Calendar-Year Triple Crown 24

februari - juni 2024
Über Find Penguins werden Jochen und ich über unsere Fernwanderung auf dem Appalachian Trail, Pacific Crest Trail und dem Continental Divide Trail berichten. Folgt uns und seid gespannt auf abenteuerliche und witzige Geschichten. - > REISE ANZEIGEN Meer informatie
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  • Dag 111

    Auf Umwegen der Sonne entgegen 🌄

    21 mei, Verenigde Staten ⋅ ☀️ 12 °C

    Gestern war schon ein geiler Tag, aber heute war unfassbar geil!

    Auf dem Weg zum Gipfel von Mount Washington hatten wir uns verlaufen und nahmen einen gewaltigen Umweg. Der hat sich aber so was von rentiert! Der Sonnenaufgang auf dieser Seite des Berges war wunderschön!

    Da wir auf Abwegen waren, musste Kim, die morgens vor uns aufbrach, auf dem Top eine Weile warten.

    Trotz heftigen Wind und Nebel war es auf dem Gipfel mystisch schön! Endlich standen wir auf Mount Washington, den gefürchtetsten Berg des ATs.

    Auf der Presidential Range ging es zurück ins Tal. Von dort aus sind wir per Hitch nach New Cornway. Wir hatten mal wieder unglaublich Glück. Ein Wanderer, mit dem ich mich ein paar Meilen vom Trailhead entfernt unterhalten hatte, nahm uns die über 20 Meilen mit.
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  • Dag 110

    Überragend 🌄😍

    20 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 19 °C

    Müsste ich den Tag mit einem Wort beschreiben, dann wäre „überragend“ meine erste Wahl.

    Der Tag begann mit einem leckeren Frühstück um 5.30 Uhr am Ethan Pond Shelter. Unser Tagesziel, die „Lakes of the Clouds Hut“, liegt auf der „Presidential Range of the White Mountains“, die Heimat der höchsten Berge im Nordosten der USA. Für uns bedeutete dies, es ging beinahe den ganzen Tag bergauf. Daher machten Kim, Jochen und ich uns früh auf den Weg. Belohnt wurden wir mit herrlichen Aussichten bei bestem Wetter.

    Nach etwa 10 Meilen legten wir eine Pause an der „Mizpah Spring Hut“ ein. Von den sehr freundlichen (und überaus hübschen) weiblichen Caretakern haben wir selbst gemachten Kuchen und heißes Wasser für Kaffee bekommen. Der Kuchen von Anna schmeckte überragend! Wir fühlten uns wie im Paradies. Es wurde aber noch besser! Die Kollegin von Anna (deren Namen ich leider vergessen habe) brachte uns eine Kiste voller Essen, welches Hüttenbesucher am Vortag „vergessen“ hatten. Es gab verschiedene Sorten Käse, Humus, gepökelte Wurst, Äpfel, Tomaten, Kinder-Frucht-Quetschpackungen und Kräcker.

    Nach etwa einer Stunde ging es weiter bergauf zur Hut. Dort wollten wir im „Dungeon“ übernachten, ein „Bunkroom“ für Notfälle. Den ganzen Tag über trugen wir Sorge, dass wir keinen Platz mehr bekommen würden und waren deshalb bei der Ankunft sehr gespannt. Mit einem etwa 60 cm dicken Eisboden hatten wir allerdings nicht gerechnet. Dort war es saukalt!

    Den Abend verbrachten wir hinter der Hütte mit Blick auf das Tal und zur rechten Seite Mount Washington, während wir den Sonnenuntergang beobachteten und unzählige Fotos schossen.

    Ach, und morgens wurden wir von „Sixes“ eingeholt. Einem Wanderer, der auf dem Weg zur CYTC ist. Er meinte, dass er schon viel von uns gehört hat und er uns schon seit Ewigkeiten versucht einzuholen. Er war ziemlich schnell unterwegs, weshalb wir uns nur kurz unterhielten. Sein Tempo wollte ich nicht mitgehen… und ich war froh, es auch nicht mehr zu müssen.
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  • Dag 109

    Wie kleine Kinder. 😄

    19 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute ging es über drei 4k (feet) Berge: Galehead Mountain, South Twin Mountain und den Zealand Mountain. Wie schon am Vortag lagen alle Gipfel im Nebel, weshalb wir keine schöne Aussicht hatten. Nur ab und zu konnten wir beim Auf- bzw. Abstieg einen Blick ins Tal genießen. Meistens verlief der Trail allerdings im Wald.

    Die Auf- bzw. Abstiege waren heute ganz passabel. Ich musste zwar ab und zu beim Abstieg auf der Nordseite meine Microspikes anlegen, was mittlerweile allerdings Routine ist.
    Wie so üblich, wenn man etwas nicht mehr ganz so bewusst und konzentriert macht, dann passieren einem Flüchtigkeitsfehler. So ließ ich heute meine Trinkflaschen auf dem Trail liegen, nachdem ich die Microspikes aus der Seitentasche unter den Flaschen rausgeholt hatte. Leider stellte ich dies zu spät fest, weshalb ich nun die nächsten Tage mit einer Wasserflasche und einer umfunktionierten Erdnussverpackung, die locker als Flasche durchgeht, auskommen muss.

    Unser (spätes) Mittagessen und einen Kaffee gab es in der Zealand Falls Hut. Dort haben wir vom Caretaker Äpfel bekommen und freuten uns wie kleine Kinder, die zum ersten mal Cola trinken dürfen.

    Anschließend ging es ohne nennenswerte Steigung etwa 5 Meilen zum Ethan Pond Shelter, welches ein wenig oberhalb des namensgebenden Sees liegt.
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  • Dag 108

    Irres Lachen auf Mount Garfield 🤣

    18 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 13 °C

    Nach einer kurzen Nacht brachte uns Trisha wieder zurück zum Trailhead. Von dort aus ging es direkt etwa 7 Meilen und 1300 m bergauf. Leider spielte das Wetter auf Mount Lincoln und Mount Lafayette nicht mit. Dort oben hatten wir Nebel, Regen und starken Wind und leider keine schöne Aussicht. Trotzdem gefiel es uns sehr, entlang der exponierten Ridge zu laufen. Anscheinend soll es der schönste Abschnitt auf dem ganzen AT sein.

    Der Abstieg war aufgrund von Schnee und Eis ein bisschen knifflig. Wir brauchten wieder mehr Zeit für den Abstieg, als wir ursprünglich geplant hatten.

    Beim anschließenden Aufstieg auf Mount Garfield rutschte ich aus und fiel hin. Jochen, der etwas entfernt war, hörte meinen Schrei und kam zurück. Als ich ihn zu mir herkommen hörte, gab ich mit einem „alles okay“ Entwarnung. Einen Moment später verfiel ich laut Jochen in ein „irres Lachen“. Als ich wieder stand, stellte ich fest, dass die obere Kapsel meines rechten kleinen Fingers nach oben versetzt war und dieser Teil des Fingers in einem unnatürlichen Winkel nach oben zeigte. Ich hatte es doch tatsächlich geschafft, meinen Finger „auszukugeln“. Lachen musste ich, da ich mich in dem Moment fragte, was mir noch alles passieren müsste, dass ich den AT abbrechen würde. Leider hatte ich von dem Finger kein Bild gemacht. Reflexartig hatte ich den Finger wieder „eingekugelt“. Schmerzen hatte ich glücklicherweise erst danach.

    Meine Laune und meine Motivation waren allerdings dahin. Ein schlechtes Ohr, ein juckender Ausschlag an beiden Beinen und nun ein kaputter Finger sind halt einfach ein kaputter Finger zu viel. Ich sag es, wie es ist: Ich hasse den AT und würde am liebsten abbrechen. Dieser verfi… Trail hat mich gebrochen. Wären es nicht nur noch 363 Meilen, dann hätte ich heute sicherlich meine Wanderschuhe an den Nagel gehängt. Naja, es hilft ja alles nichts und wir liefen bis zum nächsten Shelter um Mittagspause zu machen.

    Am Garfield Ridge Campsite (Shelter) angekommen, entschieden wir uns nach einem Gespräch mit einem anderen Wanderer dort zu übernachten. Er meinte, dass der Anstieg auf den South Twin Mountain ziemlich steil sei und auf der Ridge jede Menge Schnee liegen würde. Vermutlich hätten wir es nicht mehr geschafft, im Hellen am Guyot Shelter anzukommen.

    Zumindest hatten wir am Garfield Shelter einen schönen Nachmittag/Abend mit Kim, Ryan und Cliff.

    Als gegen 20 Uhr der Großteil im Shelter schon schlief, hörten wir plötzlich jemanden wiederholt „Hellloooooo“ rufen und das in einer hohen Stimmlage, dass alle im Shelter lachen mussten. Es war ein junges, hübsches Mädchen, das seine Freundinnen suchte. Nachdem sie einen Blick ins Shelter wagte, ging sie weiter zu den
    Campingplätzen. Wir hörten sie noch eine Weile durch den Wald „helloooo“ rufen und mussten uns dabei vor Lachen krümmen.
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  • Dag 107

    Wie geil kann Pasta bitte sein?!

    17 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 17 °C

    Mit Trisha, der Managerin des Notch Hostels, ging es um 7 Uhr zurück zum Trail. Per Slack Packing ging es über Mt Wolf und Kinsman Mountain. Der Aufstieg auf Kinsman war ziemlich steil. Im letzten Drittel und auf dem Gipfel hatten wir eine wunderbare Aussicht auf Mount Lafayette und Mount Lincoln. Diese exponierten Berge werden wir morgen besteigen.

    Am Trailhead trafen wir Thirsty, der ebenfalls Slack Packte. Später im Shelter war die Gang dann fast komplett, als Zeb zu uns stoß. Nur Jolly fehlte, der einen Zero im Hostel einlegte. Er hatte Probleme mit seinem Fuß.

    Zurück zum Hostel ging es per Anhalter. Und wie soll es anders sein, nach 1 min kam Zeb mit seinem Vater und seinem Bruder vorbei und brachten uns zurück zum Hostel. Endlich lernten wir Zebs Vater kennen, der anfangs dachte, wir wären schwul, da wir im selben Zelt schliefen.

    Am Abend aßen wir zusammen Pasta und tranken Wein. Vor dem Essen kam ein älterer Mann auf uns zu, der uns erkannte. Den Mann trafen wir bereits in Waynesboro im Stanimals Hostel. Er erkannte uns und wollte unbedingt ein Bild mit uns machen, um es seinen Freunden zu schicken, die damals auch in Waynesboro waren.
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  • Dag 106

    Rutschpartie auf Moosilauke 🥶

    16 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 18 °C

    Was für ein verrückter Tag. Morgens stellten wir fest, dass der Mann im Shelter eine Pistole am Gürtel trug, während er in seinen Cowboystiefeln Pancakes in einer gusseisernen Pfanne über dem Feuer brutzelte. Bis auf die Verabschiedung wechselten wir allerdings kein Wort. Irgendwie war er schon seltsam, aber vielleicht dachte er dies auch von uns.

    Ich blieb morgens noch ziemlich lange im Schlafsack liegen, da ich noch immer aufgrund meines verlorenen Bechers frustriert war. Ich stellte mir vor, wie ich mein Essen die kommenden Tage in einer Tüte oder Flasche hätte einweichen und daraus essen müssen. Zum Glück musste ich das nicht, da Jochen meinen Becher 15 Meter flussabwärts fand!

    Für heute waren 20 km mit zwei Bergen über 4000 Feet geplant. Die ersten 4000er (Feet) in den White Mountains. Die Besteigung des ersten Berges „Mount Moosilauke“ ging relativ schnell, obwohl der Aufstieg auf der Südseite sehr steil ist. Etwa eine Meile vor dem Gipfel hatten wir ein bisschen Schnee, welcher uns dennoch nicht besonders bremste. Erst beim Abstieg hatten wir mit Schnee und Eis zu kämpfen. Wir mussten zum ersten Mal unsere Microspikes benutzen und waren heilfroh, welche dabei zu haben! Nach etwa 6 Meilen und 5,5 Stunden machten wir eine Pause im Beaver Brook Shelter. Dort beschlossen wir ins 1,5 Meilen entfernte „the Notch Hostel“ zu gehen, da wir bei diesen Verhältnissen viel zu langsam vorankamen. Teilweise brachen wir bis zu unseren Hüften in die Schneedecke ein. Kim und Jolly gingen ebenfalls in dieses Hostel und so kam es zu einem Wiedersehen.
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  • Dag 105

    cold soaken 💩

    15 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem Ryan uns am Trailhead rausgelassen hat, ging es direkt steil auf den „Smarts Mountain“. Die Aussicht auf dem Feuerturm war überragend! Ein Ranger zeigte mir dort oben, welche Berge die kommenden Tage auf uns warteten.

    Der Trail verlief morgens hauptsächlich im Nadelwald und erinnerte mich an den Schwarzwald. Da wurde ich fast ein wenig sentimental.

    Gegen Abend wurde es wieder matschiger und der Trail verlief hauptsächlich in Laubwäldern. Dort warteten jede Menge Mücken auf uns. Mittlerweile war die Mückenplage so schlimm, dass wir ständig von einer Mückenwolke umgeben waren, bis Jochen es nicht mehr aushielt und mit einem Insekten-Kopfnetz für Ruhe um seinen Kopf sorgte. Die Teile sind echt wunderbar! Nach einer Weile merkt man gar nicht mehr, dass man es gerade trägt. Erst dann, wenn man sich selbst ins Kopfnetz schnäuzt.

    Jochen hatte an diesem Tag wieder Glück und durfte einen Bären beobachten. Leider konnte er kein Bild von Meister Petz machen. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal. Ich hoffe sehr, dass ich auch noch einen vor die Linse bekomme.

    Abends kamen wir endlich in den White Mountains an. Nun liegt einer der kniffligsten Abschnitte vor uns, aber auch der vermeintlich schönste mit den eindrucksvollsten Aussichten.

    Da wir „cold soaken“ müssen wir etwa eine Stunde vor dem Camp unser Essen einweichen. Blöd ist, dass man dadurch den mit Wasser gefüllten Becher schleppen muss. Noch blöder ist, wenn man den Becher dann an einem Fluss verliert und nicht mehr findet! Ich kann meine Wut an diesem Abend nicht in Worten fassen. Ich hätte einfach nur kotzen können, aber ich hatte ja nichts im Magen außer ein paar Riegel.

    Der Mann im Shelter schien über unsere späte Ankunft nicht begeistert gewesen zu sein, was ich verstehen konnte. Vermutlich hatte er genauso eine schlechte Laune wie ich.
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  • Dag 104

    Sonne, Moose und Slackpack

    14 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 25 °C

    Da Kims Bruder Ryan das Airbnb für zwei Nächte gemietet hatte, konnten wir heute wieder „slack-packen“.

    Trotz leichtem Rucksack gingen die Meilen nicht so leicht vol Fuß wie erwartet. Vermutlich lag das an den heißen Temperaturen. Darüber möchte ich mich aber nicht beschweren. 😂

    Wir genossen jeden einzelnen Sonnenstrahl und schwitzen uns gerne den „Moose Mtn“ hinauf. 😊
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  • Dag 103

    Was? Schon in New Hampshire? 😊

    13 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute Morgen durchliefen wir einen grünen Wald, in dem es herrlich duftete und die Vögel munter ihre Lieder pfiffen. Als wir Worthless einholten, erklärte er uns, was es mit den Schläuchen im Wald auf sich hat. Diese werden für die Ernte von Ahornsirup verwendet. Ich muss zugeben, dass mir die vielen Schläuche erst nach unserem Gespräch auffielen, aber dann richtig! Der halbe Wald war voll mit Schläuchen!

    Bei diesen angenehmen Temperaturen war es nicht verwunderlich, dass wir unsere Pausen mal wieder unvernünftig in die Länge zogen. Das gestatte es auch einer riesigen Zecke, sich währenddessen bei Jochen festzubeißen, was er zum Glück sofort bemerkte. Die Konsequenzen für unsere gemütlichen Pausen bekamen wir jedoch gegen Abend unmittelbar zu spüren: Es dämmerte und wir waren immer noch „Meilen“-weit von unserem Ziel entfernt.

    Unser Ziel bestand heute aus einem tollen AirBnB, in das uns Kim eingeladen hatte und das direkt hinter der Grenze von New Hampshire lag.

    Bei völliger Dunkelheit überschritten wir den Connecticut River, der die Grenze von Vermont und New Hampshire darstellt und erreichten somit den vorletzten Bundesstaat auf unserem Weg nach Katahdin.
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  • Dag 102

    Bär & Butter bei die Fische (Abbruch)!!!

    12 mei, Verenigde Staten ⋅ ☁️ 10 °C

    Die Birken, Seen, Häuser und Dolenwege erinnerten mich heute besonders an meinen Erasmus-Aufenthalt in Finnland.

    In Erinnerungen schwelgend folgte ich verträumt Jochen bis zu einem Tal, welches wir auf einem Steg überquerten.

    Dort habe ich ein Foto geschossen, das meiner Meinung nach das schönste ist, welches ich jemals gemacht habe. Seitdem habe ich die grünen Pflanzen als Hintergrundbild auf meinem Handy und freue mich jeden Tag darüber. Selbstverständlich teile ich jeden Tag meine Freude darüber mit Jochen, der mittlerweile davon genervt ist. Aber es ist halt echt soooooo schööön!

    Gegen Abend war es dann so weit. Der erste Bär zeigte sich uns! Dummerweise habe ich ihn leider nicht gesehen, da ich gerade vergeblich versucht hatte, Julia (die Frau von Andi) telefonisch zum Geburtstag zu gratulieren. Der Bär war so schnell weg, dass Jochen nur noch sein Hinterteil sehen konnte. So was Blödes aber auch!

    Kurz vor Anbruch der Dunkelheit kamen wir nach einem gemütlichen Tag am Winturri Shelter an. Dort warteten Jolly und Worthless auf uns.

    Worthless, ein erfahrener AT-Hiker, begann seine diesjährige Wanderung in Pennsylvania. Seitdem er von uns hörte, versuchte er uns einzuholen, da wir wohl laut seiner Aussage Legenden wären.

    Und endlich ist ihm dies gelungen. Selbstverständlich waren Jochen und ich begeistert, eingeholt zu werden. Vor allem, als er erzählte, dass er schon sehr viel von uns hörte.

    Zum Beispiel wusste er, dass Frodo (ich) seit Beginn der Wanderung immer mal wieder krank ist und Sam (Jochen) sich um ihn kümmern muss - getreu dem Buch „Der Herr der Ringe“. Er wusste auch schon, dass wir einige Zeit in Minneapolis verbrachten. Dieser Trailklatsch … unglaublich!

    Das zu hören war dann doch ein bisschen traurig. Als wir nach dem Gespräch mit Worthless am nahe gelegenen Fluss Wasser filterten, meinte Jochen mit betrübter Stimme, dass es ihm für mich leidtun würde, dass so was über uns bzw. mich erzählt wird.

    Na ja, irgendwie war mir das egal … der Zeitpunkt passte allerdings. Am Vormittag rief ich meiner Mutter an, um ihr zum Muttertag zu gratulieren.

    Bei diesem Gespräch habe ich meinen Eltern mitgeteilt, dass ich nach dem AT das Projekt abbrechen werde. Leider höre ich seit einigen Tagen wieder sehr schlecht mit meinem rechten Ohr und mein Ausschlag kam zeitweise auch wieder zurück. Vor allem mein Ohr macht mir Sorgen und nervt mittlerweile nicht nur mich. Auch andere müssen mindestens genauso wie ich darunter leiden, zumindest laut der nicht ernst gemeinten Aussage von Jochen. Er hat es zwar ganz sicher im Spaß gesagt, aber ich würde es ihm auch nicht übel nehmen, wenn er es ernst gemeint hätte. Es nervt einfach nur noch und ich möchte das in Deutschland behandeln lassen. Eine weitere längere Pause zur Erholung mit Arztbesuchen möchte ich Jochen und mir nicht antun, auch wenn er gerne dazu bereit wäre.

    Ich kann verstehen, dass meine Entscheidung vllt für den einen oder anderen nicht nachvollziehbar ist, für mich fühlt es sich aber richtig an, auch wenn mir die Entscheidung abartig schwerfiel.

    Wenn ich zurück in Deutschland bin, dann werde ich eventuell mehr dazu schreiben…
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