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  • Day 170

    Mérida & Izamal & Uxmal

    June 24, 2023 in Mexico ⋅ ☁️ 31 °C

    Merida ist eine der sichersten Städte in Mexiko. Da sie zwischen der Yucatan Halbinsel und dem Zentrums Mexikos ideal gelegen ist, war dies auch mein logischer nächster Stopp.
    Ich startete meine Erkundungstour mit einer Free Walking Tour, die leider ein wenig ein Verhau war. Sie dauerte nur 1h und es war nur ein weiteres Mädel aus meinem Hostel dabei, das wars. Der Guide war aus diesem Grund wahrscheinlich auch nicht besonders motiviert.

    Die Stadt zeichnet sich durch den Kolonialstil der Spanier und seine bunten Häusern aus. Sie erinnerte mich an eine größere Ausgabe von Valladolid.
    Rund um den Plaza Grande gibt es einige ältere Gebäude, wo man gratis reingehen konnte. Dies habe ich dann auch genutzt und mich auch noch bei der Touristeninformation über mögliche Aktivitäten erkundigt. Kurzzeitig fing es leider komplett zum Schütten an und es war extrem schwül wegen der Hitze.

    Ich fuhr dann sehr spontan nach Izamal. Es dauerte leider etwas bis ich das richtige Colectivo im Straßendjungel gefunden hatte. Die Fahrt dauerte dann über 1 Stunde. Bei der Ankunft wurde mir dann gesagt, dass das letzte Colectivo in 20 Minuten zurückfährt. Das war nicht so ganz geplant 😅
    Im Schnellverfahren sah ich mir dann das berühmte Kloster und die berühmten gelben Häuser an. Auf mich wirkte es so als ob die Stadt die besten Zeiten schon hinter sich hatte. Die Stadt war zum Glück auch nicht groß. Natürlich war es sehr schade, dass ich so wenig Zeit hatte, wenn man schon extra hinfährt, aber andererseits habe ich auch das Gefühl gehabt, dass ich nicht so viel verpasst habe.
    Wenn man das nicht im Zuge einer Tour macht, würde ich definitiv jeden raten nicht extra herzufahren. Ich hab den Tipp von einem netten britischen Pärchen bekommen, aber die haben es wohl zu gut mit mir gemeint 😆

    Wieder zurück in Mérida habe ich mir den berühmten Markt angesehen. Rundherum gab es viele weitere Geschäfte. Dort gab es etwas ein verrücktes Gewusel muss ich sagen 😅 Eine kleine Straße bestand nur aus Frisören und Beautysalons, wo viele Menschen waren. Ich konnte sehr viele Schuhgeschäfte und auch einige Kleidergeschäfte ausmachen. Natürlich gab es auch Obst und Gemüse, aber nicht so viel wie ich mir erwartet hatte. Außerdem gab es einige Stände, die religiöse Gegenstände verkauften. Es gab auch eine Straße mit einigen Restaurants. Dort hangen Kebap Spieße wo man das Fleisch dann in Form von Tacos oder Sandwiches essen konnte. Ich aß eine ‚Torta especial‘ ein Sandwich mit dem Fleisch, und einer Käsewurst mit Käse noch zusätzlich oben. Das war echt sehr sehr sättigend, aber auch gar nicht so schlecht!
    Insgesamt war mir der Markt dennoch etwas suspekt, es war irgendwie so ein komisches Gewusel. Hätte ich nicht gewusst, dass Mérida eine sichere Stadt ist, hätte ich mich glaub ich nicht so gefühlt…

    Dann habe ich mich kurz im Hostel entspannt und habe dann durch meine südkoreanische Zimmergenossin eine weitere Österreicherin aus Innsbruck kennengelernt. Die hatte aber gar keinen Tiroler Akzent und irgendwie waren wir uns nicht so sympathisch…

    Da ich das sowieso geplant und sich eine Gruppe aus dem Hostel formiert hatte ging ich mit ihnen zum Plaza Grande, wo es eine Aufführung des traditionellen Maya Ballspieles gab. Dies wurde angeblich auch so früher von den Maya durchgeführt. Es war eine richtige Show mit Priesterzeremonie, tanzen, Feuer,… Auch die Spieler waren bunt angemalt und trugen einen Kopfschmuck. Das Ganze war dann doch etwas beliebter als gedacht, da wir gerade noch einen Stehplatz mit Blick auf das Geschehen bekamen. Besonders spannend war dann das Spiel: Man darf nur die Hüfte zum Spielen verwenden. Das resultierte dann in Männern, die sich am Boden mit der Hüfte hauten, um den Ball noch zu bekommen. Das Tor war ein Ring, der relativ weit oben an einer Stange befestigt war. Ca 15 Minuten dauerte es bis ein Tor geschossen wurde. Im zweiten Teil wurde uns eine andere Variante gezeigt, wo der Ball angezunden (!) wurde. Komplett verrückt. Dieses Mal durften die Spieler aber die Hände benutzen und spielten sich dann beim Fangen auch noch mit dem Ball. Hier wurden viel mehr Tore erzielt und ich konnte auch nicht so richtig eine Verteidigung festellen. Insgesamt war es auf alle Fälle sehr spannend es mitanzusehen. Bei den Maya damals wurde der Sieger (der die meisten Tore geschossen hat im Gewinnerteam) dann den Göttern geopfert und seine Familie stieg in den Adel auf, wohingegen die Verlierer gesellschaftlich abstiegen.

    Nach dem Ende dieses Spektakels hätte man sich von einem Priester noch mit grünen Zweigen von bösen Geistern befreien oder mit den Spierlern noch Fotos machen können, darauf verzichtete ich dann aber und beschloss mich von der Gruppe zu trennen und mir so die Stadt abends noch anzusehen. Es waren überall sehr viele kleine Verkaufsstände aufgebaut und es gab sehr viele Essensstände mit vor allem Marquesitas und anderem mexikanischen Essen.
    Am Beginn des Hauptboulevards gab es auch eine ‚Noche Mexikana‘ mit Sänger:innen und Tanzgruppen und Standerln. Das hat mich aber nicht ganz so beeindruckt.
    Anschließend bin ich noch eine Hauptstraße bis zu einem berühmten Monument nachvorgegangen. Dabei konnte man einige schöne Kolonialhäuser, oftmals im Privatbesitz von Banken, sehen. Sogar ein Starbucks hatte sich in ein solches eingemietet 😅
    Das Monument dann zu sehen war ganz nett, ich weiß aber nicht, ob sich der lange Fußmarsch wirklich gelohnt hat.

    Am Abend meines zweiten Tages sah ich mir noch den zweiten Markt an. Leider hatte der aber schon zu. Am Hauptplatz war wieder sehr viel los, es gab wieder kleine Shows und sehr viele Essens- und Verkaufsstände. Außerdem habe ich in Gewandgeschäften einige nette Kleider gesehen. Schon irgendwie nett, dass da überall so viel los ist.

    Am zweiten Tag machte ich noch einen Tagesausflug nach Uxmal, einer weiteren Maya Stätte. Es gab einen größeren Bus, der am 9 Uhr ca 1,5h hinfuhr. Dieser war gut mit Tagestouristen gefüllt. Die Rückfahrt war dann eher mühsamer, weil es nur einen Bus um 15 Uhr und um 17 Uhr gibt und diese Busse meist auch noch verspätet sind. Man braucht halt einfach nicht 5h für Ruinen, auch wenn man sich noch so viel Zeit lässt 😆 Ich wollte mir spontan mit anderen Personen einen Guide teilen, das hat leider nicht so funktioniert. Immerhin gab es dort Schilder, die wenigstens ein paar Sachen erklärten. Ich muss sagen Uxmal begeisterte mich wirklich. Die Hauptpyramide ist sehr eindrucksvoll und es ist noch einiges relativ gut erhalten. Auch wenn die Anreise etwas mühsam war, bin ich sehr froh, dass ich es mir angesehen habe ☺️ Beim Warten an der Bushaltestelle lernte ich dann noch eine bunt gemischte Spanischlerngruppe kennen. Dann ging es wieder zurück nach Mérida.

    Ich habe auch noch überlegt einen Tagesausflug nach Celestun zu machen, da dort Flamingos leben. Derzeit ist aber leider keine Saison dort und alle Flamingos leben zu dieser Zeit des Jahres in Rio Lagartos. Dies hätte ich von Valladolid aus machen können. Da ich mir die Fahrerei ohne viel zu sehen nicht antun wollte, entschied ich mich dagegen.

    Alles in allem zu Mérida: Man merkt, dass es eine Großstadt ist, was mir beim Markt fast schon etwas zu viel war. Andererseits waren die abendlichen Verantstaltungen und die Gebäude mit dem gratis Eintritt auch ganz nett. Ich find einen Tag in Mérida und dann ggf weitere für Tagesausflüge kann man definitiv einplanen.
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