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  • Day 222

    Tauranga, 05.04.2019

    April 6, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Schon wieder wurde es ein sehr früher Morgen für uns: Um viertel vor 7 haben wir die TuiGlenFarm hinter uns gelassen und sind nach Whakatane gefahren, um rechtzeitig für unsere Tour auf die Vulkaninsel "White Island" dort zu sein. Der aktivste Vulkan Neuseelands kann nur mit einem Boot erreicht werden, um dort eine geführte Wanderung zu dem Vulkankrater zu unternehmen. Darauf hatten wir uns seit Tagen gefreut.
    Wir standen auch schon bereit mit unseren Wandersachen, gepackten Rucksäcken und unseren Tickets in der Hand mit vielen anderen Leuten am Hafen vor unserem Boot, als unser Kapitän mit zerknischtem Gesicht eine kleine Ansprache gehalten und uns erklärt hat, dass der Meeresspiegel letzte Nacht um 2,5 Meter gestiegen wäre und er uns dadurch nicht sicher auf die Insel bringen könnte.
    Total enttäuscht und erstmal ratlos, was wir jetzt machen sollten, haben wir uns entschieden nach Tauranga, eine Stadt weiter westlich, zu fahren und dort eine Radtour an der Küste entlang zu machen, die wir noch direkt vor Ort gebucht haben.
    Als wir eine Stunde später dort angekommen sind, haben wir einen Anruf von den dem Radverleih bekommen, der uns mitgeteilt hat, dass alle Fahrräder entweder für den Rest des Tages ausgeliehen oder kaputt wären. Unser Glück hat sich für diesen Tag definitiv in Grenzen gehalten!
    Also sind wir erstmal in dem Stadtteil Mount Maunganui auf den gleichnamigen Berg gewandert, von wo wir einen tollen Ausblick auf die Stadt, den Hafen, benachbarte Inseln und endlose Strände hatten. Auch der Stadtteil selbst war ziemlich schön mit sehr teuer aussehenden Strandvillas und kleineren Hochhäusern, die alle direkt an einem wunderschönen Surferstrand lagen.
    Wir sind gerade am Strand entlangschlendert, als ich auf einmal ein bekanntes Gesicht entdeckt habe: auf einer Bank saß Ross, den ich zusammen mit seiner Frau Kim während meines Au Pair-Jobs in Nelson kennengelernt habe und mit dem ich sieben Wochen lang auf derselben Farm gewohnt habe. Er hat sich ebenso sehr wie ich gefreut, dass wir uns hier so zufällig getroffen haben.
    Leider konnte auch er uns nicht viel mehr Tipps geben als weiter den Strand entlangzulaufen, sodass Viola und ich mich dazu entschieden haben, in einer Kletterhalle in der Stadt zu klettern. Das war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, wir hatten viel Spaß und waren dort, bis unsere Arme sich wie Pudding angefühlt haben.
    Gegen Abend sind wir schließlich zum McLarenFalls Park gefahren, wo wir unser Zelt aufgeschlagen haben. Als es dunkel genug war, haben wir uns noch auf eine Wanderung zu den McLaren Wasserfällen gemacht, die uns an Glühwürmchen vorbeiführen sollte. Tatsächlich leuchten am Fluss entlang und an Felswänden entlang überall helle blaue Lichtpunkte, die fast magisch wirkten.
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