Drei Tage auf dem Albsteig

Der Wind treibt Regenschauer über’s Land… Die Natur trieft, dampft und saugt die Feuchtigkeit mit jeder Pore in sich auf, viel zu lange mußte sie darauf warten.
Wir dagegen legen Regenklamotten an und machen uns frohen Mutes auf den Weg. Nach etwa drei Kilometern, im kleinen Weiler Wolpadingen, erwartet uns eine Überraschung, dort kommen wir zufällig mit einem älteren Herrn ins Gespräch welcher uns über Gott und die Welt berichtet. Schließlich, nach einigem hin und her, erzählt er von seiner Enkelin, welche derzeit ein Praktikum in einer Klinik absolviert. Wir werden hellhörig und bringen in Erfahrung das besagtes Praktikum in unserer Abteilung stattfindet, ca. 100 km vom aktuellen Standort entfernt.
Zufälle gibt es… :)
Weiter geht’s durch Feld, Wald und Regen. Teilweise führt uns der Tag wettertechnisch an die Grenzen. Wasser fließt an uns herab und Schuhe, Socken und Klamotten sind vollkommen durchnässt.
Egal, gibt es doch ausreichend Möglichkeiten um den aufkommenden Frust zu begegnen. So bemächtigen wir uns z.B. der sogenannten „Urschreimethode“ 😂, d.h. an entsprechend exponierten Stellen, lässt ein jeder seinen Missmut freien Lauf und schreit was das Zeug hält. Schon mal ausprobiert? Echt spaßig und befreiend :)
Später, tief im Wald, entdecken wir sogar Trailmagic. Ein an einen Baum angebrachtes Kästchen stellt sich als Schnapsdepot heraus, bei diesem Wetter ein warmer Segen :)
Plötzlich am Nachmittag, reißt der Himmel auf, erste Sonnenstrahlen brechen durch die dichten Wolkenschleier und der Himmel ändert die Farbe zu blau.
Wir nehmen die letzten 10 km in Angriff, laufen durch die Windbergschlucht, an rauschenden Wasserfällen vorbei und kreuzen sogar kurzfristig den NST. Schließlich sehen wir von Weiten die Domkuppel von Sankt Blasien, unserem heutigen Etappenziel. Ein „feuchtfröhlicher“ Tag neigt sich dem Ende zu….Baca lagi