• Janna B.
März 2019 – März 2020

I haven’t got there yet

Ein 385-Tage Abenteuer von Janna Weiterlesen
  • La Paz II

    15. Juni 2019 in Bolivien ⋅ ⛅ 8 °C

    Ich kehre nochmal nach La Paz zurück, hauptsächlich weil an dem Wochenende das Gran Poder Festival ist. Das Festival hat seinen Ursprung in der Verehrung eines Jesusgemäldes und ist gemischt mit Aymara (die indigene Bevölkerung in La Paz) Traditionen. Der Höhepunkt des Festivals ist eine riesige Parade durch La Paz (mehr als 12 Stunden) gefüllt mit Tänzern in extravaganten Kostümen aller Art (von riesigen tortenartigen Kostümen über Stiere und Cowboys, typische Cholitakleider mit riesigen Röcken, schreckliche Teufelmasken bis zu extravagantem Federschmuck und Inkagottheiten). Begleitet wird das ganze von jeder Menge Blaskapellen. Tatsächlich ging die Parade um 8 Uhr morgens los und die letzten waren noch Nachts um 1:30 Uhr unterwegs. Neben der gesamten Route waren Tribünen und Stühle aufgebaut und überall wurde Bier und essen verkauft. Ein super bunter Tag!
    Eine andere Aktivität habe ich in La Paz noch offen: „Death Road“ oder „The World‘s Most Dangerous Road“. Death Road ist eine Straße die La Paz mit den Yungas (dem Tiefland) verbindet. Die Schotterstraße überwindet bei nur 64km 3.600 Höhenmeter. Wegen ihrer vielen engen Kurven und da sie sehr schmal ist gab es hier früher sehr viele tödliche Unfälle. Inzwischen gibt es eine neue Straße und Death Road wird hauptsächlich von Radfahrern für eine Tagestour Downhill Mountainbiking genutzt. Da die Straße wirklich schön ist und ohne viel Verkehr auch weitaus weniger gefährlich mache ich so eine Tour auch mit. Es war zwar ein sehr schöner Tag, aber ich glaube Mountainbiking ist nichts für mich, ich habe die Bremse fast nie losgelassen :D.

    I return to La Paz one more time mainly for the festival of Gran Poder that is happening on the weekend. The festival has its roots in the worship of a Jesus painting and is mixed with Aymara (the indigenous people of La Paz) traditions. The highlight of the festival is a parade through the streets of La Paz (more than 12 hours) that is packed with costumed dancers. The costumes range from giant cake like, bulls and cowboys, typical Cholita dresses with massive skirts, terrifying devils masks, impressive feather headdresses and Inca gods. The dancers are accompanied by a huge number of marching bands. The parade started at 8 am and continued on well into the night (at least 1:30am). Next to the entire route chairs and stadium seating was set up and there were beer and food stalls everywhere. A super colorful and exciting day!
    Another La Paz activity I was missing was Death Road or the worlds most dangerous road. Death Road connects La Paz to the Yungas (low lands). The gravel road is only 64km long but loses 3,600m in altitude in that length. Because of its many sharp turns and because it is so narrow deadly accidents used to occur here frequently. Now that a new road has been build this one is mainly used by cyclists for day tours of downhill mountain biking. Because the road is really beautiful and a lot less dangerous without much oncoming traffic I decided to try out my mountain biking skills. It was a very cool day but in the end I have to admit that mountain biking is not for me. My arms hurt and most of the time I was gripping the breaks way too hard :D.
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  • Lago Titicaca

    21. Juni 2019 in Bolivien ⋅ ☀️ 9 °C

    Der Titicacasee ist einer der größten Seen Südamerikas und mit einer Lage auf 3.800m der höchste navigierbare See der Welt. Der See liegt auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien (Aufteilung 60/40 je nachdem wen man fragt ;) ) und ist für die Inka eine heilige Stätte. Auf der bolivianischen Seite besuche ich Boliviens einzige „Strand“-Stadt Copacabana und die nahe gelegene Isla del Sol. Auf der Isla del Sol kann man toll wandern und da es hier keine Straßen für Autos gibt (alles wird auf Eseln transportiert) ist es eine willkommene und sehr entspannte Abwechslung. Durch einen Konflikt der Inselbewohner ist der nördliche Teil der Insel leider für Touristen gesperrt aber auch im Süden kann man toll wandern und die Aussicht genießen. Zurück in Copacabana habe ich das Glück an dem Neujahrsfest der Aymara teilzunehmen. Hier wird am 21.6 (zur Wintersonnenwende) zum Sonnenaufgang die Sonne begrüßt. Einheimische bereiten hierfür Opfergaben vor (meist bestehend aus Alkohol, Zucker, Coca Blättern und manchmal getrockneten Lamas), die sie bei Sonnenaufgang für ihre Wünsche für das neue Jahr verbrennen. Als die Sonne endlich über den Horizont kommt strecken ihr alle die Hände entgegen um die Strahlen zu empfangen. Eine wirklich schöne Zeremonie. Zurück in der Stadt gibt es das ganze Wochenende eine große Strandparty und vor der Kirche in der Stadt werden Autos für das neue Jahr gesegnet (Sekt auf Motor und Reifen hilft wohl dabei das Auto auch über das nächste Jahr am laufen zu halten).
    Auf der peruanischen Seite bleibe ich nur kurz und besuche die berühmten schwimmenden Dörfer. Das sind mehr als 60 Schilfinseln nicht weit von der Stadt Puno auf denen ca. 1200 Menschen leben und arbeiten. Inzwischen leben viele Menschen hier nur noch vom Tourismus, was das ganze leider etwas weniger authentisch macht. Die Erklärung zur Bauweise der Insel und das Gefühl nur auf einer Schilfschicht zu spazieren sind einen Besuch trotzdem wert.

    The Titicaca lake is one of South America‘s biggest lakes and at 3,800m the highest navigable lake in the world. The lake is located at the boarder of Bolivia don Peru (divided 60/40 depending on who you ask) and is a holy site for the Inca. On the Bolivian side I visit the only Bolivian „beach“ town Copacabana and the close by Isla del Sol. The Isla del Sol is a great place for small hikes and since there are no roads for cars (everything is transported by mules) it is a welcome and tranquil change from other Bolivian towns. Because of a conflict between the islands inhabitants, the northern part of the island is off limits for foreigners but the south side offer plenty of nice hiking with gorgeous views. Back in Copacabana I catch the festivities around the Aymara New Year on the 21st of June (winter solistice). The Aymara prepare offerings (usually consisting of alcohol, sugar, coca leaves and sometimes dried lamas) which are burned at sunrise to ask for good luck in the next year. When the sun finally rises over the horizon, everyone holds up their hands to absorb the first rays. It is a very nice ceremony. Back in town the woke weekend is turned into a beach party and in front of the church there is a line up of cars waiting to be blessed (some champagne on the motor and wheels will hopefully keep it running for the next year).
    I only stay on the Peruvian side for a short time visiting the famous floating islands. Close to the town of Puno, roughly 1200 people live on more than 60 of these floating reed islands. A lot of the people here only live from tourism now, which takes away a lot of the authenticity of the islands but it is still interesting to get an explanation of how these islands are constructed and a funny feeling walking on a bit of reed on the lake.
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  • Bolivien Highlights

    22. Juni 2019 in Bolivien ⋅ ☀️ 6 °C

    Bolivien war ein super Start in den Südamerika Teil meiner Reise. Spanischunterricht ist hier günstig und man findet ständig Möglichkeiten seine Fähigkeiten bei geduldigen Bolivianern zu testen.

    Das Land: Die meisten Reisenden denken bei Bolivien direkt an die Salar de Uyuni, meist der Grund warum der Gringo Trail (so wird der typische Weg der Backpacker durch Südamerika genannt) durch dieses Land führt. Die weite Salzwüste ist in der Tat spektakulär mit tollen Fotomöglichkeiten aber Bolivien hat auch noch viele andere tolle Ecken. Zunächst einmal muss man hier aber Luft mitbringen. Viele von Boliviens Sehenswürdigkeiten liegen nämlich im Hochland auf über 3.000m. Hier wird nicht nur die Luft dünn und man muss alles etwas langsamer angehen, Nachts wird es auch sehr kalt. Das Wetter ist sonst allerdings in den trockenen Monaten super zum wandern und erkunden und Regentage waren hier echt selten. Die Berglandschaften sind spektakulär (vor allem die Cordillera Real um La Paz) und laden zum Bergsteigen, Mountainbiken oder einfach nur wandern ein. An der Grenze zu Peru kann man auch noch den riesigen Titicacasee bestaunen und befahren.
    Auch das bolivianische Tiefland ist toll. Das Klima hier ist eine willkommene Abwechslung von den frostigen Nächten und die Artenvielfalt im Amazonasgebiet einfach beeindruckend.
    An Städten habe ich hier vor allem Sucre und La Paz kennengelernt. Sucre ist eine typische Kolonialstadt mit schönen weißen Häusern und super Cafés um seine Spanischhausaufgaben zu machen. La Paz ist chaotischer, unübersichtlicher aber auch voller Leben. Es gibt hier jede Menge zu entdecken und die Seilbahnen durch die Stadt machen das ganze einfacher.

    Die Leute: Mein erster Eindruck der Bolivianer war meine Gastfamilie. Ich habe zwei Wochen in dieser Familie verbracht und mich am Ende richtig zu Hause gefühlt und der Abschied fiel mir schwer. Meine Familie hat keine Chance ausgelassen mir mehr von ihrer Stadt und vor allem Essenskultur zu zeigen. Sie waren immer da, wenn ich mal Hilfe brauchte und vor allem sehr geduldig mit meinen ersten holprigen Spanischversuchen.
    In Bolivien sollte man zumindest ein bisschen Spanisch sprechen. Auch in der Tourismusbranche ist es noch nicht überall üblich englischsprachige Guides anzutreffen und es gibt einem natürlich auch die Möglichkeit sich besser mit der Saftverkäuferin oder dem Taxifahrer zu unterhalten.
    Vor allem in den ländlichen Regionen aber auch auf den Märkten in den Städten trifft man in Bolivien noch häufig auf traditionell gekleidete Menschen, die Quechua oder Aymara sprechen.

    Unterkunft und Verpflegung: Bolivien hat ein sehr gutes und günstiges Hostelnetz. Es gibt Hostelketten (häufig Partyhostels), die man im ganzen Land findet aber auch immer einige lokale Alternativen. Richtig begeistert war ich hier leider von keinem meiner Hostels. Während eines Spanischkurses kann ich einen Aufenthalt bei einer Gastfamilie wärmstens empfehlen. Man wird nicht nur komplett umsorgt, man kommt auch sehr viel besser in den Sprachfluss und lernt das Land noch mal von einer anderen Seite kennen.
    Essen ist hier sehr günstig und auch Selbstverpflegung sehr einfach möglich. Ein paar lokale Spezialitäten wie Api mit Pastel (ein heißes Maisgetränk mit einem warmen Käsegebäck) zum Frühstück oder Sopa de Mani (Erdnusssuppe) zum Mittag werde ich zu Hause vermissen. Das viele frische Obst und frisch gepresste Säfte auf den Märkten auch.

    Infrastruktur: Das Busnetz in Bolivien ist super ausgebaut. Beliebte Strecken werden regelmäßig bedient und die Busse sind gemütlich und günstig. Auch Nachtbusse kann man hier sehr gut nehmen, wenn man ein bisschen mehr zahlt bekommt man sogar einen Sitz, den man fast waagerecht stellen kann.
    Das Straßennetz an sich hat allerdings immer noch seine sehr engen und gefährlichen Straßen auf denen man nur sehr langsam vorankommt. Für meinen Abstecher im Dschungel habe ich deswegen einen 30 minütigen Flug der beschwerlichen 12+ Stunden Busreise vorgezogen.
    In den Städten kommt man sehr günstig mit Taxen und Minibussen von A nach B, lange warten muss man auf diese Busse auch nicht.

    Highlights:
    Sprachschule und Aufenthalt in einer Gastfamilie in Sucre
    Ein Besuch der Silberminen in Potosí
    Seilbahnfahren und beim Gran Poder Festival Kostüme bestaunen in La Paz
    Eine Bootstour zwischen Kaimanen und Affen durch die Pampas im Amazonasgebiet
    Ein Sonnenaufgang auf 6.088m auf dem Huayna Potosí
    Am Titicacasee zum Neujahrsfest der Aymara die Sonne empfangen

    Bolivia Highlights in English:
    Language school and living with a host family in Sucre
    Visiting the silver mines in Potosí
    Taking the cable car and watching the massive Gran Poder parade in La Paz
    Sunrise at 6,088m on Huayna Potosí
    Receiving the first rays of the sun at the Aymara new year on the shores of lake Titicaca
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  • Cusco

    25. Juni 2019 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Mein erster richtiger Stopp in Peru ist Cusco im Südosten Perus. Cusco war die Hauptstadt der Inka und ist heute der Ausgangspunkt für Touren nach Machu Picchu. Anstelle der früheren Tempel und Paläste stehen hier heute Kirchen und Kathedralen. Überreste der alten Inka Bauten sind allerdings noch immer überall in der Stadt (Mauern, Straßen und Kirchenanlagen) zu bestaunen und über der Stadt thront neben einer weißen Christusstatue die gut restaurierte Inka Festung Saqsaywaman.
    Ich hatte das Glück den 24.6 in Cusco zu verbringen. An diesem Tag wird hier das Inti Raymi Festival (Fest der Sonne) gefeiert. Zu dem früher wichtigsten Fest der Inka ist Cusco voll von Besuchern aus aller Welt. An diesem Tag gibt es sowohl auf dem Marktplatz als auch in Saqsaywaman Nachstellungen der früheren Zeremonien. Ein riesiges Fest mit tollen Kostümen.

    My first real stop in Peru is Cusco in the south east. Cusco used to be the capital of the Inca empire and is now mostly known as a starting point fortwurschtele to Machu Picchu. In place of the old palaces and temples Cusco now has an impressive number of churches. You can still spot a lot of remains of the old Inca structures (streets, walls and parts of the new churches) when wandering through Cusco. Above the city, next to a white Jesus statue are the well restored ruins of the old Inca fortress Saqsaywaman.
    I was lucky to arrive in the city just in time for the big annual celebration of Inti Raymi (festival of the sun). This used to be the most important celebration of the Inca and on that day you can watch re-enactments of the old ceremonies in the main square and at the ruins of Saqsaywaman. It is a massive festival with tons of details and great costumes!
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  • Rainbow Mountain & Sacred Valley

    6. Juli 2019 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Von Cusco aus kann man viele Tagestouren machen. Ich habe mich für eine Tour zum Rainbow Mountain (einem durch unterschiedliche Gesteinsschichten und Mineralien sehr bunten Berg) an meinem Geburtstag, einer Tour ins Sacred Valley (dem heiligen Tal der Inka, in dem man viele gut restaurierte Ruinen und Salzterrassen bestaunen kann) und einer kurzen Wanderung in die nähere Umgebung Cuscos (auch wieder zu ein paar Inka Ruinen) entschieden. Die Wanderung zum Rainbow Mountain ist kurz aber anstrengend (immerhin gehts mal wieder auf über 5.000m) aber die Landschaft ist wirklich toll und die Mühe Wert (trotz einer Menge anderer Touristen). Die Tour ins heilige Tal ist leider etwas gehetzt, an einem Tag geht es hier zu 4 verschiedenen Ruinen und den Salzterrassen. An den Ruinen faszinieren mich besonders die riesigen, perfekt aufeinander zugeschnitten Felsblöcke, die die Inka für ihre Bauten genutzt haben (es gibt viele Theorien wie sie diese transportiert und so perfekt aufeinander platziert haben, welches die richtige ist weiß allerdings niemand) und die Terrassen, die die Inka für Landwirtschaft genutzt haben. In der Ruine Moray sind diese Terrassen kreisförmig angeordnet und wurden von den Inka wohl zu Studienzwecken von Pflanzen genutzt (jede der Terrassen hat ein eigenes Mikroklima). Für die Bestimmung der Jahreszeiten gab es in Tempelanlagen oder anderen Bauten häufig eine Art astronomische Uhr, die die Sonnenwenden und Äquinoktien angezeigt haben.

    Cusco offers a lot of day trips to the nearby mountains, lakes and Inca ruins. I decided to go to rainbow mountain on my birthday (a mountain that has seven colors due to different minerals and rock materials), to the sacred valley (to see Inca ruins and salt terraces) and do a short hike out of town to see some more ruins. The hike to rainbow mountain is short but strenuous (we’re at 5,000+m again) and totally worth it for the colors and scenery. It is quite crowded though. The tour through the sacred valley feels a little rushed. We visit 4 different ruins and the salt terraces in one day. The ruins are fascinating, I’m particularly interested in the massive stones the Inca used to construct their buildings. There are many theories of how they transported and formed these massive boulders but no one knows for sure. The Incas knowledge of agriculture and the terraces they used to farm the steep slopes are also very interesting. In the Moray ruins these terraces are laid out in circles and were presumably used to study plants (the different circles have different micro climates). To determine the seasons the Inca used astronomical clocks that showed the solstices and equinoxes.
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  • Machu Picchu

    14. Juli 2019 in Peru ⋅ ⛅ 10 °C

    Es geht los zu dem Highlight vieler Südamerikareisen, um das Foto zu kriegen, was alle kennen: auf nach Machu Picchu. Da der Inka Trail (also der tatsächliche Pfad der Inka nach Machu Picchu) schon Monate im Voraus ausgebucht ist und ich nicht nur mit dem Bus/Zug hin- und wieder zurück fahren möchte, entscheide ich mich für den 5-tätigen Salkantay Trek. Hier geht es erstmal zu einem Bergsee umgeben von Gletschern, dann hoch auf 4.600m über einen Pass am wunderschönen Salkantay Gipfel vorbei. Von dort geht es runter in den Dschungel bis es schließlich auf 1.500m fast tropisch ist. Nach einem kurzen Stopp in heißen Quellen um den Beinen nach drei anstrengenden Tagen etwas Entspannung zu gönnen geht es weiter nach Aguas Calientes, dem Tor zu Machu Picchu. Ab hier ist alles strikt geregelt. Man bekommt seine Eintrittszeit zu Machu Picchu zugewiesen und wird, sobald man die Stadt selbst Betritt auf einem strikten Pfad wieder raus geführt, kein Essen, keine Toiletten, kein Zurückgehen. Nur so ist es möglich bis zu 3000 Besuchern täglich Zutritt zu dieser Inkaruine zu verschaffen. Meine Eintrittszeit ist 7 Uhr (die früheste Zeit um 6 Uhr war leider ausgebucht) und um 6:40 Uhr stehe ich (nach einer Stunde Treppen steigen) oben vor dem Tor und warte darauf eingelassen zu werden. Die Lage von Machu Picchu kann wirklich nicht anders als dramatisch beschreiben. Umgeben von steil abfallenden Tälern und regenwaldbewachsenen Bergspitzen liegt die Stadt morgens noch mystisch umgeben von Nebel. Der klart aber glücklicherweise schnell auf und man hat einen tollen Blick auf die Stadt. Nachdem man sich am Anblick von oben satt gesehen hat, betritt man die eigentliche Stadt. Die Stadt selbst ist wie viele Inka Ruinen aufgeteilt in ein zeremonielles Zentrum und einen Wohnbereich. Die ca. 500 Bewohner konnten nur durch ein ausgeklügeltes Abwassersystem und die Terrassenlandwirtschaft hier überleben und bauen. Spekulationen über die Funktion von Machu Picchu gibt es viele, diese reichen über eine Art Ferienpalast des Inka Königs Pachacutec bis zu einem wichtigen politischen, religiösen und administrativem Zentrum der Inka. Die Stadt ist toll restauriert und da sie von den Spaniern nie entdeckt wurde hat sie auch noch viele originale Inkamauern und Tempelkonstrukte. Wenn man durch die Inka Häuser schlendert, sich kurz auf den zentralen Platz setzt oder die Tempel bestaunt, kann man sich diese Stadt sehr gut voller Leben vorstellen.

    I’m off to visit the highlight of many South America trips to get one of the most famous travel photos: I’m off to Machu Picchu. Since the original Inca trail is booked out months in advance and I didn’t just want to take a bus/train journey there and back I decide to do the five day Salkantay trek. This trek first leads to a spectacular mountain lake at the foot of a glacier, it then goes on to cross a 4,600m pass next to the beautiful Salkantay peak. Surrounded by snow capped mountains the trail then descends into the jungle where it starts to get tropical and hot back at around 1,500m. After a stop at some hot springs to give the legs a well deserved rest we hike on to Aguas Calientes, the gate to Machu Picchu. From here on everything is strictly regulated. You get your entrance time to Machu Picchu and after you enter the citadel you are on a one way path out of the city. No food, no bathrooms, no going back. Only this way it’s possible to provide entrance to around 3,000 people daily to this archeological site. My entrance time is 7:00am (sadly the earliest entrance time 6:00am was already booked out) and at 6:40am after an hour of walking up stairs I’m finally at the entrance of Machu Picchu, waiting to be let in. The setting of the ruins can only be described as spectacular. Surrounded by steep valleys and lush green mountains the city is situated on a ridge and surrounded by mist in the morning. The first viewpoint is the postcard picture view from the top. After exploring the surrounding terraces a bit it’s time to get right into the city itself. Like many Inca ruins, Machu Picchu is divided into a ceremonial and a residential center. The roughly 500 inhabitants could only survive here with the help of terrace agriculture and a very sophisticated drainage system. There are still many theories on the use of Machu Picchu, ranging from a vacation home of Incan king Pachacutec to an important political, religious and administrative center. The city itself is very well restored and since it was never discovered by the Spanish, a lot of the original Inca walls and temple constructs remained intact. Wandering through the roofless houses, sitting down in the plazas and marveling at the restored temples, it is not hard to imagine a city full of life centuries ago.
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  • Arequipa & Colca Canyon

    20. Juli 2019 in Peru ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach fast vier Wochen Cusco bin ich wieder unterwegs. Ich konnte zwar wegen Gelenkproblemen nicht alle Wanderungen hier machen, die ich mir vorgenommen habe, aber ich hatte trotzdem eine schöne Zeit mit tollen Erlebnissen und neuen Freunden! Die nächsten 2 Wochen geht es strikt entlang des Gringo Trails in Richtung Lima. Mein erster Stopp ist Arequipa, mit seiner wunderschönen Altstadt und umringt von unzähligen Vulkanen. Der prominenteste davon, El Misti, ragt perfekt kegelförmig über der Stadt. Noch nicht ganz wieder erholt lasse ich das Bergsteigen hier sein und gucke mir stattdessen das super restaurierte alte Kloster mitten in der Stadt mit seinen orangen, roten und blauen Gängen an.
    Von hier aus besuche ich auch den Colca Canyon (den zweittiefsten Canyon der Welt, der tiefste ist nur wenige km entfernt). Neben der spektakulären Landschaft ist das Highlight des Besuchs die Tierwelt. Auf dem Weg zum Canyon begegnen uns Vicuñas, ein wilder Verwandter der Lamas/Alpacas, und im Canyon selbst können wir jede Menge Kondore bestaunen, die dicht über unseren Köpfen hinweggleiten. Wahnsinn diese Vögel mit bis zu 3 Meter Spannweite so nah zu erleben.

    After nearly four weeks in Cusco I am on the road again. Because of some joint problems I couldn’t do all the hikes I wanted in Cusco but I still had a great time here with amazing experiences and new friends. The next two weeks I will spend directly on the Gringo trail on my way to Lima. My first stop is Arequipa with its beautiful colonial buildings framed by countless volcanoes. The most prominent of these is El Misti which is a perfectly cone shaped addition to the skyline. Since I am not 100% recovered yet I leave the mountaineering be for now and instead visit a beautiful monastery. The small houses of the nuns are arranged in streets with orange, red and blue walls.
    I also visit the Colca Canyon from here, the Second deepest Canyon in the world (the deepest is only a couple of kilometers further). The landscape is spectacular but the real highlight of the trip are the animals. On our way to the canyon we spot Vicuñas, a wild relative of the Lama/Alpaca, and in the canyon itself dozens of condors spät really close over our heads. Seeing these massive birds with wingspans up to 3m so close is truly beautiful.
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  • Nasca

    24. Juli 2019 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Es geht weiter zum nächsten „Must-see“ in Peru, den Nasca Linien an der Südküste. Vom Dschungel im heiligen Tal über die schneebedeckten Anden bin ich jetzt in der Wüste Perus gelandet. Eingerahmt von Pazifik und Anden erstreckt sich diese Wüste fast die gesamte peruanische Küste entlang.
    Die Nasca Linien, riesige geometrische Figuren und Tierbilder, die mit erstaunlicher Präzision in den Wüstenboden gezeichnet sind, kann man richtig nur aus der Luft bestaunen. Deshalb entscheide ich mich auch für den 30-minütigen Flug in einem kleinen 8-Mann Flugzeug. Von oben ist es zwar schwer eine Idee der Dimensionen der Figuren zu bekommen aber man kann die berühmten Bilder (Astronaut, Affe, Kolibri, Spinne, Echse, Baum, Hände...) und auch die großen geometrischen Figuren sehr gut erkennen (ich hoffe ihr auf den Fotos auch). Von den Dimensionen (die Bilder sind teilweise über 300m breit) bekomme ich später von einer Aussichtsplattform aus eine bessere Idee.
    Die Linien wurden durch das entfernen der oberen dunkleren Steinschicht erzeugt und sind durch das trockene Klima und den Wind, der neue Ablagerungen verhindert, so gut erhalten geblieben. Angelegt wurden die Zeichnungen von mehreren Generationen der Nasca-Kultur, einem indigenen Volk vor der Inka Eroberung, zwischen ca. 500 v. Chr. und 500 n. Chr. Vermutungen legen nahe, dass die Linien für Rituale mit Fruchtbarkeits- und Wasserfokus erstellt wurden. Auch einige Parallelen zu den Himmelskörpern (Sternzeichen, Sonnenweden) konnten festgestellt werden.

    My next stop is another must-see in Peru: the Nasca lines on the Southern coast. From the lush jungle in the sacred valley through the snow capped Andes I have now reached the Peruvian desert. Flanked by the Pacific Ocean and Andes, this desert reaches nearly along the whole Peruvian coast.
    The Nasca lines are large geometrical shapes and animal drawings that have been etched into the desert with remarkable precision. Due to their size, the only way to really appreciate the lines is from the air, so I decide to take a 30 minute flight over the lines. It’s hard to really grasp the dimensions of the lines from the plane but the famous drawings (astronaut, monkey, humming bird, spider, lizard, tree, hands,...) are very well recognizable (I hope you can also see them in the pictures). I also visit a viewing platform later which gives me a better idea of the lines dimensions (some of the pictures are more than 300m long).
    The lines were made by removing the darker top layer of the desert soil. The dry climate and wind have conserved the lines until today. The drawings were made by several generations of the Nasca people, a pre-Incan indigenous culture, between 500 BC and 500 AD. It is speculated that they were mainly used for fertility and water rituals. Some theories also see parallels to celestial bodies (star signs and solstice events).
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  • Huacachina & Paracas

    25. Juli 2019 in Peru ⋅ ☀️ 24 °C

    Meine zwei letzten Stopps an der Küste bevor ich in Lima ankomme sind weniger kulturell, machen aber jede Menge Spaß! Zuerst geht es nach Huacachina, einer kleinen Oase in der kargen Wüstenlandschaft. Hier gucke ich mir zuerst ein Weingut an, in dem auch Pisco hergestellt wird. Der Weinbrand ist das peruanische Nationalgetränk und Zutat meines Lieblingscocktails, dem Pisco Sour. Nach einer Kostprobe geht es zurück zu der Oase und in die Sanddünen. Hier mache ich die typische Dune-Buggy und Sandboarding Tour mit, selbst für einen kleinen Angsthasen wie mich ein riesiger Spaß.
    Weiter gehts nach Paracas, einer Küstenstadt nur 3 Stunden von Lima entfernt. Hier genieße ich ein bisschen Strand und Sonne (nach den ganzen frostigen Nächten in den Anden ist das T-Shirt Wetter hier eine willkommene Abwechslung). Außerdem mache ich eine Bootstour zu einer kleinen Inselgruppe, den Islas Balleastas. Diese Felseninseln beherbergen ein riesige Anzahl an Seevögeln und Robben und werden deshalb auch als „poor man‘s Galapagos“ bezeichnet.

    My two last stops on the coast of Peru before I get to Lima are less cultural but a lot of fun. First I stop in Huacachina, an oasis surrounded by massive sand dunes. I visit a winery that also makes Pisco, the Peruvian national drink and the main ingredient in my favorite cocktail: Pisco Sour. After a tasting I go back to the oasis and join one of the popular dune buggy and sand boarding tours. Even though I was nervous about the speed before I ended up really enjoying going down the dunes.
    Next stop Paracas, a beach town only about three hours from Lima. Here I enjoy the beach and sun, which is a very welcome change from all the frosty nights in the Andes. I also join a boat tour to the Islas Balleastas, a group of islands home to a large amount of sea birds and sea lions also called the poor man‘s Galapagos.
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  • Lima

    28. Juli 2019 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Mit 10 Mio. Einwohnern ist Lima die mit Abstand größte Stadt, die ich in Südamerika bisher besucht habe. In vielen Stadtteilen muss man hier sehr aufpassen und auch beim Taxifahren sollte man sicher sein, dass man in ein offizielles Taxi steigt. Es gibt allerdings drei Stadtteile (Miraflores, Barranco und die Innenstadt) die sich sehr sicher anfühlen und die haben viel zu bieten. Neben kolonialen Gebäuden in der Innenstadt, Parks und Küste in Miraflores und Street Art in Barranco gibt es überall sehr gutes Essen und Restaurants. Dieses Wochenende ist auch der peruanische Unabhängigkeitstag mit einer großen Militärparade und die Panamerican Games finden gerade in Lima statt (dazu mehr im nächsten Post). Es ist so viel los hier, dass sich meine 5 Tage fast zu kurz anfühlen.

    With its 10 million inhabitants, Lima is by far the biggest city that I have visited in South America so far. Lima has some dangerous areas and it is also advisable to be more careful when getting into taxis here. But three areas, Miraflores, Barranco and downtown are safe to walk around in. And these neighborhoods have a lot to offer, parks and coast in Miraflores, colonial buildings in downtown and street art in Barranco. Lima is also famous for its good food and excellent restaurants. The weekend I spend in Lima also happens to be Peruvian Independence Day with a big military parade and the Panamerican Games are held in Lima (more on that in the next post). There is so much going on that my 5 days here feel quite short.
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  • Lima Panamerican Games

    30. Juli 2019 in Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    Die Panamerican Games (olympische Spiele des amerikanische Kontinents) finden dieses Jahr in Lima statt und neben den Sportveranstaltungen gibt es auch jede Menge kulturelles Rahmenprogramm. Von der Terrasse meines Hostels kann ich an meinem ersten Tag in Lima die Marathonläufer beobachten (bei den Frauen gewinnt hier sogar eine Peruanerin, was natürlich für sehr viel Jubel sorgt). In einem Park in der Innenstadt gibt es jeden Abend Gratiskonzerte von ganz unterschiedlichen Bands und ich gucke mir traditionelle peruanische Musik aber auch Reggae Konzerte an. Da auch die Sportveranstaltungen selber recht günstig sind (aber viele leider auch ausverkauft) gucke ich mir einen Vormittag Badminton an. Volles Programm in Lima!

    This year the Panamerican Games are held in Lima and all across the city are sports and cultural events. On my first morning in Lima I can follow the marathon runners from the terrace of my hostel (a Peruvian women ends up winning the woman’s event). There are free concerts every night in a park in downtown Lima and I end up seeing a large variety of bands from traditional Peruvian music to Reggae. Since the prices for most of the events are very reasonable (even though a lot are sold out), I decide to spend half a day watching badminton matches, which is very fun. So much to do in Lima!
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  • Huaraz

    1. August 2019 in Peru ⋅ ☀️ 12 °C

    Es geht endlich wieder in die Berge. Diesmal in den Norden Perus nach Huaraz. Die Stadt selbst ist nicht sonderlich sehenswert aber ihre Lage ist perfekt für Outdoor-Enthusiasten. Zwischen den Gebirgsketten Cordillera Blanca, Cordillera Negra und Cordillera Huayhuash gelegen, gibt es hier die Möglichkeit jegliche Art von Bergsport auszuüben. Es gibt jede Menge Tagestrips zu wunderschönen Lagunen, Mehrtagestouren durch die Gebirgsketten, Gipfel, die man besteigen kann und Sportklettergebiete. Als ich ankomme mache ich zunächst einen Tagesausflug zur unglaublich türkisen Laguna 69. Hier geht es mal wieder auf 4700m, sehr gut um sich für die nächsten Vorhaben zu akklimatisieren. Ich gehe auch zweimal am Stadtrand klettern. Toll, dass es so nah an der Stadt ein so schönes Klettergebiet gibt.

    I’m finally going back to the mountains. This time I’m going to Huaraz in the north of Peru. The city itself is nothing special but it is situated perfectly for outdoor enthusiasts. Within easy reach are three popular mountain ranges with a multitude of outdoor activities: Cordillera Blanca, Cordillera Negra and Cordillera Huayhuash. There are gorgeous day trips to mountain lakes and glaciers, multi day hikes to remote mountain ranges, and great rock climbing and mountaineering opportunities. The first day trip I do here is to the unbelievably turquoise Laguna 69 at 4700m, great for acclimatizing. I also go rock climbing twice right at the edge of town which is lots of fun.
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  • Huayhuash Circuit

    8. August 2019 in Peru ⋅ 🌙 0 °C

    Eine der schönsten Wanderungen, die ich je gemacht habe. 8 Tage lang geht es mit Zelt und Essen bepackt durch die Cordillera Huayhuash. Wir überqueren 7 Pässe (3 davon über 5.000m), legen über 100km zurück und probieren Nachts auf über 4.000m warm zu bleiben. Die Berge sind spektakulär und meine zwei Wandergefährten Emily und Etienne ein super Team. An dieses Abenteuer werde ich mich noch lange zurück erinnern.

    One of the most beautiful treks I have ever done. We spend 8 days in the Cordillera Huayhuash, backpacks full of camping equipment and food. In total we cross 7 passes (3 of which are over 5,000m), trek more than 100km and try to stay warm in our tent at over 4,000m. The views are spectacular and my two hiking buddies Emily and Etienne are a great team. I will remember this awesome adventure for a long time!
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  • Nevado Pisco

    17. August 2019 in Peru ⋅ ⛅ 0 °C

    Nach meinem ersten Gipfel in Bolivien war ich nicht sicher, ob ich nochmal so hoch hinaus möchte. Aber hier in Peru sind die Berge so verlockend, dass ich dem Nevado Pisco (5.752m) nicht widerstehen kann. Mitten in der Cordillera Blanca hat man vom Gipfel einen spektakulären Ausblick auf den Rest der Gebirgskette. Nach einem harten nächtlichen Aufstieg über Geröllfelder und Gletscher ein verdienter Sonnenaufgang!

    After my first peak in Bolivia I wasn’t sure if I would ever go this high again. But the mountains of the Cordillera Blanca were so beautiful that I couldn’t say no to attempting the Nevado Pisco (5.752m). The views from the top are spectacular with a panoramic view of the other peaks in this beautiful mountain range. The sunrise at the top was an amazing g reward for a long and hard night hike over glacial debris and ice.
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  • Trujillo & Mancora

    20. August 2019 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Auf meinem letzten Stopp nach 2 Monaten Peru habe ich noch einmal ein paar Strandtage eingelegt. Nach den vielen kalten Nächten in den Bergen war das auch bitter nötig. Auf dem Weg nach Mancora (und meinem Hostel am Strand) habe ich noch einen kurzen Stopp in Trujillo eingelegt. In dieser Gegend kann man zahlreiche archäologische Fundstätten der prä-Inka Volker Moche (ca. 100-800 n. Chr.) und Chimu (ca. 900-1400 n. Chr.) bewundern. Ausgrabungen am sogenannten 'Mondtempel' der Moche haben wunderschön erhaltene Fresken zutage gebracht und die nahegelegen Ruinen der Paläste der Chimu sind vor allem wegen ihrer Größe beindruckend.Weiterlesen

  • Galapagos - Cruise

    29. August 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Galapagos Inseln, gefühlt schon ewig ganz oben auf meiner Bucket-Liste und auch definitiv ein Highlight meiner Reise. 10 Tage habe ich hier eingeplant und mit ein bisschen Glück ein Last-Minute Angebot für eine 6-tätige Kreuzfahrt auf einer Yacht ergattert. So einen Luxus bin ich als Backpackerin gar nicht gewohnt. Vor allem die Snacks nach den Landgängen und der heiße Kakao nach dem Schnorcheln haben es mir sehr angetan. Großes Glück hatte ich auch mit den anderen Passagieren der Fahrt. Mit dieser tollen Gruppe haben die Entdeckungstouren auf den Inseln, das Schnorcheln mit Schildkröten, das Kajaken mit Robben, das Ausschauhalten nach Walen an Deck und natürlich die abendlichen Bierchen unter Deck nochmal doppelt so viel Spaß gemacht.

    Hier erstmal ein Eindruck meines schwimmenden Zuhauses, die Fotos der Tierwelt folgen.
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  • Galapagos - Land

    30. August 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Galapagos Inseln sind ein Archipel im Pazifik, ca. 1000km westlich der Küste von Ecuador. Vier der 13 größeren Inseln sind bewohnt und die Inselgruppe gehört zu Ecuador. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und auf den „jüngsten“ (Fernandina und Isabela ganz im Westen) gibt es auch noch vulkanische Aktivität und die Landschaft ist von Lavafeldern dominiert. Wegen ihrer Isolation im Pazifik gibt es auf den Inseln eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten. Wie so oft hat die Einführung fremder Arten viele Tierarten fast zum Aussterben gebracht, heute sind die Inseln UNESCO Weltnaturerbe, stehen unter strengem Naturschutz und es wird viel für die Erhaltung der bedrohten Arten getan (z.B. Aufzuchtstationen für die riesigen Landschildkröten).
    Bei meinem Abstecher ins Weltnaturerbe habe ich die Inseln Santa Cruz, Isabela, Fernandina, Santiago, San Cristobal und Espanola besucht und dabei sehr viele interessante Landbewohner getroffen. Die zwei besten Begegnungen waren mit Abstand die riesigen (und uralten) Landschildkröten und die schwarzen Leguane, die sich verblüffend gut an das Lavagestein anpassen können (und sich auch wirklich erst bewegen, wenn man schon fast auf ihnen steht…).
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  • Galapagos - Wasser

    1. September 2019 in Ecuador ⋅ ☀️ 25 °C

    So spannend die vulkanischen Inseln auch sind, die richtige Action spielt sich hier im Wasser ab. Schnorchel- und Tauchausflüge gibt es von jeder Insel und natürlich hatte auch unsere Kreuzfahrt jede Menge Möglichkeiten in das kalte Wasser einzutauchen. Dort kann man eine wunderbar bunte Welt erkunden, mit Papageifischen, Kugelfischen, Rochen (Adlerrochen, Stachelrochen und sogar Mantarochen), Meeresschildkröten und natürlich auch Haien (gesehen habe ich hier hauptsächlich Riffhaie und den ein oder anderen Galapagoshai, leider war ein Blick auf die Hammerhaie den Tauchern vorbehalten). Die großen Meeressäuger konnten wir auch ab und zu von Board aus beobachten (Buckelwale und Brydewale). Immer wieder bekommt man unter Wasser Besuch von tauchenden Vögeln (z.B. Pinguinen oder Kormoranen, die hier das Fliegen verlernt haben und sich voll aufs Tauchen konzentrieren). Ich treffe auch meine Freunde die schwarzen Leguane wieder. Die sind nämlich nicht nur sehr gut im imitieren von Lava, sondern auch exzellente Schwimmer und Taucher. Unter Wasser erinnern sie mich allerdings schon ein bisschen an einen schwimmenden Godzilla. Spaß macht es auch, mit den verspielten Seelöwen im Wasser rumzutollen. Die freuen sich vor allem, wenn man mit ihnen taucht. Langweilig wird es nie, und wenn man an die heiße Schokolade und den Whirlpool an Board denkt, kann man auch die Kälte gut aushalten.Weiterlesen

  • Galapagos - Luft

    4. September 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Inseln sind auch bekannt, für ihr vielen einzigartigen Seevögel. Unser Boot wurde fast immer von ein paar Fregattvögeln begleitet (mit ihren 2m Spannweite wird einem manchmal schon etwas mulmig, wenn sie zu dicht über dem Boot entlang segeln). Auch als Piraten der Lüfte bekannt können diese Vögel nicht tauchen, sondern attackieren andere Seevögel von oben. Der Rest der Seevögel erledigt seine Tauchgänge allerdings selbst und sie dabei zu beobachten, wie sie mit einem Affenzahn in die Wellen stürzen macht schon Spaß. An Land sehen die grazilen Jäger allerdings eher albern aus. Ein Paarungstanz der Blaufußtölpel zum Beispiel macht dem Namen der Tiere alle Ehre und so eine Landung von einem Galapagosalbatros muss auch geübt sein, sonst zieht er im letzten Moment nämlich immer wieder hoch. Da ich zur Brutzeit auf den Inseln unterwegs war, konnte ich auch einige Jungtiere sehen. Die flauschigen Küken sehen meist größer aus als ihre Eltern und sind auch noch eher zerzaust als hübsch. Auch im Landesinneren gibt es Vögel zu beobachten. Da sind zum Beispiel die Flamingos, die Galapagosfalken oder die Darwinfinken.
    Natürlich gibt es noch viele andere Tiere an Land, zu Wasser und in der Luft zu entdecken. Die Inseln sind einfach ein Paradies und die Reise dorthin gehört auf jede Bucket-Liste.
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  • Montañita

    7. September 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 22 °C

    Wieder zurück auf dem Festland in Ecuador kann ich mich noch nicht von meinen zwei Galapagos Girls Christina und Jess trennen. Also entscheide ich mich noch ein paar Tage mit den beiden in Montanita zu verbringen. Die Küstenstadt ist hauptsächlich für seine Surfspots, Buckelwale vor der Küste und ein reges Nachtleben bekannt. Die nächsten Tage laufen entsprechend entspannt mit einer Whale Watching Tour, Strandbesuchen und günstigen Cocktails aus der „Cocktail Alley“ ab. Es ist schwer sich los zu reißen, vor allem wenn man so gute Freunde gefunden hat, aber leider haben die beiden andere Pläne und mich zieht es mal wieder in die Berge.Weiterlesen

  • Laguna Quilotoa

    13. September 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 14 °C

    Und es geht wieder in den Bus. Leider sind die in Ecuador nicht annähernd so gemütlich wie in Peru und Bolivien und halten auch ständig. Viel Schlaf bekomme ich die Nacht über also nicht und komme sehr verschlafen in Latacunga an. Die Stadt liegt mitten in der sogenannten Vulkangasse, dem Hochland Zentralecuadors mit zahlreichen aktiven Vulkanen. Um mich nach der ganzen Zeit an der Küste wieder an die Höhe zu gewöhnen will ich den dreitägigen Quilotoa Loop wandern, der an dem Kratersee Quilotoa auf 3.800m Höhe endet. Da es auf dem Weg nicht nur durch schöne Täler geht, sondern auch durch ein paar Dörfer mit schönen Hostels, lasse ich mein Zelt in Latacunga und nehme nur einen kleinen Rucksack mit. Der Weg ist toll (wenn auch zum Teil sehr windig) aber der Höhepunkt ist ohne Zweifel der See. Die Farbe des Wassers ist spektakulär und wenn man den See nach dem langen Aufstieg das erste Mal zu sehen bekommt, verschlägt es einem fast den Atem. Der See hat einen Durchmesser von 3km (und ist bis zu 250m tief) und da ich noch Zeit habe, entscheide ich mich für den langen Weg am Kraterrand entlang vom Aussichtspunkt in das Dorf Quilotoa.Weiterlesen

  • Cotopaxi - 5897m

    17. September 2019 in Ecuador ⋅ ⛅ 0 °C

    Nach dieser Akklimatisierungswanderung geht es zum Cotopaxi Nationalpark in das Secret Garden Cotopaxi Hostel. Von diesem Hostel haben mir schon viele andere Reisende erzählt und ich freue mich auf meine drei Tage hier. Die Lage ist wunderschön am Rande des Nationalparks und am Fuße des Cotopaxi, hier hat man wirklich von überall eine tolle Aussicht (sogar aus der Dusche und von der Toilette!). Der Cotopaxi ist ein 5.897m hoher aktiver Vulkan nur ca. 50km von Quito, der Hauptstadt Ecuadors entfernt. Mit seiner typisch konischen Form und Eiskappe sieht der Berg aus der Ferne so verlockend aus, dass ich mich entscheide auch in Ecuador nochmal einen Gipfel zu besteigen. Hierfür geht es vom Hostel aus zunächst (hauptsächlich mit dem Jeep) auf die Berghütte. Nach einer kurzen Nacht auf 4.800m geht es um 1 Uhr morgens los. Der Aufstieg über den Gletscher ist steil aber nach 5 anstrengenden Stunden kommen wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf dem Gipfel an. Die Aussicht ist fantastisch, ich blicke auf eine Wolkendecke, die in der Ferne von den Spitzen anderer Vulkane unterbrochen wird. Zum Beispiel vom Chimborazo, mit 6.263m dem höchsten Berg Ecuadors. Ein Ziel für nächstes Mal. Der Schwefelgeruch macht es unverkennbar, dass man hier oben auf einem aktiven Vulkan steht. Warm ist es hier trotzdem nicht, sondern sehr kalt und windig, weshalb wir nicht lange oben bleiben. Nach dem Abstieg geht es zurück ins Hostel, von hier kann ich die Aussicht auf den Cotopaxi noch mal sehr verdient aus dem hauseigenen Whirlpool genießen. Der perfekte Abschluss eines spannenden und anstrengenden Tages.Weiterlesen

  • Baños

    18. September 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 18 °C

    Mein nächster Stopp im ecuadorianischen Hochland ist Baños, bekannt für seine heißen Quellen, Wasserfälle und Abenteuersport. Ich freue mich sehr hier nochmal zwei meiner Galapagos Girls wieder zu treffen, vor allem weil eine von beiden Geburtstag hat. Wir haben nochmal viel Spaß zusammen, besuchen die heißen Quellen, machen eine Fahrradtour zu den Wasserfällen, gehen auf ein Ziplining Abenteuer und feiern natürlich Geburtstag.Weiterlesen

  • Quito

    20. September 2019 in Ecuador ⋅ ☁️ 17 °C

    Schon mein letzter Stopp in Ecuador und leider habe ich auch nur 1 1/2 Tage in der Hauptstadt, bevor es weiter nach Kolumbien geht. Quito hat eine wunderschöne Altstadt mit tollen Kolonialgebäuden. Man kann hier auch super heiße Schokolade trinken gehen (ecuadorianischer Kakao ist einfach der Beste). Der Trip mit der Seilbahn zu einem Aussichtspunkt ist leider nicht so erfolgreich, statt ein Panorama an Vulkanen stehe ich mitten in einer Wolke.Weiterlesen

  • Cali

    22. September 2019 in Kolumbien ⋅ ☁️ 26 °C

    Mit dem Nachtbus geht es nach Kolumbien. Der Grenzübergang ist leichter als gedacht (ich habe dabei Glück, ein paar Tage später wird die Grenze geschlossen und ein paar Freunde von mir bleiben erstmal in Ecuador stecken) allerdings ist die Busfahrt mal wieder deutlich länger als angekündigt, weshalb ich erst gegen Mitternacht in Cali ankomme. Cali ist hauptsächlich für seine Salsa Szene bekannt. Leider habe ich auch hier nur einen Tag, den ich mit einer Salsa Stunde und der Erkundung des Stadtviertels San Antonio verbringe.Weiterlesen