ISLAND 2018

lipca - września 2018
ISLAND mit dem zum Wohnmobil umgebauten LKW (7.5to MAGIRUS 60-90)
3 Monate OffRoad und Natur pur . . .
Als ersten großen Test unseres selbst gebauten Magirus LKW Wohnmobil werden wir ISLAND bereisen.
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  • TAG47- Wanderung Landmannalaugar

    29 sierpnia 2018, Islandia ⋅ ☁️ 6 °C

    TAG 47 – Mittwoch, 29.08.18 – Wanderung rund um Landmannalaugar

    Autor: JS

    Wetter: Sonne, ca. 10 Grad, gefühlt im Wind vielleicht 5 Grad

    Technik: alles gut

    Gemüt: sonnig

    Als wir wach werden, scheint wieder die Sonne, aber es bläst ein kalter Wind, also für unsere geplante Wanderung warm anziehen. Gegen 10.30h gehen wir los. Michael hat an der Info noch eine Wanderkarte besorgt, damit wir nicht vollkommen orientierungslos sind, denn hier gibt es eine große Auswahl an Wanderwegen, von 2,5h Wanderzeit bis zu 2 Tagen. Erst mal durchqueren wir ein großes Lavafeld und überqueren eine, von dutzenden Wasserläufen durchzogene Wiese – na ja, es ist eigentlich Moos und kein Gras.

    Dort entscheiden wir uns dem gelben Pfad zu folgen, der uns zum Gipfel der Haalda auf 1128 führt.

    Anfangs geht es noch moderat in die Höhe, doch je weiter wir kommen, umso steiler steigt der Pfad an, zudem ist der Weg zum Teil mit losen Steinen bedeckt, das heißt zwei Schritte vor einer zurück.
    Es sind lediglich 7km bis zum Gipfel, aber das ist echt harte Arbeit, die Beine werden ganz schön schwer. Aber dann ist es geschafft und wir werden mit einem gigantischen Ausblick belohnt.

    Da das Wetter klar ist, kann man bestimmt 100 Kilometer weit gucken. Einfach traumhaft, das Schönste, was wir bisher gesehen haben.

    Nachdem wir die Aussicht ausgiebig bewundert haben, gehen wir weiter.

    Was zuvor steil bergauf ging, geht jetzt steil bergab, mitunter eine rutschige Angelegenheit. Wir müssen immer wieder große Schneefelder überqueren, dann stoßen wir auf das Geothermalgebiet.

    Es ist schon ein bisschen bizarr, gerade überquerst du ein Schneefeld und einige Meter weiter kommt heißer Wasserdampf fauchend aus der Erde geschossen. Die Natur hat hier einiges zu bieten, manchmal dampft es lediglich leicht aus der Erde, manchmal gibt Stellen, an denen das Wasser kochend aus der Erde kommt- leider hatten wir keine Eier – für den Kochversuch – dabei.
    Oder aber es kommt laut fauchend mit großem Druck Wasserdampf aus der Erde. Das alles begleitet vom fauligen Schwefelgeruch.

    Mittlerweile sind meine Beine bleischwer geworden und mir tun die Kniee weh, es geht immer wieder bergauf und ich hoffe, hinter jedem Hügel endlich unseren Truck zu sehen, aber das soll noch eine Weile dauern.

    Aber die grandiose Landschaft entschädigt uns und wir gehen tapfer weiter. Und dann können wir in der Ferne ganz klein unseren LKW sehen. Aber bis wir den erreichen, vergehen weitere 2,5 Stunden. Aber gegen 17.00 haben wir es geschafft und wir gönnen uns erst mal ein leckeres Viking Bier.

    Laut meinem Handy sind wir 18km in 5,5h marschiert, eigentlich ja ein Witz, aber durch das ständige steile Auf und Ab war das echt anstrengend. Mikey macht uns eine Kleinigkeit zu essen, dann legen wir uns aufs Bett und schlafen erst mal ein Stündchen. Als wir wieder wach werden, gehen wir in den HotPot, um unseren geschundenen Knochen ein wenig Wärme zu gönnen. Der Pool ist recht groß und wird aus einem heißen und einem kalten Fluss gespeist, d.h. jeder findet hier seine persönliche Wohlfühltemperatur, je nachdem, wo er sich hinsetzt. Ich denke, das ist schon einmalig.

    Wir werden eine weiter Nacht hier verbringen, denn keiner von uns hat Lust, heute noch irgendwo hinzufahren.
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  • TAG 48 - the guy in the river - Hella

    30 sierpnia 2018, Islandia ⋅ 🌧 10 °C

    TAG 48 – Donnerstag, 30.08.18 – the guy in the river
    Autor: JS

    Wetter: aufgewacht mit Sonne später Sturm

    Technik: Schraube vom Heckträger verloren

    Gemüt: sonnig

    Erste Überraschung nach dem Aufstehen, sämtliche Scheiben sind zugefroren, es ist saukalt. Wir frühstücken und machen alles abreisebereit und verlassen Landmannlaugar über die gleiche ruppige Piste, die wir bereits kennen. Nach ein paar Kilometern kommt uns ein PKW entgegen und winkt uns zu. Wir halten an und lernen Keith aus Florida kennen, der als Beifahrer in dem PKW sitzt. Ein echt netter Kerl, der bei der ersten Fuhrt seines Islandurlaubs gleich 2 Fehler begeht, er fährt viel zu schnell in das Wasser ein und sucht sich dafür noch die tiefste Stelle aus. Auto aus, nichts geht mehr, wenigstens hat er es fast bis ans andere Ufer geschafft und die Fuhrt ist so breit, dass andere Fahrzeuge passieren können. Jedenfalls nehmen wir Keith in unserem LKW mit zurück zu seinem Auto und versuchen es erst mal mit Starthilfe, vielleicht braucht die Batterie ja nur etwas Saft. Hilft aber nicht. Mittlerweile haben sich noch 3 supernette Holländerinnen zu uns gesellt, um zu helfen. Wir bieten Keith an, das Auto zumindest mal an Land zu ziehen, Michael ist ganz heiß darauf, endlich mal die Winde aufprobieren zu können, aber Keith hat Angst noch mehr Schaden am Fahrzeug anzurichten. Da an der Unfallstelle null Handyempfang ist, nehmen wir ihn weiter mit , bis er wieder Empfang hat und seinen Mietwagenverleih anrufen kann. Die haben ihm erst mal verklickert, dass in der Versicherung keine Flussquerungen enthalten sind, oh oh, das kann teuer werden. Die Verleiher organisieren einen Abschleppwagen, der allerdings aus Reykjavik kommt und 2-3 Stunden brauchen wird. Keith soll solange am Auto warten, da er aber klatschnasse Schuhe hat und es mittlerweile sehr windig geworden ist, bieten wir ihm an, ihn in die nächst größere Stadt zu fahren, damit er da auf den Abschlepper warten kann. Da er in Hella im Hotel eingebucht ist, was nicht weit entfernt von uns ist, wollen wir ihn dort hinbringen, damit er sich trockene Sachen anziehen kann. Da aber der Abschlepper mittlerweile schon unterwegs ist, ruft er wieder beim Autoverleih an und nennt seinen Namen, die Dame am anderen Ende sagt: „are you the guy in the river ?“ – and Keith says: „Yes, i am the guy in the river“. Da hat er wohl jetzt seinen Namen weg. Auf jeden Fall ist es in Ordnung, dass der Abschleppwagen ihn im Hotel aufgabelt und wir setzen ihn eine Stunde später in Hella ab. Derweil steht das Auto nun also seit Stunden einfach so im River. Keith bedankt sich tausend Mal und wir tauschen Kontaktdaten aus. Wenn wir mal in US sind, dann sollen wir uns unbedingt melden, er will uns ganz Florida zeigen. Wir kommen darauf zurück wenn wir mal zufällig mit dem LKW durch Florida reisen. (PanAm ???)

    @Keith: here is your picture from your nightmare – Der arme hat nicht mal ein Bild von seinem Unglück

    Da für eigentlich ganz Island eine Sturmwarnung raus ist, beschließen wir uns in Hella auf dem Campingplatz ein Plätzchen zu buchen und dort den Sturm auszusitzen. Wir füllen unsere Vorräte auf und fahren zum CP, dort gibt es endlich nochmal WiFi, so dass wir unseren Blog für die letzten Tage online stellen können.
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  • TAG 49 – nochmal Reykjavik

    30 sierpnia 2018, Islandia ⋅ ☁️ 9 °C

    TAG 49 – Freitag, 31.08.18 – Reykjavik

    Autor: MS

    Wetter: heute gabs jedes erdenkliche Wetter – 4 bis 12 Grad

    Technik: Steinschlag in der Windschutzscheibe

    Gemüt: gespannt auf den Süden

    Nach einer stürmische Nacht mit richtig viel Regen, stand der Campingplatz vollständig unter Wasser.
    Wir wollen unsere Tour durch den Süden soweit wie möglich süd-westlich beginnen und fahren nach einem vertrödelten Vormittag erst spät los. Im Süden gibt es viel saftig grünes Weideland – kein Wunder dass mehr als 90% der Bevölkerung hier leben. An der Atlantikküste gibt es echte Dünen und meist schwarzen Strand mit einer hohen Brandung. Das Wetter hat sich gebessert und hier und da halten wir für ein Foto an.

    Irgendwann fliegt uns dann ein Stein in die Windschutzscheibe. Die Macke ist schon ziemlich groß – aber von innen nicht zu fühlen. Wir kleben zunächst ein Scheibenpflaster drauf – haben aber Angst das die Scheibe weiter reißt.
    So entscheiden wir nach einer kurzen Recherche im Internet nach Reykjavik zu fahren und die Scheibe per SmartRepair flicken zu lassen. Vorher schauen wir uns aber noch eben die berühmte Strandkirche von 1898 an.

    Der erste Glasservice bietet das auch an, sagt aber dass es passieren könnte das die Scheibe bei der Vakum-Reparatur ganz kaputt geht – er könne diese Scheibe aber bis Dienstag (also in 4 Tagen besorgen). Wir bitten um Bedenkzeit und fahren einfach mal zum nächsten. Janine telefoniert derweil mal mit der Versicherung – ja, ist abgedeckt – auch in Island – SmartRepair aber nur bis 100 EUR. Ganze Scheibe geht auch – abzüglich Selbstbeteiligung von 500 EUR – Mist.
    Der Autoservice Poulsen sieht auch professioneller und größer aus. Hier leitet man uns aber weiter an eine Niederlassung, da unser Truck hier nicht in die Garage passt. Nach weiteren 10min sind wir dann da. Dann geht’s auch ganz schnell – Garage auf – Truck rein, Garage zu, Kaffeebar und nach 20min ist die Reparatur schon geschehen – sieht nicht ganz unsichtbar aus, aber gefüllt und glatt. Hat dann auch „nur“ ca 200 EUR gekostet. Bin mal gespannt was der deutsche TÜV dazu sagt. Aber besser als mit der Ungewissheit weiterfahren zu müssen.

    Da wir eh in Reykjavik sind schaue ich mal kurz nach wo den die Fa. Arctic Trucks sitzt – direkt um die Ecke. Also erstmal da hin, wollte schon immer mal sehen, was die für Autos bauen bzw. umbauen. Haben im Hochland diverse Autos dieser Firma gesehen. Alle monströs hoch und viele mit diesen Ballonreifen – erst dann nennt man die einen echten Superjeep. Die kacheln auch jede erdenkliche Piste und jede noch so tiefe Furt.

    Der Chef, aufmerksam unseren Truck bestaunt, zeigt mir gleich die ganze Firma. Gerade wird ein nagelneuer Toyota Hilux Pickup vorbereitet. Das ganze Auto vom Rahmen abmontiert. Die Fahrgastzelle wird verstärkt und am Rahmen werden alle Aufhängungen so umgeschweißt, das das ganze Fahrzeug hinterher deutlich höher und auch breiter ist und die riesigen Ballonreifen auch montiert werden können. Natürlich auch andere Dämpfer, Federn, Stabis, Lenkunsdämpfer, etc. etc. Am besten finde ich aber die Reifenluftfüllanlage, welche per Handy ferngesteuert wird. So kann man ganz schnell den Reifendruck an geänderte Bedingungen anpassen. Nicht umsonst fahren auch die Safe&Rescue Manschaften solche Fahrzeuge – siehe Bild. Mit deutschen TÜV Auflagen ist das alles aber nur schwer kombinierbar – da sprach er aus Erfahrung.

    Janine hat derweil unser nächstes Ziel erlesen – es geht jetzt zu Krater Kerid am Golden Circle. Janine war ja vor 3 Jahren schon mal dort – im Winter, KraterSee zugefroren und alles weiß. Jetzt sieht er doch deutlich besser aus.

    Das erste Mal auf unserer Reise erwischt uns während einer Tour draußen ein richtiger Regenschauer und wir verschwinden ziemlich nass und ziemlich schnell auf einen Kaffee im Magirus.

    Gegen 20 Uhr erreichen wir dann einen Campingplatz an der Küste – nicht weit weg von unserem Steinschlag-Einschlag. Wir folgen der Empfehlung des Reiseführers und anderer Mitcampenden und gehen ins Hummer-Restaurant auf eine Suppe. Die Suppe ist wirklich einmalig, auch wenn das gar kein Hummer aus dem Atlantik ist – es sind wohl Langusten.
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  • TAG50 - Im Süden - Hvolsvöllur

    1 września 2018, Islandia ⋅ 🌧 8 °C

    TAG 50 – Samstag, 01.09.18 – Im Süden

    Samstag, 01.09.18

    Autor: JS/MS

    Wetter: 8 Grad, Wind, Regen, Sonne, alles dabei

    Technik: läuft

    Gemüt: bestens

    Das Trommeln des Regens auf unser Heim weckt uns, außerdem rüttelt der Wind auch wieder heftig am Magirus. Wir beratschlagen, was wir heute unternehmen wollen. Eigentlich wollten wir ja hoch auf die Hekla, Islands aktivsten Vulkan, aber der Blick auf die Wetterkarte verheißt nichts Gutes. Der Track ist an sich schon knifflig genug, da sehr steil und ruppig, aber für heute ist starker Wind und Regen angesagt, keine gute Idee. Da für morgen besseres Wetter mit wenig Wind angesagt ist, beschließen wir einfach zu einem der Hekla näher gelegenen Campingplatz zu fahren und uns morgen an den Vulkan zu wagen. Da wir keine weite Fahrt vor uns haben, statten wir dem örtlichen Schwimmbad erst mal einen Besuch ab. Faul liegen wir im 38-40 Grad warmen HotPot, während uns der Wind um die Nase pfeift und der Regen aufs Gesicht prasselt, dann kriegen wir auch noch einen Kaffee gebracht, perfekt. Ich brauche zuhause auf unserer Terrasse auch einen HotPot, das ist so klasse. Muss nur noch Michael davon überzeugen. Danach statten wir dem Kaffi Gott einen Besuch ab und stärken uns mit Crumble Apple Pie, sehr lecker. Dann geht’s zurück auf die Straße, auf dem Weg halten wir noch am Urridafoss, leider kommt zeitgleich auch noch ein Reisebus an, weswegen wir schnell wieder die Flucht ergreifen, weiter geht es nach Hvolsvöllur ins dortige Vulkancenter und wir schauen uns die Ausstellung über die Vulkane Islands an.

    Sehr beeindruckend und auch beängstigend. Wir erfahren z.B. das die Vorhersagezeit eines Ausbruchs der Hekla 30 Minuten beträgt und der Ausbruch längst überfällig ist. OMG aber immerhin wird bei Gefahr auf jedes rund um die Hekla eingeloggten Handy eine Warn SMS geschickt im Falle eines Ausbruchs, dann heißt es Beine unter den Arm nehmen, aber ich hoffe, Hekla wird nicht ausgerechnet morgen ausbrechen.

    In einer Halle wird eindrucksvoll gezeigt, wie die große LavaKamma unter Island liegt – siehe Bild – das Gebilde ist ca. 15m hoch und unter der Decke wird ISLAND als Karte dargestellt – da kann in Zukunft noch eine Menge Lava ausbrechen – dies nennt man dann auch einen Supervulkan, der sich hier an der Oberfläche in 30 aktiven Vulkangebieten zeigt.

    Da zur Zeit Suppenfest in Hvolsvöllor ist, ist im Eintrittspreis ein Teller typisch isländischer Suppe mit Lamm enthalten, auch super lecker. So gestärkt fahren wir zum Campingplatz Langbrok, wo wir die Nacht verbringen wollen. Als wir dort ankommen, fängt es fürchterlich zu regnen an , gleichzeitig scheint die Sonne. Das Ergebnis ist ein riesiger Regenbogen, der sich weit über das Land spannt, so schön.

    Gleich nebenan ist das Kaffi Langbrok, dort werden wir heute abend noch hingehen, vielleicht haben wir ja Glück und die Hausband Hjona-band spielt heute dort noch auf. Außerdem soll auf dem Gelände noch ein heidnischer Hof stehen, in dem die Wikinger ihren Göttern gehuldigt haben – natürlich ein Nachbau. Dort soll man althergebrachte heidnische Lieder singen und fluchen, was das Zeug hält. Na, das hört sich doch richtig gut an.

    Höfe und Landwirtschaft auf Island
    Außerhalb der Metropolen gibt es eine Menge Höfe und Landwirtschaft. Die Farmer leben hier meist von der Schafzucht, Pferdezucht und hin und wieder sind auch wenige Milchkühe zu sehen. Scheinbar wird nur Gras angebaut und gemäht um es dann – eingewickelt – für den Winter am Hof zu lagern. Wir konnten gut erkennen wie sich im Laufe der zeit die Höfe immer mehr mit den Grasbündeln in allen erdenklichen Farben füllen.

    Denn im September werden alle freilaufenden Tiere aus dem Hochland auf die Höfe geholt. (Schafsabtrieb – hoffe das wir den hier noch irgendwo erleben können – z.b. kann man sehr teure Reittouren buchen, bei denen man am Schafsabtrieb teilnimmt)

    Der typische Hof hat also ein Wohnhaus, einen Stall, viel Fläche für die Graswickel und meist eine Ausstellung von verrosteten Landwirtschaftsgeräten aus Generationen – oft stehen dort Trecker aus mehreren Jahrhunderten. Die besser ausgestatteten haben auch einen Superjeep, Quad, LKW und privaten Schrottplatz.
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  • TAG51- Hekla und Haifoss

    2 września 2018, Islandia ⋅ 🌧 9 °C

    TAG 51 – Sonntag, 02.09.18 –4×4 Ausflug Hekla Bergrücken – Haifoss

    Autor: MS

    Wetter: 8 Grad, Wind, Regen, Sonne, alles dabei

    Technik: läuft

    Gemüt: gespannt

    Das Wetter ist heute halbwegs lala, wir denken, dass wir die Auffahrt zum Hekla Vulkanmassiv starten können.
    Der aktivste Vulkan Islands, der ca. alle 15 Jahre mit einer Vorwarnzeit von 30min ausbricht – und längst überfällig ist – wird hoffentlich heute ruhig bleiben.

    Auf dem Weg dorthin immer wieder Regen und Sonne abwechselnd, weswegen wir heute die meisten Regenbogen überhaupt auf der Reise sehen konnten. Manche zum Greifen nahe. Die Piste wandelt sich irgendwann in eine 4×4 F-Piste, ist aber zunächst gut und flott befahrbar. (feste Vulkanasche). Dann geht’s auf den Berg. Wir wissen von diversen Reiseerfahrungen aus dem Internet, dass der ganze Bergrücken von Nord nach Süd bis fast zum Gipfel befahrbar sein soll. Die Hekla ist 1450m hoch. Es ist immer noch harte Vulkanasche, doch der steile Anstieg ist ziemlich kaputt gefahren. Viele tiefe Löcher und vor allem auch Schräglagen. Die machen uns hier schon zu schaffen. Es geht überwiegend nur in der Untersetzung im ersten Gang mit 3km/h. Dann kommt eine Serpentine und hier stoppen die meisten 4×4 PKW Fahrer.

    Wir ziehen vorbei und weiter den Berg rauf. Es folgt die Schneegrenze. Man sind wir naiv, wir konnten doch tagelang sehen, dass oben viel Schnee liegt und wundern uns jetzt. Wir schaffen durch diverse Schneefelder noch ca. 150 Höhenmeter, dann zieht sich die Wolkendecke zu, es fällt Schneeregen. In etwa 820 Höhenmetern stoppen wir und erkunden den Weg – nur noch um die Ecke dann folgt auch schon der Bergrücken.

    Theoretisch alles machbar, aber es wird eine geschlossene Schneedecke geben – wir haben ja auch schon Erfahrungen wie schnell der LKW im Schnee ins Rutschen kommt. Wir kapitulieren hier, denn die fehlenden 600 Höhenmeter zu Fuß im Schneeregen hinter uns zu bringen, um dann ein paar Meter Sicht zu haben, der Gipfel von Hekla liegt komplett in den Wolken, reizt uns nicht besonders. Wir fahren noch ein Stück bergauf, wo wir in einer ziemlich schrägen Angelegenheit auch wenden können und dann geht’s den ganzen Weg wieder bergab. Mit einem Defender sicherlich alles lustig, mit dem LKW rutscht uns die ganze Zeit – insbesondere bei den Schräglagen – das Herz in die Hose.

    Glücklich unten wieder angekommen entschließen wir uns noch zum Haifoss zu fahren. Diesen Wasserfall hatten wir vor 3 Tagen ausgelassen, da wir ja den Keith (the man in the river) nach Hella fahren mussten. Unterwegs stoppen wir am Hof Stöng. Dieser ist eine Ausgrabung aus der Asche von der Hekla und stammt wohl aus der Zeit 1100 – sozusagen das Pompeji von Island, die ganze Gemeinde umgekommen.
    Unter der Überdachung – die die Ausgrabung schützen soll – finden wir viel Lehmboden und etwa 40cm hohe Mauern. Insgesamt waren es an dieser Stelle wohl 4 Häuser, Stallungen und eine Kirche. Naja, viel zu sehen gibt’s hier nicht. Wir könnten jetzt eine Wanderung von 3h (6h hin und zurück) zum Haifoss machen, ist aber schon recht spät – außerdem kann man wohl auch an den Rand des Canyons fahren. Es ist wieder eine holprige Angelegenheit von ca. 15km. Die letzten 7km bestehen nur aus sehr tiefen Schlaglöchern. Die sind teilweise so tief, dass der LKW ständig völlig verschränkt und der Koffer von rechts nach links fällt.

    Es muss ein grandioses Schauspiel sein, denn alle für uns Wartenden (die Straße ist auch sehr schmal) haben irgendwie Mega Spaß, grinsen, lachen oder gestikulieren unseren schaukelnden LKW. Auch für PKW Fahrer bleibt das nicht ohne Folgen. Heute helfen wir einer Gruppe Franzosen, die sich beim Schlaglochausweichen am Rand die Flanke des Reifens aufgerissen haben. Notrad ist zwar da, es scheitert am richtigen Schlüssel um die Muttern zu lösen. Am Ende mussten nur die Plastikkappen runter von den Muttern, wozu denen aber auch das Werkzeug fehlte. Nächstes Problem, wie rum dreht man lose ??? Nächstes Problem, wie rum macht man das Ersatzrad denn dran ??? – Na gut, wir helfen bis er endlich fahrbereit ist. Die letzten 3 km wollen die auch nicht mehr fahren, wenden und wollen genug Highland Adventure gehabt haben.
    Nach all der Mega Hoppellei werden wir mit dem Anblick auf einen der höchsten Wasserfälle belohnt – Haifoss – 122m Fallhöhe – 7cm³ pro Sekunde (unser Pool wäre in 8,5 sec. fast voll, mit dem Schlauch brauchen wir 2 Tage). Eigentlich sind es mehrere Wasserfälle. 7m³ ist auch nicht besonders viel – wir haben schon Wasserfälle gesehen wo mehr als 100m³ pro Sekunde fallen, da er aber in einen tiefen Canyon fällt, ist er trotzdem sehr beeindruckend. Wir schauen tief in den Canyon und sehen auch den Wanderweg der unten vom Hof Stöng ankommt. Dem Canyon folgend müsste man dort eigentlich ankommen – da wir uns heute kaum bewegt haben – wollen wir zum Haifoss runter – vielleicht mal prüfen, ob man hinter den Fall laufen kann – sieht von oben so aus.

    Während der Wanderung fängt es an zu regnen – wir sind mal wieder klatsche nass. Teilweise geht’s steil runter und dann an nassen Wänden entlang bis ins Ende des Canyon. Von hier unten sind 122m Wassersäule gigantisch. Über kleine und größere Bäche kommt man nah an den Fall heran. Dort wird man aber dermaßen kalt gedampfstrahlt (wir sind ja eh schon nass) dass wir den Rückzug antreten. Eine Hinterwanderung des Falls wäre auch ohne trockene Füße/Beine nicht möglich gewesen.

    Nach den 7km Megahoppel – wieder durch alle Schlaglöcher durch – fahren wir zurück nur noch asphaltierte Straße und nehmen dafür auch einen Umweg in Kauf. Es wird schon dunkel und wir halten auf einen Hamburger an einer Tanke. Gegen 22 Uhr kommen wir wieder an dem Campingplatz an, von dem wir heute morgen gestartet sind – ziemlich erschöpft.
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  • TAG52 - EyjaFjallaJökull - TouriTour

    3 września 2018, Islandia ⋅ ☁️ 0 °C

    TAG 52 – Montag, 03.09.18 – Touri-Tour im Südenwesten an der Ringstraße

    Autor: MS

    Wetter: 8 Grad, bewölkt oder Regen

    Technik: läuft

    Gemüt: planlos

    Heute steht die Weiterfahrt auf der Ringstraße 1 Richtung Süd-Westen an. Einen richtigen Plan haben wir nicht – haben einfach mal Kreuze auf der Karte gemacht, was alles zu sehen ist an der Ringstraße – und das ist jede Menge – viele Sehenswürdigkeiten aber auch wetterabhängig – und das verspricht heute nichts Gutes. Scheinbar schon Herbst hier.

    Zuerst steuern wir den wohl berühmtesten Wasserfall auf Island an – Seljalandsfoss – weil direkt an der Ringstraße – und deshalb auch zu jeder Zeit von unzähligen Touristen besucht. Den Parkplatz muss man zahlen – Toilette kostet extra – unzählige Menschen unterwegs hier – der Parkplatz gerammelt voll – wir dürfen zum Glück auf einer Busspur parken. Für die Hinterwanderung muss man sich fast anstellen – trotzdem nett.

    Auf dem Parkplatz befragen wir einen Superjeepfahrer, der gerade aus Richtung Pörsmörk (ein nur schwer zu erreichendes Tal im Hochland) kommt, nach den Wassertiefen. Er sagt uns bestimmt drei mal, dass es für unseren Truck kein Problem sein sollte – erst am Ende rückt er mit mehr als 1,2m Wassertiefe für die letzte Furt heraus.
    Habe ihm erklärt, dass aufgrund unseres tief hängenden Luftfilters nur max. 80cm möglich sind. Mann, der muss unbedingt umgebaut (höhergelegt) werden. Müssen also weiter auf der Touriroute fahren.
    Fahren dann aber zuerst an den Fährhafen zu den Vestmannaeyjar Inseln (Westman Islands). Diese Inseln sind durch Vulkanausbrüche entstanden – die letzte erst in den 60er Jahren. Der „Fährmann“ errechnet für unseren Truck einen Preis von ca. 85 EUR aus (Hin und Rück an verschiedenen Tagen). Das ist ja förmlich ein Schnäppchen für 2 x 35min Fähre mit 7.5 Tonnen. Geht aber erst abends um 22 Uhr oder an einem anderen Tag. Also auch keine Option dem Touristenstrom zu entkommen. Mal schauen vielleicht später noch (Camping im Krater gibt’s da)

    Nächstes Ziel Skogafoss. Gleiches Touristenschauspiel wie oben. Wir machen schnell ein Foto – gehen nicht den Berg hinauf – gestern der Haifoss war eh unschlagbar. Da liefen übrigens nur immer 3 Leute gleichzeitig rum.

    Da es schon wieder anfängt zu regnen besuchen wir nebenan das Heimat- und Technikmuseum Skogar. Das war echt schön und sehr informativ. Fast alles was in Island früher so aus Holz gebaut wurde (z.B. ganze Häuser), wurde mit bearbeiteten Treibholz gebaut – hier kommen selbst tropische Hölzer an und sind durchs Salzwasser gleich auch imprägniert.

    Nächstes Ziel wäre jetzt eigentlich das berühmte Flugzeugwrack im schwarzen Sandstrand. Der Eigentümer des Geländes hat aber die Zufahrt dorthin nicht mehr erlaubt – wurden wohl zu viele Besucher – so parkt man jetzt direkt an der Ringstraße und hat einen trostlosen und angeblich gefährlichen Weg, bei schlechter Sicht verirren sich viele Leute und müssen gerettet werden, von 2h hin und nochmal 2h zurück vor sich. Parkplatz auch wieder voll, es nieselt, es ist kalt – wir lassen das Flugzeugwrack aus – vielleicht später nochmal und wir fahren mit dem Moped da hin ???
    Auch die Gletscherzunge des Solheimerjökull lassen wir aus. Haben ja schon diverse schmutzige Gletscherzungen gesehen – und später im Südwesten kommt ja auch noch die Gletscherlagune.
    An einem Parkplatz hat man Sicht auf den EyjaFjallaJökull – das ist der Gletschervulkan der 2010 so viel Asche ausgeblasen hatte, dass der gesamte Flugverkehr bis zu uns in Europa unterbrochen wurde.

    Danach dann rechts ab zum südlichsten Punkt. Vom 120m hohen Riff am südlichsten Punkt hat man einen schönen Blick auf die Basaltfelsen mit ausgewaschenem Tor und auf einen herrlichen schwarzen Strand. Im Strand sind viele Fahrspuren und mehrere Fahrzeuge tummeln sich da rum. Da kommt natürlich sofort die Idee: Da wollen wir auch hin. Mit dem Fernglas erkunden wir den Weg – an der Zufahrt angekommen steht ein Schild, welches besagt, dass die Zufahrt nur für die Filmcrew zu speziellen Strandfahrtaufnahmen erlaubt sei. Zudem ein Schild – privat – das ist die Farm von Dyrholaey.

    Hier können wir also auch nicht entfliehen – also auf zum BlackBeach. Nur ein paar Kilometer – wieder Parkplatz suchen. Warnschilder und Hinweise zu den jedes Jahr vorkommenden tödlichen Unfällen von Leuten, die zu nah an die gefährliche Brandung gehen. Problem sind wohl Monsterwellen bei Flut und Wind, die reißen die Leute einfach mit ins Wasser und wegen Strömungen gibt’s kein zurück. Der Strand hat wirklich was Eigenes, pechschwarzer feiner Kies auf 100m Tiefe, dann hohe Klippen mit Höhlen und einmaligen grauen Basaltsäulen.

    Wir treiben allerhand Unfug, klettern, hängen, sammeln Steine und versuchen die gefährliche Brandung einzufangen. Hier halten sich auch noch einige der niedlichen Puffins auf, haben wohl den Abflug verpasst?!

    Mittlerweile ist es fast 20 Uhr – noch 5km bis zum nächsten Campingplatz8 in Vik. Wir nehmen noch zwei Tramper mit, die uns heute an diversen Sehenswürdigkeiten schon öfter – ganz nass- über den Weg gelaufen sind.(bzw. am Straßenrand standen) Ganz schön eng mit 4 Leuten im Fahrerhaus. Auch der Campingplatz ziemlich überlaufen. Es gibt’s ein „Festmenue“ aus Resten: Bratkartoffeln, Spiegeleier, Öl-Sardinen in der Pfanne angeknuspert und Tomatensalat.

    Morgen müssen wir unbedingt wieder einkaufen und schon wieder tanken.
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  • TAG53 – Thorsmörk - Pörsmörk

    4 września 2018, Islandia ⋅ 🌧 8 °C

    TAG 53 – Dienstag, 04.09.18 – Richtung Pörsmörk – mal die Furten antesten

    Autor: JS

    Wetter: 8 Grad, Sonne und Regen

    Technik: die Beta streikt

    Gemüt: ein auf und ab

    Wir starten heute wieder mit Regen in den Tag, nicht so schön. Wir beschließen, von Vik aus wieder ein Stück zurück zu fahren. Da der Wetterbericht für morgen Sonne verspricht, wollen wir nun doch nach Pörsmörk oder auch Thorsmörk -Wald des Thor- fahren. Das ist ein bewaldetes Gebiet zwischen den Gletschern Mydralsjökull, Tindfjallajökull und Eyjafjallajökull, umschlossen von den Flüssen Krossa, Prönga und Markarfiljot. Dort soll es ein paar wunderschöne Wanderruten geben. Allerdings ist die Zufahrt nicht ohne, da zahlreiche zum Teil tiefe Furten durch Gletscherflüsse zu bewältigen sind. Da Vik eine recht große Touristeninformation hat, wollen wir uns dort erst mal erkundigen, wie es aussieht. Wir erfahren, dass die Flüsse rund um Pörsmörk sehr hohe Wasserpegel haben, da es in den letzten Tagen stark geregnet hat. Alternativ können wir auch mit einem 4×4 Bus dorthin fahren oder den Campground vor Querung der Krossa nutzen. Die junge Frau ist wirklich sehr hilfsbereit. Bis wir alles in Vik erledigt haben, zur Info, einkaufen, VinBudin und noch den örtlichen Icewear Laden, ist es 14.00 Uhr. Mittlerweile hat sich der Regen verzogen und die Sonne zeigt sich immer wieder. Wir wollen uns das Flugzeugwrack, das wir auf dem Hinweg wegen schlechten Wetters ausgelassen haben, jetzt doch noch anschauen. Das Flugzeug- ein Rosinenbomber- ist in den 70er Jahren am schwarzen Strand notgelandet. Die Besatzung wurde gerettet, die wichtigen Bauteile von den Amerikanern abgebaut und der Rest einfach am Strand liegen gelassen. Irgendwann wurde das Wrack in einem Buch erwähnt und Justin Bieber fährt in einem Musikvideo auf dem Dach der DC 3 Skateboard – so wurde das Wrack zum Touristenmagneten. Der Parkplatz ist auch ganz schön voll und man kann die Menschenmassen den mittlerweile markierten Weg zum Flugzeug in Richtung Strand laufen sehen. Mit dem Auto darf man nicht mehr dorthin fahren, es wurde ein enges Tor aufgestellt, aber mit der Beta sollte das gehen. Also laden wir das Mopped ab, was mittlerweile zwar routiniert von der Hand geht, aber doch 10-15 Minuten in Anspruch nimmt. Ich suche Helme, Handschuhe, Nierenkurt, Motorradjacke und Schals zusammen und Mikey will das Mopped starten. Aber… nichts passiert, der Anlasser orgelt und orgelt, aber die Beta will nicht anspringen. Dann ist auch die Batterie leer georgelt, eine Ersatzbatterie auch schon leer und wir müssen mit dem LKW Starthilfe geben – aber das Mopped springt nicht an. Also alles wieder eiladen, Werkzeug wegräumen, den Batteriekasten am Truck einschieben und schließen. Die Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Damit Michael sich wieder abregen kann, machen wir eben einen Spaziergang zum Flugzeug. Es geht schnurgeradeaus, es sind keine Flüsse zu überqueren oder über dicke Lavabrocken zu klettern oder andere Hindernisse zu bewältigen, also eigentlich überhaupt nichts für Michael, aber die Aussicht einen Haufen alten Schrott zu fotografieren, lässt ihn ohne viel zu murren weitergehen. Nach ca. ¾ Stunde kommen wir am Wrack an. Jede Menge los da, wir warten geduldig, bis wir Fotos machen können, ohne dass 20 andere mit auf dem Bild sind.

    Viele Leute machen allerhand Blödsinnbilder- in den wildesten Verrenkungen auf, in und an dem Wrack wird fotografiert-dem schließen wir uns natürlich an.

    Dann geht es zurück zum Magirus. Auf dem Weg zurück einigen wir uns darauf, den Weg nach Pörsmörk doch mit dem LKW zu fahren und uns ein Bild vor Ort von den Furten zu machen. Die letzte über die Krossa werden wir auf keinen Fall nehmen können, die Wassertiefe liegt bei über 1m und die Strömung ist sehr stark, was sich zum Abend hin noch verschlimmert. Außerdem haben wir erfahren, dass es letzten Freitag einen tödlichen Unfall gegeben hat bei einer Furt Richtung Pörsmörk ist eine Frau ertrunken, nachdem ihr Auto abgetrieben wurde, während ihr Mann sich ans Ufer retten konnte, rutsche die Frau aus und wurde mitgerissen. Wir finden auch viele Youtube Videos mit schrecklichen Beispielen. (iceland river fail, iceland krossa fail). Aber wir wollen schauen, wie weit wir kommen. Schon die Fahrt dorthin ist landschaftlich ein Traum. Wir queren 14 Wasserläufe, alles kein Problem, bis wir an die Nummer 15 kommen. Es fängt schon an, dunkel zu werden. Am Ufer der sehr breiten Furt steht eine Gruppe von Leuten, die ihr KFZ abgestellt haben. Wir halten an und machen uns ein Bild. Der Fluss ist breit, der Grund ist nicht zu sehen und die Strömung ist stark. Wir unterhalten uns mit den anderen, einer aus der Gruppe hat den Fluss bereits zu Fuß durchquert, er ist bis über die Knie nass. Ich ziehe meine Wathose an, um den Fluß zu testen, aber weit komme ich nicht, ich stehe schnell bis über die Knie im Wasser und die Strömung zerrt an mir, nach dem tödlichen Unfall habe ich zu viel Schiss um ungesichert weiterzugehen. Ich mache kehrt, außerdem erscheint es mir sicherer, erst mal bei anderen abzuschauen, wo der Fluss am besten zu queren ist.

    Bei solchen Furten schaut man sich am besten erst mal die Isländer an. Wir beschließen die Nacht einfach am Ufer zu verbringen und morgen früh, wenn der Pegel niedriger ist, unser Glück zu versuchen. Mittlerweile ist es dunkel geworden und die ersten zarten Anzeichen von grünen Nordlichtern zeigen sich am Himmel. Nur kurz und ganz schwach, aber immerhin. Da geht bestimmt noch mehr.
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  • TAG54 - Thors Wald bei Porsmörk

    5 września 2018, Islandia ⋅ ☁️ 10 °C

    TAG 54 – Mittwoch, 05.09.18 – Porsmörk -Thors Wald

    Autor: MS

    Wetter: 16..19 Grad Sonne

    Technik: die Tür am Koffer geht von innen nicht mehr immer auf

    Gemüt: Sonne lacht – wir auch , der Wetterbericht hat Recht behalten

    Gegen 7:15 Uhr steh ich auf, die Sonne kommt langsam über den ersten von Gletschern überzogenen Berg.
    Wir stehen immer noch an der 15. Furt Richtung Porsmörk. (Thorsmörk -Wald des Thor.) Das ist ein bewaldetes Gebiet zwischen den Gletschern Mydralsjökull, Tindfjallajökull und Eyjafjallajökull, umschlossen von den Flüssen Krossa, Prönga und Markarfiljot.
    In allen anderen Fahrzeugen herrscht noch Stille.
    Der Gletscherfluss sieht auch heute morgen nicht niedriger aus – ein wenig vielleicht ????
    Ich laufe flussaufwärts, aber auch da ist keine bessere Überfahrt möglich – eher gar nicht.
    Dann kommt plötzlich ein Fahrzeug aus Richtung Porsmörk. Ich muss warten bis es an der Furt ist. Ein höhergelegter Pickup mit Wohnkabine. Ganz routiniert fährt er da durch. Am Hang, wo es tiefer ins Wasser geht, taucht er bis zu den Scheinwerfern ein, dann ist es aber auch schon geschehen – da war klar, das schaffen wir auch mit Leichtigkeit.

    Wir spülen und packen kurz alles wieder in die Schränke. Neben uns die Polen sind jetzt auch wach und wärmen sich im laufenden japanischen Geländewagen. Die lassen lieber uns den Vortritt. Die Überfahrt war dann auch kein Problem – schön gleichmäßig, ordentlich durchgeschüttelt und durch. Die Polen fahren dann hinterher.

    Danach mal eben nach links und dort die Furt durch die Krossa angeschaut. Noch mehr Strömung, noch weniger Grund zu sehen – Der Platz „Vulkano Hut“ fällt – wie erwartet – für uns aus. Wir wenden und fahren zum Platz Basar. Es sind weitere 4 Furten, davon eine ähnlich tief wie eben die. Da allerdings mit steilerem Böschungswinkel. Auch kein Problem für uns, die Polen passen und machen kehrt. (was ich hier nicht verstanden habe)
    Vor Basar biegt links noch eine Furt über die Krossa zum Camp Langidalur ab, diese wäre für uns zu meistern, da deutlich breiter und demnach auch weniger Wassertiefe, der Grund ist auch zu sehen – vielleicht 60cm. Janine überredet mich aber, doch zum Basar zu fahren. Ein netter Platz am Fluss im Birkenwäldchen. Jetzt erst frühstücken und dann machen wir uns auf zu einer Wanderung – ein Gipfel soll bestiegen werden um die grandiose Aussicht über mehrere Gletscher zu genießen.

    Zunächst über eine mobile Fußgängerbrücke über die Krossa, dann Richtung Platz Langidalur. Dort schauen wir uns bei strahlendem Sonnenschein mehrere Fahrzeuge an, wie die an dieser seichteren Stelle die Krossa furten.

    An der Hütte treffen wir dann Svantje und Axel, die beiden hatten wir schon auf einem Campingplatz vor 4 Tagen bei einem Bier kennen gelernt und einen netten Abend gehabt. Die beiden sind mit einem nett ausgebauten VW-Transporter in Sprintergröße ähnlich lange wie wir auf Island unterwegs. Wir beschließen die Wanderung gemeinsam zu gehen. Ein echt netter, grandioser Tag bei strahlend Sonne.

    Da das Tal von 3 Seiten von Bergen umschlossen ist, herrscht hier ein milderes Klima, weshalb es hier um einiges grüner ist als im Rest dieser tollen Insel.

    Über zwei Gipfel und Birkenwälder kommen wir am Ende in der Vulkano Hut an – ca. 15km gewandert – auf und ab.

    Wir nehmen noch Kaffee und Bier dort, dann kommt der Hochlandbus der Svantje und Axel wieder zum Fahrzeug in die nächsten Stadt bringen soll. Der Busfahrer erklärt sich bereit, uns bis Basar mit zu nehmen, so müssen wir die ca. 4km nicht wieder zurück laufen und können eine Furt durch die Krossa – an der tiefsten Furt – dann doch noch erleben – in diesem großen Bus recht unspektakulär. (Der Hochland Bus ist übrigens ein Mercedes Allrad-Fahrgestell mit Busaufsatz. Der Busfahrer zeigt mir auch ganz stolz, dass der Ansaugstutzen des Luftfilters bis an den Rand der Windschutzscheibe hochgelegt ist – und der kann auch noch in den Fahrgastraum umgelenkt werden. Also so tief möchte der bestimmt auch nicht durchs Wasser – aber gute Idee.)

    Wir verabschieden uns von Svantje und Axel und wollen in Kontakt bleiben.

    Am Campground Basar angekommen gibt’s dann noch ein Bierchen in der Sonne – dann kühlt es auch schon sehr schnell ab. Unsere – noch immer nass vom Haifossausflug an kleinen Birken – aufgehängte Klamotten sind nun auch endlich trocken.

    Wir essen zu Abend und schauen uns den grandiosen Sternenhimmel an, da es hier oben so gut wie kein externes Licht gibt, funkeln hier scheinbar 5x so viele Sterne als bei uns. Zudem suchen wir den Himmel immer wieder nach Anzeichen für Nordlichter ab, bis jetzt erfolglos.
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  • TAG55 - OMG - crossing Krossa

    6 września 2018, Islandia ⋅ ☁️ 9 °C

    TAG 55 – Donnerstag, 06.09.18 – crossing Krossa und weiter zu den Westmänner Inseln (Vestmannaeyjar)

    Autor: MS

    Wetter: 15 Grad Sonne

    Technik: Heck – Halter Nummernschild verbogen

    Gemüt: voll beunruhigt wg. der Furt

    Morgens lacht die Sonne – entgegen dem Wetterbericht immer noch. Wir wollen noch die Schlucht bewandern. Brechen recht früh auf, will noch eben meinen Pulli holen, den ich gestern in einer Hütte – weil viel zu fett angezogen – extra aufgehängt hatte. Weil wir aber mit dem Hochlandbus von einer anderen Hütte zurück sind, hing der immer noch da. Der Fußweg über die Krossa (eine FussgängerBrücke) ist mir zu lang. Da wir gestern ja meherer Fahrzeuge gesehen haben, die die Krossa an dieser Hütte (Langidalur )passiert haben, denke ich ich schaff das auch. (es gibt ja auch noch die noch tiefere Furt über die Krossa) Und Janine sagt noch „Tu das nicht“ – aber ich kann ja nicht hören. (Anmerkung JS: wir haben mit mehreren Einheimischen gesprochen und die raten allen ab, die Krossa zu furten, denn der Fluss kann jederzeit seine Muskeln spielen lassen, aber jeder 4×4 Fahrer, der in Island unterwegs ist, möchte sagen können, ich habe die Krossa geschafft, da setzt dann schon mal der Verstand aus und wir sind wieder im keulenschwingenden Zeitalter angkommen) Janine steigt vorher aus, um da ein Video zu machen. Die Passage (in einem großen S durch den Fluss) klappt auch erwartngsgemäß gut – ca. 60cm tief.
    Hole den Pulli und fahr wieder zur Furt – da fahre ich aber schon an der falschen Stelle an – es geht viel zu steil runter. Trotz Längssperre und Untersetzung kann ich aber auch nicht mehr rückwärts. (Im Nachinein hätte ich die Quersperre an dieser Stelle versuchen sollen). Ich denke – na dann eben weiter – sind ja schon sehr tief – tiefer gehts wohl nicht. Weit gefehlt, es geht noch ein Stück tiefer und dann steil nach oben – ein Flussbett halt. Ich steh also mittendrin und komm auf der anderen Seite nicht mehr hoch – hänge zwischen Felsen fest. Zurück geht auch nicht so richtig – viel zu steil. Ständig geht der Motor aus, hoffe es liegt nur daran, dass der Auspuff voll unter Wasser steht. Vielleicht hat der Magirus sich hier an dieser Stelle auch einen Schluck Wasser genommen ???? – Jedenfalls springt er auch immer wieder an – mehr schlecht als recht – lasse ihn im Leerlauf laufen bis wieder Leistung da ist -die Räder drehen alle voll durch, hab Angst um einen Platten an scharfen Steinen – dann denke ich endlich an unsere 2. Sperre (quer an Hinterachse)- rück und vor – und dann ist es endlich geschafft.

    Der Magirus schnurrt jetzt wieder wie ein Kätzchen. Derweil hatte Janine aufgehört zu filmen und schon versucht den Ranger und auch den Notruf zu erreichen. Konnte denen aber dann mitteilen: „He is out now“. Janine war auch völlig aufgelöst mit wackeligen Knien. Haben uns dann beide erstmal beruhigt. Nach Prüfung des Wasserstandes (wo ist es nass hinter der Stoßstange) – kann ich jetzt nur sagen – Blödmann, noch 3cm mehr und der totale Motorschaden wäre hier, mitten im Fluss passiert. Zudem lernen wir, diese Flüsse sind unberechenbar und wir können nur jeden warnen sich nicht einfach auf Beobachtungen von „gestern“ zu verlassen, die Gletscherflüsse verändern ständig ihre Beschaffenheit und auch die Wege und Wasserstände. Zudem nicht einfach unbedacht durchfahren – immer an die Wege der Einheimischen halten – kennen wir doch schon von „the guy in the river“. Wir haben hier mega Schwein gehabt.

    Hier ein Video zu diesem glücklich ausgegangen Desaster und auch andere Beispiele zu Furten in die Porsmörk.

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    Das Video wird von Youtube eingebettet abespielt. Es gilt die Datenschutzerklärung von Google

    https://youtu.be/Te8r0t8P74Q

    Weiter zur Beruhigung machen wir die Wanderung durch die Schlucht, sind beide aber immer noch so aufgebracht, dass wir die gar nicht zu Ende gehen können – ständig müssen wir den Gletscherfluss queren – nasse Schuhe, wollen kein Wasser mehr sehen. Kippen sind auch schon wieder alle, E-Ziggi leer – Mann – es kann nur besser werden.

    Wir nehmen die restlichen 14 Furten auf dem Weg zurück dann eher mit Leichtigkeit, bei den beiden tieferen dann aber auch wieder mit mulmigen Gfühl in der Magengegend. Janine sagt immer „Ich will hier raus“

    Kaufen dann im nächsten Ort erstmal Zigaretten – jetzt endlich ruhig und zur Fähre – Ticket buchen zu den Westmänner Inseln. Können leider erst auf die letzte um 22 Uhr – vergnügen uns dann erstmal im Schwimmbad. Hier ist auch super freies Internet – daher posten wir hier schon mal den 3/4 Tag. Weiteres Update zu diesem Tag folgt.
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  • TAG56 - Vestmannaeyjar Inseln

    7 września 2018, Islandia ⋅ ☁️ 10 °C

    TAG 56 – Freitag, 07.09.18 – Westmänner Inseln (Vestmannaeyjar)

    Autor: JS/MS

    Wetter: 11 Grad, Wolken, 60 km/h Wind

    Technik: der Magirus schnurrt wie ein Kätzchen

    Gemüt: müde

    Ich habe schlecht geschlafen, der Wind rüttelt am Magirus, es hört sich an, als würde ein Troll versuchen am Heckträger hochzuklettern – das kommt davon, wenn man abends isländische Sagas vorgelesen bekommt, dann bekommt man Alpträume. Um 7.30 klingelt der Wecker, wir müssen heute abend um 20.00 an der Fähre sein, haben also nicht so viel Zeit. Als wir aus dem Truck klettern, sehen wir erst mal , was für einen tollen Stellplatz wir haben, der Campingplatz ist von 3 Seiten von hohen steil aufragenden Bergen umschlossen, ein 6000 Jahre alter Vulkan. (Kamen ja gestern erst gegen 23 Uhr im Stockdunklen hier an) Direkt nebenan ist der Golfplatz. Toll. Wir fahren einfach mal los und schauen uns um, Heimaey ist nicht besonders groß. Überall Lavafelder.

    Wir besuchen das Eldheimar, das ist das Museum, dass sich mit dem großen Ausbruch 1973 und der Entstehung der Insel Surtsey 1963 beschäftigt. Es wurde ein Haus aus 15m Asche wieder ausgegraben und das Museum drumherum gebaut. (das richtige Pompeji von Island).

    Da wird einem ganz anders. Am frühen Morgen des 23.Januar 1973 begann der Vulkanausbruch, der 5 Monate dauerte und 1/3- ca. 500- der Häuser unter meterdicker Lava bzw. Asche begrub. Dabei hatten die Einwohner noch Glück im Unglück, da am Tag vor dem Ausbruch ein starker Sturm wütete, war die gesamte Fischfangflotte im Hafen geblieben. Mit diesen Booten wurden die ca. 5300 Bewohner auf die Hauptinsel evakuiert. Einige Hundert blieben zurück, um zu retten, was zu retten war. So versuchte man die Lava mit Meerwasser daran zu hindern in den Hafen zu fließen und diesen komplett zu verschütten, das ist auch gelungen. An verschiedenen Stellen stehen einzelne Wände oder Teile von Häusern, wo die 30 m hohe Lava dann endlich stockte. 1/3 der Bewohner kehrte nicht mehr zurück.

    Die zweite Ausstellung widmet sich der Entstehung der Insel Surtsey, die 1963 bei einer Unterwassereruption entstand. Die Insel ist für Menschen gesperrt, damit Beobachtungen durchgeführt werden können, wie sich Flora und Fauna ohne Einfluss des Menschen in einem neuen Lebensraum entwickeln, außerdem ist die Insel Teil des Unesco Weltkulturerbe.

    Ein Thermalkraftwerk für die ganze Insel gibt’s auch noch zu bestaunen. Dabei wird durch heiße Luft aus der tiefen Erde eine Turbine angetrieben. Diese erzeugt dann Strom und mit einem 20MegaWatt Boiler wird Wasser erhitzt und damit die ganze Insel und auch das Schwimmbad geheizt.

    Nach einem Mittagssnack und Nickerchen im Magirus besteigen wir noch den neu entstanden Vulkanberg Eldfell (200m).

    Mittlerweile hat sich auch der Sturm weiter entwickelt. Anstrengend bei ca. 60km/h den Berg zu besteigen. Der Berg besteht aus Vulkangestein, VulkanSplit und Asche – leider ohne Krater. An der Südostflanke hat sich durch Lavafluss die Insel um 2km² vergrößert – von oben gut zu sehen. Hier ist der Wind gefühlt noch stärker – da machen wir doch noch Spaßbilder, man kann gar nicht runterstürzen.

    Video-Player

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    Unten suchen wir dann noch nach den Seilen die hier in den Klippen hängen (Rope swinging), an denen sich die örtliche Jugend austoben kann – ein Sport, entstanden durch die Klettereien in den Felsen um den Vögeln die Eier zu stehlen. Am Ende des Tages landen wir hier in einem netten Kaffee – leisten uns ein Stück Torte und warten jetzt auf die Fähre, die uns zurück zur Hauptinsel Island bringt.
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