Ho Chi Minh City 2 - Teil 1

Da Ho Chi Minh City bzw. Saigon eine große Stadt ist und ich als Sparfuchs wieder alles zu Fuß erkunden wollte, bin ich heute kurz nach 8 Uhr losgelaufen.
Zuerst ging es zum Ben Thanh Markt, einerLeggi altro
Da Ho Chi Minh City bzw. Saigon eine große Stadt ist und ich als Sparfuchs wieder alles zu Fuß erkunden wollte, bin ich heute kurz nach 8 Uhr losgelaufen.
Zuerst ging es zum Ben Thanh Markt, einer großen Markthalle, in der man im Grunde alles findet - Kleidung, Taschen, Schuhe, Souvenirs, Lebensmittel und Dinge, die die Welt nicht braucht.
Danach bin ich zur Kathedrale gelaufen, die wie in Hanoi der Kathedrale Notre Dame nachempfunden ist und daher auch so heißt. Das gesamte Baumaterial für die Kathedrale stammt übrigens original aus Frankreich. Leider wird die Kathedrale zur Zeit restauriert und kann daher nicht besichtigt werden.
Gleich gegenüber der Kathedrale befindet sich das Hauptpostamt von Saigon. Es ist eines der größten Postämter in Südostasien. Man trifft dort auf einen älteren Herren, der den Besuchern hilt alte vietnamesische Briefe und Postkarten zu übersetzen bzw. zu verstehen.
Nur eine Seitenstraße weiter befindet sich die "Bücherstraße". Hier reihen sich Buchshops und Lese-Cafés aneinander. Die Atmosphäre dort ist total entspannt und gemütlich.
Anschließend habe ich mich auf den Weg zum Kriegsopfermuseum gemacht und bin dabei am Wiedervereinigungspalast vorbeigekommen. Hier wurde das Ende des Vietnamkrieges besiegelt.Leggi altro
Am Kriegsopfermuseum angekommen, war ich erstmal überrascht, dass auch mehrere Grundschulklassen da waren.
Nachdem ich das Museum besichtigt habe, weiß ich wirklich nicht, ob die Kinder sich das in dem Alter schon anschauen müssen.
Über drei Etagen werden der Kriegsverlauf, das Kriegsende und die Auswirkungen von Agent Orange via Fotoausstellung dargestellt. Besonders die Bilder und Erläuterungen zu Agent Orange fand ich sehr extrem.
Nach dem Museum musste ich eine ganze Weile laufen, um zum Thien Hau Tempel zu gelangen. Es ist ein buddhistischer Tempel, der der Meeresgöttin Mazu gewidmet ist. (Es fehlt nur ein Buchstabe 😉)
Durch Zufall bin ich dann noch an einer chinesischen Pagode vorbei gekommen.
Mein Bedarf an kulturellen Sehenswürdigkeiten war damit nun auch gedeckt und den Rest des Nachmittags bin ich einfach durch die Straßen spaziert.Leggi altro
Viaggiatore😱 spektakulär 🙈 ...wenn das Überqueren einer Straßen schon Abenteuer genug ist 🙊😆
Für den Abend hatte ich mir vorgenommen, mir die Stadt mal aus der Vogelperspektive anzuschauen und bin dafür zum Financial Tower gegangen. Es hat mich zwar etwas gestört, dass man 7,70€ zahlen muss, um nach oben zum Sky Deck zu gelangen aber ehrlich gesagt war es das wert.
Der Ausblick vom 49. Stockwerk aus ist grandios.Leggi altro
ViaggiatoreWow, aus dieser Perspektive haben wir Saigon auch noch nicht gesehen. Grandiose Fotos 👍👍👍 Fährst Du noch zum Mekong Delta?
Kaum in Saigon angekommen, habe ich die Großstadt auch schon wieder verlassen und bin mit dem Bus nach Can Tho ins Mekong Delta gefahren. Can Tho ist die größte Stadt im Mekong Delta und ein guter Ausgangspunkt, um sich die Flusslandschaft näher anzusehen.
Da die meisten Touristen ihre Touren ins Mekong Delta von Saigon aus starten, trifft man außerhalb des Stadtzentrums und der Uferpromenade von Can Tho eigentlich kaum Touristen. Das habe ich heute Nachmittag auch deutlich gemerkt. Mein Hostel liegt außerhalb des Zentrums am Stadtrand und als ich am Nachmittag durch die Straßen spaziert bin, wurde ich schon sehr beäugt.
Die Kinder hier haben sich wieder sehr gefreut und sind teilweise mit ihren Fahrrädern neben mir her gefahren.
Besonders niedlich war ein kleines Mädchen an einer Garküche, in der ich mir etwas zu essen geholt habe. Die Kleine war anfangs total schüchtern aber auch unheimlich neugierig. Sie ist immer wieder in die Küche gelaufen und dann doch ein Stück näher zu mir gekommen, bis sie einfach nach meiner Hand gegriffen hat und mich festgehalten hat. Sie hat übers ganze Gesicht gestrahlt... total niedlich. Hoffentlich ist sie in ein paar Jahren immer noch so begeistert, wenn sie Touristen sieht.
Da es bis ins Stadtzentrum doch sehr weit zu laufen ist und mir bei 37 Grad dafür heute die Motivation gefehlt hat, gibt es ausnahmsweise mal keine Fotos (gab nichts zu fotografieren).
Aber morgen wieder!
Übrigens noch ein kleiner Nachtrag zu gestern:
Da mir schon so viele Menschen von dem vietnamesischen Kaffee vorgeschwärmt haben, habe ich es gestern morgen mal gewagt und einen Kaffee mit (viel) Kokosmilch getrunken. Der hat auch wirklich nicht schlecht geschmeckt. Allerdings hat das Koffein ganze Arbeit geleistet, denn ich lag die ganze Nacht wach. 😒
Bin halt wirklich kein Kaffee-Trinker.Leggi altro
Gemeinsam mit der Schweizer Backpackerin, mit der ich schon einiges unternommen habe, hatte ich für heute eine Bootstour auf dem Mekong gebucht.
5 Uhr am Morgen saßen wir mit fünf anderen Touristen in einem kleinen Holzboot und es ging los. Es war noch stockdunkel und wir fuhren in unserem Boot langsam über den Mekong. Unser erstes Ziel war der "Floating Market Cai Rang". Auf diesem schwimmenden Markt kaufen die Händler aus Can Tho und den umliegenden Orten ihre Waren für ihre Marktstände an Land.
Es war sehr interessant, dass geschäftige Treiben zu beobachten auch wenn es noch sehr dunkel war. (Fotografieren war schwierig).
Am Bug der großen Verkaufsboote befindet sich in den meisten Fällen eine lange Bambusstange, an der jeweils ein Exemplar der Waren angebunden ist, welche auf dem Boot verkauft werden, so dass die Käufer gleich wissen, wo sie mit ihrem Boot hin müssen. Ein ziemlich praktisches System.
Anschließend sind wir noch knapp eine Stunde weiter flussaufwärts zu einem kleineren schwimmenden Markt gefahren.
Zwischenzeitlich konnten wir einen wunderbaren Sonnenaufgang beobachten.
Am zweiten Floating Market angekommen, war es auch langsam Zeit für ein Frühstück und da war es natürlich praktisch, dass es auch eine schwimmende Suppenküche gab. Es ist allerdings gar nicht so einfach, in so einer kleinen, schaukelnden Nussschale eine heiße Suppe zu essen. 😉 War aber super lecker.
Nach dem Besuch der schwimmenden Märkte haben wir an einem Café, direkt am Ufer halt gemacht und es gab für alle Kaffee, Tee und Obst.
Danach sind wir mit dem Boot zu einer Kakaoplantage gefahren und haben uns angeschaut, wie Kakao angebaut und verarbeitet wird. Kostproben gab es hier natürlich auch reichlich 😊.
Wieder zurück auf dem Boot, fuhren wir flussabwärts zu einem Markt und einer Reisfabrik.
In der Fabrik wurde die Herstellung der Reisnudeln demonstriert und man konnte auch verschiedene andere Dinge, wie Kokosnusswein und Froschschenkel probieren.
Die Froschschenkel haben mir jetzt nicht so geschmeckt. Ist ein bisschen, als würde man auf einem Zahnstocher kauen 😅.
Nach mittlerweile sechs Stunden haben wir dann wieder den Heimweg angetreten.
Insgesamt dauerte die Tour sieben Stunden und war wirklich klasse. Unser Guide Anh hat uns eine Menge Infos gegeben und uns überall mit Kostproben versorgt.
Am Nachmittag gab es dann noch einen ausgiebigen Spaziergang entlang des Flussufers.Leggi altro
Auch wenn mein Visum noch sechs Tage gültig ist, habe ich mich doch entschlossen weiter zu reisen.
Von Can Tho aus ging es mit dem Bus nach Hà Tien zum Grenzübergang.
Die Busfahrt hatte es diesmal in sich. Bisher konnte ich immer nicht mitreden, wenn die anderen Reisenden von verrückten Fahrern und waghalsigen Manövern gesprochen haben. Meine Fahrten waren immer ziemlich ruhig aber heute hatte ich sozusagen nochmal ein ganz authentisches vietnamesische Erlebnis.
Der Fahrer hatte wirklich einen Bleifuß und hat immer erst im letzten Moment gebremst. Dazu kamen die mehr als bescheidenen Straßenverhältnisse. Sogar die drei mitfahrenden Hähne haben sich nach zwei Stunden Fahrt angefangen zu beschweren und ständig gekräht.
Aber eins muss man dem Busfahrer lassen: Wir sind pünktlich um 11 Uhr in Hà Tien angekommen.
Die Weiterfahrt auf kambodschanischer Seite war für 13 Uhr geplant. Zwei Stunden erschienen mir auch völlig ausreichend für den ganzen Papierkram mit Visa und Co. Aber da hatte ich mich geirrt. Ausgerechnet heute war ziemlich viel los an diesem Grenzübergang, so dass sich die Formalitäten total in die Länge gezogen haben. Im Endeffekt ist der Bus dann 14:30 Uhr gestartet. Nach einer kurzen Fahrt ins nahegelegene Kampot wurden alle Reisenden, je nach Zielort nochmal auf andere Busse verteilt.
Für mich ging es also in den Bus nach Phnom Phen, der Hauptstadt Kambodschas.
Der Bus mit 12 Sitzplätzen wurde großzügiger Weise mit 18 Personen besetzt, schließlich muss es sich ja lohnen und so ist es auch viel gemütlicher. 😉
Die Straßen nach Phnom Phen ist im Grunde eine einzige Baustelle und teilweise noch gar nicht vorhanden. Dementsprechend langsam waren wir unterwegs, sind dann aber doch gegen 20 Uhr in Phnom Phen angekommen.
Gesehen habe ich von der Stadt jetzt noch nichts aber auf dem Weg zum Hostel ist mir aufgefallen, dass hier viel weniger gehupt wird... finde ich schon mal sehr gut. 😊
Fazit zu Vietnam:
In den drei Wochen, die ich durch Vietnam gereist bin, ist mir immer wieder aufgefallen, wie sehr die Vietnamesen es genießen in der Gemeinschaft zu essen. Ich glaube besonders in den größeren Orten, in denen es viele Garküchen & Co. gibt wird kaum zu Hause gekocht. Generell scheinen sie sehr familiär zu sein. Besonders an den Wochenenden konnte ich immer wieder beobachten, wie die ganze Familie zusammen gespielt hat oder beisammen gesessen hat.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen war sehr angenehm aber ich habe festgestellt, dass es Unterschiede gibt zwischen Nord und Süd. Zumindest hatte ich den Eindruck, dass die Leute im Süden freundlicher waren als im Norden.
Die Arbeitsweise und Aufgabenverteilung in Geschäften, Hostels und Co. hat mich sehr an Kuba erinnert. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass für jeden ein Job geschaffen wird, unabhängig davon ob es wirklich nötig ist. Die Arbeitsweise der Vietnamesen ist daher auch nicht immer sonderlich effizient 😉.
Die Landesküche ist wirklich super lecker und es hat mir immer geschmeckt, allerdings ist sie auch sehr fleischlastig. Das war mir auf Dauer zu viel. Aber es gibt auch immer vegetarische Alternativen.
Alles in allem ist Vietnam ein tolles Reiseland und hat mir auch besser gefallen als Thailand. Dauerhafte würde ich es hier aber nicht aushalten. Dafür ist es doch etwas zu chaotisch 😁.Leggi altro
Im Vergleich zu den Großstädten in Vietnam wirkt Phnom Phen auf mich deutlich geordneter.
Als ich heute kreuz und quer durch die Stadt gelaufen bin, habe ich bemerkt, dass die Verkehrsteilnehmer sich doch etwas mehr an Regeln halten und durch das fehlende permanente Gehupe ist es auch etwas weniger anstrengend durch die Stadt zu gehen.
Das Kambodscha ein Königreich ist, merkt man an Hand einiger, doch sehr prunkvolle Bauten und auch der indische Einfluss ist hier deutlicher spürbar.
Meine Erkundungstour führte mich heute morgen zuerst zum Unabhängigkeitsdenkmal und der Statue des ehemaligen Königs. Beides befindet sich unmittelbar nebeneinander.
Danach bin ich die Uferpromenade entlang gelaufen und habe auch dem Zentralmarkt einen Besuch abgestattet. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Straßen, in denen sich die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten befinden, für südostasiatische Verhältnisse sehr sauber gehalten werden. Sobald man aber durch ein paar kleine Seitenstraßen und Gassen geht, sieht man wie dreckig Phnom Phen eigentlich ist.
Zum Schluss war ich noch im Nationalmuseum, wo sich die weltweit größte Sammlung für Khmer-Kunst befindet.
Gegen 14 Uhr habe ich meine Sightseeing-Tour beendet, denn bei 38 Grad war mir der Hostel-Pool dann doch lieber. Dort habe ich dann den Rest des Tages verbracht.Leggi altro
Heute bin ich wieder kurz nach 8 Uhr aufgebrochen, um der größten Hitze zu entgehen.
Das heutige Tagesprogramm war aber alles andere als spaßig.
Mit dem Tuk Tuk habe ich mich stadtauswärts zu dem Choeung Ek Völkermord Gedenkzentrum, vielleicht besser bekannt als "Killing Field" fahren lassen.
Choeung Ek ist das bekannteste Killing Field in Kambodscha, auf dem die Roten Khmer Tausende ihrer eigenen Landsleute auf grausame Weise umgebracht haben, daher wurde hier eine Gedenkstätte eingerichtet.
In dem Gedenkzentrum kann man sehen, wo sich die zahlreichen Massengräber befinden.
Auch heute noch, nach über 30 Jahren sammeln die Mitarbeiter der Anlage alle paar Monate Knochen und Überreste von Kleidung der Toten ein, die durch Regen und Erosion an die Erdoberfläche gelangen.
Über einen Audiguide konnte ich mir die ganze Geschichte anhören, während ich über die Anlage gelaufen bin. Die Erläuterungen waren teilweise sehr verstörend und auch die Vorstellung, dass sich unter meinen Füßen hunderte oder tausende Skelette befinden. Denn es wurden nicht alle Massengräber geöffnet. Vor einigen Jahren hat man beschlossen, keine weiteren Massengräber auszuheben, um den Toten ihren Frieden zu lassen.
Anschließend habe ich das Tuol Sleng Genozid Museum, auch bekannt als S-21 besucht.
Das Killing Field und das S-21 sind untrennbar mit einander verknüpft, denn bevor die Menschen auf dem Killing Field ermordet wurden waren sie meistens im S-21.
Das S-21 war ursprünglich eine Schule, die unter dem Regim der Roten Khmer zum schlimmsten Gefängnis Kambodschas umfunktioniert wurde.
Jeder Kambodschaner, der intelligent bzw. gebildet wirkte, wurde verhaftet und im S-21 gefoltert und eingekerkert, bevor er zum Killing Field gebracht wurde.
Die Besichtigung des S-21 erfolgt wieder mit Audiguide, so dass jeder Besucher selbst entscheiden kann, wenn es ihm zu viel wird. Einige Erklärungen und Beschreibungen waren sehr grausam.
Ich war froh, dass ich mich in den letzten Tagen bereits etwas mit der Thematik beschäftigt hatte und daher geahnt habe, was mich heute erwartet.Leggi altro