• Rutn Areus
Oct 2017 – Jan 2018

Sabattical in Nepal

A 89-day adventure by Rutn Read more
  • Trip start
    October 20, 2017
  • Angekommen

    November 2, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 20 °C

    Geschafft! Ziemlich übermüdet, aber glücklich sitze ich in einem kühlen cafe für eine erste mahlzeit. Kühl ist in diesem Falle recht angenehm, da mich am flughafen angenehme 22 grad empfangen haben. Flug, Umsteigen, Ankommen: alles war recht easy. Beim Anflug präsentierte sich der Himalaya in schönstem sonnenschein, aber auf der erde sah man die massiven spuren des letzten überlangen und heftigen Monsoons. Ein junger Taxifahrer brachte mich zum guesthouse und auf der Fahrt unterhielten wir uns über die verschiedenen Religionen, die hier (zumeist) friedlich miteinander leben und auch nicht sehr dogmatisch sind. Er z.b. ist Hindu, aber feiert auch Weihnachten. Und was er gar nicht verstehen kann:wie mensch an gar nichts glauben kann. "Das gibt einem doch Orientierung und Halt", war seine Ansicht.
    Im Guesthouse empfing mich Gomari, die ich schon vom letzten mal kannte. Und, Überraschung: es gibt keinen Strom.... Was vor Jahren noch normal war, ist nach dem letzten jahr mit 24 stunden strom doch ungewöhnlich. Und wann er wiederkommt?: weiß sie auch nicht.
    Und a prospos Weihnachten:hier spielen sie gerade doch glatt "Stille Nacht, Heilige Nacht" - zum Glück nur instrumental....und ich will dann auch mal nicht dogmatisch sein....😉
    Read more

  • Moskitos und Stromausfall

    November 3, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 22 °C

    Ein schöner, langsamer und entschleunigter tag. So braucht es dann manchmal fast eine stinde, um ein geburtstagsvideo für meine schwester zu drehen, das am ende dann doch vielleicht gar nicht angekommen ist..."Happy birthday liebe ulla!".

    Nach dem Frühstück wollte ich es mir im garten bequem machen, aber im minutentakt attakierten mich kleine, kaum bemerkbare mücken. Um so bemerkenswerter waren dann die stiche... Selbst Inge, die die letzten jahre auch immer im november hier gewesen ist, hat noch nie moskitos um diese zeit hier erlebt. Liegt vielleicht am überlangen monsoon.
    Nachmittags wieder langer stromausausfall im guesthouse und abends beim abendessen im restaurant noch einmal. Dinner bei kerzenschein (siehe foto) ist für mich ganz schön, aber für die hier lebenden sicher kein grund zur freude.... Er ist mir auch nach wie vor noch ein rätsel...

    Ein Highlight heute (neben dem wunderbar warmen wetter, der frisch weiß getünchten stupa und dem blauen himmel): die mädels in rokpa beim glücklichen aufbau der trainingsmatten (für alle, die es nicht mitbekommen haben: meine shinson hapkido association hat die spendiert; aber wie lang der weg vom plan bis zur ausführung war haben andere von euch ja mitbekommen. Also auch davon: Fotos anbei)...
    Read more

  • Neue Begegnungen

    November 4, 2017 in Nepal ⋅ ⛅ 23 °C

    Ein Tag voller netter Begegnungen.
    Im Guesthouse unterhalte ich mich mit der netten Rezeptionistin Tsomo ( beim Emailen vorher haben wir beide gedacht, wir schreiben uns mit einem Mann....). Sie war bei dem schweren Erdbeben vor drei Jahren in ihrem Dorf und dort verloren mehr als 1000 Menschen ihr Leben. Unter anderem starb auch ihr kleiner Bruder. Sie ist immer noch spürbar traumatisiert von diesem schlimmen Erleben. Sie suchte tagelang Schutz im Wald, weil es dort wo Bäume sind am sichersten ist. Um so tragischer, dass die letzten jahrzehnte von maßlosem Roden geezeichnet sind. Aber glücklichweise gibt es auch überall kommunale Initiativen zur Wiederaufforstung und zur gemeinschaftlichen nachhaltigen Nutzung.
    Wie verabredet fahre ich am späten Vormittag zu dem Taekwondo Dojang, der uns netterweise die Matten besorgt hat. Der Dojang liegt in einem sehr schönen Gebäude, in dem viele Künste praktiziert werden (Yoga, Tanzen, Malen...). Es ist hübsch dort. Und Ashok Kumar und seine japanische Frau Yuri empfangen mich sehr herzlich. Lustigerweise haben auch Yuri und ich vorher beim Emailen gedacht, wir haben's mit einem Mann zu tun...
    Zusammen mit einer 22-jährigen Schwarzgurtträgerin unterrichtet Kumar Kinder und Erwachsene. Von den Kindern sind viele aus westlichen Ländern. Er sagt, sie sind schwerer zu unterrichten, als nepalesische Kinder, weil die westlichen kinder weniger disziplin mitbringen. Wir unterhalten uns sehr herzlich über eine stunde lang und verabreden, dass ich versuche mit meinem Lehrer einmal zu Besuch zu kommen.
    Schliesslich treffe ich mich noch mit den Mädchen. Heute nur zum Quatschen, weil sie Samstags so viel zu tun haben (da ist der einzige schulfreie tag umd sie müssen vor allem ihre wäsche waschen). Es ist sehr nett, mit ihnen einfach mal so zusammen zu sein und ich treffe noch im Haus viele, die ich die letzten beiden Tage noch nicht wieder gesehen habe.

    Und diejenigen, die letztes jahr mit mir hier gewesen sind, werden erkennen, wo ich den tag beim Abendessen beschließe 😊.
    Read more

  • Ratnaparkratnaparkratnapark

    November 6, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Vorgestern war Vollmond und Samstag an einem Tag. Das bedeutete noch mehr Kerzen und noch mehr Gebete an der Stupa und bis in den Abend hinein Hochbetrieb um die Stupa herum. Vor einem zentralen kleinenTempel legen sieben Männer ein religiöses Symbol - in aller Ruhe - aus Popcorn, das sie verkleinern, Erdnüssen und anderen Körnern - über den ganzen Nachmittag hin bis in den Abend hinein. Am nächsten Tag lerne ich in der Zeitung, dass es ein Teil des hinduistischen Sakiwanha Punhi Feiertags war. Ein wenig erinnert es mich an die Blumenteppiche, die bei uns im Sauerland an Fronleichnam auf dem Marktplatz und vor kleinen Waldkapellen gelegt wurden.

    Wer Vertrauen und Körperkontakt trainieren will, dem sei das Busfahren in Nepal empfohlen. Heute wage ich einmal wieder dieses Abenteuer und fahre nach Thamel, dem Touristenviertel in der Innenstadt. Man muss genau zuhören, wenn die offenen Busse an einem vorbei fahren und "ratnaparkratnaparkratnapark" rufen, denn ja, ich wollte zum Ratna Park. Eine Busfahrt kostet 20 Rupie (ca. 20 Cent), eine Taxifahrt dorthin 600, und je nach Verkehr dauert die Fahet zwischen 30 und 60 Minuten. Und wer schonmal in Thamel war, dürfte über manche Gassen angenehm überrascht sein: seit zwei Wochen sind sie tatsächlich autofrei!!! Was für ein Unterschied und eine Wohltat.
    Auf dem Rückweg zur Bushaltestelle (die ich erst einmal erfragen muss), entdecke ich einen sehr alten buddhistischen Tempel in einem Hinterhof. Und in der Mitte des Hofes ein hinduistisches Denkmal. Ein gutes Beispiel für die unkomplizierte Nähe der Religionen hier miteinander.
    Und warum übt man auch Vertrauen beim Busfahren? (ich denke das mit dem Körperkontakt erschließt sich von alleine...): Nun, neben dem Vertrauen in die Funktionstüchtigkeit und in die Kompetenz aller anderer Verkehrsteilnehmer_innen braucht es auch noch dies: das Vertrauen, dass man schon im richtigen Bus sitzt und einem die richtige Stelle zum Aussteigen schon genannt wird...😊
    Read more

  • So ein Tag

    November 8, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 23 °C

    Vielleicht interessiert es ja welche, wie so ein Tagesablauf im Moment hier so für mich aussieht?:
    Nun, um 5 Uhr klingt ein großer, recht lauter und blechener Gong aus dem direkt benachbarten Kloster. Dannn.....stehe ich aber noch nicht auf, sondern mache lediglich das Fenster zu. Denn bald darauf beginnt im Kloster das laute Beten, oder besser Chanten. Ich dreh mich aber einfach nochmal um und schlafe meist wieder ein. So um halb acht beginne ich dann auch meinen tag mit Qigong auf dem Dach - mit Ausblick auf die Stupa. Es steht auch ein Stuhl auf dem Dach und so geniesse ich dort noch ein wenig die Morgensonne. Danach mache ich in meinem Zimmer noch Morgengymnastik und setze mich zur Morgenmeditation.
    Dann gibts Frühstück in einem der vielen netten Cafe's hier. Die Auswahl ist meist die gleiche: English breakfast, Porridge, Omelette, Toast, baked potatos... Meistens lande ich beim Porridge. Heute morgen mal außergewöhnlich gut mit Papayas und Granatapfelkernen 😊. Danach lese ich mich meist durch die die Himalaya Times, die mal mehr mal weniger ergiebig ist. Im Moment ist das Hauptthema die (kommunale und nationale) Wahl hier am 6. Dezember. Aber es wird auch sehr ausführlich über die sexualisierten Übergriffe in der Hollywood Filmindustrie berichtet.

    Danach les ich ein bischen, und anschließend unterrnehm ich einen Besuch irgendwohin: in eines der vielen Klöster hier, oder rauf zum Kopanmonastery, oder an Orte, die ich noch nicht kenne. In den letzten Tagen hab ich auch immer mal was für die Reise mit meinem Lehrer organisiert oder verhandelt.
    Die letzten Nachmittage war ich auch zu Besuch im Rokpa Guesthouse und Restaurant. Dort arbeiten ein paar der Mädchen, die ich früher unterrichtet habe und es ist sehr nett und interessant, sich mit ihnen zu unterhalten. Über ihre Pläne, ihr Leben etc...Einen Teil ihres Lohns geben sie an das Kinderheim zur Finanzierung ihrer Ausbildung ab. Siemgehen meist vormittags zur Schule und nachmittags arbeiten... Ein langer Tag!
    Immmer mal drehe ich auch einfach Runden um die Stupa herum oder ich sitze in meinem Guesthouse auf dem Laubengang und lese oder unterhalte mich mit meinen meist interessanten Nachbar_innen.
    So wird es nachmittag und dann unterrichte ich die Mädchen von 17.30 - 18.30 Uhr. Anschließend gibt es eine halbe Stunde Zugabe für die Mächen, die am kommenden Sonntag ihre Gelbgürtelprüfung ablegen werden!!! Ein Experiment für alle Seiten und ich bin sehr gespannt.
    Die Mädchen haben sich natürlich auch sehr über die Doboks (Trainingsbekleidung)gefreut 😊 und es ist schon interessant zu sehen, was die Doboks und Matten auch an zusätzlicher Motivation erzeugt haben.
    Wenn ich rauskomme ist es dunkel und schon so eine nächtlich Stimmung hier. Ich gehe zum Dinner (und gehöre da immer schon zu den späten Gästen) und zum Abschluss des außerhäusigen Tages drehe ich noch ein paar (Verdauungs-) runden um die stupa (die ja eigentlich "der" Stupa heißt).
    Um 21 uhr werden hier dann schon die Bürgersteige hochgeklappt und es ist sinnvoll, sich ins Guesthouse zurückzubegeben.
    Dort lese ich noch ein bischen und beschließe den Tag mit einer Abend-Meditation. Meist höre ich die Mönche oder die benachbarten Mönchs-Jungs noch ihre Verse singen....
    Read more

  • Kleine Wanderung

    November 10, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 20 °C

    Gestern habe ich mit Veronique eine Wanderung zu einem sehr schönen Kloster auf einem der Hügel hier um die Stadt herum gemacht. Das Kloster heisst Phulbari Monastery und war nach dem Erdbeben vollkommen zerstört. Nun erstrahlt es in neuem Glanz. Der Weg ging durch die Ausläufer der Stadt und an der Stelle der letzten Häuser waren laut Veronique vor zwei Jahren noch Felder. Die Stadt wächst täglich.
    Wir nehmen eine Shortcut durch einen Wald - wunderschön, erfrischend kühl und angenehme frische Luft (was man nach der schlechten Luft in der Stadt wirklich zu schätzen weiss) und gelangen durch ein kleines Dorf zum Kloster. In dem Dorf kommen wir auch an einer kleinen Dorfschule vorbei (man beachte den Spruch am Gebäude).

    Heute stehen rund um die Stupa ganze Einheiten von nepalesischer Polizei. Bisher haben wir vergeblich versucht herauszufinden, warum. Die Stupa ist mit Girlanden geschmückt und gestern wurde begonnen, ein Zelt aufzubauen, was heute wieder verschwunden ist... Vielleicht gibt es einen Zusammenhang?
    Read more

  • Politikken

    November 11, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 20 °C

    Für die Polizei an der Stupa gab es verschiedene Erklärungen auf Anfrage, aber die wahrscheinlichste klang so: eine buddhistische Richtung, die offen und eng mit dem Dalai Lama zusammenarbeitet, wollte auf der Stupa eine Puja (Gebetszeremonie) machen. Das wurde von den Verantwortlichen verboten. China wird als Handelspartner für Nepal immer wichtiger, und bei solchen Anlässen wird das dann spürbar. Seit einigen Jahren bekommen die hierher flüchtenden Tibeter_innen auch keine Aufenthaltsgenehmigungen mehr....
    Abends waren dann aber um so mehr Menschen um die Stupa herum unterwegs und viele viele Kerzenverkäufer_innen an der Stelle, an der eigentlich das Zelt stehen sollte, was sie nicht aufbauen durften.

    Am 6. Dezember sind hier auch Wahlen, kommunale und nationale. Jeden Tag schreiben die Zeitungen darüber; bei Meinungsumfragen herrscht die frustrierte Ansicht vor, dass sich sowieso nichts ändern wird, egal wer gewählt wird. Interessant fand ich einen Artikel über eine Tendenz unter Jungwähler_innen, die auf jeden Fall junge Vertreter_innen wählen wollen. Sie seien die "Gerontracy" leid (ich binn eider nicht mehr sicher, ob sich das Wort genau so schreibt). Der Begriff war mir jedenfalls neu.

    Heute war ich noch in einem sehr schönen Nonnenkloster. Sie organisieren sich weitgehend nach ökologischen Kriterien und im Hof wird mit den beiden Schirmen auf dem Foto täglich das in großen Mengen benötigte heiße Wasser gekocht..😊
    Read more

  • Belt Test

    November 12, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 21 °C

    Während im Hinterhof vor dem Kloster auf einer kleinen Bühne der Reihe nach junge und ältere Mönche auf die Bühne steigen und bekannte nepalesische Popsongs singen und performen (warum auch immer. 🤔😊), ruhe ich mich ein wenig aus. Leider ist mein Magen ein wenig malade und - um ehrlich zu sein, fällt es mir nicht leicht, krank zu sein. Schon gar nicht unterwegs. Also versuche ich es als Übung zu nehmen. Denn ohnehin ist eine meiner Überschriften für dieses Sabattical: "Hier sein - im Jetzt sein - den Moment wahrnehmen". Und nicht zum Beispiel: darauf warten, dass es einem wieder besser geht...So wie wir im Alltag ja auch oft unterwegs sind "um zu..." Im tibetischen Buddhismus gibt es dazu ein ganz simples, aber in solchen Situationen hilfreiches Mantra: "So ist es." Das soll nicht heißen, dass ich nichts tue, damit es besser wird, aber es hilft, so etwas mehr zu akzeptieren.

    Aber das Highlight heute war natürlich: die Shinson Hapkido Prüfung. Fünf aufgeregte Mädchen, sehr gut vorbereitet und sehr konzentriert. Eine von ihnen ist heute vormittag noch zum dritten Mal an ihrem Zeh operiert wordem. Aber ich hatte ihr vorgeschlagen, die Prüfung auf einem Stuhl im Sitzen zu machen , was sie hervorragend gemeistert hat. Ausserdem hatte ich eine der älteren Mädchen, die nicht mehr trainiert gefragt, ob sie mir assistieren würde. Das war sehr schön und sie hat die Prüfung dann feierlich eröffnet und beschlossen.
    Ganz süss waren auch kleine Bilder, die die jüngeren der Mädchen, die keine Prüfung gemacht haben, gemalt hatten (ich hatte ihnen erzählt, dass in unserem Dojang dann immer der Raum geschmückt wird).
    Und am Ende waren alle (inklusive mir) stolz und glücklich.

    Also Gruß von der Dachterasse und vielleicht dann erst wieder in einem Monat...😊. Morgen früh um 10 uhr gehts mit dem Taxi ins Kopan Kloster....
    Read more

  • Aufgetaucht

    December 14, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich bin wieder "da"☺...wieder aufgetaucht aus dem Retreat und ich kann sagen, ich hab jeden einzelnen Tag genossen. Welch ein Luxus!: den ganzen Tag Zeit zum Studieren und Praktizieren! Meditationen, Vorträge, Questions and Answers, Gruppendiskussionen, Schweigezeiten. Dazu eine hervorragende Bibliothek, großartiges vegetarisches Essen, eine wunderschöne Umgebung und Menschen aus fast allen Teilen der Welt, die sich mit den gleichen Fragen beschäftigen: wie führe ich ein sinnvolles und glückliches Leben, dass auch anderen nutzt....Read more

  • Retreat

    December 15, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 18 °C

    Vielleicht noch ein paar Details zum Retreat...: vor Ort leben ca. 360 Mönche zwischen 6 und 70 Jahren und im benachbarten Nonnenkloster noch einmal so viele Nonnen. Zu Beginn unseres Retreats waren wir ca. 250 Menschen, aber im Laufe der ersten zwei Wochen haben uns ca. 60 wieder verlassen... Vor allem Jüngere, die auf lömgerer Reise waren und weder viel vom Buddhismus wussten noch wahrscheinlich den Tagesplan vorher gelesen hatten...(siehe Foto von gestern). Die Teilnehmer_innen waren zwischen 18 und 70 Jahre, viele aus den USA und westeuropa, aber auch Osteuropa und Russland waren breit vertreten. In meiner Diskussionsggruppe (siehe foto), waren zwei aus den USA, 2 aus Russland, und je 1 aus Tschechien, Brasilien, England, 2 Deutschland, Singapur, Finnland, Niederlanden und Schweden.

    Es war der 50igste Novemberkurs und wir hatten vier Lehrerinnen!!! How nice!
    Studiert haben wir einen speziellen "Stufenweg" aus dem tibetischen Buddhismus, dessen Hauptüberschriften sein könnten:
    - Everything comes from the mind
    - Everything is dependend arising and comes from special causes and conditions (klnnte ,an rwxht frei pbersetzen mit "nichts passiert ihne grund und nicht bleibt ohne folgen" oder ivh würde sagen: Energie geht nicht verloren....
    - Tod und Vergänglichkeit
    - Self-cherishing mind: meistens dreht sich alles immer nur um uns, und um unser sich um sich selbst sorgendes ICH; das macht uns unglücklich und unfrei. Also
    - Was ist wahres Glück?: Nicht den eigenen weltlichen Anhaftungen hinterherlaufen, sondern seinen Geist transformieren, durch aufrichtige Herzlichkeit und Großzügigkeit glpcklich und nützkich zu sein. Das schließt alle Lebewesen ein, also auch das kleinste Insekt
    - Für all dies braucht es eine Transformation unseres Bewusstseins..und dafür brauchen wir Meditation....

    Wie ihr euch denken könnt, gab es dazu natürlich täglich eine Menge dazu zu diskutieren... Allerdings immer erst nach dem Lunch, denn von abends 22 uhr bis einschließlich Mittagessen am nächsten Tag war Schweigen...

    Die vier Nonnen, die uns unterrichtet haben kamen aus Australien, Schweden und Brasilien, waren seeehr unterschiedlich, seeehr herzlich und alle seeeehr schlau. Und dann gab es noch den ca. 75 jährigen sehr beeindruckenden und berührenden Rinpoche, der das Kloster in den 70iger jahren zusammen mit einem tibetischen Lama, einem Haufen Hippies und den großzügigen Spenden einer afroamerikanischen Modedesignerin ("Mummy Max", die wir auch kennenlernen durften) aufgebaut hat.

    Und wenn ihr wissen wollt, was ich morgen mit einigen der mädels vorhabe, schaut mal auf das letzte Bild...😊. Ich bin gespannt...
    Read more

  • Skill exchange

    December 17, 2017 in Nepal ⋅ 🌙 3 °C

    Ein aufregender Tag für mich und meine Mädels...: morgens früh um 8 Uhr starten wir, 6 Mädchen, meine Nachbarin Inge und ich in zwei kleinen Taxis quer durch die Stadt zum Yeti Taekwondo Dojang. Der Beginn ist etwas chaotisch: die Mädchen noch nicht gefrühstückt, die Taxifahrer haben keinen Plan... But however: wir schaffen es rechzeitig und staunen vor Ort:ein recht großes Plakat draußen, und drinnen in der Schule ein Riesenaushang... mit meinem Namen... ups.... Das scheint mir doch etwas zuviel der Ehre. Aber nun gut.
    Ashok und seine Frau sowie ca. 10 Schüler_innen plus Zuschauer_innen erwarten uns freundlichst und wir trainieren je 1 Stunde Taekwondo und Shinson Hapkido. Einer der schönsten Momente für die Mädels war sicher, als Ashok nach ca. 15 Minuten Training zu ihnen sagte, wie gut sie sind und wie beeindruckt er von ihnen ist.... War das ein Strahlen auf ihren Gesichtern..😊. Aber sie waren auch mit Feuer und Flamme dabei. Den Abschluss bildete eine Art "Battle", in der wir uns gegenseitig unsere Künste vorgeführt haben. Es hat soooviel Spaß gemacht... Und Shinson Hapkido hat wieder einmal neue Fans gefunden....😊 Einen großen Dank an meinen Lehrer Sonsanim Ko Myong, der diese tolle Kampfkunst entwickelt hat.
    Read more

  • Impermanence... Abschied und Ankunft

    December 20, 2017 in Nepal ⋅ 🌫 6 °C

    Heute morgen ist meine Mitbewohnern vom Retreat - Jovinna - abgereist... Wie schade...Aber ich bin sicher, wir bleiben in Kontakt. Auch für sie ist Boudhanat und Kopan zu einem besonderen "Zufluchts-"- Ort geworden.... Vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Winter hier wieder...
    Vorgestern war ich mit einem anderen Kollegen aus dem Retreat in Patan - einer alten Königsstadt, die nun ein Teil von Kathmandu iat. Patan wurde schwer vom Erdbenen getroffen und ist immer noch im Wiederaufbau.

    Tja und ansonsten stehen alle Zeichen auf Ankunft: heute nachmittag werde ich Sonsanim und Samunim (meinen Lehrer und seine Frau) am Flughafen abholen. Auch die Mädchen in Rokpa sind aufgeregt. Wir haben die letzten Tage ein paar Sachen einstudiert und morgen nachmittag werden wir dort erwartet.
    Wie sagt man so schön:es ist angerichtet... Nun bin ich gespannt wie's schmeckt... Ein weiterer Teil meiner Reise beginnt...
    Read more

  • Teilen macht glücklich

    December 22, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 16 °C

    Heute sind Sonsanim und seine Frau nun schon den dritten Tag hier und wir haben schon viel zusammen gesehen und erlebt. Das Highlight bisher - nach seiner Auskunft auch für ihn - war der Besuch gestern bei den Mädchen. Er hat ihre Herzen im Sturm erobert, aber umgekehrt genauso. Wir haben eine recht spontane Vorführung gezeigt und die Mädchen waren toll!!!! Sonsanim hat ihnen dann ein koreanisches lied beigebracht und am Ende gab es noch einige Geschenke... 😊.
    Ansonsten haben wir schon einige Sehenswürdigkeiten angeschaut, viel Staub geatmet, gut gegessen, ein wenig von mir verursachtes Hotelchaos geordnet und uns mit anderen Worten schon gut aneinander gewöhnt. 😊. Ich lerne noch einiges über Reiseorganisation dazu und bin immer wieder beindruckt, wie leichtfüßig und herzlich Sonsanim Kontakte macht.
    Read more

  • Lagerfeuer, Müll und Himalaya

    December 25, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 16 °C

    Das war ein schönes "Weihnachten". Nach einer abenteuerlichen Jeepfahrt hier hoch auf 1800 meter werden wir wie immer herzlich empfangen. Auf dem Weg hierher mussten wir eine Umgehung nehmen, da an der Hauptbergstraße ein langer Stau war,. Aber die abenteuerliche Fahrt über unbefestigte Wege und kleine Dörfer hat uns allen - dank der Fahrkünste unseres Fahrers viel Spass gemacht.
    Wir unternehmen dann eine kleine Wanderung zum nahegelegenen Kloster, aber leider sind die Wege dorthin so voller Müll. Traurig. Und das rund um so einen "heiligen" Platz!..
    Nach dem köstlichen Abendessen gibt es draußen ein Lagerfeuer. Und Rumpunsch... auch sehr lecker 😊. Es ist eine gesellige Runde und irgendwann gibt Sonsanim sogar ein Lied zum Besten. Und ich soll danach auch... Na gut... Ich singe "Arirang", das bekannteste koreanische Volkslied. Ein schöner Abend.
    Heute haben wir eine längere Wanderung durch die umliegenden Dörfer und Hügel gemacht. Sehr sehr schön. Und immer dabei: der unglaubliche Blick auf den Himalaya....😊.

    Ja und euch wünsche ich natürlich "fröhliche Weihnachten!!!"
    Read more

  • Königsstadt Bhaktapur

    December 26, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 17 °C

    26.12. Morgens genieße ich noch den Sonnenaufgang mit Qigong und beim Frühstück den atemberaubenden Himalayablick. Und dann gehts weiter mit dem Taxi in die alte Königsstadt Bhaktapur - die Stadt der Kunsthandwerker. Vom 12. -15. Jh. war dies die Hauptstadt von Nepal. Und obwohl Bhaktapur schwer vom Erdbeben getroffen wurde, sind die hier zu sehenden alten Pagoden und Paläste immer noch grandios. Soviel Detailarbeit....Und überall kann man Handwerker dabei beobachten, wie sie die geschädigten Gebäude in gemächlicher und konzentrierter Arbeit wiederherstellen. Und angenehmerweise ist das Zentrum der Altstadt auch autofrei... Wer schonmal in Nepal war, weiß, was das für einen Unterschied macht. Wie in Patan auch, müssen wir 15 Dollar Eintritt in die Altstadt zahlen, obwohl auch unser Hotel hier liegt. Die Eintrittspreise für Touristen sind seit dem Erdbeben ernorm gestiegen. Nun, wenn das Geld in die richtigen Hände zur Wiederherstellung kommt, zahle ich sie gerne...Read more

  • Bilder und Geschichte (-n)

    December 27, 2017 in Nepal ⋅ ☀️ 20 °C

    Früher Morgen auf der Dachterasse, danach ein bischen durch die morgendlichen Gassen schlendern.. Diese frühen Stunden sind mir oft die schönsten. Und weil diese Stadt einfach so bermerkenswert und geschichtsträchtig ist, einfach noch ein paar Fotos davon.

    Und eine lustige Geschichte:
    Wir wohnen in einem sehr einfachen Hotel in einer Seitenstraße und Sonsanim sagt, er hat noch nie in so einem schlcheten Hotel übernachtet... 🤔. Hui! Aber er nimmts mit Humor... und ich finde es gar nicht so schlimm. Die jungen Leute die hier arbeiten, haben allerdings keine Ahnung vom Hotelfach. Nach dem Duschen suche ich eine Flitsche, da hier ja das Wasser immer direkt im Bad auf dem Boden landet. Er scheint nicht zu wissen was ich meine, aber er versteht mein Anliegen und kommt mit in mein Zimmer. Dort nimmt er die Klobürste aus der Ecke und schickt sich an, damit den Boden zu bearbeiten... Ich kann ihn gerade noch bremsen....😎....
    Read more

  • Pokharaaaaa!

    December 28, 2017 in Nepal ⋅ 🌧 6 °C

    Mit einem sehr komfortablen Reisebus sind wir heute ca. 8 Stunden von Kathmandu nach Pokhara "geschaukelt"... Die Straßen sind eine Katastrophe, aber immerhin wird überall gebaut.... In der Zeitung lese ich passend dazu, dass nach dem Erdbeben bis heute erst 11 % der zerstörten Häuser wieder aufgebaut wurden.Wir fahren viele Male die Berge hinauf und hinunter und oft lockt hinter der nächsten Kurve wieder ein toller Bergblick oder ein Blick in die Täler.
    Dann am späten Nachmittag erreichen wir Pokhara. Ich mag diese Stadt! Ein mildes Klima, der See, eine lange Promenade, Blick auf die Berge und ab heute Sylvester-Straßenfestival... Ein schöner Nebeneffekt ist wieder eine autofreie Uferpromenade.
    Unser Hotel ist "welten besser" und man (frau 😊) kann einfach so im Zimmer sitzen ohne Mütze und Handschuh,...(so sah es nämlich beim letzten Hotel aus - das wird auch Sonsanim sicher so lange nicht vergessen...😎).
    Read more

  • Wanderslust

    December 29, 2017 in Nepal ⋅ ⛅ 9 °C

    Wieder ein so schöner Tag! Wir fahren mit dem Boot über den See und wandern dann rauf zur japanischen Friedens-Stupa. Von dort fragen wir uns zu einem Rundweg durch: durch kleine Dörfer, einem tibetischen Flüchtlingscamp und zu Fuss und mit Bus wieder zurück. Nach dem anstrengenden Busfahren gestern eine gute Idee.
    Im Ort wartet das riesige Festival auf uns. Überall laute Musik und Barbeque. Zum Geldabheben versuchen wir es bei 10 (!) Geldautomaten... Einige nehmen die Karte nicht, andere bieten nur höchstens 100 Euro, aber 5 Euro Gebühren....
    Auffällig finde ich hier wie überall, dass an allen Ständen und überall in den Hotles nur junge Leute arbeiten. Der Altersquerschnitt hier ist so anders als bei uns.....
    Read more

  • Abschied vom Jahr

    December 31, 2017 in Nepal ⋅ ⛅ 28 °C

    Gestern haben wir noch einen schönen Ausflug nach Sarangkot (1550 m) gemacht. Mit dem Taxi hoch und zu Fuß in 2 Stunden wieder runter. Von Sarangkot starten die vielen Paragleiter hier. Begleitet wurde manche von ihnen von mehreren Haubenadlern... Das war ein schönes Bild. Unten am See angekommen schlägt Sonsanim einen Weg quer durch die Reisfelder ein. Ja - warum auch nicht.
    Im Hotel spricht mich ein Engländer an, der meint, er hätte mich schon gesehen... Schliesslich kommen wir drauf, dass er als Zuschauer in Kathmandu bei dem "Skill-Exchange" im Taekwondo Dojang war. Sei Sohn hat mitgemacht und würde noch heute davon sprechen... Das ist ja eine sehr nette Rückmeldung...
    Und auf der Strasse treffe ich einen Spanier, der schon in Namobuddha war und den wir auch unterwegs bei unserer Busreise bei einer Pause getroffen haben... Jaja, die Welt ist klein.

    Ja und nun also heute der letzte Tag im Jahr. Ich hoffe, ihr habt alle ein wenig Muße für einen entspannten Jahresausklang. Ich wünsche euch allen ein gutes und vor allem friedliches Neues Jahr.... Ich bin überzeugt, wir sind alle auf eine Art miteinander verbunden. 😊

    Happy new year!!!! Auch zu den anderen Fernreisenden Sandra und Steff.

    Und das letzte Bild ist für Chrissi aus Berlin, deren Emailadresse ich irgendwie nicht finde... ☺
    Read more

  • Lumbiniiiii

    January 3, 2018 in Nepal ⋅ ⛅ 29 °C

    Da hab ich doch glatt meinen Footprint gelöscht....
    Nun also nur in Kürze nochmal.....
    8 Stunden Autofahrt für 200 km von Pokhara nach Lumbini...inklusive einer kleinen Autopanne (aber immerhin in einem hübschen Bergdorf)...Deshalb landen wir erst im Dunkeln in Lumbini - dem Geburtsort Buddhas... Zu spät für einen Rundgang.
    Den gibts dann am nächsten Morgen - mit einem "Clubcar"...😊.
    Die Anlage ist zwar wie so oft ist in Nepal grau und staubig, aber die Tempel übertreffen alle meine Erwartungen.
    Unterwegs sind wir übrigens mit Shaligram, einen nepalesischen Guide der ein Freund von Inge ist, und Eva, einer Spanierin, die Shaligram mitgebracht hat. Fünf Menschen, vier Nationen.....Sehr unterhaltsam 😊.
    Read more

  • Chitwan Nationalpark

    January 3, 2018 in Nepal ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach einer unglaublich staubigen und ruckeligen Autofahrt von 4 Stunden durch den Terai erreichen wir den Chitwan Nationalpark. Die Region hier ist Heimat der Tharu - einem Volk, das mit und im Dschungel lebt. Aus einem bis heute nicht geklärten Grunde sind sie genetisch gegen Malaria resistent. Außerdem gelten sie als Kenner_innen der vielen medizinischen Pflanzen hier in diesem Landstrich.
    Bis in die 70ger Jahre war hier außerdem Jagdgebiet für reiche Inder, Nepalesen und Engländer. Sie haben hier reihenweise Tiger und Elefanten just for fun abknallt. Erst der vorletzte König Mahendra setzte dem ein Ende, indem er hier 1972 diesen Nationalpark von 900 qkm begründete.
    Das alles weiß ich von unserem sehr netten lokalen Guide Ganesh, der uns seit gestern hier herumführt.

    Gestern sind wir zum Sonnenuntergang zum Fluß spaziert, der uns mit unglaublich vielen Vögeln und einem ersten Krokodil erwartete. Heute früh dann im Boot leise durch den Nebel und später im Jeep durch den Dschungel. Dazu hatten wir noch Gelegemheit, eine Elefanten- und eine Krokodilaufzuchtstation zu besuchen. Unterwegs haben wir das Glück ein paar Rhinozerosse, viele Krokodile, Affen und jede Menge Vögel zu beobachten. Nur kalt war es im Jeep und so sind wir hier nach vier Stunden Fahrt darin ziemlich verfroren wieder angekommen.
    Nun wartet noch ein Kulturprogramm (draußen...brrrr) auf uns.

    Achja, und damit wir nicht zuviel der Ruhe hier genießen, sind hier ganze Horden von jungen Nepales_innen, die hier irgendeine Art Schulabschluss feiern... Offensichtlich ein Geschäftsmodell für die Nebensaison....😎.
    Read more

  • Thamellllll

    January 6, 2018 in Nepal ⋅ ☀️ 15 °C

    Seit zwei Tagen sind wir nun im Backpackerviertel von Kathmandu: Thamel. Ich hab Glück mit einem sehr netten und ruhigen Guesthouse in einer Seitenstraße. Morgens früh ist es ca. 3 Grad, und da in diesem Guesthouse - wie in den meisten einfacheren Unterkünften - nicht geheizt wird, heißt es wieder mit dickem Pulllover und Handschuhen zu frühstücken. Aber so ab 10 Uhr, wenn die Sonne es auch in diese Gassen geschafft hat, wird es wärmer.... bis zu18 - 20 Grad. 😊. In diesem Viertel reiht sich Geschäft an Geschäft an Cafe an Restaurant, aber es macht Spaß, durch die Gassen zu schlendern und sich einen Überblick über dieses recht große Viertel zu verschaffen.

    Heute nachmittag haben wir einen Ausflug nach Godavari gemacht, einem riesigen botanischen Garten ca 15 km außerhalb der Stadt, einem der fünf "grünen Finger" Kathmandus. Neben dem wirklich schön angelegten Garten gibt es draußen eine riesige Picknick- Area, die vor allem Samstags (also heute) von grossen Mengen Nepali für ausgelassenes Essen, Tanzen und Singen genutzt wird. Außerdem ein Hindu-Heiligtum mit einer Quelle, in der alle 12 Jahre möglichst jeder ein Bad nehmen sollte,... An dem Tag ist dann hier ein riesiges Festival.
    Beim Eintritt in den Botanischen Garten muss ich 20 Rupie für sde Fotofunktion meines Handys bezahlen...(schon mal so etwas gehört...?)

    Wir schlendern durch den hübschen Garten und beschließen spontan (wie das oft so ist, wenn man mit Sonsanim unterwegs ist..😊), uns hinter dem Garten zu einer Wanderung durch die Dörfer und Felder zu einem der vier Hindu-Heiligtümer Nepals zu machen: Bishanku Narayan. Ein schöner Weg, ein bemerkenswerterr Ort.: Ein Fels mit einer ziemlich alten Höhle mit Hindugöttern und einer ca. 3 meter hohen Spalte, durch die wir uns hindurchzwängen und so gutes Karma sammeln können. 😊. Mit uns unterwegs ist Shankar, der Taxifahrer, den mittlerweile ja auch einige von euch schon kennen...

    Vor diesem Ausflug waren wir heute morgen noch zu Besuch im Yeti Taekwondo Dojang. Ashok und Yuri haben sich sehr gefreut, dass sie die Gelegenheit hatten Sonsanim kennenzulernen und Sonsanim hat über Do gesprochen. Und wie wichtig es ist, sich auch gerade in der Welt der Kampfkunst für ein respektvolles und friedliches Miteinander einzusetzen. Für ins selbst, aber auch für alle anderen. Und: dass es ein wichtiger Teil darin ist, Mädchen und Frauen zu fördern. Mit alledem stieß er bei den beiden auf sehr offene Ohren und es war ein spürbar fruchtbare und sehr herzliche Begegnung. Am Ende waren Yuri und ich uns einig, dass wir so einen Austausch (Skill-Exchange) am besten jedes Jahr wieder machen sollten. Ich hab in jedem Falle Lust dazu. In der kurzen Zeit sind mir die beiden richtig ans Herz gewachsen (es war ja jetzt mein dritter Besuch bei Ihnen).
    Read more

  • Letzter Tag in Thamel

    January 7, 2018 in Nepal ⋅ ☀️ 14 °C

    Ich stehe früh auf und bummel durch den Stadtteil. Ich mag wie das Licht morgens hier in die Gassen fällt.
    In einem Hinterhof entdecke ich eine alte, sehr schöne, aber auch sehr heruntergekommene Stupa mit Kloster. In einem kleine Souvenirladen komme ich mit dem jungen Besitzer ins Gespräch und er lädt mich auf einenTee ein. Er ist Tamang. Die Tamang leben heute in der Himalaya-Region, aber kamen ursprünglich hier aus dem Kathmandu-Tal. Sie sind traditionell Buddhisten.
    Am Abend treffe ich mich mit Sonsanim und Samunim zum Abschieds-Essen in einem bhutanesischen Restaurant und wir schauen ein wenig zurück auf unsere gemeinsame Reise. Für mich war es ein echter Schatz mit ihnen unterwegs gewesen zu sein und eine Herausforderung und ein Lernen zugleich. Durch unsere Gepräche habe auch ich die Orte, die Kultur, den Buddhismus noch einmal aus anderen Augen sehen können. Das war sehr bereichernd. Am besten gefiel es ihnen immer, wenn wir in der Natur unterwegs waren. Dafür bot diese Reise glücklicherweise auch genügend Gelegenheiten. Nach wie vor sind sie aber auch immer noch schockiert und betroffen von dem Umfang der Armut und auch der Luftverschmutzung hier.... wo es ganz offensichtlich ist, wie gesundheitsschädigend das für die Menschen hier ist. Ich hoffe mit Shankar dem Taxifahrer, dass die neue Regierung da Schritte in die richtige Richtung macht. Ganz oben an steht dabei der Straßenbau.
    Read more

  • Politikken II

    January 10, 2018 in Nepal ⋅ 🌫 8 °C

    Back in Boudha: seit 3 Tagen bin ich wieder in Boudha. Fühlt sich fast an wie "zu Hause". Für diese letzte Woche habe ich mich für eine sonnigere Unterkunft entschieden. Die Sonne scheint ab 10 Uhr in mein Zimmer und wärmt es auf. Das ist viel wert in diesen kalten Tagen.
    Vorgestern ist eine Gruppe Bhuthanes_innen hier eingetroffen und netterweise konnte ich mich mit zwei Teilnehmerinnen heute beim Frühstück unterhalten. Sie sind auf "pilgrimage" (Pilgertour) hier in Nepal und kannten sich vorher auch nicht. Sie finden beide, dass sie in einem glücklichen Land leben...

    Über das Gegenteil von Glück lese ich in der Zeitung: nämlich von den vielen Mädchen und nicht wenigen Jungs, die die Schule wegen früher Heirat abbrechen. Seit 1963 ist in Nepal die Kinderehe erlaubt und ihre Abschaffung wurde auf das Jahr 2030 verschoben...Die Schulen sagen, sie kommen dagegen nicht an...37% der Mädchen heiraten bevormsien18 sind und 10 % bevor sie 15 Jahre alt werden. Bei den Jungen sind es 11 % unter 18... Letztere Zahl enthüllt ja auch nochmal den Altersunterschied in den Ehen...
    Dazu gibt es vor allem im Osten des Landes immer noch Menstruationshütten, in die Mädchen während ihrer "unreinen"Tage verbannt werden. Jährlich kommen dort immer wiwder junge Frauen um, aufgrund von Kälte, Schlangenbissen und anderen widrigen Umständen. Von der Regierung ist das schon längst verboten....Erst gestern starb eine junge 22-jährige verheiratete Frau in einer solchen Hütte....

    Seit Dezember hat Nepal nun eine "linke" Regierung, bestehend aus Maoisten und Kommunisten... Ob sich dadurch die Verhältnisse bessern werden, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Von "die sind genauso korrupt wie alle anderen" bis zu großen Hoffnungen finde ich in Gesprächen alles wieder.
    Was kein gutes Zeichen ist, ist die Sache mit "Mr. KC". Dieser ist ein Hochschulprofessor für Medizin und politischer Aktivist, der hier hohes Ansehen geniesst, da er sich immer mit aufsehen-erregenden Hungerstreiks für Belange der Armen in diesem Land einsetzt, vor allem gesundgeitspolitisch,. Seit 3 Tagen ist er wieder im Streik, da die Rregierung sich für mehr private Krankenhäuser und Schulen ausgesprochen hat, was auf Kosten der für alle zugänglichen statatlichen Instiutionen geht, die ohnehin viel Förderungsbedarf hätten. Gestern wurde er nun aufgrund eines Gerichtsurteils verhaftet und es gab große Demonstrationen für ihn und sein Anliegen. Auch mein Guesthouse-Manager ist ein Unterstützer von ihm.
    Read more