Vom Skutarisee

Wir verlassen Kotor und fahren an den Skutarisee, dem größten See Südeuropas. Ein wenig hat uns die Sonne verlassen, als wir von dem kleinen Ort Virpazar mit einem Boot auf den See fahren. Es istBaca selengkapnya
Wir verlassen Kotor und fahren an den Skutarisee, dem größten See Südeuropas. Ein wenig hat uns die Sonne verlassen, als wir von dem kleinen Ort Virpazar mit einem Boot auf den See fahren. Es ist Sonntag und viele Montenegros haben die gleiche Idee wie wir. Unser Bootsführer berichtet, dass im Sommer der See nur so wimmelt von Booten. Das Bootsaufkommen jetzt hält sich in Grenzen, so dass wir Haubentaucher und Kormorane entdecken. Viele Zugvögel überwintern am See oder nutzen ihn im Frühjahr auf ihrem Zug als Rastplatz. Der Krauskopfpelikan nistet seit 2014 wieder am See. Leider bleibt er uns verborgen. Einen unglaublichen Aussichtspunkt auf den am Skutarisee erleben wir vom Pavlova Strana Viewpoint. Wir nehmen einen falschen Abzweig und fahren die letzten Kilometer auf einer sehr schmalen Serpentinenstraße zum Aussichtspunkt. Diese Strecke ist niemanden mit schwachen Nerven zu empfehlen. Zwei Länder teilen sich den Skutarisee. Es sind Montenegro und Albanien und damit kündigt sich auch unser nächstes Ziel Albanien an.Baca selengkapnya
Beim Grenzübertritt von Montenegro nach Albanien merkt der Grenzbeamter erstaunt an „From Germany and no Mercedes?“ Wir reisen nicht mit dieser Automarke ein. Mercedes-Benz-Autos sind aber in Albanien unglaublich verbreitet und beliebt. Der Trend gewann an Dynamik nach der Massenauswanderung der Albaner, die bei ihrer Rückkehr häufig Mercedes-Benz-Fahrzeuge mitbrachten. Heutzutage ist der Besitz eines Mercedes so etwas wie ein Statussymbol. Trotz Armut ist das Auto von klapprig bis ganz neu in Massen anzutreffen. Das war schon mal Fakt 1. Fakt 2 sind die Bunker. Albanien ist für seine schätzungsweise bis zu 750.000 Bunkern bekannt. Bei knapp 3 Millionen Einwohner eine beachtliche Leistung. Sie wurden unter dem kommunistischen Führer Albaniens Enver Hoxha errichtet – zur Verteidigung und zum Schutz einer möglichen Invasion. Bunker findet man überall, an Stränden, in den Bergen, entlang von Straßen, an Touristenattraktionen und sogar an den Mauern antiker Festungen. Bunt angemalt treffen wir auf so einem Bunker auch auf dem dem Bio-Hof Mrizi i Zanave. Die Inhaber des Hofs sind das Brüderpaar Altin und Anton Prenga. Auf dem Hof gibt es eine eigene Käserei, hier wird Fleisch und Wurst geräuchert und Wein aus eigenem Anbau gekeltert. Olivenhaine, Kräuter- und Gemüseanbau, Gänse, Ziegen und Obstbäume. Hier wird nichts verschwendet. In nur wenigen Jahren wurde es zum Slow Food Highlight über die Grenzen Albaniens hinaus bekannt. Unser letzter Vermieter in Montenegro selbst schwärmte davon, genauso wie unsere Freunde. Es ist Montagmittag und voll. Hier kostet ein Essen bestehend aus Vorspeisen, Hauptgang und Dessert und Obst um die 15 € und so soll es nach Möglichkeit auch bleiben, denn das Restaurant soll für alle sein. Wir bekommen einen frischen Granatapfelsaft zum Auftakt. Dann wird der Tisch mit immer mehr Teller gefüllt, mit selbstgebackenem Maisbrot, verschiedene Käse, Schinken und Würste und einem kleinen Ricotta mit Spinatcreme. Dazu kommen noch gefüllte Zucchiniblüten … Mehr geht nicht. Gut, dass wir uns die Stadt Shkodra und die alte ottomanische Bogenbrücke Ura e Mesit schon vorher angesehen haben.Baca selengkapnya
Unsere Unterkunft liegt bei Durrës, nicht weit vom Meer. Auch hier ist die Küste zugebaut – bis auf die eine oder andere Stelle. Die Lagune im Nationalpark Divjaka-Karavasta gehört dazu. Am Eingang des Parks vergnügt sich gerade eine Gruppe Jugendliche beim Grillen. Der Pelikan vor dem Informationsgebäude lässt sich von all´ dem und von uns gar nicht beirren und putzt sich. Je weiter wir in den Park vordringen, um so lästiger werden sie – die Mücken. Wir flüchten und fahren ins Landesinnere zur Stadt Berat. Berat, die Stadt der tausend Fenster, wurde 1961 offiziell zur Museumsstadt ernannt und 2008 UNESCO-Welterbe. Die typischen historischen weißen Häuser stehen unter besonderem Schutz - Neubauten sind hier verboten. Nicht nur die pittoreske Landschaft, die von steilen Hängen und dem Fluss Osum geprägt wird, sondern auch ihre Architektur machen den Ort zu einer der schönsten Städte Albaniens, lesen wir. Die Häuser stehen dicht und durch die großen Fenster in den Häuser-Fassaden entsteht der Eindruck einer „Stadt der tausend Fenster“. Nicht nur dadurch hebt sie sich von den anderen Städten und Orten des Landes ab – Müllberge sehen wir hier nämlich nicht.Baca selengkapnya
Auf unserer Tour sind wir mittlerweile im sechsten Land – nämlich Bosnien und Herzegowina - angekommen, wobei Österreich eigentlich nicht zählt, denn da sind wir nur durchgefahren. Wir sind mit dem eigenen PKW unterwegs. Das Fahren in Kroatien und Slowenien ist entspannt, wenn man mal davon absieht, dass es stellenweise in den Orten oder den Bergen recht eng werden kann. Geschwindigkeitskontrollen werden von festinstallierten Kameras – oft am Laternenmasten – durchgeführt. Die meisten Menschen halten sich deshalb an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das Tanken in beiden Ländern ist günstiger, als bei uns in Deutschland (Slowenien Benzin 1,47 €/I – Kroatien 1,44 €/l) und kann in der Regel mit Kreditkarte bezahlt werden. Viele Straßen sind in einem guten Zustand, auf den Nebenstrecken sieht das nicht immer so aus. Kommt man nach Montenegro rein, ist der Fahrstiel plötzlich ein ganz anderer! Viele überholen sehr riskant, auch an Stellen, wo es für uns unmöglich erscheint zu überholen. Oft fehlen Randbefestigungen und scheinbar gut asphaltierte Straße entwickeln sich als Schaukelpartie, weil die Fahrbahn wellig ist. Mit 1,47 €/ l für Benzin ist der Preis ähnlich, wie in Slowenien und Kroatien. Geschwindigkeitskontrollen finden hier von der Polizei selber statt. Im ärmsten Land unserer Reise – in Albanien - ist Benzin mit 1,65 €/ l am teuersten und die Straßen sind am schlechtesten. Schlaglöcher müssen immer wieder umfahren werden, wenn das überhaupt möglich ist. Die riskanten Überholmanöver sind in Albanien nicht üblich, Menschen gehen aber oft einfach auf die Straße, ohne nach rechts und links zu schauen. Eselskarren auf den Straßen trifft man durchaus an. Das Fahren in Montenegro und Albanien kann also ganz schön anstrengend sein. In Slowenien und Kroatien gilt der Euro als Zahlungsmittel, ebenso in Montenegro, wobei Ein- und Zwei-Cent-Stücke hier nicht im Gebrauch sind. Der Euro hat sich ein wenig in das Land Montenegro „eingeschlichen“. Zunächst zeigte die Europäische Zentralbank keine Einwände. Doch nach einigen Jahren äußerten die EU-Kommission und die EZB ihre Unzufriedenheit über die einseitige Verwendung des Geldes. Letztendlich bleibt es aber weiter beim Euro als Zahlungsmittel. Das Zahlen mit Kreditkarte wird oft akzeptiert und ist beim Tanken geläufig. In Albanien dagegen möchte man – gerade bei den günstigeren Tankstellen – Bargeld sehen. Kreditkarte als Zahlungsmittel, auch bei anderen Gelegenheiten, ist nicht immer angesagt. Beim Tausch in Albanischen Lek sollte man darauf achten, eher kleine Geldscheine zu bekommen. Allerdings wird auch gern der Euro als Zahlungsmittel genommen. In Bosnien und Herzegowina fahren alle wieder recht gesittet. Hier finden Geschwindigkeitskontrollen an großen Straßen auch wieder elektronisch statt. Benzin ist mit 1,28 €/l am günstigsten. Gezahlt wird mit der Konvertible Mark (BAM). Auffällig ist besonders in Albanien und Montenegro der Müll an den Straßenrändern.Baca selengkapnya
Wir sind in Mostar und damit in Bosnien-Herzegowina. Unser erster Weg führt uns allerdings erst einmal ins nahe gelegene Blagaj und damit zu einem besonderen Kloster. Es ist das Derwisch Kloster Tekija an der Karstquelle des Flusses Buna. Die Gebäude mit ihren weißgetünchten Wänden und steinernen Dachschindeln sind eng an den Felsen gebaut. Den Kopf muss man weit in den Nacken legen, um den Himmel zu sehen. Fast 200 Meter erheben sich die Felswände hinter dem Komplex – auf ihnen thront die mittelalterliche Festung Stjepangrad. Entstanden ist das Kloster unter osmanischer Herrschaft, vermutlich in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Heute ist es ein Museum und nicht mehr bewohnt. Für den Besuch des Museums müssen Frauen ihren Kopf bedecken. Da ich kein Tuch dabei habe, bekomme ich es am Eingang. Erst dann kann auch ich mir die Räume ansehen. Zurück in Mostar sind wir wohl an der bekanntesten Brücke des Landes, an der „Stari Most“, der alten Brücke, die das smaragdgrün Wasser der Neretva überspannt Die jetzige alte Brücke ist allerdings gar nicht so alt, denn sie wurde 1993 im Bosnienkrieg zerstört, 427 Jahre nach ihrer Errichtung. Die von den Türken erbaute Stari Most galt mit einer Weite von gut 28 Metern und einer Höhe von 19 Metern als ein Meisterwerk der damaligen Baukunst. Sie war lange ein Symbol für das friedliche Zusammenleben von Kroaten, Bosnjaken und Serben. Nach dem Bosnienkrieg wurde sie aufwendig rekonstruiert. Dabei wurden, soweit dies möglich war, die alten Steine, die in der Neretva lagen, verwendet. Schauen wir genau hin, können wir auch heute noch an einigen Häuserfronten der Altstadt die Einschusslöcher aus dem Krieg erkennen. In den engen Gassen hören wir Stimmen aus der ganzen Welt, denn die neue Brücke ist wieder ein Touristenmagnet. Ein Brückenspringer hat sich an der höchsten Stelle positioniert. So wie es aussieht, wird er für 50 € in die Tiefe springen. Rund 20 Meter Höhe, drei Sekunden freier Fall und eine Beschleunigung wie ein Bugatti: Der Sprung von der Stari most ist nichts für schwache Nerven, jedenfalls nicht für den Brückenspringer.Baca selengkapnya
Počitelj - wir sind im Süden von Mostar. Der kleine Ort an der Neretva war lange Zeit unter osmanischer Herrschaft. Ab 1600 entstand hier ein typisch orientalisches Stadtbild. Ein Hamam (Bad), eine Medrese (Koranschule), ein Han (Gasthaus) und eine Sahat kula (Uhrturm) wurden errichtet. Das Wasser für den Hamam wurde aus der Neretva befördert. Počitelj entwickelte sich bald zu einer der modernsten Städte der Region. Das hatte spätestens mit dem Krieg zwischen 1992 und 1995 ein Ende. Der Ort wurde – wie vieles in Bosnien - verwüstet. Die überwiegend muslimischen Einwohner, wurden gefangen genommen und deportierten, die Moschee zerstört, genauso wie der Hamam und die zahlreichen anderen osmanischen Häuser. 2002 besann man sich der Geschichte und restauriert wieder einige Häuser, so dass wir jetzt die steilen Stufen durch das kleine, beschauliche Počitelj laufen können. Die Neretva spielt auch beim Bunski-Kanal eine Rolle. Der Bunski-Kanal ist ein Naturphänomen an der Neretva. Über einen schmalen Kanal fließt der Nebenfluss Buna über eine Travertinbarriere in die Neretva. Dabei entstehen auf der ganzen Linie kleine Wasserfälle. Rechts und links des Kanals haben sich ruhige Wasser-Zonen gebildet, die nun für viele Vögel ein Paradies ist. Wasser – Wasser und nach mal Wasser. Wird sind bei den Wasserfällen von Kravice – auch nicht weit entfernt. Der Fluss Trebižat stürzt hier über einen 120 m breiten Hang bis zu 28 Metern in die Tiefe. Früher wurden die Wasserfälle von Müllern zum Antrieb ihrer Mühlen genutzt. Heute erfrischen sich im Sommer viele Badegäste. Jetzt sind nur wenige Besuchende da. Der große Parkplatz ist fast leer (eine Gebühr entfällt) und die Buden rundherum sind geschlossen.Baca selengkapnya
Wir sind wieder Richtung Norden unterwegs und haben damit Bosnien-Herzegowina verlassen. Die Umgebung von Zadar scheint uns für die nächsten drei Tage ein idealer Standort zu sein, um ein wenig auszuspannen. Wir wählen ein Mobilheim auf einem Campingplatz. Die Terrasse ist bei dem schönen Wetter perfekt. Überhaupt haben wir mit unserem Reisemonat April sehr viel Glück gehabt. Tagsüber waren die Temperaturen mit bis max. 25 Grad angenehm, um auf Entdeckungstour zu gehen. Die Natur fängt an, sich mit einem hellen Grün zu entfalten. Wie schon erwähnt, konnten wir Unterkünfte immer kurzfristig buchen, oft zu einem günstigen Preis. Dass hier in Kroatien in der Saison sehr viel mehr Touristen unterwegs sind, erkennen wir an der stark ausgebauten Infrastruktur für Reisende. Im April brauchen wir keine Parkplatzgebühren zu zahlen, Souvenirläden, Restaurants und Imbissbuden sind noch nicht alle geöffnet und die Straßen sind relativ leer. Am Abend schauen wir uns noch mal Zadar an und gehen zur „Pozdrav suncu“, dem Gruß an die Sonne. Die Solarkollektoren des Kunstwerks zu Ehren der Sonne beginnen mit bunten Lichteffekten zu erstrahlen. Tagsüber erkunden wir die zerklüftete Küste in der Umgebung von Zadar.Baca selengkapnya
Von Zadar aus sind wir, mit einer Übernachtung in Slowenien, in Südtirol gelandet. Wir sind für drei Nächte in Teis, südlich von Brixen, untergekommen. Als wir am Morgen aufwachen, schauen wir auf weiß gepuderte Berge. Es hatte in der Nacht ab 1.200 Höhenmeter geschneit. So liegen die 3.025 m hohen Geislerspitzen unter einer Schneehaube. Um das Kloster Neustift sieht es dann schon wieder ganz anders aus. Die Obstbäume stehen in voller Blüte. Das Kloster ist im Jahre 1142 durch Bischof Hartmann von Brixen erbaut worden. Es ist heute noch die größte Klosteranlage in Tirol und hat sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum mit Klosterschule und einer umfangreichen Stiftsbibliothek entwickelt. Wir schlendern durch die imposante Stiftskirche im Spätbarock, durch den Kreuzgang mit dem gotischen Gewölbe und vorbei an gotischen Tafelbildern und Altäre. Gewaltig ist die Bibliothek mit ihren etwa 92.000 Bänden und dem wunderbaren Saal im Rokokostil. Selbstverständlich hat das Kloster auch seine eigene Weinkellerei. Brixen selber ist ebenfalls mit Stufels, dem ältesten Stadtteil und dem barocken Dom, sehenswert. Ein schöner Abschluss unserer Reise durch 6 Länder in 5 Wochen und guten 5.000 km. Ein Dank geht an Gisela und Andreas Hartmann für die vielen Tipps zur Reise. https://findpenguins.com/04xjkt1zlpnpn/trip/van…Baca selengkapnya
Gisela HartmannDanke für die Verlinkung zu unserer Reise. Waren schöne Tage mit euch🥰🤗 Euch eine gute Heimfahrt. Hat uns gefreut, mit Euch auch auf FindPinguins zu reisen mit den immer wieder schönen Fotos.