• Nik Bellwald
mai – jun. 2025

Quer durch Australiens Outback

Outback-Tour mit Start in Port Augusta und Ziel in Karumba. In vier Wochen über ca. 2'300 Km durch das Herz von Australien. Flinders Ranges, campen im Outback sowie der bekannte Birdsville Track sind die Highlights. Les mer
  • Reisens start
    10. mai 2025

    Vorbereitung

    20. desember 2024, Sveits ⋅ ☁️ 0 °C

    Oktober / November 24: nachdem ich - nach einem gründlichen med. Check - den definitiven Entscheid gefällt habe an der Tour mitzufahren, geht es in den kommenden Wochen darum, sich einerseits körperlich fit zu halten und andererseits ernsthaft mit der Detailplanung zu beginnen. Als erstes hab ich mir ein Touristen-Visum für Australien besorgt. Weiter suche ich optimale Flugverbindungen (Emirates dürfte die Airline sein) und natürlich sind Fragen offen wie z.B.: Wahl der Hotels oder nehme ich mein eigenes Rad mit oder miete ich ein solches etc. Viel Kleinkram wie vor jeder solchen Tour. Als Hilfe wird vom Tour-Organisator eine sogenannte help-list zur Verfügung gestellt. Weiter will ich nach Abschluss der Tour Freunde in der Region Brisbane besuchen und natürlich muss auch das zu gegebener Zeit organisiert werden.Les mer

  • Vorbereitungen nehmen Formen an

    19. januar, Sveits ⋅ ☁️ -2 °C

    Nach unzähligen Vorabklärungen habe ich heute meine Flüge mit Emirates gebucht. Los geht es am 10. Mai von Zürich via Dubai nach Adelaide. Nach der Tour und einigen "Ferientagen" an der Sunshine Coast werde ich am 20. Juni ab Brisbane via Dubai nach Zürich zurück fliegen.
    Die Vorbereitungen laufen soweit gut, d.h. ich konnte mehrheitlich meine Trainingseinheiten (etwa 1500 KM seit Nov.) machen und Grippe o.ä. ausweichen. Weiter offen ist, ob ich mein eigenes Rad mitnehme oder doch vor Ort eines vom Veranstalter miete.
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  • Reisevorbereitungen weitgehend gemacht

    23. mars, Sveits ⋅ 🌧 8 °C

    Mit dem Entscheid, ein Bike zu mieten oder mein eigenes mitzunehmen habe ich lange gerungen. Letztlich haben die Argumente, das eigene Bike mitzunehmen gewonnen. Die Tour ist kein Wochenendausflug und die Aussicht, u.U. über mehrere Wochen auf einem Bike zu sitzen, das man nicht kennt oder von der Grösse her nicht passt, das man innerlich vielleicht sogar "ablehnt" gaben den Ausschlag. Die Reise wird so mit dem vielen Gepäck etwas mühsamer aber es ist ja nicht die erste Reise dieser Art.
    Trainieren konnte ich weiter gut / genügend, so haben sich seit November bis heute etwa 4'000 KM aufaddiert. Einzig lange Distanzen fehlen noch, aber aus meinen Erfahrungen weiss ich, dass sich für meinen Organismus regelmässige kürzere Distanzen besser für eine lange Tour eignen als lange Trainings mit entsprechend längeren Erholungsphasen zwischen den einzelnen Trainings. Auch fahre ich - bereite mich ja nicht auf Wettkampf vor - meistens im "aeroben" Belastungsbereich. Zudem stellt sich - wenn ich alleine unterwegs bin, was der Normalfall ist - nach etwa 4 - 5 Std. eine gewisse Langeweile auf dem Bike ein - und das ist dann definitiv nicht mehr leistungsfördernd. Deshalb, lange Touren nur im Ausnahmefall oder mit anderen Fahrern!
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  • 10 Tage bis Abflug

    29. april, Sveits ⋅ 🌙 15 °C

    Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen. Das Bike ist aus der Revision zurück und getestet. Eigentlich könnte es losgehen! Trainiert habe ich gut - was fehlt sind ein paar längere Fahrten, aber da die Tour mit relativ kurzen Tagesetappen startet bleibt Zeit, sich auf lange Tage im Sattel einzustellen.
    Ungewissheit herrscht immer noch, ob alle geplanten Etappen gefahren werden können. Die heftigen Regen Fälle haben deutliche Spuren hinterlassen, d.h. viele Tracks sind geschlossen und werden es noch für einige Zeit bleiben. An Alternativrouten wird gearbeitet. Für mich als Fahrer gilt: abwarten und Tee trinken.
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  • Geplante Route ist Makulatur

    8. mai, Sveits ⋅ ☁️ 9 °C

    Die Situation in den Flutgebieten hat sich leider noch nicht wesentlich entspannt was den Veranstalter dazu zwang, auf Plan B umzusteigen. Leider fällt dieser Planänderung ein grosser Teil des Birdsville-Tracks zum Opfer. Dagegen will man als Ersatz zumindest Teile des Oodnadatta Tracks befahren. Da dieser Track distanzmässig zu lange ist und zudem von der ursprünglichen Richtung wegläuft, muss ein Transfer mit einem Flieger (nach Birdsville) eingeplant werden. Die Begleitautos sind - aus Mangel an Alternativen - gezwungen, einen etwa 1'500 - 2'000 Km langen Umweg zu fahren (ca. 2 1/2 Tage Fahrzeit). Aktuell geht man davon aus, dass viele Strassen im Outback zumindest für einige Wochen (oder gar Monate) geschlossen bleiben.Les mer

  • Die Reise beginnt

    10. mai, Sveits ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach vielen Wochen Vorbereitung, Stunden in der Kälte auf dem Rennrad, dem MTB oder auf den Rollen (auch draussen) ist es endlich soweit. Die Gefühle sind sehr unterschiedlich und könnten von Freude, hohen Erwartungen bis zu einer gewissen Traurigkeit eingeordnet werden. Es fällt mir nicht mehr so leicht, meiner Familie für so viele Wochen Adieu zu sagen wie auch schon.
    Vorbereitet sollte ich sein. Seit Nov. 24 habe ich insgesamt über 5'000 KM zurück gelegt. Spannend wird sein, wie mein Körper auf die Zeitverschiebung, die ungewohnte Ernährung aber auch klimatische Faktoren reagieren wird. Echt gespannt bin ich auf die restlichen Fahrerinnen und Fahrer, aber auch auf Ralph, den Tour Organisator.
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  • Dubai erreicht

    10. mai, De forente arabiske emirater ⋅ 🌙 30 °C

    Nach ca 6 Std in Dubai angekommen. Die A380 war für mich der erste Flieger, in dem ich mich wohl gefühlt habe. Schade, dass diese Flieger Schritt für Schritt ausgemustert werden. Jetzt - nach einem etwas abenteuerlichen Transfer auf dem Flughafen steht der überlange Part nach Adelaide an.Les mer

  • Adelaide

    11.–14. mai, Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Dubai nach Adelaide war für meine Verhältnisse ein ruhiger und mit wenig Stress verbundener Flug. Das lag sicher auch daran, dass der Flieger nicht mal zu 50 % ausgebucht war und ich mir es auf drei Sitzen gemütlich machen konnte. Die über 11'000 KM waren so ertragbar. Die Zoll Formalitäten liefen wie geschmiert und so erreichte ich mein Hotel mit einem freundlichen Taxi Chauffeur rasch.
    Noch eine Feststellung zu EMIRATES: das hier angebotene Essen und Trinken (Auswahl) lässt die meisten Fluggesellschaften mit denen ich unterwegs war weit hinter sich.
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  • Adelaide zu Fuss

    12. mai, Australia ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einer "komischen" Nacht, wo ich etwa um 3 Uhr morgens das Gefühl hatte, das Morgenessen wäre jetzt gerade richtig und ich mich auf den Weg zum Raum befand realisierte ich meinen "jet-lag Irrtum. Also zurück ins Bett und versuchen, noch etwas zu schlafen, was auch gelang.
    Nach dem Morgenessen war mein Plan, erstmals einen Bike-Shop aufzusuchen und danach Sonnencreme einzukaufen. Das verlief alles flott und ca. 13h sollte ich Juan (langjähriger Freund aus ZA) treffen. Nachdem wir uns sehr lange nicht mehr getroffen haben, wird da wohl einiges an Gesprächstoff vorhanden sein.
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  • Fahrt nach Cape Augusta

    14. mai, Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Um 7 h war Treffpunkt verladen der Bikes etc und nach einem kurzen Kaffeestop ging es los. Etwa 2 Std nach Abfahrt sahen wir eine kleine Gruppe Wallabies. In Clare und Melrose wurden Stops eingelegt. Cape Augusta und damit unseren Campingplatz erreichten wir um etwa 16h.Les mer

  • Last Preperation

    15. mai, Australia ⋅ 🌙 14 °C

    Die letzten Std vor jeder Tour sind gewohnt chaotisch, aber ich denke, hier erklommen wir ein neues Level.
    Warum wir vor dem Campingplatz anhielten und etwa 2 Std "absassen" weiss wohl keiner so genau. Die Folgen davon spürten aber alle. So kam es, dass wir bei einbrechender Dunkelheit unsere Bikes mit wenig Licht von Laternen zusammen bauen mussten. Danach wurde aus einem Berg von Zelten versucht, ein passendes und einigermassen funktionsfähiges Zelt zu finden. Zu guter Letzt hetzten wir in ein nahe gelegenes Restaurant für eine Mahlzeit, mussten dabei aber auch wieder auf die Zeit achten, weil der Camping um 21h die Tore schloss. Ralph kann hier für die Zukunft leicht Verbesserungen erzielen. Ansonsten sind wir hier an einem alten Hafen in einer sehr schönen Umgebung. Die Stimmung unter der Teilnehmern ist gut und bleibt hoffentlich so!Les mer

  • Tag 1

    15. mai, Australia ⋅ 🌙 12 °C

    Heute geht es los und zuerst wird im Hafen Gebiet das Meer angefahren. Dort stehen dann die obligaten Abschiedsfoto an, d. h. Hinterrad im Meer. Danach erfolgte der richtige Start der Tour. Die Ausfahrt aus Port Augusta war noch im zuweilen dichten Verkehr. Dieser tropfte dann aber bald aus und danach wurden wir nur noch vereinzelt mit PW- oder Lastautoverker konfrontiert. Auch einzelne Road trucks wurden gekreuzt. Wetter war gut wenn uns auch zuweilen ein starker Gegenwind die Arbeit nicht leichter machte. Nach ca 25 KM erreichten wir die Ausläufer der Flinder Rocks und damit erste richtige Anstiege. Da es hier seit sehr langer Zeit nicht mehr geregnet hat ist das Land komplett ausgedörrt und öde. Das erste tierische Strassen Opfer das ich sah war ein totes Wallabie. Teepause war ca bei KM 35 wo sich auch der Kulminatiospunkt befand. Weiter ging es mehrheitlich leicht bergab zum Zielort Quorms.
    Danach wie gewohnt Lager einrichten, duschen und essen.
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  • Tag 2

    16.–22. mai, Australia ⋅ 🌙 7 °C

    Es ist halb drei in der Nacht und ich bin von lautem Hundegebell wach geworden. Das Gute daran war - ich konnte so auch den Gang zur Toilette erledigen😂. Versuche jetzt, doch noch eine Mütze voll Schlaf zu kriegen.
    Die Etappe nach Hawker war nahezu flach und wir hatten noch etwas Rückenwind. So kamen wir rasch voran und erreichten den Zielort kurz nach 13h. Unterwegs sahen wir immer wieder Emus und Wallabies - eines davon rannte urplötzlich wenige Meter vor mir über die Strasse - ein kleiner Schock!
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  • Tag 3

    17. mai, Australia ⋅ 🌙 7 °C

    Sehr gut auf dem sauberen Campingplatz von Hawker geschlafen - heute mal mit wenig Hundegebell 😊.
    Noch etwas zu den Strassen: bisher sind wir ausschliesslich auf Asphalt gefahren. Die Strassen sind sehr gut und auch die Beschilderung ist soweit sehr gut. Bezüglich Strassen Verkehr würde ich meinen, dass nicht gefährlicher gefahren wird als in der Schweiz. Für Roadtrains muss der Beweis noch erbracht werden. Heute standen etwas weniger als 60 KM an, mit mehr Höhenmetern aber v. a. zuweilen böigem Gegenwind. Gesehen habe ich sehr viele Kängurus, die sich aber jeweils rasch verzogen.
    Nach erreichen des Campingplatzes und Einrichten sind einige Teilnehmer und ich noch auf eine kurze Wanderung gegangen. Leider erwischte dabei eine Kollegin die Pechhexe - ein dummer Ausrutscher und schon ist der Fuss verstaucht. Heute war es den ganzen Tag eher kühl und ich vermute, dass dies eine kühle Nacht wird. Bevor Bettruhe angesagt war, erwischte mich die Kiwi-Sektion und da war es unvermeidlich, dass ein Bier mitgetrunken werden musste😱
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  • Tag 4

    18. mai, Australia ⋅ 🌙 7 °C

    Nachdem ich mir in den letzten Tagen offenbar den Magen verdorben habe, musste ich Imodium nehmen und hoffe, dass die Probleme so gelöst werden können. Ich konnte gut und etwa 6 Std schlafen, was ich auf jeden Fall mal positiv werte. Jetzt gegen halb fünf ist es frisch und Wind pfeift ganz schön durch die Eucalyptusbäume und Föhren, die hier hoch wachsen, was auf regelmässigen Niederschlag hindeutet. Die aktuelle Temperatur draussen ist deutlich unter 10 Grad.
    Die Fahrt begann dann auch mit Temperaturen, die man um diese Jahreszeit und den Ort nicht direkt erwartet. Dazu wurden wir zu Beginn mit einem starken Gegenwind konfrontiert. Bald konnten viele Kängurus aber auch Kakadus gesichtet werden - eigentlich praktisch über den ganzen Tag. Ich fuhr nahezu die gesamte Etappe mit Louise (Lehrerin aus der Region Sydney). Nach ca 70 KM erreichten wir den kleinen Ort Binman, wo ich mich entschied, eine Führung durch eine stillgelegte Kupfer-Mine mit zu machen. Danach wurde wieder Rad gefahren und es ging über eine interessante Gravel-Road zum Schlafplatz. Trotz der rund 80 KM war das heute ein eher leichter Tag.
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  • Tag 5

    19. mai, Australia ⋅ 🌙 5 °C

    Wetter klar und 7 Grad - der Wind zerrt an meinem Zelt. Nicht gerade die super Motivation, den warmen Schlafsack zu verlassen. Aber was hilft's? Aufstehen und sich für den neuen Tag parat machen. Etwa 90 KM nach Coplay stehen an. Nun, die ersten 18 KM waren auf einer richtigen Gravelroad mit tiefer Corrugation zu fahren. Alle mit Gravel oder Hardtail hatten ihre Probleme und ich konnte auf meinem Fully mit einem breiten Grinsen vorbeihuschen. Dann ging es bei Parachilna zurück auf Asphalt. Eigentlich hatten die KIWIS und ich entschieden, einen kleinen Loup auf Gravel zu fahren - da aber wohl die Tour Leitung noch nicht richtig wach geworden war und wir Fahrer trotz lokaler Hilfe nicht sicher waren, welche Abzweigung zu nehmen sei fuhren wir einfach auf direktem Wege zum Zielort. Auch heute viele Kängurus gesehen - leider auch einige, die dem Strassen Verkehr zum Opfer gefallen waren. Coplay ist winzig, neben der Tankstelle und dem Campingplatz nur wenige Häuser.
    Morgen steht die Fahrt nach Marree an, etwa 120 KM
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  • Tag 6

    20. mai, Australia ⋅ 🌙 8 °C

    Sehr gut und lange geschlafen. Die Nacht war nicht mehr so frisch und weder Hunde noch Autos störten die Nacht Ruhe. Heute ist erstmals eine lange Etappe zu fahren. Ueber etwa 115 KM geht es nach Marree, einem kleinen Ort im Nirgendwo. Das Gelände hier ist fast aalglatt, offen und damit auch sehr Wind anfällig. Leider viele tote Tiere gesehen, aber keine Sichtungen bezgl Kängurus oder Emus. In Lyndhurst besuchte ich eine Aboriginal Gedenkstätte (für Handel oder Zeremonien etc.). Auch wenn sanftes grün zuweilen feststellbar ist, der Boden ist auch hier sehr ausgedörrt und bretthart. In Farina nahmen wir uns Zeit, die wenigen Ueberreste eines einst florierenden Bahnhofs anzuschauen. Angrenzend wird in einer "Unterboden-Bäckerei" ab und zu Brot gebacken. Der Tag fand mit einem guten Nachtessen im lokalen Dorf einen fröhlichen Abschluss.Les mer

  • Tag 7

    21. mai, Australia ⋅ ☀️ 9 °C

    Heute ist Ruhetag und da der Ort nicht viel bietet, bleibt viel Zeit für Waschen der Kleider oder Velo reinigen. Relativ nahe beim Camping konnte ich den Lake Eyre Yacht Club entdecken - nicht sicher, wie viele KM weg der wohl oft ausgetrocknete See liegt. Wenn gefüllt, ist der See mit einer Ausdehnung von ca 9700 Quadrat-KM der grösste See Australiens mit einer Tiefe von 17 m unter Meer und damit der tiefsten Stelle von Australien.
    Die letzten Informationen, die wir erhalten haben deuten leider darauf hin, dass der Birdsville Track nur teilweise befahren werden kann. Die Flut reduziert sich z. Z. nicht schnell genug. Wir werde wohl Plan B fahren müssen, heisst drei Tage auf dem Birdsville Track, dann mit den Begleitautos zurück nach Marree und dann ein Stück auf dem Odnadatta Track. Einige werden dann einen Flug nach Birdsville buchen und dort auf die Begleitautos warten. Aber wie's so heisst, nix ist fix.
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  • Tag 8

    22. mai, Australia ⋅ 🌙 9 °C

    Es ist jetzt halb drei in der Nacht und der leise Wind hat meinen Schlaf unterbrochen. Dies gibt mir die Ruhe, etwas über weitere Teilnehmer der Tour zu schreiben. Ich ging davon aus, der vielleicht älteste Fahrer zu sein uns stellte mit einer gewissen Überraschung fest, dass dem nicht so ist. Auf einem Tandem fährt ein Ehepaar mit, er etwas über 75 und sie 72. Ein weiterer Teilnehmer ist genau 2 Tage älter als ich - ich schaff es also nicht mal aufs Treppchen 😱.
    Nachdem der Birdsville Track definitiv nicht offen ist, sieht der Ablauf nun wie folgt aus : 3 Tage auf dem Birdsville Track, dann mit den Autos nach Marree zurück und 2 Tage auf dem Odnadatta Track. Danach wird das Gros der Teilnehmer mit dem Flieger nach Birdsville fliegen, die Kiwis und ich haben uns aber definitiv für den (langen) Landweg entschieden. Wir erhoffen uns so, mehr von Australien zu sehen und können auch den Fahrern der Begleitautos etwas Gesellschaft leisten.
    Über 55 Km auf dem Birdsville Track gefahren und erste ernste Begegnungen mit Road trains gehabt. Die Dinger sind wirklich imposant und den Staub den sie aufwirbeln kommt einer Staublawiene gleich. Der Campground kann wohl als sehr Basic bezeichnet werden, hat aber Duschen und Toiletten.
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  • Tag 9

    23. mai, Australia ⋅ 🌙 7 °C

    Sehr frische Nacht auf dem Camping verbracht. Heute geht es für über 80 KM auf dem Birdsville Track weiter und es wartet ein äusserst einfacher Camping auf uns: Toiletten und das war's.
    Der Tag auf dem Track war ein guter für mich und ich fuhr eigentlich immer von vorne. Angehängt war wieder Louise, die Lehrerin aus Australien. Leider waren auch Stürze zu verzeichnen, so erwischte es ausgerechnet die ältesten TN auf ihrem Tandem. Es sind aber nur Blechschäden und alle sollten die Tour weiter fahren können. Das Camping ist in der Tat einzigartig: ein Sitzklo mit Spülung und das war's 🏕️
    Noch ein Wort zu den Roadtrains: nachdem uns nun solche von vorne wie auch von hinten gekreuzt haben darf ich festhalten, dass diese viel rücksichtsvoller kreuzen/überholen als die privaten Camperfahrer.
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  • Tag 10

    24. mai, Australia ⋅ 🌙 7 °C

    Morgen etwas weniger kalt als die Nacht zuvor und gut geschlafen. Heute nochmals auf dem Birdsville Track für etwa 70 KM.
    Der Tag war nicht leicht, hatten wir doch von Beginn weg mit einem stetigen und teilweise kräftigen Gegenwind zu kämpfen. Zudem stellte ich beim Start fest, dass mein Hinterrad einen Plattfuss aufwies. Statt eine grosse Reparatur zu starten entschieden der mitfahrende Mech und ich, dass wir es erstmals mit aufpumpen und schauen was passiert versuchen. Sollte es nicht passen, müsste ich halt am Strassenrand auf seine Hilfe warten. Nun zum Glück erfüllte "Tubeless" seine Pflicht und ich konnte ohne technische Probleme die Etappe zu Ende fahren. Enger beobachten muss ich das Rad aber auf jeden Fall.
    Zur Etappe: 72 KM im Gegenwind und auf zuweilen sehr schlechter Strasse war trotz wenigen Höhenmetern nicht einfach. Unglaublich zu sehen ist, dass auf diesen völlig ausgetrockneten Böden Rinderwirtschaft betrieben wird. Auch kaum zu glauben ist, dass das Camping und Roadhouse ab heute Abend wegen der zu erwarteten Flut geschlossen wird. Wir werden morgen leider den Birdsville Track verlassen und in die Region Marree zurück gefahren.
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  • Tag 11

    25. mai, Australia ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Plan ist jetzt, dass heute eine lane Überführung nach William Creek erfolgt und dann in zwei Tagen auf dem Oodnadatta Track nach Marree gefahren wird.
    Etwa um 4h wurde ich von den Dingos (Gejaule fast wie Wölfe) geweckt. Danach tauchte eine Riesenschaar Kakadus auf und der Lärm war atemberaubend.
    Jetzt fertig packen und los geht's.
    Auf der Fahrt meinen ersten Dingos direkt neben dem Bus gesichtet. Leider für ein Foto zuwenig Zeit 😩 aber ein Kollege hatte Glück.
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  • Tag 12

    26. mai, Australia ⋅ ☁️ 16 °C

    Warme Nacht im Buschkamp verbracht. Weiter nicht eindeutig, wie die Tour weiter gehen soll. Wir haben etwas technische Probleme an den Begleitautos, aber nichts grosses. Die Stimmung im Tross ist etwas unruhiger geworden. Ich hoffe, das legt sich bald wieder. Ungewissheit, etwas weniger Schlaf aber auch die körperlichen Belastungen sind bei einigen sichtbar - das Gros ist aber weiter gut drauf.
    Die Tagesdirektive lautete letztlich etwas über 30 KM plus ein Abzweiger zu einer Quelle. Damit waren eigentlich alle Fahrer weniger zufrieden.
    Ich fuhr vor dem eigentlichen Go schon mal eine Runde und stiess dabei auf einen Dingo, der sich aber rasch verzog. Zurück im Camp half ich bei Verladearbeiten und danach ging's erstmals in Richtung der Bodenquellen los. Dort angekommen - in einer Mondlandschaft oder Salzwüste - war schon erstaunlich zu sehen, wie das Wasser aus dem Boden blubbert. Eine Probe habe ich mir aber verkniffen.
    Zurück auf die Strasse und was sehe ich dort? Der Fahrer des Kleinlastwagen wollte sich wohl etwas für Paris - Dakar vorbereiten, steckte aber hilflos fest. Wie's in solchen Situationen so ist hat jeder die ultimativ richtige Lösung und der Bazar war eröffnet. Über welche Ecke auch immer stand plötzlich die Option offen, die gesamte Strecke zurück nach Marree zu fahren, natürlich nur für die, die sich 140 KM ohne Support zutrauen. Drei warens dann, die beiden Eidgenossen und ein Kiwi. Die Fahrt war hart, aber wir hatten oft guten Rückenwind und das half gewaltig über die rauhe Gravelroad. Ein letztlich guter Tag fand so seinen Abschluss.
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  • Tag 13

    27. mai, Australia ⋅ ⛅ 10 °C

    Ein Briefing um 8h sollte Neuigkeiten über die nächsten Schritte bringen. Leider einen weiteren Tag hier in Marree "gefangen" - verstehe das absolut nicht, aber es ist wie es ist!
    Als Alternativprogramm werde ich am Morgen mit Kollegen eine kleine Entsalzungsanlage besichtigen. Vorher muss noch das Bike im Reisekoffer verpackt werden.
    Die Tour war interessant und am meisten war ich überrascht über den Verkaufspreis: 0.22 Aussi Für 1000 l
    Next Story: gestern nach dem langen Ritt über 130 KM auf sehr schlechten Strassen habe ich mir zur Belohnung eine Cabine gemietet, Preis Aussi 100. Da wir nun einen Tag länger bleiben wollte ich verlängern und am Empfang wurden mir 150 Aussi belastet. Das akzeptierte ich nicht und stellte den Betreiber vor die Wahl, entweder gleicher Preis oder ich gehe campen - ich erhielt rasch 50 zurück😁
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