Tag 53: Cesme bis Irgendwo

Erstmal ausschlafen. Alpu hat uns schon ein Frühstück zubereitet: Für mich nochmal der Tomaten-Ei-Eintopf, für Lukas Spiegelei mit Würsten.
Jetzt geht es in die Stadt Cesme zurück. Wir brauchenWeiterlesen
Erstmal ausschlafen. Alpu hat uns schon ein Frühstück zubereitet: Für mich nochmal der Tomaten-Ei-Eintopf, für Lukas Spiegelei mit Würsten.
Jetzt geht es in die Stadt Cesme zurück. Wir brauchen noch Essen und vor allem Geld. Wir fahren die erste Bank an. 23 € Wechselgebühren von Euro auf TL (Türkische Lira). Das ist uns doch etwas zu hoch, also weiter zum nächsten Automaten: 19 € Wechselgebühren. Wir klappern noch ein paar Banken ab. Letztendlich müssen wir uns mit diesen hohen Gebühren abfinden. Durch die Wirtschaftskrise sind hier alle Preise stark angestiegen.
Als nächster Punkt: Eine Sim-Karte. 38€ kostet sie uns, inklusive 20 GB Internet und ein paar Anrufe und SMS.
Es geht aus der Stadt heraus. Wir fahren viel auf der Schnellstraße, aber es ist quasi nichts los. Aber natürlich fahren die Deutschen mit dem Wohnmobil wieder an uns vorbei.
Die Landschaft überrascht uns immer wieder auf Neue. Alles glänzt in grün, teilweise liegt eine quasi unberührte Weite vor uns.
In diesem Teil der Türkei verläuft noch der EuroVelo 8, dem wir auch schon in Europa gefolgt sind.
Wir fahren häufig an Neubausiedlungen mit sehr modernen Einfamilienhäusern vorbei, jeweils eingezäunt und teilweise mut Pförtner. Bei den vielen Hunden, die hier unterwegs sind zurecht. Im Vergleich zu Griechenland sind diese uns gegenüber allerdings deutlich weniger aggressiv.
Am Abend schlafen wir auf einem Hügel am Ende eines Tals und hören nichts außer den Wind und ein wenig türkische Musik, die in der Nähe gespielt wird.Weiterlesen
Wir machen uns auf und fahren wieder Richtung Küste. Bei einer Apotheke halten wir an, um noch Sonnencreme zu holen. Ich grüße mit "Merhaba" (Hallo) und bekomme auch, was ich benötige. Der Apotheker stellt mir dann noch ein paar Fragen über meine Herkunft und die Reise. Als ich sage, dass ich aus Karlsruhe bin, werde ich von einem Mann hinter mir angesprochen. "Madam! This woman also live in Karlsruhe.", bringt er in gebrochenem Englisch heraus. Er deutet auf eine Frau ihm gegenüber. Tatsächlich stellt sich heraus, dass sie in Karlsruhe, genauer gesagt Bretten, geboren ist, aber als kleines Kind schon in die Türkei ausgewandert, bzw. wieder zurück zum Rest der Familie gezogen ist.
Nach abwechslungsreicher Tour kommen wir an unsere erste Ausgrabungsstätte in der Türkei, Claros. Dort spricht uns ein Türke auf Deutsch an. Wo wir schlafen? Hier im Ort gibt es einen Stellplatz direkt am Meer, der nichts kostet. Wir sollten doch dort hin. Da erst 16 Uhr ist und der Tag sehr schön wollten wir eigentlich noch etwas weiter.
Letztendlich lassen wir uns doch überreden und bauen dort unser Zelt auf. Recht bald kommen auch schon zwei Hunde, die es sich bei uns gemütlich machen.
Im nahen Markt und der Bäckerei gehen wir einkaufen. Die Fladenbrote sind noch warm und da wir wie immer Hunger haben, essen wir sie kurzerhand auf. Danach holen wir uns nochmal welche für das Frühstück.
Abends im Zelt stellen wir leider fest, dass Lukas Isomatte etwas Luft verloren hat. Wir hoffen darauf, dass sich durch die Kälte der Nacht die Luft nur zusammengezogen hat.Weiterlesen
Alles zusammengepackt fahren wir die letzten 23 km nach Selcuk. Dabei werfen wir einen letzten Blick auf das Mittelmeer, das wir eine Weile erstmal nicht mehr sehen werden.
In Selcuk angekommen geht es direkt nach Ephesus, der alten griechisch-römischen Stadt, von der noch sehr viel erhalten ist. Die Fahrräder dürfen wir mit hinein nehmen, sodass das Sicherheitspersonal ein Auge auf sie haben kann. Generell sind alle sehr zuvorkommend.
Am Eingang treffen wir noch einen Österreicher mit dem Motorrad. Er möchte noch in den Nordirak und dann nach Aserbaidschan, was ebenfalls auf unserer Route liegen könnte. Im Moment kommt man nur mit dem Flugzeug hinein, aber wir erfahren von ihm, dass eine Einreise über den Landweg ab dem 5. Mai wieder möglich sein soll. Das gibt uns Hoffnung.
Ephesus begeistert uns voll und ganz. Aus diesem Grund gibt es einen weiteren "Footprint" mit mehr Bildern dazu.
Nach 5 Stunden kommen wir aus Ephesus heraus und machen uns auf den Weg Richtung Unterkunft oder Campingplatz, so genau wissen wir das noch nicht. Es geht ganz schön holprig über kleinere Straßen. Im Ort angekommen blicke ich hinunter auf meine Sattelfederung und sehe zu meinem Schreck, dass diese leicht angebrochen ist. Die letzten Meter lege ich deshalb im Stehen zurück.
An einer Straßenkreuzung werden wir von einem Mann mit Fahrrad angesprochen. Ob wir zum WarmShowers wollen?
Das hatten wir gar nicht auf dem Schirm. Wir verneinen, er lässt nicht locker und meint, ein paar Meter weiter ist ein Garten, dort gehen alle Fahrradfahrer hin und zelten. Übereifrig versucht er in den Garten zu kommen. Als das Tor nicht nachgibt, bittet er uns außenrum zum Haus. Wir sind noch etwas zögerlich, schließlich kennen wir ihn nicht und sehen auch keinen Besitzer.
Im Hof steht dann eine ältere Frau mit kleinem Kind. Wie wir erfahren ist sie die Schwester der Besitzers Adnan. Als sie nach kurzem Gespräch mit Mehmet (dem Mann mit dem Fahrrad) zu einem anderen Tor zeigt, damit wir leichter in den Garten kommen, sind wir zuversichtlicher. Wir werden an den angeketteten Hunden vorbeigeführt, von denen uns der eine (Bernd haben wir ihn getauft) am liebsten zerfleischt hätte. Danach verabschiedet sich Mehmet. Wir finden eine Küche vor, eine Toilette und viele Sitzmöglichkeiten, alles etwas von Wind und Wetter gezeichnet, aber sehr schön. Die Wände sind voll mit Fahnen und Zeitungsartikeln von Fahrradfahrern. Überall hängen alte Fahrräder. Jetzt haben wir keine Bedenken mehr, dass wir abgelehnt werden könnten.
Wir bauen das Zelt auf und gehen dann noch in die Stadt. Dort essen wir in einem Restaurant türkische Pizza und bekommen türkischen Tee zusätzlich angeboten. Während wir noch dort sind bekommen wir mit, wie die Preise geändert werden. Die Wirtschaftskrise zeigt sich wieder.Weiterlesen
Hier lasse ich die Bilder einfach für sich sprechen. Nähere Erklärungen gibt es bald auf Youtube (über unsere Website radlust.jimdosite.com).
Tolle Reise. Wir freuen uns für Euch und sind schon gespannt auf einen eventuellen Lichtbildervortrag. Kommt gesund wieder nachhause. [Ludwig Heim]
Zuerst machen wir uns mit dem gleichen Ticket wie gestern auf den Weg zu einem der 7 Weltwunder der Antike: Der Artemistempel. Viel übrig ist davon nicht mehr, weil er von einem "Verrückten", wie es auf den Tafeln heißt, abgebrannt wurde.
Wir haben ein wenig Mühe die Verkäufer am Straßenrand abzuhalten. Unser Argument: Wir sind mit dem Fahrrad da und können nichts mitnehmen. Stimmt auch und es überzeugt.
Wir gehen weiter zur St. John Basilika, die auch in Selcuk stand. An den Eingängen (wie auch schon in Ephesus) stehen zwar Metaldetektoren wie am Flughafen, aber aus irgend einem Grund, sind wir immer die einzigen, die nicht hindurch gehen müssen. Auch unser Rucksack wird nicht überprüft.
Auf der Burg treffen wir einen Mann, der konzentriert den Boden absucht. Er sucht Münzen aus der alten Zeit, die er dann verkaufen will.
Als letzter Programmpunkt steht das Museum auf der Liste. Hier sind noch ein paar Figuren und Funde aus der Bronzezeit ausgestellt.
Als wir wieder zurück zu unserem Zelt kommen, treffen wir Adnan, den Besitzer des Gartens, in dem wir geschlafen hatten. Adnan ist zwischen 50 und 60 Jahre alt und im Fahrradclub von Selcuk. Er und seine Familie erledigen alles mit dem Fahrrad. Immer wieder finden in seinem Garten, da wo wir geschlafen haben, Fahrrad-Partys statt. Aus allen möglichen Städten im Umkreis kommen Leute mit dem Fahrrad angefahren, grillen bei ihm,tanzen, singen und fahren danach mit dem Fahrrad auch gerne mal 20-30 km wieder heim.
Als wir gehen ist er etwas traurig darüber, weil wir nicht viel Zeit hatten uns näher kennen zu lernen.
Etwas außerhalb von Selcuk kommen wir noch an einem Stadion vorbei, dass ebenfalls aus griechisch-römischer Zeit stammt und noch sehr gut erhalten ist.
Danach suchen wir uns einen Zeltplatz auf einem entlegenen Olivenbaumfeld.Weiterlesen
Trommeln! Moment, Trommeln?
Es ist noch dunkel und tatsächlich, wir hören Trommeln. Etwas weiter weg, aber es klingt wie ein Menschenzug, der durch die Straßen zieht. Ist es wegen des orthodoxen Ostern?
Erst Tage später lesen wir, dass zu Ramadan morgens Trommeln gespielt werden, damit die Gläubigen zum Gebet kommen. Quasi ein Wecker für alle.
Wir frühstücken wie immer im Zelt, weil es immer noch zu kalt ist. Während Lukas schon sein Brot streicht, wasche ich mir Obst für die Haferflocken. Plötzlich hubt ein auf der nahen Straße vorbeifahrender Autofahrer mehrfach. Als mein Blick nach draußen fällt, sehen ich tatsächlich zwei Wildschweine, die kurz geradewegs auf das Zelt zulaufen, bei unserem Anblick dann aber die Richtung ändern. Unser Zelt steht auf einem Olivenbaumfeld und da gibt es für die Wildschweine sicher viel zu holen. Beim nächsten Blick nach draußen sehe ich noch einen Fuchs, der nur wenige Meter vom Zelt entfernt steht.
Weil mir die Schuhe durch die von der Wärme anschwellenden Füße an den Zehen schon seit Tagen drücken und ich mir bereits leichte Wunden gelaufen habe, möchte ich heute in Aydin bei einem Laden vorbei. Das erste "Kaufhaus", das wir ansteuern stellt sich als überdachter Marktplatz heraus, auf dem heute allerdings außer ein paar parkender Autos nichts los ist.
In dem Moment hält neben uns ein Auto und die Beifahrerin und der Fahrer fragen uns, wo wir denn schlafen und ob wir bleiben wollen. Etwas vorschnell antworte ich, dass wir noch weiter möchten, weil erst 10 Uhr ist. Im Nachhinein haben wir dann etwas bereut das Angebot nicht angenommen zu haben.
Wir kommen an einem überdachten Markt vorbei und ich schaue mich bei verschiedenen Händlern um, während Lukas bei den Fahrrädern wartet. Mit Englisch kommt man hier nicht durch. Meistens wird dann einer herbei gewunken, der ein paar Brocken sprechen kann und dann übersetzen soll. Als ich von einem Händler zurück komme, sitzt Lukas auf einem Hocker, den ihm ein Ladenbesitzer von nebenan gebracht hat. Kurze Zeit später wird er noch mit zwei kleinen Flaschen Wasser versorgt. Als wir gerade wieder gehen wollen kommt der Mann auf mich zu, drückt mir einen Stoff in die Hand, sagt ein paar Worte auf Türkisch und macht ein paar Gesten dazu, die wir versuchen zu deuten. Vergeblich! Den Stoff nehme ich dankend an. Ein Kopftuch wird es sein, nehme ich an.
Als letzte Option fahren wir ein Einkaufszentrum an. Dort finde ich dann tatsächlich auch passende Schuhe. Ohne gemeinsame Sprache ist es aber auch hier wieder schwierig sich zu verständigen. Vergeblich versuche ich zu verstehen, was die Verkäufer im Laden sagt und genauso vergeblich versucht er mich zu verstehen. Nach einer Weile gibt er auf und ruft jemanden an, der dann übersetzt.
Etwas außerhalb von Aydin machen wir Mittagspause. Jetzt bin ich doch gespannt, wie das Kopftuch aussieht. Ich packe es aus, bin erstmal etwas verwirrt und fange dann an zu lachen. Der nette Mann von Aydin hat uns kein Kopftuch sondern zwei Kopfkissenbezüge geschenkt. Auch nett, aber etwas unpraktisch auf so einer Tour :D.
Auf dem weiteren Weg schauen wir uns nochmal ein Theater und eine alte Bibliothek an. Danach finden wir wieder einen Platz zwischen ein paar Olivenbäumen.Weiterlesen
Wieder eine ruhige Nacht. Es geht noch eine Weile entlang an Olivenbaum- und Erdbeerfeldern. Teilweise sind schon Leute darauf beschäftigt.
Immer wieder führt uns der Weg über die Autobahn, auf der fast nichts los ist. Wir halten uns größtenteils an den sehr großzügig geplanten Seitenstreifen. Nach Kroatien kann uns nichts mehr abschrecken!
Wir wollen gerade an einer Bushaltestelle Rast einlegen, als ein Mann uns anspricht. Mit dem Übersetzer können wir uns ein wenig verständigen. Er lädt uns auf der anderen Straßenseite zum Tee ein. Obwohl das Übersetzen mit dem Handy nicht ganz so gut klappt (die Anwendung des Übersetzers funktioniert nach unserer Erklärung auch nicht besser) lernen wir eine Weisheit von dem Herrn im Anzug: "Ungesüßter Tee verursacht Anämie." Als ich dann antworte, dass wir in Deutschland sagen: "Zu viel Zucker verursacht Diabetes." schüttelt er nur den Kopf und meint, er sei 70 Jahre alt uns hätte noch kein Diabetes.
Gegen Mittag kommen wir den heißen Quellen, die es auch in Pamukkale gibt, näher. Wir kommen an einer Badestelle vorbei, bleiben aber dem Wasser fern, weil durch dieses leckende Rohre laufen. Wir wollen ja nichts riskieren.
Am Abend kommen wir dann nach Pamukkale. Wir checken in einem Hotel ein, weil wir hier zum einen unsere Räder sicher abstellen können während wir die Terrassen besuchen und zum anderen haben wir mal wieder eine Dusche nötig. Unser Hotel hat sogar noch einen Pool, in den wir kurz reinspringen, bevor wir uns auf den Weg machen. Weil schon spät ist gehen wir nur an deren Rand und bewundern deren Größe von unten.
Danach wollen wir noch etwas Essen gehen. Gar nicht so leicht, wenn man den Touriströmen entgehen will.
Tatsächlich finden wir ein kleines Restaurant in dem wir ganz alleine sind und das türkisches Essen serviert. Genau was wir wollen. Wir essen wieder den Tomaten-Ei-Eintopf, den wir schon von Alpu kennen, Weisbrot, in Weinblätter eingerollter Reis mit einem Dip und einen süßen Käse. Zusätzlich bekommen wir noch Kartoffeln und Tee serviert, als die Besitzerin erfährt, dass wir mit dem Fahrrad unterwegs sind. Wieder mit dem Online-Übersetzer tauschen wir uns etwas aus und fragen, ob man als Tourist eine Moschee fotographieren und auch besuchen darf. Dies wird nicht nur bejaht, wir werden auch kurzerhand mit in eine Moschee hinein genommen. Lukas darf sich sogar zu den betenden Männern dazu stellen.
Auf dem Rückweg laufen wir dann nochmal durch den Ort.Weiterlesen
Nach leckerem Frühstück für knapp 3 Euro pro Person, geht Lukas erstmal sein "Problem" mit seiner Isomatte an. Praktischerweise darf er den Pool des Hotels benutzen, um zu testen, ob er ein Loch in der Matte hat oder doch schlimmstenfalls das Ventil kaputt ist. Zum Glück findet er kurz danach ein kleines Loch, dass er mit einem Fahrradflicken repariert.
Dann geht es los. Kurz hinter dem Eingang müssen wir erstmal die Schuhe ausziehen, damit man mit den Schuhen den weißen Kalksandstein nicht verfärbt.
Dann geht es über zahlreiche Terrassen nach oben. Wahnsinn was es für Naturwunder gibt, auch wenn sie ein wenig vom Menschen gelenkt werden. Hier gibt es auch Bereiche, die quasi vom Wasser abgeschnitten sind, damit sie nicht weiter wachsen.
In den Becken baden immer wieder einzelne Personen. Nicht wirklich heiß, aber teils angenehm warm ist das Wasser darin. Auf dem Rückweg gehen wir darin noch kurz baden.
Oberhalb der Terrassen besuchen wir ein weiteres Theater, eine alte Gräberstadt und viele Ruinen. Sehr interessant und schön, aber so direkt nach Ephesus nicht mehr ganz so spektakulär. So langsam werden es zu viele herausstechende Eindrücke.
Nach Pamukkale, in dem wir bis 17 Uhr abends bleiben, fahren wir noch ein Stück weiter und stehen irgendwann vor einer noch nicht fertiggestellten Autobahn. Ein Arbeiter spricht uns auf Türkisch an. Wir verstehen natürlich mal wieder kein Wort. Mit dem Handy finden wir dann aber heraus, dass wir auf der Autobahn weiter fahren sollen. Anstelle des sandigen Schotterwegs nehmen wid natürlich gerne die geteerte Autobahn und finden kurze Zeit später auch einen schönen Platz.
Bevor wir schlafen gehen fassen wir den Entschluss: Zu Ramadan Eid, bei uns besser bekannt als das Zuckerfest, möchten wir in Beysehir sein. Warum gerade Beysehir? In Beysehir ist der nächste WarmShowers Host. Wir hoffen, dass wir durch ihn näher an die Traditionen herangeführt werden. Das bedeutet allerdings, dass wir jeden Tag 80 km schaffen müssen, damit wir rechtzeitig zum Freitag dort ankommen. Ein bisschen Respekt haben wir schon, denn es liegen nicht nur die Kilometer, sondern auch einige Höhenmeter vor uns.Weiterlesen
Schafsglocken. Sie kommen näher. Es ist 6 Uhr, unser Wecker klingelt und tatsächlich zieht eine Herde an uns vorbei, mit im Gepäck der Schäfer mit seinen zwei Hunden. Einer davon kläfft uns unaufhörlich an. Im Nu sind wir wach. Die Herde zieht weiter.
Heute haben wir noch eine Attraktion auf dem Programm. Unser Weg führt uns zunächst eine Hauptstraße entlang und Komoot sein Dank tiefer und tiefer in einen Steinbruch hinein, aus dem massenweise LKWs Steinblöcke abtransportieren. In Deutschland wären wir spätestens am Anfang des Steinbruches gestoppt worden. Hier wird uns freudig zugewunken. Einer bleibt sogar stehen und macht ein Bild mit uns. Wieder zwei andere halten an und versichern uns, dass man auf diesem Weg auch zu der Höhle kommt, zu der wir wollen.
Immer wieder setzt leichter Regen ein, wie auch den Rest des Tages.
Die Kaklik Caves, die wir besichtigen sind eine Art kleines Pamukkale. Innerhalb der Höhle befinden sich Miniaturterrassen, über die das Wasser plätschert. Mir hat das "Original" besser gefallen, Lukas ist dagegen hochauf begeistert. Wie könnte er auch nicht als Miniaturmodell-Entwickler.
Wir fahren anschließend auf eine Hochebene hoch und kaufen unterwegs an einem Stand bei Mutter und Tochter Brot und Wasser. Die beiden sind sehr interessiert an uns und durch den Übersetzer können wir uns auch verständigen.
An einem Stand etwas weiter kaufen wir Früchte ein. Plötzlich kommt ein Mann mit zwei Fladen, quasi gefüllte Pfannkuchen. Sehr lecker! Als wir die Verpackung näher betrachten sehen wir, dass sie in Erstklässler-Aufgaben eingepackt sind. Ich muss direkt an meine ehemaligen Schüler denken. In Deutschland würde ich von hygienischer Seite her nicht die Aufgaben meiner Schüler benutzen, um Essen einzuwickeln. Dann kam mir ein anderer Gedanke:
Liebe Kinder der Grundschule Longkamp, ich hoffe, dass meine Arbeitsblätter nicht auf die selbe Weise enden! :D
Nach leckerem Essen (von dem Standbesitzer wurden wir noch mit Tee und getrockneten Kirschen versorgt) geht es noch etwas den Berg hoch, lange über eine Hochebene und dann finden wir einen Platz für das Zelt. Nachdem einige Steine weggeräumt sind, können wir nach rund 97 km unser Zelt aufbauen.Weiterlesen
Erstmal geht es hoch. Die Landschaft sieht aus als wären es die Alpen, nur eben in der Türkei. Wir kommen über den bisher höchsten Punkt unserer Tour mit 1470m.
Immer wieder bellt es von Höfen her. Wo kommt es her? Sind sie angeleint? Wie viele sind es? In der Nähe von Ortschaften ist es mit Hunden immer etwas schwierig. Straßenhunde sind ein kleineres Problem. Schlimmer sind die Hofhunde.
Unsere Mittagspause machen wir bei einer Tankstelle. Auch hier sind wieder Hunde, aber diese sitzen eher flehend daneben und hoffen etwas ab zu bekommen.
Das Wetter ist zunächst gut, dann wird es regnerisch. Wir kommen an einen See und blicken hinunter auf eine Halbinsel. Nach dem See kommt erneut ein kurzer Anstieg mit schönem Blick zurück. Wir finden wieder ein geeignetes Plätzchen im Wald und schlagen um 19:30 Uhr unser Zelt auf.Weiterlesen
Super. Ich bin voll begeistert und hab mal gleich nach Tansania gespendet. [Dani]