann nach Hause zu fliegen!
Der Weg führte uns weiter gen Norden zum Icefields Pathway, einem Highway, an dem sich ein Gletscher an den anderen reiht. Wie sich herausstellte, wollte Ryan in die gleiche Richtung fahren und so machten wir uns zu Dritt auf den Weg. Komplett auf Asphalt zu fahren, tat unseren Körpern und Ryan als Gesprächspartner unserem Geiste gut. Am verregneten Nachmittag kamen wir in Lake Louise an, einem kleinen Ort nahe einem gleichnamigen sehr schönen See, den wir uns am nächsten Tag anschauen wollten. Doch erstmal galt es einen Schlafplatz im für Monate ausgebuchten Campingplatz zu finden. Separate Campspots nur für Radfahrer? Leider Fehlanzeige! Doch freundliche Camper waren schnell gefunden, um einen Platz zu teilen. Einer jungen Parkangestellten schienen wir jedoch ein Dorn im Auge zu sein. Nach vielen Diskussionen, viel Augenrollen und ein paar bissigen Kommentaren, konnten wir dann doch noch bleiben.
Am nächsten Morgen machten wir uns sehr früh auf zum See, bevor die Touristenwalze zu sehr ins Rollen kam. Unser erstes Ziel war der Lake Moraine, der nur mit einem Shuttle oder dem Fahrrad zu erreichen war. Zwölf bitterkalte Kilometer später, konnten wir die noch einigermaßen ruhige mystische Atmosphäre auf uns wirken lassen. Der sogar noch schönere, aber wesentlich stärker bebaute, Lake Louise wurde im Anschluss besucht.
Zurück im Ort, dann endlich ein anderer lang ersehnter Moment. Zuletzt sahen wir ihn in einem Krankenwagen in New Mexico mit gebrochener Hüfte, Rippen und einer ordentlichen Gehirnerschütterung. Jetzt kam uns Jack laufend mit einem breiten Lächeln entgegen und wir waren so froh, ihn endlich wiederzusehen. Zusammen mit seiner Perle von Frau Maureen, genossen wir unser zweites Frühstück, bevor wir uns alle zusammen daran machten, den ersten Pass entlang der Eisfelder zu erklimmen. Da beide in Calgary wohnen, kennen sie das Gebiet wie ihre Westentaschen und somit erfuhren wir bei jedem der wunderschönen Haltepunkte viele Hintergrundinformationen. Gletscher, Wasserfälle, blaue Seen. Banff ließ sich nicht lumpen, bis wir uns oben auf dem Pass vorerst von den beiden verabschiedeten und zum nächsten Schlafplatz rollten.
Der nächste Tag brachte uns dann zum nördlichsten Punkt unserer gesamten Tour und das soll bei unserer generellen Richtung schon was heißen. Das von der Straße sichtbare Columbia Icefield ist sprichwörtlich nur die Spitze des Eisfeldes, erstreckt es sich doch viele Kilometer über den Berg. Das Wasser hier fließt sogar in die arktische See, was ziemlich cool ist, wenn man auf der Höhe Floridas gestartet ist. Am Abend stand uns die allabendliche Übung "Schlafplatz auf überfüllten Zeltplätzen finden" bevor, doch gleich der erste Platz war ein Treffer dank Marion und François aus Frankreich.
Und dann wurde es nochmal Zeit Abschied zu nehmen. Ryan wird es zurück Richtung Süden ziehen, während wir östlich die Rocky Mountains verlassen. Der Abschied fiel uns allen schwer, haben wir uns doch in den letzten drei Tagen lieb gewonnen. Die schönsten Aussichten der letzten Tage und die Fahrt an einem krass blauen und krass großen See spendeten zum Glück ein wenig Trost.
Und dann kam er tatsächlich, der Moment an dem die Fahrräder erstmal ihre letzte Umdrehungen drehten und wir uns aus unseren stinkenden durchgeschwitzten Radklamotten schälten. Wir waren im Ort namens Rocky Mountain House angekommen, an dem wir von Jack abgeholt wurden. Die nächsten Tage werden wir bei ihm und Maureen in Calgary verbringen, uns ausruhen und die Gegend kennenlernen. Und vielleicht auch ein wenig radeln.Leggi altro
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 92
- martedì 19 agosto 2025 19:34
- ⛅ 23 °C
- Altitudine: 1.172 m
CanadaCalgary51°3’26” N 114°17’9” W
Home from home
19 agosto, Canada ⋅ ⛅ 23 °C
Erinnert ihr euch noch an unseren ersten Footprint Anfang Oktober letztes Jahr, als wir uns fragten, wo nun eigentlich unser "Zuhause" ist? Damals einigten wir uns darauf, dass Zuhause dort ist, wo wir beisammen sind. Zusätzlich gab uns während der Reise auch unser Zelt und unsere Schlafsäcke ein Gefühl von Zuhause. Seit letzter Woche können wir nun auch noch einen weiteren Ort unser Zuhause nennen: Jacks & Maureens Heim.
Bereits in Montana machte sich in uns ein Gefühl der Vorfreude breit, endlich wieder Jack zu treffen, den wir leider in New Mexico nur viel zu kurz kennenlernen konnten. Nach seiner äußerst spektakulären Rettung durch uns - wir riefen einen Krankenwagen - versprach er, uns in Calgary aufzunehmen und wie "Könige" zu verwöhnen. Das klang verlockend. Von Maureen hatten wir bis dato zwar schon viel gehört, aber wussten noch nicht, ob die Chemie dann auch in echt stimmen würde. Doch bereits bei unserem Kennenlernen am Lake Louise war klar: das wird eine ganz wundervolle Zeit mit den beiden und wir freuten uns noch mehr!
Nach unserer Ankunft in Rocky Mountain House, holte uns Jack morgens ab und brachte uns ins 2,5 Stunden entfernte Calgary. Was für ein Luxus! Jack hatte bereits viele gute Ideen auf Lager, wie wir die gemeinsame Zeit verbringen konnten. Doch wir merkten auch, wie müde wir von den letzten Wochen waren und wie sehr wir es genossen, uns einfach mal auszuruhen, auszuschlafen, in der Badewanne zu chillen, zu kochen, zu backen und uns mit den beiden bis spät abends zu unterhalten. Langweilig wurde es zwar nicht, aber unser tägliches Pensum auf dem Rad wurde drastisch reduziert.
Gemeinsam unternahmen wir eine Kanutour auf dem Bow River, genossen die Aussicht auf die Rockies bei einer Wanderung, radelten gemeinsam in und um Calgary und bewunderten bei einem internationalen Event ein wunderschönes Feuerwerk. An einem Tag kamen alle Kinder & Enkelkinder zu uns und wir hatten einen wunderschönen Familiennachmittag mit vielen weiteren lieben Menschen.
Ein besonderes Highlight für uns war eine jährlich stattfindente Gartenparty mit einem Privatkonzert bei Freunden von Jack & Maureen. Bei einer kleinen Eröffnungsrede der Gastgeberin wurden zwei "Special Guests" angekündigt und wir waren gespannt, wer das sein könnte. Als es dann "a couple from Germany" war, das gerade die Great Divide erfolgreich beendet hatte, waren wir doch sehr überrascht. Maureen fand unsere Ankunft in Banff, bei der wir keinerlei Anerkennung oder gar Applaus für unsere Leistung einheimsen konnten, derart traurig, dass sie uns einmal einen großen Applaus von ca. 30 Leuten plus einen riesigen Kuchen organisierte. Was für eine Überraschung!
Nach über einer Woche, verließen wir unser "home from home" wieder und ja, es fühlte sich so an, wie sein zu Hause zu verlassen! Zum Glück wartet erst noch ein dreitägiger Roadtrip nach Vancouver mit den beiden auf uns.Leggi altro

ViaggiatoreWhat a gift and treat to spend this time with you-so glad our family and friends were able to meet you too!!
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 95
- venerdì 22 agosto 2025 17:05
- ⛅ 29 °C
- Altitudine: 56 m
CanadaNanaimo49°9’41” N 123°57’29” W
Gen Westen
22 agosto, Canada ⋅ ⛅ 29 °C
Vorbei ist sie nun, die Zeit des Ausruhens und lang Ausschlafens. Es geht wieder los in die weite Welt, aber zum Reinkommen ausnahmsweise mit dem Auto. Jack und Maureen wollten schon länger wieder ihre Mutter auf Vancouver Island besuchen. Rein "zufälligerweise" genau in dem Zeitraum, in dem wir auch in die Richtung wollten. Und so kam es, dass vier Fahrräder auf den Pickup geladen wurden und wir uns gemeinsam auf den Weg machten.
Aber Jack wäre nicht Jack, wenn er sich für den Weg nicht genaustens überlegt hätte, welche coolen Ausflüge und Sehenswürdigkeiten auf dem Weg liegen. Gleich der erste Tag hatte nicht weniger als drei Highlights zu bieten. Der Takakkaw-Wasserfall im Yoho Nationalpark ist nicht nur ziemlich hoch, sondern spritzt Dank seiner eingebauten Steinsprungschanze besonders weit. Beim Emerald Lake kamen auf Grund der vielen Touristen eher Erinnerungen an Lake Louise in den Vordergrund. Hier hieß es besonders oft Brust raus, Bauch rein, Po nach hinten und dann lächeln. Ganz amüsant aber auch mit ein wenig Fremdschämen verbunden. Am Abend wartete dann ein richtiger Kracher, der Mount Revelstoke Nationalpark. Es grenzte beinahe an Blasphemie diese schönen Serpentinen mit dem Auto hochzufahren, aber nur hierfür reichte die Zeit. Dafür brachte zumindest die kurze Wanderung zum wunderschönen Aussichtspunkt das Blut in Wallung.
Am nächsten Tag wartete eine wirkliche ungewöhnliche Fahrradtour im Myra-Canyon auf einer alten Bahntrasse auf uns. Auch in Europa sind wir schon öfter derartig unterwegs gewesen. Es ist ein erhabenes Gefühl auf ein paar Metern Höhe über Felder, Wiesen und durch Wälder zu fahren. Der Myra-Canyon spielte jedoch in einer ganz anderen Liga. Über nicht weniger als 13 Brücken und durch 2 Tunnel führte uns die Strecke entlang einem geschwungenen Bergrücken. Die Aussichten waren mehr als prächtig und das Fahrgefühl nahe an der Perfektion.
Der letzte Tag hinterließ uns zwiegespalten, hieß es doch Abschied nehmen nach zwei schönen Wochen der Viersamkeit. Doch zuerst, welch Überraschung, fuhren wir nochmal zusammen Fahrrad. Einen steilen Berg hinauf ging es zu einem alten Tunnelsystem, das nahe dem Örtchen Hope gegraben wurde. Hier gab es vor ein paar Jahren eine schwere Flut, die den Canyon herabschoss. Das ist manchmal schwer vorzustellen, wenn man das jetzt ganz friedlich vorbei fließende Wasser beobachtet.
Nur ein paar Stunden später kamen die Ausläufer Vancouvers in Sicht und dann auch schon das Fährterminal nach Vancouver Island. Unsere letzte Begegnung mit dem salzigen Nass war vor über 4 Monaten auf Sri Lanka. Es fühlte sich sonderbar an so viele Kilometer in eine Richtung zurückzulegen ohne auf ein Meer zu stoßen. Ein weiterer Indikator dafür wie groß dieser Kontinent ist. Und dann kam er, der Moment der Verabschiedung in Nanaimo. Umarmungen wurden ausgetauscht, auch ein paar Tränen flossen, doch es gab auch die unausgeprochene Gewissheit, dass es nicht das letzte Mal sein wird, dass wir uns sehen. Wir sind unendlich dankbar für die Gastfreundschaft, die Herzlichkeit und die schönen Erinnerungen, die uns Jack und Maureen geschenkt haben.Leggi altro

Isabell und CarstenThe only ice cream we eat since we were introduced to Blizzard!
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 103
- sabato 30 agosto 2025 19:52
- ☀️ 21 °C
- Altitudine: 164 m
CanadaLake Cowichan48°49’24” N 124°3’33” W
Eine Insel kommt selten allein
30 agosto, Canada ⋅ ☀️ 21 °C
Wer selbst schon mal in Kanada war oder zumindest die Landkarte genauer studiert hat, weiß, dass es westlich von Vancouver noch eine Insel gibt: Vancouver Island (kreativer Name). Und wer auf der Karte noch genauer hinschaut, sieht, dass es im Golf zwischen Vancouver Island und dem Festland noch viele weitere kleine Inseln gibt. Die Gulf Islands (da geht noch was).
Um diese kleinen Inseln genauer unter die Lupe zu nehmen, verließen wir die Hauptinsel erst mal wieder und begaben uns auf das schöne Salt Spring Island. Obwohl diese die am dichtesten besiedelste und "hektischste" Insel sein soll, fanden wir sie sehr idyllisch und in den meisten Ecken nicht zu überlaufen. Nach nur 25 km Rundweg hatten wir bereits die obere Hälfte der Insel erkundet und fanden, es war Zeit für einen Wechsel der Fortbewegungsart. Ein Kajak musste her und war schnell gefunden. Und so schlängelten wir uns um viele kleine Inseln durch den Golf, bestaunten die Prachthäuser am Ufer und machten Bekanntschaft mit vielen niedlichen Seehunden. Abends landeten wir dann am südlichsten Punkt von Salt Spring Island an und genossen die wunderschöne Aussicht auf das offene Meer. Morgens paddelten wir die gesamte Strecke vom Vortag am Stück zurück. Isabells Arme waren darüber gar nicht glücklich, aber für das weitere Vorankommen mit dem Fahrrad wurden diese ja nicht so sehr beansprucht. Unsere Oberschenkel dafür umso mehr. Die Insel mag zwar klein sein, ihre Berge glichen dies aber mit entsprechender Steilheit wieder aus.
Nach unserem kurzen Abstecher zu den Gulf Islands ging es wieder auf Vancouver Island weiter. Der erste Tag war leider sehr städtisch, doch ein ausgiebiger Ausflug und Spaziergang durch das Blumenparadies in den Butchart Gardens machte dies wieder wett. Wunderschöne Blumengärten, Bäume bis hoch in Himmel und ein japanischer Garten versetzten uns zurück zum Anfang unserer Reise. Und auch die darauf folgenden Tage riefen Erinnerungen in uns wach. Erinnerungen an die Great Divide. Es ging einen steilen langen Berg hinauf, auf dem wir mehrere Stunden mit Hochstrampeln und Isabell auch mit Hochschieben verbrachten, es gab wunderschöne Natur und zur Feier des Geburtstages von Isabell dann noch eine wunderbar staubige, holprige Schotterpiste mit extra vielen Washboards, um nochmal schön in die Zeit in New Mexico zurückgeworfen zu werden.
Auch trafen wir ganz im Sinne der Great Divide wieder auf sehr nette Menschen. Eine junge Gruppenführerin einer e-Bike Truppe schenkte uns zwei Pizzen, der nette Fahrradladenbesitzer aus Goldstream samt seiner Mitarbeiter wollten unbedingt mehr von unseren Radabenteuern hören und einen Abend verbrachten wir mit einem jungen aktiven Pärchen aus Kanada am See mit interessanten Gesprächen.
Nun sind wir am westlichsten Punkt unserer Reise angekommen. Von hier kann man quasi schon fast Japan sehen, dort wo alles vor fast einem Jahr begann. Langsam werden wir des Reisens müde. Wir freuen uns schon wieder auf zu Hause. Doch bis dahin gibt es noch ein paar Wiedersehen mit neuen Freunden aus den letzten Monaten und noch ein paar hundert Kilometer radeln auf Asphalt. Ihr könnt also noch gespannt auf die letzten 1-2 Footprints sein.Leggi altro
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 110
- sabato 6 settembre 2025 18:04
- ☁️ 21 °C
- Altitudine: 4 m
CanadaPowell River49°50’9” N 124°31’52” W
Von Küste zu Küste zu Küste
6 settembre, Canada ⋅ ☁️ 21 °C
Da war sie also, die berüchtigte Westküste Vancouver Islands. Wir fühlten uns ein wenig wie am Ende der Welt, mal wieder. Dass ein Feuer im Landesinneren die einzige geteerte Straße unterbrochen hatte, trug nicht unwesentlich dazu bei. Die Natur war rau und schön, der Pazifik zeigte was er kann und alles war so ein bisschen feucht, wie das an Küstengebieten nun mal so ist.
Die Fähre, die als einzige Alternative zur grauenhaften Straße zur Verfügung stand, sollte erst drei Tage später wieder fahren. Genug Zeit, um die Gegend ein wenig zu erkunden. Unsere Ausflüge führten uns ein paar Kilometer in den siebentägigen West Cost Trail hinein, durch Matsch an einen entlegenen Strand und an die Aquarien einer maritimen Universität. Am dritten Tag ging es dann mit den Jungs (aka die Fahrräder) auf die Lady Rose, ein altes norwegisches Frachtschiff. Nur vier Stunden, ein paar Orca-Finnen und einen Schwarzbär später legten wir in Port Alberni an.
Kurze Zeit danach erreichten wir die zweite Küste und tingelten dort durch süße kleine Dörfe am Meer entlang. Fangfrage: Wie nennt man einen Highway der entlang der östlichen Küste der Insel verläuft? Wer jetzt West Island Highway geraten hat, liegt richtig! Dank Jacks tatkräftiger Navigationsunterstützung per WhatsApp erreichten wir schließlich den Miracle-Beach. Die Farbenpracht im spiegelglatten Wasser hat den Umweg auf jeden Fall gerechtfertigt. Und dann war es schon an der Zeit die Insel in Richtung Sunshine Coast zu verlassen.
Beim Verlassen der Fähre auf dem Festland wartete der nächste Moment der Freude auf uns. Ryan, der es in der Zwischenzeit auch nach Vancouver geschafft hatte, war uns entgegengefahren und wollte uns bis nach Vancouver begleiten. Wir hatten uns viel zu erzählen und freuten uns über ein paar Tage als Dreier-Gespann. Die Sunshine Coast selbst hinterließ bei uns gemischte Gefühle. Die Aussichten auf das Meer und die absolut übetragenden Campingplätze an den Seen haben uns sehr gefallen. Die Straße selbst war jedoch oft von lauten Autos überlaufen und besonders Isabell konnte sich mit den kleinen aber feinen (aka steilen) Hügeln an der Küste nicht allzu sehr anfreunden.
Trotzdem war es schön zu Dritt in Vancouver einzurollen, erzeugte es doch das Gefühl den Kreis nun geschlossen zu haben. Unseren letzten Abend verbrachten wir zusammen mit Ryan auf dem Uni-Gelände, kochten und schwelgten gemeinsam in Erinnerungen. Zwei Tage später wollte sich Ryan in Richtung Süden aufmachen. Wie weit? Wir werden sehen. Es würde uns aber nicht wundern, wenn wir in nicht allzu ferner Zukunft Bilder von ihm aus Patagonien sehen. Wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit und wünschen ihm viel Spaß und Entdeckergeist auf seinen Abenteuerern!Leggi altro

Hello Isabell!!! So good to see you on the road!!! We think often about you and the girls remember you very well! [Gaëlle David]
- Mostra viaggio
- Aggiungi alla lista dei desideriRimuovi dalla lista dei desideri
- Condividi
- Giorno 119
- lunedì 15 settembre 2025 20:30
- 🌙 15 °C
- Altitudine: 14 m
CanadaVancouver49°8’44” N 123°9’45” W
Ein letztes Mal
15 settembre, Canada ⋅ 🌙 15 °C
Es kommt uns wie gestern vor, als wir unseren ersten Footprint "Zwischen zwei Leben" schrieben, in dem wir über das Gefühl zwischen dem "normalen" Leben und dem Sabbatical berichteten. Fast ein Jahr später sitzen wir nun am Flughafen in Vancouver und treten die Heimreise an, zurück in unser "normales" Leben.
Wir fühlen uns hin- und hergerissen zwischen Vorfreude und Melancholie. Zwischen Erstaunen, wie schnell die Zeit verging, und tiefer Dankbarkeit für all die neuen Erinnerungen. Wenn wir in uns hineinfühlen, fühlen wir uns genau wie vor einem Jahr, als wäre nichts passiert. Die Erinnerungen an all unsere wundervollen Abenteuer fühlen sich an, als wäre alles ein Film. Als blickten wir von außen auf uns und als wären es nicht wir selbst gewesen, die es erleben.
Und doch waren wir es,...
...die mit einem schweren Rucksack die ersten Schritte in Japan machen.
...die nach einem nassen Tag das warme Wasser eines Onsen genießen.
...die über die Marathon-Ziellinie in Auckland laufen.
...die den frischen Wind auf einem Segelboot im Bay of Islands spüren.
...die es sich im Bett eines kleinen Hobbits gemütlich machen.
...die sich durch das Buschland von Neuseeland kämpfen.
...die ein romantisches Dinner auf einer kleinen Insel in Fidschi erleben.
...die viele viele Tage mit schmerzenden Füßen müde und glücklich im Zelt liegen.
...die mit einem Kajak am Ende der Welt die Natur erkunden.
...die auf über 5.000 Meter stehen und die höchsten Berge der Welt bestaunen.
...die nachts bei -20 Grad in einem Guesthouse in Nepal einschlafen.
...die Elefanten in Sri Lanka bewundern und Blutegel bekämpfen.
...die sich auf dem Rubihorn versprechen, für immer zusammenzubleiben.
...die der Hitze und Trockenheit New Mexicos ausgesetzt sind.
...die einen Krankenwagen rufen für einen Freund in Not.
...die stundenlang einen Berg hoch- und jubelnd wieder hinunterfahren.
...die sich nach 4.500 Kilometer mit Tränen in den Augen am Zielort in den Armen liegen.
...die neue Freunde fürs Leben gefunden haben!
Ja, das sind wir! Carsten und Isabell. Noch die gleichen wie letztes Jahr, aber so unendlich viel reicher an Erlebnissen, Erfahrungen und Erinnerungen...
Cut!
Nach einem ersten Review ist der bisherige Footprint laut Carsten zu pathetisch! Deshalb geht es nun zurück auf normal und wir berichten euch noch von den letzten Tagen vor der Rückkehr.
Wie wir bereits in einem der letzten Footprints angedeutet hatten, sind wir langsam des Reisens müde, weshalb es uns ganz gelegen kam, dass wir kurze Bekanntschaften aus den letzten Monaten in Vancouver vertiefen konnten.
So verschlug es uns erstmals zu Dana und Brad, die wir auf unserem ersten Stop in Japan auf einer Wanderung kennengelernt hatten. Wir verbrachten einen schönen Abend bei leckerem Essen und halfen am nächsten Tag Dana beim Putzen der Scheune, die für eine bald stattfindete Hochzeit auf Vordermann gebracht werden musste.
Nach unserem Besuch radelten wir Richtung Downtown, meist am Fluss entlang und durch schöne Natur. Je näher wir der tatsächlichen Stadt kamen, desto mehr wichen die Bäume großen Betonbauten, Fabriken und Brücken. Dank Carstens guter Routenplanung, fuhren wir aber auch auf den letzten Kilometern durch schöne grüne Stadtparks, bevor wir dann noch einen Zug nahmen, um zu unserem Airbnb zu gelangen. Dort verbrachten wir ein paar Tage mit Ausschlafen, Youtube schauen, Frisör- und Barbierbesuche, Massage und leckerem Essen. Ganz in der Nähe wohnte zufälligerweise auch Mike, den wir in New Mexico auf der Great Divide kennengelernt haben. Bei Tee und Kuchen schwelgten wir in gemeinsamen Erinnerungen und bekamen ein paar Anregungen für zukünftige Touren.
Für unseren letzten Stopp in Vancouver hatten wir mal wieder den Jackpot geknackt. Während unseres Heimatbesuchs im Mai, trafen wir in Ulm auf ein paar Radfahrer, die gerade auf dem Weg nach Budapest waren. Nach nur 5 Minuten kurzem Geplänkel, wurden wir kurzerhand zu ihnen nach Hause eingeladen. Dieser Einladung kamen wir nun 4 Monate später nach. Wir alle hatten vergessen, wie die anderen überhaupt aussehen. Aber gleich nach den ersten Minuten spürten wir: die Chemie stimmt und das wird eine ganz wunderbare Zeit mit Carolyn und Sylvain. Die beiden begleiteten uns auf unserer letzten Fahrradtour und zeigten uns schöne Ecken ihrer Stadt. Und wir unterhielten uns stundenlang übers Reisen, Politik, Gesellschaft und Gott und die Welt. Besonders dankbar waren wir für ihre Hilfe mit unseren Rädern und dem Transport zum Flughafen. Dort sitzen wir nun und freuen uns auf zu Hause und auf euch!Leggi altro

Viaggiatore
Mit Ahornsirup? Das ist dann doch überraschend 🤣 (bei mir im Kühlschrank steht immer eine Flasche ☺️)

Viaggiatore
Eigentlich schade für mich als Leser und Begleiter in der Ferne. War immer sehr interessant und hat mich neidisch gemacht 😟
































































































































































ViaggiatoreIhr seid Helden 🥳… aber das habe ich fast jeden Tag gedacht 💪👏. Danke für das viele Fernweh 🙏. Für Euch vielleicht ein etwas erschreckender Gedanke… aber Team Ulm freut sich auf Euch und Eure Erzählungen 😍. Guten Endspurt 😎🤗
Isabell und CarstenVielen lieben Dank! 🥰 Ein bisschen freuen wir uns ja auch schon wieder auf zu Hause:) Aber jetzt erst mal noch die letzten Wochen genießen, bevor es wieder zurückgeht!
Viaggiatore
Muss immer wieder drauf schauen und finde es so enorm, dass ihr jetzt da ganz oben seid!