Kleine Antillen

December 2024 - March 2025
A 86-day adventure by -BB- Read more
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  • Day 1

    1(1) Anreise Berlin - Barbados

    December 6, 2024 in Barbados ⋅ 🌬 25 °C

    Um 3:20 Uhr klingelte der Wecker. Nikolaus war noch nicht bei uns gewesen. Wir also leicht bekleidet in die Schuhe und um 4:00 Uhr mit Uber zum BER. Es blieb noch Zeit für ein Frühstück in der Lounge und dann ging es auf die 2 Std. Strecke nach London. Der Airport Heathrow ist riesig und ja, nicht mehr EU. Die Umsteigezeit ging mit Formalitäten und langen Wegen drauf.
    Pünktlich richteten wir uns in dem Oberdeck des A380 in unserem Kuschelabteil für die kommenden 10 Flugstunden nach Miami ein.
    Dumm, irgend welche Gepäckfächer funktionierten nicht und mussten eine 3/4 Std. lang repariert werden.
    Entsprechend verzögert landeten wir in den USA. Umständlicher geht's nicht: Obwohl im Transit, mussten wir erst durch die Einreisekontrolle (1 Std.), anschließend nach Terminalwechsel und Fußmarsch durch die Ausreisekontrolle (1 Std.). 🤬
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  • Day 1–3

    1(5) Barbados Briefing, St. Lawrence Gap

    December 6, 2024 in Barbados ⋅ ⛅ 26 °C

    Barbados Briefing
    Barbados ist die östlichste Insel der Kleinen Antillen, in der Fläche etwa so groß wie das Land Bremen. Diese Kalksteininsel erreicht mit dem Mount Hillaby seine max. Höhe von 336 m. Entdeckt wurde Barbados von den Portugiesen, später vom Vereinigten Königreich vereinnahmt. Lange wurde mit auf Zuckerrohrfeldern schuftenden Sklaven der koloniale Reichtum begründet. Erst seit 2021 ist es eine völlig unabhängige parlamentarische Republik mit einer Staatspräsidentin an der Spitze. Knapp 300.000 Einwohner teilen sich die Insel mit überwiegend sehr wohlhabenden Touristen.
    Da wir nicht in dieser Liga spielen, bewohnen wir ein Apartment in Laufnähe zweier Strände. Doch auch hier wurden wir gleich darauf hingewiesen, dass wir uns in einem potentiellen Gefahrengebiet befinden: Erdbeben und darauf folgende Tsunamis sind nicht unwahrscheinlich.
    Aber es lauern noch andere Gefahren:
    Die Preise in Restaurants werden mal in Barbados $ und anderswo in US$ angegeben. Man muss also aufpassen. Die niedrigere Zahl in US$ (2:1) erschreckt dennoch, für eine Portion Pommes werden gerne 10 US$ kassiert. Also ab in den Supermarkt und für die Selbstverpflegung gesorgt. Das Rumangebot ist vielfälltig, man kann zwischen Flaschenpreisen von 15 bis 100 US$ und mehr wählen!
    An fester Nahrung fielen uns zwei ungewöhnliche Varianten auf, die gerne gekauft werden: Schweineohren und -schwänze. Die finden sich auf Grills und in Suppen wieder.
    St. Lawrenz Gap ist mit einigen Luxushotels gesegnet, in denen Zimmer pur ab 400 US$, AI Unterkünfte ab 900 US$ pro Nacht zu buchen sind.
    Ein Lichtblick: Bier ist bezahlbar!
    Warum nahmen wir hier Quartier? Ein Hauptgrund ist der Besuch des "Oistin Fishmarket". Der öffnet täglich mit vielen Fisch-, Bier- und Rumpunchbuden, Livemusik und besonders Freitagnacht mit Partystimmung. Hier sitzen Touristen und Einheimische an einem Tisch und futtern. Ich probierte die hiesige Spezialität "Flying Fisch", eine wirklich sehr wohlschmeckende Sorte.
    Praktisch und billig ist der Busverkehr: Egal wohin auf der Insel zahlt man pro Person 3,50 B$ (1,75 €). Das gilt für die großen staatlichen Busse genauso wie für die privaten Minibusse. Überlauten, bassbetonten Reggae gibt es die Fahrt über gratis! Lange warten muss man nirgends.
    Die 2 Tage/3 Nächte dienten der Zeit- (5 Std. früher), Klima- (30°tags, 26°nachts) und der Kultureingewöhnung. Wir wollten weg von dem Touristenhotspot und bestiegen den Bus ans Nordende der Insel.
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  • Day 3–8

    2(5) Barbados, Speightstown

    December 8, 2024 in Barbados ⋅ 🌬 29 °C

    Zitat lonely🌎planet: “Speightstown ist die schönste Stadt auf Barbados - sie kombiniert alten Kolonialcharme mit einem Flair, das weitaus mehr Charakter aufweist, als die endlos luxuriösen Hotels im Süden”.
    Also packen und mit dem Public Bus vom Süden in den Norden. 1,5 Std. später und nur 3,50 € ärmer gratulierten wir uns zu dieser Entscheidung. LP hat mit keinem Buchstaben gelogen, wir fühlten uns auf Anhieb wohl!
    Mit einigen Schwierigkeiten fanden wir unser Apartment, welches sich weder auf Google Maps, noch nach außen hin als solches outete. Wir fragten eine Einheimische, die suchte per Internet die Telefonnummer der Vermieterin raus, rief sie an und ein paar Minuten später wies uns Andrea wunschgemäß in die obere Etage des Hauses ein. Eine super Wohnung.
    Im Stadtkern ist man dabei, weitere fast verfallende Häuser zu restaurieren. Es wird also noch hübscher werden. Nach dem ersten Grundeinkauf auf unserem kurzen Weg nach Hause passierten wir an der Strandstraße viele von den Bewohnern liebevoll gepflegte alte Holzhäuser - natürlich karibisch bunt.
    Die Küste ist hier so ruhig, dass sich die Wasserschildkröten nicht von den wenigen Touristen von der Eiablage abhalten lassen - Warnschilder weisen darauf hin. Der Strand ist hübsch und hat ein Korallenriff vorgelagert, das beim Schnorcheln im 28° warmen Meer Freude bereitet. Manchmal befand ich mich in einem riesigen Schwarm azurblauer Fische mit in Neonfarbe leuchtendem Rand.
    Salzwasser macht Durst! Da ist die “Caboose” Beachbar genau richtig. Der Sonntag auch, denn da gibt es Livemusik.
    Mit unserem Ortswechsel fühlten wir uns so richtig auf Barbados angekommen.
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  • Day 5

    3(5)Barbados, Inselhauptstadt Bridgetown

    December 10, 2024 in Barbados ⋅ ⛅ 31 °C

    Die Inselhauptstadt Bridgetown ist mit seinen rund 110.000 Einwohnern überschaubar. Da fällt es auf, wenn 3000 KreuzfahrerInnen Landgang haben. Wir hatten bei unserer Besichtigung Glück, kein Kreuzfahrtschiff da!
    Ja, Bridgetown hat ein paar Kolonialbauten vorzuzeigen. An erster Stelle sicher das 1871 erbaute Parlamentsgebäude. Man kann sich auch die Synagoge anschauen.
    Am zentralen Platz und entlang des Ufers stehen künstliche Tannenbäume. Geschmückt werden sie von Vertretern aus vielen Ländern der Welt. Schilder weisen darauf hin. Nette Idee!
    Uns trieb es kreuz und quer durch die Gassen und über die alte Torbrücke an die Carlisle Bay: Massentourismus wie aus dem Bilderbuch, Liege an Liege, Sonnenschirm an Sonnenschirm. Ein abgeschirmter Bereich, wo Busladungen von Tagesbesuchern ausgekippt werden. Ein Bier am Strand reichte uns, dann ging es wieder zurück.
    Unsere Vorliebe sind eher die Spelunken in den Seitengassen. Hier fanden wir eine, in dem die zwei Mädels hinterm Tresen, durch unsere Bestellung genervt, von ihren Handys ablassen mussten um arbeitsteilig 2 Bier rüberzureichen. Ein herrlicher Ort, um drinnen und draußen Leute zu beobachten! Alltag in Bridgetown.
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  • Day 6

    4(5) Barbados, St. Nicholas Abbey

    December 11, 2024 in Barbados ⋅ ☀️ 28 °C

    Was wäre ein Barbadosbesuch, ohne zu sehen, wo der Rum gebraut wird? Man kann für 140 US$ pro Person einen Ausflug buchen, oder 2 US$ pro Nase für den Public Bus ausgeben (ok, hin und zurück 4 US$). Ratet mal, was wir bevorzugten?
    Das Saint Nicholas Abbey ist ein Herrenhaus im jakobinischen Stil, 1658 erbaut, ist es eines der ältesten Plantagengebäude in der Karibik. Uralte Bäume auf dem Anwesen zeugen davon.
    Von hier transportiert ein restaurierter Dampfzug inzwischen kein Zuckerrohr mehr über die Insel, sondern Touristen auf den Cherry Tree Hill. Sogenannt, wegen der in vergangenen Zeiten hier vorhandenen Kirschbaumplantage. Von hier hat man einen weiten Blick über die Atlantikküste auf die Ostseite von Barbados.
    Zur Rückfahrt müssen die Fahrgäste mithelfen, die Lok auf der Drehscheibe zu wenden, denn die Strecke führt nur noch bis hier.
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  • Day 8

    5(5) Barbados, Abschied

    December 13, 2024 in Barbados ⋅ ☀️ 28 °C

    Der letzte Abend unserer Woche auf Barbados brach an. Authentisch nahmen wir Abschied vor unserer Lieblingsbar an der Hauptstraße von Speightstown. Die vollschlanke Wirtin mixt den besten Rumpunch nach der 1-2-3 Regel: 1 Teil Limettensaft, 2 Teile Passionfruitsaft, 3 Teile Rum. Ein Spritzer Angostura und obendrauf frisch geriebene Muskatnuss! Lecker und gefährlich 😵‍💫! Eigentlich gibt es noch eine -4 bei der Regel: 4x die Woche, die dazwischen liegenden 3 Tage braucht man zum Auskurieren der Nachwehen 🤣.
    Unseren ersten Besuch bei der kleinen Baransammlung hatten wir treffsicher in der Dealerbar begonnen. Interessiert beobachteten wir, welche Kundschaft hier Gras kaufte bzw. konsumierte.
    Jeder hatte nur 2 Rumpunch und so konnten wir am nächsten Morgen schmerzfrei den Public Bus zum Airport nehmen. Grandley Adams zeigte sich im Weihnachtsschmuck. Der größte Teil des Flughafens wird von schicken Zeltdächern bedeckt, was ihn sehr luftig macht. Nach problemfreien Ausreiseformalitäten brachte uns Virgin Antlantic binnen einer halben Stunde rüber zur interessanten Landebahn von Grenada.
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  • Day 8–18

    1(5) Grenada Briefing, Grand Anse

    December 13, 2024 in Grenada ⋅ ☁️ 27 °C

    Grenada ist ein Karibikstaat, der neben der gleichnamigen Hauptinsel auch mehrere kleinere umliegende Inseln umfasst. Wenige der ursprünglich ansässigen Kariben haben die Eroberung der Insel durch die Franzosen im 17. Jahrhundert überlebt, die anderen wurden vertrieben. Vor genau 50 Jahren (1974) erlangte das Inselreich die Unabhängigkeit von seiner englischen Kolonialmacht. Grenada ist jetzt ein unabhängiger Commonwealth Staat. Die gewählte Regierungsform ist die Konstitutionelle Monarchie (mit z.Zt. King Charles III an der Spitze), mit einem parlamentarisches Regierungssystem. Neben Kakao, Zimt, Gewürznelken und Ingwer exportiert die Insel hauptsächlich Nüsse von ihren zahlreichen Muskatplantagen. Deswegen der Beiname "Gewürzinsel".
    Das rund 34 km lange und 18 km breite Eiland liegt auf dem “Feuergürtel” und ist daher vulkanischen Ursprungs. Das bis zu 800 m aufsteigende Inselinnere ist dschungelartig bewachsen. Rund 125.000 Menschen bewohnen die Insel, davon ca. 13.000 in der Hauptstadt St. Georgeˋs.
    Pünktlich landeten wir auf dem "Dorfflughafen". Die zum Teil ins Wasser gebaute Start-/Landebahn vermittelt beim Anflug eher das Gefühl einer Notwasserung. Es gibt keine Taxiways, dafür ein breiteres Stück am Ende der Landebahn, wo der Flieger auf der Stelle dreht um die Strecke zum Gebäude zurück zu rollen! Dafür ging es im Gegensatz zum BER super schnell: Gangway und Gepäckwagen warteten auf uns, Immigration drückte nur den Stempel in den Pass und schon waren wir eingereist.
    Mit dem Taxi gings nach Grand Anse, dem beliebtesten/bekanntesten Strandbezirk der Insel. Wie gehabt, erst mal 2 Nächte zur Orientierung.
    Der stotternde, nette Security Mann vom Apartmentgebäude hielt Schlüssel und noch einen guten Tip fürs Abendessen bereit (Rezeption schloss um 17 Uhr, man muss es mit dem Arbeiten schließlich nicht übertreiben) und bald wurde unser Reisetag mit einem Absacker auf dem Balkon beendet.
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  • Day 9

    2(5) Grenada, Grand Anse / Morne Rouge

    December 14, 2024 in Grenada ⋅ ⛅ 28 °C

    So, da waren wir also angekommen auf dem bergigen Grenada. Der Restaurant Tip des Security Mannes war ok, wir stellten einmal mehr die starke amerikanische Ausrichtung des Essenenangebotes fest. Aber doch, von der Würzung ist der karibische Einfluss deutlich raus zu schmecken.
    Wir erstanden in den recht ansehnlichen Supermärkten erst mal die Grundausstattung (Brot, Butter, Bier, Rum 😊) und freuten uns über weihnachtliche Dekoration und die Aufmachung der Einkaufenden.
    Der Bezirk Grand Anse ist bekannt für seine ca. 2 km langgestreckte gleichnamige Bucht. Zwei Luxushotels stehen direkt am weißen Sandstrand, der schnell tief abfallend ins grün blaue Meer führt. Schatten findet man unter Bäumen oder unter teuer zu bezahlenden Sonnenschirmen mit Liegen. Übers Nordende kann man nach St. Gerorgeˋs blicken und den täglich wechselnden Kreuzfahrtschiffen beim Ein- und Auslaufen in/von dem Carriage genannten Hafen zuschauen.
    Da kein Haus die Baumhöhe überragt, wirkt es hier viel gemütlicher als an den Touri Beaches von Barbados.
    Dennoch suchten wir uns planmäßig eine neue Bleibe. Nach 2 Nächten wechselten wir in den Nachbarbezirk Morne Rouge. Im Siesta Hotel gefiel uns alles so gut, das wir unsere Grenada Zeit hier verbringen.
    Der tägliche, kurze Regen gab mir Zeit, meine Reiserückblicke festzuhalten. Natürlich vernachlässigten wir darüber nicht unsere persönlichen Hotspots am Beach. Besonders an den Buden trifft man oft interessante Menschen.
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  • Day 11

    3(5) Grenada, Iland Capital St. Georgeˋs

    December 16, 2024 in Grenada ⋅ ⛅ 30 °C

    Ich erwähnte es bereits, Grenada ist eine sehr bergige Insel und so ist seine Hauptstadt ebenfalls an steilen Hängen erbaut.
    Durch die viel zu eng gewordenen Gassen drängte sich auch unser Minibus zum Busbahnhof am Kreuzfahrtterminal. Obwohl ein Schiff am Pier lag, sahen wir nur wenige Passagiere frei herumlaufen, sie waren vielleicht auf einem der kostspieligen Landausflüge.
    Wir ließen uns durch die Gassen treiben und fanden einige wenige historische Gebäude, viele leider sehr vernachlässigt. Fort George wird schon seit Jahren restauriert. Kathedralen krönen einige Hügel, bei 30° war uns der Aufstieg zu anstrengend.
    Durch einen bald 200 Jahre alten Tunnel unterquerten wir den Fort Hügel, froh überlebt zu haben: Vielbefahrene einspurige Einbahnstraße mit 40 cm breitem Fußweg!
    Der eine Teil der Carriage Bucht wird kommerziell von Fischerbooten und den Fähren zu den umliegenden Inseln genutzt, in dem anderen Teil kann man sich tolle Jachten anschauen.
    Wir entdeckten 2 “bessere” Restaurants aber es zieht uns immer wieder zu den landestypischen “Rumshops” (so nennen sie die Barbuden) bzw. in Hafenspelunken um das Leben zu beobachten.
    Fazit: St. Georgeˋs kann man sich anschauen, wenn man mal vorbeikommt, gehört für uns aber nicht zu den must do.
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  • Day 15

    4(5) Grenada, Inselrundfahrt

    December 20, 2024 in Grenada ⋅ ☀️ 28 °C

    Grenada hat sein öffentliches Minibustransportwesen recht gut im Internet dokumentiert. So konnte ich uns eine Rundtour zusammenstellen, die all das abdeckt, was man auch für 120 US$ / Person als Tagesausflug angeboten bekommt. Da uns weder die Eingliederung in den vorgegebenen Zeitplan gefiel, noch weniger der Preis, bewegten wir uns mit diversen Minibussen über die Insel. Alle zusammen keine 20 US$ - für uns Beide!
    Los gings zum Busbahnhof in St. George’s, von hier aus starten sternförmig alle Linien. Vielleicht ist es unserem Alter geschuldet oder man ist einfach nur hilfsbereit: Kaum waren wir ausgestiegen, wurden wir schon nach unserem Ziel gefragt, der diesbezügliche Schaffner herbei gepfiffen, der uns zum wartenden Gefährt brachte. Ja, es gibt im Minibus einen Schaffner! Er weist Plätze zu, sortiert die Fahrgäste schon mal um, denn schließlich passen nicht drei 150 kg Menschen auf eine 2er Bank! Vier Dünne wie wir schon! 😂 Er fragt nach Fahrzielen, denn im Überlandverkehr macht der Bus schon mal einen Umweg um Leute in ihrem Dorf abzusetzen. Er kassiert irgendwann den festgesetzten Fahrpreis, handeln ist also nicht nötig.
    Los geht’s, wenn der Wagen voll ist, das dauert nie lange. Wir quälten uns in dem Dauerstau St. George’s stadtauswärts. Diesmal war es besonders schlimm, da die Feuerwehr einen Großeinsatz an einem brennenden Lager hatte und die Polizei den Bezirk abgeriegelt hatte. Aber dann gab der Fahrer (wie alle anderen auch) Gas. In einem atemberaubenden Tempo ging es atemberaubend steile 1,5 Spuren breite Serpentinen hinauf ins Regenwald bewachsene Inselinnere.
    In 600 m Höhe passierten wir den Grand Etang, nach dem der ihn umgebende Nationalpark benannt ist. Das Gewässer ist ein vollgelaufener Vulkankrater. Weitere, nur noch selten aktive Vulkane ragen aus dem Dschungelgrün. Interessanterweise hat man dem mit 760 m höchsten Berg Grenadas keinen Namen gegeben.
    Wir hatten die Passhöhe erreicht und es ging runter zu der nach Gouyave drittgrößten Stadt Grenville. Unglaublich, wie viel Leben die 2.500 Einwohner in dem Städtchen entfalten. Wir drehten eine Runde etwas außerhalb des Gewusels und steuerten dann unser neues Ziel an: Die älteste Rumfabrik der Karibik. Wie oben geschrieben, machte der Minibus einen Umweg und setzte uns direkt im Hof der Fabrik ab. Weitere Beschreibung hierzu erfolgt in einem späteren Footprint.
    Zurück zur Hauptstraße liefen wir die 2 km über Wiesen und Nebenstraßen nach La Potterie. Alte Gemäuer tauchten immer mal wieder auf, Infos dazu konnten wir uns nur im Nachhinein im Internet holen.
    Die Bauernhäuser stehen hier weit gestreut in der schönen Landschaft nahe der Ostküste. Bananen- und Zuckerrohrplantagen werden bewirtschaftet. Nicht zu vergessen der Muskatnussanbau, für den Grenada berühmt ist! Oft werden die Produkte direkt am Straßenrand vermarktet.
    Ein weiterer Fußmarsch folgte nach Tivoli, wo wieder reguläre Minibusse verkehren. Mit Sauteurs erreichten wir das Nordende der Insel. Am Wasser gelegen, gibt es hier natürlich Fischerei aber auch alles, was man als Grenadiener/-in so braucht.
    Die Hitze, die Eindrücke und die zu Fuß zurück gelegten Kilometer hatten uns ganz schön geschafft.
    Ein Bus brachte uns die Westküste zurück in das vom Brand noch immer verrauchte St. Georgeˋs. Ein Umsteige-Bier in unserer Hafenkneipe und dann waren wir froh den Tag auf unserem Balkon in Morne Rouge ausklingen lassen zu können.
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