• Thomas Bürgerhausen

#2 Dänemark und Schweden

Schweden ist eines der sehr wenigen Länder in Europa, welches ich bislang noch nicht bereist habe. Für Dänemark nehme ich mir auch etwas mehr Zeit als 2008. Read more
  • Trip start
    April 28, 2025

    Ruhiges Wildeshausen

    April 28 in Germany ⋅ ☀️ 20 °C

    Entspannt, so begann dank fleißiger Vorarbeit in den letzten Tagen die Reise. Und so soll sie auch weitergehen.
    Nach einer unspektakuläten Fahrt zunächst durchs schöne Oberbergische und später über die von mir selten befahrenen Autobahn, kam ich "planmäßig" am Nachmittag, bei schönstem Wetter an. Ich wählte einen schlichten Stellplatz in Wildeshausen, welches jedoch seinem Namen nicht wirklich gerecht wird, denn es ist sehr schön ruhig. Das liegt zum Teil auch an der Wahl meines Stellplatzes, den ich mir "ganz hinten im Eckchen", mit gutem Abstand zur klassischen Weißware gewählt habe. Auf dem Programm stehen, in der Sonne sitzen, meine social media Kontakte pflegen, Essen zum Abend zubereiten (okay, es beschränkt sich eher aufs Aufwärmen meiner noch vorhandenen Speisereste) sowie alles in allem den lieben Gott einen guten Mann sein lassen....möge die Reise beginnen...Read more

  • Die Ruhe vor dem Sturm

    April 29 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Fahrt zu meinem nächsten Ziel führte mich durch den Naturpark Wildeshauser Gest zwischen Oldenburg und Bremen und schließlich unter der Weser durch (drüber wäre schöner gewesen) an den Silbersee und Laaschmoor auf den dortigen Campingplatz. Hier trifft sich regelmäßig eine Gruppe feierlustiger Camper zum Tanz in den Mai. Da es zeitlich passte und ja fast auf dem Weg in meine Richtung liegt entschloss ich mich mir diese Veranstaltung einmal selbst anzuschauen. So große Treffen sind grundsätzlich ja nicht so meins, aber was solls. Hab ewig nicht mehr Tanz in den Mai gefeiert und nun stehe ich auf einer riesen Wiese, taktisch klug am Rand und schaue zu wie sich das Areal langsam füllt. Nicht nur zu "unserer" Veranstaltung werden etwa 200 Fahrzeuge erwartet. Auch die ansässige DLRG feiert mit "Anbaden", Flohmarkt (ob die ihre ollen Schwimmwesten verticken?), Grillen und Hüpfburg ihre Saisoneröffnung und zusätzlich trifft sich die Gruppe "US Motorhomes" mit etlichen riesen Ami Campertrucks. Also, das wird ein lautes und hoffentlich lustiges langes Wochenende...
    Das Gute ist, wenns mir nicht gefällt, kann ich jederzeit "abrücken". Ich bin also gespannt.
    Meine weitere Tour wird dann ja erheblich ruhiger, insofern....lasset die Spiele beginnen!
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  • Nummer 55

    April 29 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Als Nummer 55 von 230, verbrachte ich ein paar entspannte Tage am Silbersee. Kein Internet, WhatsApp gerade so möglich. Geht auch!
    Und der "Sturm" zeigte sich alles in allem als doch recht milde. Die Camper Feiergemeinde ist mit 200 Fahrzeugen und 230 Teilnehmern recht groß (die beiden Organisatoren hatten das gut im Griff), aber ruhiger als ich es erwartet hatte. Sollte mir recht sein, denn "laut" ist nicht meins. Und auch sonst, stelle ich fest, dass es insgesamt nicht ganz so meins war. Ich war mal dabei und glaube nicht, es nochmal zu wiederholen. Allerdings habe ich auch hier wieder ein paar nette Leute getroffen, Kontakte ausgetauscht und werde den ein oder anderen wiedersehen. Aber nun zieht es mich weiter. Also wird Grauwasser entsorgt, Frischwasser besorgt, das Navi mit neuem Ziel gefüttert und los geht's gen Norden.Read more

  • Flensburg Hafen

    May 3 in Germany ⋅ 🌧 10 °C

    Sechs Stunden und 230 km später stehe ich in Flensburg am Hafen. Es bestätigt sich immer wieder, dass ich "über Land" etwa 40 km im Schnitt zurück lege. Heute ging es ja sogar ein Stück übers Wasser. Von
    Wischhafen nach Glückstadt über die Weser und inklusive einer knappen halben Stunde Wartezeit liefen den Grund, warum ich heute sogar unter 40 km liege. Tja, für eilige ist das nix.
    Den Abend gestaltete ich mit Abendbrot, einem Spaziergang und dem Nachholen einiger social Media Angelegenheiten, denn nun hab ich ja wieder Internet. Mit optischer Begleitung in Form von Wechselspielen zwischen untergehender Sonne und dunklen Wolken sowie akustischer Begleitung in Form von Möwengeschrei und Partymusik aus dem Hafengebiet, kehrt die Nacht ein und ich ins Bett. Morgen geht's nach Dänemark.
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  • Kammerslusen mit Lamm

    May 4 in Denmark ⋅ ☁️ 13 °C

    Neben einem Restaurant, einem Jachthafen und eben der Schleuse gibt es viel flache Natur und eine Herde grasender Schafe mit ihren Lämmern, die es mir wert waren einen extra footprint zu setzen.

  • Ribe

    May 4 in Denmark ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem ich in Deutschland nochmal voll getankt hatte, ging es relativ unspektakulär und mit der ein und anderen Schauer begleitet nach Dänemark zu meinem ersten Ziel, der ältesten Stadt Dänemarks, nach Ribe. Schon im frühen Mittelalter gab es Handelsverbindungen u.a. nach Köln. Aber am meisten interessierte mich das Wikingermuseum, welches ich im Rahmen meiner Besichtigungstour mit dem Fahrrad besuchte.
    Dort fand sich auch der obligatorische Kühlschrankmagnet, der vorerst seinen Platz am Schrank im Düx hat.
    Anschließend radelte ich bei recht schönem Wetter zur "Kammerslusen", einer Schleuse wo der Fluss Ribe ins Wattenmeer fließt. Dazu mehr im nächsten foodprint.
    Nach meiner Tour ging ich der üblichen Tagesroutine wie Duschen und Essen zubereiten nach und schlenderte über den großen und wirklich sehr schönen Campingplatz. Jetzt wird noch etwas social media bedient, bisschen gelesen und dann ab ins muckelige Bettchen.
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  • Skive

    May 5 in Denmark ⋅ ☀️ 12 °C

    Nach dem Frühstück und dem obligatorischen Austausch von Ab- und Frischwasser, Müllentsorgung usw. fuhr ich durch das Midtjylland, dem ziemlich spärlich besiedelten Teil von Mittel Dänemark. Menschen sieht man kaum, dafür aber jede Menge Raben. Könnten auch Krähen sein, so genau sehe ich das nicht. Aber es sind auffällig viele Tiere. Die Landschaft war heute auch eher unspektakulär bis langweilig. Dafür lassen sich die ordentlichen Straßen gut befahren und die dänischen Autofahrer sind deutlich entspannter als die "Autofahrenden" in Deutschland. Ich hab noch nicht eine Hupe gehört. Insgesamt sind die Dänen scheinbar eher ruhig. In den Städten ist es auffallend ruhig. Kommt mir zumindest so vor. Heute war ich viel zu Fuß unterwegs und habe mir das Städtchen Skive angeschaut. Da war der dicke Burger zum Mittag völlig angemessen. Den ganzen Nachmittag verbrachte ich am Hafen, wo ich dem fleißigen Treiben der Skipper zuschauen konnte, die ihre Boote seeklar machten.
    Zum Abend hin entpuppt sich mein bislang ruhiger Stellplatz als Treffpunkt von jungen Leuten, die sich gegenseitig ihre tiefergelegten Kleinwagen präsentieren. Aber es wird auch schon wieder ruhiger. Ich liege schön gemütlich in meiner Koje, lese noch etwas und gewähre bald dem Sandmännchen einlass....
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  • Aalborg

    May 6 in Denmark ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute war mein Ziel Aalborg und mein Weg führte mich von Midtjylland mitten ins Nordjylland. Die dänische Großstadt wirkt modern und dennoch traditionell. Heute erkundete ich wieder mit dem Fahrrad, denn mein Standort und Übernachtungsplatz befindet sich nördlich des schmalen Fjordes in Nørresundby direkt am uralten Wikingerfriedhof Lindholm Høje. Dazu mehr im zweiten Footprint des Tages.
    Der Aufenthalt in Aalborg war kurzweilig und hat bei dem schönen Wetter Spaß gemacht.
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  • Eine Nacht bei den Wikingern

    May 6 in Denmark ⋅ ⛅ 12 °C

    Das Gräberfeld um das Vikingemuseet Lindholm Høje war von etwa 400 n. Chr. für ca. 600 Jahre in Gebrauch und offenbarte bei deren Ausgrabungen in den 1950er Jahren über 700 Gräber. Nur wenige waren Erdgräber, die meisten waren Brandgräber, die nach den alten Ritualen bis ca. 900 n. Chr. üblich waren. Erst später, mit dem Christentum zogen auch die Erdbestattungen einher. Die Steinformationen, eckig oder in Schiffsform für Männer und rund oder oval für Frauen (Gräber für Diverse kannte man damals offensichtlich noch nicht), sind sehr beeindruckend.
    Auch das sehr moderne Museumsgebäude hatte wieder vieles interessantes zur Geschichte der sagenumwobenen Wikinger zu bieten.
    Ich gehe davon aus, dass mich in unmittelbarer Nähe dieses vorzeitlichen Monumentes eine ruhige Nacht erwartet.
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  • Skagen

    May 7 in Denmark ⋅ ☀️ 10 °C

    Die Fahrt Richtung Skagen war insofern interessanter, als das die Landschaft spannender wurde. Und es wurde hügelig, was mich so weit im Norden Dänemarks wunderte. Ich kam recht früh am Mittag in Grenen, dem nördlichsten Punkt an und stellte fest, dass es viel zu überlaufen war. Der Grund lag im Hafen von Skagen und trug den Namen AIDAnova. Das Schauspiel hatte ich schon einmal in Tallinn, wo ich 2017 mit Andy und Ulli war. Sobald ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegt, ist "rambo zambo" (frei nach unserem neuen Bundeskanzler) und eine solch kleine Stadt wie Skagen komplett überlaufen. Den Besuch an der Spitze, wo Nord- und Ostsee aufeinander treffen sparte ich mir für abends auf. So schnappte ich mein Fahrrad und erkundete Skagen. Allerdings zog es mich in das stattliche Hafengebiet, was mir sehr gefiel. Denn es gab große Fischtrawler, geschäftiges Treiben sowie keine Touristen. Meine alte Kindheitsleidenschaft, die Schiffe, flammte wieder auf und der Mittag war kurzweilig. Natürlich musste ich auch dem Fischrestaurant am Hafen meine Aufwartung machen und köstlich frischen Fisch genießen. Nach ein paar Runden durch die kleinen Straßen von Skagen und einem abschließenden Bummel durch die Fußgängerzone fuhr ich wieder zurück zu meinem Standort. Bevor ich am frühen Abend zur Strandspitze von Grenen aufbrach (davon gibt's einen eigenen Footprint) genoss ich bei herrlichem Sonnenschein mein Nickerchen im Campingstuhl.Read more

  • Grenen

    May 7 in Denmark ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach meinem Nickerchen und einer belebenden Tasse Kaffee ging ich erneut zum nun menschenleeren Strandabschnitt von Grenen. Zunächst erblickt man die alten Wehrmachtsbunker, der deutschen Besatzungsmacht aus dem 2. Weltkrieg, welche Teil des Atlantikwalls zur Abwehr der Alliierten Truppen waren.
    Der Strand ist und wird zunehmend breit und breiter, bis man schließlich an der äußersten Spitze ankommt, wo sich Nord- und Ostsee treffen. Ein lebhaftes und auch geräuschvolles Schauspiel, was selbst bei der heute ruhigen See deutlich zu erkennen ist. Hier, am so menschenleeren weißen Strand, mit zahllosen Schiffen in Warteposition neben der Fahrinne und einer majestätisch auslaufenden AIDAnova, vergisst man Raum und Zeit.
    Der Besuch hier hat sich sehr gelohnt, meine Vorfreude auf diesen Ort stellte sich als absolut begründet dar.
    Aber da gab es dann noch diese Begegnung....bzw. Begegnungen. Dies veranlasst mich einen dritten Footprint zu setzen.
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  • Ferdinand aus Norwegen

    May 7 in Denmark ⋅ ☁️ 11 °C

    Auf meinem Weg zur Strandspitze begegnte ich exakt drei Paaren. Mehr war tatsächlich nicht mehr los. Als ich eine Weile alleine an der Spitze stand, gesellte sich dann ein Paar dazu und machte natürlich Fotos. Ich bot spontan an, ein Foto zu machen, damit beide gemeinsam auf diesem zu sehen sind. Nachdem mein Angebot freudig angenommen und man von mir auch ein Foto als Gegenleistung gemacht hatte, verabschiedeten wir uns höflich. Die gewählte Sprache war englisch, denn es waren zweifelsfrei keine Deutschen.
    Als ich viel später auf einer Bank auf den Dünen saß und meinen Text für die Footprints verfasste, kam der Mann, der mich zuvor abgelichtet hatte auf mich zu. Freundlich lächelnd hielt er mir ein kleines Buch hin und fragte höflich, ob er mir diese wichtige Schrift überreichen dürfe. In der Hand hielt er eine kleine Bibel. Das neue Testament. Ich, als wenig für die Bibel begeisteter Mensch, staunte nicht schlecht und nahm das Büchlein verdutzt mit einem dennoch aufrichtigen Dank an mich. Ich konnte und wollte diesem lieben Menschen, dem das Buch sichtlich sehr wichtig war, keinen Korb geben. Zudem hat mich diese Geste wirklich sehr gerührt. Mir gingen in dem Moment so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich das nicht alles niederschreiben kann. Wir unterhielten uns noch eine Weile. Kein Satz mehr zur Bibel, sondern wer wir sind, wohin wir reisen und dass er Bezug nach Deutschland hat und es bald besuchen wird. Beim Abschied tauschten wir unsere Namen aus und jetzt bat ich ihn, um ein gemeinsames Foto. Denn besondere Menschen, die mir auf dieser Reise begegnen, bekommen einen extra Footprint. Und so auch Ferdinand aus Norwegen.

    Als er ging, sprach mich eine Frau auf deutsch auf meinen Lkw und meine Herkunft an. Und so lernte ich auch noch Susann aus meiner Heimat Engelskirchen kennen. Was für ein Abend.
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  • Hej Hej Danmark...Hej Sverige

    May 9, Kattegat ⋅ ☁️ 11 °C

    Gestern war Fahrpause. Muss auch mal sein. Außerdem stand ich sehr schön, warum also wechseln? Zudem sind es ohnehin nur 41 km nach Frederikshavn.
    Ich schaute mir das Bunkermuseum und den Leuchtturm an, fuhr nochmal mit dem Fahrrad nach Skagen und hatte ein paar Kleinigkeiten am Düx zu tun. Und den Rest des Tages saß ich in der Sonne 😎 und spazierte am Strand.
    Heute, am bewölkten Morgen, hatte ich genügend Zeit um mich und den Düx vorzubereiten. Die Fahrt ging zunächst nach Frederikshavn und dann mit der Fähre nach Göteborg, über das alte "Jüttlandmeer", heute "Kattegat". Wir hatten pünktlich abgelegt und die Fähre transportierte nicht nur Menschen, Tiere und Fahrzeuge, sondern ist zudem ein schwimmendes Casino und Restaurant mit Dschungel-Bar.
    Die Überfahrt durch das Meeresgebiet war ruhig.
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  • Ankunft in Schweden

    May 9 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

    Da ich nicht vorhatte in Göteborg zu bleiben, suchte ich mir nach dem Verlassen der Fähre einen Platz für die Nacht. Die erste Option gefiel mir nicht, also ein Stückchen weiter....
    Nun stehe ich zwar besser, aber so ganz der Knaller ist es auch nicht. Die Hauptstraße ist zu nah. Allerdings gibt es in der Nähe nicht wirklich Alternativen und ich hatte auch keine Lust mehr noch länger zu suchen. Und zur Nacht hin, ist es mucksmäuschenstill.Read more

  • Gaddessana am Vänern

    May 10 in Sweden ⋅ ☁️ 15 °C

    Meine Fahrt führte mich heute durchs Götaland, der südlichen Region Schwedens. Mein erklärtes Ziel war der Vänern, der drittgrößte See Europas. Die Frage war nur, westliche oder östliche Route? Ich entschied mich für die östliche Seite, weil ein erstes, interresantes Ziel so gut zu erreichen war. Wäre! Denn bei Vargön, der Südspitze des Sees kamen meine Navis beide nicht mehr klar und so gurkte ich mehrfach erfolglos hin und her. Dann verwarf ich das Ziel, wählte ein anderes welches ich zwar fand, aber es gefiel mir nicht. Okay, erstmal zum Lidl (nein, nicht Netto!) und neu sammeln. Nach dem Einkauf wählte ich mein erstes Ziel erneut und diesmal ließ es sich auch finden. Der Aufwand hatte sich gelohnt, ich hinterlasse ein schönes Muster auf der Landkarte und der Platz ist einfach sehr schön. Ich stehe ziemlich versteckt nahe am See und habe eine tolle Natur und himmlische Ruhe um mich herum. Ich habe lecker gekocht und bin vorher und nachher einige Stunden durch die sehr schöne Gegend spaziert.Read more

  • Hej aus Hjo

    May 11 in Sweden ⋅ ☁️ 12 °C

    Nachdem ich gestern die tolle Natur erkundet sowie die letzte Woche komplett frei gestanden hatte, wollte ich mal wieder etwas Infrastruktur um mich haben. Zudem neigt sich der Wasservorrat dem Ende. Also bin ich einmal quer schnurstracks Richtung Osten zum kleinen Nachbarn des Vänern, dem Vättern gefahren. Auch wenn er einiges kleiner ist, er ist dennoch Schwedens zweitgrößter See und seine Erscheinung vom Ufer betrachtet nicht weniger imposant.
    Ich werde zwei Nächte bleiben und mir morgen in Ruhe das kleine Städtchen Hjo anschauen, welches mit seiner preisgekrönten und beachtenswerter Erhaltung seiner Holzstadt wirbt. Heute konnte ich die Gelegenheit mit freiem Wi-Fi und turbo Internet nutzen um einige Rechnungen zu bezahlen. Der Alltag geht auch auf Reisen mit. Aber bei meiner Aussicht vom "Arbeitsplatz" machen sogar Überweisungen Spaß.
    Der Campingplatz ist sehr schön, direkt am See gelegen und die Vorsaison bietet mir maximalen Raum und freie Sicht, stehe ich doch direkt am Ufer. Allerdings ist er auch arg spießig. Mir wurde sehr freundlich, aber bestimmt vorgeschrieben, wie ich zu stehen hätte. Nach all den Nächten in "freier Wildbahn" eine eher absurde Situation, zumal ich auf der Wiese ja ganz alleine stehe...😅
    Sei es drum. Hier und bisher sind überall alle Leute sehr freundlich und grüßen stets winkend mit einem knappen "hej". In diesem Sinne...hej aus Hjo.
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  • Kleine Stadt, große Häuser.

    May 12 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

    Der Tag in Hjo war sehr entspannt. Das Wetter zunächst etwas bewölkt und windig, aber im Verlauf des Tages wurde es immer sonniger und wärmer. Dies machte es gut möglich, nach der kleinen sightseeing Tour schön am See in der Sonne zu sitzen, zu lesen und zu dösen. Die erwähnten Holzhäuser in Hjo zeigten sich als prachtvoll erhaltene große Villen, welche noch aus Zeiten um die Jahrhundertwende das Uferbild prägen. Die alten hölzernen Umkleidehäuschen sind ebenfalls sehr gut erhalten und verraten, dass es sich um einen ehemaligen Badeort für gut Betuchte handelte. Der kleine Hafen, in dem einem ein angenehmer Duft von geräuchertem Fisch um die Nase weht sowie das kleine Freibad runden das Bild dieser aufgeräumten Kleinstadt ab.Read more

  • Natur pur

    May 13 in Sweden ⋅ ☁️ 19 °C

    Heute habe ich den bisher schönsten Platz der Tour gefunden. Die Fotos geben nur im Ansatz die Schönheit dieser einzigartigen Natur wieder.
    Bevor ich die Bilder für sich sprechen lasse, gibt's einen kleinen Rückblick des Tages. Der ist kurz zusammengefasst. Nachdem ich meinen Proviant für die nächsten Tage gebunkert hatte führte mich die Route bereits durch schöne Natur. In Askersund versuchte ich nochmal mein Glück im Supermarkt Skyr zu finden. Fehlanzeige. Da musste der grieschiche Joghurt her. Die Fahrt hinterließ wieder ein wildes Muster, da es eine Straßensperrung gab.
    An meinem Traumziel angekommen, erfreute ich mich den Rest des Tages an der Natur und der Ruhe.
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  • Lesjöfors Trollstigen

    May 14 in Sweden ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht verließ ich bei bescheidenen aber sonnigen 9 Grad meinen Rastplatz und steuerte nach Norden. Ich hatte mir einen kleinen Wanderweg ausgeguckt, der als "Trollstigen" mit bunten Figuren die Mythologie rund um die bekannten, schelmischen Waldwesen thematisiert. Ich kann hier nur einen Bruchteil der phantasievoll gestalteten Holzarbeiten zeigen, die in unzähliger Vielfalt den malerischen Pfad säumen. Das Museum, welches sich mit der ehemaligen Stahl- und Federprodukion beschäftigt hatte leider geschlossen. Die im Außengelände vor sich hin rostenden Maschinen waren jedoch zu betrachten. So verging ein schöner, kurzweiliger Nachmittag. Zeit den nächsten Schlafplatz zu finden....Read more

  • Tyfors

    May 14 in Sweden ⋅ ☁️ 12 °C

    Auf dem Weg einen Stellplatz für die Nacht zu finden, kam ich Richtung Norden an einer sehr schön gelegenen Kirche mit einem Friedhof vorbei. Nach kurzer Anfahrt bot die im typisch schwedischen Baustil gestaltete "Rämmens Kyrka" ebenfalls ein tolles Fotomotiv. Das Wetter spielt zum Glück mit.
    Nach weiteren, wenigen Kilometern erreichte ich den Startpunkt des Kanuwanderwegs Svartälen in Tyfors. Dieser stellt den nördlichen Beginn des 120 Kilometer langen Wasserweges dar, welcher sich bis zum Letälven im Süden erstreckt.
    Hier habe ich nun meinen erneut wunderschön gelegenen und Ruhe versprechenden Schlafplatz gefunden.
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  • 60 Kilometer Baustelle

    May 15 in Sweden ⋅ ☁️ 14 °C

    Das war heut' ne wilde Fahrt. Zum Glück dachte ich bereits nach der Abfahrt, dass ich ich heute ruhig mal etwas weiter/länger fahren kann, denn ich würde (und habe) heute den nördlichsten Punkt meiner Tour erreicht.
    Nachdem ich in Mora ordentlich voll getankt hatte (mein Verbrauch liegt derzeit bei 23 Liter auf 100 km), wollte ich mir einen schönen Platz suchen. Nach drei erfolglosen Anläufen (hat wieder schöne Muster auf der Karte erzeugt), musste ich zwangsläufig ein ganzes Stück weiter anpeilen. Und da begann der Quatsch. Zack, Straße gesperrt. Diese ist im Umbau. Nix Asphalt, Schotter und Durchfahrt verboten. Und beide Navis alternativlos. Ich wählte "händisch" eine Umgehung und musste folglich einen schönen Umweg fahren. In der Annahme, ich hätte die Baustelle nun hinter mir, staunte ich nicht schlecht, als ich mitten in dieser wieder auf die Straße gelangte. Ich hätte hier eigentlich nicht fahren dürfen. Da ich aber nur verlassene Bagger, LKW und Planierraupen sah, fuhr ich nun entlang der im Umbau befindlichen Chaussee. Und erst kurz vor meinem Ziel, war die Schotterpiste endlich zu Ende. Hierbei merke ich an, dass ich maximal 30 km/h fahren konnte, sonst wären mir die schönen, neuen Kronen ausgefallen. Aber die wilde Fahrt hat sich gelohnt. Ich stehe nun genau in einer Biegung des Flusses Vanån und bin erneut mit der wunderbaren Natur alleine.
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  • Nötön am Ljusnan

    May 16 in Sweden ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute war die Fahrt sehr entspannt. Da ich mal wieder Lust auf Infrastruktur hatte, wählte ich einen kleinen Campingplatz am Ufer des Ljusnan in der Provinz Värmland, nördlich von Torsby und 65 Kilometer nordöstlich meines Ziels für morgen. In der Region um Arvika leben seit Jahren ein ehemaliger Kollege und Freund mit seiner Frau an einem kleinen See. Klar, wo sonst in Schweden....
    Dort werde ich über das Wochenende bleiben. Aber heute genieße ich noch diesen traumhaften Ort, wo dank der Vorsaison nur wenige Camper verweilen und ich wieder einmal ziemlich für mich alleine stehe.
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  • Im Paradies

    May 17 in Sweden ⋅ ☁️ 15 °C

    Von Samstag bis Montag war ich zu Besuch bei einem ehemaligen Kollegen und altem Freund, der mit seiner Frau vor vielen Jahren nach Schweden ausgewandert ist. Die beiden haben sich hier, mit sehr viel Arbeit, im wahrsten Sinne des Wortes ein Paradies erschaffen. Aus einem ehemaligen Hof mit Tierbewirtschaftung von 1900 und späterem Vereinshaus eines Angelvereins, entstand größtenteils in Eigenleistung, ein wunderschönes Wohnhaus mit Nebengebäuden, auf einem riesigen Grundstück, welche direkt am See stehen. Ich durfte eine wirklich sehr großzügige Gastfreundschaft genießen und wir hatten drei sehr schöne und lustige Tage.Read more

  • Arvika

    May 19 in Sweden ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach drei sehr schönen Tagen "im Paradies", lag der ca. 14.000 Einwohner kleine Ort Arvika nur 40 Kilometer südlich. Am nördlichen Ufer des Kyrkviken, einer Bucht des Sees Glafsfjorden gelegen, konnte ich wieder einmal direkt am Ufer, auf einem Schotterplazz neben dem Hafen stehen. Das Städtchen war zu Fuß rasch besichtigt und das absolut sommerliche Wetter lud zum entspannten Sitzen und Lesen ein. Was auch hier auffällt sind die alten Amischlitten, welche teilweise top restauriert oder wie aus Havanna bekannt, im ziemlich vergammelten Look durch die Straßen blubbern. Generell hat der junge schwedische Mann einen Faible für laute und tiefergelegte Autos.
    Aber die Nacht war ruhig, mild und erholsam. Nach einem Kaffee in der Sonne, mit Blick auf Wasser und Wälder, ging es am Vormittag weiter in südliche Richtung.
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  • Autofriedhof von Båstnäs

    May 20 in Sweden ⋅ ☀️ 20 °C

    Von Arvika ging es zunächst zum Autofriedhof. Unglaublich, dass dort noch immer über 800 Autos aus den 50er und 60er Jahren stehen. Die Natur lässt inzwischen immer mehr zuwachsen. Sehr interessant.