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  • Day 173

    Mostar

    September 25, 2022 in Bosnia and Herzegovina ⋅ 🌧 15 °C

    Ich verlasse vorübergehend die Adriaküste und überquere das Dinarische Gebirge nach Bosnien-Herzegowina, wobei sich, wie schon in den Alpen, einiges um mich herum verändert. Zum einen wird die Landschaft deutlich grüner, die Berge flacher und weicher geformt und zum anderen sieht man den Ortschaften den deutlich geringeren Wohlstand an. Als ich dann, nach knapp 100 Kilometern, in Mostar aus dem Auto steige, ertönt gerade der Ruf des Muezzin und ich fühle mich vollends in einer anderen Kultur angekommen.
    Die kleine Stadt liegt am Fluss Neretva und die darüber verlaufende, rekonstruierte Steinbogenbrücke bildet ihren Hauptanziehungspunkt. Der Bereich rundherum ist sehr sehenswert, in einem guten Zustand und vollkommen auf die Bedürfnisse der Touristen ausgelegt. Etwas weiter entfernt, aber immer noch im Zentrum, zeigt jedoch ein ganz anderes Bild. Mehrere große Ruinen und die zahllosen Einschusslöcher an fast jedem Gebäude erzeugen eine bedrückende Stimmung, die einen krassen Gegensatz zur ausgelassenen Urlaubsatmosphäre an der Küste darstellen.
    Eine weiterer Unterschied ist, dass die bisher stadtbildprägenden Kirchtürme hier durch die schlanken Minarette der Moscheen ersetzt werden.
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